Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 07, 1912, Image 8

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    Deldinaen der Nächstenliebe.
W Umonst-M die frei-Mit des U
ds- Ieui tue-. ’
Den est-senden Pariserinnsn. die
Natürlich mit dem Worte Wohl
Weit die Vorstellung von schönen
selten, unterhaltenden Waren und
angenehmen Teeunterhaltungen ver
knüpfen, stellt eine franzöiiiche Zeit
Wft zwei junge englische Tristan-a
tinnen geaenüber, die seit Monaten,
abseits von den Bequemlichkeit-en ih
res Standes, im Pariser crbeiters
viertel wo , leben und arbeiten
U ha fiå urn soei W
ersteser Londaner Familien
db ihr Leben und ihre Jugend niit
einein hele Irnit der Wohl
tätigkeit nnd der Mnliede sei-id
— haben, mn reiche junae M «
dessen es keine We As-.
Uhttr. anldemsurushernusfcotss
Wenhelfemsiewollden nicht«
M nur die Not der sonnt ieldfts
kennen lernen, sondern sang in jener j
W Zelt leben, in die ein weniq !
Acht zu stinken ihr einsiqu siels
M- Die eine dieser Damen zählt 24 ;
Mee, sit-Jan mW die vor s
sei Jahren in London durch die Per
Wicht-us eines Becke- über Pto
stitution in den Slnms der Millioss
nenstadt bekannt geworden ist; die
andere, Miß Elsie Rwingioiy stammt i
aus einer begüterten und vornehmen ·
Hettiichen Familie und hat gleich
er Freundin vor zwei Jahren ihr
im verlassen, um künftig das Log;
der Einer-been des-Schicksals zu teilen T
Seit einem Jahre leben die beidenk
Damen irn Pariser Armwiektelz in
den nächsten Wochen werden iie nach
Amerika gehen, um in New York und
in Chicage das gleiche Leben weitres
su führen. s
Miß Revingion hat in Paris alsZ
drotmisträgrrin und dann als einfa
ckp Arbeiter-in in einer Mieter-ei von
W « Miß Chambers «
wann in FbMoulineaux in einer -
Fabrik als einfaches Nähmödchen ihre
Pariser Tätigkeit und ist jeht Häus
mödchen und Kellnerin in einem sel- !
lerrestaurant in der Nachbarschcft der
Marktballe Hier reicht sie den Ur- »
heitern und Arbeiterkreisen gegen
zwei Saus ihren Teller Sappe und
ihre Tasse beißen, wörmenden Kas
fees. Der Mitarbeiter der Zeitschrift I
der diese jungen Heldinnen der Näch
stenliebe besucht hat, berichtet, daß
beide, trotz der Not und Armut die
sie kennen lernen und wirklich mit
erleben, froh und glücklich sind in
dem Gefühl heimlich helfen zu kön
nen, wo Hilfe wirklich nottut- »Wir
lernen so viele seltsame und gute
Menschen kennen. Gerade in der Ar
mut prägt sich der Marakter des
Einzelnen am stärksten aus, nnd alle
unsere Freunde und Freundinnen
find auf ihre Art sehr interessante
Menschen« "
Niemand von all den Armen, die
mit den jungen Damen in Berüh
rung kommen, ahnt, daß die Kellnes
tin in jenem Kellerreftanrant und die
Irheitsrin in der Bäche-sei ihrer Her
kimst uan ihrem Reichtum nach den
oberen Zehntausend Englands ange
hören; Und sie ahnen auch nicht, daß
hie Hilfe und Unterstütung, die ihnen i
tin rechten Augenblick von unbekann- »
tn Wohltätern Urgeist von jenen
sämtlich gekleideten und froh drein
slickenden Engländerinnen herrührt
die sich scheinbar nur mühsam durch
ihrer Hände Arbeit ernähren, und die
Zinsen ihres Vermögens dazu de
nueen Trost und Hilfe still um sich
mäsnsöen
Eine kankafische Ehristnssagr.
Bei der uralten siaukasuöstadt
Mzchet liegt nach einer geotgischen
Sage unter einein Baum ein Stück
»der Kleidung Christi vergraben Die
Legende berichtet darüber: Jm drit
ten Jahre der Regierung des geor
gischen Königs Aderk wurde Jesus
geboren. Mehrere seiner Untertanen,
Juden, die seit Nebukadnezar-i Zeit
im Lande saßen, waren gerade in
Jerusalem als Christus gekreuzigt
wurde. Einer van ihnen, Elias aus
Machst war auf Golgatha zugegen
und ertvatb von den römischen-kriegs
snechten M Unterkleid des Gekreu
zigt-r M er in seine Vaterstadt
zurückkehrte kam ihm seine Schwester
entgegen, die unterdes Thristin ge
borden trat nnd m sehr erschrak
ali er ishr von der g ek
- te. Sie erbat sich von Bru-«
das Cewandstiikh kaum aber
sie die M danach ausgestreckt
sie tot zu Boden. Der König
verswte vergeblich ei aus den
erstarrten Fingern ou lösen- uud sv
Durde die Tote mit dem Gewand be
erdigt Der Baum aber, unter dem
Ists-M blühtsottundfvttuud
s WH- ein vielbesuchtes Musieh
unt-Mädchen aus
Hist-barfuß wandern.
CI W eine Hoheit, die nicht vom
Schicksal abhängt Sie besteht in
Um bestimmten Auftreten das
M Mast und uns für rroße
M zu besticmnen scheint; sie ist
Breit den wir unmerklich ums
stattsam und dank dieser
, erzwingen wir uns die
sc der andern Menschen«
Latochefomuld.
«»
Bern!.a:T-E ;rr Gnade.
IS its Brote-en ern den nich-rinnen »Origi
eenerss der syc- » der-knien weis.
Aus due unterijaxtfamste Weise von
der Welt plans-gr: des Eis-neiget Ma
.ler Hinsits August im äbrxtyefr non
Velyagcn de Kasmgs Monatsbeiten
über die Eindrgicke, di-: er in monates
losngem Aufe.:i;:ai:, :nit der Aus-ma
lung der Kirijic beschäftigt bei den
Augustmern des Großen St. Bern
hard gesammelt bät. Wir teilen aus
feinen Aufzeichnungen ein-en Ell-schnitt
mit, der sich mit den berühmten Hun- I
den des Hospizeg beschäftigt «Jch
brannte darauf, den Mut über die
berühmten Hunde zu fragen, und er
fuhr dann nattirlich von ihm, das
aw. was in den Gebell-lichem und
Zeitungen hierüber steht, übertrichen
zund entstellt ift All ich W
Mtdkich in einer Zeitung gestan
bade. die Vernbardinerdunde des
Or St. Bernhard W im gan
Zea Menschen gerettet, da erwi
erte der alte Herr lachend: .Gedis
en vielleicht ja, aber nicht gerettetl'
e Bemerkung wird der Qeisende
verstehen, der zu Fuß gesen das Do
K kommt und sich plötzlich von
r Mente wilder Hunde umringt
sicht, die sämtlich Miene machen,
Der ibn herzufallen, und von denen
er eeft befreit wird, wenn ein Bruder
mit dierfach zusammengelegtensstrick
unter sie fährt und links und rechts
dreinbaut daß es nur so klatfcht
Der Prevot hatte viele fremde Hun
dqidchtereien besichtigt und meinte, sie
en auch nicht immer großartig be
orgt, »aber doch besser als bei uns".
St erwartete Besserung nach Errich
tung neuer Stallungen, die mebr
Plah bieten sollen. DurckJJthtclst wa
ren die Hunde zuzeiten sehr herunter
gekonunen und mußten durch frisches
Blut von ausmiirts ivceder in die
Höhe gäiracht werdzn Diesen Um
stand machten sich tüchtige Geschwis
leute sofort zu Nutzen. Sie offerierten
demxHosViz Hunde als Geschenk, wag
arglos angenommen wurde; erst viel
später entdeckte man dann, daß jene
Hundezüchter auf ihren Brieibogen
sich .Fourniiseuri du St- Bernhard«
nannten, worauf für die Zukunft auf
ihre Geschenke verzichtet wurde. Ende
des 18. Jahrhunderts holten die-Dun
de aus besonders bergestellten Trag-;
vorrichtungen, die jent noch vorbansx
den sind, Butter und Käse in der
etwa eine Stunde unterhalb derPafy
höhe gelegenenMeierei; jeyt geben sie
äußerst ielten allein fort. Von der
ganzen Meuie werden etwa zwei
Tiere zum Spürdienst abgerichtet
und wenn diefe nun vier bis fünf
Jahre lang regelmäßig ihren Dienst
gemcht haben, so lann es anei-i
nchmsiveise vorkommen, daß sie sich.
allein in den Schnee hinan-str.igcn."
Sonst geht immer jemand n:::, seien
e- Vküdek odek Knecht-. Dkk heissem-s
te »Vorw« und ein gewisser »Zum
ter« haben allerdings Menschenleben
gerettet, aber bei weitern nicht ioz
viele, wie gewöhnlich erzählt wird.:
Was die Hunde unentbehrlich macht,«»
ist der Umstand, da sie nie vom We ,
abirren. mag der chneriturm nog
so wild sein und es dem Menschen
unmöglich machen, den Pfad zu vers «
folgen. Jn meinen eigenen Erinne
rungen an die berühmten Handhi
schließt Voegtli. überwiesen aller-:
ding- die Schattenseiten So kam es
z. B· öftere vor. daß mich auf einer
Treppe in dein weitläuiigrn Gebäude ;
solch ein Vieh stellte und knurrend’
und zähnefletichend mich keinen;
Schritt vorwärts tun ließ, bis etwal
ein Knecht erschien und mit Stocke
oder Strick dem »allein zu zwei’n'»
ein Ende machte-« I
Die Klage der Frau Tiselli. 1
i
In Roms fand der Prozeß Nr
sticht-ten Kronminzessin von Sachsen
Frau Toselli. statt, den diese gegen
ihren Gatten auf Herauf-H ale Ieg
Kindes angestrengt hatte Das Gks
kicht entschied zuunsgunsten der Klä
getin und sprach das Kind dem Va
ter zu Herr Toselli «ogie dem Ge ,
ficht unter anderem einen von Frau
Toselli stmmnenden Brief vor der
asls Beweis für die saische Erzie
hungsmeihode Frau Tosellis dienen
Ja diesem Brief spricht Frwi
Toselli von dem Anlauf einer Hund
peitse für die Züchtigungddes M
F
WW U der M
sch- und moralische Zustand des Kin
des in der Zeit seines Aus-Inhaltes
bei dem Vater sich wesentlich schei
sett has-, was-read dieser zur Zeit
des Aufenthalts bei der Mutter als
Einigkeit macht stark und da wir
stark fein müssen, so müssen wir auch
einig sei-L Wilhelm l.
. s I
Ich liebe überall die Akbeätsamkeit.
sie ist um«-bet- besonders an Frauen
seht schöizcnswert.
Wilhelm v. Humboldt
Je mein- dck Mensch des ganzen
crust-g fis-FR- 377 »I« !---.»!«-ckscss kaan
jet- lachekt SI?Z(-:s5s7«.«7:, deren Lachen
stets gffekt«e:·: is-. und gezwungen,
nd intellektuell und moralisch von
tem Gehaktk
Schon-thous
Chriflliches Zeug-ie
IW Ost-lam- Ite III ists Jes- IMIU
tote-Inei- träte.
Wie wir italienischen Blättern ent
nehmen, findet sich in einer alten
Kapelle in Eaterta bei Neapel eine
Steinplatte deren in Wäifchek
Sprache und in althebkäischenSchrifb
zeichxsu verfaßte Inschrift für das
gegen Jefum gefällte Wutteil
aus-gegeben wird. Wöttlich Insect
lautet der Text etwa folgender
mai-ein
»Bist ist das Urteil W der
Landwioger m Saltlda Pontia
Ptlatus, gegen Jetnm von Meth»
erlassen hat. H er des codes ant.
YZMWMZU siqu mj
. « e
W Wut am Is. w des
M ’ . als Use-M M sat- -
II ester des M M.
M der W Mut
. ist der Baues aeltetert wor
den. daß Jequ etn Wer des
W, ein AuWer und etn »Ver
des Wert ist: et M sich·
als Sahn des W Cat
tes mä als Maja des Reiches Israel
hetchnet und ist feierlich in den’
eingezogen dont helle mit
eigen und mit Jubelgeschrei;
küßt Potaius Pilatus befiehlt
, dem Centuriis Quirillius Cm -
nelius, Jesum zur Richtstötte zu
führen, und er verbietet jedermann
ihn zu befreien oder feinen Tod Fu
verhindern Alk- Zeuaen. die dieses
Urteil unter-zeichnet haben. werden
genannt: Daniel Nobani. Pharisäer-:
Johannes Zarabatel Schriftgelebrs
ter; Raphael Rai-aus« Zchriftaelebrs
ter, und Capet, Echriftaelehrter«
Außerdem war in dem llktcil bJs
stimmt, daß Jesus durch dgz Tor
Särena zum Tode geführt werde-u
sollte Wie eine Bemerkung besagt
wurde dieer Urteil jedem der zwölf.
Stämme Israel-Ei auf besonderen
Steinplatte-n mitgeteilt, doch hat licht
bit jeft keine dieser Platten gefun
den, mit Ausnahme jener, die in
Tasekta aufbewahrt wird.
—
III
E«
Eise Brit-et Spieusseissöre Ist
dem Bewegtes-sit l
sie man ans Posen schreibt wird
demnächst vor dem Reichsgericht dis;
Verhaqu in der Spioneageoxfärc
gegen den Zoknfilationifeldwcdch
Schröider und seine Geliebte Glic.
Pfimtet stattfinden Die Buchhand
rin Psitner wknkde am W. Nordean
bet v. J. aus dem Post-net Mk
bahnhos in dem Augenbåicl ver-heftet
als sie noch Nnßlond ovrcisen woll
te, um Festungsvlijne zu verändern
dke sie in der Wohnung ihres Ge
ldes-n, des Fortistlationsfelbwes
bell. zu der sie ungehindert Zutritt
hom, entwendot hanc. Die Sache
war dadurch ans Taskeclicht gekom
men, daß du- Buchlplterin sich in
auffälliger Weise allenthalben nach
Idtessen von Personen erkundigte-.
die an solchen Plänen ein Jnveusse
haben konnten Die Kriminalvolizei
erhielt Kenntnis von ihrem Treiben
und beauftrazie einen Beamte-m mi
detnMädcheu,demgegenül-et etin ol
Reflektonten für die Pläne ausgeben
Iolltr. inOerbindung zu treten Durch
diesen Trick gelind-s es, die Pfihnet
zu übel-sühnen Die Untersuchung ge
gen den zortifilationziwldmebel hal,
ergeben daß er von dem Bestimmt
der Mier keine Arn-ums hatte. Da
di- Pläne einen besonderen Wert
nicht besahen dursve et sie zu irgend.
mcåckxn dienstlxckxn Akbeiw mit nach
Hause nehmen« Nicht Jo günstig steht
d·e Sache für vie Plissin- von der et
wdeien M. daß sie sich in Muniötkt
Notlage befond,do sie ohne Stelle war
und von ihsem Geliebm nicht so
viel erholt-n konnt-. um ihren Unter
holt zu bestreitm So kam das Mäd
chen, das aus einem kleinen Orte der
Mit stammt, onst seinen ftjüheren
Stellung-n lebt gute Zkuomlle be
M nnd noch nnd-straft rft, auf den
nngcückseiisen Gedanken Mist-los
ihn Mällsnisse auf die erwähnte
Wie zu ver-dessem
Erntessetbriefe in Lösu.
Eine Anzahl Einwohner von Köln
» Lindenchei wurden mit erweisen
xMaschrejbw bedacht. Jn- den
die am »die itsvarze Haus«
MW sind, wer-den die Prei
faten aufgefordert 1000 Marc- an
ekm user bezeichngen Ort nieder
W. Jm Weherungsfalle werden
f mä dem Tode bedroht Die Poli
pei bat sich der Sache angenommen;
es ’t jedoch noch nicht fätssstellh ob
es sich bei der Affåre um einen schlech
ten Scherz oder um eine ernstliche
sedwduns durch eine Srpresipxbonde
handelt
Leere Drohung, übler Brauch,
Wird des Feindes Hohn nur schärfen:
sannst du Ieise Blite werfen
Freund, so las-. das Donncrn nacht
Emanucl Geibel
i i .
Das Wahre ist eine Fackel, aber
eine ungeheure disk-wegen suchen wir
alle nur blinzelnd so daran vorbei hu
bannen, in Furcht spqu qui zu
verbrennen. G o e N e.
furqibares Unwetter-.
Dsrs Ceilis in Sicher sein-he vis
. ständig zerstört
Berlin, I. Juni. Viele Gegenden
«Sachsens sind von einem furchtbaren
Unwetter heimgesucht worden. Schwer
betroffen wurde das Dors Schüs.
Dort entwurzelte der Sturm fast
sämtliche Bäume, deckt-r die Dächer
der Häuser ah, riß Wände. jo sogar
Grundmauetn ein. Im ganzen Dorfe
blieb nicht ein Haus unversehrt.
Kirche und Schule sind in Rainen
verwandelt und der früher so freund
liche Ort ist ein einziges Trümmer
seld. Der Schaden ist sehr groß nnd
trifft viele arme Familie-.
see-ritt per schwen.
Uhr ssr des Turm des W Frie
deantsei.
Bern, B. Mai. Die schweizerische
Regierung dewilligte zweitausend Dol
lar siir eine Uhr. welche alt Gabe
der Schweiz den Turm des sauget
Friedenipulasies zieren wird. Die
ameriianischen Ansstellungiisiomnriss
säte können. wie Präsident Iorrer
heute versicherte, aus einen herzlichen
Empfang in der Schweiz rechnen. Die
Republil wird sich, wie er beifiigte,
unzweifelhaft an der San Franritcoer
Aussiellung beteiligen· Er schloß mit
den Worten: »Wir hoffen, stets die
irrundschastlichsten Beziehungen zu
der großen amerikanische-i Schwester
eepuslii su unterhalten und zu pfle
sen.
Zusammen gewachsen.
Kinder nich der Sirt der sinniesischen
Zwilliuge verbunden.
Holyolr. Mass» 21 Mai. Hier
wurden einem Ehepaar, Namens
John und Edna Griggs, Zwillinge
geboren· die ähnlich wie einst die
siamestschen Zwillinge zusammen ge
wachsen sind. Beide Kinder sind an
scheinend gesund und munter und mit
Ausnahme der Verbindung an den
Hüften, vollständig von einander ge
trennte Lebewesen. Dieses geht dar
aus hervor-, daß das eine der Kinder
lacht, während das andere weint. Es
soll ein Versuch gemacht werden.
durch operativen Eingriff die Kindes
zu trennen.
sünseendsiebstg Jahre alt.
Frau Wilhelmiue V- ier Charlotten
burg, Reuters » isiug«.
Berlin, Z. Juni. Für ungezählte
Verehrer der Muse Frih Reuters bot
der gestrige 75. Geburtstag von
Frau Wilhelmine Buß, welche bei
ihrem Sahn in Charlottenburg
wohnt, Anlaß zu pietätvollen Aus
mertsamteiten. Die alte Dame, die
sich noch verhältnismäßiger körperli
er und geistiger Nüst teit erfreut,
It niemand anders als euters »Mi
ning«, mit «Lining« eine der köstlich
Figuren in des unsterblichen
mecklenburgtschen Dichters haupt
wetl «Ut mine Stromtid«. Die e
samte deutsche Lesewelt tennt »An ng
und Minin «, die Töchter von Lesen
Nil ler un Jnspettar Drängt a
ten inder: «De llitten Druwiippel«.
Wichtige Fande.
Cambridge, Mass» 27. Mai. Eine
Expedition, die unter Pros. George
Reisner in Palastina Auögrabungen
vornimmt, hat Teile des Palastes des
Königs Ahab srei gelegt und in einem
derselben 5000 eigenartige haushals
tungsgegenstiinde gefunden· Dr. Reig
ner wird demnächst nach den Ver
Staaten zurückkehren
—- Jm Alter von 85 Jahren starb
heute in -Spotane, Wa» ein Mana,
namens Moses Brintethoss, der an
Dienstjahren älteste Eisenbahnbeams
te in den Ber· Staaten.
—-----——
Will-er Wtiglm der berühmte Ani
atcter ist Donnerstag Likorxien in
Domain Ohio um ti:i-"- Uhr noch
mesr miichigem tlrmileniager am
Tot-ums verstorben. Er hatte lan«
ge mit dem Tode getiimvit und
in den letzten actjt Tagen hieß es
mehrfach daf; er die Nacht nicht
überieben könne«
Der cfteksdek cffiziekssuokd.
Aus Neundorf wird in einem Pri
vattelegkamm zu der Ostetodet
Nord- und Selbstmordaftäre noch
gemeldet, daß der Vater des Muske
tier« Emetileben seit Jahren schon
nicht mehr geistig normal ist. Vom
Gericht ist ihm ein Vormund bestellt
worden. Die Silvester des Mörder
:«leidet schon seit längerer Zeit an
Lschwermut Ein chel des Mörder
»iu Stahfnrt hat feme Frau umse
btacht. Diese Momente machen es
wahrscheinlich- daß der Mörder des
cauptmanns Reetsch für seine Tat
ruscht ganz verantwortlich gemacht
» werden konnte. da er stark erblich bo
I lallt-i was
E Die Landbrieftröqet haben sich za
; besserer Landstraßen ausge
; Nachen. Und dabei kaut jedes
i Bart aus ganzem Versen und voller
c UWI.
such J. P. Morgen hatte auf der
»Ein-nie« Ptäce belegt. fuhr aber
nicht mit. Das war der größte Ein
zsas und der größte Gewinn ärmer
. Man
"Chukchius Rede.
Als Gast der Schiffs
baucr in London.
Nschtkägliche Forderungen.
II unserer Generation scheint ihm
ein Krieg unmöglich. —- Geoßbri
tatuieus Admiralität glaubt, wie
Chntchill sagt, daß feine Flotte
irgend eine Kombination von
Fluten zweier unserer Nstiiuen
besiegen löste. — Leimsie- Eng
lssds werden is de- nächsten
Jahres eise rege Tätigkeit snf
dem Gebiet des Flottesitss ent
falten. —- Peisiuistiiche Ansichten
des »Dsiley Rieson Ist see
»Mit-its Psft«. —- Ltheee
fast, dass Situatio- ses lette
Ssmuets sich wiederholen töne.
I
i
i
London. 1. Juni. Der erste Lord
der Admiralität Mission L. Spenrer
Thier-chiti, ässnete als Gast der
Schisssdauer heute sein Seernannsherz
und sagte solgendei: ,Jch muß dieses
Jahr noch einmal vor das Parlament
hintreten und um Geld, Mannschasten
und Material bitten, nnd obgleich
meine nachträglichen Forderungen
nicht so hoch sind, wie manche hassen
und andere fürchten, sind wir —- das
heiszt die Regierung —- doch über
zeugt. dasz wir das Unterhaus iideri
zeugen können, daß, was wir sordern,
sowohl notwendig als genügend ist«
Getragen von dein Bewußtsein eines
Nelson, siihrte Mr. Churchill weiter
aus, ist die Admiralität überzeugt
daszt wir irgendeine Kombination der
Flotten zweier Nationen besiegen
tännen. »Es ist meine Ueberzeugung'«,
sagte er, »daß ein Krieg in unserer
Generation unmöglich ist, sa, daß die
wildeste Einbildung teinen Krieg in
absehbarer Zeit voraussehen tann.
Eine so mächtige Flotte, wie wir sie
unterhalten, tann sich natiirlich nicht
so frei bewegen wie sriiher, aber wir
könnten nicht nur eine genügende
Streitmacht in den heimatliTssn Ge
wössern unterhalten, sondern auch
jederzeit tfrdeditionen zu Sonder
ztvecken ausriiiterh Das ist eine Ans
galse, die uns mit Stolz ersiillen wird.
Wir können das heute tun, nächstes
Jahr und in den Jahren vor uns.
Wir prattischen Männer rniissen uns
sagen, daß mit der Entwicklung der
Flotten in der übrigen Welt sich der
Radius der Tätigleit unserer eigenen
verengen musi, und hier seht die Tä
tigkeit der jungen. starlen Tochter
Qritanniag ein. In Australien, in
Neuseeland und Kanada hat man das
bereits degrifsen. Es scheint mir, und
ich glaube auch Ihnen, daß in den
nächsten zehn Jahren unsere Kolonien
eine rege Tätigteit aus dem Gebiete
des Flottenbaus entfalten werden.
Dann wird es an der Zeit sein« unsere
Ausgaben zu teilen: Wir werden die
Vorherrschast zur See aus dem ent
scheidenden Puntte zu verteidigen
haben, während die Kolonien alle
übrigen Teile des dritischen Reiches
In schiigen halten werden« Mr.
Charchill maßt sich nicht an, die Ein
zelheiten dieses großartigen Pro
gramms vorzuschreibenxr meint sogar
die Admiralität tänne das ruhig den
Kolonien überlassen. »Wenn Krkeg
ausbricht.« sagt er, »wer-den unsere
überseeischen Landsleute nur einen
Wunsch haben, nämlich den« dem
Feinde da entgegenzutreten wo er am
gesahrlichsten ist.'«
London, 1. Juni. Der »Dann
Telegradh« benierlt zu der Rede
Churchills: »Wie stehen vor einer
ernsten, dauernden, in der Tat wach
senden Krisis-. Vielleicht ist es der
letzte Versuch, ten Frieden zu sichern.
Es ist unsere und unierer Verwand
ten Pflicht, dafür zu sorgen, daß die,
welche nach uns lornmen, teine Ursache
haben, uns grober Vernachlässigung
einer nationalen Pflicht zu beschuldi
gen. Unser Jdeal sei: einReich, eine
.Flagge, eine Flotte.« Die »Morning
:Post« siilsrt aus-, daß, wenn Berlin
sseinen Ton Paris gegenüber in der
Marollosrage irn letzten Sommer
nicht geändert hätte, England gemein
sam mit dern Verdiindeten Krieg ge
gen Deutschland geführt und diesem
idre Iriedenzdedingungen aufgewan
gen haben würden. »Die Situation
des leiten Sommers tann sich jeden
Augenblick wiederholen«, fahrt das
Blatt sort, «nachdenr Deutschland
seine Irrnee urn eine Zahl vermehrt,
die dein Kontingent gleichkommt, mit
dern«England trn Kriegssalle Franls
reich zu Hilfe lornnien müßte, und
seine Flottenriistungen so statt ver
mehrt, daß, wie das neue Geseß sagt,
ein Krieg rnit England silr dieses
verdängnrsvoll werden liinntr. Sollte
es wirklich zum Kriege lommen, so
mllßte England die deutschen Flotten
und die seiner Verbiindeten zerstören
und Frankreich so viele Truppen zu
hilse schicken, tvie nötig sind, um zu
siegen. Dessen war sich legten Son
mer jeder Bette. Mann oder Wad
bewußt.«
Theodore Roosedelt hat etglästern
wieder eine Kriegsertltirung ssen.
I
f
Erste Fernfahrt.
Schien - Lin-z Luni-hin m
Mantel-eine nach Karlsruhe.
Sechstausend Kilegrannn Tragkrast
Berlin, 1. Juni. Laut telegravhis
scher Meldung aus Mannheim hat die
erste Feenfabrt von »S. L. 1.«, dem
; aus der Luftschisswersi in Mannheimi
sRheinau erbauten Lastschiff Schütte« ,
sLanz, einen in jeder Beziehung ssiiebslf
Fgelungenen Verlauf genommen. ,
»Geschivindigleit bezisferte sich auf
achtzehn Selundenmeter, und dabei
war die Motorkrast noch nicht einmal
voll ausgenutzt Die Fahrt ging von
Mannheim nach Karlsruhe und su
rück.
Fiir die Konstruktion eines neuen
Luftschist ist als hauptinaterial Dpls
verwendet, doch sind die Bindungen
aus Stahlblech und Alaminium her
gestellt. Das Lastschiff, welches eine«I
Traglrast von sechstausend Kilo-,
gramm, einhundertzwanzig Zentner-,
besiin hat drei Gondeln, von denen
jztvei die Krastmaschinen enthalten,
während die mittlere als Kajiiie file
Izuhkgiisie eingerichtet ist· Die Motor
shaben eine Gesamtleistung von M ,
,Pserdelriiften, so daß die Propellets
sWirkung eine mächtige isi.
i
IKein nationalerStreik.·
Vorläufig ,,Wassenstillstaud« bis
zum vierten Juni.
!
Wichtige Versammlungen andern-tut
London, 1. Juni. Die naiivnnlelf
Exelutivbehörde der »Man-spart Wot
lerg Federaiion" faßte in einerheuie «
nachmittag abgehaltenen Bersamms
lung den Beschluß, daß bis zu der !
siir den 4. Juni von der Regierung
einberufenen Versammlung in der
iiber die Kreierung einer gemeinsamen
Bersöhnungsbehörde beraten werden
soll, lein nationaler Streit angeorknrt
werden solle. Die Behörde empfiehlt,
daß das London Streittomitoe den
betreffs der »Versöhnungdbehiirde' i
von der Regierung gemachten Vor
schlag annehme. wenn die Arbeitge
ber dasselbe tun. Inzwischen werden
Vorbereitungen getroffen siir eine
Versammlung von Delegaten der ver
schiedenen Organisationen von Fracht
verladern im ganzen Lande, die am
nachmittag des 4. Juni in London
abgehalten werden foll, um sofort dar
über zu beraten, was betreffs der Be
schlüsse der an demselben Tage abzu
haltenden Kansereni von Arbeitgebern
und Vertretern der Regierung gesche
ben soll. Herr Jochade. der Präsident
des Aussichten-is des Transisoriars
beiierverbandes, der seinen Sitz in
Berlin hat« ist eingeladen worden, der
Sidung der Delegaten der verschiede
nen Transpottarbeiter - Organisatio
nen beizuioohnen
- i
i
Schutz gegen Rebclleiu
HAineritaner in El Essen sind-,
I angeblich in Gefahr
Wollen Sei-ehre tausen.
F Washington, 1. Juni. Das Staats
’departement wurdv heute vcn in El
Lvarn Ruba, ansiissigen Amerilanern
sum Schutz gegen die Nebellen ersucht,
und sofort erhielt das Kanonenhoot
»Paducah« in Daiauiri. den Befehl,
Esich nach der 25 Meilen von dort ent
Isernten Stadt Santiago zu begeben.
,El Eobre liegt nur zehn Meilen von
’Saniinga entfernt. Hier verbreitete
»sich auch heute das Gerücht, daß in
Eder Nähe von Manganillo Unruhen
kausgehrochen sind: das Staatsdepari
tement wird jedoch vorläufig noch tei
ne Marinesoldaten dorthin beordern
bis die Nachricht bestätigt ist und bis
Ies sich herausstellt daß das Leben
und Eigentum dort ansässiger Aus
liindet bedroht ist. Der hiesige inha
nische Gesandte Senor Nivero statiete
heute dem Staatsdepartement einen
Besuch ah, nrn die Erlaubnis zum
Anlauf von 10,000 Gewehren, die site
neu anzutoerhende Freitoillige he
stimmt sind, zu erwirlen. Die übri
gen Gen-ehre sollen an Plantagenhes
siier verteilt werden, darnit diese im- ;
stande sind, stch gegen Raubanfälle
der Rehellen zu verteidigen. Das Ge
such toird dchst wahrscheinlich von
dem Staats partement gewährt wer
den, weil das Kriegideparternent da
durch in den Stand seht werden
könnte, einen großen sonnt von
Karg - Jorgensen Gen-ehren loszu
schlagen, von denen einige schon vor
gen-ei Jahren nach Kuda geschickt wur
n.
Admiral Tut-del berufe-.
Berlin, l. Juni. Admiral Trup
pel, der ehemalige Gouverneur des
deutsch· - chinesischen Schusgebieis
Kiautschou, ist an die Spide des Si
cherheiisdienfies der MHamburg-Mite
tila-Linie« berufen worden. Jn der
Uebeeitagung des verantwortlichen
»Dosten-, welcher feil der .Tiianic«
Hisniaiitophe von doppelt großer Be
deutung ist, wird allgemein eine hohe
Anerkennun der Fähigkeiten des Id- N
miealt erhielt -