Roman , von Egbert carlifen W (24. FortseyungJ «Dai kommt ganz auf Ihr Betra I an«, entgegnete Hugo, mit ruhiger tschlossenheit seinem Blick begeg mwd. »Er-kramen Sie meinen Wün M nicht nach, so »wer-de ich das be mißt-e Eil-d bei idem Regierungspräsi W v. Hainselxd deponieren, welcher ja »sehr genaue Kunde von den Wies bsdoner Taten eines gewissen Herrn v. Wart-cui besitzt. Von sdiesenr Augen lisksiek an möchte Jhre Stellung in der Pest-gen Gesellschaft kaum mehr halt hrr sein« und zwar um so weniger, als Sie Die Jdentität mit dem Wink-bade mt Mariens ibislxr so Ibeharrlich ab gkeugnet und selbst zugegeben halben, ß sich dieser Herr in der schönen Wt nur eines sehr zweifelst-often W erfreute. Wem aber asuch das web nicht genügen sollte, dem wird Intriguenspiel in der Gardin ißmbach’-schen Angelegenheit die öffnen. Und das führt mich zu meiner ersten Bedingung Sie haben Ich die Ueberzewgung verschafft, daß R v. Garolini ein vortrefflicher Pi nischiitze ist, welcher niemals sei-n ZU verfth. Ich war ja selbst Zeuge down. wie sicher er mit Ihrem Techinsg sM Dur-auf bauten Sie Jtyren M. Ihren lieben Freund Meißen bach aus der Welt zu schaffen, um so dann seine Witwe llxintfiihren zu kön nen. Zu sdem Zweck erregten Sie Weiße-dach? Eifersucht gegen sdenf jungen Musiker, Sie arrangierten jene T verhängnisvollen lieben-den Bilder — mä davon war ich Zeuge, wie Sie Ida-u v. Pleißenbach auf diese Jdee —- Sie veranlaßten ferner die-se Dame bei-m gesteigert Fest, Gar-)F tin mit einem Kotillonorden auszu kichneth und »als Sie Meißen-doch so m die « richtige Stimmung gebracht hatten, wußten Sie ihn in der Abge stchbllmhstt Ihm Wohnung festzuhal — seu- um fede Vetttandtgsung Wicht-! den beiden Gatten und jede Vermitt lung eines unbefangenen und uninte tes rten Dritten abzuschneiden Sie M- Mß ich Ihr Handel-! vollständig durchschaatt habe, Sie können über yeusgt sein, cdnß ich es in seinem wach ten Zusammenhange der Ostburger Gesellschaft auf-decken werde, und wel chen Effekt diese Enthiillung in der einen Beurteilung Jhreå Cha rakters machen wird, das können Sie Kel- selbst fasen." »Nichts in der Welt ist mir gleich-s iltigser asls das Urteil der Ostburgerl ellschatst," eersente Erich höhnisch. »Ich gedenke Ostburg schon in Bälde In verla en.« s »Ich ann rnir denken, daß Sie; das fest beabsichtigen,« nickte hngoJ gleiehrviitig, »aber es ist umrläßlich,. daß Sie vorher noch einige schriftliche Erklärungen abgeben. So werden Sie asn herrn v. Pleißenbach schrei-» ben, daß Sie von Gan-link Unschuld : vollständig überzeugt seien, seitdem; Sie wüßten, wem die erste Jdee ders wenden Bilder gebühre und wer Mir id. Pieißenbach gestern veranlaßt , den bewußten Orden auszuteii len. Er möge nur seine Frau danach fragen, die würde ihn am besten dar iidet aisfklären können, jedenfalls aber sollte er vorher keine weiteren Schritte gegen Garolin unternehrnen.« »- deute nicht daran, eine solche Epi labznfassen.« »Wenn Sie sich weigern sollten, so könnte das sehr unangenehme Folgen für Sie W. Jch würde inich dann an den Staatsanwalt wenden antis sein« ’· «Machen Sie sich mit solchen Dro hungen nicht lächerlich.« Mre es Wen tritt-lich nur lä cherlich, evean ich den Staatsanwalt von Schrein Verfahren gegen meinen seiten »den jungen Eduard v. Bir Ispiki. unterrichtete nnd von der Er nte-g. deren Sie sich hier in JhrerT . ne gegen eine gewisse Marie Mrtti chrsldig gemacht her-beni« Der hieb saß," das bemerkte Hugo an dem seltsamen Zacken, welches Puk Etickfs Züx lief, und schnell ean ssen, das isen zu schmieden, so lange es warm way fuhr er fort: ,Untet-lassen Sie mir gegeniiibet jede Verstellung Sie sehen, ich bin zu ge mu unterrichtet und weiß, daß eine Verjährung mit Polizei und Staats anwalt Ihnen nur im höchsten Grade wes-wünscht sein kann. Eine solche wird aber-unbedingt eintreten, wenn Sie meine Bedingungen nicht accep tieeen. Im anderen Falle wäre ich en bereit, Ihnen eine schnelle Asd re« e cui Weg zu ermöglichen Jch III-de Ye- zum Beispiel Jhte ge amte «nti timg ablaufen. Sie sagten m k einmal, dieselbe habe sum in Rasch nnd Bogen viertau W schlies- mm gut. ich zahle « . km ÆmåFanikFch - MM" r vor 1 nie m. G CW III-MS m ihm, et an der Wfffffffffffvvaw sZeit neue·W-affen in die san-d geben, augersbiicklich mußte er sich fingen »Unser dem Schreiben an Weißen bach haben Sie noch andere Bedin gungen zu stellen,i« fragte er. Allerdings Zunächst wünsche ich den Aufenthalt meines Vetters Eduard zsu wissen.« »Den kann nnd werde ich Ihnen nennen.« »Es-Johann bitte ich Sie, schon mit dem Schnellzug heute Mittag Osdbuvg zu verlassen« »Auch dazu bin ich bereit.« »Gut-lich müßten Sie noch einige Michiedsworte an Fräulein Wanda Sumiross richten.« »Wahrha—ftig, bei dieser Dame sind wir ja Nebenduhler,« rief Mariens mit höhnischem Lachen. »Nun, ich will sie fix-sen großmütig til-erlassen n che « und wii nur — MKein Wort weiter,« unterbrach ihn hugso — und zugm ersten Male heute klang etwas wie eine Errogung durch Keine ruchige Stimm —— «tein Wort weiter-, rncht aus Jhrern Munde, Fon spdern aus dern eigenen Munde jener iDame wünsche ich zu hören, welches Verhältnis Ioischen Wien Beiden bestunden hat« Vor Alle-n aber wün «sche ich dieses Verhältnis siir immer gelöst, urrd zwar durch einen Schritt von Ihrer Seite. Jch bitte Stie da her-, Fräulein Sumiross oder viean Miß Atma Minson zu sichreisbenz daß Sie gezwungen waren, ne any Ninmterwiedersehen zu verlassen« Und ich soll Sie nicht der kleinen Kunstreiterin als Nachfolger empselk Ien7« Hugo s Auge flammte auf. . Osti ten Sie sich, mich zu reizen, « knirschte er. »sonst — bei meiner Ehre! —- sitzen « Sie heute Nachmittag siatt Schnellzuge nach Berlin im Oflburger Kriminaslgesängnisf An der nach dem Solon führenden Taste ließ sich ein heftigeö Pochen ver nehmen. ,,Beeilen Sie sich Herr von Mariens « hörte man lesing s sen in wenigen Minuten zum Dienst.« »Weich, sogleich,« antwortete Mariens und wandte sich dann mit der Frage an hugm «chben Sie das Geld fiir meine Einrichtung bei sich?" Wawohst Sie so sehr wünschen, meine IM. l i ( ! 1 l ! 1 Ast-ists- zu Haue-ming werden Sie» auch bereit sein, mit meinem Diener abgurechnen und sich meines Pferdes anzunehmenk »Wie viel verlangen Sie siir den Gaulf »Er hat mich in Ver-tin fsiinfzedni Hundert Taler gekostet, dazu der Transpprt ——« »Mit fiiaszehnhundert Talern ist das Tier reichlich bezahlt »Daer W sich es übernehmen, damit wir zum Abschluß Lemmen "" Feige-i Sie sich im Uebrigen meinen Bedingnis-geni« «Ja,« erwiderte Mariens, indem er nusstand und seinem Schreibtisch u schritt Aufmerksam folgte Hugo ZU - neu WIRD nicht umsonst hatte ihm Marie rski erziiljh welcher Mitte-l sich Motten-gegen sie bedient hatte. Rachtiissig wie spielend, schob huge die Rechte unter den Unisorem reck, in dessen innerer Brusitasche er neben dem Portefeuille mit den Bunt noten einen Not-einer trug. Martens bemerkte dieseBewegu Bewegung im Spieåå und indem er sich mit höhnischem cheln unt-wandte, meinte er: .See brauchen nichts zu befürchten, mein Malentasten steht nebenan im Sa Mit asseitietter Gleichgiltigieit feste er sich dann an den Schreibtifch und ließ die Feder über das Papier fliegen. Nach kurzer Zeit reichte er hago zwei beschriebe-ne Blätter mit den Worten: «Geniigt Ihnen dass« hugo nickte. »Das ist gerade das, was ich brauche.« . »Dann wären Sie also jetzt an der Reihe, mir das Geld ouszuzahlen.« «t »Er-it noch die Adresse meines Vet » ets.'« l Mariens nannte den Namen des !Doktor Adam, sowie Straße und ? usnusmmer desselben hugo no tterte die Angaben und nachdem et fein Poetefeuille in seine Rocktasche zurückgesetde hatte, sagte er: »Ich werde mir das Vergnügen machen, Sie zum Bahnhof zu begleiten und Ihnen die Baninoten aushändigem wenn sie im Coupe des Schnellzugs n Mariens guckte die Achseln. »Sie sind ein äußerst vors tiger Ge schäftsmann,« meinte-er, » oft zu vor sichtig. Wenn es Ihnen aber Ber gwsgtu W. mkch zum Bahnpr s-« Hinten sann tntr das nur angenehm e n." »Dann lassen Sie uns je t auf-bre chen,« bestimmte sagt-. Mr fett sind« mag Ihr Diener dies - let den Oerren im Solon hineintra gen. Das wirle dieselben genügend d!« wieWte EINIGE ffffffffffffffffffffff IfIIII warten,« sehn-kirrte Walsing, indem erj nach Mk und Degen griff, Jean Sie Fu, wie Sie ohne mich fertig wer den, Herreridienfi geht vor IMM dienstk Er hatte kaum ausgesprochen III der Diener eintrat und Bleibens-ach ein Billet überreichte »Von Ihrem Herrn?« fragte nach einem Blick auf da all-e erstaunt der Lieutenant. r Diener bejahte. Sein Gebietet lasse sich den Herren empfehlen Die selben möchten ihn entschuldigen, er herbe plöhlich einen notwendigen Aus gan machen müssen. » s ist zum Mindesten köstlichst lds.« rief der Adjutant, während Meißenbach las: »Weder Freund! Du warst in einem Irrtum beson gen als Du onnahrnft Garolin sei Deiner Frau gefährlich. Laß Dir von Deiner Gattin selbst sagen wer in idr die Jdee der lebenden Bilder anregte und wer sie veranlaßte, den jungen Musiker im Kotillson rnit ei nem Orden auszuzeichnen Dann wirst Du vielleicht erraten, wer ab sichtlich in Dir die Eifersucht geweckt und genährt hat« Warnmi Vielleicht nur, itveil es W einem-l in feiner Ra tur liegt, Unheil zu stiften. Stets Dein treuer Freund L Erich v. Mariens.' «Bersiehen Sie das, Kamerad?« Ifrasgie Weißenbach, indem er Walsing das Schreiben reichte. Die Stirn des Adjutanten zog sich » in idedeniliche Falten, während er das Billet ins. uNach diesen Zeilen scheint anir mehr Grund vorzuliegem daß Sie -sich mit Mariens schießen, als wie mit Garvlin,« meinte er sodann. »Sie-den salls besprechen Sie sich zunächst mit Ihrer rau Gemahlin; washrscheinlichi hätten ie besser getan, das schon eher « zu tun." Damit stürzte er sori, in der Tat hatte er keinen Augenblick zu verlie-· ren, wenn er nicht zu spät in den Dienst kommen wollte, während Lieutenant d. Pleißendach in der größten Verwirrung allein zurück-« blieb. Jn einem so irassen Gegen-z isahe stand Mariens Schreiben zu, Allern, was derselbe vorher mündlich geäußert hatte, daß er sich dem Sie-i danlen nicht verschließen konnte, vonz Mariens an der Nase herumgesiihet« zu sein« Vielleicht war dieser selbst » jene Person, welche Georgine zu den l-«hien verhängnisvollen Schritten ver anlaßt haiiei Ein abgeseiniies Spiel -— das mußte sich der Lieutenani ge Jsiehen —- war dann rnii Den gespielt ? und et haiie sich Garvlin, ja auch sei iner Frau gegenüber, in beschämender Weise blas-gestellt Unter solchen peinigenden Gedanken erreichte et seine Wohnung, und die innige Zärtlichieit, mit welcher ihn Georgine empfing, die herzliche, un verstellte Freude, welche bei seinem Archlick aus ihrem Auge sprach. mußte seine Beschäan nach steigern. Jeht erfuhr er auch ersi — und war su seiner großen Verwunderng — durch welche Batspiegelung Mariens seine Frau bewogen habe, allein nach haus zu fahren; denn ihin halte dieser ge sagt, Georgine habe es sehr gleich-zis tig ausgenommen, als ihr Mann beim Schluß des Festes nicht zsur hand ge wesen sei und ganz kühl geäußert, dann werde sie einstweilen voran-sah ren, er werde schon nachtommen. Die bewußten It n bvauchte Meißen ibach taum noFean seine Frau zu stel len, et wußte die Antwort voraus. Als Georgine ilyn nun aber mit Fra gen bestürmte two er dann eigentlich die Nacht zugebracht und warum er sich während-· des ganzen gestrigen Festes so wenig um sie bekümmert habe, was überhaupt der Grund all’ dieser seltsamen und außengetvöbn lichen Borsälle sei, da stieg seine Ver wirrung aufs höchste Er atmete ans, als der Diener herrn Lieutenant von Birzoevsti met dete. Sobald er denselben gesprochen, versicherte er seiner Frau, werde er sie über Alles ausblärcm und eilte in sein Zimmer, evobin er Herrn v. Birzowsti zu siibren befahl. Hugo war indessen nach Martenk Abtei-se noch einmal bei Garolin ge wesen, hatte denselben davon verstän digt, was bisher erreicht sei, und mit ihm besprochen- wsus noch zu geschehen -babe. Pleißenibach setzte er setzt mit dürren Worten auseinander-, was er über Mariens in Wiesbaden in Er fahrung gebracht hatte und siigte hin zu, daß nach solchen Entdeckungen nnd den Aus-sagen der rau v. Bleiw bach wohl tein Zwe sel mebr dar-über here-schen könne, welch« ein nnsaubekes Spiel Mariens auch in der Duelle-s ssaire gespielt. UQrigens sei der Leh tere soeben mit dem Kuriertzug von stbur all-gereist und daher sehe here v. Blei nbach Iest Wo vor sich all Vertreter Grollen-, der jedoch nicht daran zwe« , daß herr v. Meisen bach unter solchen Umständen ein be leldtsendee etben zuetl nehmen end wegen de elben nm Ver-MU. bitten werd-. s »St- seben mich mit Freuden dä serett, til-s M- « - Meer-M MAY ffffffsffffffffvf vvvvvvvv ich beilage es sasrsi aufs Tiefste. daß ich. durch sa-! che Borspiegolungen ge reizt, so schro gegen hetrn v. Garn ilin ausgetreien bin. Nur um Eines möchte ch Sie bitten, nämlich die Sache unter uns zu lassen. »Wie pein lich es mir sein muß. noch mehr Men sschen in diese ganze Angelegenheit hin einiahrn zu lassen, werden Sie selbst Öegreisen.« »Bvlliaminen. Von unserer Seite swird — dessen lann ich Sie versichern - — iein Wori verlauien.« »Und außer Ihnen cioeiß bisher nur Rainer-ad v. Walsinig von der Angele genheit, dessen Diskretion ich sicher din. Jch bitte also, Derrn d. Gard lin zu sagen, daß ich irnich heute noch persönlich bei ihm ein-finden und ihm meine Entschuldigung aussprechen würde,,rnich aber der Oeffnung hin giibe, daß er dann auch diesen unange nehmen Zwischensall ganz asui seinem Gedächtnis streiche und nach wie vor freundschaftlich in nneinern hause ver lehre.« Hugo tver-sprach diese Botschast Zu überbringen und wollte sich empfeh ien, aber Pleißeirbach lhiele ihn noch zurück. »Usl)er so Vieles und so Wich tiged haben Sie mich aufgekläri,« äußerte er, »daß ich noch eine Frage an Sie richten möchte. Wie infatn Mariens rnit rnir gespielt shai, dar iiber part-n ja seht gar kein Zweifel mehr herrschen, aber iwas mir nach wie vor unklar cbleibt, das ist der Grund, weshalb er »so ge n mich ge handelt hat. Können ie mir den nennen?« Hugo war aus diese Frage vor-be reitet. Er hatte sie erwartet und mit Garolin besprochen, welche Antwort er daraus geben sollte. Beide waren übereingetommem daß man mit Rück sicht aus Frau o Meißen-hoch den ei gentlichen Grund »von Martens’ Han deln nicht aussprechen sollte, damit in dem Verhältnis der Gatten tein Miß ton zurückbliebe. go erwiederte deshalb: »Die swah cheinliche Erklä runig scheint mir zu sein, dasz Mar tens Sie als seine hauptstiiye in der Ostburger Gesellschaft ansah und sich Jshnen deshalb unentbehrlich zu ma chen wünschte, so unentbehrlich, daß Sie gezwungen gewesen wären, ihn zu halten und siir ihn ein utreten, selbst wenn man positiv das schlechteste von ihm erzählt hötte.« »Das isst es,« nickte Pleißenbaeh »nichts Anderes kann der Grund sei nes handean gewesen sein. Aber wie gewissenlosl Wahrhaftig er war ein gefährlicher Mensch und wir Alle sind Ihn-U Auf-I Tiefste verpflichtet lieher Kamerad, daß Sie den Patron entlawt haben, ich werde Ihnen Ihren heuthen Dienst niemals vergessen· Und nun kommen Sie mit zu meiner Bau auch sie soll Ihnen danken siir . glückliche und schnelle hilse.« Hugo lehnte das unter dem Vor mnde dienstlicher Pflichten ab. Es sei die höchste Zeit stiir ihn, sich bei sei nen Vorgesesten als vorn Urlatch zu rückgekehrt zu melden. Pleihenwch lehrte daher allein zu seiner Frau zu rück. Er begann dort seine Erklärun gen mit der Erzählung von »dem Le ben, welches Mariens in Wie-baden geführt hobe, wie er dort von Sirt-se zu Stufe tiefer heruntergosunien und endlich zum falschen Spieler und abonteuernden Hochstapler geworden sei. Als solcher sei er auch nach Ost barg iverschiagen worden, -tvo er dre frühere Freundschaft zwischen ihm. und Plriszenbach dazu idenu t habe. sich eine Stellung in der ellischcrft zu verschaffen und mehr und mehr zu bessstigen Um sich aber Pleiszenbach ganz unentbehrlich zu machen, habe er einen geradezu teilstischen Plan erson nen. Und dann erzählte er, wie Mur tens sseine Eifersucht gegen Garolin ( erweckt, genährt und zule t auf einens Weilt gesteigert herbe, da nur durchs sitzt-Mit glückliches Eingreifen dass Schlimmste verhiitet sei. »Und aber: lass das zur Lehre dienen, mein teu res heer schloß Weißenbach. »daß wir niemals wieder ein Geheimnis vor einander ihr-den und niemals wie der einen Dritten zwischen uns treten lassen wollen« Er schloß bei den Worten Georgine in seine Arme und drückte einen Kuß aus ihren Mund. »Nienwis,« hauchte sie, »r) niemals.« Dann aber brach ein heißer Thrönenstrom aus ihren Augen und Pleißenhach brauchte lange Zeit, bis er sein Weib wieder beruhigt hatte; . Es war hugo er. Birzotvsti nicht leicht geworden, Mrtens, dessen Schlechtigkeit er ganz durchschaut hatte, so leichten Kausss davonkornmen zu lassen, ja ihm sogar noch eine gal den Brücke zum Miit age zu bauen Gerne hätte er ihn chiirfer bestraft, gern ihn vor der ganzen Gesellschaft aus das Tiefste gederniitiat ern-d ihn dann dem Gerichte Wie-fert, aber Itoingende Griirrde veranlaßten ihn u einem milderen Vorgehen Ostia-in und denriitigte er Narren-, wie es die r in der Tat der-diente, so ach cugo » it die M aus der hand, durch iMerdeW allein umsehn iM KPPUZFIB IIIIII fffkfffffffffffffffff« mehr nachs seinem Willen handeln, da von avar Hugo ist-erzeugt sondern aus rachssiichtigem Trod Alles tun« was sihm oder ihm teuren Personen schaden ;ionnte. Und dies besonnene, leidenschafts lose Vor-gehen hatte ihm idereits zwei bedeutende Erfolge eingetragen. Wie Hugo schon ssriiher seine-n Bruder Bogusiato auseinandergeseht, lag es in ihrem Interesse, sich ihrem neu auf getauehten Vetter sticht feindlich äc geniider zu stellen, ssondern densoi n von vornherein unter ihren Schutz zu nehmen« Dazu mußten see aber vor Allem wissen, two sich der-selbe befand. Und das hatte Hugo jeht oon Mar iens erfahren. Jeht konnten sdie Brit der ihren Gegnern zuvor-kommen und zuerst die Gerichte daraus aufmerksam machen. das; und two ein Sohn des Dominit O. Birzotosti des verstorbe nen Eigentümers Von Wolno, exi stiere, dem sie bereit seien, sdie herr ichast abzutreten wenn -er seine An sprüche beweisen könne. Von darn herein wurde dadurch dieser Erb schaftsansgeiegenheit alles Gehässige igenommem der junge Prätendent lernte seine Vettern nicht als seine Feinde, sondern als Menschen kennen, weiche. statt ihm sdas Seinige vorzu enthalten, ssein Recht anerdannten und ihm mit noarmom herzen entgegenka men. Stellten dann aber, toie nicht anders zu erwarten, die Gerichte ihn unter die Vormundschasst seines Vet ters Boguslano ais seines nächsten und ältesten Verwandten, so entzog man ihn dem Einsiusse seiner ich-nen Be schiiher und Wolno gblied der Familie erhalten, statt von politischen Agita toren ausgebeutet zu werden« Entsetzung folgt.) W Londonee skizzen. City. Jn den Mittagsstunden Man siht aus dem Dache eines Arm-L Vorne, hinten. linls und rechts in den Querstraszen steht man keinen Quadrntsusz Straßen damm. Unter der Masse der Ge sahrte herrscht der iote Aus mit sei nem Dach voll Menschen. Herrscht so sehr, daß seine Dächer etwas wie erste Eta e des Dammes bilden. Un ter sich reht man Autas, herrschast liche, öffentliche, Waren siihrende, Gauipagen, Lastwcsgen Männer liipse, die hier und da hoch iiber dem Gedränge austauchen. unwahrschein lich, als stünten Riesen zwischen all diesem Fuhrwerk, gehören den Kut schern, die die« lesten Cabs von ihren erhöhten Sihen shinter dem ragenden Berdeck durch das Gewirre steuern, rnit dem schwerrniitigen und verächtli chen Gesicht abgesetzter Machthaber. Diese nie unterbrochenen Wagenlets ten, die sich an allen Ecken der Jnneni stadt schneiden, bewegen sich in einem eigentümlichen Rhythmus, der zwi schen halten und hatten sast ohne Uebergang wechselt: halten« wenn der Schuhmann die andere Kette pas sieren läst, hastem blindes« rasende hasten, wenn der Wea srei wird· Die ser Rhythmus hat etwas Anspeitschem des, wie der des Tanzes am Kreuzweg in nordischen Dörsern. bei dem der Bursch sein Mädchen in langsamem Schritte fährt, um sie dann plöhlich zu sassen und tvie toll herumzuwirs beln und ebenso plötzlich wieder ganz langsam zu führen. Es ist ein ganz rnoderner Rhythmus, erst dasAutomos bil baf ihn geschossen- Man siihlt ihn nur hier und in Paris. Aber in Paris nur in wenigen Stunden an wen en Stellen, in London den gan zen schäststag iiber in der ganzen riesigen Jnnenstadt. Das dunkle Getriebe der Fußgans ger siillt die Troitoirs« sendet schmale Ausläuser an den Straßenecken neben den Wagenreihen über denDamm oder in Tunneln unter dem Damm hin durch, daß sie drüben wieder auftau chen, und noch schmälere durch das Gedränge der Wagen· Die City hat geschlossen. Aus ih ren Bureaus und Laden eilen die Be amten nach hause. Viele wohnen jenseits derThemse und gehen zu Fuß. Alle kommen einzeln aus ihren Stu ben, und aus der Brücke sind sie, die, jzwöls Mann breit. lückenlos, mehr als ieine Stunde braucht, um ooriiberzus Iziehen Fast alle tragen duntle Anziige und denselben geraden weißen Strohhut. Dadurch wird der Eindruck eines hees res noch verstärtt. Die Bewegung des Gebens hebt und sentt all diese bitte, und es ent steht dadurch eine Wellung, die an das Bild einer Schafherde mit dem rhyth mischen Aus und Nieder der grauen Rücken erinnert. Das ertreme Leben des Tages in diesen häusern und Straßen, in de nen alles daraus antammt, den griißs ten Betrieb aus den enasten Raum za sammenzudränqen, hat am Abend eine ebenso ertreme Stille und Leere ab geliist. Das ganze Viertel deriidet mit einem Schlage. Die einzian Menschen, die man sieht, sind le leute, die, zu zweien ausziehend, acht-Dache in dieDas tiese Erste danan gesonn IIIIIUIUIIIIIIIIIIIIIIIII ten Kronen. die tlassisckxen Gruppen, wie sie nur die Natur der tiefen Ede nen im Norden hervorbringt Alle diese Dinge wirken vielfach start gegen iider der schwarzem unruhigere Stadt« aus der man in Hyde Pari kommt. Die Alieen und Wege randen Zehn tauiende von Menschen mit dicken, schwarzen Linien. Sie sind nicht fük sich da, sondern um die Tausende an zuttarrem denen es ais Besitzktv Eist uen Fuhrwertg allein gestattet ist. auf diesen Atteen und Wegen zu fahren. Sie anzusiarren und den Fand zu biis MI- der ihren Glanz, das Schimmern und Glißern der Wagen und GeschW re, das Leuchten helifatbiger Teiletten, erst recht zur Wirtung bringt. und nor allem die Bewunderung auszudrücken die das Göttergefiihl der Bei-erzeigten weckt und stärkt. Und es gibt etwas zu sehen. Die Herrentaite der en liichen Welt ver steht esfdas Schau piet ihres Lebens zu gestatten» Welch-es Bild iit mit die iern zu vergleichen? Mehr als die Men schen, so gut sie sich arti-nehmen, so tor reelkt die Mannen so schön die Frauen angetan sind, wirken die herrlichen Pferde und die gepflegten Wagen. iMan wird gleich Kenner, so wenig gerade Berlin darauf vorbereitet. ) Die Theater und Music alls sind - zu Ende. Sie entlassen hre Zu sicheruen die, soweit sie irgend Wert i darauf legen. zur Gesellschaft zu gehö H ren, in großer Tditette sind. ’ Von den sechzig Music halte und achtzig Theatern der Stadt liegen die ? meisten und elegantesten in diesem - Viertel des Zentrums. " Und nahe da neben die großen Hotels und die Abendreitaurants, in denen man fou . piert. So nahe. daß viele zu Fuß den - kurzen Weg machen. Er führt durch eine gedrängte Men schenmasse, die auch hier wieder gern die Hoden und ihren Luxus anstarrt, und vor den Türen der Schauhiiuser und Rostaurantts sich zu Knäueln ballt. Es sind aber nicht wie nachrnits trng im hnde Pakt die Bürger, es ist Lebewelt, es ist Verbrechen und Laster, das ietzt das Publikum stellt. Und wieder ist das» Bild einzig. Durch den dicken Hausen, durch trun lene Männer und Fraiien,Arheiter mit ernsten Mienen, Verzweifelte mit dro henden Augen gehen Ladies in heller Seide mit weißen Schuhen, Mänteln und Schleiern, als schritten sie iiher den tepvichbeleaten Boden einer festli chen halle, rnit hohen Brauen und leeren Augen, ein Lächeln um den Mund. Sie hören und sehen nichts. Es ist, als hilde sich, körperlich und s moralisch. ein leerer Raum um sie, der sie wie eine undurchdringliche Wand von dem Hausen trennt. Man siihli: jwenn ringsum Hunderte zusammen ; stürzten, von irgendeinem Schlage ge « trossen, sie wiirden ihre Miene so we » nig verlieren wie die Gentlemen, die sie « be leiten, ihre unbewegte Larve. s o mögen die römischen Senatoren und ihre Frauen. wenn sie in weißen, , purpurgeftreisten Gewändern iiber das Forum getragen wurden, ans die » schreiende bunte, schmukige Maer ge i blickt haben. Keine Men chent Auch an ! die Mnrquise des nnoirsn resgime denkt Inlan, die von den Tieren sprach, die , man Bauern nennt Seit dem Jahre 1789 steht außer diesem wohl lein Adel mehr aus sol chen Augen ans das Voll. Und das Voll sieht neugierig und bewundernd und ebenso sremd zurück. F r i h S t a h l. Polen-hunde. Der Schiffslentnant Fialn beobach tete auf einer Forschungsreise im Po lnrgediete unter einen hunden eine Art Selbstregiernng ohne jede Beein flussung durch die Wärter der Tiere. Diese gehörten zur Estimorasse nnd waren dressiert, in Einzelnhteilnngen zu arbeiten. Trotzdem handelten sie bei gewissen Gelegenheiten alle ge meinschaftlich und scheinbar nach Ge setzen, die oas allgemeine Beste Ha sichern bestimmt waren. Sie lannten steilich keine andere Streite als den Tod. Jn ,der Zeit der Dunkelheit verlor Fiala acht Hunde. Die wert vollen Tiere waren von ihren Genos sen getötet worden; die anderen siins waren aus das junge Eis entslohen und da entweder umgelommen oder sern vom Lagerplatz von der übrigen Meute mitgebracht worden« Jeder bund hatte übrigens einen Namen, ans den er hörte. Mertwiirdig erschien es, dass es, wenn einer die übrigen ge reizt hatte. nnr ein Mittel gab« ihn vor der Wut der andern zu schiiyem man brauchte ihn nur an eine Kette zu legen, dann ließen ihn seine Feinde ungeschoren. Leider waren die Hunde, die sieh die Zeindsehast ihrer Genossen zuzogen, meist die größten nnd trös tigsten Tiere, die Bulldoggen nnd die Boxer. Sie machten aber einen Un tee chied bezüglich der Schwere von erl ttenen Verletzungen. Fiala des obachtete, dap sie einen den Kopf oder ten Leib tre senden Biß leicht ver a ben, eine Verleßnng der Beine lie n Bill-Fetzen nicht ungestraft und töteten ngreiser meist aus«-der Stelle, nnd K dieser Eretution vereinigten N a Angehörigen Ihrer Rast