No. 614. Die Piebeis an vie Stritt müsse leite Woche fchuhr gedenkt hen, ich hätt e Erbschaft gemacht von e paar Millione odder ich wär krehsrg gange. Jeden Dag hen wenigstens zwei Del liwwerie wage in Front von mei Haus gestoppt. Se könne sich denke, daß mich das hat gut fühle mache. Die Wehes tveilera hat sich nit sehn lasse, awwer ich weih gut genug, daß se von morgens his Obends an ihren Beobachtungs voske gesesse hat, von wo se nicks von die Vorgänge an vie Stritt gemißt hat. Jch hen nämlich schon for die längste Zeit ausgefunne, daß se als e Ruhl vie Schehds an ihre Parlerfen ster owtve hat; blos wenn se ebves taspeckte vuht, vas meint. daß sich an oie Stritt ehbes ereigne duht, dann sin vie Schehds erunner gewillt Ja je oem Schehd hat fe zwei kleine Hohls geschnitte, wo mer von vie Autseit gar ait nohtisse duht, wo awwer groß ge tug sin, daß mer von die Jnseit alles mische kann, was an vie Stritt vor hu duht. Der Philipp, was mein osvand is, hat sich wie er zuerscht aus die alte Kontrie komme is en Steloiecher ovver Felvstecher wie mer has Tag rufe duht mitgebracht un was mer vorch die Gläser nit sehn kann, das is nit wert, daß mer es sieht. Selles Instrument hen ich mich herbeigeholt un hen nach vie Wehes weilern ihre Scheho geguckt un schuhr nug hen ich ihre Auge un auch en Hart von ihre Nos retonneiii. For oie · ganze Nos zu sehn, ware die Gua lächer nit groß genug. Seli, hat mich zetickelt Ich hen ge wißt, oasz se for Neigieroe voste seht, wenn se sehn vuht, was ior Pahrfelsi un Päcketsches in mei Haus gebracht wer«n. Mister Evithon Sie brauche nit zu denke, daß ich hier eckfäckerehte vuhn. Jch hen mich inteierlie neu aus gefitt gehabt, iwwen neue Etackins un Unner vie Zerkiimstenzes, tönne Se sich denke, daß das zu en ganze Beil emauntet bat. Ich hen mich mei Ruhm so errehnicht, daß ich alles an Hängerg aufgehängt hen un wie am Nachmittag die Miß Grienspahn komme is, un ich ben sie in mei Ruhm genomme, Ia hat se in die Händ-Z gekläppt un hat gesagt, sie wär fchuhr, daß ich jetzt endlich ausgucte deht, wie ich von natur un rechtiweae ausgutke sollt, wie e feine Lehvie, was ich doch gewissermaafe auch wäre. Die Kinner un ver Phil hen von alles krick-J genobtißt un ich hen sc auch nicks ge sagt gehabt. Ich den mit die Mis; Geienspahn erreknischt, dasz mer am nächste Dag zu er Rieseitei geb wollte, wo mer Jnoitetischens gehabt ben un wo e arig schwelle Asiebe war- un daß met dazu ausoxesse wollte, dasi uns niemand kenne det)t. Jch tornnie moege Mittag zu Ihne, bat se gesagt un esißte ane bei das Dressr. Sehn se, Sie ben da jetzt e ganze Latt Stoss getauft, wo se vorher nie nit geiubst den un da is es ganz böndig, wenn mer jemand bat, wo e wenig bucte un bottene hilft. Das hat mich oss Kohts atig gesteht Jch den den Phitipp sot den nächste Dagssin die Konttie geschickt, sot zu sehn, ob ek nit e paar Lohds gute Grund sok den Gaste un e wenig Mennuhe tauie tonnt. Die Buwe ware ja so wie so in die Schul un da hen ich also volle Schwing gehabt. Jest will ich Jhne sage, wag ich ge tan ben. Jch den in tdie erschte Lein e diesenteo Bis ’genomnie; das wie mehbie noch gar nit so atia nötia, aw wer ich glauwe emal an Reinlichteit. Jch den mich die Hebkdtessek aeordert un ben mich mei Haar sictse tosse, nach den neueste Steit un ich tann Jhne sage, wenn ich in das Luckinggläs ge guett ben un dabei mei Febo zugetowi wert ben, da bätt ich veuts schwöte Baue, das; ich e junges Mehche von siwwe zehn Fabr wär-. Ach ich sen so hiidpie aewese daß ich mich selbst en Mk biitt gewwe tönne. Die Mis; Getensvabn is arig händig gewese. Se hat die verschiedene Strings an mich get-um« das se ganz blau ins Gesicht aewokde is, se hat mich debottent von Topp tu Battem un wie ich endlich iicks un seetig da aestanne ben, da bat se gesagt: »Ich tann meine Gesiehle kein onneee Ausdruck verleihe, als in dem ich Jhne mit Respeett zu vermelde en Kisz gen-wet« Un dann bat se mich en Kisaewth das war e Lalla! »Jetzt . sin Se awwee noch nit fertig. bat die Griensvabn oesaots sehe Se sich emal bin tin ich will ane Ue Finnisching Totsches gewwr. Se hai dann aus ih oeu Schappiugbäck e kamt Väcksetchet erous geholt un hat mich mit e Stick Schömostinn so en feine weiße Stoff tn mei Fehs geschmiert. das hat arig sahftche gefühlt un wie se damit fertig war, hat se mich auch noch e paar Tot schei mit e Pint Paudet gewwe un hat mich zu allerleht mein Hut ausgesetzt. Well, der Hut das is en Driem gewese Er is so ebaut achtzehn Jnsches hoch gewese un hat das Schehp von en Schlapppehl gehabt Das Schehp war alliwwer voll von Roses gesteckt un hat geguckt wie die Rosehiislets wo die klorist in ihre Schohwindohs hen. ann hen ich widder in den Spiegel gucke müsse. Well, Mister Edithor, ich hen mich gar nit mehr getennt! Wei Hdas is awwer doch das Schönste ge »wese, was ich in die Lein-jemals ge sehn gehabt hen. Se hen doch schon en Kegel gesehn, wo mer in die Boh ling Aellies juhse duhtcs Well, wenn Se so e Pinn auf den Kot-u stelle, dann hen Se ecksäcktlie mei Schehp. So grehsfull un so schlender, un meine Autleins die sin gar nit zu biete gewese. Jch muß-— sage. daß ich tein bis’che lomsortehhel gefühlt hen, aw wer wer duht da ebbeo drum gen-we wenn mer so etrecltries ausgucke duhtl Well, wie mir mit unsere Ettmirechs schen fertig gewese sin. hat die Mist Grienspahn gesagt. se wär so srei ge wese un hätt e Täcksietiipp bestellt, bi lahs zu so en seine Platz könnt mer nit in die Strittlahr fahre. Ich sin sättisfeit gewese un in mein nächste Brief schreib ich Ihne, was ich for en Hitt gemacht hen. Ei tell fuh. von jetzt an duhn ich Steil mit e großes Eßtie schreiwe. Mit allerhand Achtung Yours Lizzie hansstengeL —- ,.Waknm so Mattig- Herr Haber?" —— «Ach. heute ist mein Geburtstag. 76 Jahre sind es her, als icks meine Eltern verloren habe. Sie können sich nun vor stellen, wie schmerzlich ss It, in so hohem Alter als Wollt-aliud herumlaufen zu müssen.« Stelllefucheudeu »Es-its schön. lieber Herr. haben Sie keine Arbeit für mi ? »Ich cause mm schon wochenlang herum " Nentietc »Aber lieber Mann, wo soll ; ich die Arbeit hetnehmem ich habe ja selbst ; den ganzen Tag nichts zu tuu.« Itzt sbedenllich): »Ja, lieber Herr Wetzen bei dieser üppig-en Lebensweise werden Sie nicht alt· -ie sollten sich anfreszen nnd irgend einen Sport trei II . Merm- «Gut, Herr Doktotx da werde ni; gleich morgen mit dem Briefmakhsv Himmeln anfangcnt« »Aber Wollt-, ich finde es unerhört, daß du zu dem sieitiimc das ich schon nicht be zahlen kann, noch einen Mante! tat-fixi« »Aber, liebes Männchen, das habe ich nn getan, damit du das dumme mei) nuxt immer vor Augen hasti« Umke- 6iist. o »Ich versichete Sie: meine Tochter hat eine große Zahl« Vecchio-X «Jch steine; weniger waee mehrt« Ver entfesselte Riese Stets, wenn man beim Besuch eines großen Werts, einer Fabrit vor einer mächtigen Maschine oder vor einem Gefäß steht, in denen Kraft tanzen triert ist« bat innnGdas dunkle Gefühl, einem wütenden egner ausgeliefert zu sein, der auf Unheil sinnt. hinter jeder Söule der Maschine, hinter jeder Gesäßtvand scheint ein grim mer Riese zu lauern, die Keule hoch iiber dein Kopf geschwun gen, jeden Augenblick bereit, die stumpfe Waffe vernichtend auf den Menschen niederfallen zu lassen. Et was bannt ihn, ein Abstrnltum, der Blick des menschlichen Auges, das Ge nie, mit dem der erbauende Jngenieur das Krnstzentrnm gefügt. Doch so bald der bändigende Blick eine Sekun de in seiner Schärfe nachläßt, wenn dns lonstruierende nnd berechnende Genie an einer noch so kleinen Stelle versagt bat, dann bricht die Urgewalt des Riesen entfesselt los, dieKeule sauft nieder, und wen sie trifft, der ist nnr noch ein jämmerlicheg Häuflein. —-W ·-—..--. Jin Hafenwert Phönix bei Ruhrort haben neun schaffendeMänner auf die se Weise ihren Tod gesunden. Sie glaubten sich in vollkommener Sicher heit, sie dachten ebensowenig in Gefahr zu sein, als wenn sie zuHause in ihrem Stäbchen säßen, obgleich doch nur ganz wenige Fuß von ihrem Arbeits- l platz · entfernt eine Hölle brodelte. i Denn zwischen ihre Körper nnd das im . Jnnern des hochofens tochende, von " heißen Winden durchzischte Eisen hat ten die Ingenieure ja die feste zhtlopii sche Mauer der Ofenwandung gesetzt. die nach sorgfältigster Berechnung im stande war, einem zehnmal so starken Angriff Widerstand entgegenzusetzem wie die glühenden Kräfte da drinnen ihn selbst bei größter Empörung aus zuiiben vermochten. Nach menschlicher Berechnung! Denn plötzlich — nie niand wird jemals sagen können« wa rum — wuchsen die im Ofen gefessel ten Kräfte weit, weit über sich selbst hinaus, verstärkten sich aqu Hundert fache, die Mauer barst, und die Män ner, die auf das Genie der Ingenieure mit Recht sich verlassen hatten, fanden den Tod, durch die urplötzlich nieder sausende Keule des Riesen. Ueberall lauert dieser Furchtbare, wo industriell geschafft wird» Da steht im Eisenwert eine Maschine, aus stäh lernen Quadern mächtig zusammenge fügt, wuchtig wurzelnd in der Erde Grund. Jhr Gewicht beträgt Tausen de von Zentnerm teine Macht scheint imstande zu sein« sie zu bewegen. Ein halbes DutzendArbeiter legt eine-nBlocI glühenden Eisens auf den Tisch der Maschine. Einer von ihne drückt leise auf einen tleinen Hebel· Da fährt ein Stempel auf den roten Eisenblock her-— nieder, eine Kraft von 100,000 Pfund quetscht das zornig spriihende Eisen. und der ganze gewaltige Bau der Ma schine hebt, bewegt sich, schwankt wie ein Dahn im Wind. ,Die ungeheure Kraft der Schmiedepresse wiitet nur gegen das Eisen, daS bearbeitet werden soll — denn so hat des MenschenWille es gefügt, der Geist des Menschen, des sen Mustelstärte im Vergleich zu den 10("),000 Pfund ein Nichte-, ein schnu. cher Hauch ist. Doch der Riese mit der Keule steht auch hinter dieserMaschim-, richtet seine blutunterlausenen Augen in rasendem Zorn gegen die Wertleuie. Hnt eine der stählernen Säulen einen in ihrem Innern ties verborgenen Mc terialsehler, bricht ein Gewinde, reiszt eine der Zugstangen, dann schlägt » los und ein gräßlicher Schrei folgt sei nein raschen Tun. Von den Polen der Dunamomascri ne lnufen zwei dicke, blanke Kupfer stangen hinan zun: Hallendach der elektrischen Zentralr. Sie fuhren eine Hochspannung von zehntausend Von. Jn meilenweitem Kreis um die Zexk trale bringt der von der eleltriscbcn Maschine erzeugteStrom denMenschen Freude und Nutzen. Er zaubert Licht in die Finsternis-, treibt Maschinen, die nützliche Dinge herstellen, läßt Bahn wagen über die Schienen gleiten. Tag ganze System ist wundervoll ersonnen, » jcder Apparat sorgsam durchtonstrn iert. Sicherheitgoorrichtungen aller Hirt sind angebracht, urn Gefahr sercz zuhalten, automatische Borrichtungeis.» die im Fall einer nahenden Not dein » Sterns von selbst vernichten, Schmel; » sichernngen, Jsolationen tausendfälti I ger Art· Da gleitet den beiden Arbei s tern, die an der Hochspannunggrnnfai l ne gerade eine Schranbe festziellkn wollen der Schraubenschliissel ab, er berührt die stromsiihrendenn Kupfer ltangen — zwei verlohlte Leichen lie gen am Boden. Die Keule ist wieder einmal niedergesallen· So birst plötzlich die Mauer einer Talsperre, die jahrelang dem Druck von Millionen Quarts von Wasser Widerstand geleistet hat, nnd ein gnn ges Dorf ertrintt in dem Sehn-all der herniederbrechenden Flut; aus Im Kessel, der gestern noch bei der mit größter Sorgfalt abgehaltenen behörd lichen Prüfung einemDruck von zwan zig Atmosphären staut-gehalten hat, entströmen bei einer um die Hälfte ge ringeren Anspannung die siedenden Wolken, die beierahtseile eines Fahrstuhlz reißen gemeinsam in einem Augenblick ganz geringer Belastung, obwohl jedes von ihnen den Auszugl bei seiner hochstbeanspruchung zehn mal zu tragen vermag, aus der Tele- . phonlettung springt totbringend ein Starkstromsunie, weil irgendwo ein« unglückseliger, nicht vorauszusehenber. Erbschlusz eingetreten ist. Selbst hin ter einem so äußerst bescheiden aus- ; sehenden Gebilde wie einer Kohlen-« T säureflasche, wie sie jeder Buditer zum ; Ausschänien feines Bier-es benuht, T lauert der Riese. Grau, gleichgültig; und beruhigend sieht die Wondung des I Gefässes aus-, aber drinnen tobt der Druck des gepreßten Gofes und sucht rie Flasche zu zerfprengen. Diese Kraft im Innern ist stets lebendig, sie schläft und ruht nicht, ist immer auf; dem Sprung unnd bereit, zu vernich ten. Wehe, wenn bei der Herstellunq« des Gefäßes ein Fehler im Material iiberfehen worden ist« Viele hundert Hochöfeu von der Art » desjenigen, der neulich geborsten ist, brennen heute noch auf der Erde. Jn ihremBanntreiH schaffen tausende flei- » sziaer Arbeiter weiter und wähnen sich : sicher imSchutz der zytlopischenMauer- I wand, von der die brausende Eisen-. liiille umgeben ist. Sie sehen die Keus le nicht« die iiber ihnen geschwungen ist« Doch niemand ist auch verwun dert datiiber, daß neun der ihrigen von l dein entfesselten Riesen erschlagen wur- ; deu. Von dem Riesen, den des Men- ; schen Genie so leicht und kräftig fesselt, nnd der doch so viel mächtiger ist als der Mensch. A r t u r F ii r st. W— Jm Kampfe mit den Wellen. Wenn die stolzen Schiffes des Bre mer Lloyd nnd der hainburg Ameri tn Linie unter Volldainpf die graue Meerflut durchschneiden, so empfängt man den Eindruck, daß sie aus allen Fähruissen. die ihnen auf ihrein Wege von Erdteil zu Erdteil begegnen könn ten, siegreich hervorgehen niiisseu. Trotz ihrer geiraltiaen Größe, der festen Banart, der starken Maschinen und überhaupt der technischen Vervoll tot-unnung sind aber auch die moder neu Riesenichifse nicht argen jeden An nriif des Ozeans gefeit. Die Mehr zahl der Schiffsunfälle ereiqnet sieh allerdings in der Nähe der Kiitten und im Flachtvasser: doch auckz ani hoher Zee gehören sie keineswegs zu den lin: nihntithieitem sobald nur die Stiirnie ihre volle Kraft entfalten das Meer in der Tiefe auftriihlen und den rasen den Wogenschtvall iiber den nutiiinps fenden Schiffsiörper mit furchtbarer Macht hinweairhleudern Wicht nur von dein Laien, der als Vasiaaier aus einein Schiffe weilt« wird die Höhe der Wellen aeloohnliih iilerschiitzt sondern auch der lZieemaun tierfatlt leicht in einen Irrtum wenia seen-Z dami, lvenu er nicht die durch die wissenschaftlichen llniersuchunaen auf-· Jedeclte Fehlerauelle lennt. Der Beob achter an Bord eines Schifer unter lieat nämlich gewöhnlich einer Gesichts tZiufchiina, indem er die Ebene des-i Seliiffsdects, auch wenn sie durch den Welle«aana geneigt ist, noch fiir nniq recht hält und dadurch die Grundlinie der Welle zu tief ansetzt. Dadurch muß dann die Welle iivtmendiaerineife hoher ers-deinem alsJ sie iu tlliirllictteit ist. Stiiihtiqe Annales-n iiber die Höhe der Wellen tönneu daher nur wissensdmft liche Elliesfunaen liefern. Nach den neuestenUntersnchnnaeu helsiuit iich die durchschnittliche Höhe der Etuimnsel len auf 17 bis 24 Fuß. Der Eindruck den die Wellen nui den unneiihten Berlin-hier lservnrruien, wird ferner verstärlt durch ihre Löwin die Geschwindigkeit mit oer sie vorriil len. und daz- eudloss erscheinend-: Wie derauft eis· ehe-i immer ne: ierWellenliim me. Mit:lereS tursnwellen hal-eii schon eine Leinae von 2".t bi: 4Ri Fi: si, und sie bewegen siih mit einer Geschwindig teit von III bis- 27 Fufz in Der Seinu de fort. Hat das Schiff den Kurs ge -1e·n die Wellen, so steigert iiih dadurch .hre Geschwindinteit scheinbar noch, und derJteisenDe qlaulst nach allen die sen Wahneelininnaen schon einen be deutenden Sturm zu erleben, während es der erfahrene Seemanu lächean nur als eine iteife Brise erlliirt. Uebrigen-J eernsöaen bei fehlerhaft aelsauten Schiffen die infolgedessen stark sehtinneriusihon aerinaereSturm mellen recht unbehnnliche Gefühle bei den Neifenden aussinliåsen die dadurch nnwilltiirlieh zu einer Ilelseriihätznna der Gefahr und des Kampfes, den das Schiff mit den Wellen zu bestehen hat« deranlafzt werden. »Jet: fuhr," berichtet ein alter See Inann »in einem Winter mit der »Ne vada« vors Qneenstotvn nach New York nnd wir hatten aus dieser Fahrt ansänalich einen frischen Wind All Inählich wuchs cslser seine Stätte, und nun verfiel die »Minder« in ein nn ausaesetztes Sazlinaenn sdasz selbst der —«stiffgtsetitiittn1lna zur unerträglichen Qual wurde. Stoß aus Ston tras den Schifssrumps, und unaufhörlich an! die »chada« in die Wellentäler hin-— ab, wurde sie von den Wellentämnxen wieder emporgehoben, und so ging es unter den aleichzeitiaen Sel)linaerbelve annan tagelang sortr nieder, aus! nie der, nust nieder, aus! Jede Setunde wurde einem zu einer Minute, die Viertelstunden zu Stunden nnd der Tag zu einer Etviateit. Dte Beseit zung muszte aus Decl Taue ziehen, um sich daran festzuhalten, oder sie klam merte fiel- bszi jedem Schritt, den sie tat, an dem Relina sest. Dabei war das Wetter trübe und neblig, so daß voni Himmel fast nichts zu entdecken war-. Kein Wunder, daß den Patsagieren höchst übel zumute wurde, daß sie smähntem einen außeraewiihnlichen , Sturm zu erleben, während die See tatsächlich nur etwas stärker bewegt war.« — Die Höhe der einzelnen Wellen hängt ab von dein Druck, mit der der Wind ans die Wassersläche austrisit. Zunächst reißt der Wind die Wasser teilchen in der Richtung mit sich fort in der er sich selbst bewegt. Aber der Wind hastet außerdem gleichsam auf der Wasseroberfläche. Es kostet ihn gewissermaßen eine größere Anstren gung, um sich vom Wasser steizunias eben, uno es gelingt ihm dies nur durch einen Ruck. Dieser Ruck setzt sich CUf die tieferen Wassertetlchen fort und äußert sich zuletzt in dem Jlnsrauschen des Wassers als Welle. Die Windstörle ist aber fast nie aleichciiiißig, sondern wechselt, wie schon die einzelnen Windstöße fühlbar beweisen, beträchtlich Aus diesem Grunde ist der Ratt, der sich ini Wasser aeltend macht, bald schwächer, bald stärker, nnd diese-n Wechsel entspricht dann die Höhe der Wellen. aneist ist dalser ein in Fahrt bearissenes Schiff von verschieden hoben Wellen umgeben, was die Unruhe des Meerek wesentlich vermehrt. Jst die Fahrt des Selsifses gegen die Windstronnmg und demgemäß gegen den Wellengang gerichtet, so tritt eine ähnliche Sachlage ein, wie wenn die Wellen gegen die Kiiste brauden. Der Druck des vorwärts eilenden Schifer » nnd der Druck der entgeaenkouimenden » Wellen prallen aufeinander und lassen l dieWellen amBng hoch auffchießen. Zis ivelcher erstaunliche-n Höhe dann die Wasserteilchen euiporaerissen werden können, zeigen gelegentliche Beobach tungen an Leuchttiirnien Während ei.: nes Wintersturm-J innrde aus dem Bi sher-reck--Lenck:tturm durch emporge schlenderte Wassermassen eine Glorie in 100 Fuß Höhe abgebrochen, nnd an der Kiiste der Sbetlandinsel llnst wur den Wessersiralzlen sogar bis zu 167 Fuß Höhe hinaufaeivorsen Vor einer-i Dasnvfer in schnellerer Fahrt kann da her der Wellenaischt bis- zn 50 und mehr Fuß anfgepeitscht werden. Bei-regt sieh das Schiff in der Rich tung des Wellenganaes nnd wird sein Heck infolge niangelhafter Bauart von I den es iiberhelenden Wogen ungetrü gend emporgehoben, so besteht, da der Schisfgtörper die Wellenziiae sozusa aen anflsiilt, die Gefahr, daß auch bei inäßigem Seeaang das Dect von den Wellenberaen iiberflutet wird. Die darüber liinivegranschendenWasserinas sen werfen jeden Widerstand nieder. Bei einein vollen Sturm erreichen die Wellen eine Höhe von 40 Fuß. Unter diesen Umständen kosnint ec- dann auch zu den von dem Seeinann so gefürchte ten Sturzseen Die Gewalt des Stur: nie-« treibt die Wellen snit einer Ge schwindigkeit von 80 Ruf-, also der eis neszs Sdrnellziic.s, vor sieh her. der nn-« tere Welleinvall seist thn noch einen aeidiffen Genendrnet entaeaen, aber die obern, silnnäcbern Schichten aebeu wil lia dein Anstosx nach, fie eilen dein Grundstock der Welle voran, biean sich vor, nerden vom Sturm abaelroclxen nnd prasseln nun alsZ Eturzfee in die Vor älsnen befindliche Höhlung nieder. Diese aeidaltiaeaMassermasfen, die mit aroizer Geschwindigkeit an.f dac- Schiff niedersausen, entfalten ei.ie lebendige Kraft von hdclsst zerstiixendir Wirinnki. llelsere eine solelse Etunsee berichtet der Kwiiiin der «,(5ierms.1nis«, lsharleiz stennedm »Ich fah dieZtit·.-,sfee wie ei nen schwarzen Wall herankommen Stann- hatte ich der Wannschaft znae rufen« »Rettet euer Leben« so brauste auch schon die Flut iiber das Schiff hin-den« Jni niiiliften Anaenlslid ina ren die Retiunaszbeote die Davids, in denen sie hänaen, nnd das Kompaß lianis ireaxsespiilt Die vordere Dampf ivinde. Die viele Tonnen ivoa nnd am Dert festgenietet mar, war von ihrein Platz verriielt nnd die liirstere iiver Bord aeaanaen.« Eine wahre Veridii stuna hatte die Sturzfee ferner in den likassaaierräunien anqeriititet Das berabslntende Wasser hatte die Tiiren inni Musitrauiri einaedrixckt Und die Vrnctstiiite wie Flauonentnkkeln in die Epieqel qesdilendert Noch schlimmer triiiete eine Tinrzfee auf der v,"’l,toniemnia«. Hier wurden nicht nnr die Kotninnndobriicke, dass Stencrlnnig nnd dag« stsirtenhnns mea gerisse::, sondern and) der Knpitiim zwei Ossiziere nnd neun Mntrosen fielen ihr »zum Opfer. » Zinrieilen macht ein Schiff iilser dir-: ieinie Sturzsee l)iinveqaeauinien ist, kre )rat«ezu den Eint-met als- iviire esZ mit Iscknverein Gescliiitx beichofsen worden Die Maste sind zers:)littert, die Ret tnngsboote zerschlagen nnd alle Deck . räume, die der Nnvinntinn dienen, oh Jaleich sie au-; Stahl erbaut sind, wie Pappschacfkteln 3usaniinenaedriickt. Wird dann noch wie es nicht selten vorloi:nnt, das Steuer zerbrechen, so wird das Schiff zn einein Spielball des entsesselten (5leiiieirt5, dessen Wut ses früher oder später weber erliegen « muss OzeandainpfersTrnst : Der Konntes-. liat eine Untersuchung Iiiber den Trust der atlantischenDamp »serlinien angeordnet Amerikanische iLinien sind zu einem solchen nicht ver -bnnden, dasiir haben die Schiffsgesetze Jgesorgt, die die Entwicklung unserer sSchissahrt nicht aufkommen lassen; es lwird Klage iiber europäische Linien aesiihrt. die angeblich das- transatlan tische Transportgeschöft monopolisle ren nnd unseren Auslandvertehr durch beliebige Ratensorderungen beeinträch tigen. Auch m England hat man Ursache gehabt, sich mit dem Trnst zu beschäftigen Jm Jahre 1904 ließ dort die Regierung Erfahrungen dar siber anstellen, ob englische Linien un ter sich oder in Gemeinschaft mit denen anderer Länder zu willkürlicher Aus bentuna des Transportgeschiifteg ver banden wären. Die enalischen Linien erklärten, daß sie allerdinas den See vertehr sachgemäß organisiert hätten dass dies aher nur im englischen Jn teresse geschehen sei nnd das Land Vorteil davon habe wenn sie dem aus ländischen Mitheiverh entaegentriitem Wenn das ein Trust sei, gut, so sei es einer, aber nicht zum Schaden Eng lands-; vielmehr sollte man ihm dan ten ,da er die besten Dampier neuester Konstruktion baue und so die englische Schiffahrt aus der Höhe halte: er be vorzuae den enalischen Handel und lasse den anderen, namentlich denAme rikanern, nur so viel von den Vortei len zukommen, daß sie keine zwingende Veranlassung znr Einrichtung selb tLindiaer Linien hätten. Mit dieser Erklärung ltat sich die englische Regierung wohl lZufrieden ge neben, siir die diesseitigen Handelsm «s:ressen war sie nicht-sehr erfreulich; sie fühlen, dafz sie kein Mittel der Abwehr haben, wenn die ausländischen Linien nach Belieben nsit ihnen umspringen. Iiir den transatlantifchen Verkehr tommt das nicht so sehr in Betracht, da die Dampferlinien der kontinentn len Länder schon dnsiir sorgen, daß gehörigen mitunter sogar recht schar ier Mitbewerb die Transporttosten aus verhältnismäßig niedriger Stufe hält. Es ist im Verkehr mit den siids amerikanischen Ländern, wo die hiesi gen Interessen sich iiber Benachteili nung durch den Schiffestrnft beklagen. Die ausländischen Linien arbeiteten hauptsächlich fiie ihre eiaenenHeimatss länder und suchten den amerikanischen Handel zu verdränaen. Der amerika nische Generaltonsnl in Rio de Janei ro berichtet, dass1 Diese Linien bestimmte Ilbmachungen iiber Frucht-— sowie Per soneniransport treffen die Raten bald hoch, bald niedrig ansetzen, gernde wie es ihnen qeeianet scheint, den Versen dern tttabatt gewähren, wenn es nötig ist, um den aineritanisrhen Schiffsbe sitzern das Geschäft zu verleiden. Häu sia müssen amerikanische Danipfer nur mit Ballast heinssahren Deshalb be miihten sie sieh auch immer weniger; trenn es so fort gelie, wiirden amerika nische Schiffe auf diesen Routen fast ganz verschwinden, gerade wie das in( traneatlantisrben Geschäft geschehen sei. Die Folgen davon sind im Handel der Ver. Staaten mit den siidamerika nischen Ländern zu spüren. Argenti nien nnd Brasilien beziehen weniger als fünfzehn Prozent ihrer Einsicht ausk- den Ver. Staaten, während wir anderen Ländern, wie Mexiko, Kanada und Weitindien mit denen wir viel fachc Verbindung haben, bis zu sechzig Preient ihrer Einfnhr liefern. Der Trusk handelt qanz eigenmächtig. Ein New klwrrer Erporteur berichtet, daß itun einmnl der Trusi den Transport feiner Waren ganz verweigert habe, weil er sich habt beitoxurnen lassen, eine unabhänaiae Linie zu benutzen. War einem Konnteszlomitee ist festge stellt worden, das; die Schiffskaten nach Siid-9lcneritli alljährlich zweimal rnn einexn der Leiter des Trusts festge stellt werden, der zu dem Zweck von Li uerpanl hierher kommt, um den tilgen-« ten die bezüglichen Weisunan zu ge den« Nun ist frxilich die Beeinträchtigung unsere-.- Sihisfsztrnnszportg nneh den sudliclpen Ländern nicht die einzige Ur sache. daf; wir in den dortigen Han delgbeziehimaen znriietstehen müssen. Tie amerikanische Geschiiftstvelt hat viel davon der einenen Nachlässigkeit zuzuschreiben, die eg nicht der Mühe wert gehalten sich mit demselben Eifer um den dortigen Handel zu bemühen, wie die-H die enroviiisrtken Länder tun. indessen einen Teil der Hintansetznng haben wir unzweifelhaft den ausländi schen Scliissginteressen zuzuschreiben, ob sie nun einen Trnst bilden oder auch ohne Verständian nie-« gemeinsamen Gründen genen unixs arbeiten. Wenn wir ihnen nicht nndersk begegnen tön nen, wird es doch wohl geraten sein, die Dampserverbindung mit Süd Amerika durc- stieaierunqsknnsinnli men, wie Pusidienstsnbventinnen und dergleichen fördernd zu unterstiitzeiu snw Tie Behörde zur Jnspetlion von Nahrunagmitteln nnd Meiereivrodut ten lmt entschieden, dnse nur Olivenöl als ,,L-Iweet Lil« eiitettiert werden dars. Bei einer Untersuchung hat sie festgestellt, dass. einige so bezeichnete Muster aus«- Banmwollsacitöl bestan den. Nack« griiridliclier Besprechung der Frage ist die Behörde zu dem Schluß gekommen, daß nur leivenöl wirklich zu der Bezeichnung ,.c-weet Oil« be rechtigt sei. Die Behörden von SanDiego, Cal» haben außerhalb der Stadt ein Feld lager eingerichtet, wo die nach der Stadt strömenden Unbeschästigten ge speist und dann ersucht werden, sich nach anderen Orten zu wenden. —- Sparlisen ist der größte europäls sche Gletscher, er ist nämlich 300 eng lische Quadratmeilen groß. .