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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Aug. 2, 1912)
Ha Lnggeding Ewnng ans dein Bauern - Leben M sugnfte Grvner. .Sei äad Maria« sei flad (ftill). J heb iskt nnd grad guten-. Warß In Es therzli mit neit, aber was» D« ner darf z lvß’n geber hast, Mast das — kann i nimmer abi leeckrel few F enle erreicht was ' scheue ang strebt hast, ja, i Bär-Erim ja, i wge ichs-! - .Waj red’t da der Vater daher? Iet einfalkn tiii F mir. Euch aus 'n Haus z« vertreibdk Und damit schob die junge Visiten lhalerin mit sachte-: Gewalt ihren Schwiegervater in das Haue hinein, wo ein Keiner Puls auf dem Boden herumlrabdelth Beim Anblick des dicken Kerlcheni erheiterte sich das fal tenreiche Geßche des Voitenihalets Mit zitternden Händen strich er über den Blondlopf des Enlels. Das Kind wie lieb er es hatte! War es sdoch sein einziger Enlel und so herzig, so sauber, fo rosig und hell; schier für ein Englein konnte man ihn halten, für ein Engl-ein, das auf seinem Fluge zur Erde nichts als die Flügel eingebüßt hatte. So meinte der i«n mer gar weichher ige Mann der fei nen eben solchen Sohn var nicht allzu langer Zeit verloren hatte. Veit war nicht sehr lange verheira tei gewesen, glücklich verheiratet, das mußte selbst sein Vater zugeben, der die ewig fröhliche,«refvlaie Schwieger tochter niemals recht leiden konnte Wie das so üblich, hatte der Bei .tentdaler den jungen Leuten sein hüb . ches Wer übergeben und lebte bei bnen iin Ausgeding, Weib und Kind sparen des jungen Bostentbalers Er: ben und der Miste-innige schmacht-er Lige Greis fah sich nun mit Schreiten n den händen seiner Schwiegertochs Frau Lore war nun allerdinas nicht ähermiißig sentimentaL doch wollte sie nicht gern einem Anderen weh tun mit ihrer kurzen, derben Rede, mit ihrem zuweilen rücksichtglosen Hans deln. Der Greis aber, der bezog jedes Wort auf sich und war erfinderiich in Selbstqualen aller Art. Sein Miß: mut wuchs mit feinem Mißtrsuen und mit leiner Furcht vor dem. was kommen konnte. Er sieht sich schon auf der Landstraße dahinwandern. Die Beine zittern ihm, der Rücken krümmt sich unter dem Sacke-, in wel chem er den Rest seiner habe trägt, die Band stiitzt sich bebend auf den Stab, der seine einzige Stühe ist aui der Bank-ersäuft zur Rat, in das unbekannte Elend. Wie heiß die Sonne brennt, wie endlos der Weg ist --— der alte Mann iihlt grenzenlafei Mitleid mit sich ecbet —- deshalb langt er nach sei nem Entel und drückt ihn an das Its-de. alte herz. Dabei weint er bitt nnd Berti weint mit, nachdem er Den Großvater verwundert ange Mnt Kinder glauben ja immer, es Grund und Zweck habe, wenn ein Großer ein-cisf tut. Frau Lake tritt mit einer appetit erregenden gefüllten Schüssel ein. Tapr verheißt der alte Voitenthaler einen Gram, Rheinanten und alter inwzm das besänftigt feine Seele dennoch bleibt ein Schleier von Dit sterteit darüber gebreitet, denn er denkt der künftigen Entbehrnnsen, nnd neue Bitterkeit steigt gegen Lore in ihm auf« denn sie ist ei ja, die ihn hinan-stößt «Wis der Vater a Stiickl Brot?« Seine Feindin und Bedriingerin fragt es act-z ruhig. Es giebt ihm einen Stich. Z- feagt sie " auch die Bett ler, deren keiner un« chentt aus ih rem bunte gebt — them baute iu; er bat ja teinee mehr! - Sodom der Alte, und der gute Dissen, den ex eben im Munde hat. schwillt ihm dabei an. Er wirft ihr einen Blick des Hasses gu. Verdrossen legt sie die Gabel nie der und nimmt Bertl auf den Schoß. Der Bube langt nach des Großvaters Gabel. »Laff’ ’3 fein,« sagt Lore und zieht des Kind-es Hand zurück» Der Greis fühlt es heiß in feine Au- j gen steigen. i · »Na· na, luff’n nur herfchau’n und« hergreifm wirft ihn ja fo bald ganz allan hab’n. J six ja ein, toir Ziooo hab«n tun Pius neb’n einano’. Am Ziel-Fa gelf i nwrg’n in d’ Fremo’!« Lin fchautxihren vor selbsten-nach ter Aufregung zitternden Schwieger vater mit einem seltsamen Blick an. Sie i die-ich, und nun zittern auch ihre ippeii. aber sie ge ietet ihnen Schweigen, bis der Sturm, der in ih ret Stiele wühlt-sich gelegt hat. Dann erhebt sie sich feft drückt sie ihr Kind an dte tiefotmade Brust. .Ja, Oster, gkhter txfitås floöd wie hakt -fagt ; i · t is, Pan-VI gnet Uer Deus von uns enqu vorn hof. Morg’n aber, morg’n dürft Ihr no net fortgelfrh das ver spkskhxg ins-. hab’ grob« morg’n eins wichti ’s M« sit triefen Worten seht die junge soztenkztblierin äuäoeåicjasbzo « n get c tote UW Polcmi very-spread se er ihrer de denke-, drefe hat te ri- Mst I It- » « Messen in e "W..siu v »wes-ishr ? sie wieder zisrilcktotnknh sindet sie den Alten der dein Hause sisen Er hält seinen Entel aus W nnd sieht elend und verfallen aus Verwundert blickt er aus, da Spre, ebenfalls bleich »Und erregt, ans ihn Inseln Mitten das wird Euch Rand ged’n. Urn net sorgt’s net, i sind’ überall a Arbeit nnd gelt’s- Lende Eckern Enkel ever-NO alkweil gerecht sei-P Das sagt die Boitentlsalerin and reicht dern Greise eine Schristz dann geht sie rasch in das Haus. Verwirrt össnet der alte Mann den gesalteten Bogen, langsam liest er, wes der-mit großer, deutlicher smtsschrist se schrieben ist. Es iß eine Schenkangs urtundr. Seine Schwiegertochter tritt ihm darin ihren Erdqnteil ab. Lange starrt der Vottentdaler aus dai Dota ment, nnr nndeutlich sieht er es end lich, weil seine Augen voll Tränen sind. Wohl eine halbe Stunde ver aedt ihm irn tiesen Sinnen, dann er hebt er sich und geht mit zitternden Beinen in das Haus· Lore steht, als sei nichts Sonderliches dorgefallen am Herd und kocht Plötzlich rauscht es hinter ihr. Die Fetzen der Ur kunde stiegen dann in’s Feuer. aLore!-'· tust der alte Mann und breitet die Arme auf-. Das junge Weib wendet sich Um. Zum ersten Male sieht sie des Vottenthnlers An gen voll Liebe ans sich gerichtet terl! Vateru« schreit sie uns- liegt auch schon in den Armen, die sie zit ternd umsnssem Jremdeg Hut i i —- l Eine Berliner Stadtbahngeschichtes von ElseKrafft. · Es lag im Reh eines Wagenabteilsi zweiter Klasse. Es war anscheinend ein Kästchen aus holz oder ein Kar ton, den man sein säuberlich mit wei ßem Seidenpapier umwickelt und mit einer rosenrvten Schnur umwunden hatte. Die Dame, der das Patet gehörte, tvar alt, distinguirt. trug einen schwe ren, schwingen Seidenmantel und eine Tvque von Samt auf dern wei ßen Haar. Außer ihr war nur noch eine junge Frau im Coupe, die ihr gegenüber saß und keinen modernen Seidenrnnniel trug. Die Blicke dieser jungen Frau la ufen von dem einsamen Patet nicht los. Sie durchdrangen das weiße Seidenwpier und suchten den Jnhalt des an allen vier Ecken sich scharf markierenden Kästchens zu durchdrin-; gen. Es sah auö, als ob ei aus dein Laden eines Juweliers lam. so sein und klein; als ob ein Halsschniuck. silberne Löffel oder ein Patentgeschent darin war, ein schwever Trinlbecher. Serviettenringe oder eine Sparbiichse mit klingendem Inhalt. Ei konnten auch echte Perlen sein —- die alte Dame, der das Palet gehörte, würde» sicher nichts Unechtes in Berlin ge tauft haben Die iingere sah aufmerksam in das Ge tcht der Aelteeetu Sie konnte es tun, denn ibrsGegetiiber hielt die Augen geschlossen während der Fahrt, und der weiße Kopf lebnte Iniide ge gen die Polstetwann Draußen glitten die leiten häuser von Berlin an dern Zug vorüber. Der Fräblingstag war lang, und erst, als ein Vorvrt nach dein anderen taus, merkte man, daß die Sonne bereits herabgesunken tvar und die Abend schatten gegen die Evupesenster dräng ten. Die alte Dame fchliei. Ein paar mal glitt die gefurchte Hand, die un detleidet war, über die Augen. Bril lanten blitzten auf und Smaragde. »Solche Ringe haben,« dachte die junge Frau, »so elegani aussehn wie du, das erst wär’ ein Glücks Wenn ieyt die alte, müde Dame auf der nächsten Station aussteigen müßte, würde sie sicherlich das Patet verges fen, das iider ihrem Haupte fo tief im Netze lag. Es war nur natürlich, daß fie es vergaß, nach dem Schläf chen während der adrt.« . . . Es konnte auch lufenfeide in dem Kästchen fein oder Spihem echte soft bare Steinen, ähnlich denen, toie sie am halsausfchnitt des eleganten Mantels saßen. Solche Spisen hatte sich die junge Frau fchon lange ge wünscht, aber es reichte ja nie fiir den Luxus aus, und fie war’—fchon froh, daß Iris ihr das Abonnement bis Berlin zweiter Klasse genommen sham. ; Wenn die alte Dame das Patet vergaß und eine Station früher aug ftiea, würde fie ganz allein mit dem Kästchen fein, volle sechs Minuten lang. Eiswiire da direkt Thorheit gewesen, fo einen Fund abzan den eine fo reiche nnd vornehme me achtlos liegen ließ. Wer fo viel Bril lanten hatte, der derschmerkte fo ein Patetchen leicht, das war lar. . . . Wer gal- denn heute iei den teueven Zeiten überhaupt noch Hunde-re Sa chen ab? Sie hatte niemals etwas zu ritabetommen, was sie verloren hatte-l Einmal ein Poeternonnaie mit samt Matt achtimdfechzis Pfennig und ei-« nein sehr wertvolle-, kleinen- Kalender darin, das andere Mal ihren gemei desen Peinde rnit einein gute-, spielten Wtuch nnd einer arise-z M- Witz von den Regen sae nicht zu rede-. trat Missem Inn das lich so sorgsam des mä- Seipenpcpiek legte. toak lang und« Ists-sah mindestens sechs silberne läßt-i fel oder Ists Teelöffet Mßten darin fein. ie alte Dame los-te so was ßchet net chinet n. tu ' wiitdse sise an ilyeen its-et et telep - nieren, et solle dasselbe Muster noch einmal anfertigen . . . Die junge Frau saß mit heißen Wangen auf ihrem Sii und wagte sich Ost nicht zu rühren. Denn des geheimnisvolle Palet wir-MS lieien lieb, dann hatte ei das Schicksal so bestimmt, nnd sie durfte es ruhig ftte sich behalten, sagte sie sich. , » Jest fuhr der Zug langsamen lot-s ein wenig ins Geblendet-n nnd die Lolctnotive pfiff. Die betingte Hand der alten Dante bewegte sich heftigen der weihe Kopr hob sich, und die dlinzelnteen Inse össneten sich ganz. Ein kurzer Orte-I tientngsblick durch das Fenster, eint lchnelled Uebetsiteiien der Handlchuhei kund ein leitet, ermunterndet Ruck. ; Der Zug hielt, die alte Dante stieg Lvotsichtig auf den Bahnsteig hinunter, Hund das Patet tout witllich vergessen. T Wie lange es heute dauerte, bis der sStationsbeamte das Signal zur .Weiteeiahtt gab! Sie hätte immer Lnoch zukücktommen lötmen, die alte Dante. . . . Nein, sie tarn nicht. «Abfahren!« rief rnan draußen. Die junge Frau saß eine halbe Mi nute, ehe sie sich zu rühren wagte und sich von ihrem Platz erhob, urn das vergessene Patet aus dein Reh zu neh men. Wie ein siir sie bestimmtes Ge schenk roar das ja, ein ganz unber holfter GlücksialL . . . Es dauerte sehr lange, bis das viele Seidenoapiee und der dreifache Kno ten gelöst waren. Richtig, es war ein Kästchen. Nicht aus Leder oder Lederirnitation. tvie die Juweliere es ost hatten, sondern aus rotem Glanztartom der noch ex tra mit einein birnmelblauen Seiden band umwunden war. Und nun, M Deckel hab sich schwerer. als rnan ge dacht, tarn noch eine Lage weißes .Seidenpapier und dann . . . beinahe hätte das hübsche Kästchen aus dein Fußboden gelenen . . . dann tarnen zwei wundervolle, anscheinend haus backene Stück Kuchen zurn Vorschein, dick, butteeaelb und rosinendurchwirtt. ungefähr so. wie Tochterhände oder liebevolle Enkel sie der guten Gros rnama mit aus den Heimweg geben. . . Zuerst saß die aliiclichk Finderin eine ganze Weile steis und starr vor dein herrlich bustenden Kuchen. Bonn tani ein tieser Seufzer aus dern billi schen Mund. ein sehr hohen-volles Achselzucken folgte. und niit spisen Fingern schloß die junge Frau das Kästchen wieder. wickelte es ein und umschnürte es, ohne auch nur ins Ge ringsien sich an dein sreinben Gut ver triter zu beben - .Schade . . . man hätte die alte. nette Dame an ihr Patet erinnern müssen'. dachte die junge Frau schneerzhost stark. . · . Gleichzeitig hielt der Zug. Mit einem toiirdevollen Angemess schlas verliess sie das Sonde, reichte dein Stationsbeoenten den Fund und schritt stolz und hochethobenen haup ted, gleich einer Sie erin. davon. Es war doch ein Istliches Gesiihl, ehrlich zu sein und srenrbe Gitter nicht zn behalten. .-.—z — — Juni-es von see satteein Sie-Os. Jn London ist kürzlich, wie der Ost asiatische Lloyv berichtet, ein Buch ver ersten Hosbame der verstorbenen chine sischen Kaiserin-Witwe Ist-Ost er schienen. Die Versasserin, Prinzessin Der-Sing, giebt darin eine Schilde rung jener merkwürdigen Frau, vie so lange über ein Volk von vierhundert Millionen Menschen regierte, und vie so ost in blinder Einseitigkeit als ein wahres Scheusal von Grausamkeit unv herrschsucht hingestellt, allerdings aber auch von ihren vielen Gegnern und Kritikern als ein merkwürdiger und ungewöhnlicher Charakter aner kannt worden ist. Tseshsi war eine» eigenartige Mischung von Gutmütig »teit und ungeduldiger Grausamkeit, von an borener Schlauheit und Klugheit nv zugleich von e·ner Un wissenheit. vie aus ihre Abge lassen heit in olge ihrer hohen Stellung zu rückzus hren war. Ihr ganzes Leben galt nur dem einen Ziel, China zu einer mächtigen Yation zu erheben, unb sie litt stets unter dem Gefühl, nicht zu wissen, aus welchem Wege die ses Ziel zu erreichen sei. Ost klagte sie darüber, dass die ganze Last ver Regierung aus ihren Schultern liege, und daß sie doch nichts erreichen kön ne, da vie Männer ihrer Umgebung alle ihre Bestrebungen zunichte mach ten. So h sie urn Beispiel ossen zu, baß ka etliche ehle siir die An grisse der Boer ans die Euravser in Peting vorhanden waren; aber sie be stritt siets, diese Befehle selbst gegeben zu haben. « sie hatte teine ausgesprochene Uh .neigung gegen einve, aber sie fürch tteie sie und i e Religion, und sie wollte, das- china bleiben solle, was es war. Dabei versiiate die Kaiserin iiber eine singen-Wisse Menschen kenntnis unb iibet ein seht sicheres tika Zu eine-I satte-fest is Lal serschloß war ein-at auch eine eng iische M siedet-; Ue in einen sahen Mut-Oel erschien unb mit den blinde-n in den Mantels-sichert uns-: leerte-unbestr, »als sei ei futchtdaU toll-L Daz- ttng die Engländetinj eine wes-ne Milde »Seht-e Mniesizit fragte mich. ed ich die Dani- gesehen bede. deten Kleider aus Retisäcken gemacht seien, und ob ei nicht etwas ungewöhnlich sti, in einem solchen Aufzug dei Los zu erscheine-n Und die Kaiserin Este hinzu. daß die fremde Dase, wer lmntet sie ans fei. sich sicherlich nicht in anständiger Se klellschclt zu bewegen will-X .Jch sfüdle spfvtt.« tilgte Ase-Dis hinzu-. «ob fdiele Leute gewillt sin . die site als iHerrscherin zuloknme Achtung zu ;eetoeisen, oder ob sie das nicht file us Jtig halten. Diese Fremden glauben, »die Chinesen seien dumm und unwis send, und infolgedessen deutsche man sich bei ihnen nicht so sorgsam zu be troger wie in entopäilchet Geer fcha t.« - Eine besondere Sorgfalt widmete die Kaiserin-Witwe siets ihrem An zug. »Sie hatte Dukende von Fla schen mit Parfiirn nnd auch borsti mierte Seife. Wenn sie ihr Gesicht "sertig gewaschen hatte. was stets mit großer Sorgfalt geschah, trocknete sie sich mit einem weichen Tuch ab und spritzte sich eine Art von Glycerin ins Gesicht, das aus honig und den Stanbfäden gewisser Blumen bereitet war. Dann bedeckte sie ihr Gesicht mit einem start duftenden. rosafarbenen Puder. Die Garderobe der Kaiserin war sehr umfangreich nnd fast jedes einzelne Stück- eine Kostbarkeit In der Frisur trug sie Blumen und Ju welen. wie überhaupt Perlen nnd Edelsteine ibre besondere Vorliebe bil deten. Ueber dem Gewand trug sie eine Art Tabe, das aus gegen drei tausendfsnsbnndert Perlen gearbeitet war; ja sie pflegte sogar goldene Hin aernägelschoner« zu tragen, die unge fäbr drei Zoll lang waren. Aber wie weiblich die Kaiserin in Dingen des Schnur-es und But-eng aueb empfand, sie liebte es sehr. als Mann angespru rben nnd behandelt zu werden. Sie war ihrem Wesen nach auch viel männlicher und tatlrsftiger als ibr Sohn, der Kaiser, der immer oan den besten Absichten beseelt war und doch nie die Kraft hatte, etwas zu ver wirklichen · j Der verriet-e sen-set f Auslövden to schreibe ein Bun ner Blatt, lächeln gern über den Aussan der bei allen seierlichen Gelegenheiten schon am helltchtkn Tage den Iraek anzieht, dek in Lon VZU Its-I ftchs Uhr Abends streng der pont ist. «Jn unseren höheren Gesell schaftjtretsen beginnt diese gute alte deutsche Sitte auch zu schwinden, und IMI bkstzcht ihr gerade keine Tränen nachzuweinen, denn der schwarze Terach mit seinem leuchtenden weißen ifen Hemd. ist nun einmal eine Tracht für den Abend. die nicht im Sonnen-. sondern im elektrischen Licht zur Geltung kommt. Jmmer häufiger werden zum Beispiel die alle, wo auch Deutsche nicht im ratl, sondern im Gehrock mit ge reister hose in der Kirche und auf dem Standeiamt zum Trauatt er «scheinen, und schon ziemlich oft liest man heute auf der Einladungstarte, die zur Teilnahme an einer während der Tagesftunden stattsindenden Er sssnungsfeier oder andern Festlichteit aussordert, den Vermerk: »Anzug: Gehtock«. Um so zäher hält man aber in manchen Kreisen unserer Bürger schaft an der alten Tradition fest, und besonders sind es die staatlichen und iommunalen Behörden« die im Frack noch immer das alleinfeligma chende Kleidungsstiiek bei solennen Anlassen erblicken. Das mußten zu ihrem Leidwesen dieser Tas; auch ei nige biedere Bürger der acht-arge meinden Derne und Manne erfahren Zu der seierlichen Einweihung des von beiden Gemeinden errichteten neuen Flugolahei hatten die Stadt honoratcoten nämlich eine leibhaftig-e Prinzessim die Erbprinzessin von Meiningem bekanntlich eine Schwester unseres Kaisers, eingeladen. und die hohe Dame war auch wirklich zu dem Egeste erschienen. Voll freudiger Er swartung begaben sich die Bürger von Derne und Wonne zum Festplasp Aber gross war die Enttiiuschung. Alle, die im Gehn-C statt im Fraet gekommen waren, wurden von den um die Etitette besorgten Art-angen een der Festlichket zuriietgewiesen. Nur Vefraekte durften die Pforten des Paradieses passiernz Und da einige Mitglieder der mitwirkenden Sängerschaar ebenfalls nur im Geh roel erschienen waren, lieh man sp gar während ihrer Gesangidortrb e den Vorhang der Bill-ne herab, dam t the Anblick die crbdrinzessin nicht verleitet Die braves Bürger, die ge wiß nicht aus Inglomanie, sondern wohl aus dem einfachen Grunde, weil sie keinen Frac besahen. sich in den smienrock getoo n hatten und des halb siir unwiird g befunden wurden, m das Antlii einer rinzessin zu Wen, sind gewiß zu uern. Aber sie sind au stracks M II Hö ahnen, haben sie is ihrer Einfalt I Muts torrett gekleidet, und-wenn die Erdwan von Muse- art die-i - Tage non tief-s enn- Ortes-: gpkk dieer se der allzu eifri »Im; pi- Wna ver «dmeltnciett be-. swsenamngenre sen-sen sein« , «YM gis P I Yag Reich der Frauen. Dom-. Von Anteile Zodia. Strömt am Sonntag Rachmitiagen Ase Welt zum Tot hinan-, Jiki ein wundersam Behagen Einst-spinnen sich im Haut Schleieeweiche Siice breitet Sich am den durch-sonsten Tag« Und dee Friede-Bengel gleitet Leise grüßend durchs Gemach. Rulf den Sinnen. Puls den höndesh Fiie die Seele freie Bahn — Selbii die Bilder an den Wänden Sehen ieiiumekisch uns an. Silbeehelles Kinderlahen Aus dem Nebenzimmet dringt, Wie bei frischem Lenz-Ekwachen, Leechentui die Luft durchliiagi. Rade mit ein schwaches Rauschen Wendefi Du das Blatt im Bachs heilig Freven, heimlich Laufchen, Sonntagigliiel genug, genug! sindttche Irren- und Freiheit Freude und Freiheit fiir die Kin derweltsbor allem auch im Hause! Wer das niemals gehabt hat, dem fehlt etwas sehr Schönes und Wichti-; ges fiir das ganze Lben: es ist wies ein an sich vielleicht sehr nühliches Jn- J strunient, an dem aber eine Saite? dauernd oerstimmt ist. Goethe er zählt von einer im Allgemeinen recht sonnigen Kindheit, die aber doch un ter einer übrigens wohlgemeinten, pe: dantischen Lehrftrenge des Vaters zu seufzen hatte. Man sollte bei allem Erziehungsernfte nicht verkennen. daß auch das freie, fpielende Lernen feinen Vorteil hat. Der berühmte Phiio: soph Herbert Speneer berichtet in fei ner Selbstbiographie. wie er als klei ner Junge aufs Raturfarschen kam, und wie namentlich seine Jnseitenbex obachtung fast schon einen wissen schaftlichen Anfirich bekam. Vom freien, freudigen kindlichen Spiel ist schon viel geredet worden. Jean Paul nannte es »die erfte Poesie des Men schen«: und wenn man sieht, wie fol-» ches Spiel von der kleinen Gesellschaft oft mit allem Ernste als Abbild und Nachahmung des Lebens und Trei bens der Großen-« geiibt wird, dann fühlt man erst recht feinen Erzie hungswert. Freude und Freiheit im wohlweisen Erziehungssinne. das ge hört zum Wesen und Wollen des echt Kindlichen überhaupt Ein richtiges Kind freut tich auch iiber kleine Sa chen, und eine frei gefialtende Phan tasie zaubert das Fehlende rasch her bei, und gerade dieses Jllusionsfpiel erscheint den Kindern als etwas über aus Vergnllgliches. Man giebt seinen Kindern nichts Gutes, wenn man sie vorzeitig an der Freude und der Frei heit der Erwachsenen teilnehmen läßt« Rosegger riit einmal, man möchte doch den Kindern ihre frohe, harmlose Kindlichleit so lange als-Mir möglich zu erhalten suchen, denn «Kindlichieit ist der fruchtbarsie Boden fiir das Schöne, Weltdertrauen ift der frucht bare Boden fiir das Gute«. Ja, auch freudiges« freies Vertrauen und has-» sen eignet dem kindlichen Kinde. Werf ihm das zerstört, der begeht eine grau-» same Sünde wider den Geist der Er-» ziehung Es ift schön, daf; eine tat-’ lriiftige humanitiitsbewegung auch all den vielen Kindern kindliche Freude und Freiheit zu schaffen sucht, bei de nen Armut und Krankheit das junge Leben zu berdiifiern drohen, oder wo die eigenen Eltern ihre Pflichten firiiflich dernachlsffigew Auch Wai senhiluser und setserungsanfialten ar beiien mit Freude und Freiheit« und die Erfolge find oft überrafchend guts und gros. Zen- Ierhtmess der sont-see speise-h Nicht ungeteilt ift die Freude über die schöne Sonne bei denjenigen, de ren Deut Neigung zeigt zur Bildung von Sommerfproffen. Waren diese unwilliommenen Erscheinungen zur Freude der Betreffenden im Laufe des Winters fo gut wie verschwunden, fo treten sie unter der ftarlen Reizwiv iung der Frühfadrsfonne utn fo auf fälliger wieder hervor. Darum ift ei listig, auf Frühjahrifpoziergiingen die zur Sommerfproffendildung neigende heut, welche infolge der winterlichen Sonnenlichtentwshnung doppelt ern pfindlich geworden ist, in zweckent sprechender Weile eu Wie-n- Die Wiriungen der Lichtstrahlen auf die baut find fu durch bestimmte Mittel odzufchwöchem Das beliebtefie tft « wohl der Schleier. Es tfi oder seines J VIII SICMMCi MU- ZCtde ein zu fdlefem Zweite getrssener Schleie- he llst. sielneede mus man einen folieu wählen, dessen Herde die fosenannteu ultrovioletten Strahlen, welche hi huut zur sildung von Sommer-spros feu anreipem nicht hindurch läßt« hyp· adsehwiicht Rote, braune, auch gelße Schleier sind darum alj Uerhlitnngts mittel gegen Somnrersprossen zu he nusein Ganz zweclloj ist ei dagegen. weiße, blaue oder violette zu tragen. Leider lassen sich aber viele mehr von Mode- Znnd Geschmackseäcksichten lei ten, als von den Ratschlägen der hautsrztr. »F Ein anderes Verhiitungsrnittel ge gen Sommersprossen erkannte man in denr schwefelsanretn Ehinin, dem be kannten Heilmittel gegen die Malaria. Dieser interessante Stoff hat die Ei gtufchsft. die schädlichen chemischen Strahlen der Sonne, die durch ihn hindurch-zehen zuriielzuhaltem Rein man also die baut mit einer Chininis lösnng ein, so lann man sie dem Reiz des Sonnenlichtei ruhiger aussesen als sonst. Thininhaltige Salden, wie )z. B. das «Lichtmitin« haben sich er sfreulicherweise bewährt Vor der Benutzung von Präsaraten wird man aber in der Regel Flut tun, sich ärzts lichen Rat einzuholen —- namentlich sdann, wenn man nicht die Verbinan liandern die Entfernung von Sommer Jsprossen anstrebt. ? Die Mittel, die ei hierfür in fast »der-wütender Fülle gibt, greifen hän »fig die Haut zu sehr an. Um leine unangenehmen Ueberraschungen zu er leben. mache man sich also lieber die Erfahrungen eines Fachmannes »Ju nutzr. Ins untere-I dass-neusten Lln iiihlen Stimmen-senden leistet ein gehöleltek Schultetshawl gute Dienste. Unsere Vorlage empfiehlt sich durch leichte Ausführung. Ek iordeklich dazu sind etwa 5751 Pfund Straußenwolle. Der mit Franle un gefähr 2 quds lange, 18 Zoll breite Schal ist mit Straußenwolle in Weiß und Helllila wie folgt zu häkeln: Mai arbeitet mit Weiß beginnend auf 90 ziemlich lasen Lat. l. Tom- Die nächsten 5 Lm. iibg., 1 f. M. in die folg-um Les-» 21mal abw. 3 Lat. und 1 i M. in die viektniichfte Lin. —- 2. Ton-: Die Lieb mitSLnr. gew. diese übs., Jf.- M. in die2 Lm. besass-Eh -·-"-·-ICIIIII-·o Ida-l is hütet-um« sien O» dann abw. s Lin. nnd l f. M. in die zweiinächfie Lm. nach der folgenden f. M. — Nun im Muster ver 2. Tour stets abw. 2 Touken mit bringet-und 2 Tomen mit weißer Wolle. Unser Original zählte 36 for bige Streifen. Für die Franle sind den Qneteiinoekn stets S. ungefähr 14 Zoll lange Enden von weißer Wolle ansalchlingen und noch 1 Zoll tiefer in verer ttefsende Knoten zu schlin gen. Ist U- III-. Um griine Erbfe n als P it ree zu geben« wozu man dickere Erbfen vorteilhaft verwenden tann, tacht man fie mit wenig Wasser und wenig Salz weich, rührt sie durch ein Sieb, bringt die Masse wieder zum» euer, verrübrt fie mit etwas Brut-ej s lz, Zucker und sehr wenig feinem »Mein zu beliebt festem Piiree, oder fman l« ßt das bl. fort und giebt es mit swei Eidottern, die man in 2 bis Z Eßlösfel dicker Sohne verritbrt bat, ab. Zu Erbspiiree serviert man Brattartoffeln oder man umlegt es beim Anrichten mit in Butter gold gelb geriisteten Semmelschnitten. GrüneErbsen mitSabnr. 2 Unzen Butter tnetet man mit einem Löffel Mefl durch, läßt sie in der Kasserolle chmelzen und giebt 2 Ps ausge itlfte Erbsen, etwas Salz und Pete lte hinein, läßt alles unter öf terem Nachsehen und Schwenteln der Kasserolle langsam tochenv Dann rlibrt man, sobald die Erb en weich find, 2 Cle fel tochende sit Sahn-e und etwas Zuaer dazu und fchlittelt gut damit durch. Sebr wean bekannt in der deut schen Miche i die Zufammensiellu von Wen mtt neuen Kartoffeln u die von crbsen mit Speck, we leg tere Zuberettunx in der sransit schen Mist sitt den Irgrrlichen Familien nta set- ten-« ist.