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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 8, 1912)
Wiese-THE l « c III- Ml Zech. , —- man st Betrachten fragte. -sp egk in XQW ernsgesellens XIV-EIN war-glaub E , , s liebe « n H Metzerettei habe (alle seine - fIse hatten liebe. ranen nnd , Mlette Altersver orgnng), so - » s et allerlei wenig fchlagende s ’ glaubwiirdige Gründe an. St meinte: für einen Dichter sei es M heilsam, sich irgendwie zu bin den. Zudem habe er bisher noch keine Frau nach seinem Geschmack ges MVUL (Er war, nebenbei gesagt. ein exzentrischer Aesibet.) Ueberbaupt liebe er die Unabhängigkeit und ein Weib würde ihn nur stören in der Mnsilerischen Betätigung. Er ver iÄWieg aber woblweislich den lesiem qiriiichen Grund. Er fürchtete. sich lächerlich zu machen. Denn iies im tminnern barg er eine Liebe. die cui platonischer Schwärmerei und in Ist Unbeiung irgend eines unerreich baren Jdols bestand. -- Sie sind sehr zahlreich, diese welt ftetnden Träumer, die vor einer be merkten Leinwand, einer Statue oder einer berühmten Frau der Vergan genheit in seelische Verziickung gera ten und sich bisweilen wie idrnpleite Narren anstellen. Marie Antoineite, Elisabeib von Oesterreich, die Königin Luise und selbst die imaginäre Mona Liia ba ben ihre glühenden, leidenschaftlichen Verehrer gesunden zu allen Zeiten nnd an allen Orten. Der Dichter und Aestbet Götz Zer mehren uevre Lucrezia Burgra. Ya tpar etwas Besonderes- und noch nie Dageweseneg. Schon auf dem Pen nat und dann in verstärkter Jn hrunst als Student, da er in alten Scharteten Wunderdinge über diese merkwürdige Frau gelesen hatte, war diese seltsame Leidenschaft iiber ihn gekommen. Später, als er es zu Geld und Ansehen gebracht hatte, schien der Fanatisrnus zu verblassen. Aber unter dem Lächeln der weisen Erkenntnis glimmte das Feuer un entwegt weiter. Eines Tages schlug die mühsam iiberdeckte Flamme zu heller Lohe empor. Es geschah im Satan der Sezefsionisten Ein Ecmiilde des bis dahin wenig bekannten Malers Frih von Feller erregte sensatianelles Aus sehen. Die Zeitungsreferenten stan den Kopf, und die Kollegen von der Zunft umarmten den glücklichen Mei ßen Aufträge strömten wie Regen herab, nnd alle illustrierten Zeit schriften brachten Reproduktionen des Bill-ed Frin von Feller wurde als neuer Mefsias ausgerufem und jeder mann pries ihn als Bahnbrecher einer seiten Richtung Gift Bermehren,«der. Dichter und Aesthet der aus Prinzip keine Zeit fehriften las, erfuhr auf Umwegen im caer von dem seltsamen Porträt. Lucrezia Bargia: das war nicht aus zudeuten! Er betam Eisersuchtsan fälle und schrieb einen ganzen Sanct tentranz auf die heimlich Geliebte· mal schickte er sich an, in die nistellung zu gehen. Er fühlte sich aber nicht start genug, diese Einwei hnnsg seines Jdals zu ertragen. Das deetzehntemal gliiclte ed. Nun stand er da mit affenern Munde, zitternden seinen. Er war einfach hin. Er ertrug Päffe und Anremplungen der drängean Besucher wie eine Lieb tssung Sein Blut raste, und seine Augen verschlangen zehnmal die Leinwand. Nach einer ganzen Stunde »der Betrachtung wandte er sich ab. Das Bild blieb bei ihm, folgte ihm nach taWachen und Träumen Dann ging er Tag fiir Tag in die Undsteltung Die Diener tannten ihn Jschon nnd lächelten verständnisvoll. Doch eines Tages lam ihm der heftig schmerzende Gedanke, daß Lu erezia Bargia nach Schtießung der Etwa-g für immer verloren sei Daß et in fremde-Hände geraten — ---- swt tptmc, Das lvfloute Our-. r unsr, us( ei befchmutzen würden, un Auaen, die das angebetete Weib entweihten Nun hatte er, vielleicht zum erstenmal im Leben, die unbändige Freude, sich reich zu wissen, über ein Vermögen nach Laune verfügen zu dürfen. Und schon lief er zum Ansstellungsbureau und kaufte das Bill-, das zufällig noch frei war, fiir blanke 10,000 Mart. Nun war ez Tatsache: Lucrezia Vor in fein Eigentum! Seine Leiden Oan für das Bild oder richtiger für diese Frau wurde stärker und glühen jer von Tag zu Tag. Für sie wurde er zum Forscher und Bücherkäufer. Er machte mehrmals Reier nach Raiden und stöhnte in den Archiven und Vibliothesen nach Werken Liber Lucrezia Vorgim Er gab Unsinn meu Wut fin Miniaturea und ver YM Stich-, die vorgaben, Bildnisse yet-er SIMI zu fein — - Or schrieb eine disleibfge Studi Wer sum-tm die ein halbes Hau Gab ei rnonrentan eine beseee Schan ßellung all diesen deren-lieu Dichters Manche Dame. die auf expentrische Liedsehaften seit der ganzen Glut ihren herzens erpicht war-. späte eine Tnnähernng an den Dichter SI; Seen-ehren Er bekam tagtäzti rote. blaue und grüne, parfiirnrerie wie unparfiirnierte Briefchen nnd Briespaleir. s Er blieb jedoch Stein und verach tete sie asr.E Was galten ihm diese unäsiheiischen Weiber mit den groben anstinltern War eine einzige unter iihnern die auch nur dernAbglanz der iSchönheit seiner Lucrezia standhaf ten lonntei Da Yani eines Tages sein Freund der Schauspieler Händel. der einzige, dem Glis Betrachten nicht die Tiir gewiesen hatte. zu ihm. »Mein verehrtee Freund.« sagte er zu Göt. »Sie tun unrecht, sich so in eine unmögliche Liebe zu ver-bohren. Sie sollten vie Tatkraft denken, diese Primanertriiurne abzuschiitteln nnd zu leben. wie die anderm leben. Sie sind noch keine dreißig und verharren in einein platonischen Teie-a-tete mit dein Bildnis einer Frau, die längst von den Würmern aufgefressen ist. Bedenken Sie das doch. Sie. der AesiheL Und Sie werden übrigens auch zugeben müssen, tasz dieses Fieckenpferd nicht einmal originell t « »Es mag Unsinn sein, ich weiß es," rief Gön Vermehren heftig. »Aber was hilft alle Einsicht, was Jhre Mo ralpaulen, ich liebe sie nun einmal. Sie ist schöner und lenscher denn irgend ein lebendes Wesen und —« .Sind Sie dessen so sicher. verehr ter Freund? Es fehlt Ihnen jeder Vergleich. Sie beachten ja lauen ei nen lebenden Menschen. Sie meiden »ja die Frauen wie Beulenpesi.« . »Wozu sall ich Frauen den« Hof machen. knien veiagen innen uno ve-. trägen, da ich Lucrezia habe, die mir keiner entweibtk , i »Wenn ich Ihnen aber nun ein’ fWeib zeigen würde, ein Weib von? Fleisch und Blut, die an Schönheitj »Jbre Lucrezia übertrumpft und ihr« zauis haar ähnlich sieht?« « »Bei-en Sie keine Albernbeiten Es gibt keine Frau, die Lucrezia ähnlich ist.« »Dort gibt eg eine!« »Und Sie kennen sie?« »Viel mehr, sie hat mir aufgetra gen, Sie um die Erlaubnis zur Be sichtigung des Bildes zu bitten. Sie ist fabelhaft neugierig, die Doppel gängerin voii Angesicht zu Angesicht zu leben. Erlauben Stei« Göd Bei-mehren überlegte einen Augenblick, dann sagte er briislt »Meinetivegen, mag sie tomnieni« »Dann kommt sie heute noch. ber ehrter Freundi« Und der Schauspieler höndel machte sich händereibend und init ironischein Lächeln in der Gewißheit aus dem Staube, iiber die romanti iche Torheit eines versteckten Träu mers einen vernunftbellen Sieg er irungen zu haben: die radikale Kur würde ibrn gut tun und der Gesell ischaft den lang entbehrten Sonder Fling zurückführen Gös Vermehren ging in feinem Arbeitszirnnier nervös auf und ab« Er erwartete init Ungeduld und ini bochsgradiger Erregung den Besuch der Danie. Er zitterte heftig. alt» die Etagenglocke ertönte nnd der Die-i ner auf dein Tal-lett die Karte über-» reichte: Frau v. Kabnt. ; »Ich lasse bitten.« - ; I Eine sehr elegant gekleidete Don-w dunkelblaue Samtrpbe, trat mit der? Grandezza einer Marquise tiber die» Schwelle. l Gss stieß eines Schrei des Ein-! zückens aus. Er glaubte an eines plöle halluzinatien Lucrezia; Borgial Das war sie. Ihre Züge» ihr Haar« ihre grosen Augen« i Da er unbeweglich blieb und; stumm, bypnetitiert mit starren Au-; gen und erregten Sinnen, lal- lich dies ääiengezivnngem das Schweigen su-; «Entschnldigen Sie meine Jn dislretiom mein Herr Man bat mir viel von jenem Porträt erzählt und versichert daß ich dieser Lucrezia IBorgia ähnlich sähe-« l »Wirklich, gnädige Frauf stam smelte Götz, »ich bin bestürzt, ich stann nicht begreifen —- ich glaube zu träumenf s Frau v. Kabnt feste sich ohne viele Illmstände aus den Diwan und bat Götz Vermebren um Einzelheiten über sdas Meisterwerk. ! »Man bat mir damals viel davon ;erzählt. Ich war aber während der Ausstellnng abwesend von Bei-link Und Göt, der sich ein wenig zu rückgesanden hatte, erzählte nun mit feurigen Worten die Geschichte des Bilder —- seine Gesch Frau v. Knbnt horte sehr an merlsain zu. Rur ein ganz leises Lacheleh das sie vergeblich zu anterdkiicken suchte, kräuselte die Winkel ihres schönen Mundes, erzäher die großen schwar zen klugen bvsdast ausbliften Sehen Tief ries »dieses Gräschen in der Ware Gs dasselbe die bei MLreerezta Vor a, ein Mu M »wes-sei WWH cui Isi- ssislerßamrlich triean ler, der das Dein-sent gar nicht cause-—- , WMM esaj FMI v- Kahnt hatte sich lang ans den Dirnen hingeworfen nnd lachte nnd lachte; ohne ihre Fassung wieder erlangen zu können. Endlich beru hhte B Ich, und zn Gös Hernieder gewandt, ries fre rnit seriinderkr Stirne-te spöttisch und krutal: »Wir-MI- toahri Sie glauben dar nni Sie gingen an die Munrente meines Inenndes v. Felle-ei Rein, bis Du ein Ists-eh Kleiner! Du hast s nicht erraten. daß ich Deine Leier-ej Borgia bini Ich, die schöne belege, das beriilnnieste Modell Berlinsi Jst das nicht ganz sanws, dass ich der Frau Deiner Sehnsucht gleichei« Götz Vermehren war völlig be stürzt. Er hatte den Kopf verloren und konnte lein Wort hervorbringen Sie näherte sich ihm und sagte Irit einschmeichelnder Stimmc, indem »He sich aus seine Schulter stühte und sei nen blonden Bart bezupste: »Und seht. mein herr, werden Sie also die lebende Lucrezia lieben; lie ben. wie ich Sie liebe, seit ich von Ihrer Marotte gehört habe.« Er befreite sich mit einer jähen heftigteit, nahm eine drohende hal tung an und schrie mit wutheiserer Stimme: »Gehen Sie, gehen Sie!« Sie haite Furcht var seinen weit ossenen Augen und den geballten händen Er glich einen! sprungbes reiten Panther. Sie floh entsth und Eausschreienkn Ein paar brutale jSchimpftvorte siiesz sie aber doch noch saug. Dann wars sie die Tiir kra Ichend ins Schloß. Und Göh Ber Jmelsrem der Dichter und Aesthet, ging jmit einer seltsamen Ruhe zun ;Schreibtisch. Nahm einen alten Hmaurischrn Dolch aus dem Fach nnd :zersetzte das Bild. Er wütete wie ein » Amolläuset Dann brach er in die Knie und Hschluchzte wie ein Kind. Ax tteee met seetranthete. Von einem französischen Blatte werden interessante Mitteilungen vorn Verhalten größerer Tiere bei der See tranhteit gemacht. So die nachstehen den: .Ein Freund von uns«, wird da u. a. erzählt, »hatte Gelegenheit auf einer Reife über den Atlantifchen Ozean eine Menagerie an Bord « nes Dampferg sei-beobachten er Eigbär isi das einzige Tier auf der Welt, das gern zu Schiff geht; alle feine gefangenen Reisegefährten weh ren sich jeder nach feiner Fasson, denn sie fühlen recht wohl, daß das Waf fer teine Ballen hat. Sie heulen. fchreien. briillen iniauen, hellen. bis die Seelrantheit sie zuin Schweigen bringt Mehr als jedes andere Tier teidets unter ihr der Te die Bewegung des Schiffes verft mint ihn voin erstens Augenblick an; er winfelt rnitleideri regend und reibt sich den Leib rniti feiner mächtigen Tage, und unauf hörlich trauen feine Augen Auch dies Pferde leiden fchreitlichJ sie tdnnenf fogar an der Seetrantheit erbrin Die Ochsen dagegen ertragen de Rei fesirapazen heldenhaft. Die Elefan ten sind faft ebenfo empfindlich wies die Tiger, aber lassen sich doch wenig stens pflegen; nian gibt ihnen esj toiihnlich eine gewärnite Arznei. iej »in der hauptfache aus einein Eimeri Zackern-offer rnit 20 Gratian ChininT besteht. Die Giraffe, die inan fiir recht empfindlich gegen das Schwanken Tdes Schiffes halten sollte, erträgt die Anstrengungen mit großer Geduld,. Hund der niedergefchlagenfte Affe fängt an, lustige Sprünge zu machen, wenn man. ihni eine Zwiebel zu knacken igibt.« . AAA v f « see ermean m vie-same Es gilt als ein Ersahrungssatz, daß das Sterben der Menschen in et net gewissen Abhängigkeit von den Tageöstunden steht und zwar soll nach einem allgemein verbreiteten Glauben Idie Zeit zu Beginn und Schluß des jTageg, also die Dämmerstunde, sür sdas Menschenleben besonders ver höngnisvoll sein. stach den Untersu lchungem die ein Arzt bezüglich der Todesstunde von sast 3000 Personen verschiedenen Alterj angestellt hat, er gab es sich, daß die meisten Todes siille zwischen 5 und 6 Uhr morgens vorgekommen sind, die wenigsten zwi schen 9 und 10 Uhr vormittags. Die Sterbltchteit betrug im ersten Fall 40 Prozent itber den Durchschnitt, int: zweiten Fall 672 Prozent u. darunter. Auch die Tageszeit zwischen 10 und 3 ergab niedrigere Beträge sitt die Sterblichlett. Jrn ganzen genommen entfielen die meisten Todesfälle aus die Stauden zwischen s unt- a un! morgens. Ein anderer Arzt battes Sterbetabellen von gegen 6000 Leu ten zusammengestellt, und auch aus diesen ging hervor,8 daß der Tod meist zwischen 1 und 8Uhr vormittags eintritt, sehr. viel seltener von l Uhr nachinit s bit Mitternacht Derse tannte P stologe Charles Fere hat die Sterbestunde der in den zwei echten Pariser Krankenhauseen ver its-Dem Pest-um zehn Jahre tm auszeichnen lassen, hat aber jene An naan nicht bestätigt gesunden, son den vemäg nur zu emdaß Isl- sw chea7 and 1 utk see-de M WMMII scheint, als deIM »I. MZier Liebes-l fsent m Gestein-fil. Trost-Ism- m pack-n- Lege-W Der Segler »Quinte« , tie mich nach einer dreiunddr igiögigen JOHN m seen nach cayenne ge ;bracht. und schon eine Elbe Stande Jnach der Landung stand ich vor dem Generallourniissar der französischen Depottationslolonin Wonnen-r de Rouoiom Er versprach mir. seinen ganzen Einfluß »in der Angelegenheit einsehen zu wollen« die mich nach ver Jnsel geführt hatte. Der einzige Bruder meiner verstorbenen Mutter-. der sein langes europiiisches Abenteu rerleben als «Bombenanurchisi« in Paris beschlossen hatte« war von der französischen Regierung nach Cayenne deportiert worden —- ihm sollte ich ähnlich sehen und ihn wollte ich be suchen. Monsieur de Nouvion reichte mit eine mächtige havana. »Wenn ich nicht irre, ist Jhr Onkel schon seit sieben Jahren in St. Georges. Jch höre nur Gutes über ihn, und er soll mit seinem Schicksal sogar ganz zufrieden sein. Die Ko lonisien dort holzen das linke Ufer des Onapoi ab, und Jhr Onkel spielt dabei ungefähr die Rolle eines preu ßischen Oberssrster3. Die Siigerniils ler nennen ihn ganz allgemein »Herr Forsimeister«. —- Jrnmerlsin dann-» einige Tage, bis Sie da sein können, und ich würde Jhnen raten, die Ex pedition der Firma Hahn est Co. ab zuwarten. die wohl am Donneröta abgeben wird.« « »Es bleibt mir nichts übrig. Herr General, als Jhrem Rate zu solqen, sitt den ich Ihnen herzlichsi danle.« .Und dann sind Sie selbstver ständlich bis dahin mein Gast· Sie ahnen nicht« wie groß meine Freude ist« daß ich wieder einmal mit einem sLandsrncnne —- hier erweitert sich der Begriff aus alles. was in Europa geboren ist! — sprechen kann.« Der Gouvernem, eberncls General der Artillerie, war das, tras man ei nen Kavalier in Juchtenftiefeln nennt. Mehr Kolonisator als Soldat, und wieder mehr Soldat als Verwal tungsbeamtrr. Nur eine Liebe hatte er, und das war «seine Jnsel«. » »Was doch aus diesem Gunana in den legten zwanzig Jahren geworden isit Haben Sie mal von den Anfän gen der Kolonisation unter dern Herzog v. Choiseul gehört? Der den edlen Ritter Turgot beauftragte, auf Schiffen 14,000 Europäer hierhin zu bringen, die dann keine einzige Quelle trinkbaren Wassers vorfandenA Dies Menschen starben wie die Fliegen,« und das Einzige, was damals für; die liebe-lebenden geschah, beftand inz der Errichtung eines Theaters. aqu dem inmitten von Kranken und? Sterbenden Lustspiele ausgeführh wurden! Hören Siei Lustspielelt —j Nur jeder Siebente konnte nach Eil-I ropa zurückkehren in dem stolzen Ve-; wußtseim den herzog v. Choifeulz 18,000 Franks gekostet zu baden! — Und nun beschauen Sie unser Land! —- Jch bin neugierig, wie Jhnen mein Jnselreich gefallen wird. Ob Sie fich nicht gar selbst ansiedeln. be vor es Jhnen gelinaen wird, Ihren teuren Onkel zu entführen —- —-,—" - »Aber entbehren Sie doch nicht» manchmal den Verkehr mit Leuten unserer Gesellschaft?« »O, daran ist kein so großer Man gel. Es haben sich hier, seitdem die Sumpfe, die unser Klima früher ver gifteten, entwiifsert worden sind, einige recht nette Herrschaften ange siedelt. Ehemalige Kolknialosfiziern die hier Plantagenwirtschafi treiben, Gelehrte, die im Auftrage der Regie rung Gold. Schmetterlinge und Un kriiuter suchen, und einige Zeitgenos-» en haben ich hier sogar niedergelas-v n, weil re das originell finden —H vielleicht sind’s auch Bankdefrandani» ten, Vigamiften oder Romanschrifis ftetler —- doch verkehren diese Cle mrnte nicht gerne im «Palais«. Sie, herrlDotior. suchen ja auch Ihren Onte . - ; »Uebrigens werde ich zu,rnorgen Abend einen kleinen Kreis von Be kannten einladen —— sozusagen die geistige Aristokratie der Insel, da werden Sie sich ja selbst die Frage beantworten tönnen. ob sich ein ge tildeter Mensch hier notwendiger weise langweilen muß. Und dann rniissen wir den jüngsten Meteor doch gebührend begrüßen ——« »Sie sind zu liebenswiirdig, Herr Generalkommissar.« »O nein, wir sind nur krasse Egoi-» sten Legen Sie Wert daraus, daß ich unsere Akademiker einladei« Wicht im ge ingsten —- bitte, so gemischt wie m lich« »Da Sie Psycholog und Anthropoi log sind, versteheich Ihren Wunsch »Weder wissen Sie das, here v. i RoIcvionk »Na, hören Sie —- tvenn ein Mensch rnit klaren Sinnen nach cayenm kommt um einein mrasseb; ten Onkel in die Augen zu sehen —s aber ich nehme an, daß Sie nicht garj psychinter sinds« Einen Amte-r - Psychiater dikt Jelego— das —tst wo ieter prasttsche »He tsmeu recht beiLie iiieJ np W s I J Its-fes, Poe —- wärenßchee gute Professoren der Psychiateie thenglei - Ha MMT »Es-NR e one f g neu Jst-tells ein Sican entziesklls unt die chensn insoigierem qu Wiedersehn- beredete-steif Nach der Bilds-Knie del Gutes rals ollte et die teseng der fei lt in cayenne sein, die ande ten Tages seine Ebendmaltlzeit ver einigte, und alt einem menschensi pungrigen Weltdurnmlee war mir dieser auserwählte Zielet sehr will-i kommen Außer dem Gastgeder und mir toaren nur noch acht Personeni IUMMI Eil waren köstliche Menschen. Nachs wenigen höflichen Minuten des Ab maran plauderten wir toie alte Be kannte. Ach. ich hätte das kleine lie benstviitdige häufchen entfiihren mis-( gen so viel Geschmack fand mein Ver-i stand an dem fliegende-. Witz der herren, fanden meine Augen an dem prielelnden Reiz der fünf Damen, mit denen toir in bunter Reihe lasen LSo ungefähr hatte ich mir immer eine Gesellschaft von Königen in Zi Ivil gedacht von Menschen, die den iSchmutz der Straßen nur aus Bil ;dern kennen gelernt. I Wie könnte der fchwerfallige Bo tengang unserer Sprache jene fran zöstschen Feinheiten erreichen, die gleich den Schwalben dorbeifchießen, »sich durchleeuzen und im gleichen regelmäßigen Flug zurücklommenl Genug, ich gab mich ganz dem Ge nasse-der Stunde hin Am meisten fesselte mich ein junges Ehepaar das die hohe Kunst übte, ganz sich seltstl und doch auch der Gesellschaft zu ges-; hören. Noch nie war mit die Liebe und ihr großes Lot- -— elielicheil Glück — in diesem Glanze erschienen und nie hatte ich mich von solchem Glück verlassener gefüglL als in die ser Stu«tde. Jch bestaunte die mir bis dahin fremde und plötzlich so be gehrenswerie Gestalt der Frau Ame lie de Galard mit einem Feuer das alle meine Sinne zu zerfchmelzenI drohte, und wie sehnte ich mich. daß doch ein einziger ihrer liebenden Blicke sich auf mich Armen verirren möchte·... Der General reichte Zigaretten.l Man begab sich in den Winteraarten.1 Die Sonne lagerte wie eine Feuer iugel, die sich abtiihlen will iiber dern Ozean. Wäre aus den Sphären; ein Hallelujah, vorn Harsentlange deri Engel begleitet, in diesen Tempel derl Lebenslunlt gedrungen. ich würde es ohne Erstaunen gehört. siir tein Wunder gehaltenshabein Dem herrlichen Schauspiele der tropischen Welt stiegen verstohlene Wünsche nach, ties geschövste Seufzer, die sich so hoch nie wagen durften. Unrelie —- ein solcher Engel —- wie lonnnt der aus die Teufelsinseli — »herr Doktor, woran deuten Stei« vDer Herr d. Galard setzte sich zu nur. »Wie gesiillt es Jhnen bei uns? — Richt wahr, ganz haben wir unseren Geist in der noli-nie- raoktunires noch nicht auggehauchti« . m Gegenteil, ich bin ganz be rau cht von den Eindrücken hier. Ihre Geselligteit ist von einer Farbe einem Stil daß ich mir selbst wie ein Böotier dortornrne.« »Na, gemach, Herr Doktor ·- aber es lann etwas Wahres daran sein —- tvas bleibt uns Jnsulanern in Ermangelung anderer Kulturaeniisse anderes übrig, als uns selbst zum höchsten Genusse zu werden —— meine Frau möchte Ihnen gerne einen Kuß geben.... hätten Sie nicht auche Lusti Jch gisnne es meiner Frau, und Ihnen rate ich, die Gunst der Stunde nicht abzuschlagen.« Wo war ichi Wer war der Mann mir gegenüber-? — —- —— Jch sah in die Sonne, die so ent schlossen Adieu sagte. alt wiisite sie genau, daß sie morgen wieder scheinen Fäden den Gerechten und Ungerech Der General eilte .·.us mich zu. »Im Vertrauen, Amelie wäre so eine Frau siir Sie, Doktorcheni Sichern Sie sich das Modell. und wenn nicht siir immer, so doch aus ein Jiibrchen — dem Kapitiin Ga lard wird ein Stein vorn herzen sal len —- wir bossen alle, daß morgen die Scheidung ausgesprochen wird — sonst nette, reizende Menschen, beide; icb denke, das Klima bat denen ge schadei....« »Aber vorhin bei Tisch waren sie doch noch so liebenswürdig zu einan visit-m es sind doch gut erzogene Menschen, und lieb haben die sich auch tros alledem, und weshalb sollen sie sich niein achtenLL —- Iber wie die Natur hier zwei Ernien verlangt, s MW auch der Mensch doppelt le« »Und das ist der einzige Grundi· »Ich denke. kla. Und nun reiben Sie sich Ihre b auen A en klar zu Gefecht, da lotmni rau Unr teEin Händedruck —- ich war nicht nielir sabig zu sprechen —- dankte demseneral siir die lieben Wünsche. mit denen er sich von mir ent Vie Sonne Matt s n in die seit M sendet Imlie von seist silichsiehnalsn —- is her General also recht behalten rauenan en werden mich ans her i i —- ch M- ZkaP- ZZKM Z-. Ehen mir her Onkel sihen ich inchie. M hreißikMxeen erstes Schre i eschriehen haiiu »Wer Enkelg seicht auf hieien Erden Der iinhei nie, was its-nden genügt, Wer Menschen sucht der ioirh hep Engel finden, Der sich an seine Seele schmiegt« Ich war mii her Weli zufrieden. ganz renelos überhachie ich hie Er eiannisse her Nachl- Jch schlief ein, unh dabei war mir. als ob her Him mel mich mii der steigenden Sonne zudeckir. »Na, Herr Dolior, wie hai Ihnen meine Komödie gefiern abenh gefal leni — Wenn Sie wünschen. können wir ein Haksan-es folgi' darunter leimt-. »Es war herrlich, himmlisch, einzig —- abee weshalb nennen Sie has Feii eine Komödie?« »Na, wein eine wari Oder haben Sie has Ganze anders aufgefaßii' Ich wußie nicht« was ich daran erwidern sollte· »Mein teurer Bello-, Sie find hoch Psycholog. gar Amaieurpiychiaiee. Gesellichaiisanalyiiien Saiiriiee unh was sonst noch —- und nun, nachdem Sie ausgeschlafen, haben Sie hen Schwindel noch immer nicht durch schaui?« Ich blieb noch immer stumm. »Noiabene —- hie Amelie de Ga larh alias Anioineiie Seniessure ist ieine iible Vertreter-in ihres Jahrhun derts, wag meinen Sie? Der sieht man es nichi an, daß sie sechs Gift morde unh ungezöhiie Selbsimprhe auf dem Gewissen, eher iagen wir — Siraireaifier hai . . . ." »Amelie . . . . ? »Versiebi sich- die schwarze Geisha mit den Mohnblumen im Haar. die ich aus Sie hehtei« »Herr General, Sie treiben un wiirdigen Spaß mit mir, ich habe mich vor wenigen Stunden mit Ma dame de Galard verlobt und muß Sie um eine Ertlöruna bitten . . . ." »Die sollen Sie auch postwendend haben. Ich. henri de Nouvion, Ge neral der alorreichen Republil, Ge neralionunissar und Gouverneur von Französisch - Guyana, erlliire hier mit. das: ich Jbte Verlobung mit An toinette Sensessure, der raffinierte sien Giftmischerin von fiinf Erdteis len Und größten Hochstaplerin Mittel europas, hiermit aufbebe. da die De portationggesanaenen sich ohne meine vdrlteriae Erlaubnis nicht ver-loben dürfen« Sollte der General plötzlich vom Tropentoller befallen sein? War das alles nicht heller Wahnsinns »Sie dürfen es nicht übelnehsren, herr Doktor, wenn auch ein Spaß ier tropische Dimensionen annimmt. ch lese jedem Fremden, der den Jn telleltualismut der alten Welt mit aus unsere Insel bringt, erst einmal ein derartiges Privatissimum. Sie sind noch alle daraus reingefallen, nur ein bankerotter Gutsbesigr aus Jhrem Ostpreußen, der hier amttfs psliige verlaufen wollte, durchschaute sofort das Spiel —- machte aber doch mit. Was Sie hier «-:hen, Ivaren alles schwere Verbrechen Der-ten Sie nur an Ameliel — Der soge nannte Monsieur Galard ist der saubere Geselle, der in den französi schen bösen immer die Segelsrhifse anbohrte, urn die Bersicherunassums men siir seine Ladung zu lassierem Der mtiszte eigentlich siir sieozehn Matrosentvittoen arbeiten! Sie hiits ten ihn auch zum Tode verurieilt, aber der Kerl wußte sich so täuschend wahnsinnig zu stellen, daß man ihm die langsamste Tode-are oerordnete. Sie ditrfen wissen, Dur Doktor-, daß ich diese interessanten Herrschaf ten gans gegen den Willen der Re gierunf hier in der Stadt festhalte eigentlch sollen sie in die Samt-ine biete a eschoben werden —- und da nliht l ne Lebensversicherungspolicu aber ich lasse sie hier arbeiten nnd habe mir aus ihnen mein Liebhaber tbeater zusammengestellt Ein Ber gulltlen muß der Mensch doch haben! Sie machen mir nie Schwierigleitem lernen ihre Rollen gut, fallen auch niemals aus der ihnen zugedachten Rolle —- und kämpfen dabei immer um ihr bißchen dreckiges Leben, wenn sie Komödie spielen. - Die Sensessure wußte genau, daß sie heute nach Saini Augustin transvoetiett wet den wiirde, wenn sie sich nicht das Wohlwollen des Psychologen aui Deutschland . . . .« mhören Sie aus, General. Sie selbsi sind der größte Teufel aus die ser Jnsel....« »Das sollte Jhnen so passen, mein lieben-würdiger here Goststeund — nein, ich bin der kößte Wohltätet ljtetsulanoei Jch öffne Dichtern die Augen, mache Bombentoetser zu got meistern und sieigete den Wohl on der« Inseln und unserer großen Nation täglich um Tausende, indem ich sie mit dem Auswuks der Mensch heit dii e.... Die DER mit J neen s ans der Ehampugm aus mein odi, den Doktors«