« chfieo Bon Annv von Panhuns. .Jn der Lust s wang es wie leises Singen. Ganz leie, ganz fein. Das kam von der Kälte, die plöslich seit oorvergangener Nacht hergeweht war aus eifigen Zonen. Sie blies die Was fer an. daß sie erschauernd erstatten, und gleich eisernen Fesseln legte sich die Etsrinde um die Schiffstiirper. Undetveglich und machtlos standen sie und wollten doch so-gerne aus dem kleinen holländischen Vorhaer din ausfnhren aufs Meer. Wollten so gern und mußten doch unfreiwillige Rast halten. Und die Schiffer fluchten und wetterten nach Seemannsart und tran len einen Genever nach dem anderen. Erstens machte das warm und vertrieb den Aerger ein wenig, und dann ja, da war noch etwas, was die braven Seeleute ängstlich werden ließ. Das rohe dunkle Schiff. das ganz am ausersten Ende des Hafens lag, blickte so drohend zu ihnen allen herüber. und doch oben am Mast wehte die Flagge blutrot. Wie ein grelle Flamme, ioie ein leuchtendeis Warnungszeichem Nehmt euch in acht vor mir; ich berge Tod und Entsesenl Ja, von diesem Schiff her kroch die Angst in die Herzen der sonft gewiß nicht feigen, Sturm und Unwetter ge· wohnten Seeleute, und mit scheuen Augen ftreiften sie das Schiff, das während der letzten Tage Pulver ne laden hatte, welches kleinere Schiffe aus Westfalen brachten. Gestern. in aller Frühe sollte es den fen verlassen ald erftes, wie alle die chifse. die ein rotes Wimpel führen. Den anderen voraus muß immer zu« erst das Pulverschiff aus dem Hasen laufen. Und nun bielt der Frost es feft, umklaminerte es mit eisigen Polypen armen, das es liegen bleiben mußte ihnen zum Grauen. Und die lleinen häufer am Ufer standen furchtsam. enganeinander fchienen fie fich zu drü elen. und der alteLotfe Barend Zwar dennialer. der in dem winzigen hause mit den großen Ienfterfcheiben und den grauen Ziegeln wohnte. sagte zu feiner verwaisten Enkelin« mit der er ganz allein darinnen bar-fu« er be fah ja fonft niemand mehr auf der Welt —--: Liebe Gott, dafi die rote Fahne bald hier fortlommt.« Er war froh. da man ihm berich tete, aus der nächsten Garnifon treffe Artillerie ein. um dat- Puloer, das für eine füdameritanifche Negerrepublit bestimmt war, vorläufig im Arfenal nterzubringen. Wirklich, Barend Zwandenmaier war recht froh dar über. Er hatte immer, wenn er die rote Fahne fab, an die Explosion von Lenden denten müffen · nnd sein Gänschen ftand fo nahe dem hafen fo nahe! Als er nun erfuhr, daß er der gefährlichen Nachbarschaft bald ledig fein würde, fteette er sich vergnügt fein Pfeifchen in Brand. »Die auf dem Pulverfchiii habens nicht fo gut ioie ich«, sagte er in feiner bedüchtigen Art zu fciner Enkelin Kantje. Er schob die Pfeife von einem Miindloiniel in den anderen, nnd ein glückychth erinnerunasverloreneg Liis cheln hockte fich um feine schmalen Lippen nnd safi da feft: er dachte an fchiine Guldenftiicie, und an irgend ein rotbiickiges Müdel mit blanten Augen dachte er wobl auch. Aug tiefem, tie fein Grabe stand feine Jugend auf und grüßte den alten Mann. Gans feinem Sinnen hingegeben achtete er nicht auf Kantjr. Die hatte kaum bingehört, was der Großvater erzählte; nur das eine hatte sie verftan den, daf. .orgen Artillerie aus der nächften Garnifon tonimen follte, nm das Pulvefdortbin zu iiberfiibren. Ob er dabei fein würde, er, der Wachtmeifter Willem Denijs, der fie so oft im Arm gehalten, der fis geküßt und ibr versprochen hatte, sie zu heira ten und der fich nun mit der Tochter eines reichen Bauern aus der Gegend von Delft oerloben wollte? Ein wilder haf- lebte in Knatje, feit fie von Wil lem Denijs’ Treubrnch Kunde erhal ten hatte Kaatie war oit in der Garnisonz sie besaß dort eine verheiratete Freundin. Jn deren hause lernte sie Wille-n Denijo kennen. Der Großvater wußte nichts von Kattjes Liede, und es war gut so. Wozu dem alten Manne Kum mer machen-s Denn er war ein schlech ter Mensch, den sie geliebt hatte und noch immer liebte; das mußte sich das junge Mädchen eingestehen. sonst wäre er wenigstens einer Aussprache mit ihr nicht ängstlich aus dein Wege ge gangen, wie er es tat. Aber einmal mußte ef- ihr doch ae linkser ihn zu stellen, einmal mußte sie ihrem herzen Lust machen und ihm sagen welch' ein Schatte er sei. Der Morgen graute taum, da ver nahm Kantje PierdegetrappeL Wagen rollen und das Ausstampsen vieler Mise- Die Scheiben waren zugesto ren und gestatteten teinen Durchblietz leicht bekleidet Issnete Kaatje schnell ein nster. Ein paar Abteilungen Art rie zogen vorbei. und auf einem» uehs ertannte sie eine wohloetanntei statt. heiß stieg es ihr in die Au- s gen, eilig schlug sie das Fenster zu.! Als Var-end Zwaardenrnater aus sei-s nein settsehrant lroeh, waren die Sols « daten schon in voller Tätigkeit Vorn; Sehtss rtiber ither das Eis bis zums Vier un von da hie zum Uier hildeten I sie eine Kette, und don den Händen« des ersten Soldaten gingen die kleinen Pulversöpchen durch die lebende Kette bis in die Winde des lesten Lang-« sam und sorglich wurden sie dann aus die Gesiihrte geladen. Bald würdens W die ersten Wagen in Bewegung; n. Ein Mann war schon voran-J der in all’ den häusern, an denen man darbei muste, ankündigte, es -.tiimes ein Puldertranöport; man möge dass herdseuer löschen, damit kein Funken aus dein Schornstein Unheil anrichten könne. ( Auch in Barend Zwaardenmalersd Haus brannte kein Feuer-. Kaatje mit dem hübschen, bräunlichen Gesicht ging still umher: sie grübelte dariiber nach, wie sie wohl am besten die Gelegenheit nüyen könne, Willen Denajs ihre Em piirung ins Gesicht zu schleudern. Ganz hinten, an einem der letzten Wagen, führte er die Aufsicht; das hatte sie herausgebracht Mit dem Fernrohr des alten Lotsen hatte sie oben ans dem Speicher gestanden und jede Bewegung des großen schlanten Wachtineisters beobachtet. Oh, sie gönnte ihn keiner anderen, keiner! - Rasch nnd wild brauste ihr das Blut durch die Adern. Mutter-i Erb teil. Die war eine Eingeborene von Java und impulsiv im Denken und handeln gewesen. Der Sohn Barend Zwaardenmalers hatte sich einst seine Gattin aus Java mit nach Holland heimgebracht; er war damals Steuer mann aus einem der großen Ostindieni fahren Von ihr hatte Kaate den gelblichen Teint. die dunklen Lugen und das schnell ausbrausende Temperament nd so einsach beiseite schieben ließ sie sich nicht« nein, sie nichts Heute waren die Pult-erwogen aus der Garnison zum letzten Mal gekom men; heute wurde das Schiis leer. Sucht buschte das junge Mädchen zum hause hinaus. Hub, war das kalt! Sie schauerte zusammen. Die »Lust· stach wie mit spisen Niidelchen in« die Haut. Die Soldaten schlugen mit schnellen Bewegungen die Arme übereinander und dauchten ihre Hände an, die ganz steif eworden waren. Ein wenig ab eite sah sie Willem Denkst Mit der Oertlichteit vertraut, schlich sie sich an ihn heran. Jhrer zierlichen Figur ward es leicht, sich hinter Stadelholz und groge Tonnen. die am Hasen lagerten. - eckung zu verschaffen« und bläulich, wie aus der Erde gewachsen, stand Kaatje nun vor dem Wachtmeister. »Schoetschwerenot!« war alles, was er im ersten Moment herausbrachte. Zornig blitzten ihn ein Paar dunkle Madchenaugen an, und eine bebende Stimme schlug an sein Ohr: «Willem Denijs, ich muß Dich etwas sraaen.« « Der große blonde Mann gab sich ei nen Ruck. Pfui Teufel, er würde sich doch nicht sitrchten vor diesem kleinen Mädchen da! Nuhig gab er zuriiel: »Im mir leid, ich bin seht im Dienste und habe siir Privatunterhaltungen teine Zeit." Er wollte sich abwenden. »Das ist mir gleich, Du wirst eben Zeit haben müssen. heute weichst Du mir nicht aus.« Noch klangen ihre Worte unterdrückt, doch ein etwas zit terte hindurch, das den Mann hätte warnen müssen. Nachlässig wars er halb über die Schulter hin: »Ich wiederhole Ihnen» ich bin im Dienst und habe teine Zeit« « Da packte sie ihn am Roekärmei. llnwillkiirlich wurde er von dem un erwarteten Ruck herumgerissen. Wie eine »Wildkatze« sieht sie aug, ging es dem Wachtmeister durch den Sinn, und er mußte lächeln. Was diese Kaatje sich nur einbildete! Er war schon mit ganz anderen fertig ge worden, und -- du lieber Gott, was wollte sie denn eigentliche? »Das Lächeln vergeht Dir vielleicht noch!« lam es langsam von ihren Lip pen. Er lächelte stärter. Die lleine Here wollte ihm drohen. Nun, da war sie aber an den llnrechten aetommenx von den Frauen ließ er sich nicht unter kriegen. »Ich ioill Dich fragen, Willeni Deniss. ist es wahr, dass DirDich ver loben willst? Sag’ ist das ivahr?« Zischend sprang ihm die Frage ent gegen. Er besann sieh einen Augenbliax am besten wars, er sagte ihr die Wahrheit, vorbereitet war sie ja. »Geivisz«. nickte er leicht und dann: »Sei vernünstig« staatse, ich mußte so handeln. Ich brauch» eine Frau, die etwas Geld in die Ehe mitbringts ich habe da noch ein paar Schulden, die ich bezahlen musi, und man« will doch auch ein bis« eben vorwärts iornmen in der Welt. Na. Du verstehst wohl, Kaatjr. Finde Dich darein.« «Mich darein finden, gut, das werde ich allerdings müssen, aber wenn Du laubst, ich verstehe Dich. dann irrst Zu Dich. Der Großvater hat auch ein hübsches Siinimchen Erspartesx das soll dereinst mein Erbe sein« hat er ge sagt«, sejte sie stolz hinzu. »Pah, die paar Gulden!« Er psisi geringsebiihend durch die Kahne «Sv! Wenn Dir’i zu wenig war, weshalb tiistest Du mithi« Schuri und hart sraste es staatse. »Na. wenn ich jedes Mädel, das ich bisher geküßt habe, heiraten müßte, dann konnte ich zu den Tiirlen gehen«, lachte er nnd strich mit eitler Bewe gung seinen Schnurbart s f i »Als-) nur ein Spielzeug bin ich Dir1 fewesenF Das Gefühl der Entrtistung n ihr ward zur lodernden Empiirung. » Dunkler siirbte das Blut ihr Gesichtzi doch ehe sie noch etwas hervorbringen konnte, sagte er brasch: »Ich ersuche Sie, seht augenblicklich hier fortzuge hen. Es ist Fremden nicht gestattet; so nahrder Verlobung des Pulvers zuzu sehen. Falls Sie nicht gehorchen, sehe ich mich gezwungen, Sie durch meine Soldaten sortbringen zu lassen.·· »Nimm Dich in acht vor mir, daß wir nicht miteinander samt Deinem Pulver in die Lust sliegen«, stieß sie keuchend hervor. Dann verschwand sie schnell und lautlos wie sie gelenk men war. Jn ihren Schläsen hämmerte es, ihr Atem ging schwer und stoßtveisr. Wie eine dahergelausene Person hatte er sie behandelt und ihr die Wege gewiesen! Oh, das sollte er ihr büßen! Jn ih rem Kopf erwachten böse. böse Gedan len und ließen sie nicht mehr los, so sehr sie auch anfangs dagegen an liitnpstr. Die Gelegenheit zur Rache war ja so prächtig in ihre Hand gege ben! An sich selbst dachte sie dabei nicht. Was lag nach an ihrem Le ben? — Ganz oerdußt stand der sonst so schneidige Wachtineister, der drohende Klang von Knatjes Worten lag ihm noch im Ohr. »Das Weibsbild ist zu allem sähig". niurinelte er vor sich hin; ihm war unbehaglich zumute. Kaatje stahl sich wieder ins Haut; der Großvater hatte ihre Abwesenheit gar nicht bemerkt. Er saß am Fen ter oben und beobachtete die Arbeit der Soldaten. Doch als er das junge Mädchen jeßt hörte, rief er es zu sich. »Gut! mal, Kaatje, wie die Artille risten sich eilen. Flinle Kerls, unsere Soldaten, stramme Jungens War auch so einerl« Mit welchem Stolz er das sagte. «Griindlich durchgesroren sind die Burschen, ein Grägchen möchte ihnen wohl behagen. Dürsen aber nichts trinken bei solcher Arbeit. Aber mir. Kaatje, braust Du heute abend einen steisen Geog, heute abend, wenn der leßte Wagen an unserem häuschen vorüber ist.« Heute Abend, dann ist ja längst al les vorbei, slog es durch Kaatjes Kons. Dann habe ich mich gerächt an dem Wortbriichigen, dann liegt unserhäuk chen in Trümmern, dann ist’s mit uns allen längst vorbei. Der alte Lotse sah das Mädchen plötzlich forschend an: »Was ist Dir, Liebling, bist Du krank. ist Dir ein Fäßchen Jamaita ins Wasser gerollt?« Er zog sie an sich. »Meine Kaatje, wenn man so jung ist wie Du, muß man lustig sein. Sieh mich an, Mä delchen, ich bin ein alter Seebär, aber poß Bliß und Segeltuch, siir jeden Tag, den mir der liebe Herrgott dro ben im Himmel schentt, bin ich ihm dankbar: so schän sinde ich das Leben.« «Großvater!« Wie ein Schrei kani es von den blassen Lippen Kaatjeg, und vor dem Alten hinlniend stam inelte sie wieder und immer wieder: »Liebes, liebes Großväterchen!« Wie eine lebitte klang-z. »Aber Kind l'« Die zitternden Finger des alten Barend Zwaarden mater strichen des Mädchens dunkles haar. Dann zog er sie empor und blickte ihr in die tränenverschleierten Augen: »Was ist Dir nur?'« »Ach Großväterchen", stotterte sie hilflos, »n1ir ist nichts-. ich weiß selbst nicht, nur so sonderbar, so ängstlich ist mirs um Heer Der Alte lächelte. »Oh, das kommt von dem vielen Pulver. das wir taae lang so nalie hatten. Das hat Dich ängstlich gemacht; , rauen fürchten sitt ja so leicht.« Da lächelte auch Aaatjr. »So wir: ! es sein. Großvaterchen, doch nun ist meine Angst mit einem Male sort.«s »Ein ruhiger Ausdruck trat in ihre Au s ngn. »Am besten ists. wir reden gar; Lnicht mehr dadon.« Lange, ehe die Sonne sant, zog der letzte Transport vorüber. Voll llnrubc schaute der schlanke Willem Denijes umher: der japanischen Here war nicht zu trauen! Er konnte ruhig sein« Kaatje saß in ihrem Stäbchen unr dachte nur, wie glücklich sie sei, daß sie ein paar schlichte Worte des alten Mannes in leßter Minute vor schwe rer Sünde bewahrten. vor einer ent seßlichen Sünde, die sie um eines ober slächlichen, herzlosen Menschen willen begehen wollte. Jn der Ferne verscholl das Wagen rasseln. Da eilte Kantje auf flüchtigen Sohlen über den Hof. Eilig schaufelte sie unter dein Schnee eine kleine Grube und warf einen start mit Petroleum durchttänkten Lappen hinein. Gleich einer Verbrecherin sah sie sich dabei» um; dann deckte sie vie Grube wieder fest zu. Still saß der alte Lotie Bakenti Zwaardenniaier am Fenster, et freute sich auf seinen Geog. Am Mast des dunklen Seeschiffeg glitt langsam die rote Flagge nieder. Wenigstens ein-O. »Mensch, hier sitt de’n janzen Don in de Knetpe und versaufft Dein Jelkr Schlögt Dir nich Dein Jewissen2« »Nu, meine Olle!« Zutritt verlierst Frau: »Den Strumpf muß das Boby unbedingt in ver Wursitüche verloren haben!« Mann: »Na, wenn schon; glaubst Du, daß ich deshalb die ganzen Miit-sc wieder nusschneid’2" i kehre sie-re versperren- Lerne. i Aue den leiten Worten, die be rühmte Männer lurz vor ihrem Tode gesprochen haben und von denen das Goethe’schk »Mehr Lichtl« allgemein relannt ist, hat man den Schluß ge zogen, daß Sterdende oft eine über raschende geistige Frische und Reg samkeit zeigten. Der italienische Ge lehrte Professor Straforello hat in ei nem wissenschaftlisen Werke »Nach dem Tode« leßte Ausspriiche berühm ter Männer und Frauen zusammen gkstellt, darunter die folgenden: Cato fügte, kurz bevor er ans dem Lcoen schied: »Das Gute, das ich meinen Mitmenschen in meinem Leben erwie sen babe, ist nun mein Trost im Tode« Giordano Bruno rief: »Gott, Du bist stark! Du besiegst die Welt und ihre Missetaten. Nimm mich in Deinen Frieden ausl« Locke sagte zu Ladn Marsham, die an seinem Bette saß und ihm Psalmen vorlas: »Hören Sie damit aufl« Dann schloß er die Augen fiir immer. Holler: »Das Herz hört schon auf zu schlagen.« Mai dame Pompadour sprach zu dem Pfarrer, der sich entfernen wollte, als et Mi, daß es mit ihr zu Ende geht: »Einn! Augenblick, Herr Pfarrer, wir können zusammen von hier fortge hen!« Chesterfield, der die personifi: zierte Höflichkeit war, rief, als fein Freund Dayrolles an das Serbelager trat, um sich nach dem Befinden des Kranken zu erlnndigen: »Gebt doch Darirolles einen Stuhl!« Benjamin Frantlin richtete sich wenige Minuten vor seinem Tode mühsam im Bette auf und sagte: »Ja, einem Sterben den wird Alles schwer!« Leon Gam betm: »Courage, meine Freunde! Für mich ist schon Alles ooriiberi« Ma dame de Roham »O, Freiheit, welche Verbrechen werden doch in Deinem Namen degangent« Mirabeau: »Laßt mich bei den Klängen einer wunder baren Musik sterben.« Washingon: »Es ist gut.« Nelson: »Durch Got tes Hilfe habe ich meine Pflicht ge tan!« Wilhelm Pitt ries, als er vor Kummer itber Napoleon·s l. Siege start-: »O mein armes Vaterland. wie lafse ich es zurückt« Bhronx «Run geh’ ich schlafen.« Napoleon l.: »Man Dien! Nation franraiset Tete d'ar mee!« Schiller: «Jmmer besser, im-: mer ruhiger!« deine, der geistreiche Spötter noch in schmerzhafter Krank heit, sagte: »Gott wird mir verzeihenZI das ist ja fein Beruf.« Als ihn ei nige Minuten vorher fein Arzt gefragt hatte: Nonnen Sie vseifen?« hatte er geantwortet: »Nicht einmal auf ein Stilck von Sctibe." Bauernfeld sagte vor seinem Tode zu einer Kranken pflegerinx »Es tut inir leid, daß ich Sie immer störe, aber ich werde mir das Klagen bald abgewöhnen.« Grill-i parzer’s letzte Worte waren in Bezug auf eine Unterschrift, die er kurz vor feinem unerwartet eingetretenen Tode gab: »Ihr werdet’s aber nicht lesen tönnen.« Und Ferdinand Raimund, der infolge der Schußwunde, die er sich am Gaumen beigebracht hatte, nicht mehr sprechen konnte, schrieb auf ein Blatt Papier: ,,3u Gott beten!« Sie lachen mich ans Man redet heute viel von Erzie hung zur Individualität und peran lichen Freiheit« auch in der Schule. Man versäumt dabei aber ein Uebel in beachten, das jeder freien Entwick lung hemmend eiitgeaentvirkt und nur irrtümlich als dumme, bedeutungs lose Rinderei angesehen wird. Jch meine die Gewohnheit der Zchuljn gend, sich beim geringsten Anlaß zu verkachen und zu verspotten. Sobald ein Kind anders gekleidet ist« anders handelt, anders dentt als der Tut-ch ichnitt, so wird es verlacht. Auslachen ist Herzlosigteit· llnd immer, von jenen Tagen an, wo das Kind in seinem. von liebender Mut terhand gewählten lFileidehen verlacht wird, bis hinauf zu jenen Jahren, wo sein Gehorsam gegenüber Vater und Mutter verfpöttelt wird immer wirlt dieser Spott zerstörend in der kindlichen Psiiche und erstickt manch ichiine Anlage im Keim. Gerade das sein veranlagte Kind trifft es am mei sten. Verleyt zieht es lich in sich selbst zuriick und wird verbittert oder feige. Ich hörte gut geartete Kinder lügen, bloß unt nicht verlacht zu werden. Nichts, leine Strafe auf der Welt fürchten sie mehr als Spott der Kas meraden. Beweis genug, wie tief sie darunter leiden. An Hand von Beispielen und Er zählungen sollte dem Kinde die Haß lichteit des Verfpottens klar-gelegt werden, und man sollte es den großen Wert der persönlichen Ueberzeugung ahnen lassen. So ein tleiner Knirps leuchtet förmlich auf, wenn man ihm erklärt, daß er seine Meinung frei sa gen dürfe, und daß ihn dabei lein Mensch schelte oder verlache. Jedes Spötteln sollte verboten nnd Zuwi derhandeln bestraft werden, damit das Kind im Lehrer einen Rückhalt Hsiihlt und fein Wesen sich frei und schiin entwickeln kann. Manch-schlei Zchende Lüge und viel feige Ductmiin sserei unter der Jugend würde dann verschwinden und an deren Stelle ksreudige Wahrheit treten nnd stolzer Mut. W So wie es selten Komplimente gibt lohne alle Lügen, so finden sich auch selten Grobheiten ohne alle Wahrheit Yxtntorlstischeg Wohin sie Leute set-drein Die Atmen nach Geldetn. --— Diel hungrig-n nach Jslgnd oder Fries ianv· —- Die Traurigen nach Klagen futt. — Die Weinenden nach Zährin gen. —- Die Eietktiimer nach Vene sau. —- Die Kahlköpsigen nach Glatz. Die Kaminekmävchen nach Zopfim gen. s- Die Eingebildeten nach Dün teleiihL - Die Weiberfreunde nach Magdebutg. Die Recensenten nach Rügen. Die Kaltblütigcn nach Eis leben. - Die Wurstmacher noch IDatmffadi. - Die Verlies-ten nach » Kiißnacht. s- Die Briefttiiget nach ! Oporto. (Dotfbarbier.) Im Theaietbutkmu »Herr Direktor, kann ich zwei Frei eitlem fiik morgen Abend betom men?« Lieber Herr Redakteur, Sie haben mein Theater wieder ’mal arg be schimpr Und wer schimpr der Musik« ! l Ins einein Msikatteietatalig. War einstmals ein-e Fischermaid . .. vierhändig. Dort naht mein süßer Geliebter mit Orchesterbeglei tung. Stille Wege muß ich gehen . .. ohne Begleitung. Wofür schus Gott die Mägdelein? . .. siir Klavier und Violine. Ahnung. Gast tzum Kellnet): noch, Jeanz »Ich warte lassen Sie die anderen IHerren zuerst telephonieren!« i l l »Sie haben wohl ein längeres Ge "sptiich zu sühren2« ,,Jawahl; ich will meiner Frau mitteilen, baß ich diesen Abend etwas später nach Hause tomme!« —. .—----. In der Orts-. Sie: »Die beiden Damen in der Lage drüben sind auch nur hier, um ihre Kleider zu zeigen.« Er: »So, meinst Du? Da wun dert’5 mich aber doch, daß sie »so wenig anhaben.« J sie aus Mitleid in meine Dienste.« ! gliick lomrnt selten allein.« i Kaum ein Atom. s Die Straße liegt friedlich nnd still. Doppeltes Unglück. Besucherim »Jhre neue Gesellschaf terin scheint aber ein sehr bescheidenes junges Mädchen zu sein.« Dame vorn haus: »Ach sa! Ihr Vater hat sein ganzes Vermögen an der Biirse verloren und da nahm ich Besuchetin tsiir sich): »Ja, ein Un Olut der Landstraße. Ueber allen Pappeln Jst Ruh; Von all’ dem Stick Staub Spiirest du Watte nur, balde Kommt ein Automobill Erkenntnisse l lAuS einem Brich i Jch habe mich vor zwei Wochens H kner m Atlnntic City mit einem reichen( . Fabriltintensohn verlobt Ich schtvini ’ me in Wonne und jeden Morgen mit meinem Bräutigam im Meere. Riielznw Patient: »Sie haben mir immer ’ Ihre Rechnung noch nicht zugeschicln Herr Doktor!« Arzt: »Die lann ich Ihnen gleich; schreiben und auittieren!« » Patient: »Ach, so eiZia ists jaf : nicht!« ( Fttnltionklle Attpnssttttn. »Die lange Resi mus; lein gute-« Gewissen haben, das; sie immer den Blick so zu Boden schlägt: oder ist sie gar so bescheiden?« ,,Keins von beiden verliebt ist sie halt aber der Bub, den sie h,«1t ist ztvei Köpfe kleiner als ste!« Endlich. Gotte mit verhaltener Freude): »Rofa, er ifi endlich gekommen!« Fran: »Wer ist gekonnnen?« Gatte: »Ein junger Mann, der um nnfere Clara anhält nun falle ihm aber nicht gleich um den Hals, wenn Du in’"9 Zimmer iriitsi!« Der Tenn. Tenan »Ich will mich um den Preis fiir Lebens-reitet beiverben.« Sie: »Haben Sie denn Jemandem das Leben gerettet?« l Er: »Ja! Die kleine Bankiertochieri wollte sich das Leben nehmen, wenn·t ich sie nicht heiraten würde, und du s hab’ ich sie erhört.« Uns-erfroren. Villenbefiyer fzum Bummler, den erf zumholzzetkleinern angenommen hat):i »Wie, jetzt fühlen Sie fich schon er schöpr Jch arbeiie drei Stunden län ger hier im Garten nnd bin noch nicht müde!« Bummler: »Ja, Sie sind auch das Arbeiten geivöhni!« Instruktion Kaufmann (zu dem neueingetketed nen Lehrling): »Merien Sie sichs-P Wir führen drei Sorten Weine: Reine Weine, naiurreine Weine und genan tiri naiurreine Weine die letztes ten mache ich veriönlich«« . »Der Herr sittt ins Studierzimmer nnd mbect'. " »Es-M Was meinen Eir, — —- ob ich hin eingehe?« »Im-Im nich, wenn Se sich « bist-sit dinnc machen« —- Jeh habe scher das-, Sie eine so reiche Braut bekommen haben. Herr Ihn-« Wieviel bekommt iic denn mit? — Na, biss zur Scheidung wird-Ei ja wohl reimt-III Ich wette NR Tom-, Tor Jünglinq ist ein Maler. »Mit-im rr ja doch an Rumpf nnd Kopf Tun Pinsrl nnd dem FarvemopL Diensnuäddwnz »Sitz Kalle ich glaub’, Eic umso tncmc Immme Das Loch in der Fuss-« das ich vorhin q’sc11'u lmb, somiul mir so bekannt vork« l Möminz .,1Invcrfc1)ämtesp Frauenzim an1«, glautm S-· vielleicht, IneincStrümpf llInLHI keine Löclkc1«!?« »Eint- stnrtc zum Schnellzng nach Wien-· s- » To haben Sie noch lange Zeit, du fähkt etit in drei Stunden nb.'« -- »Na, das ist in ein schijner Schnell zng, der erst in drei Stunden tvcgfährtt« Richter: Sie haben asso ein falsches :IIltenaI1x1cgcl"(-II?« in »Falfch nich-L es wnr nur uIcItI Alter von ftüherk