WI- Hkhmbkbwk von Tinte ICUWL Wq - No. M. Miiaus, daß ich mich in e Vorwort einlasse, un miialiil daß ich so was mer auf deiisch «ediihoriei Ikiemarks« mache will, oerziihl ich Fdne jehi, was for en Ptohgreß un ern progressief Piedro-Club gemacht hat, Sie hen fchuhr genug noch nii vergesse, wie mich es mii meine Parii gange is, arower ich frage Ihne heut: blies fergeii ii! E anneres Member don den Bonich hat die nächsle Par iie in ihr Hans gehabt; die Lehdie, wo uns zuetichi gefragt hat, die hat kalie Fieß kriegt. Se hat sich eas iuhfi, daß se den Pehoerhänger ins Haus hätt un for den Riesen könnt le nii enieriehnr. Die Wedesweilern bat awloer gesagt, das wär nur e puhre Erksjuhsx ie wär schon e paar mal Member von Klods gewese, wo die annete Daniel auch dazu belangk häikz jedesmal wenn ihr Törn ge kamme wär, dann wär se ausgeböcki un for den Nieien hätt se das näm liche auch diesmal erkspeckiei. Mer ware also diesmal bei die Missus Gerslim inweitet. Das sind auch so von die gute deiische Lands leii, ivo sich schäme ihren ehrliche deiiiche Name zu iudic. Die Wedes weilern hat gesagt, sie könnt noch rie memdere« wie den Miiier Gerslim sein alier Mann in die alte Konirie alle Wpch rnik e Bär-let ernm komme war un Sohn un so Stoff gebetteli han« Er wär dann nach die Juneitet' Stehts ausgewandert un hätt hier en Schapp als filerl in e deitiches Ho tell kriegt. Wege feine mangelhafte Schulbildung un Ettjulehichen hätt er awtver nit recht gewißt wie Zahle geschriwwe wern un toenn en Gascht drei Dahler bezahlt hätt, da hätt er bei Missieht immer nur en Dahler un e halb eingeschriwwe, blos weil er in die Schul nit weiter komme is, als baß er gelernt hat wie 1 un 2 ge schriwwe wert-. Wie der Brot-preis ter so weit war, daß er in die Händs von en Resiefer gehn mußt, da hätte sich die Miftehts heraus-gestellt Der Klert is dann for die Alternatieie ge stellt worde, entweder auszuponie od der in die Schehl zu gehn un da hat er hoch un niedrig geschtoore, er hätt kein Gelt-. Er is dann sechs Monat in hie Pennitenscherie gewese und ich denke, da hat et auch gelernt, die an nere Zahle zu schreiwe· bilahs wie er totbber eraus is komme. hat er selbst e Hotell gestakt un so Mistehtg sin nie nit mehr gehäppenb. Die einzige Schehnsch war, daß er ietzt bei den Name Gerslim qanae is, bitahs sriis her da hat er Gerschteschleim geheiße. Well, ei dont lehr, ich gewwe nicks drum. es kann en jeder Mensch-mache was er will, ich weiß nur so viel, daß mein schöner Name nie un nimmer getschebnscht werd. Mer tin alia zu die Partie gewele un es war auch recht schön; ich hen den erfchte Preis kriegt un so ebbes macht einem immer gut fühle, ich hen mich nur iwwer eine geärgezc Dente Se emai, wie es zu den Lonsch gange ill, is gleich Wein gesehrit worde un die Gerslimmen hat e rehgeller Sop per aufgetrage. Am Schluß hat es Schicken gewwek Denke Se nur emal S, fie, keh, ie, en —- Schickens Un ich hen den Bonsch an die Wedesweilern ihren Ettweis Häm Sönwitichelcher hingestellt! O ich hen mich nach emal geichehmi wie alles· Un wie es vor bei war, da hat die Lehdie auch noch gesagt, met müßte se ecksjuhie, wenn nit alles la gewese wär wie le es gern gegliche hätt; ie hätt en Tertie geor dert un in die lehte Minnit hätt der Butscher instett Schiaens gebracht. Wenn sie awwer widder emal die Par tie hätt, dann deht le dazu tende, daß alles in e besseres Scher wär. Jch wunner nur, was die Piebels iwwer meine Partie gedenkt ben. Ich hen die Wedesweilern e paar Blicke zuge schmisse, die hen ganze Walljumg ent halte un ich tann Jhne lage, Mister Edithar, wenn ich die Wummen - ner vier Auge gehabt hätt, ich t se die paar Haar, wo le nach auf ihren Kapp hat, all aucgepullt So e Muth hen ich gehabt. Der Philipp, wag mein Bosband is, der hat mich emal zugewifchpertt »Sel- Lizzie, hat er ge sagt, sell is doch e besseres Sapper. als was du ausgediicht hast«. Schatt alsb,l den ich gesagt un meind fuhr Ihn Bißneit M MS Grad besohr. daß met von den Ted -iei ausgestande sin, den ich gesagt, Lehdies un Schenkelmönnetz am nächste Dunnekstag hen ich Geber dag un da dehi ich gleiche, den Bonsch bei mich zu sehn; mir kenne dann grad so gut unser Parkie noch emai« bei mich abhalte. Jch möcht answer zuetschi noch den Wunsch ausspreche, daß ich unnee keine Umstände e Pres sent eckspeckte un eekzepie duhn, Jch will, daß Ihr grad duhn sollt, als wenn ich gat kein Geborzdag nit hätt un ich peamisse Euch, daß met e große Zeit hanuve duhn«. Der Philipp hat e Fehs gemacht, als wenn er sage wollt, du bischi e Leier, dein Gehors iag is ja gar nii un die Wedeswei ketn hat schuhr genug den nämliche Weg gefühlt Jch hen sie awwet so en recht miene dötiie Luek gen-we un da den se nicks gesagi. Es is dann ge wohiei werde meine aniielzschen zu eckzepke un da sin ich froh gewese, bi kahi jeßi kann ich emal die Kanne zeige, daß die Lizzie auch e diesenie Paeiie aufmache kann, wenn se’von Niemand annetschiet aus Abwege ge ieiket werd. Mit allerhand Achtung Youes Lizzie hanssiengel -—-—-.-.-— O FNFANT TERRISLEO Der kleine Neffe: »Jense, wozu spiIInst du· « · Taute: »Für den Frauenvekeiu zum Roten Kreuz. liebes Mut-. « Neffe: Ictk drum sagte auch der Papa gestern, du wärst eine alte KreuzprnIIe.· :«Wie ist das Essen in Nütkchen7« —- »Was nicht —- i komm« vor lau ter Trinken nicht zum ssen." » Frau: Mir scheint der anödige Herr ist oftexs bei Ahnenl Zwei-im so? — Der mag für Sie gut genug fem, für mich nicht. Unterossizierr »Ihr-ts, hundertmal habe ich euch schon den Herrn Haar-t mmm bei riebenl .«)nmne1-mmu1, wie fiel-) der Herr auptmann unmä« Analtermamn ,,Vcrioffen.« Die gute Freundin. »Seinen Heiratsanttag hat infr mein Bräutigam an Bord eines See dampfett gemacht « Freunds-it .Ach was, da wirkt die Seelkanfbeit auch wohl auf den Bek flasd unglisstig einf« Drahtlose Tele raphie in Marok o. Wohl selten machte ein riss ·friindig gebliebenes Reich eine der artige sprunghuite Entwicklung aus der tinkultur zurKultnr durch. wie das Land, das als die neuefte französische Kolonie angesvrochen werden muß. Marokko, ein Land ohne besabrbare Straßen, ohne Brücken. ohne Telegra pbendrahte und Eifenbahnen. ist zu gleich das Land, Ums den ntodernsten Errungenschaften der Kultur eine Stätte bereitet. Die Flirgmaschiue untkdie drahtlose Telegraphie haben in diesem Jahre ihren siegreichen Einzug in Fez gehalten. Man darf behaupten, daß, was die drahtlose Telegraphie an betrifft, Marotto an der Saite der Zivilisation marschiert. Es gibt kein Land auf der Errejsdas ein so ausge dehnteg, dein allgemeinen Vertehr die nendes Netz von Stationen der droht losen Telearavbie aufweist, wie Ma rokko, und in dem ein so reger Verkehr von Funkentelegraminen stattfindet wie hier. Man wird erstaunt fein, zu hö ren. daß im Jahre 1910 monatlich im Durchschnitt 40,s)00 Worte in Moral ko drahtlos telegraphiert wurden, und daf; diese Zahl in den letztverflossenen Monaten aus 120,00s) gestiegen ist. Arn 20. Februar 1908 wurden die radictelegrapkrisckxen Stationen in Ca sahlanca und Tanger eröffnet, nach dein die Franzosen fes verstanden hat ,ten. diesen Zweig des öffentlichen Dienstes, der nach den Ahmachungen von Akgeciras international hätte gere gelt werden müssen, in französische Hände zu spielen. Hean Popp und sein Gehilfe, späterer Nachfolger Bim uay, richteten zunächst ans privateRech nnna den funkentelegraphischen Dienst in Marokko ein, der dann noch Unter Abdul Asts vorn marolkanischen Staa te käuflich übernommen wurde nnd seitdem eins der Mittel war, mit dem die Franzosen das Nachrichtentoesen in Marokko zu politischenjtvecken lie hereschten Popp, der ini Laufe deg zn Ende gehenden Jahres starb, wurde Direktor der inarotkanischen Reichste lear-.rphen. Bald erhob sich eine Fun kenstation auch in Nabat, wo Abdul Asts residierte. Der Sultan kannte sich persönlich von dem Wesen und der Wichtigkeit der neuen Erfindung iiber zeugen. Für alle »Er-Oben auc- Euro pa«, insbesondere die Erzeugnisse der Technik, interessiert, betrieb er die Er richtuna einer weiteren Station in Monat-on dem siidlichsten der dem Handel aeotfneten marolkanifchen Hä fen. Die anetrietsfetzung dieier Sta tion. arn 20. Oktober IMPL, fiel jedorli bereits in die Regierung-Zeit Malta-, Hafids, der feinen Bruder enttliwni hatte. Neuerdinas wurde auch Afems mur an das Netz der Junkenteleara phen anaefchkoffen, und mit dem Eil zug der Franzoer in Fez erfolgte eine Art Krönung des Wertes-, indem auch diese-Stadt in den telearaplkifchenWelt oerkelrr einbezogen wurde. Zur Errichtnna der Station in Its aab der Sultan ein innerhalb der Stadt beim Bad lIorl el Hadid grle aenes Terrain von 6000 Quadralme ter nnd überließ der Station zugleias die Ausnutzung eines dort zugänqli chen sieben Meter hoben Wasserfallesz. aus dem sich zu allen Jahreszeiten hundert Pferdekräfte gewinnen lassen. Im Laufe des vergangenen Sommer-· rrsnede dieStatien fertigqeftellt.S-ie l,a: zwei Pylonen von 50 Meter Höhe. Bis znrn Einbau von Turbinen in den Wasserfall liefern zwei Petroleuinmo toten die erforderliche Betriebs-straft Große Schwierigkeiten bot der Tranv part des zur Errichtung der Station erforderlichen Materials von der Küste nach Fes. Man mußte Spezialkam wanen mit faft 300 Kamelen zufam menftellen, um Materialen aller Are, darunter Eifenteile der Pylonen, die bis fechö Meter lang waren, und Zu Tonnen Zement,nach derLandeshauvt ftadt zu schaffen. Die Schwierigtei ten wurden jedoch glücklich iiberioun den. Ja 22 Monaten waren in Fez ein Haus, dazu Werkstätten, Magazine und Bureauz errichtet, die Pylonea ftre ten ihre zierlich-geometrifchenSil etten in die Lichtfiille des niarokta nifchen Himmels, und am 11. Oktober ftralilte die Station zum erften Wul ihre geheimnisvollen Funken durch die Luft. Sie wurden von der Station Algier aufgefangen, die in Untenntnis des Debiits der neuen Kollegin den oor Tonlon anternden Kreuzer »Hean) lV««, mit dem fie gerade im Vetteln ftand, um Auskunft dariiker erfuckne, woher die neuen Funken mit den Jin tialen F.S .täcnen Diefe Fraae wur de wiederum von der Station Fez auf gefangen, die sich darauf der Statt-m Algier felbft vorftellte, indem sie einige Neuigleiten ans derUmgegend von Fei übermittelte Eine weitere Station wurde inmit ten des auffäPgen Berdergebieteg in Sefru errichte , etwa 20Mlometer süd öftlich von Fez. 48 Stunden nachdem die dazu erforderlichen Materialien von Fez abgegangen waren, konnte dxefe Tochtetftation schon der Zentrale den Angriff einer Berberfchar auf die Kolonne des französischenhauptmannz VIer melden. Die Reichweite der Station in Sefrn ift auf 50 Kilometer tefchränti. Nicht lange danach wurde ein trank portadlet Feldapparat für drahtloie Telegraphie montiert und der fcherifi fchen Militärrnifsion zur Verfügung ieftellt. Er defißt eine Neijjtveite von 49 Kilometer und gestattet der Truppe. Jliess ihn mit sich führt, beständig mit ib » Operationsbasis in Verbindung zu oleiben Der Apparat ist zerlegbar und lann aus vier bis siins Mauitieren transportiert werden. Soldaten des Machsem die besonders siir diesen Zweit ausgebildet wurden, sind mit dtr Montage und Abmontage betraut. Durch die neuerrichtete Station von Fez erhielt der Sultan Mulav Hasid die Nachricht von dem Abschluß des deutsch-französischen Ablornmens vom 5. November, und aus demselben Wege gab er seine Zustimmung dazu. « Vorläusig dient die Funkentelegrasf pbenstaiion Fez siir die Vermittlung nur ossizieller Depeschen. Die Irans - zosen begründen dies mit der Ueber-! lastung der Küstenstationen, die bereits » smontlich durchschnittlich 8000 Funken- ( telegramme siir Private vermitteln. - Man muß dabei bedenken, daß zu den bereits genannten maroklanischenStas tionen, von denen Fez in Anspruch ge nommen werden lann, noch annähernd 20 skanzissische oder spanische Stand nen tommen, die sich an Bord vor Ariegsschissen oder aus dem Lande be finde-L Aus diesem Grunde wird siir das Frühjahr 1912 die Errichtung von Dkaisttelegraphen aus der Landstrecle Dinger-Raben geplant. Diese neue Linie würde mit der drabtlosen Linie Nabat———Casablanca-——Asenimur ver teliren, die bis Mazagan verlängert werden soll. Nach Fertigstellung dieser Linien wiirden die südlichen Häsen Sasfi und Mogador, serner die Landegbauptstadt Fez ihre sunlentelegraphischen Statio nen im össenilicben Dienste regelrecht betreiben, während Magazam Casa blanca nnd Rabat ihre Telegramme ruf dem Landtelegraphen befördern wurden Der Aufschwung deiJ tele Iraphischen Verkehr-Z in Marolto, der ilisdann zu erwarten steht, wird eine kinniißigung des Tarifg ermöglichenu heute stellen sich die Kosten eine-:- Tel-: iramms nach Marollo iiber Tanger bit-ans ziemlich hoch, nämlich 50 Cen ciinex Ausschlag siir jedes Wort. H. W a l t e r. ! — Das Hans ohne Augenbrauen Wien, im Dezember Dr stand aus dem Michaelerplatz ein als-s Hans-. War schon ein alter,J .;r sitrr Kasten, an dem nichts zu sehen : into »in bewundern war. Aber vornj trug es ein großer-, geschtvärzteg Schild, auf dem drei Vorläuser zu. seien waren, wie sie in bergangenen Argen die Vornehmen vor ihren Kirossen hertraben ließen. Daher der Name des alten» Rastetis: Das Drei Häuser-haus. Es gehörte- zutn eisernen Bestande des alten Wien, jenes alten Wien, von dem die ganz alten Leute sc begeistert sind, und so mancher, der an ihm vorbeiging, streifte-es mit lieben dem pietätvollen Blick. Da verfiel eine der ersten Wiener Zchneidersirmen aus den Gedanten aus der Stelle des altehrtviirdigen Drei Läusen-Hauses ihren modernen Gjeschästspalast hinzubanen und be T traute mit dieser Ausgabe den mo dernsten aller modernen Wiener Archi telten, Adolf Loog. Der führte denn auch ein Haus ans, daß jedem, der ed sum erstenmal erblickt, dieAugen über gehen, und dasz ganz Wien sich jetzt darüber in den Haaren liegt. Kühn ist das Haus, kühn sondergleichen und tvie ein Faustschlag ius die Zlviebelturms bauerei, die itzt in Wien so beliebt wird. Ueber einem von mächtigen, Jus herrlichem euböischen Marmor be stehenden Säulen getragenen Säulen getragenen Portale steigt eine ganz kahle, nackte Mauersläche vier Stock empor. Kein Ornament, lein Fries. teine Fenstereinrahmnng —-—- nichts — nichts — nur die leeren guadratischen Fenster starren dem Beschattet ent gegen. Loos ist ein Fanatiler der Zier losigteit, aber das Publikum, selbst das llsnstgebildete, ist weniger sanatisch veranlagt und bemüht sich vergebens. das Haus so schön zu finden, tvie der Architett es wünscht. Man dars nicht vergessen, gegenüber dem unseligen Was-Hans erhebt sich das Hauptportal der Hosburg, das ein ganz Großer entworfen hat, Fischer von Erbach Hier die Fortnensiille des Var-ach dort das Protzen mit der For inenarmttt. Loos aber sagt, das Haus, das ich zu erbauen hatte, ist nicht die Resikeak eines Kaisers, sondern das Haus einer modernen, im amerikani schen Stile arbeitendenGeschästssirma Das muß doch zum Ausdruck gebracht werden. Wäre doch eine Anmußnng wollte der Schneider, und wenn ir noch so sürstliche Preise nimmt, sich ein Haus bauen wollte wie ein Kaiser. Und so steht denn auch das LoossHans di aus seinen grünen Säulenbeinen, breitspurig heraussordernd, ohne Schmuck und Primi. ilnd weil es eine gar so kalte, lahle Visage i)er,zeigt, hat es der Vollsmund Das Haus ohne Augenbrauen getauft. Es ist schon längst fertig, alter das Streiten darüber aeht noch lustig weis ter. Die, die immer alles besser ver stehen· sind noch immer dabei, Looz darüber zu belehren, was er eigentlich an dieser Stelle slir ein Haus hätte yinbanen müssen. Bis dem Mann dac Itrige Herumzanten mit den heimlichen nnd den offenen Gegnern —- die erste ren sind wie bei jedem starken Talent ·n der Mehrheitzahl « endlich iiber wurde und er den lii ichen Entschluß Faste, in einem öffentlichen Vortrag J Generalubtechnung mit all den klet nen und großen Klössern zu halten Man mag über sein aus denten, wie man will, der Archite t selber ist ein ganzer Kerl. Er bemüht sich, nur noch kräftiger zuriictzuschlaaem als man ihn ihn getroffen Er hat sich nun an das Vortraaspult gestellt, um die Gunst des Publikums in diesem Streite zu gewinnen. Aber gerade weil er nicht darauf ausging, bekam er das Publi kum auf seineSeite. Das und das hab' ich gewollt, so hab' ich mir’s gedacht, tret’s nicht versteht. dem kann ich nicht chelsen Loos sprach wie ein Mann,der etwas kann, und der auch weiß, daß er etwas iann. Es ist immer gut, die Lacher auf seiner Seite zu haben, und je ernster der Streit, desto besser ist es. Lan-s ließ an seinenGegnern kein gutesHaar, er hieb auf sie mit der Faust ein und stichelte sie mit den Gistpseilen der Bosheit Zuerst erzählte er, was man ihm im löblichen Stadtrat angetan. Der Stadtrat ist nämlich die kommu nale Behörde in Wien, die in alles dreinzkneden hat und dementsprechend von keiner Materie etwas versteht. Als-« so diesem Stadtrat wurde —- so ver langt es die Batiardnung — der Ent wurf des lHauses von Loos vorgelegt Der Stadtrat drückte seinen Bewilli giinasstempel draus, und mit demBari wurde teaonnern Als hinter dem Geriiste das erste Stück dieser kahlen Fassade sichtbar skurdn begannen etliche Aestheten, sich darob zu entseszen und schrien in den Zei unaen Zeter und Mordirx Der Ztadtrrt betams mit der Angst und zitierte den Architetten zu sicl,: »So eine nackte Geschichte können wir derU Hofb arg gegenüber nicht brouchenl« »Wie wollt Jhr sie denn haben?« frag te Loos Dei zeichnete der Ober-stutzt lsanrnt Schneider ohne viel nachzu denken. in den Loosfchen Entwurf fo eine Eititstchniiiclnng der Frissnde hin ein. Na, unt- weil er ein Sind tbnnrnt ist. nnd der Loos nicht, fand man, daß er mehr Geschmack besiiszr. und trug dein Architetten auf die Fii ssade so zu seinen. Von diesen vanr nniiberlegten Bleistiftst: ichen rührte dann das ganze Malhenr l;er. Die Bartherrem die ilnien in Ehren seis gesagt, treu zu ih rem siiinftler hielten, mußten 40,()0() Kronen sisnction erlenen dafür, dasz bis in einein bestimmten Termine die rsoin Sind-trat qenelnniate Fassade fer tin nestellt sein müsse; sonst würde der Ztndtrnt ans dem Gelde selbst die mistoe herskellen hies, es in dem be treffenden Erlaß Maii kann sich den -.:-n wie sehr Loos sich ariiber qefrent hoben rria1.Er dachte natiirlicb nicht ; daran, sein Wert durch die Bleiftift I stritte eines anderen verschandeln zu lassen. Er setzte seine nanze Hoffnung nnf die cnonnmentnlen Säulen nus linkshin Wenn die erst stehen würden, dann konnten die Leute-· die mit ihrem Urteil früher fertig waren als das Heu-Helden selten, wie diese-s sich re :Präsentierte. Aber der Termin, der " l-"-. August, rnrlte näher und näher-Die Säulen kamen nicht. Loosz wurde lrnnt von all den! Aerqer Und Kum mer nnd träte unterlegen, wenn der erste Vitebiiroernieister DrPorzer ihm nicht in der elften Stunde einen Auf-— fchnb des Termins durchkiesetzt hätte. Endlich tnmen die Säulen. Präch tiq toirtte ihr kostbarer Stein nnd ret — reie das Dank-. sjremoarng wirkte es ja nzch immer, aber steht man davor-, fo muß man doch sich faaen, da bat ein Kiilnrer etiras Neues sagen tvollen,l;at berauswolleir aus dem erstarrten Kli frlkee der Schablone Die Fassade dez Oberbauratess Schneider ist Loos er spart aeblieben Allerdings eine kleine Konzession mnfi er doch machen. Er brin-:t nun vor den Fenstern messinge ne Blumenaesimfe an. Jst ja auch ein Schmuck, aber tein liinftlich aufge pappter, sondern einer, der einen Zweck verfolgt, nnd ein altes öfterreichifches Motiv dazu Furchtbare Abrecbnnna hielt der Sicaer aber mit dem Geaner. Ober lsnurat Schneider hatte die Konkur renz fiir das negeniiber dem kaiserli chen Luftschlefte in Schönkrnnn zu er :ichtende Technoloaische Museum ge wonnen. Log-s schielte nun die Abzü ae des preisaelrönten Entwuer an ngrnlsafte deutsche Architetten, die mit ihrem Urteil nickt zurückhielten. So schreibt Professor Martin Ditt fer in Dresden: »Es ist ein Betv isp unserer geringen KunstanschanunxL laß iiber ein derartiges Viodntt noch ernstlich diskutiert wird. Dresden, 27. 11. 1911.« Noch schärfer urteilt Ctelzeinier Oberbaurat Lndnsia Hoffmann in Berlin: »Ich lviirde es febr bedauern, wenn gegenüber dein Lustfeblofse Schönbrunn ein folchcs Gebäude er richtet loiirde Es nsiirde nicht nur ein sehr unfchijner Bau entstehen, auch das schöne Schloß Schiinbrnnn würde in seiner Wirkung selir geschädigt werden. Berlin, si. 12. 1911.« Tiefe Urteile zeiate Looiii bei seinem Vortrage iin Original im Lichtbild und das Publikum foblte vor Gau dium. Das lvar seine Rache fiir die uaar Bleistiftftriche. Erdbeeren kosten jetzt einen Dollar die Bor. Genicße froh, was dir be schieden. Erdbeere gern, was du nicht hast. · . « «- « Ueber fünfzig Millionen Gallonen Wein wurden im vorigen Jahre in den Vet. Staaten erzeugt «- ungerechnet die französischen Etitetten. 4 --.»-- — stse oftmqu stets-In Der Siachengletsckser im Himalafcn dre größte, wahrscheinlich Rost-n lange Gletscher Asiens, ist tiirzlich von der - Hinralaja-Expedition des Dr. W. -' Hunter-Wortnran und der Frau F. VulloetsWortman beftiegen worden« Sie hatten vorher die Hochgebirge des öftlichen Kkirsisxrum durchforfcht und vier dort liegende Gletscher lartogra phisch aufgenommen Nach den »Mit teilungen des Deutschen und Oesterrei chischen AlpenvereiuH« überfchritt die Gesellschaft, welche außer den oben Ge nannten aus einem Topographen ei nem italienischen Führer und den Trit gern bestand, den 5655711 hohen Bila vho-Paß, und gelangten auf denSia chengletscher, auf dem sie dann sieben Wochen verweilten. Die obern Regio nen dieses Riefengletschers, neben dem die Alpengletscher unbedeutend erschei nen, liegen mehr als 4800m über dern Meere, also so hoch. wie der Gipfel des Mont Blank. Auf der westlichen Seite des Gletschers erheben sich die höchsten Gipfel, unter denen der von den Englandern bei ihrer Triangulie rung als l( 3 bezeichnete Gipfel eine Höhe von 7797ns erreicht. · Er wurde von der oben genannten Gesellschaft bis zu einer Höhe von 6100m bestie gen, wo eine fast senkrecht aufsteigende Felsenwand den weiteren Aufstieg un möglich machte. Ein benachbarter Hochgipfel von 6400111 Höhe wurde da gegen völlig bezwungen und gestattete von seiner Spitze eine majestätische Rundschau über den Strichen und be uarhbarte Berge. Viele Nächte muß-· ten die tiihnen Bergbesteigerin Höhen, die den Gipfel des Mont Blaue bis zu 1000111 über-ragten. zubringen wäh rend das Wasser in ihren Zeiten ge fror. Dis niedrigste als Operations basis dienende Lager war in einerHöhe von 4UM. Im ganzen verweilte das Ehepaar Bulloct--Wortnian vier Wo chen auf dein Siacheugletscher und er sorschte auch Nebenarme desselben, die term lang traten. Die kühnen For scher beabsichtigen iin gegenwärtigen Jahre nochmals in diese Gletfcherwelt zurückzukehren und deren Vermessung durchzuführen Dte beiden Exwuudärzte. Von jeher haben die Inhaber der höchsten Stellung in »der Bundes armee, die tomtnandierenden Generale, darüber geklagt, das fiinste Rad am Streitwagen des Rriegsdepartements zu sein. Es war die erste militärische Autorität dieser Regierungsabteilnng, der dem stets aus den ganz gewöhn lichen .3ivilisten aus-gewählten Kriegs selretär als militärischer Fachmann zur Seite stehende Generaladjutant, ans den es die lomcnandierenden Ge nerale bei ihrer berechtigten Klage ab gesehen hatten. Und das ist auch jetzt noch so. Man hatte gehofft, daß infolge der ron Elihn Rout, dem späterenStaais setretär und jetziqen New Yorler Bun deösenator, alsJ Kriegsselretär voll zogenen oder angebahnten New-gasti sation der Bandes-armen der Verbin dung der neutreierten Stellung des Stabgchess der Bundeöarmee mit der des tonmtandierenden Generals be sagteH Klagelied verstnnsmen und die Eisersiichtelei zwischen dem Inhaber dieses hohen Postens nnd dem Ge neraladjutanten atcskkiiren würde. Jn dieser Hoffnuna bat man sich je doch bitter enttiinscht gesehen. Der Ietzige tominandierende Genera-. nnd Stabschef Generalknaior Leonard Wood, singt das von feinen Vorgän-: gern angestimtnte Klagelied weiter, allerdings nicht in weinerlichem, weh -m1itigem, sondern in sehr energifchekn Tone. Allein den gegenwärtigen Ges neraladjntanten im Kriegsdeparte-s ;nent, Generalmajor Llinswortlx wie jener ursprünglich Militärarzt, läßt der energische Ton General Woodå völlig kalt. Uebrigens interessiert er sich in nicht geringerem Maße wie dieser für das Schicksal oder den Erfolg der von dein virginischen Repräsentanten Han, Vorsitzenden des Hangtotniteesz für MInst-Angelegenheiten, eingereichien Bill »zur Verminderung derLlnsgaben fiir die Vundeisarrnce nnd zur Er höhung ihrer Tüchtigkeit nnd triegås lsereitschaft.« Wie es heißt, verfolgt man mit die ser Vorlage vor allein den Zweck, die alte Autorität-s nnd Streitfrage, den Kompetenzlonflitt zwischen dem kom mandierenden General nnd Stirbschef und demWeneraladjutanten zn besei tigen. Die englisch-amerikanische Presse, welche sich die Gelegenheit zu schlechten Witzen über erotifche Namen selten entgehen läßt« hat sich dem griechischen Gesandten Konstantin N.Papamichae lcpopnlos in Washington gegenüber higher sehr anständig benommen. Its III It Der geplante Erwerb der portugie sischen Hälfte des im malayischen Ar chipel gelegenen Timor, der Furcht JnseL seiten-CI Deutschlands wird den Engländern wahrscheinlich wieder cls fürchterliche Arroganz erscheinen. sit III Ilt Ob der Spezialgefandte der chinesi schen tltepublit nun in der unsrigen be sonders herzliche Ausnahme finden wird? s- as « Das Erhabene, wenn es überteteben wird« geht tns Ungeretmte Eben