- II I Mist-arger Winterstimmung set Nordwind hat graue Eisinge ; M aus den Been, armen Flä O- Lapptcwds heut-geweht über : III Qestvgadeltm ans dessen sumpfigen - n und Inseln Peterstiurg liegt in grau ist die lichilrse, formen , state sinke-Mir Frau Sorge ist auf Ufe- Soslern ihr Unheimlich einschlä sei Todtenlied im eisigen Winde - Laie-ed hereingehusckt in die sp set - ie- ien Jahr vom Sonnenlckein erfull its Winkel und Gassen in ihrem Ge ein lanqer Zug frierenrer Kin s" Ue hohläugiger abgehärmter Weiber. - umpter Vogel-andere und das Heer : Krankheiten des Lasters nnd der ; Wh. Die Geißeln der Menschheit, be T sendets Schwindiucht erheben ihr : Gewensuupt über die Aermften der »Er-nen. die die Holze-Hitze Wäldchei Its menschenleeren Vergniiaungsparts read öffentlichen Gärten der Peripherie set Großftaist bei-allem Ich hatte eineSpsazieriahrt nach den hie- Sctnmer so lachean Inseln qe Emcht Auch um die Mittagszeit i stopfte der Tag mit der Dämmerun; Hebecfetzen wehen wie zerrissene. Ist-m gepeitichte Seqel von den trie Ist-des schwarz-ordnen Welten bereit-, W die der lalte Sturm trillernd, Use-ed und klirrend pfeift. Und Ja M spri, trotz der leuchte. den Augen ;set Karossen der Reichen, huscht JnI t ße unheimlich einher die graue , die Todesbotin. die ihrem klap — Histltden Gevatter such iin diesenWiw jet eine Beute blühenden hoffnungs - M Mkn Lebens verspricht Schon hun g- zwanzig Gouvernements im Siz 7 das Sumpf-siebet und der Hun hus schreiten mit ihrem Pest , durch das Land-, und alles Le Us, Eos ihr fieberndes Auge trof, er M. i Auch auf den Vetergburkier Inseln das Elend seine Vokpriten aufge , it den Reichen im den armen Laza trci gewahrte-seh Zur Ehre der visit schen Mel-obs sei s gesagt, chß fis fast nie den Armen mn Wenesriinde vernei . Zwischen einer Bittengruppe exe chmiegt liegt auf den Stümper der aneputierten Beine eine Jammergeitnlt, iß sen warmem Lichterqlgnz erfüllte Bello-der wegen ihres politischen Sa TM berähmten Griifin Kleimnichel fehij ihm ten Rücken gegen den Sier Der rothe Streifen km der Soldatenmiise iit ichmieria obgegrif sen, der Kittel der den Rest des Kö! Vers des Verftiiinmelien verhüllt, zer Xseh-. und schlecht geflielt Zwei -« schwarz-kecke Bänder des Geregztren , · , ein rothes u. ein blaues Band für gldznassnedcullen sollen das Mitleid vielen die sich nicht ans vier im ctfseel- den Rumpf gefchnallien Holze-öder ehef fertzubeweqen bei neben, wetten , Æchriite weiter steht ein ichlot ., diirtes Weil-, auch von ihrem iß längst die göttliche Schön - » der Freude und Zufriedenheit am si hinweggewischt, die Armuth hat Dr ein unheimliches ilackernves Licht Leg Auge entzündet Jm Sturm hän die Aattunlappen des Kleides mn ie» bieckkendiiree Gestalt, zwei halber Weite M Jdcheig stimmen in das Apfel-i der Bettlerin ein die ein isWesrotenes Todesinndidätchen im Ieme hält. So geht es weiter die Hinsze schixne Allee bis zur Mündunz Ue Rewa ir- den Finnischen Marbu he entlang. Dort unten aber kann m Mien, das Stück fiir zwei Ru bei. taufen. - In Wagen der elektrischen Straßen befn klebt um die Abendzeii dreimal - fpskei Publikum als die Aufschrift zu -"— Mh hfmn sich würgend nnd schie bend gelangt der Billettverläufer, in , met nationaler Vlufe nnd hohen ,,«Siiefeln sieckend, von einem Ende des Uns zum andern, um feine 5- und Iwwkenikiicke einzusammeln Der "tmnelte Jnvalike ist vkn ein paar miäeidigen Arbeitern auf die vordere - «Plattfotm gehoben worden ieinMenich nistet tauml thß da unten m: ch einer E- Ithmen will. Nur von Zeti zu Zeit Mk er steh bemerkbar, indem er höf bitte-i ihm etwas Luft zu lassen. « Ich einer versucht es auch, in der —- IwJen Preßwurst den blinden Passa M set auf den rufstfchen Eifenbah m eine ständige Erscheinung ist, zu! spielen . Ein sieben Fuß großer, breitscbultri Heer Hi.ne if: ker sk.1!7rsd-.ei1wer!äufer sein trat-sey hattet VollbuJ reicht bis um Gürtel herab und zwei große schwarze Augen rollen energisch unter den buschigenBrauen, dieSchaar reiner Schshbefohlenen musternd und sur-tie send Die Hufenarbet er mit Laube spritzten Jucken oder dicken Krusten M Kohienstaub auf den Rücken, so daß sie wie blankgewichste Stiefel Geiste aussehen und jeden, der in ihre he kommt, mit einem schwarzen J Medi- verzierem werden möglichst in W Ecken der Plattsormen gesteckt ji, taus mit dir!« schreit unser tut-wolltet Riese und packt, gleich zkitig das Haltsignal gebend, einen 31 hetethlten beim Arm. Kein Isputieren hilft »Du bist betrun . Ebefiedlt der Lange kategorisch, und M sitt der Schaapsbrudee mit dem » « r alle mitsählea, evident-, « , und all die Schimpswörter, M Es »der Sprache im gleichen Fall M , gab vom Stapel lasset-d Hk M nunbzngcegte Pänzin » ztm n s MW hat er ihn entdecktff » - eine Upkomatische II- zip-s- Mr Ists-Mem Unmittelbar vor dem - brfcbeinlofen stehend, läßt er feinen aß erfchallenJ »Wer von den herrschaften bat noch Eeik Billett?« Der blinde Faifagier kryt regungslos und fiiert get esabwes fend durch die non der übelriechenden Luft. die den Wagen erfüllt. befchlagk nesn Fenster in den Novembernebel hinaus· Da fchlägt’s ein: «8eig dein Billett!« —- «Mein Billett? Mein Billetts Ja, Brüderchem wo ift’s denn nurt Ach, du liebes Tät-beben. . . .'« Wer weiß, was noch alles für Kofenas s men kommen fallen. Doch der Riefei miß Bescheid: «.Vundefobn, du bunt-» pelnde Nowgoroder Krähe du, ich wer- ; de dir’s beibringen. einem ehrlichen» Schaffner zu einem Rubel Strafe zu f verhelfen. Raus. du Moskawiter Bet teljunge!« Und mit gewaltigem Griff im Nacken gepackt, purzelt der Geistes atwefende in die ermunternde Dezem berliihle hinaus. Es scheint. daß die Kulturtriigerin Eleltrifche erzieberifch wirkt und Ordnung und Ehrlichkeit unter ihren Beamten verbreitet. Viel leicht ift aber auch nur die Furcht var den ständigen Revisionen daran schuld. Revisionen erlebt man faft auf jeder Fahrt, und manch interessanten Typus kann man unter den Auffebern bemer ken. Ein junger Mann in Zivil ist auf den Wagen aufgesprungen, llappt den aufgefchlagenen Manteltragen her unter und zeigt die offenbar absichtlich verfchämt verborgene Blechmarke des Auffebers. Er wifcht die befchlagenen Gläser feines Kneifers ab und bitter dann höflich und mit halblauter Stim me urn die Fabrfcheine, deren Num mern er mit der Sorgfalt des Neu liugg in seinem Amt prüft. Reben mir sitzt in einer blauen Uniform. die unter der fchwellenden Leibesfiille ib rcs Trägers fafi zu plagen droht« ein Student. Als ihn der Aufseher, mei nen Fabrfchein prüfend, erblickt, zuckt er zufammen. wird dann purpurrath und verlegen. Abo. ein Kommilitane der gemiiftetea Bratwurst, die. behag lich stöhnend und mich wie ein Ofen wärmend, offenbar ein halbes Span ferlel mit Buchweizengriide verdaut» Armer Schlatter, der sich die Mittel zum Studieren fp fauer verdienen mußt Doch diese Studenten sind hierzu lande nicht die Ausnahme Und sind sie die schlechtesten? Nicht immer. Wenn nur die Söhne derer, die das Universitätsstudium bezahlen lönnen. Studenten würden, so würde der Mangel an Gebildeten in Rnßland nie aufhören. Denn einen wohlhabenden Mittelstand gibt es in Rußland nicht, noch seltener den Grundsatz des wohi habenden Deutschen: »Das Beste. was ich meinen Kindern mitgeben kann, ist die Erziehung und Ausbildung fiir einen anständigen Buqu Der mit tellose Student ist eine historische Er scheinung in Rußland, die noch lange bezeichnend für das Land bleiben wird. Die Motive, die die Ju nd treiben, das harteLoos eines zwi chen Studium und Broterwerb Just-litter ten Lebens zu wählen, sind ganz ver schieden· Die Liebe zur Wissenschaft mag es bei dern schnell sich begeistert den Slawen, der wohl auch unbewußt etwas ahnt von dem befreienden Ge siihl der wissenschaftlichen Schulung, nicht selten sein, bei den meisten aber ist es doch wohl die Sehnsucht nach dem Glück, nach jener blauen Wunder blume, die das Elend und die Sorge, die Dumpsheit und Schmäle, in der die meisten ausgewachsen sind. bannen, ihnen lichte, sorgenfreie, materiell ge sicherte Tage bringen soll. Diese Sehnsucht nach dem Glück is so menschlich und verständlich, daß man begreifen kann, daß sie immer neue Opfer fordert, die zum größten Theil allmählich als geistiges Proleta riat dahinsiechen. Nur einem Theil gelingt es, die schwere Zeit durchzuhal ten. Jn allen möglichen Thätigteiten tann man Studenten finden: Der Aufseher der elettrischen Bahn ist et was neueresz ältern Datums sind die Billetttntpser an der Bahnsteigsperre, Schreiber und Kopisten von Formula ren, und «- durchaus nicht die selten sten —- die Bettler. Jdealisten, die mit zäher Energie an dem Traum der Jugend festhalten, findet man ebenso nnter ihnen, wie den ewigen Basarow . Turgenjews, den ersten Nihilisten, de- « nen die Bitterkeit der Armuth den Glauben an alles genommen hat unds die jedwedes Recht verneinen, den De magogen aus dem schwarzen Lager, der von dorther wohl- auch manch Nu betommt, wie den brandrothen Sozialisten, den völlig moralisch Ber tonnnenem dessen heimath ein Goett sches Rachtasyl ist, und den zwar noch HHosfenden und Arbeitenden, in dessen Augen jedoch längst das Feuer der jueberzeugung gebrochen ist« nnd« der s für Geld alles thut, Es wäre sen-ol, über den oft schädigen Uns an dem iein sauberes ist, zu spotten, wenn arme Bursche, der darin steckt, wirklich Titchtiges zu lei sten imstande ist« Geiftige Fähigkeiten sind ja doch nun mal nicht nur den Leuten mit den wohlgernndeten Gesichtern eigen, noch weniger der schwnngvolle Jdealitmuj der Jugend. Schade nur, daß von dem idealen Schwunge, der zweifellos einen großen Theil der studieenden Jugend Rußl nds beseelt, am Schluß so wenig ble t. Was wird am Ende aus den me ? Ein Achtnowisl in diesem oder jenem Rest-et Eine ent ,behtnngjtelche, von der Sehnsucht snach einer bessern Zutunft erfüllte Jugend liegt häutet ihnen, mn sie het utn sehen sie Bessle um Beispiel, spie man sich leicht und —- tneisl ungefith »s- alle Genüsh die vielen alt e Tliiischiien erscheinen, verschaffen lau-. -th’s ein Wander, daß der ju Idealist seht bald verschwindet un das schimmernde Gold sehe schnell aus ihm ebensolch eine Beamtenseele macht, wie so viele ihn umgehen .Denn ein grauer Schatten umschwebt auch die goldigsten Träume der Ju gendzeit, ein Schatten, dem leine reich-e Ernte, keine Fürsorge von Staats wegen ohne gleichzeitige Hebung des tnltutellen Niveaus zu bannen ver mag, ein Schatten, det hier im Lande des raschen Besihwechsels und der un begrenzten Möglichleiien jedem droht, ob Bauer oder Edelmann, Fabrik atbeiiek oder Handelshert —- daz Elend und die Sorge. — Rierkwurdige Jnstinth Aeußerungen thierischen Seelenk bens werden am bequemsten rnit dein Worte Jnftinit erklärt. Damit ist fiir viele die Sache abgethan, Thier freunde aber möchten tiefer blicken, und fiir solche will ich hier einige merkwürdige pshchoiogische Regungen die auch bei unsern heimischen Haus thieren manchmal zum wahrnehm baren Durchbruch kommen, unter die Lupe nehmen, die durch Blutwitlerung verursachte Aufregung die durch rothe Farben geweckte Wuth; die Verfolgung schwächlicher oder lranter Mitglieder einerheerde oder eines Pudels-— von sei ten der stärkeren und gesunden Genos sen und die Mordlust, von der gesellig lebendeThiere gegenüber solchen der ei genen Sippe angehörigen Individuen befallen werden, die in öußerfte Noth und Bedrängniß gerathen sind. Man könnte beim ersten und zweiten geneigt sein« beides auf den gleichen Ursprung zurückzuleiten, annehmend das thierische Vorsiellungsvermögen bringe Blutgeruch und Blutsarbe in Zusammenhang und Wechselwirkung; das dürfte aber, wenn überhaupt, nur bedingt der Fall sein. eDie Blutleidentchaft der frefsenden Raubthiere erscheint selbstverständlich daß aber auch Hornvieh, Pferde und andere zabme und wilde Pflanzenfres ser durch Blutgeruch hochgradig erregt werden, läßt sich wohl so ertliiren· daß in diesen Geschöpfen Erinnerungen an Angst- und Schmerziiußerungen ver wundeter Genossen erwachen. Es soll damit nicht gesagt sein, daß jedes see lisch fo beeinflußte Thier sich einer in der eigenen Vergangenheit liegenden Kampf-— und Blutszene ilar bewußt wird. Nicht alle haben derartiges sei ber erlebt oder gesehen, aber ausGrund des seit Jahrtausenden von den Vor fahren der Rasse, Generation nach Ge neration, Erlebten, hat ein erblichei Empfinden fich entwickelt, das dieNach kommen auch die selber noch unerfah renen, auf den durch Blutgeruch ge weckten Reiz in übereinstimmender Weise rückwirten läßt. Wie start hornvieb von dem Blut taurnel ergriffen werden kann, davon ein Beispiel. Jn Argentinien streifte ich eines Tages. ein paar Meilen von unserer Rauch entfernt, durch diePami pas und tain an einer Stelle vorüber, auf der das Grad niedergetrampelt und der Boden mit Blutlachen bedeckt war. Diebische Gauchos hatten wahr scheinlich in der vergangenen Nacht ein Rind eingefangen, geschlachtet und ftiickweise auf ihren Pferden fortge schleppt· Weiter wandernd gewahrte ich eine etwa 300 Köpfe zählende Ninderherde, die sich langsam einer Lagune zu be wegte, dort denAbendtrunt zu nehmen. , » IL .8 -·c f AM - » XII-W « —— . — -N - Schuf , « den W a It gar text-u Zkä seh-n Akt-gis Wir wollen nach Amerika aus wandern. In drei Sumbeaqe Seh l« w FeåHMS Jå M abe- schadet Ich hab nämlich was Neues gehört über as eue- n —- — oh — » Sooo7 —- Duk« Frau Quem wir können eigentlich auch auf dem Mc Schiff Die Thiere marschirten in ASCII-ges s net Reihe und rnußten,- ever-n sie die. Richtung beihehieltem an der blatges - triintteng Stätte in einer Entfernung von vier- oder sitnshundert Schrittenj vorbeitornrnen - Its die Leitsttere die ihnen domj Winde zugeführte Witterung erhielten ! machten sie halt hoben die Köpfe, bra chen in unruhiges Brüllen ans und stärkste-n von der Beerde gefolgt, in scharfem Trade direkt uf den Plnh zu, tvv ein Stammesgenosse den gewaltsa men Tod gefunden. Dort geriethen die Thiere in Ra rei, stampften u. scharr ten, wühlten m t den Hörnern den Bo den auf und gaben ihren Gefühlen in ungewöhnlichen schauerlich klingenden Lauten Ausdruck. Nicht nur die rothen, sondern über haupt grelle Farbentöne erregen die Aufmerksamkeit der Thiere. Ein bun ter Tuchme ikn Winde flatternd, oder im Grase liegend. reizt die Neugier ei nes Stier-es. Zorn und Wuth werden aber erst dann entfesselt. wenn ein Mensch rnit dem in die Augen stechen den Gegenstande montnuliert. Das Schwenlen eines rothen Tuehes von seinen Augen erscheint dem Stiere als eine Herausforderung die auszuneh men er in der Regel nicht lange zau dert einem Wesen qegeniiber, das er ils seinen Meister gleichzeitig haßt und fürchtet, aber eben nur so bedingt fürchtet. daß jeden Augenblick sein von Natur aus kühnes und aggressives Temperament sich betbättgen kann. Als ich einmal mit einem Dutzend Baaurros die Pforte des Pserches be setzt hielt, in den wir ein paar hundert halb wilde Rinder getrieben wollte ei net der Leute seine Gewandtheit zei aen. Er stiea ans dem Sattel und stellte sich frei in der Mitte des Ein aanaesz aus. Das erregte die Aus merlsamleit eines der nächsten Stiere, der in drohender Haltung, mit gekni ten Hörnern, den Mann beobachtete. Dieser schan vlöylich seinen Pancho zurück und ließ das rotheFutter leuch ten, nnd augenblicklich attackierte der Stier wurdschnaubeno Behendesprang der Bedrohte zurSeite, der Stier wur de von uns Verittenen zurückgetrieben nnd der Abgesessene wiederholte das» Maniioer mit dem Bauche Ein ers-· neuter Angriss des Stiere-Z folgte, und so noch etliche Male. Die Thiere wa ren alle so wild und ausaereqt, daß sie sehne besondere Provotation aus den sidnen zu Fuß entaegentretenden Men schen losaestiirmt wären, hätte nicht die Furcht vor den neben diesem die schwe sren Peitschen schwingendenReiter bem zmend gewirttx der Anblick der heraus isoederno bewegten Decke verscheuchte Haber das Furchtgesiihl und brachte die ; latente Wirth zum heilen Ausdruck-. r Auch die an dritter und vierte-r iStelle von mir angeführten Jnsiintte gehören anscheinend zusammen: man ltiinnte meinen, die mordgietige Wirth sei nur derSuperlativ des siir gewöhn lich in milder-r Form austretenden Versolgungitriebeo. Dem ist aber nicht so, es handelt sich hier um zwei in Ursprung nnd Wesen verschiedene See lenasseites bet« 4. um einen plötzlich ausbrechendem kurzen, die ganzeheerde besallenden Wabe-, bei 3. um etwas nur von einzelnen Mitgliedern der Beerde ausgeführte, woran der he tannte Leiter der Genossenschaft nicht oder nur ganz ausnahmsweise theil nimmt. Zunächst ein paar Worte iiber Leiter thierischer Gemeinwesen· Einige der aeseltiq lebenden Arten, oorab manche Vögel, haben einen so bestimmt ausge prägtea Gesammtmillen. dem alle ge wissermaßen automatisch Folge leisten daß es siir sie keines erttiirten Leiters bedarf. Die ganze Gesellschaft han delt wie unter dem Druck einer von außen wirtenden Kraft. Wir können das z. B. bei den nach Hunderten zäh lenden Staarenfliigen beobachten. Entwiaeltere Vogelarten und höher organisirte Situgethiere find weniger geneigt, die Individualität in der Ge sammtheit ausgehen zu lassen, bei ihnen tritt das Verlangen, ihr ich zur Gel tung zu bringen, in den Vordergrund Wie bei den Menschen so ist es auch bei den intelligenteren und tempew mentoollerenThieren, wenn sie gesellig leben, ten Jnterefse des ganzen ebos ten, daß die Minorität der be eren Elemente die große Masse in Schach hält, daß eine auf der Ueberlegenheit der Regierenden beruhende Ordnung; anertannt wird. ohne die jede Rom-; niune der Anarchie, dem Chaos der-s fallen muß. 4 Auf den Ranchos Argentiniens wer- s den Meuten einer starten Hunderasse gehalten. Diese Thiere sind halb wild und Streitereien unter ihnen häufig Gibt’s eine Balgerei, dann eilt der aus Grund seiner Kraft und Schneidigleit als Chef funttionierende Hund zur Stelle und treibt die Rausenden aud einander, die in der Regel auch ruhig gehorchen und durch Winseln und Schmeicheln den Horn des Gestrengen zu beschwichtigen neben. Fechten zwei gleich starke Thiere einen Strauß aus und haben sich bis zur Raserei sich in einander verbifsen, ehe der Leithnnd interveniert, dann tann's diesem schlimm ergehen. Sein bloßes Er scheinen auf dem Kampsplatze geniiat nicht« er muß, um seine Autorität zu wahren, Gewalt anwenden. Fallen die beidenliämpen in ihrer Wuth jetzt ver eint über ihn her und zieht er bei der Auseinandersetzung den kürzeren, dann hat er seine Rolle ausgespielt, ein anderer bund tritt an die Spitze der Meute. Von dem die höchste Ge walt ausübenden bis hinab zum schwächsten Hunde besteht eine Rang ordnung. Jeder weiß. wie weit er gehen, mit welchem der Genossen er anbinden dars, welchem er ausweichen und sich fiigen muß. Wie bei diesen hundem so bei bie len anderen gesellig lebenden Thieren. Die in dem einzelnen sich regenden herrschergeliiste geben den Anreiz zur Verfolgung schwächerer Genossen; je der nimmt die Gelegenheit wahr, auch mal den herrn zu spielen und fiir von oben erlittene Unbill nach unten hin sich schadlos zu halten. Diese Art der Verfolgung wird aber nie so roeit ge trieben, das Leben des Versolgten zu gefährden. Meine erste Beobachtung einer Aeuszerung des vierten und merlioiirk dig en der hier in Betracht gezogenen Jn tintte habe ich als Knabe gemacht. Die Szene, deren Zeuge ich damals zufällig wurde. haftet noch lebhaft m meiner Erinnerung Es war an einem mächtigen Som merabend. Jch spielte allein am Waldrande unter einer alten Eiche, deren hohlen Stamm meine iindliche Phantasie zum verzauberten Schlosse umgewandelt hatte. Von der angren zenden Wiese her tönten die Glocken einer weit-enden Viehheerde· Plötzlich galks einen wirren Lärm und qui meinem Versteck herausschouend, ge wahrte ich, lau-n fünfzig Schritte von mir entfernt, eine tliiglich stöhnende Kuh am Boden liegen. Sie mochte ei nen Fuß vertreten oder gebrochen ha ben und war nicht imstande, sich zu er heben. Diese Heerde gerieth alsbald in grosse Aufregung und versammelte sich schnaubend um die Gefallene. Eine Weile stampften die Rinder wüthend den Boden, dann fielen sie wie auf Kommende über die arme Kuh her. stießen ihr die Hörner in den Leib und! trunrpelten in blinder Raserei« aufs dem in wenigen Minuten leblosens Körper herum. Vor Angst und Ent-! seyen zitternd, schlich ich tief in den Wald hinein und rannte auf einem U wege nach hause. » ie ift dieses grausige Gedahren der Thiere zu erklären-? Darwin deutet nur tm allgemeinen darauf hin, ein solcher Jnstinlt dürfte unter Umständen dem Wohlergehen des betreffenden Gemeinwesens för derlich sein, andere Naturforscher sprechen sich ganz bestimmt dahin aus, es würden in der Ausübung der ge wohnten Lebensfunktionen durch Ver wundungen oder llnfiille schwer gehin derte Thiere von ihren Heerdengenos sen getödtet, damit sie diesen nicht zur Last fielen. Jch meinerseits glaube, daf- ivir es hier nicht mit detBethätigung eines be sonderen Jnstinttes, sondern mit einer Jnstinltsoertoirrung zu thun haben. Die heerdenthiete handeln in solchen Fällen abnormal, aber «bona fide-M in flagranter aber unbewußter Verlet znng derjenigen entwickelten und er erbten Gewohnheit, auf der das gesel lxge Zusamemnleben basierl. Werden Rudel- oder heerdenthiere durch Klagelaute eines der ihrigen »l-eunruhigt. dann wenden sie sich dem »leidenden Genossen nicht in der vorbe dachten Absicht zu, ihn zu töten, son dern von dem Verlangen beseelt, ihm zu helfen, ihn zu befreien. Jst nun kein Feind sichtbar, gegen den vorzu aehen der Jnstintt sie antreibt, dann sammeln sich die Thiere, immer aufge regter werdend, um den iammernden Kameraden und stürzen sich schließlich in lodfloser, unsinnigerWuth auf die sen. Analogee können wir sa gelegent lich auch bei den mit Vernunft begab ten Menschen beobachten sch hohe mit dier in einem Käfig freundthlich zusammenlersertks - kreisen Italien rxpsekimennertz D-« Tiber den spdenrand zwischle W Stößen berunterhöngende Zeiss-M- S des einen Thieres wurde von nur ges snßi and gezwickt Das Annimkschksi see Festgehalienen und ihre small-! haften Anstrengungem sich koU machen, versenken die drei andere-! Ratten in große Austegungz sie rann ten wie toll eine Wie irn Käfig her nen, bis sie schließlich über den quiei set-enden Genossen hersielen und ihn in kurzer Zeit todibissen. Bei einem vor angegangenen Versuche, mit einer sichtbar von mir gehaltener-, in den Käfig geschehenen Klammer halten die Angrisse lediglich dieser gegolten; beim zweiten Versuche bethäihigte sich der durch das Geschrei gen-erste Hilseleii sinnst-Instinkt in der beschriebene-e Weise. Will ennn diese Erklärung des un beitnlichen Jnslinktes gelten lassen. dann erscheint er weniger absiosxend, eben nur als eine Verirrung, die in ei ner edlen Regung der Thieeseele wur selt. A. Theineri. Ost Instit Jn Paris haben sich in lrhter Zeit die Fälle gemehrt, wo Damen das Ri ditiit, in dem sie ihre unentbehrlichen Kleinigleiiem aber mitnnter auchGeld börse und Juwelen trugen, gewaltsam entrissen wurde. Dies veranlaßte eine Pariserin, in einer Zuschrist an den »Figaro« den Wunsch auszuspre chen, daß er doch gegen diese so höchst unprattische Mode schreiben möge. »Die Männer « sagt die Dame, «sind verständig genug, ihr Geld in Taschen ties zu verbergen, wohin sich die Bande von Dieben nur schwer verirren tön nen. Wir Frauen aber haben schon lange teine Taschen mehr an unseren Rocken. - Die schmale lange Börse mußte sie ersetzen; dann tam der kleine Sack oder das Riditiil, und seit eini gen Jahren ist nicht blos dieser Sack stets größer, sondern auch die Schnur aus Seide oder Riemen, an dem er ge tragen wird«liinger geworden. Manche Frauen tragen ihr Riditiil oon der Schulter herabhängend, so lang, daß es an ihre Schuhe schlägt. Heißt das nicht, den Teufel versuchen? Gegen solch« eine Mode muß man doch prote stiren!« Daraus macht der »Fiaaro« solaende ganz weise Bemerkung: »Pro testiren. Madame? Wo denten Sie hin! Was wiirde es auch nützen? Die Mode des Ridiliils kam, man weiß nicht woher; sie wird versehn-indem ohne daß man wissen wird. warum? . . . Jn unserem Zeitalier. too man alles ertlären kann, ist die Mode noch immer das große Geheimnis geblie ben. ebenso liebenswürdia, wie uner träglich, niemals aber erklärlich.' Qeuefsee dem-es see Iris-krel geehrt Ueber die Ehrung eines deutschen KriegssBeieranen in Fronlreich wird aus Koblenz berichtet: Ein in Meinen bei Koblenz wohnender Veteran des Krieges 1870 bis 71 steht nunmehr feil 40 Jahren mit seinen damaligen Quartierleuten in Briefwechset Vor kurzem hat ee nun der Einladung, nach Frankreich zu loninien, Folge ge leistet und ist herzlich empfangen wor den. Besondere Aufmerksamkeilen wurden dem Veteran von dem Bürger meister der ehemaligen Festung Pe ronne, zwilchen Amiens und Si. Quentin, erwiesen. Der Bürgermei ster nnd einige Stadlverordnete zeig-. ten dem Deutschen alle neuen Scheus wiirdialeiten und Abends wurde zn seinen Ehren ein Banleil vernnitolxet, wobei man auf die tapferen Deullchen und Franzosen ltanl. Coninltnttseh · Zuerst gab et ihm einen kräftigen Stoß gegen die Brust. Dann setzte ee ein höheoht an die linle Lunge. Dann begann er eine Trommelübung auf dem linlen Schulteebiatt« Dann hielt ee eine lutze Conveesation mit dem setzen durch ein langes, wenig ange nehm ausfehendes Sprachroht. »Nun. Heer Dottoe«, sprach dee Patient, »was fehlt mie?« Der Arzt strich lich gedantenvoll den Bari und ant.voetete: »Mind datmentziindung.« »Unsmn! Sie müssen sich ieten2« tief dee Patient. »Mein Dere«, war die Antwort, »ich irre mich nie!« »Nun, diesmal doch. Ich sa, Id nen, ei kann leine Blinddaeraezjlini duna sein.« « »Und ich lage doch» Sie-Waben sie lebe schlimm, höchst »gefa«lselich — vielleicht lekensqeiiilpeffch. Die Idee. mit zu widersprechen!« polterte dee Doltor. »Ich als-nie Sie willen fidei hanpt nicht einmal, wo Jhe Blind dakm im« : .O doch»« entoenneie der Pan-we - »Er ist in einem Glale bei De. Miit ; lck.« ; sitt Use-ein« « l Frem- «Abee Mann. auf dee Pho tographie haii Du ja nur einen ein zigen Knopf am Mk« Mann (aufallnnend): »Gott sei Dant, endlich liebt sie es Darum be ich mich ja nur photographiten Meiji«