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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (April 12, 1912)
; III-s Dis-: OR Zofe Maria glatten-set M HI —- nnd nickt verzagen, Heil se die-b schmähen U Ml ——- Und lern ertragen, Senkt Unrecht dtk geschehen äi fleckt Laß sie nicht sehen. SICH in tät ist. » see· wärst-« la des-b nicht bei-stehen« Fell s-— — anders du bril. sei Ietzt —- Fest und nicht feig-. Im Herze inein. , THE fes-; —- usnd schweige, nun bnt sit dein. Die ;svefeen. Eine lustige Vetlesbtnmsgelcbichle von Lenoletle Winseln Näbette sich nicht ein Radlek auf dem wie mit blossen Schleiern um döngten Feldwegx — Ttude nahm sich nicht Zeil« in den Spiegel zu blicken. Sie steckte die blau-weiße Kiwonofacke in den Rock. band ein reines Schätzchen vor und lknschte aus dem Hause. Zwischen den tegennassen Pflasiers steinchen der leeren Straße glänzte stischsgkiines Unkraut, nnd man wan delte in den Spuren der Zsegen und Gänse, die lachten Genieketschrittes in den offenen Gärten an den Sita ßenleilen anz- und einqingen Trade achlele lauen des Weges. Sie spähte in die Ferne DIE Voll Dem Rüdlkh ork urn »ew pfad längst hinter sich haben mußte war nichts«zn sehen. Nur ein Schwein, das grunzend an der Leine seine-Z Millan zerrte, tauchte aus dem Fuß sieia auf. Die Reaentrovfen setzten sub als blitzende Diamanten in Trade-Z- trau ses. dunkles Haar. Die Fenster des einsamen Hauses-, dem Trude entflo ben. schienen ihr böse. neidisch nachzu blielen. Mochten die Neuaierigen hin ter den Scheiben sich über sie wun dern! Trotzia wars das Mädchen den Kopf zurück. Jetzt war sie arn Ende der Straße angelangt. Die rote Holze-illa an der Ecke schob ihr dichtes, herbstlich «geiiirbtes Voraartenaestriinch durch die Maschen des Drahtzaunes hin durch. Unter den überhangenden, aoldgelben Zweigen blintte etwas — das Rad! Trudes Herz klopfte. Sie gab sich Mühe. unbefangen ausznsehem Lang sarn schienderte sie um die Ecke aus den Man:« zu, der wartend arn Zaun stand. — Er blickte überrascht aus. Dann lächelte er leis spöttisch. ,,Friiuiein Trude. machen Sie eine Reaenproinenade?« Er musierte ironisch ihr unbedeck tes haar. die weiße Schürze. Als er aber die bilslose Bestiirzung in den dunklen Mädchensugen sah, wandelte ihn Mitleid an.—— Es war ja klar: die Trade hatte vom hochgelegenen hause aus sein Kommen beniertt Und »stellte« ihn nun hier. "Aber schließlich —- er betrachtete wohlgeiallig das zarte Gesichtchen, die zierliche, biegsame Gestalt —- sie war piekleicht ein noch süßeres junges Ding als ihre Schwester Warum also aus die andere warten! — Uebrigens ein neiter Zufall, daß wir uns hier treffen. Kommen Sie ein Stückchen mit-? Jch wollte so wieso bei Bannein einlehren. «Zusall — ? Sie versprochen guts doch am Sonntag, heute her-zura e n." » Er lachte verlegen aus. Der Schwe ster aalts. und das Närrchen hatte es aus sich bezogen. »Richtig —! Da können Sie se hen, wie zerstreut ich bin. Darum trieb rnich auch eine mir unertliirliche Macht hinaus troy des trüben Wet ters. —- Na, nun regnet’s ja nicht mehr. Schau’n Sie nur die Sonne!« Er schob wie selbstverständlich sei nen Arm in den Trudes und wan derte rnit ibr, sein Stahlroß fäh rend, durch die grldig aussprühenden Straßen. Trude ließ den Kopf hängen. Sie vernahm die falsche Note in Ton und Art des Mannes. —- Warum stieß sie ihn nicht zurück? Warum ließ sie sich seige und wie unter einem Zwange von ihm führen?——Etwos in des Mädchens Seele schrie ver zweifelt aus: »Du willst ja frei tein vom häuslichen Joche, nnd vielleicht, vielleicht nimmt er Dich trotz allem zur Frau!« »Was fiir ein Kummer drückt denn das Herzchens Darf ich’s nicht wis-· set-ji« »Ich hüb" es Finder-« stieß Trude hervor, »die kleinen Geschwister, die Wirtschaft, der Vater — —- Sie wis sen, ich bin die Aelteste.« »Und die große Schwester hilft der armen kleinen Aeltesten gar nicht?" »Mein geht zum Geschäft und — , —- zmn Vergnügen« Dem Manne fiel plätzlich ein, daß Mete- jeden Augenblick hinter der hü gelwelle der Aecker quftauYn könnte. Er schlug ein rascheres empo ein und zog Trude mit sich fort. «Jn Paunewihens guter Stube mußt Du mir Dein het- ausschiittem selt, kleine Trudeli« »So soll sich euch in Deinen . sein-then die Freude spie-let —« er M gerührt Team weiche · X e- · »Ist-, Wirt-, met bei-sen Si uns was Gutes zu Trinlen!« Er winkte dem rotnäsigen, dienlibaees Geist der ländlichen Kneipe lachend zu. lehnt sein Rad an die Zustnevand der niederen Hütte und zog Trade in die leere Stube neben dein großen Gasizimmer. Herrn Pannewiiens stattlicher Bauch wurde einen Moment lang hin ter dem Oiiiett nebenan sichtbar-. Dann schloß sich disk-set die Tür hin ter dem Paar-. —- Teude laß —- sie wußte nicht, wie —- auf dein mächti gen, alten Ledeeiofa, umfangen von des Radlers Armen. —- — Inzwischen lief Meta —- so kalch es der enge Rock gestattete — über Eden leicht aufgeweichten Feldpfad. Jhr sonst so vornebm bleiches Ge sicht zeigte die gefürchtete Röte der Erwauna. Schließlich leine Kleinig keit, solche Gelegenheit zu einer guten Partie! Warum nur immer noch nichts von Helmut zu sehen wars — Er wird doch nicht zu Haufe nach ihr fragen! — —- Heftiger Schreck durchzuckte Meta. Tende, die Kindliche, Ah-· nungslose, durfte von der Sache noch nichts wissen. —- Meia lief schnellen Das Echauifiertlein stand ihr nicht — wag halfs! Jetzt erkannte sie deutlich die Erd spuren des Rades aus dem reinge Ivafchenen Pslaster. Sie erreichte den goldaelben, im roten Abendlicht aleifzenden Gitterstrauch an der Ecke. Halt. nun führten die Radsruren nicht zu ihrem Hause weiter, sondern die Gafthcsftrsße hinaus Metas rotes Gesicht wurde kreide weiß. Jraend jemand hatte ihr Hel mut entiiihri. Trude —- siek ihr ein. Dann schämte sie sich. Trude. das Hausniütterchem stand jetzt gewiß fleißig hinterm Herd, siir sich und den Vater das Abends-rat zu bereiten. —- : Grübelnd ließ sich Meta von den sandigen Radaleisen leiten. Merkwür- « digerweiie nahm aber nicht das ver fehlte Rendezvous, sondern Trade den T ersten Platz in ihren Gedanken ein. Die flattrige und selbstsüchtige Meta empfand —- tveiß der Himmel, woher ihr das nliitztich kam -—— seltsames Mitleid mit der älteren, aber kleineren und zarteren Schwester. « Wenn sie nun die Aelteste märe!» Meta schüttelte sich. Sich mit den unartigen Geschwistern, dem nörgelis gen, in Bier seine Rettung suchenden? Vater herumzuäraern —- -—-. Den ganzen Tag scheuem waschen. kochen « und nicht ein freundliches Gesicht zum Lohn —- — ber! Sie hielte es znicht aus« l Wieviel Vergnügen bot sich ihr in den dienstfreien Stunden, während YTrude daheim hockte. —- Meta wurde Zimmer nachdenklicher. I Die drohend emporgereelten Hälse »der Gänse und das freudig-, Schnup »pern des Hundes vor PannewiC Tür weckten sie aus ihrem Sinnen. Jhr Blick streifte die gekh verhüllten Fen ;ster der kleinen Gastftubef — Da s— was war das! Helmuts Rad. Sie erlannte es an dem Sträuszchem das Hsie Sonntag lachend an die Lentitange .gebunden, und das nun —- ganz ver ,wellt —- noch daran hing E Behutfam schlich Meta an das iFenfter heran. Des- rotniisige Gott iiien da hinter de: Küche Flasche-s Fspülth bemerkte sie nicht. Sie lugte sdurch eine winzige Spalte der gelben gVorhiingr. Flor-, der Hund, rieb —- Zucker begehrend —- seinen Kopf an der Samttafche in Metas Hand. Sie vergaß, ihn abzuwehren. So starr machte sie das, was sie im Zimmer erspäht. Also schau —- dvch die Trudel JLäßt Kinder und Küche daheim im »Stich! Und dieser falsche Kerl, der HelmuU . Eine Meile tochte die Mut in Meta. Dann slaute ihr Zorn un versehens ah, und sie fand sich selbst und die ganze Situation furchtbar -komisch. Sie —- als Zaungast vor dem Glück der kleinen, großen -S:hwefter, die ihr den Freier wegge schnappt! ’ Glück? —- Freier -—? —- Meinte ses dieser Helmut iiberbnupt aufrichtiq --— mit ihr oder mit der TrudeZ —· iBlitzfchnell arbeiteten die Gedanken in IMetas Kopf. Sie reckte ihre große, zfefte Gestalt Die treten, dunklen Au ;gen blitzten. Resolut durchschritt sie rdie Schantstube, nickte dem dicken, sie Verbirgt anstartenden Ponnewitz Flüch ’tig zu und öffnete die Tür zum »gu ;ten« Zimmer. T Trade fuhr aus Helmutfp Armen in die Höhe. Dr Mann schaute Hehnsüchtig und fluchtbereit nach der ur. - Meta drückte die entgeiltert da ftehende Trade in das Sofa zu lriitt E »Helf Dich nicht«, sagte sie ruhig. »Was ist denn dabei. wenn Ihr ’n bißchen Verlobung feiert.« Sie reichte dem sprachlosen Heimat die Hand und gab der blossen, zit ternden Trade einen Kuß. »Ach, herr Paunewik bringen Sie mir auch ein Glas, hier wird Verlobung gefeiert,« rief see durch die Tät. Sie strich mit ihrer energischen gro u Band schlian über endet sei igei Krauthssr. - »Und Oel-mit wird Dich sur Glis lichen Frau mach-ruf Mir sie grtt Betonung fort und fah dabei dem Manne gerade, fast drohend tu die Augen. Er bekam einen roten Kopf. Tru des weiches, glückverllärtes Gesichtchtn hob sich bittend zu ihm auf. Er fah von einer der Schwestern zu anderen. kund plsßlich lachte er laut send lustig kheraus F Werde-rinnt lchneidia gehen Sie mit mir ins Zeug. gestrenge Schwä gerin, aber —« fein Blick wurde ernst und ruhte in tnniger Zärtlichkeit auf der feinen Gestalt der älteren Schwe stern, »mein Wort darauf, auch ohne Ihr Zutun wäre unsere kleine Trade meine Frau geworden.' A L svf Taster-e Its-es. Daß die Frauen in vergangenen Jahrhunderten ihre Wünsche gele gentlic- fchvn sehr energisch durch sehten —- energifch genug, um eine Mobilisierung zu verhindern —- da von findet sich ein hübsches Beispiel in der Historie von cfnlhuizen in Holland. Es war im Jahre 1572. als die vereinigten Niederlande durch den Krieg mit Frankreich aufs schwerste bedroht waren. Der Chro nift erzählt: Die Hauptleute Theunis Simonfohn von Venhuizen und Ger rit Nantsohn aus dem Landgebiete dieses Ortes wurden vor die Herren lommittierten Röte von Wefifriess land und dem Noorderaiiartier nach Hoorn entboten, wo ihnen aufgetra gen wurde. mit ihrer ganzen waffen siihigen Mannfchast ohne Ausnahme nach Leet zu gehen und von da mit Schiffen nach dem Helden daß ein jeglicher sich zu versehen hätte mit hundert Kugeln. drei Pfund Schich vulver und Mundvorrat fiir vier Tage; daß, wenn einer daaegen han delte. er am Leibe gestraft werden sollte. Jhnen blieb nichts übrig als zu gehorchen. Nach Hause angekom men, ließen sie solches mit Trommel schlägern verliinden und dass jeder sich den andern Taa des Morgens um 9 Uhr vor die Häuser der Haupt leute zu verfügen hätte Wie das den Frauen zu Ohren ge ioninien war. empörten sich einige der unternehmendsten, machten in der Eile zu Hauptfrauen Marv Shverts in Vinhuizen und Anna Batterz aus dem Landgebiet, und gaben der ersten als Stellvertreterin Marn Pieters bei. Diese ließen Trommel schlagen mit Kesseln und ausrufen, alle Frauenspersonen sollten morgen friih um acht Uhr vor die Häuser der hei den Hauptleute kommen· bewaffnet mit Degen und Heuaabelm bei einer Buße von sechs Gulden, die unwei gerlich eingeholt werden würden. Als dann der Tag angetomrnen war, erschienen zu sesigefetzter Stun de und an dem festgesekten Ort fast alle Frauen des Dorfes-, manche aus eigenem Antrieb, manche um derj Buße zu entgehen; und gingen die hauptfrauen sie alle besichtigen, ob auch jede ihre Waffe mitgebracht? hätte; und sie waren alle bewaffnet »die eine mit ihres Mannes Degen, den sie weggenommen hatte. die an dre mit einer Forie usw.'« außer ei ner, und zu der sagte Marn Shverts,. indem sie ihr die Forte durch die Röcke stieß: diesmal ist es nur durch« die Kleider, aber wo ihr nicht schnell eine Waffe holt, wird es Euch durch den Leib gehen- Und die gehorchte. Unterdessen erschienen einiae Schüt zen, sei es wegen des Ausgebotes, oder sei es, weil sie sich vor den Rei tern fürchteten. Die meisten blieben zu Hause, urteilend, daß es eine un erhörte und barbarische Sache wäre, allesamt und auf eine solche Ordre auszuriicken Niemand konnte die bauptleute sprechen. weil die Frauen sie in ihren häusern gefangen hielten und ihnen die Waffen zeigten, wenn sie heraus wollten. Der Leutnant von dem Lanoebiet mußte steh noch einigem Widerstand zu Händen ihrer Zehn oder Zwölf eroeoem und suchte sie mit süßen Worten zu gewinnen: doch alles um sonst· Und ein Zeichen von dem nn widersteiilichen Zorn der ganzen Ge meinde gab Marn Pieters, die Frau von Meter Freelsohn. Schofie und Leutnant zu Venhuizem die lanfteste und iolgsamste Frau, ,,erzählte man«, die irgendwo konnte aesunden wet den. Sie bekleidete nicht nur das Am: ihres Mannes unter den Frau en; sondern als sie sah, daß er wes sen Dienstmaad sie aeweien war) aus Angst. er möchte überfahren bei die sem ihrem Benehmen fnnchdem er sieh veraehens bemüht hatte. sie zu ihrer Pflicht zu drinnen) sie mit Gemalt ins Haus zu ziehen suchte: da schrie sie um hilft. Und wie die andern gekommen waren, ließen sie ihm zu sammen ihre Deaen und heugabeln vor den Augen blinken und vereitel ten sein Benehmen: und sie saatex » hast Du mich nicht lieb, ich habe Dich doch lieh, Du sollst nicht heraus. — TDas geschah in dem Dorfe. —- So erzählt der gute Cenien. Jrn heutigen sprenßischen Staate würden die anti smilitaristilehen Frauen mit ihrer Op ipositinn wohl nicht viel Gläck haben; aber im alten Holland hatte man ein Einsehen und verzichtete auf die Ein khetufung der Leute von Muhizen kund Umzehnnn . »Es see einsah Es ist eine Eigentümlichkeit, die den ! Grundzug des Charakters vieler Men Fschen ausmacht nicht in der Gegen wart Befriedigung zu finden. spndern eine Art Sehnsucht mit sich herumzu tragen nach etwas Gewesene-In etwas Verschwundenem Meistens verblaßt die Gegenwart. das wirkliche Leben gegen das. was einstmals war, nnd dieses Sehnen nach entichwundenem Gliick in ver gangener Zeit leuchtet in der Erinne rung mit to hellem Glanze herüber. daß die Wirklichkeit dageaen fahl. grau in grau erscheint. Selbit die gliictlichste Frau glaubt, Stunden durchiebt zu baden, da sie noch glück licher gewesen: der inmitten der löst lickzsten Schaffenztunlt stehende Mann im Sommer des Lebens blickt verlan aend zurück nach dem Paradies der Juaendzeit »Es war einmal!« Dieses Wort bringt das Herz in zitternd-e Schwin aunaen. und das Traumreicd der Phantasie webt mit einer Art entrei mer Zauber-kraft etwas Wunderbaees in das Geweiene hinein. es matt. es dichtet und gestaltet etwas Wunder iarnes das den Veraleieb mit der Ge aentvart nicht« aushält Und mit i Wehmut und Sehnsucht werden Erin- T l neriuigen gebegt und aevfleat wie ein. iGarten. in dem seltene Blüten gest pflanzt sind. die es lonit niemalsd - melir in übnlicher Farbenschiinlieit uiidz solch lieblichen Dust gibt. Und ein· brennender Schmerr ergreift dass kHerx ietzt und einst sieben sich in eiii ner Art Kampf aegenüber. das iiiickisi terne Leben wird eingeklagt daii eSi dem, was einstmals war. nicht gleich s lomme. Dir Efiiineruna ist eine· ischiöissiirberim Sie umkleidet dass -Gewelene mit einein Glarieisirbeini iden es längst nicht immer wirklich« sverdient Denn jedes Lebensalter Ibat zwar seine Freuden. aber ebenios E gut auch seine Leiden. lind die Frau, ldie in ilirer Ebe glaubt, enttöulchten : Herzens der entlchwundenen Brautieit .nachtrauern zu müssen, bat vergessen· daß sie damals auch nicht ganz zu »srieden war. sondern daß ininier noch « etwas zu wünschen übrig blieb. Die Freuden. die die verschiedenen Lebensalter mit iich bringen. sind eben verschiedener Art· Was den Jüng ling. das junge Mädchen entzücktr. würde dem ini reiieren Lebensalter Stehenden launi melir genügenden Lebensinbalt geben können. Für da-, mals geiiiigte es: heute ivürde es uns: vielleicht enttäulchen, wenn wir noch einmal durchlolten sollten, was uns in der Erinnerung lo über die Maßen köstlich erscheint. Das Märchen von dein Weiblein var dem Jungbrunnen entbiilt beberxigenswerte Wahrheitenk Weil die Greisin mit der wiederge-« wonnenen Jugendzeit auch die Ver pflichtung übernehmen sollte. alle be gongenen Torheiten noch einmal zu begeben, verzichtete sie lieber aus die Verjüngung die ihr der Wunderbruni i nen versprach. E Das ganze Leben iit ein Wechsel zwischen Freud und Leid. Doch das uns gebotene Gute nebmen wir so« gern wie etwas Selbstverständliches hin, während die Unannehniliditeiten und das Bittere in unserem Dasein mit voller Deutlichkeit empfunden und durchgetoltet zu werden pflegen. Die angelchwärzte Gegenwart, die la viel weniger taugeii soll, als das Gewe leiie, will nur mit den richtigen Augen angeleben sein« Durch die trübe Brille der Unzu siiedenbeit angesehen, sieht das »Heute« grau und farblos aus. Jeder Tag aber bringt so viele Gele.ienl)ei ten, sich zu freuen, sich glücklich zu fühlen. wenn nicht ilndanl und Un genüglamleit die Empfindung dasür abgeltumvst hätten, dasi das, was jetzti »iii,« den Veraleich mit dem, wag »war,« meisten-J wohl aushält I Etwas anderes ist es, wenn die, duntlen Wolken eines trüben GeschicksH die Gegenwart verschonen Dann rettet sich mit Recht unser inneres« Linn-finden hinüber In ten Trümmern! eines vergangenen Glücks, der Glanzs aus früheren Zeiten wärmt das hie-i tende. trauernde Gemüt. Jedoch im Gleich-naß der Tage ist ein solches-z Hinabtauchen in tsrinnerungen ge-I sährlich, nnd die hieraus nur zu oiti entspringende Selbsitäuschnng machtl unzufrieden, nnluftig sind undantbar. Anstatt sroh zu genießen, was einem beschieden, werten Vergleiche ange stellt. Das Gute, das jedes Menschen leben geboten helomnri, ob sein Rah men Palast oder hätte sein mag. wird als minderwertig betrachtet. weil die Erinnerung im versteckten Winlel des Jnnekn ansgesehrnückt und verschönen hat, was die Vergangenheit uns gab, . nnd das nun gewesen ist. j- —- Fram »Ich will Jhnen gern ierlauben ab und zu den Besuch Jhrei Bräutigams zu empfangen. Ich sehe Inatiirlieh voraus, daß er Sie heiraten .will.« I Der-neue Mädchen (indignierl): »Mein-e Bräutigams haben mich im mer heiraten wollen i« —- Koniorist sum Laufburs schen, nachdem der Bureauchef einen Bis erzählt hat: »Wu, lachsi DUJ nicht mit, Mier Karte »Das brauche ieh nicht« mtr ist geltindigtl« s Mist risse-. Wer es mit der Erziehung seiner Kinder. oder der ihm anvertrauten Schiiler wirklich ernst nimmt. der weiß auch, wieviel innerliche Kämpfe und banget Erwägen gerade die Strofenirnge bei der Jugend schon getottet bat. Es ist durch-M nicht-so einfach. immer das nötige Maß an Strenae oder Milde gleich zu erfassen, denn gehören neben reicher Erinnrung und unendlicher Liebe andeutende Ar beit ern sich ietbit und vollständige Be berschnnn des eiqenen Temperamentes. Jene sinnlote Angst aber, wie iie tei der ob nnd zu bei unierer heutigen Jugend zu Tage tritt, iit ein trauri ger Beweis einerseits von mangeln « dem Vertrauen und andererseits non trankbatter Empfind-liebtest Die : allererste Betnnnticbatt mit dem F «Strafgeieh« macht wohl iedes Kind daheim. in seinem ureineniten Reiche. Tdenr Kinderticnmen lind gerade in die Zeit des zarten Alters. wo die Gewöhnung wo Aiifiassunq nori Recht und Unrecht. von Mein nnd Dein. von Wahrheit und Unwahrheit einen so weiten Spielraum einnehmen wo das Gefühl für Liebe und Mitleid, Dant barteit nnd Gehorsam sich erst allmäli lich zu entwickeln keainnt. do fällt die Harrvtaufgabe der Ereiebunat das Vorbild. Noch iebr innere Kinder, die scheinbar lein Verständnis siir ibre Umaebuna besitzen. lieeren reraniinlicb in ibrem Bettchen und beobachten in tereissert dns hantieren der Personen in ibrer Nähe, um dliitelich die er staunten Wirt-n oder Wörterin durch die voll-euch oftmals geradezu lächerlich aetreue Nachabmlma titles immer wieder geiebenen Bemmuna in Verwunderung in feszern Dasielbe gilt sviiter von Worten Mden-unun oen. Gewohnheiten aller Lilit. lie das Kind erst unbelvu ist in sich aufnimmt bis es sie bei torticbreit ender Entwick luna nach nnd nach ielbit nebrancht Unziiblige Strafen lönnten dnber den Kleinen ersverrt bleib-en nenn sie die Unnrten nicht erst durch uns Erst-ach sene lennen und nachcrlnnen lernten. Wie man durch Lehren selbst lernt und oft den zu behandelnden Stoff bei der Vorbereitung zum Unterricht erst selbit begreifen lernt. so gebt es uns auch bei der Erziehung Fehler und ilnarten. die wir bei Kindern gezwunaen sind zu riigen. sallen uns bei schärferer Beobachtung unserer selbst. vielleicht zum erstenmal unnn-, aenebrn anf, und belchiimt sucken wir ihrer nicht nur energisch Herr zu user-T den, sondern auch dem unserer Erste-« bung anvertrauten Kinde geduldig das » bei zu helfen. Doch sind niebt allei Kinder gleich geartet. Es machen sich die widersprechendslen Cinfliiiie bei ibnen geltend und giitigez Zureden I wie liebevolles Ermabnen, bleiben oft mals gleich tvirlunaslos. Da beißt; es denn, die Eigenart des Kindes ein-i aebend zu studieren. um das richtige Mittel zu seiner Besserung anzuwen den. Fiir sehr iunae Kinder denen auch die giitigsten Worte im Grunt genommen nur ein leerer Schall find hat sich tvohl stets ein lleiner Klaus auf die unartigen Händel-en oder dies Bekanntschaft mit der Nute tnicht mit einem Stock) bewährt. Doch rnufz drei Strafe auf frischer Tat erfolgen sich auch stets bei derselben Unort wieder-— f holen damit sich der tleine Missetäter der Ursache seiner Bestrafung tlar be-? wußt wird. Jedenfalls aber muß daz Kind fühlen daß man es gut mit ihm« meint und leine Strafe etwas an der, unwandelbaren Liebe ändert, die ihmY aebörl. i Je älter und selbstlietvtißter ein« Kind indes- wird, desto schwieriger ar staltet sicli seine Bestrafung Selten zeitigt z. V. eine Strafe im Beiseirn anderer aute Friichtex man itnterariidt da zu leicht das empfindliche lfdrge . fiidl des Kinder, das-, richtia aeivedt’ nnd gepfleal, unser bestes Hilfsniittelt in der Juaenderzielnina bildet. Auch um sein rückbaltlosrs Vertrauen miis-s sen toir uns immer von neuem iniilien« nnd es verdienen· Jst ein feind feft7 von dern Gefühl durchdrungen das-, ess unter allen Umständen auf unser Ver-Z stehen bauen tann, auch wenn es einf Vergehen, eine Schuld einzitaeitrden7 hat, so wird es dieselben niemals ror« uns verlieimlichem auch wenn es its-ein«t das-, es Strafe verdient liat und eine solche verbijfzen muß. Je nach der-; Art des Vergebens und bauptiöchlichk der Charaktereiaentiimlichleit des Kin- ! des baden in solchen Fällen Strafe-U wie Entstehung eines kleinen Ehren-« amtrs, für Leckermöulchen der Lieb lingsfpeisem für Plcudertöschchen das Verbot des Sprechens —- alleg natür lich nur auf begrenzte Zeit —- oder eine Stunde Mehtarbeit. sehr friities subettgehen oder das Hinausshieben der Erfüllung eines Wunsches, viel fach die besten Dienste geleistet· Bei jeder Strafe muß das Kind daran tandem daß sie gerecht, wenn auch fix-eng ist; denn sie soll doch nicht ver härten, sondern bessern. Jst sie aber oollstreett und abgebiiszt, so darf auch rein Mißtrauen oder teine Vernim mung hinterbleiben, soll das Kind nicht der Dauptfache verlustig gehen Liebe und Vertrauen zu Eltern und Lehrerin — til-: »Ich höre, Jhr Sohn isi Maler geworden — da malt er wohl viele schdne Dinges« s.: ·Nein. Er ist PorttstrnalrrP Jst Die III-. Scharfe getochte Garten. Man schalt und schaht 3 Dniend gro lße reife Garten aus nnd schneidet sie in Scheiben. Die Scheiben kocht man auf recht set-wachem Jener in mildem Essig eine halbe EStunde in einein fett zugedeckten Kessel. Unterdeiien Hocht man in einem andern Keiiet 1 »Gott-me Essig mit je 2 Eßlbitetn Iswiebeliaft und geriebenem Meerret stich, je 1 Eßlösset immt, schwar I zem Pfeffer,Ginger, 1 eeliiifet Parm ta, alles gemeinem 1 Eßtiissel Sel lerietamen, 2 Eßlisssel Seniiusnen und ein halb bis ein Pfund Zucker-. Die Garten werden auf einen Taktis ichlog gegeben und wenn fie gut an getropit sind, io tut man sie in den IEssig mit alten Zutaten und hierin werden sie dann bei gelinder Hitze in einem zugedeckten Kessel 2 Stunden gediimpit und dann in Glastannen mit sicherem Verschluß gebracht. Bratenresie mit Rübrei. iVom Tage vorher übriggebliebene »Nein von Rinverbrnten werden in JStreifen geschnitten und mit etwas zinnrer Sahne durchgediinsiet Dann tqizirtt man 6 bis 8 Bier mit 10 Eß »liiiiel Milch. Pfeffer. Salz glatt, gibt alles in eine Pfanne mit heißer ;Butter. rührt es en lockerem Rübrei. - tiigt die Bratenreite dazu, daß sie mit durchziehen. nnd richtet alles auf ei ner erwärmten Schüssel nn. Gebaclene Kalbsgelriitr. Das gut aetvaickkene und gereiniate, sodann blanmierte Kalbggelröfe wird »in Fleilchbrtilie turr weich gekocht. to dann in tleine Stiielckten geschnitten. Hinz einem Stiietchen Butter. einem Löffel Mehl, fünf leis sechs Eiaelb und einem Löffel Fleifchbriibe wird ein Teig anaeriilirt· das Gelröle da rin nnd liieraui in Panierbrod umar tehrt und lediereg gut anaedriiaL Sodann wird es in Ei und Panier brod gewendet und in heißem Fett gebacken. Banrifches Kraut. Ein mit telgrafrer Weißlolyltopf wird vom Strnnk und von den itarlen Rippen befreit recht iein geschnitten und mit l Tasse triäritia aeschnittenenr aeblich aebratenern, nmaerem Speck und et was Fleisch-Irqu fait weich aedömvit Dann lcelit man einen Eßliiilel zer ltoßenen KümnieL etwas Pfeffer, 1 Tasse Eilig und Zucker auf, aieth die Fliissigleit durch ein Haariieb nnd dann un das Kraut und tacht dies nun vallia weich und to tun ein« dab, teine Flüssigkeit zurückbleibt Nach Geschmack sann man eine Meallchwitze daranaeben nnd das ganze nochmals nuitodten Sau-e Nieren. Man fchneis det die Nieren roh in Scheiben von einem achtet Zoll Dicke: unterdessen erhide suan in einem Topfe etwas Butter oder Bratenfett. fchiitte die Nierenlcheiben dazu. aebe noch einen Guß (kfsig, Salz, aestoßenen Pfeffer nnd zwei mittelgrossse Zwiebeln daran nnd decke dann ioaleich den Deckel darauf. Die Nieren sieben nun Brit bc. in welcher iie weich dämpfen müs ien. Sollte sich die Brühe vertochem fo muß tochendes Wasser daran gege ben werden. Die Sauce wird zehn Minuten vor dem Anrichten mit ge riebenen Brödchen verdickt. Die Nieren niiitfen ietir weich, fein und recht vi tant schmecken L u n genra no n t. Herr. Lunge, Milz und die ansaebeinten Füße vom Kalb wiiiiert man aut aus und schnei det alles in möglichst gleichmäniae Stück-. Dann röftet tnan etwas Mehl in Butter hellt-rann. füllt rnit etwas Weißwein und lochendenr Wasser auf, läßt die Sauce so lanae lachen. bis sie die nötiep Dicke bat, würzt mit Salz, Muslat und etwas aeriebeth Zitros nenfchale,leat die aeschnittenen Fleisch-· itiicte hinein und läßt alles zufam men dampfen. Wenn das Fleisch weich ist« fügt man dem Ragout nach etwas Butter fowre 1 Teeliiiiel Fleisch-erholt hinzu und fervkert ei recht heiß. BTOIIUPPI llllI (’)clllllIc. tsin Stückchen Setlerietuolle. 2-55 Mobreiibem ein bis zwei große Pe tersilienwurzeltt. elmacs Porree, zwei bis drei Kohleabilövie werden ne ichölt, in Scheiben geschnitten und eine halbe oder eine ganze Exunde tüchtig in so viel Wasser aeloetiL wie man Suppe braucht. Jntlriiichen bat man io viel altbaelenesh im Ofen recht lenß geköitetes Schwarzbrot im Mör ser zerftoßen und geliebt. daß man zwei Sttppenteller voll erhält, gibt dies an die lachende Sappe. läßt alles gut verlache-i und das Brot entquellen fügt Sal; und ein Stiieli elien Butter dazu, ichnieett ab und zieht zuletzt die Suppe, die man nach Belieben auch noch durch ein Sieb riiltreu kann, mit ein bis zwei Eidots tern ab. , Grüne Erblenfuppr. Ein halbes Pfund grüne, gut verleiene Eebten werben über Nacht in laltem Wasser geweicht, mit reichlicheni Wo - ser und einer Messerlpite doppelte-; lenfanrein Patron, etwas zerlchnittes nent Suppengriin und 2—3 Stieblen Tbymianlraut recht weich gelacht und durch ein Sieb gerührt. Den Erbsen brei lann man nach Belieben mit et was Wassee oder Fleifchbeiibe nee rnischen. dann giebt man Butter und Salz hinein und verlacht die Suppe mit etwas in zerlassener Buttee «ar und gelb gebilnstetetn Mehl. ie wird nett kleines-, kn Butter gelb - bratenen Semmeltpilrfeln ansetichä 4