Nebraska HANDW- YUZVI est-· and kecsom Ja ahrgm Ig RI. Gr and Island, Nebraska, Frsitagp den ll. O ktobcr l9l2 Ver Deutsche Tag Ist 6. Oft-irr l6831andeten ist-eitl Ier Familien in Amerika Jn Lincoln. Haftiugö und vielen Stadien nnd Orten Nebraska-It leider aber nicht in lsirand Island, umrde diese Woche der ,,deutsche Tod« gefeiert. Ter si. Oktober ist der wichtigste Ne denltag in der Geschichte des Deutsch ameriliinerthiims: die Erinnerung an die Landuna der dreizehn lkrefelder Familien am G. Oktober lisRszaui gast lichen Uier des Delaware und die lan daraus erfolgeude Gründung der deut schen Ansiedlung Germaniens-m Tiefe Siedlung bedeutet den Eintritt des deutschen Volke-J in die Kolonialge ichichte Amerika-T Tie Deutlchen wurden vor allen an deren Koloniften in Amerika durch ihre Jdeale geleitet. Sie wanderten nach der neuen Welt aus, um diese Ideale verwirllichen zu ldnnen. Die roma nischen Llniiedler in End- und Mittel — « », Imetlm sucht-II »als-mum- —— ou Goldland —- um reich zu werden. Tie Qavalierpflanzer in Virginien wollten ebensalls ibren materiellen Zustand verbessern Fut die Puritanetz und in einer Hinsicht, die Lunas-r, lassen sich in Bezug aus geistige Ideale mit den deutschen Ansiedlern vergleiche-in Tie Puritaner, wie die deutsch-en Ect tenleute befanden sich unter dem samer reu Truck der tyrannischen reliamien Jutaleram und suchten ein LIlsnL um sie ungestort durch Staat oder Kirche religiösen nnd politischen Ansichten ge stittst let-en konnten. Trotz der schrof sen lslegcnsåge in ihrem Mai-alter baU ten die Puritaner und Deutschen diese Eigenschaft ziemend das-, sie stets nach einem geistigen Ideale strebten und bereit waren, tin Notbsall sur diese-z Ideal das Leben zu apsern. Tag er liatt die führende Stellung, welche diese beiden Elemente in der lulturels len Entwicklung des amerikanischen Voltes einaeaenoinnien. ein Beweise-, daß die bochste Macht einer Nation nicht in ibrein materiellen Wohlstand, sondern in ibren lulturellen Gütern be steht. Die erste bis aus unsere Zeit beste hende Kolanie in Nordamerika ist Ger mantown oder Germanopolig, wie sie Pastorius, der Grltnder der Stadt, pe dantisch nannte. An einem Sommer abende var zweihundertneunundztoans zia Jahren, am 20. August Miit-L segelte die »Cancard« von Ratterdain ab und landete am li. Oktober bei Phi ladelpbia; daher der li. Oktober in der deutschameritanischen Geschichte als der »Teutsche Tag« festlich began gen, und das Zchifschen »Hu-nord« als die deutsche »Mallslotuer« gefeiert wird. Die erste deutsche Ansiedlnng n: sei Arbeit bitte-re ttnllsclirnn Hn ntnrcn sis Ssxss «». Unions-is in itz -.«n ersten Hinz-rein und Franz Taniel spukt-crust Der jun-ge deutsche Jurist, ji«-.- ;.:n Ei Einer rxr Sie-chr- wurde-, smkdi ncksrnnim lakllelnd von einein Armen- natl is-ertit«ti-tainii. xtjliichtig aber waren der eiserne Fleiß nnd die « nneimndtiche Ausdaner der Deutschen denn es waren Leute, wie sie stirbt. Jolsn Eniith sur Jamestown gern hatte herbeischaffen wollen: Acker-bann Zinnnerleute, Weber und Dank-werten Bald entstand in der Wildnis ein sreundliches Städtchen, das sich langs einer hauptstrasie dahinzog. Flir die Gastsreundschast der Ansiedtung war ein Motiv bezeichnend, das Pasloriits' Blbcklstttte zierte: »Klein ist mein Haus, Doch Gute steht es gern. Wer gottlos ist der bleibe sern.« Ebenso kennzeich nend stlr den Wirtnngstreis der streb samen Kolonisten war der Stadtwabls sprach: »Vinum, Linuni et Textris num«. Der Wein, der Lein und der Webeschreim denn sie zogen Wein und Flach- und weben «· Leinwand; sie hatten Freude am Leben gssi und beschäftigten sich rnit Ackerban nnd Eröknungg-1Iconzert in der neuen MiederkranZJHnlle EBie eben vollendete nene Balle. eine Zierde der stadt mird am Dienstag. den II. Oktober ! zum ersten Mal dem Gebrauch iihergelien merden Das vom Gesangoerein ,,Liederkranz« von Grand Island mit einem Kostenanftvande von stimmu- anfgefiihrte nene Ge bäude an der Ecke der Ersten nnd Walnnt Straße wird am kommenden Dienstag zum ersten Male zugänglich sein, an welchem Abend das Ekösfittttigs-stottzert stattfinden wird. Das Gebäude ist nicht nur eine Zierde der Stadt, sondern trägt auch einem Be H diirinisse fiir eine genügend große Halle Rechnung, in welcher sinn ventionen nnd Volksverianimlnngen abgehalten werden können, das fich seit langer Zeit recht empfindlich fühlbar machte. Dem Unter nehmungsgeist des BLI- Mitglieder zählenden Vereins ,,Liederkranz« der dies schöne Wahrzeichen deutscher Schaffenskraft nnd deutschen ZGeineinsinnes ans eigenen Mitteln schuf, gebührt hohe Anerkennung. s:— Dir urur Isidor-krankijUllr Programm für das am Dienstag Abend stattfinden-de C-wss»u-sgs-.Kpuzkkt Erster Theil Marsch —,,Rtf1e Reqtinent« - - Eousu Selection—-,,Maritana« - - - : »L: ausm Bartlittzx’ö Lkchcfter Gesang —,.Ltebesweben« - - Mai von Wehmekl Liedertranz Memischter Chor und Lrchefter SoptansSolo—-»Tich theure Halle« tmtg ,,Tunnhauser« Wagner Frau Louise crmsbthoumiou Votal- Solo aus «Ik I Were Kin8" —- sutftin Mclsakttm Ftl Daniette Htu s »Das Deutsche Lieb««· Jolm Wem Kalliwodn Medley und j »Die Wacht am Rhein« : —- Karl Wilhelm Tableaur l «stsk spsvglcd VAMMW : Franks-z Zcott Kcu «Di1ie" - - : T. Cmmett Liederiranz Männekchor und Lrchester Zweiter T heil Lvrrturc ,.2Itmnm«in:s« : A. Thomas Womian Orchester Gesang «·chanson Provencale« - (f-» JAPAqu Fri. Umol But-Wen Licdertr1111;-T«1nI-.-11chor und Orchester i Adamino O Motiv-Sols , Allegro ( Opus 58 (soleridge-Taylor Fri. Juno Sz. Pmocr. Frau N. J. Varr, Pianistc Pianmsolo —»Faschings:«schwant« aus Wien - R. Schumann Robert Yalc Smith National-.mene---"Mz country ’Tis ok Thes« Ocnry Euren Lieder-trank Nrmsschter Wor, Orchester und Publikum »s Gov. Marshall « Drin. siandidat für Bist-Präsident spricht in Grund Island s Mittwoch, ·16. Oktober 3 Uhr Nachm. J Gov. Marshall Ein ausgezeichneter Sprecher nnd libe raler Mann Versäumt nicht, ihn zn hören. Eiuzige gelegenheil ihm zu lauschen. Bringt Eure Familien. Gewerbe· Tie Webereien von German town wurden weit über die Grenzen der Provinz bekannt, und guten Absatz aller Produkte fanden die Deutschen in ihren vorbildlichen Jahrmarktem die seit 1704 oft zweimal jährlich abgehal ten wurden. Durch die Papiermühle von Wilhelm thtinghausen Mitten l)ouse) aus Arnheim Holland, stieg die industrielle Bedeutung (55ermantotvns, aber noch größeres Ansehen erzuarlr die um 17538 gegründete Buchdruckerei von Christole Saur, die sich durch den er sten vollständigen Bibeldruck aus ame rikanischem Boden vereinigt hat. Zur Zeit des Erscheinen-J der deutschen Bibel Saurs war in englischer Spra che noch leine Bibel in Amerika ge gedruckt worden. Protest gegen die Sklaverei Aber einen noch größeren Dienst ha ben die ersten Deutschen in German town dein amerikanischen Volke, ja der ganzen Menschheit, geleistet, und zwar aus dem Gebiet des sozialen Lebens. Sie waren es, welche schon süns Jahre nach ihrer Ankunft in Amerika den un toiderlegbaren »Protest gegen den schandlichen Ellabenhandel« einlegtem Wenn je den ersten Deutschen von Ger mantown ein Denlnial gesetzt wird, sollten die unsterblichen Worte dieses Preneste-J mit goldenen Buchstaben in den Tenlstein eingegraben werden. Tie Webereietn Papiermiihlen nnd Trlnlereien mogen alle in Vergessen heit gerathen, aber die Freiheitslehre dieses alten Tolnments gewinnt an Be deutsamleit bou lxjeneratiou Fu Neue ratmn nnd darf wohl das hochsteideale Hut betrachtet werden, welches uns die Deutschen nber das Meer mitbrachten. Ter Protest wurde an die gleichgesinnte Quartergemeinde in lsjermautintni ge richtet nnd blieb nicht unbeachtet. lssiin beriilnnter Qualer. Warner Misslim legte sle dem ttongresse vor und verthei digte sie im Einne des Proteites der Teutschett. Ter Krieg mit lingland tam dazwischen, und abermals traten deutsche Jdealisten wie Karl Fallen und Franz Lieber nnd spater Karl Echurz in die Reihe der Verfechter der Sklavenbefreinng, bis die flackernde Flamme zu einem verwiistenden Feuer entbrannte und vier Millionen Neget befreit wurden. Deutsche biet-ehrte, deutsche Staatstnänner, deutsche Tur ner begeisterten sich siir den ausbrechen den Krieg gegen die Sklaverei, und viele besiegelten ihre Begeisterung mit dem Leben. Es ist den Schulkindern ,noch nicht genügend gelehrt worden, ldaß den stillen» gnactergesinnten Deut sschen in litermantonnn lttarret Lende Fricts, Franz Daniel Pastoritis, Tirck »und Abraham ob den litt-gess, eine ish renstetle unter den Helden des Bürger trieges gebührt. Wenn einmal die aineritanisltn ltleschichte unparteiisch ge schrieben sein wird, nusrden die herau unubsendenAmerilaner erfahren, das; das grostte tsreiguin in unserer Renn blil schon bor liber LW Jahren non den »sriedsamen nnd stillen« deutschen Itdealisten in («-iermauttntm angeregt wurde, nnd init der Hilfe der deutschen Jdealisten iu der ersten Halste oes neun zehnten stalnshunderts vollendet wurde. »Es ist im hochsten lttrade schicklich,« schreibt Prof. Marien T. Learned non der Universität bon »stennst)ltn1nia, »das-; die Regierung dieser Mebnblit die alte deutsche Stadt biermantomn als eine geweihte Stätte anerteune und durch die geblihrende Ehre eines Natio naldentnials auszeichne. Man tann mit Recht behaupten, das; blermantown in der atneritanischen Geschichte eine Stelle neben Jatnestonm und Plymouth Rock gebührt. « — Tie Frnulcins Anna WencL Anna und Minnie Rosentotter sowie die Herren Chao. und Arthur Wehel, Hugo Windolph nnd Hy. Werner rei sten am Sonntag nach Hampton um Verwandte und Freunde zu besuchen. Sie wohnten gleichzeitig dem Missionss fest der dortigen Ev. Luth. Kirche bei.