Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, March 01, 1912, Image 8

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    WJH Js- »-. -
Farbe bekannt
Rossenelt würdeRomi- J
untiou annehmen.
Tritte Stimmung im Tiefe-Lager »
New York 26 Febr. Hier wurde
heute ein Noosevelt -Hauptquartier er
öffnet dem Otiver Clinton Carventer
ein bekannter Anwalt und einer der
seiten und bewährten Leutnants George !
B. Cortelous, als dieser im Jahres
1904 Vorsiser des republitnnischen
Nationallomitees wac. Carpenter gab
heute die folgende Erklärung bekannt:
Das Roosevect Komitee der Stadt!
Hiero Hort bat es site geboten erachtet, I
hier in der Stadt ein Hauptqnartier
sin Herrn Roosevelt zu eröffnen da
mit seine Kampagne systematischer und «
wirksamer geführt werden kanns« s
Bestan, Mass» 26. Febr. Oberst!
Theodore Rooseoelt bewirbt sich uni dir
Romination als renublitanischer Prä
sidentschastskandidat. Als ersahrener
nnd schlauer Polititer hat er dieses
nicht so direkt gesaat, sondern nur er-«
klärt, daß »e: die Rorntnation anneh-!
men würde«, wenn sie ibm Jangeboten
toerden sollte«, und daß er dieser Ent- ·
scheidung bis nach gemachter Nomina- I
tion in der republitanischen National-;
tonvention treu bleiben werde. Als
Antwort aus ein ihm vor einiger Zeit
zugegangenes Schreiben der Gouver
neure rbert S. Hadley von Missou-E
ri, Jo epb C Cnren von Wyoming,«
Cbase S Osborn von Michigan, H
Aldrich von Nebraska, Baß von New
Harnpshire, Stubbs oon Kansas und
Glaßcock von West Virginten, in dem
diese ibn fragten, ob er eventuell milli1
wäre die Präsidentschaftsnomination;
anzunehmen, hat Roosevelt gestern die
folgende Ertlärunq ats Antwort be
kannt gegeben: H
Meine Herren:
»Von Herzen schätze ich Jbren Brief ·
und bin mir voll und ganz der schwe
ren Verantwortung die er mir auser
legt, bewußt. Er enthält die sorgfältig
erwogenen Ueberzeugungen von Män
nern, die durch Bollsabstimmung als
Leiter der Regierung in den verschie
denen Staaten erwählt worden sind. «
»Ich stimme mit Jhnen darin über s
ein. daß diese Angelegenheit nicht mit
Bezugnahme aus persönliche Wunsches
oder aus die Interessen irgend eines-l
Mannes sondern allein von dem »
Standpunkt der Interessen des Volke-Si
als ganzes entschieden werden tann«
»Ich nehme die Romination als Prä
sidentsidentschastslnndidat an wenn sie »
mir angeboten werden sollte u werdej
dieser Entscheidung treu bleiben, bis die
Konvention ihrem Wunsch Ausdrucks
verliehen bat. "
»Eins der Hauptprinzivien siir das
ich eingetreten bin und siir das ich
heute noch eintrete, um das in die Tat
umzusehen ich stets bemüht gewesen
bin und stets bemüht sein werde. ist die
echte Herrschaft des Voltes, und des
halb hoffe ich, daß das Voll, so weit
dieses möglich ist, eine Gelegenheit er
halte durch direkte Primiirwahlen sei
nem Wunsch mit Bezug daraus Aus
druck zu verleihen, wer der Kandidat
der republikanischen Präsidentschosts
Konvention sein soll.
» Theodore Rooieoelt.«
Diese Erlliirung hat Roosevelt
Gouverneur William E. Glaßcock von
West Virginien in Charleston und den
andern bereits erwähnten sechs Gou
verneuren zugehen lassen.
Oberst Roosevelt weilt augenblicklich
in dieser Stadt als Gast seines alten
Freundes und Schultameraden Richter
Robert Grant und weigerte sich gestern
abend irgend etwas betreffs der von
ihm bekannt g benen Erklärung zu
sagen. Sie svri t siir sich selbst· ant
wortete er mit echtem Roosevelt-La
chen den aus ihn mit allerlei Fragen
einstiirmenden Berichterstattern. Als
man ihn fragte, ob er fest aus den
t
Stuntv gehen und durch Reden sur
seine Kandidatur Propaganda machen
werde, sagte er,·daß er sich darüber
noch nicht vollständig klar sei und eine
bestimmte Antwort daraus erst dann
gelten könne, wenn er gesehen habe, wie
die Verhältnisse sich gestalten.
Washington, 26· Febr. Wenngleich
Präsident Tast gestern nach Bekannt
werden der Erklärung Roosevelts sein
gewöhnliches Lächeln zur Schau trug,
so sah man es ihm doch an, daß ihm
diese Erklärung seines Freundes und
früheren Vorgesetzten nicht gerade sehr
gelegen kam. Sein Kampagnesiihrer
Mk Kinley hatte gestern die Stadt
verlassen und seine anderen politischen
Ratgeder und Freunde konnten eben
falls nicht gesunden werden. So be
fand er sich mit seinem Privatsekretät
lles ganz allein und dieser sprach
einein herri- und Meister Trost zu
indem er wiederholt erklärte, daß an
eine Romtnation Ioosevelts nicht zu
denken sei, weil er in der repudlikani
M Partei zu viele Gegner habe.
Dieselbe Ansicht drückte ein von char
eLI Last aus Cincinnati seine-n
W, den PMB-tun übermittelte
M aus in der ei wörtlich hies:
U Ieise sichs bat Moses-est die
W erhalten In. DIE ich bin
M Hier sit ip
herbe-. W iae
qd
k·
M
sich in der rerutlitikkitckzen Partei
durch seine in si-: Essurbue Ertraitene
Rede sehr unpodulijr aernacht.« Hier
wurde gettern bekannt. daß aus den«
t »Lntel Jor« Cannong und der
Bundestenatoren Graue. Vrnrose und
S. Sinoot But-des - Abaeordneter
Melkinlen der Vorsitzende des Tasi
Kampagnetomitees den Besebl gegeben
dabe, daß sämtliche Reaierunasanges
stellte in den verschiedenen Staaten
daraus aufmerksam gemacht werden.
daß sie sich urn den Präsidenten schaa
ren und siir seine Nomination arbei
ten, oder sich noch anderen Stellungen
umsehen müssen.
Klingt sensationcll.
Kaiser nnd Präsident Fallieres
werden sieh kreisen-.
Angeblitb in Orts-ord.
Paris 26. Febr· Französische
und deutsche Diplomaten und Mit
glieder des französischen und deut
schen Kabinettz beraten nach einein
deute bier belannt gewordenen Ge
rücht iiber einen Plan. eine Zusam
menkunst des Präsidenten Falliereg
rnit dem deutschen Kaiser zu arran
gieren. Diese Zusammentunst wiirde
ebenso wie der Besuch des englischen
Kriegsrninisiers Haldane in Berlin
ein weiterer Versuch sein. den Frie
den sür Europa zu sichern und der
Welt den Beweis dafür zu liefern.
daß Frankreich bereit ist. im Jn
teresse einer Weltbarrnonie alles zu
tun. Das unlänast zwischen Deutsch
land und Franlreicb Vereinbarte Ma
rollo—llebereinlommen bat den Weg
dazu aeebnet die Beeiehunaen zwi
schen Frankreich und Deutschland nack
sreundlicher tu aestalten Nach dem
anaeblicb bereis in isbwöauna aes
zoaenen Plane soll Präsident Fallie
reä im September dieses Fabre-Z nach
der an der deutschen ntrenie aeleaes
nen Festung Beliord »Hm und der
deutsche Kniee soll über die Grenee
kommen, um den srnneösiscben Vrä
sidenten zu ariiiren Die Beaeanuna
Zwischen dem Nrfisidmten Fallieres
und dem deutssben Kaiser biilt man
deshalb in diesem Jahre siir wün
sehenswert. weil es das letzte Amts
iabr Fallieres’ ist Trotrdem ist die
nanre Anaelenenlieit mi- von biesiaen
Divlornnten beruorseisoaen wird so
delikat. dasr sie mit der ariiiiten Vor
sisbt behandelt werden wiss- weil man
mit der össentlickien Meinuna ins
Frankreich tu rechnen bat, die den
Verlust von ElsaszsLotbrinaen noch
immer nicht verschmereen kann.
Ja aleltiem Kuts.
Aebnntbalc Politik von Graf Verth
tsld fortqesebt
Wien. 26. Febr. Von großer Wich
tigkeit erscheinen die Deveicbem die der
aemeinsame Minister des Aeußern.
Graf Berchtold an den russischen Mi
nister-Präsidenten Koiowtzow und den«
russischen Minister des Aeußern Saso
now richtete. Sie sind offenbar daran
berechnet, das seit der bosnischen Krife
vom Jahre 1908 ziemlich beilel gewe
fene Verhältnis Oeiterreichsllngarns
zu Ruszland zu bessern, nachdem der
iürzliche Besuch des Großfürsten An
dreas Wladimirowitsch den ersten An
stoß gegeben bat. Allgemein wird an
aenommen, daß Graf Berchtold die
Politik seines verstorbenen Von-Lin
aers fortsetzen wird. Jn beisanterrich
teten Kreisen wird es als seitftebende
Tatsache behandelt, daß Graf Achan-—
tbal selbst den Grasen Berchtold zu
seinem Nachfolger wünschte.
Bekannte Männer tot.
Berlin, 26. Febr. Jm Alter Von
fiinsundachtzig Jahren ist zu Schier
:siein in der Provinz HessewNassau
Ubert Johann Jakob Söbnlein gestor
Iben. Er war der Begründer der allbe
ilarmten Sektsirma Söbnlein E Co.
IJn München ist der Landschastsmaler
Skell aus dem Leben geschieden. Er
erreichte ein Alter von neunundsiebzig
Jahren.
Kurze Deutscher-.
H 26 Febr.
s —- Heute trat die Staatsgesetzge
bung von Michigan zu einer Extra
Tsitzung in Lansing, Mich-, zusammen.
« Zwei Hochdahnzüge der dritten
Ave. - Linie in New Yorl lollidierten
gestern abend. Mehr als zwanzig
«Passagiere wurden verletzt
—- Anf Coney Island, N. Y»
herrschte gestern richtiges Sommer
wetter. Das Therrnometer zeigte fast
während des ganzen Tages 71 Grad
über Null.
—- Die päpftthe Gefandtschaft in
Washington erliixlt gestern von dem
Vatikan die N;chricht, daß in dem
Staate Texas eine neue katholische
Diözese geschaffen werden soll.
— Jn ihrer eleganten Wohnung
in New York wurde gestern eine Frau
Reine Weilt von einem fremden Man
ne, der oft in ihrer Gesellschaft ge
sehen wurde, erschossen Der unhe
lnnnte Mörder beging dann Selbst
mord
— Jn einein Kardinal Gibt-ans
vor einigen Tagen angestellten per
sönlichen Schreiben erklärt der Papst,
daß er die tatholische Universität in
Washington unter seinen persönlichen
Schrei nehmen und dafür so en wer
-de, das se etne drrdesten an al
ten des Landes« wenn tcht der li«
..-. -« -- - » ··-.«.-.. ..».·.
. Aufs Felsenriss.
Dic- ttorWchc Schiff
»Patkiarch«.
Manns-haft angeblich erkranken
Wurde is dee Nähe von CI- Cor
riettes ans des Strand getrieben
nnd ist nach den leiten Roderich
ten Iicht zu rette-. — EIslischee
Weh der als Syin is set-!
Deutschen Fest-Ia Besel seite»
Strafe verheißt, machte eite- vers (
gebliebe- Flschtsetsuch. —- Sein
desselben perfect-est- schuldig
befinde-er Lauter-ad begin-I Es
der Festung Glit- Selbst-nord«
i Walfische im Mittelwert- gesich
tet. — Jst seit Jahrhunderte
Iicht mehr vergeh-mutet — Er
folglsfe Jagd. i
Cape San Antonio, Kuba 2-t.
Febr. Das normegische Schiff ..P—’sv
Makel-« wurde heute aus der Fahrt
von Alaoa Bai. Afrika, nach Gulsi
port, Miss» in der Nähe von KCP
Corrientes, II Meilen südlich von
der lubanischen Rüste aus die Felse-:j
getrieben und ist nach den leyten hi»";
eingetroffenen Nachrichten verlorean
Es scheint, als ob die Mannschaits
des Schisses bei dem Versuch, in Le «
benssettungsbooten die Lüste zu c! J
reichen, ihr Leb-s- eipaebiißt h.:t.;
lfinzelkeiten ii«·er den Unle innre-is
tsisz heute nachrkittjs Um K ilbr Heri
noch nicht erliäitxidssp Von hier Tusk
mebrere Zwist-.- Hdk der ils-altja
stötte aeeilt« uns-, nein- noctt Abstiny
dem Schiffe und auch den Mann
schasten zu Hilfe irr lommen.
Essen, Deutschland, 24. Febr;
Leutnant Vivian L1 Brandon von;
der britischen Flotte, der ikn Dezean
her des Jahres 191« zu vier Jahren«
Festung verurteilt wurde, weil er der
Spionage schuldig befundenworden
war, wurde gestern abend in der Fe
stung Wesel, wo er seine hasistrase
verbüßt, dabei ertaovt, alser einen
Fluchtversuch machen wollte. Er
wird von jetzt an sehr scharf bewackt
werden. Sein Kamerad, Kaviiii«
Friedrich Trench ebenfalls von derl
bri:ii:k7en Mariae, der wegen Spio
nage in der Festung Glas die ihmj
zudiltierte Strafe verbüßtr. bat, wies
i
erst gestern hier bekannt wurde’« be-(
reits am 14. Januar Seil-Mord be-I
gangen, indem er sich in seiner Zelle»
erhängte. Aus bis ietzt nicht- wisse-l
tlärten Gründen ist dieses Selbst-;
mord bis jeyt verheirniicht work-end
Neapel, Italien, 24. z ·r. Wie»
aus Tanger berichtet wir ,’ erstatteie
der Kapitän des notwegischen
Dampsers »san«-« Brhde', der mit
deseiter Maschine gestern irn hiesigen
hasen einlies, die Meldung, daß er
in der Meerenge von Gibrattar meh
rere Walfische gesehen han« aus die
die Besahung während der Uebersahrt
erfolglos Jagd machte. Die Tat
sache ist seither auch noch von ande
rer Seite mit dem Hinzusiigen bestä
tigt worden« daß es sich um einen
ganzen Schwarm von Walfischen
handele, die einen Abstechet nach
dem Mittelländischen Meer gemacht
haben. Es ist seit Jahrhunderten
Pat- eritermL das-, man hier wiedsr
!,tLalitsct-,se Hi Gesicht bekommen hat.
Bis zum Is. Jahrhundert wurden
sie noch im Gascognischen Meer häu
sig angetroffen, und ihre Jagd bil
Dep sür die Reeder und Fischer der
tantabrischen Küste ein reiche Er
träge abwersendes Geschäft. Jn Gi
braltar und Tanger ist man ent
schlossen, mit Rücksicht aus die Ge
fahr. mit der die Walfische die klei
inen Fahrzeuge bedrohens den selte
inen Gästen energisch zu Leibe zu
l
gehen.
Tausenbiahrleter.
jUrnfassende Vorbereitungen in der
Stadt Oxford getroffen.
London, 24. Febr. Die Vorberei
ltungen fiir die Tausendjabrfeier der
«Stadt Oxford im Monat Juli sind
’so ziemlich zum Abschluß gekommen.
flDie Stadt veranstaltet eine Ansstel
-lung von Reliquien und Andenken, die
svon allen Seiten dem Romitee zur
Verfügung gestellt wurden ferner eine
jReihe von Vorlesungen iiber die Ge
fchichte der Stadt. Auch sollen Felt
züge und lebende Bilder interessante
Episoden aus der langen und ereignis
reichen Geschichte der Stadt zeigen.
Stadtverwaltung und Universität ar
beiten band in Hand, um die Tage
zu einem vollen Erfolg zu machen.
Riefensunterichlagsnn.
Berlin, 24. Febr. Großer Unter
schlagungen hat sich, wie aus Dutz
burg in ber Rheinprovinz gemeldet
wirb, ver Generaldirettor der Do
mainen bei Fürsten von Dasselbt
von Boot, schuldig gemacht. Die Ber
untreunngen belaufen sich angeblich
auf zwei Millionen Mart. Boot ist«
lobe berichtet wirb, mit einer Dorne
ber halt-coeli gestiichtet.
— Gouvernenr Woodrotv Willen
von New Jersey weilt heute in Rath
ville, Tenn» wo er heute abend bei
der Eröffnu bei neu errichteten ce
bsubes dass- Q E. s. eine sehe
hattet leitet Das Gebäude hat M
Nin ein Luxus
Die dent chc Flotte nacht
Clmrchtlls Anssassnngf
Bemerkenswerte Rede.
Der erste Lord der englischen Admi
ralität sagte bei der Befiel-eigner
der »Ehe-e Stein-thing Co.«
dsß die britilche See-tacht leiten
Lerteidigosssznseckes hielt- Ists
Gestein-sie- Isir oggeessive Il
Iehten gehegt ist nd sie euch
leite nicht hegt. —- Fir Ost-Iß
seitainen ist toie der Lord Iee
Admiralität last, die Flotte eine
Notwendigkeit, für Drittel-laut
sicht. — Die britilehe Flotte ver
leiht Seite-stets die Stets-s ei
see Groß-nacht
Glasgom 24. Febr. Der erste
Lord der Admiralität Shurchill hielt
gestern ans Anlaß einer Belitietignnal
der «Clyde Shiptwilding Yardk eine:
Rede, in der er anssührte: Die dritt
lche Flotte ist nicht nur start sie ist
auch ausgezeichnet vorbereitet jedem
plötzlichen Rufe sofort Folge zu lei
sten. Wir haften daß die Schassung
des Generallt da der Mariae eine
Wiederholung der vor kurzem allge
mein verbreisetcn Gerüchte unmöglich
machen wird. daf» die Flotte nicht
lrieaekpereit lei. Die britilche See
macht dient im wesentlichen Verteidii»
annaezwecten Wir heaen teine aa .
arefliren Absichten nnd hatten sie nie
arbeat, nnd wir setzen lolche Gedan T
len aucks nicht bei anderen Gme
möchten botan-:- Zwischen der ena !
lischen See-nacht und der Seemaclkts
des großen besserm-Neun deutfrbenk
Reiches und idi vertraue darauf,
daß e? leis ae ein große-:- nnd beleeim
detes Dizcschland bleiben nöae -«
bestsrit i:.dessen der Unterschied, daß«
für sssko die Flotte eine Notwendig
leit Tit wäher sie von manchen ltte
sichtörunlten ans für die Dentichenz
mehr eine Art L trus- iit Die Macht
zur See schließt die Existenz Gras-,
britanniens in siai ei n Wir lönnen
weder den Frieden eines einzigen
DJrfchens auf dem Festlande bedro
hen noch wünlchen wir dag, trie aron
und überlegen unlcie Flotte auch
werden möge Auf der anderen Seite
würden aber alle Gitter unserer Rasse
und uns-es Landes. der gante Reich
tum, der durch jalkrhundertlange Ar
beit und Opfer aufgehäuft worden ist«
untergeher und mnweggefegt werden«
wenn unsere llebetleaenheit zur Fee
eramoer wurde. exc- in are yama-(
klette. die Brit-innien die Stellung
einer Großmacht verleiht. Deutschland
war eine in der ganzen Welt- geachtete
und geehrte Großmut-L ehe es ein
einziges Schiff besaß. Diese Tat
sachen sollte man sich Ilar vor Augen
halten, da es lein Zweifel ist. daß in
verschiedenen Kreisen Neigung zu der
Annahme herrscht. daß sür Britans
nien und Deutschland was die Sorge
sür die Flotte betrifft, die gleichen
Bedingungen gegeben seien. Diese
Annahme ist ganz falsch. Die Regie
rung ist entschlossen, die Suprematie
zur See, die unser Land besitzt, aus
zrechtzuerhalten Sie würde mich lei
.nen einzigen Tag in der Admiralität
dulden. Eise-in sie xsicksl die Uebersell
auna hii te das-, «iie Schritte in der
Gegenwart und Zukunft getan wer-»
iden, um die Sicherheit des Landes?
Izu gewährleisten- Wir ersehen au-l
genblicklich aus der Presse, daß mei
tere Flottenverstiirtungen bei den
Mächten des Kontinents in Aussicht
stehen Das ist eine sehr ernste Sache,
da nicht nur die Flotten an GrösZe
fioachserh fonoern oa auto, wag mir
fsder Flotte zusammenhängt, ebenfalls
L immer höhere Ausgaben erfordert. Es
besteht gar kein Zweifel darüber, daß
die Nationen Europas sich selbst und
Ieinander vorwärts drängen auf einen
lWeg von beinahe unbegrenzter Aus
dehnung und unbegrenzten Kosten.«
Churchill schloß seine Rede mit den
! Bortenr »Wir würden die erste Macht
isein, die eine Verzögerung oder ein
sjtachlassen der Rivalitiiien zur See
willkommen hieße-, und wir würden
ein solches Nachlassen nicht mit Wor
ten, sondern mit Taten begrüßens
Falls aber Verstärkungen auf dem
Kontinent stattfinden sollten, werden
wir teine Schwierigkeiten aben, ih
nen zu begegnen. Wenn r Wett
streit zur See schärfer wird, werden
wir nicht nur die Zahl der Schiffe
vermehren, die wir bauen, sondern
auch das Verhältnis ändern, in dem
unsere Flotte zu denen anderer gro
ßer Samiichte steht« so daß unsere
prozentuale Uebeklegenheit größer
und nicht kleiner wird mit dem An
wachsen der Spannung, und daß wir
sicher sein können, daß andere See
rniichte, statt uns durch vermehrte An
strengungen zu überfliigeln noch
weiter hinter unt zurückbleiben Möge
das Bolt von Glatzen- sein großes
Dock am Clyde bauen, und o die bri
ttsche Flotte unteer, d es Eng
land ermöglicht, seinen Wes durch die
Welt zu gehen, ohne Strei su suchen
oder zu fiirchten.«
Benen, . » wurden ge
HYMD
« s,—-—d«« das-i Oftoir. -
Blnt geflossen.
Streit sLawrcnce
führt zu Schiefzcrci.
-...-.—.-·
Mehrere Personen verletzt.
Zwil; Minnen hie eine Proteitdes
monitration vernaftnlten wollten
mrrden ver-haftet. — Aus einem
Riemen-se wurden auf Were-fo
litu Partvoliziften mehrere Sthiiss
se abgesehen —- Osfruf zu eite
slsesneises Streit user org-si
sietten Arbeiter scheust wirkt-st
lii gesessen zu sein —- Mc
Iserhen Streiter-i non der Polizei
wieder zurück »geben« — Achtzehn
tusesh Seide-weder is Vaters-w
N J» drohen mit einein allgemei
nes Streit — Zweig her »Ju
duftrisl Worters of the Wothtt
Laivrence, Mass. Febr An
Eifer Straße die eine der hauptitrw
seen hiesiger Stadt bildet, hatten sich
heute mehrere tausend Frauen. sowie
sieeilende Tertilarbeiter nebst ihren
Freunden und Anhängern eingefun
den, johlten und viiisern als die Mi
lizsoldaten und die Polizisten die
Straße zu säubern suchten und san
aen revolutionäre Lieder Die Strei
ler wollten eine Proteitdemonstmtion
argen das Voraelien am letzten
Samstna veranstalten und weiaerten
sich, den Aufforderungen der Sol
daten und der Polizei Folae zu lei
ften und auseinander zu gehen. Es
wurden zwölf Männer verhaftet und
einer der Poli:isten sah sich neniitiqt.
von seinem Vlmtrxluiivvel Gebrauch
zu machen. Fieine der anwesenden
und lärmenden Frauen wurde ver
haftet. Ein am letzten Samstag von
den Streitern erlassener Aufruf an
die oraanisierten Ather der Stadt,
einen allaemeinen Streit zu manni
fseren, scheint nicht sehr arvßen An
llana gefunden zu haben, da von der
Absicht hiesiger oraanisserter Arbei
ter, sich an einem derartige-i Streit
zu beteiligen, nicht das neringste zu
bemerken war.
Lawrenre, Mass., LA. Febr. Als
Nachsviel zu dem emser zu »schnei
dieqn« Vorgehen der Polizei am letz
ten Samstag bei der Verhastuna von
Frauen und Kindern streitender Ter
tilarbeiter, als die Frauen ihre Kin
der aus her Stadt schaffen wollten,
mn sie während des Streits ihrer
Gatten in östlichen Etädten wie New
York und Philadelvhia unterzubrin
gen, sand heute hier eine Schieszerei
statt, bei der merkwürdigerweise nur
drei Personen leicht verletzt wurden
Aus einein Wirtshause wurden aus
die Metrovolitan Partpolizen meh
rere Schüsse abgegeben und die Vo
lizisten sahen sich veranlaßt, die
Schüsse zu erwidern. Zwei Männer
wurden unter dem Verdacht, an der
Schieszerei teilgenonimen zu haben,
oerhaitet: der eine von ihnen hatte
eine angeblich nicht gefährliche Wunde
im Rücken erhalten.
Lawrence, Mass., Lei. Febr. Heute
gab die Polizei die Kinder, die ihren
Eltern am letzten Samstaa aenom
men waren wieder ist-Eis tiielteia
kam es- tniererlsptt en kit.sx-.!iti;e·«en.
die ein Eingreifen der Polizei nötig
machten.
Paterson« N. J. LA. Febr. Alle
Anzeichen deuten heute morgen daran
hin, daß es noch irn Laufe des heuti
gen Tages zu einem Streit der Sei
denweber tommen wird, an dem sich
mindestens 18,000 Weber beteiligen
werden. Gestern toar die Executiv
behiirde der Organisation der Weber
fast den ganzen Tag ni Sitzung und
stellte die Forderungen zusammen,
die den Besitzern von Seidenwebereien
int Lause des heutigen Tages unter
breitet werden sollen. Bis jetzt ha
Hben die Besitzer der Webereien stand
hast erklärt, daß sie die Forderungen
ihrer Angestellten unter keinen Um
ständen berticksichtigen können. Die
hiesige Union der Seidenweber ist etn
Zweig der «Jndustrtol Worten of
the World«
hat sich erholt.
Kaiser Franz Joseph macht Spazier
salsrt im Freien
Wien, 2l;. Febr Mit lebhastester
Freude wird allgemein die Kunde be
grüßt, daß Kaiser Franz sich so rasch
von seiner lürzlichen Erlältung erholi
hat die er sich gelegentlich der Feier
der diamantenen Hochzeit des Erwer
zogspaars Rainer zugezogen. Der
Monarch ist augenscheinlich wiederher
gestellt und vermochte deshalb einen
halbstiindigen Spaziergang im Freien
zu unternehmen. Darnach empfing der
Kaiser die japanische Studien-Korn
mission, welche sich aus ihrer Rund
tour zur Zeit in Wien aushält.
-- Jn der Nähe von Salem
Ore» wurden gestern Goldbarren im
Werte von N,000 gesunden, die an
geblich im September des Jahres
1910 von dem Dampser ja nahm«
gestohlen wurde-. Man IN abt, III
es gelingen sied,
Kohlengräber legen die
Arbeit nieder-.
Schlimm fttr England
III gen-, lsvoßbritnnnien schritt die
« Ansicht vorzuberrschen daß der für
den 29. März in Rast-sieht gestellte
Kehlengräberftreil nicht mehr sb
sentesdeO werben Inn-. —- Sie Eb
nmed Geg, der Minister für Ano
Iirtise Angelegenheiten. bereits-set
« s Jst die grösste Istionale Im
spie. — Die Bewegung unter
III-bestens fft angeblich politisch
TIII wird sen Sozialdemsknten
bet radikalsten Richtung geleitet
Der Streit fsll eine net-e Gesel
lchsftssrbnung bringet-.
London, 26. Febr. heute wurde
hier behauptet, baß Pretnier Asqulth
angeblich entschlossen ist, im Falle ei
nes allgemeinen Streits der Kohlen
«gräber die Zechen durch die Begle
Erung übernehmen und betreiben zu
.lnssen, um dadurch einer Panll tm
FKohlenrnnrlt vorzubeugen
» London, sti. Febr. Mehrere lau
Esend Grubentrbeiter in den Ehirland
Innd Alfretosx ziechen in Derbvfhire
slegten heute die Arbeit nieder, Dieses
wird hier klg ter Anfang des gros
ßen Streit-. der tlsrubennrbeiter in
ganz England, kcr .m «."t. Februar
beginnen letl, ungesehen
London, 26. Febr Jn drei Tagen i
soll der von dem Minister des Aus
wärtigen Sir Edward Gren als die
igrößte nationale Katastropbe bezeichj
«nete General Streit ver britischen
Bergleute beginnen, und noch immer
ist nichts geschehen, um ihn abzuwen- s
den. Es wird auch nichts geschehen,
bis arn Dienstag die Führer der Gru
benarbeiter und die Mitglieder des
Kabinetts wieder zusammentreten, um
iiber einen Ausweg zu beraten. Arn K
gleichen Tage soll der Ausstand in
den Zechen von Derbnshire und Not
tingharn seinen Anfang nehmen tritd
am Donnerstag unt niitternacht wol
len XVI-Ost Bergleute und 200,000
Transportarbeiter in ganz England.
Schottland, Jrland nnd Wales die
Arbeit niederlegen Die Hoffnung
daß es der Regierung in letzter Stun
de gelingen wird einen Komoronriß
zwischen den Arbeitern und den Gru
benbesitsern zustande zu bringen. iit
sehr gering. Dass die Minister sich
selbst leinen Erfolg von ihren An
strengungen zur Verbiitnng des gi
gantischen Konilitts versprechen geht
daraus hervor, daß Preniier As
guith gestern in ieinern Hause eilig
gwölf Tonnen Kohlen einlegte. Den
Hauptgrund des bevorstehean
Streits bildet nicht die Lohnfrage.
Die Bewegung ist politisch und wird
von den Sozialdemotraten der radi
-lalsten Richtung geleitet Vernod
Jhartshorn, der Führer der Gruben
«arbeiter von Süvwalez, erließ heute
eine von ihm unterzeichnete Ettliii
rung, in welcher er sagt: »Wir werden
einen Kamvi um unsere Rechte siihs
ren· wie ihn die Melt noch nie gese
hen bat. Vlls wir tin-S zu dem
Kampfe entschlossen, überlegten wir
Edie Folgen wohl Der Streit wird, «
iwenn er beginnt nicht nur das Schlei
isal der Parteien und der jetzigen lite
gierung entscheiden. sondern eine neue
Gesellschafts Ordnung bringen Wir
istehen am Voribend großer Ereig
nisse, denn die arbeitenden Klassen
werden sich nicht wieder ins Joch
der Ausbeuter zwinaen lassen. wenn
ssie einmal begannen haben. dasselbe
sabzuschiitteln Robert Blatchiord
-ssiW.mme-»
schreibt im »C!arion«: »Der bevor
stehende Streit wird England in sei
nen Grundfesten erschüttern und nicht
aus die Bergleute beschränkt bleiben.
Mit diesen werden die Transvortari
beiter und Eisenbiihnsttlnaestellten
und viele andere Gewerkschaiten den
Kampf aufnehmen« und die sechs oder
sieben Millionen Arbeiter, die streiten
mögen, können nicht mit Gewalt wie
der zur Arbeit getrieben werden. Die
aröszten Feinde der Nation sind in
diesem Augenblick die Grube11barone,
die sich gegen jedes Zugeständnis
sträuben. Die sozialistischen Führer
Keir Hardie. Tom Mann und Ben
Tillett ertlören ganz often. dasi die
soziale Revolution der wahre Zweit
der Streilbewegung ist. »Die Trans- ,
portarbeiter werden mit den Bergs ·
leuten gemeinsame Sache machen, und
die anderen Gewertschasten auch,« et
lliirte Tillett in einem gestern abend
von ihm erlassenen Manisest. .Wir
haben seht die Macht, einen entschei
denden Siehe-g zur Beseeiung der aes
beitenden Massen zu führen-«
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Reue seissdesesbe.
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Zeieint uæläiänetzsstsiehtsaibach is
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silibe, welche erst jejt gebildet see-«
den Leusberg der OW.
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