Rate-n ist injder kleinsten Hütte. Slizze von A. Reinheit-d Es war doch ein samoser Spaß! Das Beste freilich, daß sie sofort dor auf eingegangen war. Werner hätte ee seiner sanften Braut, die das Ge horchen, namentlich der Mutter gegen über, so gewohnt war, gar nicht zuge ttaut, daß sie auf daj Spiel eingehen werde. Und doch hatte Marh sofort zugesiimrnt Ging nun die Sanft muth auf ihn übers Qui vidra, verra! Kurz und gut, sie saßen heute in ihrem sunlelnagelneuen Speifezinuner. Das Feuer im Ofen prasselte lustig. und gar bald wiirde Marn das Tuch zu lästig werden, mit dem sie noch ihre Schultern deckte, so daß von der weißen Brauttoilette fast nichts zu sehen war. Ein unerhörtes Gliick war es, daß sie jetzt hier waren. Endlich allein! Wie mochte es jetzt im Harmoniesaal fein? Die Jugend tanzte und hatte ih rer vergessen. Aber die Eltern! Sie glaubten, sie seien jetzt im Süderpreß und eilten durch die diisiere, lalte Winternacht dem sonnigen Süden zu. Der Schwiegervater hatte, zwischen Lachen nnd Weinen —- wenigstens rollte eine kleine Thriine aus seinen Augen « gemahni, noch vor der Zoll station die Koffer zu öffnen. Je leich ter Ihr's den Leuten macht, um so weniger trauen sie Euch einen Sei-mag gel zu. Nein, sie wollten nicht schwing geln, wenigstens nicht vor den Behör den! Ader vor den Erinn, den Verwand ten und zudringlichen Bekannten woll ten sie sich in die honigwochen hinein schrnuggeln. Sie wollten «Endlich al lein« sein und zugleich daheim. Es war gar nicht so schwer gewesen. Das schlimmste war der Abschied von den Eltern. Es war doch nicht so ganz leicht, sie zu betrügen, gerade an solch einem Tage. Aber was sollten sie inr Süden? Nur hinfahren, um spä ter zu erzählen, was sie auch hier im Baedecker lesen konnten? Und die vie len Fremden, die saden Kellner, die siir Hochzeitsreisende einen satalen Kennerlslirt und eine ossene, allzu os sene Band haben! Ob Nord. ob Süd, ob Ost, ob West, Daheim das Best! So stands in brennend rothen Lettern aus dem Kissen, dae Tante Aurelie nur unter der Bedingung gestistet und gestickt hatte, daß es in dem eigent lichen Wohnzimmer des neuen heian seinen Platz finde· Dabei-n das Best! Hier waren sie, hier wollten sie bleiben. Was auch geschehen mochte. Was sollte auch tommen! Vierzehn Tage hatten sie Zeit, viel zu wenig siir eine Hochzeiisreise. aber Zeit genug, sich zu Haus einzurichten· Johanna, des hauses redliche Helferin. war mit im Komplott Sie hatte es zwar nn sangs nicht recht begrissem warum sie nicht reisten. »Gotte doch, gleich nach der Hochzeit in die Wirthschast. Nein gnädiges . . . . ach. ja, gnädige Frau, das verstehe ich nicht. Wo Sin- doch so schön hätten haben tönnen.« Aber sie gehorchte, wenn auch lopsschiittelnd und innerlich murrend, über die Leute von heute. Werner war natürlich Leutnant der Reserve, verstand also, was es beißt, eine Truppe zu verbroviantiren. Gi serne Munition war genug da. Kon serven aller Sorte-i, wie aus einer gut versehenen Albenhiitte. Wein lag im Keller. Das gehört wenigstens sür die ersten Wochen zur Ausstattung sagte der Schwiegervater, der natürlich bei seinen Kindern die beliebten alten Marien trinlen wollte. Werner hatte sich ohne Protest diesen Eigennutz des Alten gesallen lassen. Man hatte also zu leben, und man wollte leben· Darum war leine Sorge. Wie aber einer vorzeitigen Ent deckung des Komplotts, wie einein un verhossten Bruch deo listig erschlichenen hauosriedens begegnen? Die Villa lag in einein Bot-ort, sern dem Getriebe der Großstabt. Wenig stens zwei Wochen sollte die Lust ganz rein bleiben. Die Bewohner des ersten Staats waren verreist, nach dein Sti den. Der hausrnann war schwerhös Sig need —- bestochen. Die Gardinen nach vorn heruntergelassen. Stores, nichts als Storei, doppelte, sa drei fache. Die Schwiegermutter fand das Indern. Jegt war ihr Geschmack praktisch. Die Klingelw nicht abge stellt, der Belagerte dars die Verbin dung rnit der Auszenwelt nicht ganz abschließen, aber dicht umwickeli. Es schnurrte wie ein böser Kater. Das Telephon abgehöngt. Das Schwerste war es gewesen, der Schwiegermutter die Schlüssel abzu locken. Sie wollte boch gar zu gern noch nach dem oder jenem sehen. Und ehe sie wiedertamen, mußte doch rein gemacht werden. .Jn einer neuen Wohnung?« sragte Werner verwundert. »Das verstehst Du nicht« nicht wahr, Mart-?u »O doch, Werner ist so prattisch, überhaupt die jungen Männer. Weißt Du nicht, Mutter, daß Schwager Georg stir Annie alles eintaust?« »Ja, ja.« suhr Werner dazwischen, »und alle Nächte legt er, bettet er das saby um« wenn es schreit. Jch glaube« er stillt ei sogar, natiirelich mit der Milch-» Ein Blick machte ihn dersiummen. »Ihr seid nun einmal nicht« wie alle, macht, wie ihr's wollt. Jbr werdet schon noch sehen, was am Ende wird,« sagte die Mutter. Fast wäre Maer gerührt durch den traurigen Ton. wankend geworden. Werner kniff sie aber in den Arm. Die Mutter ging, ohne ein Wort, hinaus. Armes Kind, mochte sie denken. Er macht mit ihr, was er will. Und in der Thiir sich umwendend, sagte sie noch einmal: »Ihr werdet schon sehen.« Auch das war überstanden. Und nun saßen sie hier. Noch einmal klan aen die Sektgliiser —- doch jetzt nur zwei —---, es war Musik gegen das Filirren im Hochzeitssaai. Mitten hinein tönte die Schwarzwälder Uhr: Ueb’ immer Treu und Redlichkeit . . . Drei Tagen verrauschten in eitel Glück und Seligkeit. Genau so hatten sie sich ihr Abenteuer gedacht, nur nicht ganz so herrlich; es schien, als wollte die Wirklichkeit den Traum noch über trumbfen. Und nicht nur Zärtlichkeit und Küsse. Sie machten Entdeckung-Il reisen —- in ihrer Wohnung Werner enthüllte ungeahnte praktische Talente. Als Tapezierer leistete er das Unge wöbnlichr. Alle Vorhänge, alle Por tieren wurden umgerafft, nur durften die Stores nicht verändert werden« die Festung im Wall der Spitzen. Annie entpuppte sich als Kochkiinftlerin, die Konserben so trefflich zu bereiten wußte, daß sie wie frische Speisen schmeckten. Kurz, der ehrliche himmel war im Gegensatz zu dem kalten, trüb feligen Winter draußen blau und klar, wie an der Niviera. sen? Und doch. und doch! Am vierten Tage war es schon schwerer, Beschäfti gung und Unterhaltung zu finden. Es mochte noch hingeben. daß das Gou lasch mit Reis, das schon zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen er schien, verdächtig nach Blech schmeckte. Auch das viele Nanchen war zu er tragen, nachdem Werner sich entschlos sen hatte, nur noch in seinem Herren zimmer zu dampfen. Uebersliissig mass ja sreilich überhaupt. Und daß das Goulasch roch. hätte ja schon be merkt werden können, ehe es aus den Tisch lam. Aber zu sagen brauchte man das doch nicht. Das war nicht rücksichtsvolL Und rauchen! Wenn er es schon that, mußten es denn fünf Zigarren täglich sein? Er denit nicht an seine Gesundheit, nicht an die Vor hänge. Am sünsten Mittag herrschte lzeis Tisch peinliches Scknveigen. Mochi blickte verstohlen aus Werner’s Teller«l während sie selbst, ibren Widerwillen belampsend, die saserigen Bohnen binnnterschluctte. Werner ließ sich bereits die zweite Flasche Bier brin aen. Er trant beinahe gierig nach jedem Bissen. Eine wäre doch genug gewesen! Aber natürlich, wer viel: raucht, musz viel trinken. I Und dabei hatte man keine Betrie gung. Richtig, die fehlte, und dass verdarb den Appetit, die Laune. » Also warum in die Ferne schwer l »Wir wollen turnen.·' sagte Marki,j und mit Begierde griss Werner dieseni Vorschlag aus. Er nahm die großen,i sie die ileinen Hanteln Aber mußtei er denn lommandiren7 lind so lange?1 Für ihn war es leine Kunst, jede Uebung dreißigmal zu wiederholen. Am Morgen des sechsten Tages sühlte sich Mary wie zerschlagen. Am Abend turnte sie nicht mit. Am näch- » sten Morgen stand sie nicht auf, nndi als Werner die Langschläserin werten wollte, sand er die Thiir verschlossen. Aus sein Pochen ersolgte teine Ant wart. . . . Nur ein leises Schluchzen « War das der honigmonM Werner ging mit Riesenschritten durch die Wohnung. Es war nicht auf-zuhalten; Sieben Tage nur! Und schon Thra nen! Mittags herrschte Oisiges Schweigen Sie mit verweinten Augen, er mit Todesverachtung das Essen hinab wiirgend. Das war nun die Ehet bäte er das geahnt! Es war fast eine Erlösung, als sie nach Tisch endlich zu reden begann« obwohl ihn, was sie sagte, aus allen. Himmeln riß. ! »Ich habe an Mutter geschrieben« »An Mutter! Gerade an die Mut ter!« »Du willst mir doch nicht verbieten, an sie zu schreiben i« »Aber unsere Abmachung Was werden sie denken!" »Lasz sie denken. Jch halt’s nicht mehr aus.« s Und wiederum verschwand sie undl verschlosz hinter sich die Thür. Daß es in dem sreiwitligen honigrnondge längniß noch Sonderzellen mit Ein zelhast geben sollte, war gar nicht nach Werner's Sinn. Was thun? Und der Brief? War er schon sorti Nein, da lag er aus der Garderobe im VorsaaL Ein Griff, und sort war er. Aber war das nicht eine Unterschlagungi Zwar zwischen Ehegatten . . . . aber immerhin, und noch dazu sieben Tage nach der Doch zeit! Aber irgend etwas mußte geschehen. Kurz entschlossen riß er hat und Mantel von der Garderobe und war mit wenigen Sprüngen aus der Straße. Am Thor hätte er sast einen Schuhmann umgerannt. Es iiimrnerte ihn nicht, taurn hörte er, dasz er ihm nachries. Stunden vergingen. Fiir Mary dauerten sie länger als die leste Woche. Wo war Wetner, wo ihr Brief. Endlich gegen 7 Uhr läutete es heftig an der Borsaalthiir. Kehrte er zurück Sie mußte öffnen, eine Angst erdrückte die andere. Breit ausgepflanzt vor der Thiir standen zwei Männer in Livreei:, mächtige Körbe im Arm. »Wir sind bestellt von der Firma Nothbach Hier ist die Karte.« Zitternd las Mary den Namen ih res Vaters. Aus der Rückseite in französisch: »Laß Dich nicht stören. Die Leute besorgen alles. Um acht Uhr sind wir da.« Und mein Mann, dachte Marn. Wenn nun die Eltern lamen, und Werner war nicht da? Halb unbewußt ließ sie alles gesche hen. Kaum einen Blick hatte sie da für, wie rasch die Leute arbeiteten, wie das Geschirr-, das gute, aus der Taset aussah, wie die Gläser blitztem das Silber, ihr Silber. blinite. War sie denn nicht mehr die Herrin im Hause? Und doch wagte sie nicht, zu widersprechen Wenn es der Vater nun einmal so wollte! Jn aller Verwirruna nnd bangem Zweifel vergaß sie doch nicht, sich um zulleidem aber es dauerte lang. Nie mand half ihr die Taille zuhalen Die Köchin war bei den fremden Männern im Eßzimmer s— und Weiner? Und schon ilinaelte es wieder. An der Stimme ertennt sie die Eltern, die beiden Schwestern und Heinz, den Studenten, den lasen Jungen. Das lonnte ja nett werden. Und wo war Werner? Als sie endlich das Toilettezimmer verlassen konnte, hörte sie im Speise zimmer muntere Stimmen schwirren Alle saßen sie schon bei Tisch und Werner vergnügt, als sei nichts ge schehen, mitten unter ihnen. Ohne ein Wort zu sagen, zog er sie in den sreien Stuhl neben ihm. und noch ehe sie ihre Ueberraschung überwinden konnte, schlug ein Messer an das Glas-. Der Vater erhob sich und sagte: »Meine lieben Kinder -—- denn das seid ihr —s, wir, Mutter und ich, freuen uns sehr, Euch hier, wenn auch früher, als Jhr"gevlant hattet, wieder daheim zu sehen. Da es Marn in der Kürze der Zeit nicht möglich war, uns hier zu betvirthen, werdet Ihrs mir wohl nicht übelnehmen daß ich für Küche und Keller gesorgt habe. Wer ner wollte es zwar nicht zugeben, als er zu uns kam, um uns Eure uners wartete Heimtehr mitzutheilen, aber als folgsamer Schwiegersohn entschloß er sich auch zu diesem Opfer. Von Eurer Reise braucht Jhr uns nichts zu erzählen, denn ich entsinne mich von meiner eigenen, daß wir gar nichts ge sehen haben. Jhr braucht uns also gar nichts dorznntachem Wir trinten aus Eure Riictlehr.« Es war nach so väterlichem Zu spruch nicht mehr als recht und billig, day Werner und Mart) sich in die Arme fielen. Als sie der Schwieger vater mit einein jooialem Jch bin auch noch da, trennte, wer wußte, ob die Röthe in ihren Wangen der allzu stijr mischen Zärtlichkeit zu danken war oder dein schlechten Gewissen? Nur Werner wußte, daß er gebeichtet hatte und daß es Eltern aus Erden giebt, die renrniithigen Sündern die Buße leicht machen. Werner nnd Annie aber wußten, das; es in ihrem freiwilligen Gesiina nisz noch keinen sideleren Abend aege ben hatte als den, an dem sie es zum ersten Mal öffneten. Iürfetiche Wäschegeheteeeutfle in alter Zett. Ein bekanntes Wort bezeichnet den Verbrauch an Seise als den zuverlas »sigsten Kukturrnesser. Man könnte ) l vielleicht etwas allgemeiner sagen, daß überhaupt das Reinlichkeitsbediiriniß ein sicheres Kulturbarometer bildet. Gar nicht allzu weit braucht man in der Geschichte zurückzugeben, um ani Zustände zu stoßen, die uns völlig nn glaubmiirdig erscheinen müßten, wa· : ren sie nicht uverlössig verbürgt. Dr starb in den · agen Heinrichs lxh von Frankreich -— desselben heinrich, der jedem französischen Bauern sein Sonntagshuhn wünschte eine bot-. wäschelleserantin, über deren Nachlaß dem Könige die Verfügung zusiei. Er überließ ihn im übrigen verschiedenen Mitgliedern des hofeo, aber ein paar Wäschestiicke, als z. B. ein paar Bett tiicher, behielt er sich selbst vor. Denn derartige Wäschestiieke waren selbst am Hofe des französischen Königs dazu. mal noch kostbare und rare Dinge. its ist bezeugt, daß Heinrich als König von Navarra alles in allem nicht mehr als eks Demden besaß. und daß diese elf kostbaren Stücke sämmtlich zerris- » en waren« Der König von Navarra ; in zerrissenem hemd ist eine Vorstel lang, die uns wenig königlich anmu then will. 1585 scheint er, als er sich im Felde befand, überhaupt kein hemd mit sich gehabt zu haben, denn er schrieb dem Schehmeister von Bearn, ihm eins zu schicken. Erst ge gen daö Ende seiner Regierung bes serten sich die Verhältnisse der könnt lichen Wäschekammer, so daß sein Nachlaßinventar doch endlich 23 seine Leinen- und Seidenhemden auszu tveisen hatte. Aber das war denn auch eine könialiche Wöschekamrner. die sich zu jener Zeit sehen lassen konntet Eine der angefehensten Prin zessinnen des französischen hofes aber hatte ein Taghemd und ein Nacht hemd, und Nachts wurde das Tag hemd, am Tage aber das Nachthemd gewafchen, ein Verfahren übrigens, das die Prinzessin felbft für recht un bequem erllärte. Man kann selbst in« noch spätere Zeit her-abgehen, um un glaubliche Zustände anzutreffen. Eine Modeneuheit, die am hofe Ludwig’6 NR eingeführt wurde, gab feiner Gemahlin Maria Leszinsla Anlaß, sich über den einreißenden Sittenver fall auszusprechen Sie fand, dasz die neue Mode nach rotzenthum schmecke. »Wir anderen amen vom Hofe hatten nurzwei Hemden: wenn sie gebraucht waren, wurden sie er neuert; wir sahen nicht, wie die Fräu- z lein von heute, wie Grifetten aus-" Was wiirde die Gemahlin Ludwig’s XV. dann wohl sagen. wenn sie einen Blick in den Wäschefchranl einer heu tigen Modedame werfen lönntel —-·— Weltltser Morammeericht in Japan. Die japanifche Schule ist wie die amerikanische Schule, auf ausschließ lich weltlicher Grundlage aufgebaut« es wird lein Religionsunterricht in den Klassenräumen zugelassen. Dage gen aber wird obligatorischer Moral unterricht in allen japanischen Staat fchulen ertheilt. Derseibe geht nach Prof. Yofhio Noda auf den taiser Ziehen Erlaß des Jahres 1890 zurück. Er schreibt zwei Linien der Moral: lelire vor: 1. Die allgemein mende Eiche Moral, fo insbesondere lindliche Liebe, Liebe zwischen Oesanonrerns und Gatten, Treue gegen den Freund, Bescheidenbeit und Mäßigung, Wohl kwollen gegen Alle, Hingebung siir pWisienschast und Künste, Entwicklung der eigenen geistigen Kräfte und mo ralischen Fähigkeiten, Hingebung sijr den Fortschritt der Nation nnd des Staates, Respekt vor der Verfassung Gehorsam gegen die Gesetze. 2. Die nationale Moral; diese ist ein Ausz ilnß des nationalen Gewissens Aus ldieiein beruht das japanische Reich. Er jiiitirt zur Anerkennung gewisser staupttugendem unter denen wieder die Treue gegen den Kaiser und die tin difcbe Liebe an erster Stelle sieben Die Liebe des Japaner-Z iijr den Mi kado gebt aus den Gedanken zuriiel dan ganz Japan eine große Familie bilde deren Haupt eben der Kaiser sei « .e A«diiche Liebe aber driickt sich an Iin Gehorsam Respekt, Dankbarkeit, « Treue nnd Liebe: eben diese flini lite iinnungen werden auch dem Kaiser gezollt. Der Patriotismus ist nur neue Er icheinungsiorm der Liebe zum Kaiser, er allein personisizirt das Vaterland Die Stimme des Kaisers gilt als Stimme der Nation nnd des Reiches Um diese innige Verbindung von Volk und Regierung zu verstehen, muß eben bedacht werden, daß so lange Zeit ver gangen iit ieit der erste Ahnherr der iaiserlichen Familie das japanische sReich begründete, und daß in all die ser langen steit teine wirkliche ge schichtliche Lücke Vergangenheit und Zukunft trennt. Der kaiserliche ckrlsisi verspricht weder Belohnung-few noch droht er mit Bestrafunaen, er ist ein sbloßer Aufruf an die sittlichen Kräfte der Massen nnd nur die öffentliche Meinung ist seine .c1iiterin. Einene Lehrbiicher sind fiir den Gebrauch der Lehrer und der Schiller herausgegeben COE Wie man tu Mater-o Thee trinkt. Die weiiverbreitete Sitte, Thee zu trinten, weist in Marotto absonder liche Formen auf. Der Landesbrauch fordert, daß die Besucher bei ihrem Wirthe drei Tassen nacheinander zu sich nehmen. von denen die erste mit Zucker, die zweite mit Vanille und die dritte mit einer neuen Minze zuberei tet wird. Um sonderbarsten aber ist die Art der Zubereitung. Sobald der Kaid die Theetanne heiß gemacht hat chut et Thee und Zucker hinein und : gießt Wasser auf. Nach wenigen Mi nuten des Warten-Z füllt er sich eine Tasse ein, nimmt einen Schluck und gieszt den Rest in die Theelanne zu riick und fügt dort, falls etwa die Mischung seinen Geschmack noch nicht treffen sollte, das Fehlende hinzu. Dieses Spiel wiederholt sich zwei oder drei Mal, und erst dann werden die Gäste bedient. Es ist Brauch, daß auch der Gast regelmäßig nur einen Theil der Tasse trinkt, den Rest aber in die Theekanne zurückgießi. wo dann die weitere Verarbeituna mit Vanille uan schließlich mit Minze vor sich ge t. -—--· Schlau. Erfinder: »Gewiß. den Betrag zah le ich gern zurück, nachdem meinHaar wuchsmittel bei Jhnen ausnahms weise keinen Erfolg gehabt hat. Da mit sind Sie doch zufrieden?" Kunde: »Selbstverstiindlich!« Erfinder: »Bitte, dann unterschrei ben Sie hier: Mit Jhrem Haarwuchsi mittel bin ich zufrieden!« »-»-.-.-—-.. Hort-urs. Frau (die eine von ihrem Gatten ver aßte Novelle liest): »Schiime Dich, Emil, diese wildfremden Damen in dieser Geschichte da läßt Du in so kostbare Totletten gekleidet sein und Deine Frau muß in so einfachem Zeug herumlaufen!« Yumoristischeg Unsere Linse-. I Mutter (ihrem Jüngsten eine Pho-; tographie zeigend): »Sieh mal, so fah ich ans wie Dein Vater mich kennen lernte!« Söhnchen (nachdem er das Bild eine ! Weile betrachtet hat): »Mutter, ich glanbs ich hätt: Dich nicht geheim-l thet.« Ganz modern. »Deine Braut ist wohl wirthschaft lich ausgebildet?« »Na und ob! die flickt sogar Luft ballons. « EhehinemeliMeteskolagir. A.: »Frau Schwiegermutter ge stern gekommen?« B.: »Nein, sie hat in letzter Stunde abtelegraphirt.« A.: ,,Also nur Schwiegermutter tvetterleuchten gewesen. " Doppeliinnig. ; Herr (der einen Gelehrten necken will): »Wie weit sind Sie mit Ihrer großen Arbeit über die Affen?« Professor: »Ich stehe gerade vor dem Orang-Utang.« Ali-! Brauereibesitzer (zu seinem Sohn): »Du hast eben lein Herz für Deinen »ater!« 7Wass! Sogar ein Bierherz habe ich.« Tröstiich. »Herr Professor, ich glaube, ich werde auch einmal so schönes graues Haar bekommen wie Sie.« »Bewahre! Bis Jhr Haar grau wird, haben Sie ja teins mehr!« Moder-ne Jugend. Backfisch (zu ihrer Freundin):,, mußt entschuldigen, daß Mama dies eben zu Dir sagte; es war mir sehr peinlich; aber was kann ich machen? . Sie ist eben eine ,,Mama terri«'·.ble Höchste Zeit. Hausfrau was neue Dienstmädchen nach einer halben Stunde in den Sa lon rusend): «Eing habe ich noch ver aessen Anna, was Sie zerbrechen, ziehe ich Jhnen vom Lohne ab!« Dienstmädchen: »Gut. daß ich das weiß zwei Teller sind schon ka put!« Zurcchtqewiesen. Sie: »O, Paul, es ist entsetzlich, ich habe vorhin sehen Iniissen wie Du das Stubenmädchen aetiißt hast!« Er: Sehen miissens Schloatz doch kein dummes Zeug! Du hättest ja gar nicht hinzuschauen brauchen!« Im Liebhaber Theater-. Bravo . .. . bravo....bravo...! »Aber so schrei doch nicht so. .Du applaudirst ja Deiner eiaenen Frau . wag sollen denn die Leute den ten?« »Mir cqal. .. raug mus-, sie. ich lisse mir den Triumph nicht ver kümmern daß sie einmal thut, wag ich will.« Unerwiinsmtc Warnung Freundin: »Warum willst Tn denn ietzt nicht mehr Rad fahren, Laura?« Laura: »Geh mir weiter damit! So oft man mit der Glocke ein « Leichen giebt, weichen die Herren aus-« Gute Anoredr. Kunegunde: »Was würdest Tsn lie ber verlieren, rnieh oder mein Geld?« Eduard: «Dich.« Kunegunde: »Aber ist das die Liebe?« Eduard: ,,Ei natürlich, ich könnte sonst keinen Preis siir Dein Wieder finden aussetzen« Etwas zn seiili cEr lder etwas stottert): »S s S Sie haben eg vielleicht schon seit einiger Zeit beinertt, Fräulein E E -Emma, daß i i i -ich « Sie lganz entzückt): »O Karl, das kommt mir aber so unerwartet - « Er: ,,m - m --meinen Schirm vor gäegzehn Tagen bei Jhnen vergessen e.« An Schutzmann lder sich vergeblich be müht, die Thiir des vor dem Polizei präsidium haltenden grünen Wagens zu össnen): »Ich weiß gar nicht, mir ist so, als ob die Thür zugehaltenl wird « Zweiter Schutzmannt »Knnststiick!! - es sind doch siins Zuhälter im Wagen Aus einemfiFestlsericht ieraus haben sich Hoheit zur Thurmbe teigung herabgelassen. Selbstverkqth. Kunde: »Warum hilft Jshnen denn der Lehrling immer beim Wurstma chen und nicht einer von den Gesel len? Die müssen es doch besser cer stehen!« »Ja, wissen Sie, mit dem Wurst machen i-st’s so eine eigene Sache s das ist keine Kunst, das ist Ver trauen-« Hausiererz »Hättet-! Sie nicht vielleicht Verwendung für ä ausgezeichnete-s Haar IvurlismittcL ·-«' Frau: ,,Tankc, —- Haarc sanft man doch jetzt fcxtigl« »Aber Fräulein Adelc, ich mache Ihnen cin Herzc116acftä11d11is,und Sie haben nicht mal einen freundlichen Blick für "m ich ? « »Jetzt nicht — da drüben lnipft gerade cmcr.« «NU, Alter, wan denn dem Baron unangenehm, als du Ihm heute die Rech nuna brachtest?« »Im Gegenteil, er sagte, ich sollte mic vorkommt-»F »Warum meinst du denn, Eises-« »Warum der Willn und im, wir haben »Verl)eiratet« gespielt und jetzt will er sich nicht scheiden lassenl« — , Dame: Warum sah man Sie in der letzten Zeit gqt nicht mehr auf dem Eises «F-ühlte mich nicht besonders wohl-" - Wer nichts zu beißen hat, muß am meisten herunterfchluckem