Jahrgang Nebraska Staats-Angelg« und J'cerold. Nummer 37 W Fruhlinosluft Von Hermnnn von Bequig n.olles Vom Eise riß vet Quell sich los Und hüpft durch Blütenfloclen Schon blicken hell dank-I dunkleMoos Viol« und Maienglocken. Jest, Faun-inv, taue auf mein Herz Zu neuer Lust, zu neuem Schmerz· Ihr Rest in Blütenheclen. So ladet Lenz die Liebe ein Zu leligekn Ver-stecken O glaube, herz, in Busch und Baum Jst auch für deine Liebe Nimm Eichhötncheu baun und Vögelein . i Und bald ist deine Wonne all’ Ein laut Geheimnis worden: Das singen Finl und Nachtigall Jn iubelnden Akkorden. T Drum. Herz, halt länger nicht zurück Und sing’ dem Lenz dein neues Glück! 1 Ins Substanka Von Luccc Fett i »Johny« —, die Zarte binsse Frau » hing an seinem Hals — »Sonntanj kommst Du bestimmt. — —- nicht i wahr? Jch bin so traurig .s.liein.« J Mr. hunter. irn Aucornobildresi. I strich sonst riber ihr braunes haar. »Er-unten —, rnein Liebling ——. es sind ja nur sechs Tuge,'« er tiisxte iie zärtlich- »Du wirst lieaen und schin ls,en und essen, wie der Arzt aesagt at." Das heilrote Automobil zitterte in dein weißen Staub der sonnigen Landstraße Kittn sub dem sausendeu Gefährt nackt, bis es tnlnbtvörts um eine Ecke bog wie eine feurige, flattern de Blüte. Dann slcg ihre Sehnsucht über die starren Hänge des Blut Mountain Prat, über die breiten, grü nen Wellen der Wink-ward Passane,die blauen Wasser des Attantie hin nach New York in das stille Söulenhaus —- dsg helle weise Zimmer rnit dem lachean Kinde zwischen buntem Spielzeug. Zwei Monate sern von ihm aus dieser Insel. John Hunter jagte durch die Vorhä ben der Blauen Berge. Die ersten Häuser von Kingston tauchten aui. Dori empsina ihn der Statthalter im eleganten ttlrbeitkzinnner Der Diener stand sperrend an der Tür. »Reaierunqsgeschitste, Niemand vor lassen« Lautlos drehte sich die Tiire, alszi der Diener verschwand. Die beiden Männer sprachen mitein ander «- wobl iiber eine Stunde. Als der Diener aus ein Klinaelzeichen er schien, batte der Statthalter den Fremden in einen Sessel aenötigt. »Du bist selbstverständlich mein Gast Zahne-, bis die Plantagensache abgeschlossen ist. -s—- -·- —« .,Vier Fremden;in!mer.« Der Tie ner aina hinaus· »Du weißt ja -—-— die Reaieruna stelle es nicht besonders aern. wenn Ameri taner biet große Besitzungen antausen s- abet« —— der sonst so tlitsle Ettaläni der lächelte liebenswürdig «-— s— »mei· ne Einbsehluna als Ontel dsieste aus schlagaebend sein« Er trat an das Fenster. Es war plisclitb duntel geworden. Ein Regen schauer prasselte an die Scheiben. »Der elende Regen« »Er totrd bald aufhören, Onkel." DerGouverneur lachte ärgerlich aus. »Aust)ören, Du tennst unseren Regen nicht. Sobald wird es nicht trocten werden. Und die Pslanzunaen, die nahe Ernte. Die Leute bier kommen nie zur Rubr. Feuer. Wasser, Wasser, Feuer in ewigem Kreis-laqu John dellctte hastig seine Zigarette aus« · »Und Kittn —- —- in Ber Ligltt't« »Wind eine Woche vielleicht im Zim mer sihen müssen. —- DasWettee sangt immer da oben an.« Und es regnete stundenlang, tage lang. Der Reaen trommelte aus die Dächer, an die - ensterscheiben, trenn melte aus die e ,ck:reckten Gewitter der ganzen Etnroobnerschast,tromenelte aus das htrn des Stattbtilters« der unru hig ans nnd ab gings» »Gut. Jsbm daß Du bei tnir bist, mein Palast ist solide gebaut.« John blickte ans dein Fenster. Jn der Ferne glaubte er die Nrnturen der Platten serae zu sehen. «Unntöaltch.« sagte der Latel —- — ,es sind nur Weitem« und aufgeregt schritt er weiter. «Ontel, bitte, was ist bat ?« Der Statthalter trat zu Jolm Huni ter ans enster. - »Es i , als ob die Wolken dart, die ich sitt Berge bie t, näher riietten — — nrlt reisender chtvindiateitf Das stattrasierte tant ge Gesicht des Englanders wurde starr. »Eintri cane", erwiderte er mit trockener Stirn :ne. Jobn machte eine Bewegung der Schreclens und wandte sich zur Tiir —- —-: »Mitt)«. »Du kannst ilsr nicht helfen-« Der andere hielt ihn fest. Hinter lief wie ein gesungene-B Raubtier in dem Zim mer umher. Aittth allein unter Frem den, in dein leicht gebauten Sonatev rinnt, das sin zwei Monaten »aus dem milden Tal der Blauen Berge empor gewachsen war. Entsetilich! Er wars sich in einen Sessel und vergrub den Kopf in ten Händen. Türen schlugen anf und zu. Man hörte eiliae Schritte auf den Treppen, erregtes Sprechen aus den unteren Räumen, Weinen nnd Schreien. Hunter sant zusammen. . Ein schauerliches Pfeifen iatn ins-« mer niiher und näher, dieFenster tlirr ten. Jn dein Garten wurden die Kra nen der Bäume von der Luft wie ra send herumgewirbelt. glatt abgedrelit und zu Boden gestürzt. Das Rauschen des Regens wurde von Setunde zuSei tunde lauter. Da —ein Krackz — noeti einer, in wildern Echo donnerte es ; Jn. Blitze slarnrnteu auf nnd er g fiirAugenblirte die schwatzt-laue » »ewig. Schwere Wollen wälzten .cb über die Dächer, öffneten ihre arauenLeiber und stürzten breite Was sserfluten hernieder. Durch die Stra ßen ftrörnten schmutziagelbe Wasser massen. Von der Hafenseite aus drängte die See in gesriisiiger Schnelle Friickite, Flaschem zerfeste Körb iclnvamcnen umher. Ein Chaos von zerstörte-n Menschensleisch, zertrüm rnerten Hoffnungen alitt auf den stei genden Wassern durch die zitternde Stadt. Die Mauern wantten in den Grundsesten Leicht erbaute häuser stürzten kvr den entsetzten Augen der aröngitiqten Menschen einfach zusams men. Von Hans zuHaiis gellte der Anast iuf »Hurricane«. Und die Gewitter der Einwohner duckten sich unter die sen-. Ruf. Keine Hand rührte sich ge aen die Gewalt des Ort«-rns. Der Statthalter stand mit dem Fernglas an einem Fenster seines Pa l-rsteo. Ein Setretiir ftectte das blasse Gesickt unvorsckristsmiißia zur Tiir hinein. mliinasstan iit ontu Lande ali aefchnitten. Bei Fort lslarence liegt die Bräute zertrümmert in- i)asen.« Der Erialönder reicbte Jalin wart lJS das Glas-. Und er sak) die elect-an ten Häuser vcn der Vorstadt St. An drew niit zerschmetterten Fenstern, ab genobenen Dächern Er M die Fe stungswerte von Port Ronal arm-trot zia aus dem Wasser Inisteiqem die wei szen Mauern des Pier-H hell aufleuchten irdischen hochaelsöumten Waren-. Er reichte dem Onkel das Nilus zu kürt. »Rittn!« stiiifnte er und wand sich« rer·zweiselt unter seiner Llnoit »Ist das- Sanatoriurn gelcbiitth ,,Otesckiits.t. uesetisitzt«, schrie Jolm ge quält ,e—: stel7t mitten irn Tal — ein jämmerlidces Spinnenqetnebe von Eisen und Mörtel!« Die beiden Män ner wandten sich von ein-miser akk. Keiner trolllc in des anderen Gesickt verztveiseltes Fraqen oder entmuti qende Antwort lesen. Dreimal rerschlcnn die Finsternis der Nacht das wilde Toben. Jn diesen Nächten fand kein Arme Schlaf. Tic Zfrcuen lagen aus den Knien. die trin der beutten. Nellerrd wirbelte der Hurrieane Not-s nnd Erinnerkensrnse durch die Lust. Die Wellen tlatschten an alle Mauern. Hintre-ten tue nur noch eine Insel in der briillenden Was tertläcbe »Wie lange noch?'« srnqte Joha, dem Itu en und Gehirn brannten er Gouverneur zuckte die tlwselm Einen Tag, zwei Tage, drei Tige, toer lann es wissen?" Jolin Hunter lies treppaus unn tret-v .-.b. von einein Zimmer ins andere. von Fenster zu Fenster. Die Ungewißheit unt Kittn trieb ibn ruhelos hin und Ler. Der Ottlel hielt ihn in dein klei t.en Rauchsolon seit nnd tvies durch ins Fenster Zwist-lett zerrissenen Wol ten t:in·q ein Fetzen blauer Firnmel Sie trorckten beide. Das Brii en und das Pieiien tvar plötzlich verstummt, nlcs wäre die Iiir zu einem löemersüllten Saal zeige-versen. Der Gouverneur zeigte in der Richtung nach Nordwest: Jlntqetsrelit zum Gott« « John ließ Mc Fernalns nicht aus der sank-. Die Wellen zum Hafen tuckten ihre "uptee « ein Sonnen-· ktrahl schoß ·h liber den dicken Turm von Arostle’i Battertx Vom Horizont rüsten drei breite Swiisöleiber näher, ragen schwarze Rand-schleppen hinter sich l;er. Der Statthalter schielte Be amte nnd Diener aus, schrieb im Ste lken lnrze Mitteilungen »Posil« Ein Bote, M im bespristen Man tel, brachte die Zettel zeitlich »Die Post «—.M kann trine Verbindung betornniem Ka bcl zerrissen-" »Nun-, Solon "-’« .,.Illle oier zeritd:t.« Der Engländer eilte davon. »Wir willst Du bin -—— ?« Der Statthalter hielt den vorübergehen den bunter auf. »Zum Hafen sehen, ob von meinem »«Arrow noch etwas übrig geblieben ist, die Juckt lag dicht am Piekf — Der andere sah ihm fest in die Augen. « Mhn « »Nun ja, wenn Du es wissen willst. Dus Benzin reicht, ich will zu Kitty.« »Du bist wahnsinnig. keine Brücke steht mehr. « Meineiwegen ivabnsinniq --« aber ich halte das nicht länger aus -—« Als er in den Hof hinunterging. tru gen ziveiMiinner eine verliiillteFrauew gefialt über die Treppen. »Was »s— —- ---- wer ift dag?" Die Träger schlugen dirs Tuch zurück. John taumelte an die Wund. Kittys bleiclses Gesicht starrte ihm entgegen. Er riß den beiden die zarte Gestalt aus den Armen und trua sie hinauf in feine Gemächer Aus ihrem Haar trovfte das Wasser· Er riß ihr die nassen Kleider vorn Körper und lyiillte iie in warme Decken. ,,ruriy," imtuoizte er und kniete ne ben ihr. Er rieb ihre Stirn, ihre Brqu, beugte sich dicht an ihr Herz. Jhke Lippen öffneten sich, aber fie brachte noch keinen Ton heraus. »Kittn —- -—— wo kommst Du her — — Kinn hörft Du mich?« Ein Lächeln zog sich mühsam um ih ren blossen Mund. ,,Joh ---— — ny — --—. Seit Dienstag « Hotel Vikto ria —- —s—- der Regen - — sp Doktor Jcclion nahm mich mit nach Ringstom und heute -- — --—— die Angst —- — keiner wußte, --—— wo Du feist « s-— und dn -— -— unten an der Tiir »das viele W;isser.«« Hunter llingelte nach einem Mäd chen zur Hilfe, er ging hinüber zum Gouvernem. Der trat ihm aus dem Arbeitszinimer entqegen und legte ihm die Hand auf den Arm. »Mein Jus-se s- Du.tannit hier bleiben. BlueLiaht ist eingestürzt das ganze Tal eine See. Hunter lächelte. Der Ontel riii telte ihn: »Jobn«, doch zugleich fühlte er sick über die Korridore gezoqeir John selian den Vor-bona zuriirl fis feinem Schlniiiinnier. zeigte auf Kittir nnd fagtet »Sie schläft nur« Jm Reiche dasf tausend Rade-r Eine Maschinensabrik ist wie eine arosze Stadt voll belebter Straßen und Plätze, und dein Fremden, der sti zum ersten Male betritt, geht es wi dem Bauer, der vom Lande in dir Stadt totnrnt, oder dent Rieinstädter der sich am Friedrichstraszen —- Bahn hof oder in Charina Croß zntsz ersten Male von der Weltstadx ntnbrandet fühlt. Eine verwirrend Fülle von Bildern, von blitzschnell san sendet und drehender Bewegung uni von kriechender, ein unentwirrbakep Gewer von Tönen, literarischen Lag. ten, hellen. dumpfen, lockenden, dro nenden stiirmt aus ihn ein. Alles ver eint sich, um keinen klaren Eindruck sustornmen zu lassen. Es bleibt en: Bild hervorragender Größe und brn.: senden Lebens, ein Bild von einein Chaos, das die blanten, wuchtendest Maschinen gebiert, die man kennt, von denen man wohl einzelne Teile in den Werkstätten sieht. doch derenErzeugunx dunkel bleibt. Werdegang der Mn set-tue versokgt, Ordnung in dagChao—1-, deckt die Schlagadern aus, weist die Bahnen, in denen hier Leben und Ar beit ihren bestimmten, zwangliiusigei Gang gehen. " Dort, wo es am ruhigsten ist« wohin das Brausen und Härnmern undDriiti nen aus allen Werkstätten nur ge dämpft herbringen kann. liegen Her; und Hirn der Fabrik. Wie in einen-. Pumpenreservoir laufen im ersteren. im kaufmännischen Bureau, alle Stro rne zusammen. Und darüber arbeite: das Gehirn. Hier haben alle dieWun derwerke aus Stahl und Eisen ihren aeistigen Ursprung. Ehe sie sich man rialisieren und stählerne Glieder 311 recten beginnen, sinden sie hier ein erstmaliges Leben aus dem Reiswein eintrrnonal gleichsam. Und ist die Schöpfung aus dem Papier vollenden so stattern die Blätter hinaus in aue Werkstätten, um zu eisernem Leben zu erstehen. · Zuerst kommen sie in die Modell tischlerei. Das ist nur ein kleiner, be scheidener Teil der großen, lärmenden Fabrik, der ganz zurücktritt gegenüber dem arroganten Auftreten der’hervor rasenden glasitberdachten Mai-tage hallen, in deren Innern es saust von tausend Rädern. Und doch ist sie mit dir wichtigste Hilft sie doch den ersten ungelenien Gliedern, aus denen sich soiiter die Maschine aufbauen soll, zum Leben. Die einzelnen Maschinenteile wer-« det: iiberwiegend aus Eisen gegossen Tiszu bedarf es einer Form. Dieses wird mittelst eines meist hölzernen Modells hergestellt, dir-Z in feuchten, pl iftischen Sand eingeformt wird. Tiefe Modelle nun fertigt die Modell tiichlerei Da find oft nur ein paar Tischler mit einigen Holzbearbeitungs nt sichinen ant der Arbeit. Aber, was si-: schaffen, ist grundlegend fiie alle nsssteren Werkstätten. und ein Fehler, ru- sie machen, ist irreparabel. Darum sit-D dieModelltischler auch gutbezahlte tut-qualifizierte Arbeiter mit einem unten Teil technischer Schulung-, denn fis sind die einzigen Arbeiter. die dirett niisn der Zeichnung bauen tniissen; alle iit rigen arbeiten und ändern dann nur . m-. den ihnen übergebenen Wertstiicten, h: der Monteur die einzelnen Teile zxcsimmenseht Eso ein Modell zu zimmern, beson der-; von einer komplizierten Maschine-, ist reine einfache Sache. Der Jngenieur ctrkcvitft die Maschine, wie sie fertig dastehen soll. Das Modell für den Guß sieht jedoch ein wenig ander-:- trug. T- ist mancherlei zu ändern, einzupusi fix-» zu teilen; fiir dieBenrbeitung muß M sterial zugegeben werden, und dass Ginschrumpfen des Metalls während its-s Erstiikkens ist zu berücksichtigen-. Tu: gibt es viel Arbeit, bis das Nlodelt rtktslich schön rot und schwarz lackiekt d. steht. Von solchen Modellen sam niikn sich in großen, schon lange beste henden Fabrilen ganz ertleckliche Men kexr nn, die einen nicht unerheblichen Wert repräsetttieren, der in die Hun derrtantende und Millionen gehen las-n. , Hat das Modell den letzten Farben- f strich erhalten, so wundert es in die Gießerei hinunter. Jst die Tischlerei der reiniichsie Teil einer Maschinen subriL so ist dieGießerei ihr schmuhiiy ster. Doch das liegt in der Natur der Sache nnd ist nicht zu ändern. « Hier soll das Modell eingesormt werden. Zu diesem Zwecke sieht der Boden der Gießhulle bis iies hinab aus Formsand. Doch dieser Sand wird Dauer-nd verbraucht, verbrannt und urstrenn dann mus; ihm fortlaufend frischer, »innger« Sand ,zugesetzt wer den. Darum ist bei jeder Gießerei eine eigene Sandaufbereitungstilage, in welcher Ver Sand genmhlen, geknetet nnd gemischt wird. «:.1. i-....:- ......... L Jll Ulcskll sollt-segelten san-nur« use-. angefeuchteten Sand toird nun das Modell eingebettet, und zwar große Stücke direkt in den Boden, kleinere in eiserne, gußeiserne Rahmen, sogen Zormtästen Tag Modell wird bis-: zur Hälfte einaesormt, darüber wird eine isolierende Schickt gepudert und der Ldertasten aufgesetzt und zuge stampft. Hebt man diesen nun ad und das Modell heraus-, so hat man eine aetreue Form, die später dag- Eisen Aue-füllt und nachbildet Oft ist das zu gießende Stück arg-i totnpliziert und verschnürteli. Dann ist natürlich auch dieForni entsprechend und oft aus vielen Formtästen aufge« deut. Sollen in dein Gußstüct Höh lungen sein, so müssen diese in der Form durchFormstücke ausgefüllt fein, damit das flüssige Eisen nicht hinein-· rinnt. Dies geschieht mittelst der Kerne aus hartgebranntem Sand oder Lehm, die in einer eigenen Kernmache iei hergestellt werden. Jst die Form fertig und sorgfältia Jetrockneh so lann gegossen werden. In den Kupoliifen wird Roheisen ge schmolzetL Durch die Schaulöcher kann man den Schrnelzprozeß verfolgen und das schmelzende Eisen in hläulichen hontgschweren Tropfen heruntersickern sehen. Sobald genügend Eisen ge schmolzen ist, wird der Ofen abgesto then und das flüssige Metall in die Formen gegossen. Wer Hochofen und Stahltvert kennt« dem kann eine Eisengießerei keineSen sation mehr bieten. Alles geht hier to so viel kleinerem, bescheidenem Maß stnd vor steh. lind doch ist der Betrieb nicht ungefährlich Leicht kann eine: der Arbeiter stolpern, die mit den schweren Gießkannen voll flüssigen Ei sen zwischen all den bereits gefüllten Formen hin und her eilen müssen. Oder die »Windpfeifen« sind schlecht mgebrncht oder haben sich verstopft; dann können die steh einsammelnden Gase und die Luft in der Form nicht entweichen Eine getvaltige SpannunziI entsteht, und mit ungeheurer Macht wird dieForm gesprengt und das flüsv sige Eisen in weitem Bogen in die-Höhe geschleudert Ein glühender Strahl springt unvermittelt aus dem Boden: ein wunderschönes Schauspiel, doch nur eilige Flucht kann vor den hernie derregenden feurig-flüssigen Eisen tropsen retten. Jst die letzte Form gestillt, so verlas sen die Arbeiter die Gießballe. Einsam liegt der eben noch so belebte Raum. Tiefer sinken die Schatten. Und aus dem Dämmer glühen unzählige, rote verläschende Augen« die Eingrisse auf den Formen, in denen das lebendig flüssige Eisen langsam stirbt und er sarrt Doch am nächsten Morgen ist die Gießerei bereits in aller Frühe wieder lebendig. Die ertalteten Gußstiicke werden nun aus den Formen geholt. Tie mühsam gebauten Formen werden zerstört, und aus dem rauchenden, teil weise noch warmen Sande kommen die ungesiigen Gußstücke ans Tageslicht Noch sind in ihnen die später so saus tseren Maschinenteile zu erkennen. Vol let Sand undSchmutz sind sie und voll Gratlte und Ansätzes Ehe sie weiter verarbeitet werden tännen, müssen sie erst in die Putzerei. wo sie mit Bürsten nnd Meißel von allen Unreinlichkeiten nesäubert werden. Außer den gegossenen bedarf jede Maschine jedoch noch geschmiedeter Teile. Das Gußeisen ist wohl sehr hart, aber auch spröde wie Glas-, da Trum niüssen alle start beanspruchten Teile. wie Wellen, Achfen, Kohlenstan gen u. s. w. aus dem weicheren herge stellt werden. Dag- läßt sich allerdings nicht so gut oergießen wie das Guß eisen und mirs-, deshalb geschmiedet chTUUL So ist die Schmiede ein unentbehr licher Bestandteil jeder Maschinen s(:brit. Allerdings ist auch hier die Handarbeit des Schmiedes längst er setzt durch die raschen, dröhnenden Schläge des Dampshammers oder des eleltrisch angetriebenen Hammers. Nur noch selten hört man das helle Kling Klang des Meisters und seiner beiden Zuschlägek. dü in gleichmäßigemTatte ihre schweren Dämmer aus das rotglü hende Eisen sallen lassen. Allerdings würden die ungesiigen, mannsdicke-i Blöde, die zu schlanten Wellen ausge schmiedet werden sollen, auch jeden Versuchs spotten, sie mit Menschen trästen zu strecken. Selbst deanmpss hinunter stößt mit jedem Huhe mit so mächtiaem Schnanben denDamps aus-, daß man meinen könnte, er müsse ganz gewaltig Atem holen, nni die schwere Arbeit zu bemältiaen Jn neuererZeit hat der ungefiige Geselle einen überte gruendiantnrrenten erhalten, diePresse. Ganz rnhia nnd leise arbeitet die ohne jede-:- Geräusch Mit ruhiaer Selbst verständlichteit sentt sich der Brei-; stempel und drückt die riesige ttnqesij g- Eisenntasse zufammen, als wäre si weiche Butter Schmiede und Gußstiicle lommen nun in die mechanische Werkstätte; denn ehe man sie zusammensetzen lani:, müssen sie noch mannigsach be:1rbeitet, achobelt, gedreht, aehohrt nnd gesräft werden. Jetzt sind wir in der Maschi tsensavril nreiaenstein Gebiet; denn alteis lsistsheriae ioaten doch nur Vorar leiten. Hier steht eine dertdirrende Menge von Arbeitgtinisdsineri, tausend Trktngiiiissionsriemen laufen von der Teile in ihnen herab. Man meint, man lonnte durch dies Dickicht von Maschinen keinen Wea finden, und ein Gemenge der mannigfachsten Töne nnd ttleräusche, die sich zu einein unde sinerbaren Brausen vereinen, steigert noch die Bellenimuna. Doch da sehen mir alte Bekannte, Stücke, die wir san-J der Gießerei und der Schmiede schon tennen. Allerdings wird ihnen hier übel mitgespielt; in Backen einat ttcmrnt, müssen sie dulden, wie HobeL Bohrer nnd Fräser ihren eisernen Leid bohren nnd schneiden. Jn einer Gruppe stehen die aroßen onlselmaschinen beisammen. Aus ei nent Schlitten aleiten riesiae Glnßstücke unter den feststeht-Mein scharfenHobel inefsern hin und her, die Span ans Span ausnehmen, denen daz- Wert stiirt sestliegt und das Messer hin nnd her-gleitet Dann die mannig fachen Arten von Vohrmaschinen. aros sien nnd kleinern die unermüdlich Lis cher siir Schrauben nnd Bolzen boh ren. Eine andere Gruppe bilden die Fräsmaschinen Dies sind sast Uni versaliisaschineii. deren Wirlnnashes reich sich ständig ausdehnt. Sie be stehen in der Hauptsache aus rotieren-« den. mit scharfen Schneiden versehenen Walten, an denen dag- Wertstlicl vor beinesiihrt wird. Endlich die Dreherei mit ilsren un aeziihlten Drehbänlen Die bilden eine große unverztveiate Familie, ob aleirts oie Vertvandtsclsast zwischen der langen, primitiven Wellen-Drehbank nnd der kleinen, komplizierten Revol net-Drehtsant, die fast mit menschlicher Intelligenz arbeitet nicht mehr recht deutlich erscheint. Aber das.Grund istinzip ist überall das gleiche. Hun W dert Eifenstiicke drehen sich um ihre ei gene Achse, nnd scharfe feststehende Messer nehmen den Span als. Oder mich die zu bearbeitenden Stücke lie qen fest, und über ihre Oberfläche ro ieren die Schneiden. Und -ill die mannigfachen Teile lomnien nun in Schlosserei und Mon inqeballe zusammen. Hier wird die letzte Hand an sie aelegt und ihnen die letzte Form mit Feile und Meißel ge geben. Auf den Fundamenten wer den die Grundplntien gerichtet, die Rahmen aufgestellt, und nun fügt sich in nnermiidlicher Arbeit ein Stück an dirs andere, bis die Maschine fertig da steht. Wenn es erforderlich ist, wird sie erst noch im Probiermum aus-pro biert, andernfalls- wird sie gleich wie der auseinander qenommern und die einzelnen Teile werden verpacki und verfmidt, um erst oniBeftimmnnqsorte wieder zusammengesetzt zu werden und rie fertige Maschine zum Leben er warben zu lassen. EolinRoß. ——-·.-—-—· ice-glückliches Bäuerleim Tie Maus hatte seinen Zehner ange nagt· Aus Oesterreich wird geschrieben: Kürzlich lam ein kleines Waldviertler . Bäuerlein ins-. Tuchgeschäft, wo schon der Ahnl sich seinen Lodenrock gekauft hatte, trippelte in seinen weißen schaf wollenen Socken durch den Verlaufs raum —— die Holzschuhe hatte der gute· Mann schon vor ein Auslagenfenster gestellt —— nnd verlangte nach dem ,,.Herrn«. Da dieser eben beim Früh stiict saß und auch die Kommis und Lehrburschen die Hände voll Arbeit hatten, stellte sich das Bäuerlein zum warmen Ofen hin, rieb und blies sich die Hände und wartete zu. Aus wie derholtes Fragen der Bediensteten nach seinem Wunsche, antwortete der sMann stets ausweichend »J kann scho Ioart’n — i wart’ scho, bis der Herr oder d’ Frau limmt. Endlich kamen die Erwarteten und begrüßten den ihnen bekannten Auf-nehmen Tautropfengroß rannten diesem die Tränen über die mageren Wangen, als er zu sprechen begann: ,,A schön’g Gebitt «- a recht a schöne Bitt’ hätt’ i! J hats ’-;« ehrecht schön und auat eina«ioick'lt a’l)ol)t, a ganz a neuch"—:s Schneuktuaclfl hab’ i anumma und a alt’g driiba -— und do hat sie ’"S durch bissen de Man-Z dös Luda — dög Mistviach döH elendiae — döe verflixte« Und dabei zoa er aus der Tiefe seiner Rocltasche ein blau Und kUl chkUlllcs Luschcnlucy ycIUUS welches gerade in der Mitte ein faust qrofzes Loch hatte. Auf die Frage. was in das Tiichl einaewiclelt fei. fuhr der Alte fort: »O. mei! J Un aliiclgmensch US Tageld und ’s Mülii qeld hob’ i z’sammae’leat, ou Pfeiferl hob« i in Toa nur a·raukt, bis daß die zehn Kranl beieinander lvar’n. Nocha hat mir ’5 der Haufierer für oan neuchn Zehner eing’wechselt. Nocha hats i den neucha Zehner fein ein a«wictelt im Kaitl aiifg’hebt, daß ’n mei Olte nöt find’t. --- Jessas, dös Unglüct --s und a’-rad in der Mitten hat de Maus a Loch a’fressen. We aen dem bin i keinma, daß ma helfen föll’n.« Der Kaufmann überlegte nicht lange, aab ihn( vorläufig ein Fünittonen Stück und versprach ihm den ZehnlronewSchein zur time-echte lung einzufendem was auch mit Er folg geschah ——.-.—-— Schwierig. Alte Jungfer: »Ach, ich möchte io gern treu fein, wenn ich nur wüßte, wem!« Besser-. Mutter lnach Haufe kommend-: »Hier, Paul, hab’ ich Dir eine Schie fertaiel mitgebracht!« Paulektem »Ach Marna hätteftT mir doch lieber eine Chocol adeiafe mitgebracht!« Boot-oft Ellax »Du haft noch immer Zahn weh? Warum gehst Du nicht zum Zahnatzt?« Olga: »Ich war heute dort, um mir ihn reißen zu lassen, da erwischt er statt des schmerzhaften einen falschen« Ella: »Das tommt davon, wenn man falsche Zähne hat« »Wie cis « .Mcin Bruder scheint auch Jiangefcllc zu bleibcnl ...... Es nibt eben Leute die wirklich Pech habet-. So oft sie ans Liebe heiraten wollen, hat das Mädchen — zu wenig Geld. L