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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Feb. 2, 1912)
Die eine Stunde. Novellette von A. donner Grete Rota Witfried stand auf von ihrem - Irrt-las an dein sie seit Stunden der feinen Weißftickerri gesessen, dehnte ihren schtanten Mädchentiirper ein wenig und zog dann die tteine Taschen-ihn welche ihr einst die Groß mutter geschenkt hatte. Die Gros inntter war eigentlich eine recht son derbare Frau gewesen. Eine von den Starken. Steigen, die das harte Le ben nicht biegen nnd nicht beugen tann nnd die auch nicht zersplittern. So in ihrer besonderen Eigenart paßte die Großmutter wohl gar nicht zu dem Großvater Der war ein hoher Be amter, ein sehr pflichtgetreuer, cis-i ger, nüchterner Mann. Wenn et eis rnai ein wenig aus dem W se tvorfen wurde, fühlte er sich wohin gliicklich Ach! Und Großmutter ging so ungern immer auf der schnurgera den Straße. -8--,,.. «PCZ aufsff yclllc Mc utlk Uruu g(«j sagt, als sie Nara Wilfried die kleines — Uhr gab, »einmal zeigt sie die Stunde, z welche die Deine ist. Diejenige, die; estichkidet über Alles, iibser Glück und; Unglück und über die ganze Zulauf-J Schau, daß Du sie nicht oerpaßt. Jch weiß es, wie hart das isi ——« Rora war damals noch sehr jung gewesen, kaum sechzehn. Aber heute noch, nach sieben Jahren, klang ihr das Wort im Ohr nach, obgleich der Mund schon längst verstummte, der es gesprochen batte. »Die eine Stunde. welche die Deine ist ——« Wann kam ihre Stunde? Sie sah mit ernsthaft gerunzelken Brauen umher in dem kleinen lichtlo sen Hinterzimmer, das sie sich erst hatte mühsam fiir sich erobern müssen. denn bei dem Kanzleidirektor Wil fried gab es fünf Töchter. Die äl teste war Krankenpflegerin geworden, nicht aus innerem Beruf, sondern weil fee wirklich gänzlich überflüssig war daheim und weil es eine ftandesae mäße Beschäftigung war. Nach ihr kam Schwester Ada. Die hatte ein mal einen Leutnant geliebt. Aber da jedwedes Geld fehlte, so hieß es ver zichten. Seitdem war Ada sehr reiz bar und schwer zu nehmen. »Ja«, dachte Nora Wilfried. — «So gebt es uns armen«Mädchen! Heraus will ich! heraus!« Sie streckte die Arme weit aus-. Sollte sie vielleicht auch so verkümmern wie ihre älteren Schwestern? Zwei et was jiingere drängten beunrubigend sach. Wie lange konnte man Emmy M für neunzehn ausgeben? Und sama wuchs bedenklich aus der Back stschrolle, welche Mama ihr aus drängte, heraus. - Nora Wilsried wußte es sehr ge nau, daß man in der Familie ganz bestimmte Hoffnungen auf sie setzte. Es tam da seit einiger Zeit der junge Sonn Bauer ins Haus-. Er besaß drei große Miethstasernen, ein schönes Vermögen, ein Auto —- Gott! Was besaß-er nicht noch Alles! Freilich, all zuviel Geist und Bildung war nicht vorhanden; überhaupt: die Lebens sphiiren waren recht verschieden. Aber Geld sit-erdrückt ja so vieles . . . «Nora!« sagte die trockene Stimme der Frau Kanzleidirettor da jäh in die Stille hinein. »Es ist recht satal, daß gerade heute Herbert noch einmal tommt.« »Derbert?« Ein blasses Mädchengesicht hob sich rasch empor. »Ich bitte Dich«, sagte die Mutter« »was schaust Du mich denn so an? Gottlob kommt Herbert Fall zum leg tenmal. Er schreibt: »Ich habe nur noch diese eine. einzige Stunde vor meiner Abreise —« Na! Jch bin froh! Dann hat auch das ein Ende! Mit so einem Maler heißt es ohnehin nichts. Das sind keine soliden Ver hältnisse Schließlich hat ja doch eine Tochter Verpflichtungen gegen ihre Familie-« Die Frau Kanzleidirettor redete sitt. eindringlich, scharf. Nora ver nahm kaum die Worte, welche sie ohnehin schon so oft gehört hatte. Sie dachte nur immer wieder den einen Gedanken ·M eine Stunde ist uns geschenkt — mir noch eine!« Merkwiirdig deutlich sah sie vor sich in M Verliert Falt’i; sah seine Wden Augen, den seingezeichnh - ten Mund. Hörte seine zuiunstösiche Anthe. die sie so ost gehört söiihs M des letters Sommers. Er hatte JOHN und sie konnte ihm lange still J weh-. In diesen Bildern war et — Mitei, Persönliche3, etwas, M zu ihr sprach, das sie ver »i: Ekispäiz ps- s « . - ". t et ge ag » W meine set nochnicht , , »O deshalb We ich doch nicht »FH;· Mus- ms sich selbst ver dienst erobert man das Da Iutsen nie-I man mit diesem .s"-—«" "- imst- ei viel-erzwingen- muß MYMdeni Dann gehorcht es M W VIII-, Mk MER .« Hng seht-sitt schon Mast -; v-j.«- M ah. hats einen Kameraden, der treu neben mir bliebe, derg mir hinaushiilse« der sesi zu mir stünde, wenn Alle mich verlassen, und der an mich glaubt, wenn Alle zweiseln.« Sie hatte damals tein Wort gesun den. Sie saßen Alle um den ovalen Tisch in dem langweiligen, dürftigen Sa tan und blätterten in den ausgelegten Photographiealbums. Die Mutter er löuterte: »Dies hier ist meine Tante, die Prosessorswittwe Almen Und die-s unser Vetter, der kaiserliche Rath Helm —« Tony Bauer sah fast ehrsürchtig Haus die Bilder. Ja, die Wilsrieds wa ren seine Leute, die Verwandtschastz war etwas werth. ; »Sei-Eine Bilder? Was?« fragte ers Herbert Fall, welcher eben eingetreten war. als die alte Uhr mit ihrer hei seren Stimme siebenmal schlug, und der jeyt mit einem seltsam gespannten Ausdruck aus dem unbeauemen Bläsch sesselchen saß und zu Nara Wilsried hinüberblickte, —- lauter sehr schöne Leut’!' Der Maler sah flüchtig aus var All-uni. »Ich kann Photographien im Allge meinen nicht leiden,' entgegnete er knapp. »Zum Mindesten sinde ich daß sie nur siir den Besitzer interes-l sant sind.« Tony Bauer dachte lrampshast nach. Es war wirklich schwer, mit dielem Menschen zu reden! Vielleicht »fuhr er gern Auto? ? Nein. Herbert Fall kannte dieses Vergnügen gar nicht. » »Ich habe immer sparen müssen,« sagte Falk ganz schlicht. »Wenn man sich so mühsam binausarbeitet. giebt es keine noblen Passionen. Wenn ich ein paar Kreuzer übrig gehabt habe, dann lauste ich mir Reproduktionen berühmter Bilder oder ein Buch -—«' »So?« sagte der tleine, dicke Tony Bauer verständnißlos. »Wirtlich? Ja —- und was werden Sie denn jeht machen? Jch habe gehört, Sie reisen weg?« Es llang eine Erleichterung ans je dem Wort. Wirklich: sad wae’s mit dem Menschen! Und was nur die Nora siir Augen machte! Ganz ab wesend sah sie aus! Gut, wenn die ser Maler fort war! Sehr gut! Herbert Falk wars einen flüchtigen Blick aus seine Uhr. »Ja,« sagte er, »ich unternehme eine Reise aus Kosten einer wissenschaft lichen Gesellschast. Natur- und Pflan zenbilder sollen ausgenommen wer den. Jch gehe nach Asien ——-« , »Da verdient man wohl viel da «bei?« unterbrach ihn der Bocksisch Laura neugierig. Falk wieate den Kopf. »Nicht viel. Es ist mehr Ehren sache. Wenn ich ·sparfam bin. sehr sparsam, so reicht es aber aus für mich und auch für meinen Kamera den ——'« »Q! Sie haben einen Begleiter?« Er hatte jetzt den Blick gesenkt. »Ich suche ihn noch immer,« saate er mit einer eigenthiimlich behenden Stimme. »Und ich fürchte fast· daß ich ihn nicht finden werde. Jch habe nur noch diese eine Stunde. Wenn ich den Gefährten noch finde, fo kann ich meine Reife um drei Wochen ver schieden, damit auch er sich fertig macht. Dann zögen wir Seite an Seite hinaus in das Leben. Und wenn wir einst wiederkehren, nach Jahren der Arbeit, des Ringen-, viel leicht harter Entbehtungen, dann müßte er bei mir bleiben, dann wür den wir uns zusammen eine eigene( Welt bauen. Unsere Welt —« ( Die Kanzleidirektorin wurde unruJ hig. Sie faßte zwar den Sinn der« Worte nicht, aber daß hinter diefem seltsamen Gefasel etwas stecke. das war ihr klar, als sie Nara ansah. Wie blaß das Mädchen war! — Noea Wilfried fafz reglos da, wie gelähmt. Fast körperlich fühlbar er fchien ihr das Schwinden der Zeit. »Fräulein Nora,« sagte herbert Falk über alle die Menfchen hinweg, »erinnern Sie sich noch- an jenen leuchtenden Sommertag, da ich Ihnen sprach von dem Kameraden, den ich mir wünfchte? haben Sie meine Frage damals verstanden?« Nara Wilfried konnte kaum mehr denken. Sie wußte nur Eines: Sie würde nie mehr feine tiefe Stimme hören, sie würde ihn nie mehr fehen. zEr ging und sie blieb zurück — ; herbert Falk erhob sich nnd auch fd isiand auf, äußerlich ruhig, artig, wohlerzogen Die Schwestern schaut terten, Tand Bauer lachte laut. Ganz Im few hskte sie, daß Fan sich bei Man-a empfahl. Da riß sie ihre lleine Uhr hervor. Großmuttert Uhr. War ei denn wirklich schon eine Stunde, daß er da« spart Wüste er sehnt Sie starrte auf das weiße Zifferblatt. Die Uhr tiekte, der get flog. Noch fünf Mi nute-, u drei —, noch zwei — Da stand herbert Falk auch fchan vor ihr. Er verneigte sich stumm. »Arbe- Sie wol-IS' M Uhr auf dein Kaminfim be gann zu schlagen Eine Stunde um Wfcht, sie alle Stunden vertan .,ssts.« w- e-» Eis-i kip Mvieeaei Weim- — ; . . «Und die ungeheure Verzweiflan welche sie ganz plöhlich packte und emporrisz auj ihrer Starrheit, gab ihr einen nie gelannten Muth. Sie schilt telte Emmh und Lauten die sich an sie gehängt hatten, ab und streckte ihm beide hände hin: »Dein Kamerad.« sagte sie ganz laut, beinahe seierlich. Die Kanzleidireltorin stand wie er starrt, und Tonv Bauer versuchte um sonst, einen Zusammenhang zu finden. Nora Wilsried lag ganz erschöpft in Iden Armen herbert Falke. 3 Und die alte Uhr schlug eben den lebten Schlag. der ercks eigenlte Stunde zn Grabe sang. Aber das Mädchen wußte est die Stunde war nicht todt, die blieb lebendig und würde sortrvirten, solange das Leben währte — Die selchhalttskett des Cum-lett Viele Statspieler werden sich wohl noch niemals eine rechte Vorstellung davon gemacht haben, wieviel verschie dene Statspiele mit Hilfe der 32 Kar ten, die an die drei Spieter vertheilt werden, möglich sind. Wenn man an nimmt, daß alle Karten-Zusammen setzungem die durch Abänderung von je einer oder mehreren Karten möglich h stnv, vei ven verschiedenen Spielen vorkommen, so giebt es. wie der Ma thematiker Professor Dr. H. Schubert ausgerechnet hat, nicht weniger als 2m753264408504,640 verschiedene Statsviele. Die Zahl ist so unge heuer, daß wir sie erst einmal in deut scher Sprache übersetzen wollen, um eine richtige Vorstellung davon zu ge hen. Es find dies nämlich 2753 Bil lionen. 264,408 Millionen und 504. 640 Spiele. Diese Reichhaltigleit hät te gewiß niemand erwartet, sie bezeugt aber, daß ein und dasselbe Statspiel mit genau denselben Karten nicht oit vorkommen dürste, denn wenn die ganze Menschheit jeden Tag 3 Stun den Slat spielen würde, und wenn jede Statpartie 5 Minuten dauerte so müßte die ganze Menschheit 400 Jahre lang ununterbrochen spielen, um diese ungeheure Anzahl von Spie len, die mit 32 Karten möglich sind, sertig zu spielen. Wie ost wird nun ein einziger Spieler nur dieselben Karten in der hand haben lönnen, ganz abgesehen von den verschiedenen Spielen, die er mit den Karten machen lann. Jeder Spieler hat 10 Karten und zwei Kar ten liegen im «Stat«. Eine von den 10 Karten kann also immer mit 22 der anderen Karten ausgetauscht wer den. Es sind also. wenn man nur ei nen Austausch einer einzigen Karte mit je einer der anderen 22 Karten annimmt, zehnmal verschiedene Kar teniZusammrnsetzungen oder Izu mag lich. Die-S ist bei dem Augiausch einer einzigen Karte mit je einer anderen möglich· Bevor man sämmtliche Zu iammenseyungen der Karten durch fortwährenden Austausch immer neuer erschöpfen würde. müßte man viele tausend verschiedene Spiele bunt-spie len. Bei mehr als 635 BillionenSpie len wird ein Bube im Slat liegen, d. h. die Spielmöglichteiten im Statspiel sind sehr angenehmer Natur« Nur wenn man den Buben zu irgend ei nem Spiel braucht, dann kann man sicher sein. daß teine dieser 655 Bil lionen-Möglichteiten eintritt· Nun noch eine andere interessante Mitthei lung. Die größte Freude für einen Statspieler besteht darin, wenn er womöglich bei einem »Solv« alle vier Buben und vom As abwärts alle an deren Karten des betreffenden Solvet in der hand hat und eine womöglich noch im Slat liegt. d. h. wenn er ein »Solo« mit »elfen« spielt. tWenn er es dann nicht vorsieht, einen »Grand« zu spielen). Also ein Solo mit elfen ist bei vier Millionen verschiedenen Spielen durch die Zusammensetzung der eigenen Karten und der Karten der anderen möglich. Trotzdem weis jeder Statspiele«r, wie selten ein solches Spiel ist, und daraus tann man schon :entnehmen, wieviel Spiele überhaupt » möglich sind, wenn dieses seltene Spiel vier Millionen Mal vorkommt. — III-use Inn-les aus des ersie Johrhmtderh Einen höchst merkwürdigen Fund hat der berühmte Aegyptologe Profes sor IlinderD-Petrie nach seinem Be richt an die Monatsschrist »Man« in awara, einem Ort am Ostrande der se von Fajum, UntersAeghpten, gemacht. Er besteht in einer Anzahl von Römerportriits, toie sie gegen das Ende des ersten Jahrhunderts unserer Zeitrechnuifg in Mode Damen. Bis dahin war ei Sitte gewesen, die Mu mien in vergoldete Stuckgehiiuse ein zuschließen Nach der Zeit der Ptole miier aber nahm man das Porträt des Todten auf Keinem-, wie es gewöhn lich eingerahmt die Wand der Behau sung geziert hatte und deckte ei tiber das Gesicht der Mumie zum Ersas site den alten Stucktops. Das Porträt tvar unzweifelhaft mit einer Wachs sarbe gemalt, die entweder mit einem vollen Pinsel oder in einem teigigen Zustand mit kurzen schrägen Strichen aufgetragen wurde Die Porträtsaintnlune aus , den Gräbern von hamra st recht gut erbotten und kann sich wohl ritt-mem einsinartis zu sein. Die darcesiellten Personen sind mä ihren Wiss m obre M Nirw- M war meist Mienen II sind oder auch an dere T den darunter, nämlich einge borene egypter, Syrier und Vertre ter anderer orientalischer Völker, die zu Handeldzroeelen nach der Oase von Fajum gekommen und dort gestorben waren. Auch damit isi die Fülle die ses Fundes noch nicht erschöpst Ueber dieser Mumienschicht findet sich eine andere Begrabnißsiätte, die ausschließ lich siir römische Beamte bestimmt war. deren Reste als zu vorman be trachtet wurden, um mit den Leichen von Eingeborenen vermischt zu wer den. Schließlich sind auch noch Reste eines spanisch-maurischen Typus ins dieser Todtenstadt erhalten geblieben. ——-——.«--.-s--—— ! Die saue- ali Heer-. I Bereits vor neunzig Jahren ist ein mal der phantastische Gedante ausge taucht, die weiten Wüstenslächen der Sahara unter Wasser zu seyen und so in ein neues Weltmeer zu verwan deln, aber der Gedanle se te damals nur die Einbildungstrafi einiger abenteuerlichek Gemüther in Bewe gung und war bald wieder vergessen. Jeyt greisi mit dem Rüstzeug moder ner Wissenschast der seanzösische Ge lehrte Etchegonen diesen fGedanten wieder auf, untersucht dre Möglichkeit s seiner Ausführung und kommt zu dem Ergebnisz, daß wir mit denhilfs mitteln der modernen Technik nach Ueberwindung verhältnismäßig ge ringer Schwierigkeiten diesen aben teuerlich klingenden Plan verhältnis mäßig leicht in die Wirtlichteit um setzen können. Etchegvven nimmt die von früheren Gelehrten beftrittene hypothefe wieder auf, nach der die heutige Sahara nur den ausgetrockne ten Bvden eines früheren Meeres dar stellt. und erörtert eingehend die Mit tel, mit denen das gewaltige Wüsten land in eine Wasserfliiche umzuwang deln ift, die an Größe der hölfte des Mittelländischen Meeres gleichkommt Die Ausführung des kühnen Gedan kens würde die größten ökonomischen Vortheile bringen, heute öde und un fruchtbar liegende Gebiete könnten fruchtbar gemacht werden« und Tau sende von-Menschen« die jetzt dort der Armuth und Hungersnoth ausgesetzt sind, würden fruchtbare Arbeit und günstige Lebensmöglichteiten finden. Ueber das Scharameer könnte von Algier nach dem östlichen Afrika ein Schiiffahrtsvertehr errichtet werden« zugleich aber würden die Klimnver höltnisse Nordafrikas eine glückliche Umwandlung erfahren und sich etwa dem Klima Natals nähern. Die Jdee stößt selbstverständlich in wissenschaft lichen Kreifen auf mancherlei Wider spruch, aber interessant ist die That fache. daß die Einwände sich nicht mehr wie iruyer gegen vie Anmut-r - barteit def- Planeg richten. Man macht geltend, dass die tlimatischen Verände rungen in Afrita auch Noroeurapa in Mitleidenichaft ziehen müßten, die nordeuropiiischen Staaten wiirden in Gefahr gerathen, einem arttischen Kli ma anheimzusallen England, Belgien und Dänemarl beispielsweise würden monatelang im Schnee begraben wer den. Es werden auch. wie die Revue ausiiibrt. Befürchtungen laut, wonach mit dieser Umwandluna der Sahara eine Störung des Gleichgewichts der Erde eintreten würde, die unvorber sehbare Katastrophen mit sich bringen könnte. Der steuerfrei-. Die Kinder haben einen schnelleren Puls als die Erwachsenen. Die nor male Pulgzahl schwantt beim Saug ling in den ersten Lebengwochen zwi chen 120 bis,150 in der Minute, am nbe des ersten Lebensjahres zwischen 100 bis 120, im dritten bis siiniten Lebensjahre zwischen 90 bis 100. um dann allmählich abzunehmen. Der Puls des gesunden Kindes zeigt häu sig Schwankungen in Zahl und Stär le; geringe Erregungen, wie Schreien. Sängen. verursachen sofort eine be deutende Vermehrung, beziehungswei se Beschleunigung der Puljzahh im Fieberkann die Pulssrequenz aus 120, 150 bis 200 steigen. Die gesteigerte Pulsfrequenz ist deshalb beim Kinde nicht von der großen Bedeutung wie beim Erwachsenen Bedeutungsvoller ist die Verlangsamung bie Unregel mäßigkeit in der Auseinanbersol e und die erhöhte ober verminderte tärle be- Pulses. Verlangsamter und un regelmäßiger Puls sindet sich bei be ginnender Gehirnhautentztindungx Verlangsamung bei Schwächezustiim ben, in ber Retonvalenseenz von Jn settionstrantheitem Unregelmäßigteit bei Darmertrantungen, Diphtberie, nach Influenz-L bei herzmustelent ziinbung Gesteigerte Spannung läßt auf bestimmte Anomalien des her « sent und der Nieren schließen, wäh s rend plsilich verminderte Spannung s verbunden mit beträchtlich gesteigerter pulszabl und kleiner Puliwelle dro hende herzlähmung ankündigt Instit-. «Aber Wille-m warum ißt Du denn Dein Fle ch nichts« »Ja, eestern, det is noch zu b »Na, denn sannst Du ei as pusten!« »Ya, ick sirchte, denn il gt et mir weg.« . Eine neue itrechnung haben btes IM, a die neue Zeit wird mhl noch etwas aus sich warten las-H Yraueneclke site-esse Ostsee. Von-Gertrud Triepel. Der weiße Schnee, der lustige Schnee, Wie wacker er sich tummelt! lNoch even war die Erde kahl, iNun ist sie weiß mit einemmal IUnd traulich eingemurnmelt. "Der weiße Schnee. der gute Schnee, »Er schenlt uns Traum und Lieder: Das frohe Glück der Kinder-zeit, Die ganze Jugendfeligleit Weckt er im herzen wieder. Der weiße Schnee, der liebe Schnee — Sein Zauber wird nie enden! Er greift mit seinem hellen Schein Geheimnisvoll in uns hinein. Als wie mit Geisterhänden. Der weiße Schnee, der stille Schnee, So tiihl und rein wie Linnen! Er fällt so sacht, er fällt so weich. Er macht die Welt zum Märchenreich, Drinn alle Wunder spinnen . . Itsweenäeneetse med ihre Vesicantes-. Es ist wohl keiner unter uns, der nicht schon Gelegenheit hatte, zu be obachten, wie leicht Mißverständnisse zu unerquicllichen Streitigteiten füh ren können. Nicht halb so viele «Feindschaften" gäbe es, wenn man die durch Mißverständnisse hervorge rufenen aus der Welt schaffen könnte. Das wird nun wohl nie gelingen; wenn man aber bedenlt, wie man sich dadurch gegenseitig das Leben verbit tert, statt möglichst einig zu sein, und in freundlichen Beziehungen zu einan der zu stehen, dann sollte man, soviel als möglich, dazu beitragen, aufzuklä ren, wenn es sich um einen Jrrthum, ein Mißverständniß handelt, nachzuge den. wenn dadurch Feindseligteiten vermieden werden tannen. Wie leicht ärgert man sich über ir gend eine Aeuszerung. ohne steh zu sta gen, ob man den andern auch so ver standen, wie er es gemeint hat, und nicht am Ende selbst eeizbar, der stimmt, iibertrieben empsindlich war. und den Worten einen andern Sinn unterleate! Wenn uns etwas- Nachtheiliges über jemand hinterbracht wird, welches mit dem Urtheil, das wir uns über ihn ges bildet hatten, nicht übereinstimm, un terlassen wie es ost, uns nach Mög lichleit zu überzeugen· oh die Nachrede Wahrheit oder Verleurndung ist. Hat man aber selbst eine Aeußerung sallen lassen oder etwas gethan, was salsch aufgefaßt und übel genommen wurde, wie das auch unter guten Freunden, sogar unter Braut und Bräutigam, selbst unter Eheleuten häufig genug vorkommt, und man schweigt aus sal schetn Stolz, anstatt den Beleidigten aufzuklären, dann wird das Mißver ständniß um so schwerer zn beseitigen sein« je länger es andauert. während man gewiß von seiner Würde und Charakter - Festigleit nichts einbüßt, wenn man den ersten Schritt zur Ver ständigung thut, sobald der andere Theil nichts einsichtsvoll genug ist, um eine Aufklärung zu bitten. Diese verschiedenen hinweise machen teinen Anspruch daraus, sür »neu« gelten zu wollen. Wer aber in Freun deskreisen (die eigenen Angelegenhei ten nicht zu vergessen) sieht, wie schnell ein Einverständnis gestört sein sann, muß wohl annehmen, vasz vom Nach geben, und das-« tommt doch hier auch in Betracht, —— zu wenig Ge brauch gemacht wird. Sagt doch auch Jean Paul, das; »sanstes Nachaeben besonders den Mann viel leichter be siegt, als starkes Widerstreben. ctn sei-achte Sachen cause frisch zu erhalte-. s Dazu heißt es, gut nachsehen, ob sich auch alle unsere Vorrathöschätze halten« Denn je eher eine Gährung vorgenommen wird, um so besser tann man sie zerstören. Will die eine over andere Sache sich durchaus nicht hol-I ten, so ist es am besten. sie rasch zu verbrauchen. Bei Zeichen von Gäh rung ist es rathsam, das betreffende Gefäß zu öffnen, in eine ziemlichl flache Schüssel mit etwas Wasser zu( stellen und so in den heißen Ofen qu seyen. Man tann das auch in talterns Wasser zum Feuer bringen, muß aber» etwas unter den Boden desselben te-i gen, damit er nicht auf dem Tot-sho den steht, und tochen oder heiß wer den lassen. Bei Mus und dergleichen tann man im Ofen eine harte Kruste antrocknen lassen. dann hätt ei sich vortrefflich. Jst die Gährung schon weiter vorgeschritten, so tann man et was doppeltohtenfaures Nation dazu nehmen, eine erbfengrosze Dosie zu ca. l Quart Frucht. Sobald Fruchtstiste oben etwas Schimmel ansehen, muß man sie umtochen und in reine Fla schen geben. Dann tann man eben falls etwas Natron over Solieyllss funs daran thun. Man sollte über haupt iiufzerst vorsichtig in betresf der »Ist-se und Gläser sein. die man zum cimnachen benuht Oft sind sie lange aus kocht worden und scheinen völlig sau r, und doch hatten die Früchte sich nicht darin; dann ist der Behälter i vordem vielleicht zu Essigftiichten ge brauche gewesen und jede zu Zucker sriichtem Man sollte immer wiedev dieselben Töpfe zu denselben Früchten nehmen. Auch schreite man aus jede Ettkette immer vie Jahreszahl. sUeneucee Kissen-ein« S o n n t a g. Mittags: Mute Brühe mit Mäskchen Gefchmortes Kalt-fleisch. Grüß-Wes mit Marmeladensauee. Abends: Fleischsalat sKolbsleichtesty - over Rühkeser. Aufschnitt. M o n t a g. Mittags: Graupensuppe mit Mohrriis ben und Brühwiiestchem Quatlllößr. Abends: Speck-Auslaus mit Salt-L D i e n st a g MittakM Einbtennsuppe. Gehackter Rossi-raten mit Petersilien lattosfelw Abends: Ausschnitt. Butterbrötchen. Sulzstangem M i t t w o ch. Mittags: Fastensuppr. Saute Leber mit Karte-»etwas« Abends: Reis mit Bückling und Kräutern. D o n n e t fl a g. Mittags: Rindsleischbriibe. Rindsleisch mit Wirsmglth Abends: Sätze und Bratkariosseln. F r e i t a g. Mittags: Hagebuttensaucr. Gebackene Schellen· Kartoffelnudeln. Abends-: Fischbonletien mit Kartossek salat. S o n n a b e n d. Mittags: Dicke weiße Bohnen mit Schweins:Pötelript-chen. Abmess- Aufschnitt. Barmhka Irre-obre Rezepte. Gefchmortes Kalbfleifar. Man läßt etwas zerfchnitteneir Sap pengriin, 1 bis 2 tleine Zwiebeln, ei nigePfeffer- unb Gewürztörner in txt-. Quart Wasser eine Stunde kochen und gießt die Gemüfebriihe durch ein Sieb. Inzwischen hat man ein etwas derbes Stück Kalbfleifch Mamm aber Brust ober Keule) getlopft und in ge bräunter Butter auf allen Seiten ange braten. Dann wird es mit Salz be ftreut, mit der Wurzelbriibe übergafs fen und auf gelinbem Feuer langfam weich gefchrnort. Die Saure wirb mit einer bräunlichen Mehleinbrenne ver kocht, gut abgefchmectt unb, wenn man sie etwas bitant liebt, mit einigen Tropfen Zitronenfaft gewürzt. Grieß- - Mus lfehr empfeh lenswerth als Nachtifch- ober Abend fpeife fiir Kinder). Man quirlt 7 Un zen mit kaltem Wasser abgefchwemm ten Griefz in LE- Quart kalter Milch glatt, gibt dies in einer Emailtasse rolle über gelinbes Feuer, fügt unter beftänbigem Rübren ein tnappes Quart siebendbeiße Milch dazu, nach Belieben auch etwas Zucker und einen Ibeelöffel febr gute Butter und läßt alles auf heißer Herbftelle langfam zu steifem Brei kochen. Nun kann man biefen Brei warm geben, indem man ibn mit Zucker und Zimmt beftreut aber —- wenn man keinen Zucker in bie Masse gethan bat —- mit gebrann ter Butter überfällt. Man kann ibn aber auch in eine mit taltem Wasser gespitlte Flammeriform gießen talt werden laffen und beim Auftragen etwas Fruchtfaftfauce oder Sauce von Marmelade dazu geben Sauce von Obftmarnsei la be. Man läßt It große Löffel ei ner beliebigen Obftmarmelabe in 2 Obertaffen Wasser auflöfen, gibt dies nebst etwas Zucker tlvenn die Marm lade fiiß genug ift, tann der Zucker fartbleiben), an dem etwas Zitronen fchale abgerieben ist« in eine gut email lirte Rasserollr. läßt unter fleißigem Rübren die Fliifsigleit vertachen und fügt zuletzt etwas in Wasser tlarge quirltes Kartoffelmebl dazu, damit die Sauce gut feimig wird. Graupenfauce mit Mehr r ii be n. Man rechnet für einen Tel ler Suppe einen fchwachen Eßlöffel mittelfeine aber grobe Graupen, die man nach Wafchen und Abtropfen mit taltem Wasser, etwas Butter und Salz in gut emaillirter Kasserolle oder irde nem Kochgefchirr (in Eifengefchirr fallen Graupen nicht gelacht werden) aufftellt und über gelindem Feuer febr langsam aubquellen läßt. Jngwifchen bat man ungefähr l Pfund Mobrriii ngeput in Scheiben gefchnitten und affer mit Butter und Salz weich gekocht Beide-. Grauven und Mel-trüben werden nun gemifcht, falls bHe Subpe zu dicklich ift. mit etwas Brühe aber Wasser verdünnt gut ab gefchmeett und nach Bedarf mit Salz gen-liest- suletzt gibt man etwas fein gebadte Peterfilie dazu. « seientllchkr Ian. here lputn Thierarzm «Werum machen Sie ein fo fürchterliches Ge schif« Thierarzh »Dein Wunder, mir gest fchan tagelang eine trant Kuh is Dorfs bewarf