Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 26, 1912)
Ein Edelmarder Roman von Egbert Carl-sen (16. FortsetzungJ M wurde dieser Zwiespalt stach einen Brief, welchen sie im bei Vormittags ethielt.De1 - Der von Trich und lautet-: «Mein wertes Fräulein! , Ins einem Grunde, welchen ich nicht JOHN ja nicht einmal ahnen kann, Im Sie es gestern mir verweigert Sich anzuhören, trotzdem ich mir er Mie, Sie daraus ausmerlsam zu W, daß ich eine Sache von gro Bichtigieit mit Ihnen zu bespre hätte. Daher bin ich jetzt ge W, zur Feder zu greifen, denn Mknige, was ich Ihnen sagen muß W sit Irr sehr am Herzen, um es h Schmigen zu begraben. Allerdings keins ich aus dem Papier nicht so aus- ; lich sein, als ich es mündlich hätte ; M, und muß mich daraus be- i Mien, manches nur anzudeuten, « M das ich Jhnen gern vollständige »Ihr-seit gegeben hätte Aber ich be fchsöre Sie, wenigstens diese kurzen; ZW zu lesen, Sie sind das nicht? M nett schuldig, sondern auch Jhij M Schwester Ethelreda. Schon seits Mir Jahren gehörte ich dem geheim- I XII-Mer- Bunde an dessen Mitglied kvch Sie seit kurzer Zeit sind. Jn ju- ; sachlicher Begeisierung war ich aus der » Wchule demselben beigetreten undl isite mich ihm mit den heiligsten Mitten verpflichtet Damals hatte « keine Ahnung davon welche ent Fesseln ich dadurch siir mich M schmiedete, das sollte ich erst in eisu- Moment gewahr werden, in des ich mich zu den glücklichen Men schen der Erde glaubte zahlen zu dür fet am Morgen nach meiner Verlo M mit Ethelreda. Was ich an je Ists Tage und an jeglichem Tage seit its gelitten habe darüber lassen Sie sich hiswseggehem ich mußte gehorchen Meiste Wieshadem mußte Ethelreda Urteilen, aber ich saßte den festen Ists-blaß Alles aufzubieten, um mich Mr Sklaverei zu entziehen. Und fett ist mir das gelungen. ich bin wie-« Der frei, ja mehr ncch, ich habe auch W hoffnung, Sie zu befreien. Und XII Besis meiner Freiheit darf ich mich DR auch des Wortes wieder erinnern, sei-Les ich Ethelreda verpfändet habe. M aber soll ich sie finden? Das sann ich nur mit Jhrer Hilfe. Sie sagten mir; Ethelreda fei in? Kloster Firetem aber nicht in welches, nicht Oh welcher Stadt, und das muß ich s i wiiiem urn erforschen zu können, sd sie sich schon file ewig gebunden hat. ob nicht noch eine Möglichkeit für sie vorhanden ist, zurückzutreten und die Meine zu werden. Eine glänzende Stellung kann ich zwar ihr nicht mehr Wen, denn ich habe den größten Teil meines Vermögens opfern müssen, urn seine Freiheit zurückzuerlangen, aber seht eine gesicherte und durchaus an skndige Existenz. Ja der hoffnung, daß Sie, mein wert-i Fräulein, wenn nicht in Rück M auf mich, so« doch is Rücksicht auf Ihre Schwester diese Zeilen nicht un becytmvttet lassen werden, habe ich Ue Ehre zu feig Ihr etgebenstrr Etich v. Mattens.« Erstaunt und verwirrt ließ Wanda den Brief niedersinken. Da- also war der Mann, von dem itzt Adam gesagt, daß ihn nie etwas Anderes geleitet als der nackte Egoisrnus daß er stets das Glück, ja das Leben Anderer seinem Vorteil geopfert hätte, Das war der Mann, der sich mit Ethelreda nur ver: lobt haben sollte, weil er sie für reich hielt und der sie verlassen, da er erfah ren, sie sei arm? Und diefer Mann sieht sich kaum befreit von drückenden Verpflichtungen die er vor Jahren im statische jugendlicher Begeisterung ein ngen, als er auch schon von dem Gedanken beseelt ist, die arme Ethel teda auszulachen nnd sein ihr ver ' udetes Wort einzulösen! »Nein,« gMes in Weint-a s Jnnerem, »die III-Inn hat Doktor Adam Unrecht ins-, wissentlich over unwissentlich, er Mann ist rein Egoist, kein Be Ude Abentemey r dem es ist, mein heez zu ten Er U a auch gar nicht an mich, er M is nur an Ethelreva Um sich W Schwester zu ertundigen, i i- m Absicht voi : Hi bit-. « Usestern Abend WE der VIII war so önhöfk usw« , wie s sitt-« . Zie las den Brief noch einmal auf- ! weiss-n von Anfang bis zu Ende . »sama«-ten muß ich ihm je mfoss,« fuhr sie dann in ihrem Selbstgespräch fort, »Wer wie und Ist-U Wegen Ethelkcvcx kann ich mich kurz fassen, sie ist gebunden, gebunden It ist-met Wollte sich Euch ihr jetzt M Reim- nähern, o hieße das nut, Ue Linn verliess-te uade ihres her H m Neuem aufreiben. Aber 7 , f V ich ihm von mir schreibe-II » « U III gest-Des sent-Isme , M Dem-gewun- ei gäiztlich gar nicht zu entschuldigen; Sie setzte sich an den Schreidtisch u d nahm die Feder zur Hand. Aber auin hatte sie einige Zeilen geschrie -ben, so strich sie dieselben auch schon nieder durch und begann von Neuem. jUnd dann durchstrich sie wiederum »das Geschriebene und zerriß ärgerlich das ganze Blatt, uin einen anderen Bogen zur Hand zu nehmen und noch- l nials zu beginnen. Aoer auch fest kam sie nicht viel weiter. Die erste Seite war lauen zu1 Ende geschrieben, als sie idpfschüt-1 telnd die Feder fortlegte und sich inii untergeschlagenen Armen in ihren Stuhl zurücklehntr. So saß sie nach denklich da, bis die Uhr der ital-gele genen Kirche aushob und in dröhnen den, langsamen Schlägen die zehnte Stunde verkündete »Schon zehn Uhr,« rief Manda, aus ihrem Rach sinnen aus eschreckt, »in einer Viertel stunde inu ich ur Probe und habe noch keinen Entschluß geiaßt.« Sie stütte den Ellenbogen aus den Tisch und lehnte leicht das schöne haupt darauf. Dann griff sie zu ei nein dritten Bogen, aus welchen sie nur wenige Worte wars. Dieselben lauteten: »Ich erwarte Sie zur Ordnung der bewußten Angelegenheit heute Nach mittag urn szns Uhr.'·L - Die Akt und Weise, mit det Etich am Rachmitta Wanda begrüßte. war so lithl und fgtmlich. wie nur immer möglich. Daß fein Brief nach Wunsch gewirkt, fah et dann-D daß Wanda ihn zu einer Untettedung aufgefor dert hatte; um diefe Wirkung aber noch zu steigern, hielt ee es fiit ange zeigt, den Gelröntten zu spielen. Das junge Mädchen empfand diese Kälte feht tief und um fo mehr regte sich in ihr, wie Trich berechnet, det Wunsch. ihr abweifendes Benehmen von ac ftetn heute durch doppelte herzlichieit wieder gut zu machen. »Ich konnte Jhnen nicht nut schriftlich, ich mußte Ihnen mündlich fiie Jhten Brief danken,« tagte sie warm. »Es hat mir so wohl-getan, daß Sie Ethelkeda noch nicht verges: ien haben." - Erich antwortete datan nur mit einer stummen Verbeugung, so daß Wanda gezwungen war, fortzufalk ten: »Seit-er sann ich Jhte Anfeage nicht günsti beantworten, Ethelkeda hat bereit die bindendften Gelübde abgelegt und tann nicht mehr zurück. Wenn Sie sich ihr wiederum nähern, fv kann das einzige Resultat dieses Schrittes nur sein« daß Sie die Arme aufs Neue in einen Kampf stützen. in welchem fie kaum den Sieg erkun gen zu haben glaubt.« »Sie haben dabei nur Jhre Fräu lein Schwester im Auge,'« meinte Stich mit tiihletn Achielzucken »und von diesem Standpunkte aus haben Sie vielleicht Recht. Jch aber muß auch an mich seldft denten. Die Um stände, unter welchen ich meine Braut verlassen mußte, sind io eigentümlicher Art, daß der Verleunidung Tür und Tor geöffnet ist. Meine Feinde - und ich habe zahlreiche und mächtige Feinde, deren Menge noch bedeutend gewachsen ist, seitdem ich knich von meinen früheren Ketten befreit habe s— meine Feinde also sind nicht mäh lerisch in der Auswahl ihrer Waffen, Lüge und Verleumdung find ihnen gewohnte Dinge und ich tann ihnen nicht die Gelegenheit gönnen, mein plötzliches Berschwinden aus Wirst den in solcher Weise auszudeuten. Das verbietet mir die Rücksicht aus meine Ehre und meinen Namen.« »So war es also nicht die alte Liebe zu Ethelreda, welche Sie zu Ihrem Briefe bewog, sondern die Rücksicht auf Jhre eigene Ehre?« fragte das junge Mädchen mit beizender-Stimme »Seldst auf die Gefahr hin, Ihnen wanleltniitig zu erscheinen, muß ich« diese Frage defehen,« erwiederte Erich, indem er Wandel zum eeften Mal heute Abend ins Auge sah. «EI ist eine Aenderung in meinen Gefühlen fur Ethelreda eineetreten, die Gründe dafür anzugehen, bitte ich mir zu er-· lassen, vielleicht ift Jhre Schwester nicht ganz schuldlos daran, ihr Man gel an Vertrauen und Auldauer hat mich tief getränkt, aber wie dein auch sei, nicht das Gefühl hat hier zu ent scheiden» sondern mein gegebenes Wort Ein Jah- lang halte ich ge läutpr urn rnir die Freiheit zu er ringen, dasselbe einztlösen, jejt hin ich frei und entschlossen, meinem Ge ist-Its nachzukommen« Ei ist unraöglich," fltifierte Abel :da kanns nicht mehr die Seh-Liver .n.« »So soll sie wenigstens erfahrenf tief Erich, »daß nicht ich es bin, wel cher unsere Verbindung unmöglich ge macht hat« »Das soll sie, aber überlassene- "ie mit diese Mitteilung,« bat das junge Mädchen. Die alte Wunde wird we niget schmerzhaft brennen, wenn meine-LandsIe ei ist, die sie berührt und «-M FRAUNHpr ob gerade usi, Mit Atmo, die richtige ist,« erwiederie Erich kühl. EIN-nd zweifeln Sie daran?« ; ".Weil ich davon iiberzeugi bin- dsßj die Verleumdung bei Jhnen schon den Berin gemacht hat, mir zu schaden« und wie mir der gestrige Abend ge zeig hat. einen erfolgreichen Versuch.«J as junge Mädchen sah in dein-» licher Berlegenheii zu Boden. »Es ist! wahr, ich war gegen Sie gestern« Abend recht unhöflich,' flüsteree fie. «Und es ist auch wahr," fuhr Erich in steigendee Bewegung fort, »daß man Ihnen gesagt hat, ich sei ein ehrlosee Mensch, ein Ideaieurer oder noch Schlimmeres· Antworten Sie, Alten« rnan drei Ihnen das gesagif » »Ja« — das Wort kam kaum hör bar über ihre Lippen. »Und Sie baden es geglaubt O Alma, Alma, das hat mir unaus sprechlich weh getan!" Ein schwerer Seufzer schien sich seiner Brust zu entringen und Al nm’5 Augen füllten sich mit Tränen. »Verzeihen Sie mit," bat sie mit be bender Stimme, »daß ich dem Bet iemiider Glauben geschenkt habe, und seien Sie überzeugt daß es mir nicht iei i geworden ist« ihm zu glauben. fnnch ich habe gelitten, schmerzlich ge li n." Bei den letzten Worten begegnete ihr tränenumflorter Blick seinem Auge, welches sich voll glühender Lei denschaft in das ihre ienltr. «Almn, es war Jhnen nicht gleichgiltig, wie man von mir sprach?« fragte er· «Ei tat Jhnen meh, von mir zu hören, ich sei ein schlechter Menschli« Sie nickte stumm mit dem Kopie. während er fortfuhr: »Und in Ih rem Jnnern sprach eine Stimme: Nein. es ist nicht wahr, was sie Uebles von ihm sagen, das warme Gefühl in meinem Versen täuscht mich nicht, er ist ein braver, ein edler Mann.« Alma hob den Blick zu ihm aiii und in diesem Blick laq eine weit innigere Bestätigung als sie Worte hätten ge ben lönnen. »Dann,« fuhr Etsch jubelnd spri, »dann, Alma, ist dies Gefühl-jin Dei nem setzen auch Liebe und- wie ich Dich liebe, unaussprechlich tief und leixxnschofiiich so liebst auch Du mi « »Ich kann nicht anders,« hauchie sie und ließ es qeschehen daß er sie an sich zog nnd ihre Lippen iiißtr. Nun bist Da meine geliebte Brot-M tief er, »und Den möchte ich sehen, welcher Pfg-. wieder aus meinen Armen zie t.« 16. Die Spuren des Raub t i e r e z. «ifolgendes hat man mir also aus Perlin-geschrieben,« erzählte der Hie gierungspräsident v. Hainseld einem Kreise ihn umgebender Herren. »Ein gewisser v. Mariens hat schon vor mehreren Jahren, lurz nach dem Friedensfchluß, sein Richterexanren bestanden, ist dann aber nicht im Staatsdienst geblieben, sondern in die Dienste einer Aktiengesellschaft in Mainz getreten, von wo er später nach Wiesbaden übergeiiedelt ist. Dort soll er viel von sich reden gemacht und auch mit einem anderen hannpoerai ner ein unangenehmes Duell gehabt haben, toas von einer Spielaisaire hergekommen ist« Wohl mit in Folge dessen hat er sich von Wiegbaden ent fernt, und weiß mein Gewöhrzmann seitdem nichts mehr von ihm zu be richten.« »Ich glaube nicht« daß das unser Mariens ist,« sagte Pleißenbach in dem er die Enden seines lleinen blon den Schnurrbarts drehte, «sooiel ich wenigstens weiß. ist inein Freund nie mals in Wiesbaden pewesen.« »Der Mariens, von dein man mir geschrieben hat« meinte der Präsi dent Jst-aus F. an der Weser ge hiirtig, too sein Vater Odersörster ge wesen sein-soll-' · «Dann ist es auch schon entschie den, daß es nicht unser Martens ist,« siel Gras Zeck ein, »denn dieser bat uns selbst erzählt, daß sein Vater Oberstsiigerrneister gewesen sei-" Herr v. hainseld zog seine Stirne in bedenkliche Falten. »Hm. hm, wann sollte denn dort ein Martens diese Charge bekleidet haben? Der Leite, welcher dieselbe inne hatte, ist mir persönlich belannt, er bat näm lich eine Cousine von mir zur Frau und ich kann Sie versichern, meine herren, daß er- nicht Martens beist.« -,.Nun« dann wird es eben dessen Vorgänger gewesen sein,« meinte Bir zowili achselzuckend »Doch nicht, herr Lieutenant,' ver neinte der Präsident, ,rnein Vetter oder, um mich lorrelter auszudrücken, der Gotte meiner Cousine bat häusl ger in meiner Gegenwart den Namen seines Vorgängers genannt. Der selbe tdar ein Gras P.' »Da lomrnt Mariens selbst,« meinte Gras Zett, »er selbst wird das ais besten austliiren tönnen.« » »Es wiire eine Beleidigung, wenn wir·ibrn Mtßtrauen zeigten,« bemerkt Plersenbach. »Mit-on ist aus« gar keine Rede. Rede-lassen Sie Sache nur mirs Frrsiederte der Mttnretster und cl «Iä: v-« « Stich in den Kreis eintrat, rief er ihm zu: »Wir sprachen erade vonl Ihrem brillanten Tafelau h, Derr v. Mariens, von dein Prachtitiick. weiches Jhr Herr Vater ais Oberst jägsermeistcr vorn Könige zum Ge schenk erhalten hat« Mariens verheugte sich geschwei cheit, worauf der Präsident fragte: »Ja welchen Jahren war Jhr here Vater Okrsiägerrneisieri« So unversiinglich der Ton der Frage war. Erich siihite doch etwas wie Mißirauen aus derselben heraus ilingen. Auch beiehrte ihn ein schnei ter Umbiick, wie erwartungsvoll aller Augen auf ihn gerichtet waren. Of fenbar hatte ernanv die Erzählung von seinem tusOberitjiigermeister angezweifelt, vielleicht auch all un möglich bezeichnet und wieviel Grund da u vorhanden war, wußte Niemand be er als Mariens selbst. Jeden falls war Borßcht geboten, weshalb erk dem Präsidenten erwiederie: »Mein Vater hat niemals diese hohe Charge hetleivet.'· »Aber Sie haben uns doch er schuf begann Graf Zeck verwundern »daß Jhr Vater ·-«« »Mein Großvater,« fiel Crich mit der größten Ruhe ein, »in-in Großva fu war im Anfange des Jahrhun derts Liberjägernnifter·« »Ah, also noch vor Graf P.«, nickte der Präsident befriedigt »Gewiß, noch dor Gras P.«, bestä- " tigte Trich. »8wischen meinem Groß vater und dem Grasen hat, wenn ich nicht irre, auch noch General v. M. die Charge inne gehabt« " Der Rittmeister schwieg, als sei er von seinem Irrtum überzeugt« aber im weiteren Verlause des Abends sagte er zu Biriotvsti-: »So-werben ist dies Mißverständnis doch, ich meine so genau mich zu erinnern, daß Marteng damals von seinem Vater sprach. Hat er Jhnen denn nicht auch die Geschichte erzählti« »Gewiß und ich meine ebenfalls. daß er dabei seinen Vater und nicht seinen Großvater genannt hätte. Aber ich qlaubte seiner Zeit auch ganz ge nau zu wissen, er habe mir von Pranin erzählt, was er Um Fürsten Rubirvill abtausen wollte, und den noch behauptete er nachher aufs Be stimmtestie, die Namen qar nicht in den Mund genommen zu haben. so daß ich zugeben mußte, von meinem Gedächtnis getäuscht zu sein.« Es hatte sich heute eine große Ge sellschaft in den eleganten Räumen des Kasincks der Mieafsiete zufam: mengefunden· Mehrere Offiziete, nn gee tdutch die Produktionen des; Fii «schen Sieh-A waren auf den» Gedanken getommen," in das Pro-! gransen der Winter - Vetgnügunnenz auch ein Quadeille- und Cakousselq Reiten auszunehmen Die Jdee hattet in weiteren Kreisen Beifall gefunden, ein emitee war zufammenqeteeten und s Kommende des Küeassietw gimeuts hatte bereitwillig die große Reitbahn desselben dazu in Aussicht gestellt Um nbee das genauere At eangement zu besprechen, wat heute die Eteme der Oftbnegee Gesellschaft im Kasino det Kiitassieee zusammen getommen, Heeren und- Damen, denn um das Angenehme mit dem Nütz lichen zu verbinden, sollte den Be sprechungen ein Soupee und diesem Tanz folgen. Als sich der herrentreis, welcher sich urn den Reaierungspräsidenien v. fainseld gebildet hatte, auslöste, nabm Pleißenbach seinen Freund Mariens unter den Arm. »Bist Du schon 'rnal in Wiesbaoen geweieri?" fragte er, rnit ihm weitergehend. Erich hätte teinen Anstand genom men, diese Frage unbedingt zu beja hen, wäre er nicht schon durch das Vorangegangene mißtrauisch gewor den. So aber siirchtete er auch in der frage Pleißenbachs eine Falle. Zwei ellos waren über ihn ungünstige Nachrichten nach Ostburg gedrungen, denen gegenüber er sosort Stellung nehmen mußte. Er antwortete daher turgz «Rur wenige Tage.« «,,Also niemals eine längere Zeit?« »Ich wollte eigentlich länger blei ben, meinen ganzen Urlaub über, aber ·-— unter uns gesagt —- tras ich dort einen Verwandten, der mir nicht be bagte und nrich oeranla te, sobald als neii lich wieder abzurei en." , uch ein herr v. Martensi« .Gewiß, sogar ein rechter Vetter von mir. Er spielte dort eine zwei-s selhaste Rolle und drängte sich mir in" wenig angenehmersWeise aus. Vor den Lobi stoßen mochte ich ihn nicht immerhin war er mein Vetter ---- daher zog ich es als kluger Mann vor, ausguweichem indem ich abreistr. Wenn Du übrigens einige Notigen über Wiesbaden wünschest, so kann ich Dir die immerhin geben. Jst des-s Bad vielleicht Dir oder Deiner Frau vorn Arzt oerordnetk »O nein,« antwortete Pleisienbach ausweichend und , ossenbar verlegen, »ich fragte nur, weil — weil keine Mutter tin nächsten Sonn-er azu iqr denkt und sich gern vorher orien W « Murg-o state. Diesesuitede iesz ?- (."k.«· . stätigte vollkommen feine Vermutun gen. ader er gab sieh den Anschein, old zweifle er nicht.irn geringsten an id rer Glaubhirftigleit und sagte: »Ich will Dir gern zusammensuchen was ich mir iider Wiss-baden notiert habe.« Und dann den Gegenstand fallen las send. fuhr er fort: »Hei sich denn Deine rau ietzt entichlossenf Wird sic die uadrille mitreiten,i« »Nein, sie hat refiisiert.« »Aber warum denn? Jch hatte ges hofft. ihr Cadalier fein zu dürfen.« »Warum? Was weiß ich’s. Sie sagt. sie hätte teine Lust, besiiße auch nicht genug Gewandiheit und derglei chen. Ader das sind Vorwändr. Der daudtgrund ift der, daß Garolin nicht mit von der Partie i«.« Mariens hätte Pleißenbmä daran erinnern können, daß er ihrn selbst er zählt, eine wie schlechte Reiterin Georgine sei und wie sie auch nicht das geringste Jnteressk iiir Pferde hätte. Ader er degniigte sich mit ei nein stummen Achselzuelem was ebensogut eine Zustimmung zu Blei ßenbach's Vermutung, als wie einen Zweifel daran ausdrücken konnte. und EIN-Izu »Ist Deine Frau deute Abend ier « «2lllerdiugö, aber auch dazu habe ich sie erst überreden müssen« .Dein Kommandeur wintt Dir, er will Dir offenbar etwas mitteilen,« sagte Mariens. »Ich werde indessen Deiner Gattin ,guten Abend’ sagenIf Die Freunde trennten sich; ehe Mariens jedoch Frau v. Pleißenbach aufsuchte, blieb er bei dern jüngeren Fräulein d. hainfelr stehen. Seit ie netn Diner bei Pleiltenbachs, wo ee ibr Tischnachbar gewesen, hatte er mehrfach die Gelegenheit benunn die junge Dame auszuzeichnen und stets ein lebe freundliches Entgegentontrnen gefunden. Desto mebrjnußte es ibn deute Abend befremden, febr tiidl von ihr aufgenommen zu werden« so tiibl, daß er die Frage. welche er auf der Zunge hatte. ob er bei der beabsich tigten Quodrille ibr Cadalier sein dürfe, lieber gar nicht aussprnch um sich keinen Refus auf-zusehen « »Nun toeiß ich doch, wein ich diese angenehmen Nachrichten zu danken habe·« dachte er i:n Weitergeben »Der alte Präsident Hainfeld bat ges glaubt, -rveil ich seinem Töchterchen etwas den Hof gemacht hobe. wollte ich es heiraten, und daher iiir not wendig gehalten· iiber den zutiinitigen Schwiegeriohn Ertundigunxien einzu ziehen. Unglücklichertoeiie ist er da bei an die richtige Quelle gekommen. Der Boden fängt nn mir unter den Füßen heiß zu werden. Diese Rinde lei mit Alma bat mir schon zu viel Zeit getostet. Der Teufel hole die Sentimentalitiith I Er sah Dame Georgine an eineml Fenster stehen, mit Lieutenant v. Bir zotoski irn Gespräch begriffen, und bedauerte ihren Gatten nicht sofort daraus aufmerksam machen zu tön nen, daß sie siir Gan-link Abwesen heit Trost suche in der Unterhal tung mit dem besten Freunde dessel ben. «Was muß ich hören,« trat »er aus Frau v. Pteiszenbach zu, »Sie wollen nicht mitteiten, meine gnädigste Fraui Wie können Sie so grausam gegen die Entrepreneuks dieser inval ieristischen Uebung sein.« Das halt-volle Lächeln, mit welchem Georgine diese spöttische Bezeichnung belohnte, bewiez Erich, daß et richti ger als ihr eisersiichtiger Gatte den wahren Grund erkannt hatte, weshalb ssie in der Quadrille nicht mitteiten wollte; daß sie sich nämlich nicht die nötige Gewandtheit zutraute, um bei dein Schauspiel zu glänzen, ja viel leicht surchteie, sich dabei zu via-nie ren. »Bei kavalleristischen Uebun n,« meinte sie achselzuckend, Jota ich ieber ais Zuschauerin, denn ais Ae triee beteiligt-« Birzotvsti. toetcher nur seiner Pflicht hatte genügen wollen, mit Frau v. Pteihenbach einige Worte zu wechseln« trat mit einer Verbeugung zurück, um mit einer vanebenitehens den Dame eine Konverfotion anzu tniipien, während Mariens etwas tei ier ais vorhin sagte: .Wie in so Vie lent. begegnet sich auch in diesem Papste unter Geichtnach verehrte Freundin.« »Sie gelten ja aber file-einen vor trefflichen Zeiten« meinte Georgine verwundert »Damit tut man mir wohl zu viel Ehre an,« lachte Erich, »wenn ich auch zuaebe, daß ich gern und deshalb viel leicht auch nicht schlecht zu Pferde sish Mit dem Reiten der Damen ; hat es aber noch eine andere Bewandt -nit. Daß Damen überhaupt reiten davon will ich nichts sagen, aber das »Dann-I sich gewissermaßen als Kunst ».reitertnnen wie tu einem Cirtus pra Rtäizrem das erscheint mir unweit-· ) Gortsehung salgt.) i wei italienische Mädchen In De HQtpt find daraus-laufen und haben Jihte Drehorgel im Stich gelassen. Ein Zeigt-losem Verlust für vie musitulifckk l ) . . - Der set-the Jspxelaussmt TLie inperialistifchesdee macht ihren Siegeszug durch die Welt. Sie ek greist die Staaten unbetiimrstert Ms , um« ob sie Republiteu oder Monst chien sind, ob sie rartamentartih Heer absolut regiert werden. Sie liebsqu die Politik Englands- sowrhiwie fUe Rußlands, unb- sie bat sich der Bek. Staaten nicht minder bemächtiat ate» Japans im fernen Osten. Ihr Wesen besteht darin, daß sich der Staaten des Trieb bemächtigt sich über ihre bishe rigen Grenzen auczudebnen und ein Reich zu bilden, kai- selbftqemigiam , und von anderen Völkern nicht bloß politisch, sondern crech ktkirtichaftltqh unabhängig ist. Für Deutschland war es bisher die wichtigste Aaiaiite, die nationate Einheit zu befestixsen und die Wehrfiibigteit zu sitt-ern Jetzt abxr ist hierin eine Wendlung eingetreten. 4 Die Ausbreitung. die der Jrnperias lismus irn Laufe der Zeit gesunden hat. sindet ihre Begründung in der wanderten Meltlaae und entitainnn . politischen und ruirticlsaitltchencuellen Ins einer Reihe ziemlich gleichmäßi ger· friedlicher-Staaten wie sie irn vo rigen Jahrhundert dieGrotkmiickste bil beten, haben sick drei erabernde riesen hotte Weltteicke, England Rußlnnd nnd die Ver. Staaten hernasgeboben die sich ein gewaltiqu Lönderaebiet sicherten und tenen nnn die andern Staaten um so sckwiicher aeaenüberites ben. Gleichzei tiefaker danit trat der rings-heitre Aufschwung derTechnil und Industrie ein, der die Knlturviiltee zwang. sie auf auswärtigen Märlten Märkten die nFtkaen Absaßauellen zu sucken und stel, Kolcnien zu sichern. Unter dem Einfluß dieser steil-enden Kräfte erhob iieb ein ickarier Kontor renzlamvi, in dem naturgemäß die überlegene Stärke den iSea davon trag. Deutschland kommt in dieteni gewaltigen Ttöllerringen ein Mkmenr zu Hilfe, daß ihm eine newitie Ueberles genbeit sichert das ist die itetine Be völkernnaszunohme Gleichzeitig wird es aber dadurch auf der Bahn der in dustriellen Ent» irlluna nnans ,alttam vorwärts qetriel en mehr new als die anderen Völker wird es genistiat sich in ver Welt cr!-zudelinen und Kolc nien zu eiwerten, deren Ndhvrodutte ihm eine wirtickrstliche Unabhängig leit gewährleisten es- wi.rd genötiit, sieli eineWeltinacktstellnnq zu erringen, um nickt von stärkeren Konkurrenten erdrückt Zu werden« Es ist daher kein Wunder, daß die imperialittiiche Jtsee sich auch TentketilaniR ers-Bert- Wenn dies mich nach nicht klar unsereins-then wird, so zeigt doch die Stimrnnntz. die während inr Maratlebsäntiel entstand dir-iß der Boden genügend vorbereitet l t . so suchet-seinen sie-. Fest die Seschtiezleit fogmanntee Spezialbeeickiteestnteee liefert die fol gende Pariser Speziatfabeldepefche per R.’.«). Times beteotei Zeuanis Die Senfotion dek hiesigen Gesell sckxafe ist zwe: felsohne Mes. Witliam B. Reet Inst ihren wunderbaren To letten uns Geschmeide. Zu der vielbe wundeeten Tiaea und dem aus den gleichen Sternen bestehend-en Kolliet ist ein wund-schwere Gürtei hinzugetane men, der bei Cnetieec fise INCle erworben wurde. Während des Abend Mmd Mes. Reed im Zenktum der Aufmerksamleih und es wurde vsel be merkt daß ihr Kavalier Moneute Ros binfon veg. Jetk Yrtl seinen Moment von i »ein nich Diese esseeiüchs tige chsamkeef war siebet gerechtfer tigt angesichts des Millionenweetes des Schien-des. den Mes. Reed trug. Ruc die tsetlogensrrette Beschrän kung des uns zuqeenessenen Raume tann uns verhindern. die Spezial fKaketttevesdse im vollsten Wortlaut hier wiederzugeben, faqt die N. Y. Eventng Pett. Jhre Bedettthnp, ihre Wichtigkeit müde allein genügen, get stise Anstrengunqen nnd Müden aller Axt zu rechtfertigen, die auf Herstel lung bei ttcnsozeanitchen Nachrichten dienstek verwendet worden gute Aste die anderen Triumphe det elemaphte wären srnmsgltck gewesen. Ei itt tlot, hätte Messe nicht erfunden, Cyrus M. Find nicht gesät-END die Groß-nacht der Presse nicht ihre hohe Entwisttung » erreicht· und wären keine Nackt-schien bmeans gegründet worden« trit alte hätten ietzt untern Mkkgentassee trin ten müssen ohne die ektkenltckse Zugave von deetritkrtel Spalten Ober Mes Neids Diamaniem Hoffentlich wird die Jmttnatitiem ichule an ver Columbia « Universität in ihrem Lehtpian tiefem wichtiqen Zweig des auswärtigen Nachrichten viensies sei-Munde Aufsitektiamieit zuwenden. fEs ift nötig itir die Fu tutsit des Zsitungsweiens, daß ek- ei neu tünttigen Redakteureu beizeiten in Fleisch usw Biuuibetgcbt, dek wichti t als Nationaitonrentionen usw Itssideatfchqstsnahhn die Akt ist, wie iit eine Million Tinmanten von Ame-» titsnerinnen in Paris zur Scheu ge stellt werden. Die sollst-misch: Ämse-Ernte soll Höhn werden altie zuvor-. Aber Ue epiel sehen nach —- Lende-«