GEIan d e l m a r d e r Roman von Egbert Carl-sen »W"fffffvvvf ----------- (25s FVTMIUIISJ PS aber Hakng herzen noch mehr sat, das Mr der zweite Erfoig. III-r errungen hatte. Das Verhält Opiichm Alma nnd Mariens war nnd zwar »Von M«arten’s eigener » Keköfi. Auch das wäre niemals W Gar-alt zu erreichen gewesen, - Jst Uebetreduna, zu gleicher Zeit un Mst von Drohungen und Vet M ingen. hatte Martens zu diesem Schritt sbetvegen können. Und Mar , M swar eben ver Einzige, welcher » Uma? Augen zu öffnen Vermochte. J Co lange andere Menschen ihr sagten. »Mir! Galiesbiet ist ein schlechter ROHR würde sie antworten: »Ich Euch nicht, ich glarkbe ihm al - ist« — Edas hatte Hugo ja selsbst er seht Nun wher, da Erich’s eigenes Æiziisge es bestätigten, nun mußtel It es erkennen, daß sie ihr Herz eine-m III-würdigen geschenkt. Eine entsetz lich dittere Wahrheit, aber notwendig, wenn Alma nicht mit Mariens unter gehen sollte. Es avar daher auch lein Gefühl des Jrinnrphez, mit welchem hngo die schmale Treppe zu Ahn-H immern entpoestieg, sondern inniges ’tleiden mit diesem lieblichen »und so herb ge präan Wesen. Er sann sie ernst und gis, deutlich sah sman noch in ihren regen die Spuren kürzlich persgossener Tränen. Was swak das? Mußte sie bereit-, »was geschehen wars Auch kigte sie sich nichts weniger als er nt bei Hagckg Eintritt. Hatte ne ihn erwarten können? War sie ans sein iKommen vorbereitet gewesen? Sie chegriißte ihn mit einem freund lich-n Kopfnicken und nachdem er ans ihre Aufforderung Platz genommen, sagte sie: »Ich kann mir denken. was Sie mir dringen. Grüße svon Ethel reda. Nicht wahr?« »Ihr-e Schwester hat Jhnen ge schxiohen?« Alma nickte und ein tiefer Seufzer schwellte ihre Brust. »Sie hittet mich, Ihren zu vertrauen,« fliisterte sie, Ihnen mehr als meinem Verlobten.« Die letzten Worte wollten kaum Eber Alma-US Lippen, sie kämpfte mit ihren Tränen, aber ihr starker Wille Mie, mit fester Stimme sudr sie fort: »Daß Ethelreda von so tiefem Miß tranen gegen Erich erfüllt ist, habe ich verschuldet. Sie weiß nicht, Daß kr( sich erst mit mir oerlabt hat, nachdems er die sichere Urherzeugung gewonneH hatte, daß meine Schwester ihm stir« immer oerloren sei. Jetzt habe ichi ihr das geschrieben und sie zugleich1 gebeten, nicht wieder so hittere und tin-gerechte Antlagen gegen Erich zu erheben, iroie in ihrem letzten Briefe.l US tut so weh, wenn man von allen Seiten iiber den Liebsten ider Mut-i schen immer nur Schlechtes hört.'« »Und dennoch hat Jhre Schwester, sey-then Erim Freunde vie Pflicht, im mer wieder von Neuem ihre warnende Stimme zu erheben,« entgegnete -« Iso, uso lange, bis Sie endlich ihnen schka »Das werde ich niemals. Es soll sich Niemand zwischen Erich und mich dringen. denn Niemand Cennt ihn so gut als ich.« Das wen ist der solgenschtoere rrtum.« begann birgt-, aber Alma ieß ihn nicht weiter sprechen. »En dert itvir diese unerquickliche Untern dnng,« unterbrach sie ihn, indem sie Ausstand »Ich -begehe ein Unrecht ge n meinen Verlobten, wenn ich es tie, dasz man fort und fort mir dächtigungen zu-sliistert.« »Auch wenn er nicht mehr Jht Ver ksm Mi« »Was soll das heißen?« · -G iß dasjenige eingetreten, was s Man-we längst hangen herzens « » " sahen. Mariens hat Ost eroeriassen Ykiissen nnd- selbst das soetyattntg zu Ihnen gen-In ( Alma seyte sich wieder, sie rang! nach Worten, aber die innere Bewe-! ng war zu mächtig, um in Worten tsdtuck zu finden, Hugo fuhr fort: Mkan hat mich beauftragt, Jhnen dies Billet Zu übergeben, in welchem et für immer von Ihnen Abschied nimmt. Ich lege es in Jhre Hände, user ich sle Sie an, zürnen Sie mir Beil-eh ni t. Glauben Sie mit, M, ich leide mit Ihnen und auch Mit- hetz sblutet beim Anblick Jhtez Izu-ZU e nahm mechanisch das Papier, Ws ihr hugo reichte, und entxssal teile ei. Die Buchstaben tanzten vor Om- Auigen und nur mit Mühe lag die Mete: »Es war ein schöner - kaum, meine liebe Alma, welchen Mr zusammen geträumt haben. Jetzt kommt das Ein-schen. Jch muß Ost byeg Verlassen nnd Die aus wenig Wohl sagen. Vergiß mich und set-gis mit. Erich.« v»Warum ist er fort?« Fragte sie, has Papier in der Hand zusammen heilt-end «Wnllen Sie es wissen?« « »Ich muß Alles wissen, denn ich M M the sehen.« « —"s es knen nicht« wenn ich .- - , nng gebe. das ee III-. mit ihm los-it die Ge - · Instinkt-fasten W ------------------------ isichen wissen Jch muß sie wissen, um mir selbst ein Urteil bilden zu i ldnnen.« l : Alma sagte das in so besiirnmier Weise, baß sung seinen Widerspruchs aufgab. Er erzählte ihr lurz und ge sbriiugi, was botgesallen war, sowohl in Wiesbaden als hier in Osiburg. Auch Marienk Jniriguen im Blei ßenbsach’schen iuse verschwieg er ihr nicht. und so chonenb er auch Man ches mehr andeutete als aussprach, so blieb doch immer noch genug, von dem er wußte. baß es Alma’s Herz wie gliihenver Stahl tresssen mußte Er wagte lauen sie anzusehen, ihm bangte vor dem Anblick dieses gefolierien Wesens. Als er nun geendet, hob er sasi sckjichiern den Blick zu ihr aus. Sie saß äußerlich ruhig da, ihr Auge weinte nicht« nur unt ihren Mund zuckie es seltsam. »Möge ihm Gott bergeben« skiisierie sie, »ich lann es nichi, jesi noch nicht, vielleicht später —- uach Jahren —- er hat rnich zu grausam getäuschi.' lind dann plöt slich in ein irarnpshasies Schluchzen ausbrechend, schrie sie laut aus: wie habe ich diesen Mann geliebi!«O Hugo erhob sich, er siihlie daß die ser Schmerz der Einsamkeit bedurfte, unt sich auszuweinem Sie sah zu ihm aus und sliistrrie tnii beizender s— Stimme: Ich oanee Ihnen, Sie ha ben an mir gehandelt wie ein Freund. wie ein Bruder.« »Ein solcher stverde ich Jhnen stets sein,« sagte hugo warm und preßte ihre kleine Hand in sseiner nervigen Rechten. »Er-haben Sie mir, daß ich bald, recht bald nach Ihnen sehe. Jetzt lasse ich Sie allein, denn ich fühle, daß Sie allein zu sein wün schen«« Sie nickte ihm stumm zu mit ih rem von Tränen derschleierten Blick und drückte schluchzend ihr Gesicht ge gen das Saphatissen, während er still das Zimmer verließ und leise die Türe hinter sich zuzog. 24. Schluß. Der Winter und der Lenz waren vergangen und wieder wogten die Aehrenselder in goldigem Scheine, schon begann in den Gärten am Obst dnum die Frucht zu schwellen, wäh-: rend die Linden noch in voller Blüte standen und umschwirrt wurden von summenden Bienenschwarmen. Heiß brannte die Sonne· obgleich es schon gegen Abend ging, auch nicht der lei seste Hauch bewegte die durchglüht-z flimmernde Luft, eintiinig und end-los zirpten im Grase die Heuschrecken und tein anderer Sang mischte sich in ihr Konzert, als wie dann und wann die leise herasbhallenden Töne der Lerche, welche einsam in der blauen, sticht: durchsluteten Höhe schwebte. Ruhig und roeirhinaliinzend brei tete sich auch die spiegelglatte Fläche sdes See’s aus« welcher sich blinkend hineinschmiegt zwischen niedrige, aber dichtberoosldete Zügel. Nicht lange vermochte daj Auge diesen blendenden Glanz zu ertragen, und das war auch wohl der Grund, weshalb die beiden rauengostalten am User sich sso ge est hatten, daß ihr Blick nur hatb das Wasser nreiste. während er eine Erholung fand an dem dunkeln Grün der Föhren und Tannen, welche sich den Abhang hinauszogen Und hoch war die Aussicht auf und über den Se gerade von diesem Platze aus nicht ohne Reiz. Eine schmale Lond nge schpb sich ztchtdg in» das Wat er hinein, an ihrer Sorte ragten zwei majestiitische Edeltannen hoch in das immelsblau hinaus und iiber »den gviißte weißleuchtend ein schloßartiges Gebäude herüber mit vielen Turmen und Stirn-then und Zacken und Zinnen, wie ej der Ge schmack der modernen Gothit per-J langt. Das ift Schloß Tannenhof- vor etwa zwanzig Jahren erst am Utfer eines jener Seen erbaut, iwelche eine so liebliche Zierde der ibrandenburgi schen Mart bilden· Der Leser wird sich nun auch wohl nicht wundern, swenn wir ihm sagen, daß die eine der von uns bemerkten Damen, die tleine zierliche Brünette mit den lebhaften Augen und dem etwas großen Munde, Frau Georgine d. Pleißenbach, gebo rene Gräfin zu Born-Tannenhaf ift. Wohl aber mag er erstaunt sein, wenn er in sein jungen Mädchen neben ihr, »in der Blondine rnit dem edlen Pro !-si1, Miß Alma weissen wiederu !tennt. Und doch isst es so. Etwas Ifchtnasl und blaß zwar ist das von dein prächtigen Galdhaar umrahrnte Ant lin, nicht mehr blühen in so jugend Rosen, als wie vor einem Jahre, aber die schönen tiefblauen Augen sehen freudig und vertrauend in die Welt hinaus und um den lieblichen Mund spielt sogar ein ftikles Lächeln. Es hatte lange gedauert, bis dieser P Man-d wieder lächeln gelernt hattet und manchmal hatte es geschienen, als sei Ulnrcki Kraft zu schwach, um das In tragen, was ihr auferlegt war Weltch war sie zuerst zusammen MI, Ue Alter«-tim- ihret Idee licher Frische aus ihren Wangen die ihre A en niedersenken wollte. daß ihre soZ so ruhige band die Zügel nicht mehr mit der gewohnten Sicher heit zu führen vermochte, nnd daß sie bei den lärmenden Cirtusproduttio nen teoß oller Sekhsthehervschung häufig in Tränen ausbrach. Und dann lam ein Abend, on dem man sie von Fieberschauern geschüttelt nach ihrer Wohnung bringen mußte und schon in dieser Nacht erreichte der Paroxismus des Fiebers einen Grad, welcher den Arzt das Schlimmste he ssiirchten ließ. Aber dennoch trat mit diesem Aeuszersten eine Wendung zum Besseren ein, denn jetzt konnte und durste Hugo helfend eingreisem Seit er damals in der Duellassaire so glücklich interveniert hatte, war er ein häufig und gern gesehener Gast im Meißenboch’schen hause geworden und hatte Dame Georgine fiit Almcks Schicksal zu interessieren gewußt. Das Außergewöhnlicbe hatte sur vie junge Frau ja stets einen besonderen Reiz, auch iließ Hugo durchblicten, daß Mar teni der jungen Englanderin nahe ge standen und auch sie betrogen habe, eine Kunde, welche Georginenj volles Mitgesiihl mit der Verlassenen er weckte. Als ihr nun jeyt Hugo die Nachricht Bruchte, daß Alma dem Tode nahe, einsam und elend darnie derliige, war sie sofort zu helfen be reit· Sie nahm mit Almcks hang leuten Mist-sprache, sie sorgte sür eine Kranienpslegerim sie sah selbst täg lich mehrere Male nach der Patientin und als die Krisis vorüber war und Alma sich langsam zu erholen be gann, nahm sie dieselbe in ihr eigenes Haus. Sogar -s-iir ihre Zutunst wußte sie Rat. Da Direktor Fürst mit seinem Cirtus während der Krankheit des jungen Mädchens Osti burg verlassen mußte, hatte er vorher Alma’s Kontratt ausgelöst. Dadurch war dieselbe nun zwar unvermutet schnell srei geworden und brauchte nicht mehr Verpflichtungen nachzu lomnren, welche in den letzten Wochen siir sie zu einer dritckenden Last ge worden waren, aber wie ehemals sah sie sich jetzt wieder ganz mittellos in der Welt stehen und der äußersten Not preis-gegeben Da trat Dorne Georgine helfend ein. Ihre Mutter, die Gräiin Born, erzählte sie Alma, suche schon sei: längerer Zeit eine Ge sellschafterin, und Alma scheine ihr ganz fiir diesen Posten geeignet, ob sie denselben nicht übernehmen wolle. Mit freudiger Dantkarteit ging das junge Mädchen aus diesen Vorschlag ein und sie hatte ihren Entschluß nicht zu bereuen. Die alte Gräsin Born tout Wir teine bedeutende, aber au ßerordentlich gutmütige Dame, sür welche von jeher die Wünsche ihrer Tochter bindende Kraft gehabt hatten. Daher hatte sie auch jetzt Georginens Wunsch, Alma bei sich unter dem Ti tel einer Gesellschasterin eine Zuflucht zu gewähren, nicht den geringsten Wi derspruch entgegengesehd sondern den selben sosort hawilligt und kam Alma hei ihrer Ankunft aus Schloß Jan-« nenhos mit ungeschminkter herzlich leit entgegen. lind da sie sich darin leich blieb, jsa sogar mit der seit eine Zörmlich miitterliche Zärtlichkeit sin Alma entwickelte, fühlte sich dieselbe ibald aus dem Schloß äußerst hei misch, die Wunde ihres tranken her zenö begann zu dernarben und ihr jugendtrxiistiger Mär-per gewann all rrkiählig seine sriihere Elastizität zu r . Seit vier Wochen war jeht auch Frau d. Pleiszensbach in Tannen s, und die Sympathie, welche sich s n in Ostdurg zwischen den beiden Da men entwickelt hatte, gedieh während dieses stillen Landausenthalts zu einer warmen nnd echten eeundschasi. Sie waren den ganzen zrzsarnrnen und bald hatte Alma Vor Georgine kein Geheimnis mehr. Auch Hugo’s Name ward oft zwischen den beiden Freundinnen genannt und die Folge davon war, daß der Lieulenant v. Pleißenbach,· als er vierzehn Tage nach seiner Frau eintraf, seinen Ka meraden Birzowsii mitbrachte. Da durfte sich denn hugo bald überzeu gen, daß das Bild des Edelmarders ganz aus Almcks herzen verschwun den war, daß Freundschaft und Dawlbarieit ein anderes Bild darin errichtet hatten, welches die Liebe täg lich mit den schönsten Rosen schmückte und daß dieses Bild das seine war. Und als er jeßt die Frage des vori n Winters wiederholte, ob sie Freude und Schmerz des Lebens mit ihm teilen wolle, da klang ihm kein obweisendes »Nein« entgegen, errö tend gestand ihm Alma, daß ein Le ben an seiner Seite ihr als der Jn begriff des höchsten Glückes vor -sckymebe, aber sie verschwieg ihm auch nicht, daß ihnen beiden die kurze Epi fode ihres Ciriuslebens insofern ver hängnißvoll geworden sei, als sich da durch eine unüberfreigbare Schranke zwischen ihr, der früheren Kur-streite ein und ihm, dem Lientenant von Bir owsli erhaben habe. — uch huga hatte schon dies in dernts erwogen und als tin-über ig bar anerkennen Miso-. sola er m- ain-Mut vo- pstimn ich. M II hist k- M freien Wil « . ( len, wie junge er das die-sen wollte. Als er im vorigen Winter von Alma zurückgewiesen wurde, da hatte er in den strengen Ansorderungen des mi litätischen Dienstes denen et mit strengster Gewissenhaftigkeit nachtum. ein Heilmittel gesucht gegen das tiefe Weh welches sein Herz soltertr. Jetzt bedurfte er eines solchen Mittels nicht mehr und da ihn keine innere Nei gung an den kriegerischen Beruf fes -selte. war er bald entschlossen, die schmucke Kürassier-Unisorm auszuw den, um als einsacher Landwirt an Almcks Seite ein Dasein führen zu können, dem der Besiß der Geliebten das innigsie Glück verlieh· Unweit von Wolno -war, »wir ihm bekannt. eine größere Pachtung srei geworden, er trat nie-gen derselben in Unter handlung und sobald er wußte, daß sum-Es herz ihm gehörte, schloß er den Kontratt ab und reichte zugleich seinen Abschied ein. Damit waren Ninus leyte Bedenken verscheucht und mit glückstrahlendem, wenn auch hold verschömtem Antsliß versprach sie Hugo, ihm als sein Weib noch vor dem Winter in sein neues haus zu folgen. Jest klangen durch die Stille des Sommeradends tatimiißige Ruder schläge vom See herüber. »Das wer den unsere Herren sein,« meinte Frau v. Weißenbach, indem sie den Blick dem Wassers-spiegel zuwandte »Wie? Kann hugo schon so bald aus der Stadt zurück .sein?« stagte Alma, aber nun ebenfalls aus den See hinausschauend und ein Boot ge leuchtend welches gerade um die Spine der Landzunge steuerte seyte sie hinzu: »Mehr-hastig er ist es.« ’Und lustig ließ sie zum Willkomm ihr Tuch ducck die Lust wehen. I Gottieduvg folgt) » Bei den Pyramide-h s Der Kairoer ist weder ein Spa .zierga"nge«r, noch ein Kenner seiner I Umgebung. Und da die letztere, sah-gesehen von den herrlichen, aber 16 iMeilen entfernten, partahnlichen Staudarnmanlagen so gut wie teinen Wald bietet, so hat sich der eingetvan derle Deutsche hierin mit agltptisiert. Es nimmt daher auch nicht weit-: ;nkunder, daß man in Rairo lau-n er jsnhren kann, lvo der Zchauplan der ’Schlacht bei den Pyramiden war, je inei-« gewaltigen Erfolgs des torsischen !Welteroberer5, durch den die Nilländer Izuerst dem Europäertum erschlossen »und Unterägnpten aus sast hundert Jahre den französischen Stempel aus geprägt erhielt. »Die Pyramiden liegen bei Gizeh,« »so wird der Austunst heischende Su »cher wahrscheinlich belehrt werden, »und dort wird schon auch dagSchlacht zseld sein, wenn Sie sich durchaus da J siir interessieren; zu sehen ist dort aber Hstcher nichts, ein Denkmal wenigstens taum« Mehr kannte natürlich auch ich nicht von den Durchschnitts-neu schen erfahren, als ich nach dem Besuch der großartigen Nilstauwerte jenem Schlachtseld einen Besuch abzustatten gedachte. Glücklicherweise wissen Reisehand biicher und Karten mehr als die ansäs sigen Einwohner Und so erfahren wir bald, daß wir unsereSchritte nach dein hübschen Dors Emhabe am linken Niluser zu lenlen halten« das gegen über der Nordspihe der Palmeninsel Geziret nach Bulal herüberrointt. Die se nordtvestliche Vorstadt Kairoö macht troh des nahen Hauptbahnhoss und der verschiedenen Iahrtnittel und Schienentvege einen rein orientalischen Eindruck. Den Gegenst-I rnertt rnan besonders deutlich, wenn man eden auc den europäischen Straßen am Ezbe liehgarten oder am Nil ausgezogen ist. hier in Bulat sind die Gassen noch eng und nicht immer sauber, die Häuser alt und unschöm die Jungen hattetn sich aus der Straße. und der sehr he gehrte Zuckerwarenhändler wird von Tausenden von Fliegen umsutnrnt. Die Eisveriäuser haben sich in der Nähe der Schulen ausgestellt, und die liebe Jugend umsteht die süße Beute, stolz, wenn sie mit einigen Milliem ausgerüstet, den Lockungen des Gau meni zum Unterschied vom ärmeren, gleich sehnsüchtigenNachhar Erfüllung gewähren kann. Schon wintt der sieh ausö neue wei tende Nil, wo am 21. Juli 1798 die leichten Dschermen Murad Beis zog has die Erstiirmer Alexandriens er warteten. Wir sind noch aus dem User, wo Jhrahim mit tausendMame locken, mit seinen Sklaven und Schät sen stand und gewissermaßen als hü ter der Mameluckenreichtiimer nur dar aus wartete, wohin die alte und viel leicht auch die neue Beute in Sicher heit gebracht werden sollte. Auch heute ilt der Nil von zahlreichen Booten und Lasitiihnen belebt; ein reicherhandeli veer von Ort zu Ort hat sich ent wickelt, und besonders groß ist dieZahl der Zahrzeuge, die alle Garten- und Feldprodutte der Jellachen nilaux wirkt der gut zahlenden hauptsta t M i Was-s im sei-s- sum lDudelsack und Flötenmusit zieht eden .vordet. hinter einem Diese-ed Musi «innten fahren filnf mit geschmückten Pferden bespannte, doppelspsännige, geschlossene Equipagen In allen sihen nur Frauen und Kinder-. Die Braut seunche in mit gelber Seide pekhiiugt. Einmal öffnet ein Diener, und eine junge vornehme Dame mit jenem zar ten weißen Kinnschleier wird sichtbar-. Sie schließt aber sofort wieder die Tür-, als sie Beobachter bemerkt. Ra— türlich folgt die liebe Straßenjugend in hellen Scharen, wohl in der Erwar teeng, daß fiir sie irgendwo etwas ab— fällt. Es ist freilich nicht viel und wohl auch nicht das Erwartete. Zu weilen erscheint die graziöse Rechte der schonen Braut am unteren Rande des Wagensensterö und schiebt zwischen Rahmen und Seidenvorhang dislret eine Handvoll Apfelsrnenschalen durch. Jhr Gedanke scheint also weder beim Bräutigam noch dei den etwa zu Scha. den lommenden Ausgleitenden gewesen zu sein. Jn Aegypten wirft eben jeder. was er nicht mag. unbekümmert um die Folgen, aus die Straße, auch wo schon Sprengwagen nnd Straßensiiu berung von der Gemeinde eingeführt sind. Schon schickt der nahende Cbatnsm vereinzelte staubausroirbelnde Wind Jtssze als seine Vorboten, da rrir eben im Begriffe sind, die breite Eisen bciinlsriietr. die auch dem Fußgänger Ind Wagenvertehe dient zu über scksreiten Durch sie wird ziairo im Norden wie durch die Nobabrbn im Zudem mit dem Puramidenuser ber lunben. Unweit des einine Fuß ho ben Nilusers stelit das Birbnoebiiude von Eint-abe. Der Englisch ver Munde Sckutzmann weiß nichts von Naprsleon und seinem Scklachtseld, er liiirt aber mit Stolz, daß er lesen tön ne und uns aus dem gescrdertenNeise bnch unterrichten wolle. sSchließlich siihrt er uns zum Babnbosgvorstanb, einem qebildelen Herrn, der nrolil von der sraalichen Totsnche, aber nichte- da oon weiß. das; die Schlacht hier bei Embakse wor. Da eine 5tlsssålltnst bei den in ibren Buben vorrårqliche Zinnretten und Av selsmen feilluetcndenVerlijusern Mich sallå nielst zu ersannen ist, wenden wie uns entsflcssen der Poliieistntikn zu wn der Letsaetwltisze eben in erster Garnitur niit feiner Nilisserdgerte gie sticselt nnd nein-sent die Reisierung re nräsensieri. ilnicrn bescheiden vor ceiraoenen Wunsch den er mit halbem Obr anl;ort, erledigt er due-Zu Wen nalnne des ttteikebandbrtckks, dir-:- er ei sie-n keiner Untertanen irn Ointerzikm mer übergibt. ohne weiter Noti; von uns zu nehmen« Jch solqe trotzdem i s Ltlmtsrtnimer wo der im Bewußt sein seiner Würde regierende Bunt ltreisiae mich dem des Englischen an geblich Kund-irren überläßt Es stellt sick beraus, daß er von der Geschichte ebensowenig weiß wie fein lieber Vor aesetzter der miet- dnnn niit der Würde jers es Knlisen entläßt der alle Bücher assfzer dein Koran zu verbrennen be sahll Er hatte sie sich acuz recht nie mand brauchte mehr zu wissen als er: das ist überflüssig oder schädlich CL ist merkwürdig, dass hier vor den To ren Knirps die englische Sprache lau-n existiert die ja sonst in den Nildörsern tnit bistorischen Erimsernngen von der halben Bevölkerung verstanden wird. Wer nach Jlexandria, Knieb, Gizeh, Bei-raschen, beluan Luror, Assunn kommt und womöglich gleich aus eng lisch. sranziisilch, deutsch begrüßt wird, denlt mit dem Durchschnittsreisendem ganz Ergypten verstehe seine Fragen. Gelangt man dann aber, selbst noch bei den Großsiiidten tu abgelegene Stadtteile oder Verorte, so hat jeder Mäde. fortzukommen. wenn er nicht yenigstenk einige Horte Elrabisch vers nein Auen im You Ietnn nennqr es uns, einen, an einer entsetzlichen Haut irantheit leitenden Mann anäfindig zu machen. der von der Schlacht gehört lmt und nach den Pyrnniiden reini Mehr Glück betten wir schließlich bei einem die Armnnfschrift Wirtin nmn tragenden Aegytster, der aber iiir eine Auskunft zwei Piakter und dann noch 60 Vinster fiir das zu zeigende Denkmal begehrte. Der Brave hatte siebet erfolgreiche Studien an dem Grünhorn in Rairo und Gizeh ge macht und sah es sehr ungern, daß dann ein eine höhere Schule besuchen der Kontenjiingiing, der Sobn eines Kahnpoilbemntem aus Vergnügen den Schlachtfeldrnnrlch mitmachte. Ein fruchtbares Gefilde zieht sich zwilchen cen Mir-fern Embabe, Ralchtie und llarai an der linken Seite des Nils bin zwischen den beiden Jnlein Gezü rt-—-Bulat und -Moharnrned. Es wird heutzuta e von den Niltanälen nnd deren A zweigungen reichlich bewäl ert. Wir sehen hier die Fellachen bis zum Rumpf im Wasser stehen, um das Wasser in dieBewiisserungsfnrchen der Felder zu gießen oder an Drehröhren in die Höhe n winden und zum Aus fluß u ringen. Die uralten schre« n Saiiehs (Schöpfriider Hiska von Ochsen over Kometen gezogen werden. unb die vonMenschen band bedienten Schelduss oder Stem gensZiebbrnnnen sind in Tätigkeit und machen aus dem der Wilste abgespon nenen. mit Rilschlnnlnl ver-mischten Boden ein fruchtbares Gesilbe, wo Ges Ovid-, Melonen, Gemiise gut gedeihen. Auch die Vollmtrnllstaube und das Zuctetrohr haben im Dellcl besondere Pflege gesunden. und die Fellcchen sind bei günstigem Wetter mit Kind nnd Kegel, Vieh und Geriit aus ihren Schlisiensselb. Eine schützende Schilsxvand wird in der heißelten Zeit des Tages ausne stellt und erseht aufs beste die elende, dnmpse Zellnckenhiitte im Dotie. Hier In Embabe steilich ist die Lehmbillte eine Seltenheit. Sie herrschte aber vose hundert Iehren. Sybel berichtet über die Ankunft Des anoleonischen Heer-es in diesem Gelände: »Als man endlich mit Jubel die Ufer des Nils und angeht-lutes Land erreichte, war man schwer betrosien über die elende Armut der Thesen den grauenvollen Schmu der Hütten. die halb tierische EStunsp beit bee Bewohner Man sianb Getreide aber seine Miiblen lno lein Mehl, und die Entbebrnng des Brotes ist bekanntlich file ben statisti ntmen Botoaren vie hartenr. Man lebte dann von Fleisch und Gemiise und erfrifchte sich mit den reichlich ttmbernsachsenden Melrnen. Als Ge triinl aber bntte rnan nichts als Nil weiten Tie Geand, wo Napoleon gestan .ten bat. liegt zwischen dem Nil und dem zweiten Parallel-lanal, der durch zeinen non-gerechten Kanal heute von der Bahnlinie abgesondert wird. Hier er schien er, nachdem er am 2. Juni Alexaudrien genommen und dann sei ; nen Wen au.t Kairo zu non Damanbur " und Rarnaniels, von hier aus von einer Nilslotte begleitet. ikster Ebebreise aes nomnten hatte. Es waren nach Strbel 24,000 Franzosen, die bestgeleiteten und erprobtesten Krieaer der Erde, die nach ihm von sti Mitweltkden er stvartet wurden Nack- Tbierg stand-en isUTOsi Iliantesucten und stillsij Fellei chen sowie sitt-« Musiker Reiter unter der Führtan vrn Ek: vereinten Beiz unter Der Okerleituna Murnds und Jlsmbitrtis dirsseitgå und jenseits dekz ; des Nil- dem Welten-betet aeaenilber »Nun-IS Stirnbanartier wir nsn Fttsxe ; der Parantiden In Mit-it Its-s er eine - schone Besitzers-m brite r: als-in dimn der iieareicbe Nawleen spa. cssnbkbe lies; Mut-ad mit einem tieien Graben Eins Jeden tmd strsite dort TUJWI Fell-Acker und Janitscharen auf. die mit ihren schweren, ttnbensecslietken Tintterien das Dorf halten sollten. Die ccliimteluclen standen west- und siidkrörtsz bie Reite rei nach den Pyramiden zu, beseit, die gescktlaaenen Franzosen tetzuiteelcen ; Napoleon beartsterte mit einer Anre de die Soldaten, die da vermeinten, er s habe sich täuschen lassen, Kairo fei auch l nur ein Lehmhiiitendors und der An strengung nicht wert. Die Matneluls - len griffen heftig an, nm die französi schen starrte-; niederzurennenz mit Rube ließen die Franzosen den hinteren Gegner an ihre lebendigen Zitadellen herankommen Ein mörderisches Feuer empfing den Feind: nnch Thier-? teur den 7—10.0(;0 erschaffen. 1000 er tranlen, viele aber retteten sich als gute Schwimnser über den Nil. Arn 21. uli war die Schlacht, aus der der ges lagene Murad nach Ober iigypten entwisebte, während Jbrahirn in die syrische Wüste floh. Sei-on am 25. Juli konnte Ropoleon in Kairo einziehen. Trotz des Verlustes der Flotte bei Abutir blieb er hle von Mittel- uno Oberiignpten. Klebers s Sieg bei Matarie schien den Franzosen die politische Herrschaft zu sichern, die aber schon 1801 verloren ging. Der - stanziifis Einfluß blieb bis vor tur ,xm bes und wird erst in unseren , ogen völlig von dent englischen abge löst. , Jch sand irn Sand der Gegend, wo iNapoleon gestanden haben soll, ein sranzösisches Kartenblait, den Eichel könig. Mir kam er wie ein Symbol vor. halte nicht der Wüstensand und die Zeit das Andenken des Welten-be rerS, vor dem einst alle Völker zitter »ien, hier am Schauplatz einer seiner Haupttaien so vollständiq verwischi. dnsz nicht ein Stein, nicht einmal ein menschliches Gehirn mehr eine Spur von dem Uebermenschen kannte? Und Ivie der helle Mond sein Licht aus die Pyramioen goß, schien es, als ob sie mit ihrer 5000jiihriaen Starrheit sa gen wollten: »Das-Wert des Simons schichiers und Höusetbauers, der Fel lachen und Sklaven ilt ewig. der ange stounie Erfolg des Uebermenschen ist Tandf Professor Dr. F. Tetzner. — Nicht alle Dinge stehen mehr uners schwinslsch hsch tm Pkkile. Siehe-« Sirehhiite und Badeanziigr. i - · Einer Zeitungönaehricht zusolge ist eine mit Bohnen gesiillte Konservat biichse aus unbekannter Ursache erpic diert. Ei ist begreiflich, dass bei den teuren Zeiten darüber besonders bö etitei wird.