, »Es-un- Schritt-Ortes m Tim- sank-ungel Ro. 605. Ei tell juh Mistek Edi: ( ihor —- Es is kein Juhs, daß merj cahte dahi, awwer Saaseietie Leif is? nit svr alle Leut gesund. Mühn-, da( hen ich jeden Obend heim hocke müsse. ; Die Kids spare ins Bett un der Phi iipp, was mein bot-band is der is beil den Wedesweiler gewese Sellemalg sin ich noch jung gewese un hätt vie. Welt drum gen-we wenn ich ais email wohin hätt gehn könne. Wenn ichj answer so en Wunsch geäußert hen dann hat der Phil immer gesagt: ..·Wo · willschi du hin gehn? Dies hier Konsi trie is nit wie die alte Kontrie, wo; mer große Wohls nein-e kann uns dann schließlich in e Willetsch kommel duht, wo mer sich satt esse und drinies kann, miiaus yasz mer e Mvhraeisch an sei Prapperiie ausnemme muß. hier, mit die oerdollte Tempeeenzlahs, muß mer sich schon scheniere soc en Deint Wasser zu frage. Un in Sas- · seiethee gehn. dasor hen met nit die Miehns un biseids das, dent ich bist du auch grad ausaeteiert genug, wenn , du deine ganze Arweit aedahn hast,; for Abends noch in Sasseietbee Jus gehn. Mir besser mache so ruhig wei- J ter un bleiwe siik uns alleins. dann komme mer wenigstens nit in Miss: tschies«. Well, wenn e Frau so Abr auments böte dudt, dann is se itille un sagt nattinas. Das lieu ich sor all die viele Jahre aedahn un ich sin so dazu aeiuhst worde, dasz ich ant; nis annerschterck ecksvecttet un an gar nicts annerschter gedenkt den« s For e paar Jahre zuräck hat das: Ding oss Robks getschehnscht. Jch sin mit e ganze Latt Piebels eawedntel geworde. Jch den anitehscheug kriegt un hen auch verschiedene male selbst entertednt un es is so ebaut sechs Monat bek, daß ich, wenn ich; dazu siihle deht, jede Nacht wo an- i netschter hin könnt aedu. Jn Fäcktj duht es gucke, als ob sich alle Viebels« darum streite dehte, mich bei ihres Pabtties zu heu. Zwische zhne un« rnich den ich das auch nit gekn: mer gleicht auch ganz gut wenn qier emall eint stehn kann. Wenn ich den Phi ; lidv so ebbes sage dann sagt er ichs hätt lana aenug das Lewe aus ihn! ekaus aebattert, biiadö ich wär nir gends wohin aelomme, jetzt hätte ich was ich wollt un ietzt debt ich auch iietr. Well, er is ja nit so viel aus, den Wea aetnese, was das tonzerne dubt: es is die alte Stobtie, es dubt nie nit reaene. es duht gleich pohrr. Die Missus Gehtsrnill, svo ihr Mann in die Zittiehahl schasse duht,I un wo ich in die Bahling Allie mitl eckwehntet geworde sin, die hat mich zu « e Aehsternuhn Tie intveitet un dortv den ich noch e ganze Latt Lehdies ge ’ mich-lauter seine Leit un mehrschtens dele all in gute Ziriumsten.ieg. Die Wedesweilern hat ieine anietehschen triegt un sell hat mich gefreut: die must auch nit bei alles ihre Nahs ben! un die duht doch nur dense, wenn es nit soc sie wör, dann könnt ich dasz ganze Jahr daheim sitze. Weil. merk den Tie gehabt un Kuckies un aanzj schmale Senwitschelcdet un die Lehdies issti all gesagt, es wär arig sein. Ich; sot Mein Pakt hätt lietver e Glas Bierj un e gutes Limburger Sänwitsch sie-Z habt, annver es tvare lauter Jenlie« Leddieö un die sin noch nit in die Bil- , dung un Kultur so weit prohgresth «Missus Suhremper« hat die Missus Gehtsmill gesagt » mache Se sich emal en Zersch, Mister Edithor, »Sudremper« hat se mein schöne Name pronaunzt —- »kiinne Si e Piedro spiele?« Ei schutt seh, den ich gesagt, Piedro is meine lange Sicht. So schnell wie en Hund ganzt, wie der« Philipp sagt, make drei vier Kahrdsi tehbelg in den Ruhm un mer hen ge statt Piedro zu spiele. Die Missus Gehtsmill hat gedielt un se is auch mein Partner gewese. Se hat mich e band gewwe, das war e Hand wie en Fuß, nickt wie vier un sins un sechs Spaße. Da soll en Mensch ebbet bitte. Jch den gesagt, ich lasse es zu mein Partner. Sie hat den lente Bitt gehabt un bat nein gebote. Kiep jubr SUCH hat se gesagt. Stiel-is is e ganz gute Kard, espeschellir. wenn mer e hand voll hat. Der Truhel war nur, dass ich nit eine schwarze Kart gebalte hen un das Riesolt war. dass die Mis; Gatesnii ihre nein nit ge mqchk hat« Mir sin nein zurück gange In die annere hen snvwe zu ihren Kre dit kriegt. Die Missuz Gehtimill hat gesagt, sie hätt gedenlt ich tonnt Pie kdra spiele. Das is was ich tann, hen »ich gesagt, awwer ich muß auch die PKaeds den. »O, well, hat die Missus sGehtsmill gesagt, wenn mer die Kardj hält, dann is el iesig zu spiele, wer gut spiele kann, der braucht nit die IIist voll Tromps zu hen, for sein rPurtmr zu heise«. Jch kann Jhne ,sage, Mister Edithar, selle Riemarlj ihen mich geärgert un wenn ich hätt sage könne, was ich auf mein Herz ge habt den, dann hätt ich grad so gut mei Koht un mein Hut nemkne un Gu bei sage könne, wenn se mich dazu noch Zeit gewwe hätte Wie das Gehm wider gestart hat, da den ich Eli-L Kwiem Jack, zehn Spott un en Piedro in Deiments ge habt un ich hen zehn gebote. Jch hen den Tromd gemacht un hen mei Ehs ausgespielt Ich bin eckspeeltet, daß en Piedro deappe deht. Das war awwek nit der Kebs. Dann hen ich meine Kiointie gespielt un hen schur ectspecltet, daß mein Partner den Kin lie hätt. Sie hatt awwer den Ring auch nit gehabt. Von die annere Seit is en Piedro gespielt worde un schließ lich auch nach der Hing un ich hen aksa meine zehn nit mache könne. Die Missus Gehtsmill is vor Wuth ganz roth in ihr Febs geworde un is vorn Tehdel aufgestanne un hat sich eas juhst« das; se so e schreckliche Hetteht hätt, daß se nit weiter spiele könnt. Damit war die Partie fertig un ich den gefühlt, als wenn ich en doppelte Raubmord an mei Konschiene hätt. Geht mich mit den Sasseiethee Leis fort. Ich gleiche es am Beste in meine vier Wahl-T Mit allerhand Achtung Yourg Lizzie Hansstenget — OW Eine sagte-in Er sieht und zieht und müht sich ab, Die Jalousie will nicht herab. Das sieht mitfühlens ein Athlet; Der spricht: »Ich mach's!« Und sieh, es geht. Nur wird bei diesem Kraftgenie Das ganze han« zur Jalousie. » Geistliche-indem herr «(zurn Drogistenlehrling): »Warum stehst Du den hier in dem zugigem kalten Thorweg und haust Peperl?« »Der Chef hat gesagt, ich muß mir einen Schnupsen anschaffen, damit er das neue Schnupseninittel erproben kann, welches wir gekriegt hoben!« linked-echt Vater lzukn Sohn, der wegen Diebstahis eingesperrt war): ,,Also die Hälfte der Strafe ist Dir geschenkt worden« weil Dsu Dich im Gefängniß so musterhaft geführt hast?" (ftolz): »Siehst Du, Junge, das verdanlst Du ver guten Erziehung, die wir Dir ha ben angedeihen lassen!« Ver Welthandel nnd die Eben-ertrug Jn frühern Zeiten. wo die Ver tehrsmittel noch sehr mangelhaft tra ren, blieb jeder wefentlieh auf den Er trag der Schalle angewiesen, die er bewohnte und bebaute. War das Land reich und fruchtbar, so durfte er sich manchen Leckerbissen gönnen; wnr es arm und unwirthlieh, so mußt-e er sich mit dem Nothwendigen begnügen. Die Speiselatte war außerdem start an den Wechsel der Jahreszeiten geknüpft, und trat Mißwaebs ein. so konnten ferne Gebiete, denen eine reichere Ernte befeheert war, nicht aus-halfen, weil eben die Möglichkeit des Aiistauscheg fehlte. Diese Verhältnisse haben sich nun vollständig geändert; wir pflegen ei nen weitverzweigten Welthandel, der ausgleichend wirkt oder doch tvirten lnnn. Und es ist überaus interessan:, sich die Mittel anzuschauen, mit denen er arbeitet, die Hemmnifse zu unter fuchen, die ihm vielfach in den Weg ge ftellt werden, und zu fragen: was ver mag er zu leisten? Gerade gegenwärtig ift diese Frage von hoher Bedeutung wo wir über theuere Zeiten zu tlagen haben. Kann uns der Welthandel Hilfe bringen«-? « Die Versendung von Nahrungsmit: teln, die uns hier in bezug auf den Welthandelsausschließlich beschäftigen scll, bietet offenbar ganz eigenartige Schwierigkeiten, die beispielsweise bei der Verschiclnng von Kohlen nicht vor-— handen sind. Was wir aenießen, ist nämlich zum grossen Theil raschem Verderben ans-gesehn nnd es ist dar um ganz llar, daf; man z. B. zu Zei ten des Kolumbus Europa nicht mit amerilanischen Lebensmitteln hätte versorgen können, selbst wenn diese dort in der Fülle vorhanden gewesen wären, wie es heute der Fall ist. Denn die Waate wäre unbedingt unterwegs verdorben. Wenn wir aber heute im Verseuden von Nabriinasmittrln so Großartiaes zu leisten vermögen, so ist dies jeden salls in erster Linie der Schnellialeit zu oerdanlen. mit der sich tisrsreSchifse und Eisenbahnziioe betreaeri. Braucht man doch jetzt nur ein vanr Tage, um von New York einen lleinen Ausflun nach Hamburg zu unternehmen. Und selbst Australien, das so riele wichtiqe Erzeugnisse aus den Weltmarkt wirst ist uns durch die Verkürzung der Fahrzeiten snst nahe aeriiclt worden. Immer rreiter wird das Netz der Ei senbahnen ausgebaut. und damit wächst die Möalichteit, einen kurzen, und guten Weg iiber Land aus«-zusti chen. Ferner gibt es bei den Eisenbah nen verschiedene niisliche Einrichtun aen, die den Transport empfindlicher Waaren besonders erleichtern. So wer den unter Umständen Lebensmittel mit Schnellziigen befördert, wag besonders bei Fischen wichtig ist. Oder es leaeu die Verwaltunan Güter - Schnell sit-ge ein, wenn eH sich unt regelmäßiq wiederlehrende Tranznorte handelt Die Einrichtung solcher Ziiae, rie iibriaeits meist nachts oerlehren, diiriie wenig bekannt sein. Es macht in der That einen recht eigenthiimlichen liin druck, wenn man eine Lotomotive prr 2 oder 4 Gitterwaqen aespannt sieht, die in nnaewöhnlich ilottcm Tempo da hineilen. Die oenannten Mittel arlsei ten im allgemeinen auch recht billig. Nun ist aber die vielaeriihisite Schnellialeit unserer Verkehrs-nistet doch noch nicht groß genug, um sitt Schtvierialeiten zu beseitigen. Die ti) sen Bazillen, denen der häßliche Vkr wesungsvorgang zu danken ist, Initi den doch ost genug Zeit finden, sich während der Reise unniitz tu machen wenn es nicht besondere Mittel nat-it um ihren verbrecherischen Treiben zu wehren. Man bedeute z. B. wie ein Stiici Fleisch von Australien inlsurovu ankommen würde, nachdem es die itilut der heissen Zone passiert bat, wenn man es nur in einer arwöhnlichrn Ver paclung transportiert hatte. Es wiirdc natürlich vollständia verdorben sein· So mußte sich denn auch die Text-ritt der Konservieruna auebilden, die dort hilft, tvo es nicht ntiialich ist, Den Transport rasch aenua zu bewirken Hier hat nun die kirchentnuaxsltc Kälteinduitrie viel dazu lseiaetr·1--e11. die Haltbarteit derWaaren zu fördern Bei niedrigen Ternperatureu vermissen ja die Verwesunaspilze ihre unlieil volleTbiitigteit nicht fortzusetzen, miili rend in der Wärme der Zerseszuaai prozesz oft rasch genug vor sich gebt, wie jede Hausfrau weiß. Gerade bei Fleischtransportem wie sie aus Auftra— lien und neuerdings auch vielfach aus Argentinieu nach Europa kommen, lrat die Kältetechnis großziigiae Aufnabeu zu lösen. So gibt es Schiffe, die ihre eigenen Kühlanlagen an Bord führen, und das Fleisch kann dann in talicn Räumen aufbewahrt werden, als-.- ob ed sich auf dem Lande befände, wo fiir derartige Anlaaen ja gesorgt ist. Oder es werden die Fleischstiicke am Rasende orte zu harten Stiicken ausstieren ge lassen, die man dann — natürlich qui in Eis verpactt —- verschiift. Freilich wird solch ausgefrorenes Fleisch taum mehr den Wohlaeschmack haben. den frische Waare hat. Beim Transport von Obst und Ge müse kann man ein solches Minder fahren nicht wohl anwenden, wenn auch Versuche in dieser Richtung ge macht worden sind. Es ist ja betanni, daß Obst verdirbt, wenn es ausfrieri. Ein Apfel der sich in einer Tempera tue unter dem Oefrierpunkt aufgehal ten hat, schmeckt bekanntlich nachher nicht mehr recht, auch wenn man ihn in taltes Wasser gelegt hat, das- den Frost «herausziehen« soll. Wohl aber kann man Obst dadurch tonseroiercu, daß man es in lühlen Räumen aufbe wahih deren Temperatur aber iiber dem Gefrierpunkt bleiben muß. Aepfel halten sich ja auch imHaushalt schlecht. wenn sie in zu warmen Räumen tie gen. Jn Amerika hat man darum viel fach große Anlagen eingerichtet, bei de nen die mit Obst — oder auch mit Ge miise —- beladenen Wagen der Land wirthe vor der Verfendung in Raume Gefahren werden, deren Temperatur durch Eismaschinen angemessen ernie drigt ist. Und auch in Südfranlreich, im fruchtreichen Gebiet der Rhone, be ginnt man jetzt derartige Alihlanlagen ;u prüfen Vor allem kommt es aber beim Qbsttransport wohl auf eine gute Ver packung an. Hier kann schon ein Stück-: chen Seidenpapier, in das die Apfel sine, die Zitrone oder der Apfel gehiiltt ist, vorzügliche Dienste leisten. Betaftec man einen schönen frischen Apfel, so hat man das Gefühl. als ob er mit ei ner dünnenWacbsschickjt belleidet wäre. Und thatsiichlich hat er außen einen Wanzen der ihn gegen die Angriffe seiner zahllosen lleinen Feinde schützen soll. Ein ungeschickter Griff und ein auch nur mäßiger Stof: geniigen aber, um die Mstung zu zerstören Und so-: fort haben die Schädlinae die schwache Stelle aufgespiirt. um sich dort einzu uiften. Ein Stückchen Seidenpapier ichiitzt nun wohl die Hülle gegen aller hand Verletzungen, bei denen die Ver wesung einsetzen könnte, und außerdem irird unzweifelhaft selbst durch ein dünnes Blatt den Feinden der Zutritt erschwert. So hat man auch eine ganze Anzahl andrer zweckmäßiger Verpaetungs weisen gefunden, die geradezu typisch geworden sind Weintrauben werden aern zwischen feine Krrlstiietchen ge bettet; die Melone bekommt ein war mes Strohmäntelchenx die Banane wird in Körben versandt, deren lustige Zeitenwiinde aus einzelnen Stäbchen bestehen —- und so weis-i man jeder Frucht ein passendes Lager anzuwei: sen, wie ihre Empfindlichleit es for fert. Wo man schließlich der Waare eine derartige Haltbarseit perleihen will. dku sie auch den längsten Jransport verträgt, verfendet man sie in Form non Konserven So schielen uns die tslsinesen die Ananas in woblverlötskten !iiichse..; eingemachten Jngwer taufen wir in bauchiaen strohumflochtenen GefLißenx englische Jamcs sind als Fruchtmarmelade in jedem bessern Dei lilatefigefchäft zu tausen, und aus Italien beiieht Deutschland eine Fülle von Eiern, die zum Theil mit Kalt tonfervirt sind. Nun lann sich aber der Weltvcrtelir durchaus nicht immer so entfalten, wie es seinen Mitteln nach an sich möglich wäre. Denn fast überall greift die So-« zialpolitil ein, die durch Zölle oder gar Einfuhrrerbote die Betreguna der Gitter hemmt, wo ihre Annahme un« willkommen ist. Es soll hier gewiß nicht Politik getrieben werden. Es sei vielmehr auf diese Verhältnisse nur allgemein und sachlich hingewiesen. Jedenfalls haben derartige Einschrän lungen oft ihre tiefe Berechtigung Es erscheint ja ganz verständlich wenn sich ein Land nicht alles schicken läßt woran das Ausland etwas verdienest möchte. cis gilt doch, aus die heimische Erzeugung Riiclsicht zu nehmen und see nicht dadurch zu schädigen, daß man billige Gitter hereinliißt, mit de ( nen der Einheimifche nicht mehr den Wettbewerb aushalten sann. Und er zeugt ein Land beispielsweise genii: gend Kartoffeln so hat es keinen Jwech Geld fiir fremde Kartoffeln ins Ausland zuschicten solange wenigstens-, als im Inland die Preise nicht durch Speiulition ungebührlich in die Höle geschraubt sind So ertliirt eH sich denn, dafi Länder mit einigermaßen ausgebildeteLandwirthschast die Ein fuhr von Futtermitteln Vieh, Fleisch und Geiniist vielfach erschweren oder hindern. Dazu tomtnt noch die tsrmiiaun s, daß die eingefiihrten Nahrungsmittel schädlich sein könnten, trenn in den be treffenden Lkindern nur auf geringe Sorgfalt in sanitiirer Beziehung ge rechnet werden darf. Ein sehr bezeich nendes Beispiel in diesem Sinne iit das noch vor wenig Jahren in Deutsch land viel getaufte Cornedsbeef Es iit ganz klar, daß feine Einfuhr gegen wärtig verboten sein inqu Man be denle nur Folgendes. Welch sorgfälti: gen Untersuchungen miissen die deut schen Fleischer ihreWaare unterwerfen, ehe sie verkauft werden dari! Und was dem einen recht ist ist dem andern billig. Dürften nun jene syleischtonset ven eingeführt werden« die doch erst vom Käufer aus ihren Blechhiillen ge löst werden so ware den Ameritanein damit die Erlaubniß gegeben, den Deutschen Fleisch okine eine Kontrolle zu liefern, die erfahrungs emäß ge wiß nicht unnöthig ist Ftizeuts schland ist überhaupt die Fleischeinfuhr ziem lich erschwert Von der Einführung fremden Viehes fürchtet man vielleicht die Einschleppung von Krankheiten und gegen das Gesrierfleisch herrscht ebenfalls Mißtrauen So ist denn die Bewegung jener Gitter nicht eine ver lehrstechnische Angelegenheit allein und es fragt sich, was der Welthandel bei so oiel Einschränkung noch zu lei sten vermag? Wir irren wohl nicht, wenn wir be haupten, daß der Welthanrel vor al lem — wir wollen an Deutschland denken —- im Dienste eines gewissen Luxus thätia geworden ist. Es soll dies nicht angegriffen werden.Seit den sieb ziger Jahren des verflossenen Jahr hunderts hat sich der Wohlstand Deutschlands erheblich gesteigert, und demgemäß hat sich die Lebenshaltung allenthalben gehoben. Das findet sei nen Ausdruck gerade auch iu der Er nährung. Und so lassen sich die Deut schen durch den Welthandel allerhand schöne Dinge schicken, die früher entwe der unbekannt oder doch allzu theuer waren. Bedeutete nicht die heut so bil liqe Apfelsine noch vor 30 Jahren eine Frucht. deren Genus-. man sich in klein bürgerlichen Verhältnissen nur aus nahmsweise aestattete2 Und was fiir frerudartiae Früchte kommen heut m der Großstadt auf den Markt! Wer kannte zu unsrer Kinderzeit Anbetra nes, Arbusen, Bananen, Grade-statts, Artifchoclem ariine Mandeln, frische Feiaem Pimento. und was der Ge xnijse Mr sind« mit denen ein heutiges Delilatesigeschäft die Käuser lockt? Ex ist auch eine förmliche Verschiebung der Jahreszeiten eingetreten, indem uns imWinter geboten wird, was uns sonst nur der Sommer brachte. Frische Pflaumen lauft man wohl im eFrüh jahr, und jungen Wein genießen wir nicht nur »uni die Zeit, unt die Zeit da man Traubeli schneidt«. Der Pelz und seine Geschichte-. Alllserbstlich werden fabelhaste Summen siir modernes Rauchwert ge opfert, die Damen jener Kreise, deren Reichtum vie Ausgaben jenseits von »Wäan und Rechnen« stellt nnd denen die Höhe der Summe ein nebensächli cher Faltok ist, umhüllen ihre Schul tern ost mit Pelzen, die ein Vermögen repräsentieren, da sie nur unter den kostbarsten, malellosen Fellen weniger Thierarten ihreAuswahl tressen. Aber auch die weniger mit Glücksgiitern ge segneten Frauen lieben Pelzstiicke zu bescheidenen Preisen, während die »Be scheideniten« sich mit Hase-, Kaninchen und anderm wehlieilen Rauchwerl zu frieden geben müssen. Seit alter-J her haben die Frauen Weltlaesallen an töstlichen Pelzen de ren Besitz, gleich werthvollem Schmuck nnd alten Sinnen, sie mit Stolz er: füllt. Trieb auch das männliche Ge schlecht trug von jeher Felle und ver schmäht auch heutzutage den Pelz tei liest-reag. Das Fell der erlegten Thiere war Tag erste Kleid mit dem der Mensch der Bei-seit seine srierenden Glieder usnbiillle irr trug es in seiner Ur sorin, wie Herlnles das Fell der- Lö wen, um die Schultern hängend. Ein Natuitcll war es auch, durch dessen Ralslkeit Jakob sinen blinden Vater tat-sente, Hagern » riseldiss, Genoveva Jud astrre Verstvßene waren mit Fel len bekleidet Ali- aber die Kunst der Fellbearbei tut-a bekannt wurde. verschwand die naturaliitische lPelzbetleidung aus der Geschichte derVöller und bald gehörten Pelze in den Geschenlem die Fürsten cininder überreichen ließen und durch welche besonders hohe Frauen geehrt wurden. Ju den alten Büchern des Sanskrit vird erzählt, dass. der indische König Bude-tm seiner Tochter Sitah töstliche Netze nun Otesctxenle iandte, nnd unter den reiectm Gaben, welche eine bizanti nisdse Gesandtscksait der Schwiiaerin ,«.Ilttilla-J, der Gemahlin seines Halb Lirudeks nnd Elllitreaenten Bleda, dar brachte, werden vor allem rathe Felle geriilnut Schon den alten Jstaeliten inaq die Felllsearbeituna nicht fremd aelvesen sein« denn die Bibel erzählt ben dem reaendichten Tarngseli. mit dein die Stiftklxiitte aedeckt nur« auch Decken von röthlichen Widderfellen erwähnt das Bettl) der Bitcber des öfteren. Die alte-i Germanen waren. wie Plinius nnd Strnlso erZEhlem friibest in der sinnst rer Gerberei und Kiirsclnierei ben.-andert und Verstanden das Stieleu nnd Gesetzen der Pelze Zu Eltern Zeiten lamen die ersten Pelze aus den Wäldern Deutschlands nack Rom, iin dritten Jahrhundert waren die Renn thierloller der germanischen Kürschner bereits-s die sasbionable Winternacht der römischen Patriziesinnen Ja, auch aus diesen-. Gebiete naan der Luxus so überband, daß Kaiser Horn-»reine ver unt-ists nsar,ein Gesetz zu erlassen, wel: ches dass Traan der reichverzierten fremden Pelztrachten bei schwerer Strafe verbot. Auf kostbares Rauch wert hatten die Gesetzgeber und Kan zelrediier vrn da an stets ihr tvachsai iueLJ Anak, ihr Lurauae. aerichtet. Ein set-tin searbeiteter Pelz läßt die Frau noch reiivoller erscheinen und weiche-s Fell um Hals und Nacken ge leak. bildet ein köstliche-J Nelief siir ihr Antlitz, daher waren Pelzgewänder immer hocligefchätzt nnd beliebt. So trua Jsolde einen Pelz von braunem Sainmt, der mitHermelin gesüttert u. mit Zodel besetzt war, als iie Von ibrer Mutter dem Könia Marke zugeführt wurde. Von jeher aalt das Hermelin alg das Jdeal aller Pelze. Den schärfsten Gegensatz zu dem weißen Hernielin bildet der seluvarzbrauneZm bel, und man verband schon in alter Zeit die beiden aristokratischen Pelze, um die Pracht des einen durch tsen an dern noch zu erhöhen. Als die Bärenxagden in den W schen Gauen noch an der Tagezsedi nnng waren, war auch der Pelz gen Meister Petz viel im Gebrauche. Ritter trugen Bärentragen am Man tel, hauptsächlich aber-wurde sein Fell zu Lagerdeclen verwendet, und die Re »densart »an der Bärenhaut liegen«. » stammt von den deutschen Faulenzetn s des Mittelalters. , s Am Hofe Kaiser Karl des Großen Jherrschte große Ueppigieit in Rauch siv rl unter den Höflingem die sich iu Jsei e, mit ZobeL oFeli, Marder, Ot - ter, Jltis und andern Pelzen besetzte und gesiitterte Gewänder lleideten. Kaiser Karl selber legte für gewöhnlich nur ein Otternfell um Schultern und Brust, er meinte, daß dies genugsam Ischritze und daher fiir Männer hinrei che, »denn der Mann soll sich ebenso wenig mit Mäusesellen als mit seide nen Lappen beladen." Die Prinzessin nen hingegen trugenMantelkragen aus Hernielin mit Edelsteinen Ersetzt. Bei den Ritterfranen waren vor allemMo sailarbeiten ans Fell nndVogelfedern-· beiiitze beliebt; elie die Felle iiberzogrn wurden, bestielte man sie förmlich mit Federn. Der Norden liefert das leste Rauch wert Den arltischen Naturvöllern ist der Pelz Lettensbedingung und Quelle alles Reichthums. Die erbeuteien Zo del-, Feindin-, Netz-, Blau- und Silkserfuchsielle sind das Gold, womit sie noch heute öfters Steuern nnd Tri bute bezahlen, andre kostbare Produkte eintausthen J DerPelz in seinerVeroollloinmnnng als- KleidiingisstüeL von jenen Zeiten an, da de; Hierin-one das erste, mit ei nem Dorn zusammengehaltene Fuchs-, Wolfe-—- oder Bareniell mantelartig über die Schulter hängen ließ der Lap te den ersten Kastan an die behenden Glieder -s";og, bis zu den prächtigen Seliöviungen moderner Pelzlonsettiom unifxiskt die ganze Kulturaeichichie mit ihren Entdeckungen und Erfindungen mit der Entwicklung des Geschmacks iind Zeltdirbettssinnes. Auen berühmte Stiinstler haben den Pelz verherrlicht, besonders dieMeister der niederländischen und altitnlieni smen Schner brachten ilns nicht selten ans ihren Gemälden zur Darstellung nnd jene alten Bilder vermögen der ; Pelzmode wird-P nnd nieder neue i Ideen zu geben· Dte Pferdetzdtrrtm » Wer in England längere Zeit die tgroßen Weitrennen und die Spring tonturrrenzen regelmäßig besucht, irsirt stetg bei diesen Sportsveranstnls tungen eine junge Dame bemerken, die durch ihre Kleidung auffälli. Sie trägt ein vollkommenes Kautschukkleid Und darüber einen fast bis zu den Fit ßen hinabreichenden weiten Knutschut mantel, und stets beobachtet sie mit dem lebhaftesten Interesse nlle Bor girnge aus dem grünen Rasen. Dabei interessiert sie sich im Grunde gar nicht fiir Sport; erst wenn die Pferde auf ein Hinderniß zu galoppiren oder ei nes der Thiere stürzt, kommt Leben in die stumme Beobachterin, sie springt in einen kleinen, zweiräderigen Wagen, der stetsJ nngeschirrt in ihrer Nachbar-· schaft steht und steuert dunn in schar feni Trade nuf die Unglücksstätte zu· Die junge Dame, die schon oft die Neugierde der Laien iui Rennsport er weckt hat, ist Miß Muth Punkte, die wohl den eigeixgrtigsten Beruf ausübt, den je eine Frau fiir sich erwählt h.it. Sie ist nämlich diePserdetödterin von England, und ihr Beruf ist eg, den bei den Rennen verunglijdten Pferden ei nen turzeu, möglichst schiuerzlosen Tod zu verschaffen Keine sorgsame Renn lcitung versäumt es, die ersahrene jun ge Dame zu jederVerunstultuug einzu lnden und sie erhält für ihre Anwesen heit jedesmal J Dotian Honornr. Er eignet sich ein llngliictgfulL so fällt sie das-Urtheil iiber oangerd, in langjäh riger Erfahrung bat sie sich eine ver lsliiffende Sicherheit der Dingnose an geeignet, ihr Urtheil gilt als unantast t«ar, nnd in allen englischen Hippodrw inen schätzt man die tapfere Daine als eine Autorität, von der jederThierarzt lernen könnte. Jst das Pferd nach ib remllrtheil verloren, so Verkürzt fie die Leiden des Thieres durch einen kurzen Meißelschlag der sofort den Tod her beisiitirt Fiir jede besondere Hilfelei stung erhält sie wiederum ein besonde res Honorar von fünf Dollars. Mifz Mai-v Panne ist seit Jahren eine tem peranientvolleVortäinpserin der Thier scbntzbeivegung in England, und ih: Wirken auf den Rennplätzen und in den Reitsälen hat schon manchem Pfer de einen langtvierigen und schmerzvots len Todestainps erspart. Bei der gro ßen Verbreitung des Reitsportesz in England vertilgt Mis; Banne iiber ein recht gutes Einkommen, nm das man ciier arbeitende Mann die Dame benei den könnte. Die Chiragoer Fleischbarone be haupten, daß sie an einem Ochsen nur einen Dollar Profit machen. Warum sträuben sie sich dann das Geschäft aufzugeben? st· sit Its General Reyes nimmt die ganzeVer— antwortung sit-r die Revolution in Mexito auf sich; wenn es noch etwas anderes zu nehmen gegeben hätte, so hätte er sich wahrscheinlich nicht in Ge fangenschaft tbegebesxn , Ein paar krumme Aeste hat jeder Baum.