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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 5, 1912)
E ZEI- nimm-geh i W» » 1 h HM its-i der amerikanischen - — Leisteisnalpolizei. dsdlsinskormandickmans H k- Seeäuich. das nnerwariet’ , Ists Ohr schlug. guckte der Mann. Bisse-s der geössneien Türe des WW lagerte.- wie vom - getroffen zusammen. Das fussnbeoiem das er sit-erzählte« We fernen« zitternden Händen undi El W auf den aus Stkiufnesmx Boden. Einen MomentI , , er starr, als sei das Leben sei-— H M Körper euer-sichern dann atmen-; st- JML wffie sich zusammen und; - n die der-streuten Scheine aufzu: « I » Und abermals traf dasselbe; IIIde —- es llang wie leise auf TM Boden des anstoßenden Baumes-. ,ciifttejmde Schritte - sein Ohr. ! Mit jähem Ruck wandte er den III-f seitwärts Und starrte in das lddunleL Die Schritte lamen nä: —- behutfam und leise. Die, in Im Kassenraum führende eiserne Git Wäre quietschte, und in den Bann lreit des Licht-:- trat die Gestalt eines jungen Manna-, der beim Anblick des M dem Geldschranl Knieenden mit edeln leifen Ruf des Schreckens zu: - Mralltr. .Sie, Mr. Eannonl Ich dachte, es : wäre ein Einbrecher!« Der am Boden kauernde Kafsierer ichs-nie in die noch immer weil auf crissenen Augen des vor ihm Stehen n. .O, Sie sind es, Frost! Was wol len Sie hier?« fragte er und ver suchte, seiner Stimme einen gleich miitigen Klang zu geben. « Der Buchführer lächelte nnd trat nervöå von einem Fuß auf den ande ren. »Jch?! O, ich — ich war auf dem Ball bei Rannamgk Jde Fischer war da und sagte mir, er habe Brieie aus seinem Pult liegen lassen, die besorgt werden müßten, und da ich vor beikam, dachte ich, ich könnte ihm den Gesgllen tun und sie zur Post brin: Der Kassierer musterte den jungen Mann. Seine grauen Augen nahmen einen seltsamen Ausdruck an, als er geweht wurde, wie sich die Blicke des «-Buchhalters beim Anblick der auf dem Boden derstreuten Bantnvten er Ieiterten «chen Sie —-— sind Sie beim Geld sthlen?« stammelte Frost. Der Lasfeerer nicktr. Seine Blicke schien sich in die des Buchhalters III die hand, mit der er über sein ssiss sahe, zitterte nicht länger. »Man Sie mir. bitte, den ande ren Grund Jhres —- merkwürdigen IGW zu so später Stunde sagen?« rpst schaute von den Banlnoten , at den Lassen-er. Ein Ausdruck von Recht schlich sich in seine Züge. - «Bissen Sie es, Mr. Cannon2 ha ieI Sie bereits —" stammelte er. Der Kassierer nickte von neuem. . wohl. Dick! Und? Haben Sie Im nicksts weiter zu sagen?'· fragte er lauer-nd. Um die Lippen des Buchhalters te es derriiterisch, und er rang nach ten. Krampshast nmtlammeeten Bitte hände die Lebe-e eines in der The stehenden StuhleiA — « sen, daß es herauskommen würde!« entsultr es ihm. »O, Mr. Cannon - um Alles in der Welt, was fange ich an?! Ah. es ist die alte, alte Ge schichte. Jch lonnte der Versuchung nicht widerstehen. Jch wollte das Le ben genießen, Vergnügungen mitma: chen — alles kostet Geld « ich brauch te Geld und « und ich nahm es - ich stahl! Jch glaubte, es in ein paar Tagen zurücklegen zu können, und nun sehe ich, daß ich es nicht kann. Ich wußte, daß Sie die neuen von Wash-. ington eingetroffenen Scheine nachs zählen würden —- mich packte die Angst — ich dachte, ich könnte es am Ende so einrichten, daß Sie es nicht ahr werden würden!« »Ja, und — was nun?" sorichte Canuon Seine Stimme verriet tei nerlei Ueberraschung« kein Staunen. »Ich hatte mir vorgenommen, nach New York irgendwohin zu ge ben« dort ein neues Leben zu begin nen, su versuchen, gut zu machen, was » ich gesehlti Sie wissen nicht, was ichj wähnend der letzten Tage ausgestan i »Ich »s- ich hatte es mit tagen muss den hobe!« « eh lann es mir denken!« sagte der Kassierer langsam. »Ich weiß recht wohl, wie Ihnen zu Mute sein mis. Also nach New York wollten Sies« Er hielt einen Moment inne tm's blicte aus die Sieinsliesen des sow. Mit einem Ruck wars er so dann den Kopf empor und schaute den jte Wann voll an. »Nun, Ist Ist Sie davon ab?« fragte et. »Br. cannot-P Der Miührer frohe eine-u Schritt zur-set »Poli ten Sie wirkl· ———?« . »st, isttollk Ich will wirklin pe- Wikit get-se Die-! Pia-i sie-en sit es. Dicht weis Riemandl Osteka Genosse-! Musikchur Lebte diene-H E sie — selbst die Summe, ·M Sie Ws lIo li« « « » tretnivdeeißtg Vollakj!« -:-...»«-«-««i» Dosen been-g die its-M U sei-i W s M misqu « III W M- EDI eiz Ue. conan L Der Knssierer nickte bedächtig« M schien er nicht mit sich selbst tin Kla ren. Einen Moment schwieg er. Als er dann sprach, klang seine Stürme fes und entschlossen Eos-en wir es dabei bewenden IroftP sagte er. »He-eilen Sie eh indessen. Zeit zu verlieren haben nicht. Den-then Sie ven 5 Uhr-Ex preßzng Ich gebe Jhnen die Chance. Nrng Sie sie!« r Buchsiihrer ergriff die Band oee Kassierers und drückte sie lrampss hast« Zu sprechen vermochte er nicht Lanigsam wandte er sich und tauchte in das halbdunlel uriick. Die Git tertiir quietschte. aus den Steinsliesen oerhallten Schritte, eine Tiir schloß sich leise. , Einige Minuten starrte Cannon in das Dunkel. Als er sich dann zusam menrasste und die oerstreuten Bank noten vom Boden auflas, umspielte ein Lächeln seine scharsgeschnittenen Züge, ein oielsagendes Lächeln, häß lich, fast diabolisch. Arn nächsten Morgen tras der Kas sierer verspätet in der Bank ein. Als er sich an sein Pult begeben wollte. winkte ihn der Präsident zu sich in seine Privatossice. »Haben Sie Frost gesehen?" sragte er ihn, sowie sich die Tiir hinter dem Kassierer geschlossen hatte. »Nein! Der gestrige Ball wird wahrscheinlich die Ursache mancher Verspätung sein!" erwiderte Tenno-L Soll ich mich per Telephon in seiner Wohnung nach ihm erkundigen?" Der Präsident. der mit seinen Fin gern auf der Pultplatte trommelte. schien die Frage nicht gehört zu haben. »Dahen Sie das Geld bereits nach geziihlt?« fragte er, zu dem Kafsieren emporschauendu » «Wieso? Nein —— ich ---—" ; s »Ich habe es nachgezähli. Es feh-« len genau fünfzehntaufend einhundert und dreißig Donat-ist« j «Fiinfzehntausend! Alle Wetter! Der Schurlel« Der Präsident beugte sieh vor. Arg wohn flammte in seinen Augen auf, und er machte keinerlei Anstrengung kdenselhen zu derdeclen. «Wai wissen Sie darüber?« «Mr. Hendricks lassen Sie mich. Jhneu reinen Wein einschönlen. Jch bin auf standaliife Weise hintergan gen worden. Jch war gestern Abend spät hier, in der Bank, um die aus Washington eingetroffenen Bantnoten nachzuzählen. Sie wissen, daß ich im Laufe des Tages infolge der vielen Besuchen die den neuen Geldschranl sehen wollten, leine Gelegenheit hierzu bekenn. Jeh hatte gerade mit der Ar beit begonnen, als zu meinem maßlo sen Staunen Frost die Bank betrat. Er war sichtlich betreten, als er mich sah und brach, nachdem ich ein paar Fragen an ihn gesiellt hatte, zusam men. Bestand mir, daß er hundert und dreißig Dollars entwendei und daß er im Begriff stände· auf und davon zu gehen, um irgendwo ein neues Leben zu beginnen. Und ich —- ich Esel, Mr. hendrickö — glaubte ihm! Gaul-te was er mir vorerzählte und empfand Mitleid mit ihm! Ich riet ihm, zu gehen, feinen Vorsatz auszuführen und die entwendeten hundert und dreißig Dollari so bald als möglich zurück zu erfiatdeer. Und nun —- fiinfzehntausend Dollars sa gen Sie?' Hendrickz nicktr. »Nun, was das anbelanat, ist nichts rnehr zu machen. Das Geld müssen wir aber auf jeden Fall zurückbehal-» men· Vor Allem lassen Sie uns dass für sorgen, daß die Geschichte nichts unter die Leute kommt. Jch werde mich sofort mit den Behörden New Yorts in Verbindung setzen. Es sollte ein Leichtes sein, Frost abzusangen!« Geheimbeamte trafen noch arn sel ben Abend aus New York ein, stellten Fragen, ergingen sich in Rekrutieru gen, versuchten, ihre Jdentität zu ver bergen, turzum, benahmen sich genau wie alle Geheimbeamten, und ihre An wesenheit siel auf. »Sind das Staatsbeamte die da bei Jhnen ein und aus gehen-P fragte Fischer. öffentlicher Notar, Versiche rungsagent, Schreibrnaterialienhäno ler und wandelndes Reuigleitäbureau der kleinen Stadt, als der Bantpriifi dent am nächsten Morgen sein Ge schäftslotal betrat, um einige Versiche rungen zu erneuern. »Ob« tritt ei ner von ihnen an Dick Frosts Stelle? Frost hat, wie ich gehört habe, Fe rien. Ziemlich plötzlich! Richt?' «Ja-——a!« . »Nun, nichts geht über ein paar Wochen Ferien Eine Ferienreise ist das Sei-anste, was ich mir deuten kann —- besonders eine nach Europa. Sie wissen doch jedenfalls, daß sich Mr. Tannen vor ein paar Wochen ein Dampierbillet von mir getauft hat. Sein Vater, des drüben auf der an deren Seite des Flusses, in Brit-cons ville wohnt, gedenkt, sieh demnächst ural, wie Tannen mir erzählt hat, Europa anzusehen!« »« »Seit-weis dateri Gan-ans Vater ist ja liin tot!« »So? a, dann habe ’«· ihn jeden - falls salsch verstanden. Dann maß es ein anderer Verm-Bier seini« s Das die Nachricht den Dankt-rüst - deuten sindeetich interessierte ja, eine " m Gedanken in ihm herauf-be » , hätte Iath der gleiche-ist« .Ict. in der er seit dein Kops use-: ZM vermieten Birne-. M FWM er N M el- Bannen s. M zwan- Wu est-en R tx- « - . Ieinige Minuten seiner Zeit in Inst sprach nehmen zu dürfen. Die sonst so steter Manier del Kasfiereri schien etwas-verlegen »Me. sendet-O es tnt mir leid. Sie am diese seit hetiisiigea zu Ieis sen. Jobendrein mit ein-ern ting das ·- hnen gerade jedt onder r ek scheinen mag. Meine Wundheit hat indessen bereits während der l ten Monate zu wünschen übrig geta en und nun hat die Unterschlagunz die sich Frost hat zu schneiden kommen las sen, meine Kräfte vollends aufgerie ben. Jch kann iiher die Gefchi nicht hinweg und ich bekenne, daß erh smich am Rande totalen nerdiisen su Hammenhruchz befinde, umsomehr, da lieh in gewisser Dir-sieht schuld an der » unglückseligen Assäre hin.« Er schwieg Leinige Momente und riiusperte feel-. yWiirden Sie mir einen kurzen Urlaub !bewilligen? Jch hahe teine Idee, wo hin ich will, nur muß ich irgendwohin, um mich zu erholen. um neue —« H Mitten im« Sah stockte der Kassierer ’ und zuckte zufammen. Vor der Pri oatossice des Bantpräsidenten ließ steh eine Stimme vernehmen, die Tiir ward geöffnet und auf der Schwese »ftand —- Frost, der durchgegangene LBuchfiihreri J Die Wangen des jungen Mannes itoaren getötet, seine Lippen zuckten. )doch blickte er den Bantbeamten mutig san. ! »Nun?" entrang es sich diesem. »Ich ich bin zurück gekommen, Mr. Heerden-M Jch habe es nicht ani halten tönnenk' ) Der Präsident wollte sprechen, doch ließ ihn der junge Mann nicht dazul kommen. »Ich hätte es um leinen Preis län ger aushalten lönnenl·' suhr er sm »Jch hatte es mir anders dar-gestellt — hatte geglaubt, vergessen zu können, doch ist dies unmöglich Ich tann mit dem. was aus mir lastet, kein neues Leben beginnen. Tausend Mal lieber büße ich, was ich verbrochen! Da M« er saßte in seine Tasche und entnahm derselben eine kleine Rolle Bantnaten. die er aus das Pult des Präsidenten llegte — »der sind siinsundsechzig Dol larsl Der Rest der von mir entwen deten hundertunddkeißig Dollars ist derbeauchtl Sol Und nun tun Sie rnit mir, was Jhnen gut dünttl Ich will alles ----" Der Präsident starrte ihn an. .Hundertunddreißig DollarsA Was soll das heißen? Wo lind die Fürs-s zehntausend?' Der junge Mensch wich einen Schritt zurück. «Fiinszehntausend?« Aus seiner Stimme tlan Einsehen .Was — was meinen ie?" «Einen Moment, bitte!' unterbrach ihn Tannen, sich hendricks zuwen dend. «Enttveder ist er verriickt oder ein abgeseirnterer Schatte als ich es sür möglich gehalten. Durchs-hauen Sie sein Spiel?« Er erhob sich. «Jch gehe und hole die Polizei, Mr. Den dricks. Die wird rnit ihm umzugehen wissen!" Der Banlpriisident schaute den Kas sterer sest an. Plöjlich erhob auch er sich und schritt ruckmärts zur Tür, aus deren Schwelle er stehen blieb. »Berniihen Sie sich nicht, Mr. Can nan!« sagte er. «Und Sie, Dick, sehen Sie sich-« wandte er sich an den Bucht-alten Mit der einen band hin ter sich reichend, schloß er die Tür ab. Mit der anderen ersaßte er das Schallrohr des Aleph-nd und hatte es vorn Apparat. «hallv, Central!« ries er. «Verbindung mit dem Poli . zeihauptquartier!« Die elegantesie Feste see selt. Wer unter unseren schönen Frauen lmöchte nicht gerne die Dame sehen, "der mnn nachsagn daß sie die am tschitsten gekleidete Frau der Welt sei? l Die Etsinderin des »Hobhle Stirts«, des neuen PaniersRMS und »Dutzender anderer Moden, die ihren sSiegeözug durch alle stins Erdteile angetreten haben? Und unseren lieben Nen- Yorkerins nen soll bereits in nächster Saison das Glück zu Deil werden, dieses Weltwunder von Angesicht zu Ange sieht sehen zu dürfen! Mme. Cecile Sorel ist diese vielbe neidete Frau. Eine Schauspielerin l der Comedie Francaise und eine Büh-« nenschönheit von anerkannter Bedeu tung. Aber was wohl dem amerika nischen Ersolge des zu erwartenden Gastes mehr erforderlich sein wird, als ihr Ruf als »Stat« und »Be aute'«, ist der Ruhmestitel der besitze lleideten Frau der Welt. Jn einem Dußend verschieer Rollen wird Mme. Sorel hier austre ten. Und in jedem Stücke wird sie neue, seasationelle Toilettentounder zeigen. Nun denke inau abet nicht, das Mmr. Sorel für die Auswllchse des scheujlichen humpel - Stockes verant wortlich gemacht werden darf-» »Ich has- vie Upd- uuk fuk »Hm-I hauigehrauch er nden«, ersten-te1 kürzlich dies-Im au. Ach must in einem Stücke ein Muts-II tragen und ließ mir einen sehr engen Rock anfertigen, da ich mich in meiner stelle fast gar nicht dessen mßtr. Rief dachte ich darau, W OIWUMs aus der Straße te . Ich var· nicht wenig wiea a denn dies wiss-im i- u- mkshde mai »u- »Wie-en Not- Ists-l wuchs der Mode z- protesiieren trug ich der meine-n jiingken Besuch in Nizza ostentatid einen recht weiten isoer. Und Ade da, anch der wurde entdnsiasiisch Meint-, . . . . . DI- Jccse Schauspielerin wurde Enebendesr neulich rnit einein der ersten Lords Sn lands in Verbindung ge bracht. an te die bevorstehende Verlobung der iiasttlerin rnit dein Desgl-M- sMsteslzen Aristrlraten dor au . Lord Nosedery soll der Gliialiche sein. den sich Mnir. Sorel zum Le densaefährten ausgesucht dabe. Und bekannt ist auch, daß sich der englische Peer außerordentlich nrn die reizende Sorel bei seinem kärglichen Besuche don Paris Irr-mühte- Aber Madame Sorel leugnet entschieden, dass sie siirs Erste daran denke, sich in Ehefesseln schlagen zu lassen. Sie wird srei bleiben, wenigstens lässt nach ihrem Besuche der neuen t. seen Os--s·seeekdoten. Die Pariser schweigen augenblick Uch wieder in Dunkas-Erinnerungen; hat doch titrglich die Einweihung des Dentrnals des Aettesten der drei de riidmten Träger dieses Namens-, des Generals Dunmh stattgefunden Da tonnte es denn nicht ausbleiben, daß auch neue Anetdoten über den großen Romantiter ausgegraben wurden, nnd dieses Mal ist es der Maler Olirier Pichat ——--er war eine Reihe don Jah ren Privatsetretiir ans dem Schlosse von Monte Christo in Samt-Ger mainiemLavr. »Es war schier nn glaublich,« so erzählt Wicht-L »wiej Dumas von Besuchern überlassen. wurde· Das Schloß glich eher einer; Mühle, als einem Privathanse. Bank morgens bis abends ging es aus undi ein wie in einem Bienentorbe. Und! nicht selten zählten zu den BesuchernI die —- Gerichtsvollzieher. Doch Du mas verstand es, sich dieser lästigen Gesellen äußerst geschickt zu entledi gen. Zur Psiindung lamen sie nie-l Ein gutes Frühstück und eine nicht» minder ausgezeichnete Flasche Wein ließen sie bald den Zweit ihres Kom mens vergessen. Namen die Gläubi ger in höchst eigener Person, um ihr« Geld zu verlangen, so gelang es nicht selten der Ueberredungslunst Dumas.» sie noch mehr anzupumden Er hatte nie Geld. So sreigiebig, wie der große Schriftsteller war. ist wohl zu seiner Zeit niemand in Frankreich ge wesen. Leuten. die er niemals gese hen hatte, lieh er allein aus ihr ehr liches Gesicht hin manchmal nicht un bedeutende Summen· «Wieviel wollen Sie haben? — So viel? — Na, dann sehen Sie mal in jener Schublade nach; dort muß Geld drin sein. Oder warten Sie! Jch hah’s ja in meiner linlen Westen tasche.« Und da Dumas zu saul wur. es selbst herauszuholen, so nahm es eben der »Schuldner«. Wenn auchl seine Wohltätigleit bisweilen sehr mißbraucht wurde. so geschah sie doch auch manchmal am rechten Platze. Ei nes Tages erschien bei ihm die Witwe eines Journalisten, den er persiinlich gekannt hatte. Da ich aus der Stelle den Zweck ihres Besuches erriet, wollte ich sie lurzerhand ahweisen Aber Dumas hörte uns sprechen, und so er scholl plötzlich seine Stimme in unsere Unterhaltung hinein: »Was willst Duf« Er duzte alle Welt: Frauen wie Männer. oh er sie kannte oder nicht. «Geld? Jch lWie seins! Doch . . . warte ein wenig.« Er ging in sein Arbeitszimmer. Nach Verlauf von 20 Minuten kam er heraus und überreicht der Witwe einige beschrie bene Blätter. »hier ist ein tleiner Aufsatz! Nun böte zu! Du wirst zur Redaltion der »Patrie« geben, wo man Dir 300 Franks zahlen wird Tie find siir Dich. Uebrigens-, hier baft Du 40 Saus fiir die Straßen bahn. Das ist alles, was ich habe.« Zeiss-te send seine-ie. Jeder der ein Freund des Schau spielö, des Theaters ist kennt die bei den woblllingenden Namen, aber nur wenige werden wissen, was die Worte eigentlich bedeuten, d. b. wörtlich ge nommen, nicht dem jetzigen Sinne nach. Wir übersetzen die Bezeichnun gen mit Trauerspiel und Lustspiel; ursprünglich aber bedeutet Tragödie «Boeisgesang« und Komödie bedeutet ein «sriiblichei Gelage mit Liedernc l Bei den Griechen bestand die Tragödie l in dem Auftreten eines Eberes, dessens Mitglieder bei den Dnonisischen Fe-: sten ihre Gesänge in Gestalt boaefiisriJ ger Satyren vortragen Thespisl nahm dann Schauspieler hinzu, die sich für verschiedene Rollen vertleidenl Ltonnten Der Name Linsen-Lar »ren«, den man heute noch vielfach an sie-endet. wird nun auch erklärlich, denn schon Tbelvis reiste mit seiner Künstlern im Lande umber Uebu lich erklärt sich der Ausdruck Komödie. Man benannte so die fröhlichen Oe lage bei den Ddonisosfestem bei de nenheitere Lieder nicht nur allgemein M, was-Indern auch von anderen U- eis besonderes Talent dazu hat ten vorgetragen wurde-« Später fie len die Gelage wes, resp. man hielt Use Bot-träg e auch avIerbolb der M und so entwickelte sich das Deamc Das Reich der Frauen. Hsmi ( Bau Delene Tränkner. » Eerei starke Arme-. die mich schirsesh holte-. t Zwei Hände, die ob meinem Haupt sich falten, Und eine Seele, ge traf Kampf und at « Bei-schwiegen zu rnir tani nnd sonder eu. Die Barte sliisterte: ich lzin Dir treu. Die Sonnenstrahlen, die in-? Fenster gküscsh ( Das liebe heimatland zu nnserens Füßen, : Die starken Buche-h vie vom Lichte rot; . Ein stiller Winkel, wo Du weilst zur Rast, An meiner Seite nach des Tages Lastu Das ist mein heim kein sagenhassi tes Schloß. Kein herrschastssih. ein GiebelhöiM chen blas. Dort, wo die Winde brausen iiber’s Dach, Die schwanken Bitten sich in’ö Fen ster neigen, Dort wohnt der Friede, das ist uns zu eigen Voriiber rauscht die tatenschwere Zeit, Uns dünkt des Lebens wilder Kampf so weit, Ein Echo nur« klingt leise davon nach. . Wie wenn aus längst vergang’nenl bittren Taan l Noch eine Stunde kommt, sich anzu klagen. Mir die me Verwendung der Stachel-. beeren. Wie der Rbabarber, so erfreut sich auch die Stachelbeere einer größeren Wertschäyung Sie liefert doch, gleich dem Rbabarber. ein gesundes Kompon« dessen etwas herbe Söure durch vorberiges Briiben ge mildert werden tann, ganz so wie es wohl auch beim Rbabarber geschieht, dem die noch unreife Stachelbeere. die fiir Küchenzwecke zunächst in Betracht kommt, auch im Geschmacke einiger maßen ähnelt. Beides, sowohl Rbas barber als Stachelbeertompott, ge: winnt sehr durch ein wenig feinge schnittene Zitronenschale, die man in dem dicken Zuckersyruv zuerst 15 Mi nuten lang lachen läßt, ehe das übrige bineintommt. Unreise Stachelbeeren geben auch eine schmackhafte Saure, die besondere zu Wild angenehm ist. Die weichgetochten Früchte treibt man durch, läßt sie mit reichlich Zucker, Zitronenschale unsd einem Stückchen Zimt einige Zeit durchlochen und schmeckt mit Weißwein ab. Wenn nötig, verdickt man die Sauce mit etwas Stärke. Törtchen von solchen Stachelbeerrn macht man in kleinen Förmchem die mit Blätterteig ausge legt werden. über diesen legt man die gebriihien Beeren. eine kleinere Sorte, dicht nebeneinander, streut viel Zucker daraus. dem eine Prise Zimt beige mischt ist, und biickt bei guter hike iin Ofen. Zu Stachelbeerpaste locht man die reifen Iriichte in wenig Wasser ganz weich, treibt das Mart durch und rechnet aus 2 Pfund Psy 3,-«-« Pfund Zucker. Dies tvcht man, fleißig rührend. so dick, daß ein Löffel darin stehen bleibt, bestreut dann ein Blech mit Kristallzucker, gibt die Fruchtmasse gleichmäßig darüber und läßt sie im Ofen bei etwa 110 Grad s. 20 bis 24 Stunden lang stehen.j — ie nun ziemlich trockene Paste wirdi in Würfel geschnitten und diese ausj einem mit Zucker bestreuten Papier ins mäßig warmer Riibre vollends ge-! trocknet. Stachelbeersast wird viel; seltener bereitet als er es verdient. 10 Pfund Stachelbeeren. davon die häls-’ te rote, tocht man mit Zle Quart( Wasser weich, laßt den Saft durch ein; Tuch lausen und siedet ibn mit Zuckerj ein« aus jedes Pfund Saft W Pfunds Zucker. Er gibt besonders mit Sel teeiwasser vermischt eine erfrischende1 Limonabe. Selbstbereiieies Kräu-« te r p u i ve r. JmSommer sollte keine Hausfrau versäumen, die are-matt schen Küchenkräuien die man fast täglich zum Würzen von Sappen und Saucen braucht, wie: Majoran, Basilitum, Esiragon, Tbymiam Bei des-, Salt-eh Pfefferiraut und Peter filie, zu sammeln unv. in kleine Bün-« del gebunden, an lustigem, sonnigem Ort zu trocknen. Ju greller Sonne oder in zu großer Nähe des Ofens darf das Trocknen aber nicht erfol »gen, da es sonst aus Kosten des Iro ; mai geschehen würde. Anstatt der al Jien Methode, die setrockneien Kräuter ’ in Papiertiiten oder Musbeuielm frei Lan der Speisesammerwanb hängen-in aufzubewabrem ist fol endes Verfah ren ungleich zweetmiiss ger und be quemer. Man befreit diegetrockneien Kräuter sorgsam von allen Stielen nnd setreibi sie auf einem sauberen Bogen Mr zu einem seinen Pul ver, das man in ausschließt-de Blech biichsen füllt und von dem man je nach Quantität der betreffenden Speise und Belieben ein bis zwei Messer syisen voll dazu verwenden Es em pfiehlt fich, jede Sorte von Kräuter pntvee in eine besondere Bächse zu tun Jud diese mit Ausscheift zu ver sehen, wozu man das gut tiebende Mattenpcpiee verwenden kann. Aber auch eine Büchfe mit gemischtem Kräuterpulver zu fällen, ift praktisch. Ist entsen- possessed-seines Die erste der für Damen und Heeren feigneten Ktawatten ist mit blauer, ogeaannter Ktnmttenseide gehötelt. Man arbeitet am abgeschtägten Teil des einen End-s auf 10 Lm. begin nend wie folgt: 1. Toutx Die näch sten 4 Lut. übg., 3 St. in die folgende Lin» s Se. in die zweitnächfte M» stamme- ti see-its und sites-ente die folgende Ltn. übg., 2 St. in die nächstfolgende Lin. und 1 St. in die noch übrige Lin. 2. Tour: Die Arb. mit 3 Lm. «erv·, 3 St. unt die nächste St. lwie stets urn beide M. Gl.) 8 St. nni die zweimächste St» 2 St. übg., 3 St. um die nächste St» dann noch 2 St. um die drittiolgende St· und 1 St. in die nächste Um. S. Innr: Die Art-. mit 8 Um. gen-» 3 St. nrn die nächste St» 3 St. um die zweitnächste St., 3 Si. nm die drittnächste St. und 3 St. nrn die deittsolgende St., dann 2 St. iidg., 2 St. urn die nächste St. und 1«St. in die nächste Lin. »t. nnd 5. Tour: Die Art-· wie stets Init 3 Lm. gen-. lwir erwähnen die Lan nicht mehr), 4mal nacheinander 3 St. ntn die dritt nächste St» dann 2 St. um die dritt solgende St nnd 1 St. in die nächste Lin —- S. Tour: Die Arb. gen-. 3 St. nrn die nächste St» s St um die zweitnächfte St» smal nacheinander 3 St. nni die deittnächste St., hieraus 2 St. nnr die drittsalgende St. und l St. in die nächste Lin —— 7. Tour-: Jn der Weise der vorigen Tour, doch Carol nacheinander 3 St. urn die dritt nächste St. «8. Tour: Die Arb. gen-» 7rnal abw. 3 St. nm die dritt nächfte St. Nun stets wie die 8. Tone gearbeitet. bis der Teil 9 Zoll lang ist und den Faden beseitigt. — Dann wird ans der anderen Seite der ersten Lin. siie den schmalen Teil die Arb. sortgelehn hierin der 1 Lin. ana» 3 Lin» s St. nm die nächste M. des Anschlagei, 2mal nacheinander 3 St. um die sweitnächste Lin» « die sei-· rnit s Lin. geto» 3ntal nachein ander 3 St. um die drittnächite St» dann vom « stets wiederholt. bis der schmale Teil 16 Zoll lang ifi und nun sür das zweite breite Ende die 2. bis 8. Tour wiederholt sowie in der Weise der 8. Tour noch 12 Zoll lang gehäteltx zuleht den Faden beseitigt. Gehätelte Krawatten sind schöner, wenn man sie recht iest häkeln Detatt sm- set-streuen Its-arte. Für die rechts ubgedildeie hübsche Krawkitte aus brauner Seide stkickt man mit feinen Stahlnadeln auf 2i5 Anschlagen. hin und hergehend wie folgt: 1. Tour: Die 1 M. wie stets abgeh» die ledte M. links abgestrickt, sie zählen nicht niit und werden nicht mehr erwähnt, dann 1 L» Smal abw. 2 R. und 2 L» zule t noch 2 R» 1 L. · - 2. Tour: 1 » 2 L» Luna 5inal abw. 2 R. und 2 L» zuletzt 1 R. « Z. bis S. Tour: Wie die l. und 2. Tour. 7. Tour: 1 R» 2 L» dann 5mal abw. 2 R. und 2 L.; zuletzt 1 »R. s. Tour: 1 L» 5mal abw. 2 ,R. und 2. L.; zuletzt 2 N» l L. — 9. bis 12. Tour: Wie die 7. und 8. FTonh —- Diese 12 Spuren, die ein iMuster bilden, hat man stets zu wie iderliplen Nach der 21. Wiederholung Rein-a 12 pli) beginnen die Abnehmen für den chnialen Mittelteil; hierfür wird in der l. und 7. Tour der näch sten 4 Musier am Beginn und Schluß je nach 1 M. abg. (2 M. zul. abge ltrickt), lo daß nur 10 M. auf der Radel bleiben. -- Auf diesen ist der Mittelteil 13 Zoll lang-jin Krisen. dann in den iolaenden 4 uiteen den Abnehmen entsprechend zuzunehnrem Gilr 1 Zunelnnen wird nach der I. und vor der lesten M. 1 M. aus dem nächsten wagerechten Ist-Gl. aung Zulest hat man die Arbeit wieder anf 26 M. noch 9 Zoll lang fortzufehen und lQliehllch die M. aus-retten Mir Damen kann man die In en noch mit »Jetzt-les verzieren. H