Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 05, 1912, Zweiter Theil, Image 16

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    en,
stillen Thåler
steigen —
O det Fimäjernisz.
M. nackt im dunklen
Winde
höberer Gewalt.
ützend lichten Blutge
winde.
«M Anichmm nicht et
« blinde
J iekavafcher Gesta? t
« M in Wonne! uk.ermeiien,
isten gottqcnsirktes Kleid
.faßt mikb ftrauriges Verges
ssk die ich nie im Axichaun nur besei
en
seßht missch nun wie Tod nnd Ewigkeit
Reine erste Liebe.
III-e M Fraum- de Inst-·
i war noch ein ganz junger
is nnd vor kurzem in Postiets
, um dort die Rechte zu
- Die Straße m der ich
Itish war schmal und ichattig und
« kk Gemme-e Haus« grün. Aus den
f Wes Gärten stiegen Wohlgeriiche
Phi- Zveige der Bäume hingen
M hinaus Tiber die Mauern.
- M Tage verbrachte ich aufs an
«Mße. Morgens besuchte ich die
» use-e und Nachmittags ver
Weg-Medizi- iiiuf Uhehetäe den
Mji u en« zu ge wo
-
, i
Of
war. Bach meine Abenve
sit-ei ausgefüllt Jch hatte viere
Mem-te im Städtchen und wurde
Sei eingeladen
-«. s- so- c
««-.
Sen ganzes Jayr kevie ich snu uns
friedlich dahin. Manchmal schalt ich
wohl aus die Langeweile und aus das
regelmäßige Leben, das ich zu süh
eeir gezwungen war. Aber die Erzie
W die ich genossen, nnd die Er
z an meine amilie. die ich
iber alles liebte, hielt ntich davon
eb, Abenteuer zu suchen wie andere
Leute in meinen Jahren. —- Meine
ersie Liebe hatte das Entzückende an
sich, daß sie rein Und leidenschaftlich
zugleich war, ein dell ...!
Eines Abends, als ich wie gewöhn
lich von einer Gesellschaft zurückkam,
war ich aufs äußerte überrascht, das
Haus, das mir gegenüberlag — ein
aus rothen Backsteinen erbauter Pa
dillion —, bewohnt zu sehen. Die
"ensterläden waren geöffnet, und im
dgeschpß brannte Licht. Die wei
.ßr: Masselknvorhiinge fielen in wei
chen, dichten Falten zur Erde, und
setzenle mußte es sein, das die
Zimmer erhellte, denn es war ein
schwaches, weißes Licht, das sich an
der vergoldeten Decke widerspiegelte,
und man kannte das Flacketn der
setzen irn Spiegel sehen.
Cz dein Augenblick, als ich meine
«tte anhielt, ganz erstaunt über
Ue Veränderung die mit dem Papil
Ksn vergangen war, brach die Musik,
- II ich bisher gehört hatte, ab, und
cis Schatten naherie sich dem Fenster.
O reinste eine Frauengesialt sein, die
, schlanke, zarte Silhouette, die sich an
des dar-hängen abzeichneie, und die
Oeazie der Bewegungen ließen es
sich vermuthen. Obschon es voll
Mig dunkel war und man mich
Ist nicht sehen kannte, trat ich un
erich einen Schritt zurück, um
« Mich noch mehr in dem Schatten des
Hasses zu verbergen.
Ein Vorhang wurde zugezogen, die
Visivn war verschwunden Mit
tlopfendem Herzen stieg ich die Trep
pe zu meiner Wohnung hinauf, ein
Cefiihl der Hoffnung und der Her
zensangfi in meinem Innern, das ich
mir nicht erklären konnte. Und zum
erstenmal in meinem Leben konnte
ich am Abend nicht einschlafen.
Am anderen Morgen richtete sich
mein erster Blick nach dem Fenster ge
über. Es war ein klarer, kalter
warmorgen. Still und friedlich
g das Häuschen da, aber es war
Leben darin. Aus dem Schornstein
stieg ein Duft und die Gitterthiir des
Gärtchens fiand offen Jch weiß
nicht, warum mich das gliickiich mach
te und warum es mich mit unsiiglicher
gezeudev erfüllte, daß ich nicht ge
mni daß die entzückende Frauengei
gäb-die ich am Abend vorher am
fingesehen hatte, wirklich in mei
Iernächsten Nähe weilte. Den gan
Den Tag dachte ich nur an sie; auch
w Abend verließ der Gedanse an die
ne Unbekannte mich nicht einen
» · isZinsesI nnd til-OF itzxrstnsiacht
- M It er e s
s MS cis M M Seh-f
MML Töne eine-» alt-I
geschlossen-! Fraß-r öffnen and ich dk
WILL dass zu Ins
sichxt sehen Iniirde. ie mußte sung
nnd an sein! —- Jch M es tue
t M
W an
is- rsdtzch nichts Ich hatte nicht p
wagt, jemand um Auskunft zu bit
ten, weder meine Wir-thin. die mir
sehr ergeben war, nochmeine Ve
kannkew Jch flüchtete jeder wiirde
mein Geheimnis errathen . . . Jch
wünsche auch, nichts Näheres zu er
fahren. Es genügte mir. daß sie we
der einen Mann noch Bräutigam oder
ruder hatte, denn kein männliches
Wesen hatte ich je die Schwekle des
Hausek übertreten sehen, außer dem
alten Diener. Jch bildete mir fest ein,
sie müsse ein junges Mädchen sein,
oder noch lieber eine junge und hüb
sche Wittwe; das letztere schmeichelte
meiner Jugend, ich fand es interes
sant! —- Jch machte Pläne, ich dachte
mir die entzückendsten Dinge aus.
Jch war reich, stammte aus guter Fa
milie, warum sollte ich ihr nicht ge
fallen, wenn sie mich kennen lernen
würde?
Jm Mai sah ich sie zum erstenmal.
Schon von weiteren bemerkte ich, daß
ihr Fenster ossen stand und mein setz
begann vor Erwartung heftig zu
klopfen; ich beschleunigte meine
Schritte, ja ich lies fast. Die weiche
Melodie der Schumann’schen «Triiu
merei« entquoll dem alten Tafelstu
viet. schmeichelt-by sthvlüchkiat TIE
drangen durch das geöffnete Fenster
an mein Ohr. Es war ein herrlicher
Abend. Der Mond stand in sitt-ern
schimmerndem Glanze am Himmel,
und der Dust von Frieden und Jas
min erfüllte die Lust. Ich trat naher
und wagte vor Entzücken kaum zu
athmen Die letzten Atlorde verhal
ten leise, und es war mir, als grüße
qilfteSeele dieneeine
Ich sah die geliebte Gestalt sich
iiber die Fensterbrilsiung lehnen. Eine
Wolle nan- dustigen Spiten büllte sie
ein« und ein Sbatpl aus Seide lag
über den Harten Armen. Leider konnte
ich ibr Antlig nicht erkenne-n es la
im Schatten. Und doch verschlang i
sie mit meinen Blicken. Sie mußte sie
wohl gefüllt haben, denn sie trat ba
stig vom Fenster zurück. Das Ge
räusch einer Thür, die ins Schloß
fiel, zeigte mir, daß sie das Zimmer
verlassen hatte. und ich wagte näher
zu treten. Jch brauchte nur aus ei
nen Vorsprung am Hause zu steigen,
und konnte to den Salon übersehen.
Und ich schämte mich nicht; meine
Leidenschaft und die Sehnsucht die
Umgebung der Geliebten lennen zu
lernen, ließen meine Zweifel und Be
denken verstummen.
Der Salon war genau so, wie ich
ihn mir dargestellt hatte. Alte Möbel
mit geschweisten Beinen und verbli
cheuen Seidenstossen, und überall
Lersenlichn auf dem Kamin und in
bronzenen Kandelabern an den Wän
den! —- Was mich aber am meisien
anzug, war ein Portraii. Es hing
in der Mitte der Wand zwischen zwei
Thüren. Es siellte ein entzückeclndei
junges MSW vor, mit einein Lä
cheln, so sonnig und sei d, daß ich
mich nicht satt daran Besen konnte.
Das Bild schien zu leben, es war mit,
alz müßte es jeden Augenblick aus
dem Rahmen treten. Ganz bellblpnde
are umgaben wie mit einem
loeienschein das schmale, lachende
Gesichtchenz die großen, grauen Au
gen schienen vor Lebenslusi zu fun
keln; die Gesichtssiige waren anbe
tunggiviikdig man konnte sie nie wie
der vergessen.
Jch betete einen Augenblick vor die
ssem Bilde, das den Gegenstand mei
ner Liebe darstellte, und wohl nie ist
ein Gebet aus so vollem herzen zu
Gott emporgestiegen als an jenem
Abend. Jch hätte immer stehen und
es anschauen können, doch zwangen
mich Schritte, die aus der Straße nä
her kamen, meinen Beobachtungsw
sten zu verlassen. Jch ging in’s Haus;
mein Herz brannte lichterloh, aber in
innerer Seele war ich ruhig und ent
schlossen Sie war allein, sie war
rei, sie mußte meine Frau werden.
Am anderen Morgen fuhr ich zu
meiner Mutter. Jch theilte ihr meinen
Entschluß mit. Zuerst glaubte sie,
ich wäre plötzlich trank geworden;
dann wurde sie gerührt, versprach
mir, sich die Sache zu überlegen und,
und gab schließlich nach, als ich ihr
den Vorschlag machte, mit mir nach
Poitiers zu fahren.
«Gut«, sagte ste, «ich will sie se
hen, vund wenn sie wirklich aus guter
Familie ist und sie Dir gefällt . . .«
Sie hatte keine Ahnung, daß ich
niemals mehr von ihr als ihr sild
und ihren Schatten gesehen hattet —
Drei Sage war ich von Boter
entfernt », unt- als ich wieder
is die tatst km glaubte ils-daß
ich nonateteng H gewesen wä
re. on- io W mir-seine geliebte
Straße in sein schien.
W M Menschen in Grup
indemssgendkick.sonnsersass
Stadien-dreistqu
gen· Ein M!W. ,
Wesenngsichseeiner
M- : »Sie
ihn Zsier unter iW Jenpr gese
UITF -:H..
»Alle Abend gnädigeksreuk
«Und wohnte die Dame allein in
dem Hausei«
»Ganz allein mit einer Jungfer
und dem alten Diener.«
»Und Sie sagen, daß die Dame
80 Jahre ait wori«
»Mindeiiens. aniidige Frau.«
Und meine Mutter rang die Hände
und sagte weinend: »Der arme
Junge, dann ist er wahnsinnig! ...·
Nein, ich war nicht wahnsinnig;
ich war jung, und das ist die schönste
aller Thorbeiten, und ich segne den
Himmel. daß meine erste Liebe ans
einen Schatten. aus ein Vatikan ge
fallen iitt Dieser Schatten, dieses
Bild und die melodischen Klänae des
alten Taseltladier haben die Veran
lassung zu dein leideusthsikkkiksm
Traum meines Lebens gesehm M
vielleicht ein weidlichei We en ei sie
vermocht hätte .
Ilets0.
w
Das war eine sehr deinliche Sie-n
die sich in einein engen Kreise abse
spielt hatte. Irgend Jemand bitte
gegen einen anderen Theil-sehnte in
höflichen und maßvollen Worten einen
kleinen Vorwurf sustztspkvchkkh MII
durchaus berechtigten Vorwurf
Und wahrscheinlich gerade,
eden der Vorwurf berechtigt war,
fühlte sich der Betreffende schwer se
iirgert und getränkt. Er erhol- sich
zornig und redeie eine Fluth von
Worten. Aber in diesen
suchte er nicht etwa seine Handlungs
weise zu erklären nnd zu eechtfertis
gen; sie beschäftigten sich sticht Mr
nicht mit der Scche selbst, sondern die
ganze heftige, sich iibersprndelnde Rede
enthielt nur Beispiele, wie es andere
machen, sie bildete einen Hogelschaner
von Jndiskretionem von Verleutnduni
gen und Beschimpfunaen anderer-,
aanz außerhalb dieses Kreises stehen
der Menschen« die mit der behandel
;ten Sache selbst gar nichts zu thun
; hatten. s
; Als der Wortschwall vorüberge
Frauicht war, war man über den Ge
Igenstand des Vorwurfs so klug wie
jznvor. Aber eine tiefe Verstitnmung
gdatte sich aus alle herniedergesenti.
I Einer nJch dem andern stand still ans
ikund verließ den Raum, auch der
jenige, der die Ursache dieses Aergeri
nisses war. Nur zwei blieben zurück.
zwei Frennde, die sich schon während
der derbes-gegangenen Pläntelei still
and tüdl verhalten hatten·
»Ein gräßlicher Mensch.« sagte der
seine nach einer Pause.
.Ja. wisse ve- auveke Fusan-.
»Das tsi einer non den vielen. deren
MMUWS UMI ZW- M si·
andere beschuldigen and in den
Schaut getren. Wenn sie von sie-«
Ihm- wqi mehre-n graue-u ne des
sitsichkv knerei.indesenderssor«.
Its-ermattet Licht few
.EI ist Mattigkeit«
z »Und noch manches andere dazu.
I Vor allem Dummheit und Mangel an
surtbeilssiibigleit Solche Menschen
; sind eine Last in der Gesellscha t; wir
smiissen sie aus purer öslichl , aus
Ideen Zwange sreundli zu sein oder
Iaug anderm zwingenden Gründen
kmitschleppem Wir su ihren Ver
stehe nicht, wir geben i nen aus dem
lWege. aber sie kommen zu uns, sie
sdriingen sich auf. Jbe Bestreben ist
Iirnrnen sich wichtig zu machen. Ge
schichten von einem zum andern zu
tragen und, wenn die Gelegenheit
kommt, alle zugleich zu verrathen.«
«Meinen Sie: das; solche Leute viel
Glauben finden?«
.Glauben? Nein oder nur sehr
wenig. Schwätzens, Klatschmäulern
glaubt man nicht viel, weil man weiß,
daß sie alles übertreiben und Perso
nen und Dinge in schiefes Licht setzen.
Jn uns empört sich unser ganzes An
standsgefühl gegen Leute dieses Schla
ges. Sie glauben, ihre Opfer der
Verachtung preisgegeben zu haben.
aber sie fallen selbst der Verachtung
anheim. Leider nur. daß von dem
Gellatsch immer etwas hängen blieth
die m chliche Natur ist so s -
bar, da sie mehr geneigt ist, as
Böse von dem lieben Nächsten zu
glauben, als das Gute.«
»Es isi so schwer, die Gesell
EM »Was-« M W ««
n e «. -«—
»Das M wir leidet aller ·
nicht. Idee wir III-doch
Inhaltsfnnltr. char,
M ’ .."-. äu M - «T
, Kris- sisi i- michs-E
sie lasen sich net
Eine sei Linden-steif
Wien-» Walz-W
Man redet heute viel aaa är
geht-lasset ihn-liest sind per-.
Fnltehen rei tt auch ia derschula
net dabei aber, ein Ue
del zu beachten, das jeder kreisen Ent
wicklung hemmend entgegenwirkt und
nur irrthiimlich als dumme, bedeu
tungslose Kindereien angesehen wer
den. Jch meine die Gewohnheit der
Schuljugend, sich beim geringsten An
laß zu verlachen und zu verspotten.
Sobald ein Kind anders gekleidet ist«
anders handelt anders denlt als der
Durchschnitt, so wird es verlacht. Jch
erinnere mich, wie mir z. B. dadurch
mein Lieblingsfach der deutsche Auf
sah verleidet wurde. Als beste der’
Klasse mußte ich meine Arbeiten öf
ters vorlesen Hatte ich diese nun
auf eine originelle Art gemacht. hatte ;
ich darin noch nie dagewesene Worte
oder Wendungen gebraucht, so wars;
urn meine Ruhe geschehn-. sEs ha
gelte nur so Spott-ich Gelächter
hinter mie, und ich e tut-M
lich meine ferneren su- aIe nach dein
Geschmack meiner M chtller. was
natittl weder mir noch seiner Ue
beit siie lich war.
nie-W in net-Wenn und
immer, von jenen Tagen an, to- das
Kind in seinem, den liebender Mut
terhand gewählten Kleidchen verlacht
wird, bis hinaus sei jenen Jahren,
wo sein Gehorsam gegenüber rstate-.
nnd Mutter mfpöttelt wird. — im
iner wirkt dieser Spott zerstörend in
der kindlichen Pshche und ersth
manch schöne Anlage ten Reim. Ge
rade das fein deranlagte Kind tri ft
es am meisten. Berlent zieht es ich
in sich selbst zueiis nnd wird ver
dittert oder feige. Jch hörte gut
geartete Kinder lügen, bloß tun nicht
verlacht zu werden. Nichts« ieine
Sei-ex qui der Wen fix-Gen fi- mehr
als nett der Kameraden setveie
Mag wie intensw fie darunter lei
. Anhand von Beispiele-r nnd
Erzählungen sollte dein Kind die
hößlichteit des Verspottens tiargelegt
werden, und man sollte es den gro
Eßen Werth der persönlichen Ueberzeng
Igung ahnen lassen. So ein kleiner
IKnirps leuchtet förmlich auf, wenn;
man ihm erklärt, daß er seine Mei
nung frei sagen dürfe, und daß ihn
Tdabei tein Mensch schelte oder ver-i
stache. Jedes Spötteln sollte verbo
lten und Zuwiderhandeln bestraft wer
Eden, damit das Kind im Lehrer einen .
iRückhalt fühlt und sein Wesen sich
, frei und schön entwickeln tann. Manch
lschleichende Lüge und viel feige Duct
Frnäuserei unter der Jugend würde;
ldann verschwinden und an deren
Stelle rendige Wahrheit treten und
stolzes utlr
»Die können Sie neit«
Auch wohler ene und geschenach
volle ersonen ehen häufig den
gesehltla tli Ver h, sich allzu
lieb til-er das T n und Lassen
ihrer Mitmenschen In verwundern
»,WI können Sie nnr bei dein er
banaelichen Wetter spazierengelseniw
«Wie können Sie nur ein "
Use-dein ,Schas« itn hause dul
i
Da « uuee sind Anhalt-nun vie Je
der und jede nach eigenem Ermessen
gestalten muß und darf und ein LFra
gen nach dein Warum und ieso
steht im Grunde genommen auch den
be en Freunden nicht zu.
öch gedankenlos wird die Phtase
»Wie können Sie nur?« ost in Be
zug aus en und Trinken ange
wandt. Un wenige machen sich da
riiber tlar, wie ganz besonders unan
gebracht sie gerade biet ist.
«Sauertraut am Abends Jch ver
stehe nicht, wie Sie das essen tönnenl
Das muß Jhnen ja bleischwer im
Magen liegen.« »Was haben Sie
das Rehbrateni Hamit tönnen Siel
mich jagen Der Wildgeschmack ist
mir dirett zuwider.« «Nein, solch
dünnen Kassee brächte ich nicht über
die Lippen, und noch dazu mit soc
viel Zucker!«
So und ähnlich tritisiren liebevoll
interepirt viele Leute einen Menschen, (
dem te beim Essen zuschauen Und
bedeuten dabei nicht, daß gerade dies
Magennerven besonders empfindlich
find und eine derartige AeußetungJ
eniigen kann, sie gründlich zu ver-i
immen. i
Wir haben schon soundsoost amj
Abend sogenannte »schwe« Speisenj
verzehrt und trosdeni autgezei net!
Ieicht-Leer- e nnpsinden wir ’
len Es ist m nie;
urmvesou Itsein get-nennen das »
nnd Wiss eines pes ’t:;
ogZx habena uder n
Wiss-same i« »Eure-E
istissw ten Meint III enormnem
Monat-IN anderer es sitt riggentesbar
Wie l- dee Its-ken
Ists-.
Wer lasse Jahre it der List-ge ge
liebter W Fresser esse KIND
anstrengte. uns ihnen die möglichst
Gewissens zu strich-sen da sin
det nach und nach le manches heran-,
was an sich etne Kleinigkeit iß. in
Iletner Gelamnitheit aber file den
Kranken sehr viel bedeutet. Denn oft
sind es nicht einmal so sehr die Lei
den und Beschwerden der Krankheit
an sich, welche den Kranken quälen
und belästigen, als vielmehr die Be
gleitumftönde, die sich aus dein lan
gen Liegen, der Unbehilslichkeit, den
Umständlichkeiten des An- und Um
kleidens, wie aus hundert anderen
Dingen ergeben. Auch die Unlust, die
Langeweile, die völlige Abhängigkeit
von der reichenden, holenden, helfen
den Hand der Pflegerin sind vielen
Kranken empfindlich und lästig. So
Muß sich —- auch bei kurzen akuten
Krankheiten, bei denen der Fieberzus
stand, die Schmerzen, die Erregung
den Mang- noch ginsindlichee nnd-;
— u u owed
legerin dargest- tichm ihm alle
nur knle Erleichterungen nach
lebst NOT-time zu MERMI
Das Bett des Kranken ist« die
Wiss-de Ei ist eine QualJpenn
der Kranke schleFlllegh wenn sich
die Laken desscklk . die Wen su
sarnneenknsneln, wenn jede Bewegung
die Versen verrückt, wenn der Rissen
kahl liegt nnd der Kon keinen lt
indet. Darum fpanne ninn In Ost
til-er die Matraje etn grnjei Laken
von Beltram-rapiden datZ ringsum
fest elngeflovft wied. Darüber kommt
das Laken, das lv lang sein mus,
daß es ebenfalls lehr tief unten nnd
oben untergestvpft werden kann.
Ein oerstelkbatet Keillisseu Ist eine
grosse Erleichterung siir den stunden;
ersann dadurch ohne se M tu
mehr Wende Stellung ge ; Det
ein-ne man n stets
an dte Stelle. too das sei en pe
ktaew ein W M M es nn
ter das Lalen zu bringen« sonst liegt
der Rücken hohl und der Kranke er
müdet. hat man tein solches Keil-!
tissen so müssen gewöhnliche Kissen
aushelfen. Man legt dann unter letz
tere eine alatt viereckig zusimmenge
faltete D,ecke die Halt gewahrt undk
thut zwei flache diiune Kissen in ei-;
nen Kissenbezug. Dadurch entsteht
ein sehr pralles Kissen, das sich nicht
zusammendriickt und besser als Stütze;
dient. Außerdem stecke man eines
Schlummerrolle, oder ein in ihrer;
Form genähtes, mit Roßhaar geiiillis
tes Kissen in einen Leinenbezeeg. Es?
dient zur Stütze des halses der Ar-«
niste, des Rückens, wo es eben nothig
i
Die Decken seeea ceechej Seh
pratttsch sind zwei leichte Wolldecken
von denen die zweite bei ritsteln
übergelegt wird. Damit der en Bett
sihende Kranke sich in de dünnen
Rachttleide dich icht ertiiltet, s ige man
lose. wette eberztehjaeten aus leich
tern anell an die für Damen
hübs garnirt, fin herren einfach
erst-sen geschlossen werden. Für
unbehilsllche oder gelahrnte Kranke,
oder sitt solche, welche auch die kleine
Anstrengung des Anstreifent nicht er
tragen —- scheoer herzktante, stum
matische — serttgt man nach einem
einfachen Schnitt, den man selbft
ausprobirh kragenartige Hüllen, die
unter dein Arme und den Aetnieln
mit Drucklnöpfen geschlossen werden.
Sie brauchen also bloß übergelegt zu
werden. Für sehr schwer Kranke em
pfiehlt es sich, auch die Nachikleider
so herzurichten, es wird dadurch den
Kranken viel Quälerei erspart.
Für viele Kranke ist auch eine
Vorrichtung, an der sie sich selbst auf
richten können, eine wahre Wohltbai.
Dazu werden in die Zimmerdecke
über dem Bett wei Haten beseitigt
von denen eine ortichtung wie eine
Schaukel aus zwei Tauen und einer
Stange auf das Bett herabhängt, so
daß der Kranke sie noch rnit Bequem
lichkeit ergreifen und sich an ihr hoch
beben tann. Die Stange der Schau
kel wird in Flanell eingenäht, damit
die Hände des Kranken Halt haben
und der Griff nicht schmerzt. An
der Sta e hängt eine kleinere
Schnur, mi der die Verrichtung am
Fußende der Bettstelle befestigt wer
den kann, wenn sie nicht gebraucht
wird. Auf diese Weise kann sich der
Kranke bequem selbst beben, auch
boeb halten, wenn die Kissen geordnet
werden usw» obne daß er gehalten
werden mus.
Sehr aufmerksam wird die Pflege
rin aus alle Klein leiten achten mits
sen, die dein Kran n angenehm oder
arrange-sehn sind. So darf m al-4
len lagen nichts von Speisen auch
nur einen Ungeablitk im Lea-ten im
mer ben oder . W den.
Mc »M- MW Mi
. p «
Hex-Is- num Mr mur- -dex eß
Htles M im its-is nett-e wird.
set wieder entfernt dankt ver
M daran nicht W oder
Hain-e ist« ein«-is www IT
r ,
reist- Me
II
bat man 2 die stmw Kartoffeln
gefchölt, in dicke Scheiden gescheit-ital
mit kaltem Wasser ausgesetzt, zum
Kuchen lammen lassen, 10 Minuten
gelacht, durch ein Sieb abgegossen und
abttopfen lassen. Nun wird eine
feuerfefte Auflaufform oder Back
fchiissel fett mit Butter augaeftrichem
dahinein leat man eine Schicht Kar
toffeln. bestreut sie mit Pfeffer, Salz
und etwas aebactter, in Butter gar
gehünfteter Zwiebel, legt darauf die
Hälfte der Beeffteats und Butter
tlümvchen, darauf wieder Kartoffeln.
Pfeffer. Salz Zwiebel, den Nest der
Beeffteats und als letzte bedeckende
Schicht den Rest der Kartoffeln. Die
Oberfläche wird mit etwas Sahne
und zerlaffener Butter überfällt, das
Ganze unter these-n Mein der
Schäffel un Bratofen eine Stunde ge
backen und das Gericht in der vForm
aufgetragen.
Schweineflet43-Ragout.
W fchneidet die e von get-ch
tem oder seicht-arten- Wes
oder vorn Schweines-raten in get-se
Wittfel oder eichmäßige Stücke und
gegin einsam-edier
ig Pers-acht hat« Dazu läßt man
zwei b s drei Liiffel Mehl in zerlafs
fener Butter drin-nen, verkocht diefes
Eint-renne mit Wo er und Vespe,
giebt Satz« eton P effer und milden
Etfin, lletne in feine Streifen ge
schnittene Miredptckell und Innern,
fontte ein Stsel Würfelz miet- dazu,
läßt Alles ein Weilchen du Lachen
macht es mit etwas Weißwe und
Cltronentott pitant und läßt die
Fleifchioiitfel tnder heißen Sauee
auftoiirinen. Kuchen dürfen sie in der
Sauee nicht, wei! fte dann hart wer
den.
Sptnat « Merkur-sen- Der
verlelene, sehr gut gewaschene Sptnat
wird in stehende-n Salztvasser abge
wellt, abgetüblt, ausgedrückt. gebackt
und vorsichtig mit etwas Salz abge
fchmeckt. Dann quirlt man einen ein
fachen Eierkuchenteig aus Eiern,
Mehl und Wasser und ritbrt zuletzt
den Spinat damit durch. Jn zerlas
senkr« qelbgemachter Butter bäctt man
aus dieser Masse auf der flachen
Pfanne nicht zu starle Eier-lachen auf
beiden Seiten galt-braun und richtet
sie auf erwärmter Schüssel, nach Ve
lieben zusammenaerollh an. Man
kann diese Eierluchen für sich reichen,
ebenso aber auch als Beilage zu Bra
ten.
Gerolltes Kalbf l e t l ch.
Man schneidet etn derbes Stück m
H Pfund aus Hat Kerl-, klopft es
niedrig breit, tptckt ei sitt feinen
Speck- und Sardellenstretfchem Et
tronenschalsttftcheke m wiebelstöcks
che-, ftveut Sols und fester dar
ttbet, rollt es fest sieme da es
etne runde, warst-risse ergibt
umbiudet ei mit hter Baum
wolle, legt es tu eade Butter-nd
Mo unter fletßtaetn Begießen taki
In Wasser-, still-e und der But
terlangsam schsu wetch und gelb bra
ten. Dte Sauee tacht man nach se
lteben mit Kraftmehl sei-nig, tm
auch nach Geschmack etwas Sol-ne
daran geben; auch talt lehr wohl
sehnte-end
Geröstete Leberfchnitteit
Lebetn von zahmeni oder wildem Ge
flügel werden in Butter init Sols.
Pfeffer und etwas Fleifchbeiihe einige
Minuten gediinftet. Dann werden
fein gekriegt mit einein Einen-, etwas
Satoellenbnttee und einigen zu
Schnee gefchlagenen Ciweißen ver
mengt, durch ein Sieb getrieben mit
einigen Pilzfcheibchen nnd etwas »Z
irone gewürzt, dann abgeschmedi und
noch möglichst heifz auf heiße, geröflete
Weißbrotschnitten gegeben.
Mailaroni - Pudding. Die
in Salzwafiet gelochten, fein tiein
gebtochenen Maitakoni werden ab e
tkopfi. indessen Milch und Vanille
auf 1X2 Pfund Hohlnudeln, 1 Quart
Milch und 3 Unzen Zucker, fowie dee
Saft einer Ciikone verkocht. Die
Maiiakoni hineinthun und vollends
weichtochen. Dann giebt man, nach
deni die Masse etwas vetiiihlt ist, 6
Dotter dazu, 2 Un n fein riebene
Mandein und 14 PP d. verle ene Ko
rinthen, dann IX PM- zetlassene
suttet and den Schnee der Ein-eis.
Gut vertiiiyeen, die Speise im ou
fchmietten Rand backen nnd mit i
tronenbeiguß fewiki. -
Schinien - Nat-ein. Man
W einen Nudeiteig von s oder 4
Gier-. rollt ihn dlinn aus und fchneb
sei feinfireiftse sit-dein dereins, cost
Kinn Saliiooset got und fpiilt lal
Mee doeiibet, damit nicht
aneinendee kleben. Linn va Lamon
eine fein te oZinieisek tiee,
cäxäie hing-i und
K dies Inie 6Mant- Fee-ch
CO
Hean So e M
nåwdein auch ftsiyiweife laue-ne
Wonne-Hm NEM
Wesen-w- iss-« iu- aekis ins