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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Jan. 5, 1912)
Yraueneclke See sofern-s Inseeesteem Was funtelt am himmel so hell und klar, Was schaut das Auge so gern Wenn leise das Duntel der Nacht ent flieht? Ists nicht der Morgenstern? O miide Seele, in Kummersnacht Scheint oft der Morgen so fern, Verzuge nicht, es schimmert dir, Der Hoffnung Morgenstern. Und zu der hoffnung, froh erwacht Gesellt die Freude sich gern. Denn dem gläubig hoffenden Herzen winkt Des Glückes-Morgenstern Die deute-re des denen-. 1. Zur Erhaltung des Lebens ist es nothwendig, daß das Blut fort während den Körper durchfließt, daß ei jeder Zelle desselben Sauerstoff zu führt, daß es immer von neuem in der Lunge Sauerstoff aufnimmt und sei nen Kreislauf, der des herzens bestän dtge Thätigleit regelt, weder am Tage noch in der Nacht unterbricht. 2. Die Lungenthätigteit unterstützt die Arbeit des Herzens und die Arbeit der Blutgefiißr. Daher muß die Atbmung stets eine genügende, nie mals oberfliichliche sein, worauf be sonders bei Kindern zu achten ist. Z. Körperliche und seelische Zu stände beeinflussen mittels des herz uerbenapparates die Tbätigteit des Herzens. Die reine Denltbiitigteit aber fchädigt das Herz nicht. Nicht die Jahre machen unser Alter, sondern wir sind so alt und fung, wie unsere Schlagadern gut send. Beide müssen wir daher vor Ab Iriitzung hüten, und es ist für die Schlagadern als besonders gefährlich die Aderwandstarre (Arterifllerose) zu nennen, welche den Schlaganfall veranlasst . 5. Schödlich für das Derz und die Gefäße sind körperliche Anstrengun gen. Hast, Unruhe, Aufregungen, un eregelmiißige Lebensweise, seelische Er regungem Ausschweifungen Nerven schwäche (Neurasthenie) führt eben falls bisweilen zu Schädigungen des Herzens und die Aderwandstarre; endlich muß hier unzweckmäßige Er nährung --— zu viel sowohl als zu wenig genannt werden; der Allohol Und der Tabal lönnen geradezu zu Herzgiften werden« und auch Kaffee und Thee haben, km Ueber-naß ge nossen, gleiche Wirluug. G· Zu große Ruhe wirlt ungünstig auf das Herz. und stets mus; die An passungsfähigleit des Herzens an höhere Leistungen durch Uebung erhal ten bleiben. Daher ist tägliche Be wegung und Betheiligung an spott lichen Unternehmungen, so lang leh teres in verständigen Grenzen ge schieht, für jedermann nothwendig. 7. Von großer Bedeutung ift die Kräftigung des Herzens für die Frau, die den schweren körperlichen und geistigen Anforderungen des Mutterberufes genügen soll. Daher muß die Verweichlichung aus der Er Ziehuna des Mädchens sowie aus der Lebenshaltung der Frau verbannt werden. - . . - - - -» - K. Hur Vnaiem des Venan genau auch die Pfleae der Haut und eine verständige Abbiirtung durch Wa ischungen und Lustbäder. 9. Ernste Gefahren bringen dem Herzen die Jnsettionstrantheitem be sonders der Gelentrheumaiismus. Die Häufigteit dieser Krankheiten lann rnan jedoch durch Besserung der öffent lichen und häuslichen Gesundheits pslege vermindern. 10. Sehr wichtig siir die Gesund erhnltung des Herzens ist die Vermei dung heftiger Gemäthsbewegungen so wie ein ruhiges Temperament, und wir tönnen in beider Beziehung viel thun durch Selbstsucht und Bekäm pfung unserer Leidenschaften, durch Unterdrückung übertriebenen Ehrgei zes, durch gerechte Beurtheilung unse rer Mitmenschen· Jl. Besondere Ausgaben erwachsen der FJygiene des Herzens in der Zeit des Wachsthums und im herannahen den Alter. Jn der Jugend ist übertrie bener sportartiger Betrieb von körper lichen Uebungen ein schwerer Fehler und bei schnellem Wachsthum ist er höhte Schonung geboten· 12. Fiir das Alter dagegen gilt: »Wer rastet, der rostett« Man will durch Bewegungen den Stockungen im Bluttreislaus vorbeugen, der Schlas dars nicht übertrieben werden, Maß halten irn Essen und Trinken ist noth wendig, und den Lebensabend soll stohsinniges Empsinden verschönen, nicht Neid und Unzusriedenheit er schweren. sehe-tm Rezepte Kartosseln - Nudeln. — Wetochte, talte Kartoffeln schäle man, reibe oder zerstosze sie sein« mische et tpas Salz und so viel Mehl darunter, das man arn Nudelbrett einen Teig ausarbeiten kann, der nicht zu trocken sein, aber auch nicht rnebr hängen blei ben dars. Diexen schneidet man tn Stücke und dre t singerlange und dicke Nudeln daraus oder auch Mager tbeeite, gleiche Stückchen d man et was breit drückt. Diese bäckt man in ,einer flachen Eisenpfanne in heißer Butter auf beiden Seiten hellbraun zund servirt mit oder ohne Zucker. Man stann auch, wenn sie fertig, etwas gute Milch in die Pfanne fcksütten und die zNudeln noch 5 Minuten zugedeckt dämpfen lassen, dann bleiben sie wei-’ cher und feuchter. Jmmer soll Kom pott, Salat, Sauertraut oder derglei chen dazugegeben werden. Weiße Bohnen zu tochen. —- Die Bohnen werden, nachdem sie mit taltem Wasser gereinigt sind, ei nige Stunden eingeweicht und 14 Stunde mit weichem Wasser gekocht. Nun wird das Wasser abgegossen und wieder warmes Wasser darauf gefüllt, wo sie sich nun mit leichterMiihe gleich den gebriibten Mandeln abhäuten las sen. Nun werden sie vollends gar mit IFleischbriihe gekocht und haben den Rai-Zug sehr leicht verdaulich zu sein. urzelröllchen. s- Die ge reinigten Wurzeln fchneidet man in möglichst große Streifen, kocht sie in Salzwasser weich, zerquetscht sie so gut wie möglich und mischt sie mit ei nigen Eigelb, Salz, Pfeffer und etwas brauner Butter. Man macht nun Rollchen von dieser Masse, wendet fie in zerauirltem Eiweiß und dann in Brottrumem wieder in Eiweiß und wieder in Brotkrumen und bäckt sie in Butter oder reinem Schmalz aus. tSie schmecken ganz vortrefflich zu ge diinftetem Fleisch Lorbeertartoffeln. s— 5 Pfund kleine Kartoffeln werden mög lichst gleichmäßig geschäll tgroße muß man dickfcheibig schneiden), gewaschen, ’gebriiht, abgegossen und, nur lnapp mit Wasser bedeckt, auf gelindeo Feuer gestellt. Dazu fügt man Salz, 1 2 Löffel Butter oder abgeschdpftes Bra ,«tenfett, 4 große gefchälte und zerschnit Itene Zwiebeln, eine Prife weißen Pfef zfer und 4 Lorbeerblätter, läßt alles lochen, bis die Kartoffeln auseinander zu fallen beginnen, fügt einen kleinen fMiffel Essig dazu, schmeckt ab und .·rübrt nach Belieben die Kartoffeln durch ein grobes Sieb. Dann läßt man sie nochmals warm werden, jschmeckt ab und gibt nach Belieben ;"noch einen Löffel zerlassener Butter kdazu Vatelnußanflauf.- Man kocht 5V2 Unzen feingeriebencn ge siebten Zwieback mit einem halben Quart Milch zu einem Brei, bis er sich von der Kofferolle löst, läßt ihn aus stiihien und rührt dann 4 Eidotter. 5 bis 514 Unzen feinen Zucker und 7 Unzen geriebene Hafeinüsse da zu, sieht zuletzt den steifen Schnee der I4 Eiweiße dazwischen, fiillt die Maffe in eine mit Butter ausgeftrichene Auf iaufform und bäckt den Auflan im mäßig heißen Ofen 40—45 Minuten. Unserem-see Küssen-eint S o n n i a g. Klare Suppe mit Eiernudelm Rot-ft beef mit Champignonfaure, Satz tartoffeln, Büchsenspargein, Hafeinußauflauf. M o n t a g. kWraupenfuppe, Papritalammfleifch, Kartoffetspuriee, Kohlrabi, Brot pudding. I D i e n ft a g. YGemiifefuppr. Kartoffelnubelm Arme Ritter. M i t t w o ch. Tomato Bisque Sappe, Kalt-fleisch fritassee mit Semmeltlöfzem Grüne Erber (Biichfen), Maronenaufiauf. D o n n e r ft a g, Einiauffuppe, Lebertlöße mit Sauer kraut und Erbfenfpuree, Reis friiters. F r e i t a g. Bohnenfuppe, Gefüllter Habt-ach Wurzeiröllchem Summle Griespudding. Samstag Brotfuppe, Bratwurst mit Kartoffeln und Reif-traut Custard Pie. J A JLJ Bauer: »Wie mas« nur dem Hing in der jungen Ehe gel)en?« Boden »Na, ich weiß«nicht Er hat erst heut« früh wieder em Patctchcn Heft pflqitek holen lassenl'« inig setiif«—ss«kizöfsi«sclieu ähnng Das seit einigen Wochen vielge nannte Französisch-Kongo, aus dem siir Deutschland gegen seinen Verzicht in Marotlo eine GebietsentschädiJ gung zurecht geschnitten worden ist, bietet bei einem Umfang, der dem Dreifachen eines europäischen Groß staates entspricht, naturgemäß in Be zug aus Obersläichengestaltung, Bo dendecke und Eingeborene so viel Mannigfaltigkeit daß diese Stizze einer allgemeinen Schilderung nur das berücksichtigen tann, was von altuellem Interesse erscheint. Was das Vorland kennzeichnet, ist der Ansstieg zu der Tertasse, die höch stens 100 Kilometer von der Küste be ginnt und nur einen schmalen Strei sen stachen Landes läßt, in welchem die Flüsse, Kriets und Aestuare mit ihrem Mangrovenbestand den dichten Urwald durchbrechen. Es ist dieselbe Stufe, die, von Norden kommend. in Kamerun u. a. die großen,chrächtigen, ietzt durch die Querbahn umgangenen Sanagasiille bei Edea bildet, und weiter südlich in Belgisch-Kongo den Unterlaus des großen Stromes mit Schnellen durchsetzt, die die Schiff sahrt unmöglich machen und die An lage der nahezu 400 Kilometer langen Umgebungsbahn von Matadi nach Leopoldville veranlaßt haben. Diese Bahn, das Einsalltpor siir die-Fran zosen sowohl wieHur vie origin, fiihrt südlich vom’Strorn ebenfalls iiber die Stufe, das gewaltige Hinder niß,-an dem die Entdecker, die Portu giesen, bei ihren Versuchen zum Ein dringen in den Erdtheil halt machen mußten. Schon von den Portugiesen hier wird diese Kette von stahlhartetn Gestein als Kristallberge bezeichnet. Zur Erfchließung dieser ältesten Besitzung Frankreichs in Aequato rialafrila ist noch nichts wesentliches geschehen. Zwar fehlt es seit Jahren nicht an Vorschlägen, um von der Mutterlolonie Gabun aus durch Ei senbahnen das eigene Gebiet von der belgischen Bahn unabhängig zu ma chen. Sie haben meist Brazzavillei am Kongo zum Ziel, es fragt sich nur, ob dieses von Libreville, vom Ogowe’ in der Nähe vom Kap Lope3, oder be scheidener von Loango erreicht werden! soll; wogegen andere Pläne voni Libreville nach Uesso am Sanga und» nach dem Alimatal reichen. Vorläu fig liegt jegliche Ausführung noch in; weiter Ferne. Der Gesammtlolonie’ ist im Jahre 1909 aus dem Staats fchatz des Mutterlandes ein Darlehen von 21 Millionen Franken fiir ver schiedene, auf mehrere Jahre zu ver theilende öffentliche Arbeiten bewil ligt worden, und einiges davon fällt auch für Vorstudien von Bahnstrecten ab. Die Schifffabrt ist nach den an gedeuteten Verhältnissen auf einige wenige Gelegenheiten beschränlt: die Coinpagnie des Chargeurs Reunis» unterhält einen vierzehntäglichenx Dampferdienst mit zwei Fahrzeugeni den Ogowe hinaus bis Ndsole: met-s terhin, sowie auf den Nebenfliiffen, lafsen sich nur Ruderboote verwenden. Richtige Straßen fehlen; der Träger verlehr bewegt sich nur auf Negerpfai den, oder, wenn es hoch lotnmt, auf erweiterten Pfaden. .Lyt1nz unryarig find die Franzosen, die als Straßen bahner berühmt sind, auch nicht ge blieben, doch-es fehlt der große Zug, den sie sonst ans diesem Gebiete beluns den, immer nur galt es der Befriedi gung einzelner kaufmännischer Jn teressen, wie bei der Societe du Haut Ogaue, die einige Verbindungen zwi schen den Flußläusen hergerichtet hat. Wohl aber sijhrt der Telegraph von Loango nach Braz,iabille, wo die Ver bindung über den Kongo mit den bel gischen Linien vorhanden ist, die für den Verkehr mit Europa auf das nach Loango als siidlichsten Puntt reichende sranzösische Kabelnetz ange wiesen sind. Die Leistungen Frank eeichs im Telegraphenbau lassen sin Afrita überhaupt nichts zu wünschen: demnächst wird das Netz der Kolonien bis nach dem Tschadsee reichen, wo die Verbindung mit dem westasrita nischen und sudanischen Netz vorhan den sein wird. Auch der Dampferi deriebr mit Europa, den französische, belgische, deutsche und englische Liniens nach der Gabuner Küste und derf Kongomiindung besorgen, ist angeil sichts der heutigen Vertehrslagei durchaus genügend. Das sind die all-J gemeinen Verhältnisse fiir das Ein-; dringen in die französischen Besitzuwl gen überhaupt. ; Jnteressante Beiträge zur Kandel Tiber die Sitten und Bräuche der Ne-l ger im Kongostaat liefern der italie nische Forscher Dr. Renzo Rosali, der lange Zeit im Kongogebiet gelebt hat und über die Lebensgewohnheiten und die re igiösen Vorstellungen jener Negerstäm e in der »Nazione« auf schluszreiche Mittheilungen veröffent lieb t. Die Mohalis scheinen so etwas wie einen Begriff der Erbsiinde zu kennen, denn sie glauben, daß in je dem Kinde und Jüngling ein böser Genius wohnt, der erst ausgetrieben werden muß. ehe der Jüngling, als Mann anerkannt, in den Stamm aus genommen wird und eine Familie be gründen darf. Der Aberglaube gibt dem bösen Geist die Gestalt eines Vo gels« der im Bauch des Minderjähri gen sich eingenistet bat. Wenn der Jüngling zum Mann erhoben werdet soll, tritt der ganze Stamm, mit Baumästen bewaffnet, zusammen, und jeder Angehörige des Dorfes schlägt l auf den Bauch des Jünglings, bis i »diese: bei der Toriur anschwillt. An der geschwollenen Stelle wird dann ein Schnitt ausgeführt, auf daß der böse Geist entweichen könne, und der Pa tient zieht sich dann in die Wildniß zurück, bis er die Folgen dieser Prügel überwunden hat und genesen ist. Die Männer können sich so viel Frauen halten, als sie laufen können; einzelne reiche Mitglieder des Stammes be sitzen 800 Frauen. Doch dieser Ha rem verursacht wenigstens keine Aus gaben für Toiletten, der höchste Schmuck der Frauen besteht in — Zahnliicken. Wenn die Mädchen ihr zwölfteö Jahr erreicht haben, werden ihnen zwei obere Vorderziihne ausge rissen, damit die Zahnreihe jene Lücken aufweise, die die afriianischen Herren der Schöpfung als so schön und verführerisch empfinden. Aber dies ifi nur der Anfang; wenn das Mädchen heranreift, wird die Opera tion fortgesetzt, bis es schließlich dem Schönheiissinn seines Stimmeö jeden zweiten Zahn geopfert hat. . —-·- h-——s setue man was findet. » Jch sand aus·der Straße ein Hand taschchen, das nichts enthielt, wie ei nen Haussehliissel Als ehrlicher Mann wende· ich mich an einen Polizisten und bitte ihn, den Fund aus der Po lizeiwache abzugeben. »Unmöglich«, sagt achselzuckend der Hüter des Ge setzes, da miissen Sie selbst zur Poli zei gehen, das ist Vorschrift. ·Jch stelle dem Mann vor, daß ich teme Zeit habe, aus die Polizeiwache zu gehen, weil ich einen Erbonlel vom Bahnhofe abholen muß; ich bitte und beschwöre ihn den Fund anzunehmen. Wieder bedauerndes Achselzucken« ,,ginge nicht!« Die Sache wird mir zu bunt. Kurz entschlossen, werse ich die Tasche nebst Jnhalt wieder aus den Bürgersteig. Jn diesem Augenblick mache ich eine etstaunenswerthe Entdeckung! Der Rücken der hohen Polizei ist biegsam. Wahr und wahrhaftig! Der Mann der Ordnung blickt sich und hebt das Ding eigenhändig aus: ,,H0lt, Sie haben was fallen lassen!« Jch halte aber nicht; setze im Ge gentheil mein Gangwerl in raschere Bewegung. Der Polizist mir nach; im Laus schritt —- immer schneller. Das Pu blikum rennt mit: zu zweit, zu zehnt, zu zwanzig. Man holt mich ein, saßt mich am Rock. Ich mehre mich. Patsch — - sinkt mein steifer Hut ,,ties getränkt« in sich zusammen. Jch beginne auch zu hauen, zu stoßen, zu schlagen, zu beißen. Liege aber gleich am Boden; ein Paar brei te Knie sinken mit Behagen aus meine Brust, ein Paar andere. spitze, bohren sich gierig in meinen Bauch. Meine Stirn wird fälschlich für einen guß eisernen Amboß gehalten. Da hat sich der Polizist durch den Menscheniniinel den Weg zu mir ge bahnt« Jch lann mich wieder erhe ben und bin - - verhaftet· Mus; mit aus die Polizei. Resultat: Ein ruinirter Anzug, ditto Hut, Kragen, Krabatte; ein Tag Hast wegen Nichtbefolgung polizeili cher Anordnungen und Verlehrsstö rung durch Verursachung eines Men schenauslaufes· Die Strafe lann ich auch durch Geld regeln, das ich aber von meinem geträntten Onkel nicht kriege: denn da ich nicht am Bahnhos und er in meiner Stadt fremd war, fuhr er mit dem nächsten Zug wieder heim. Außerdem ist im Gedränge die aefundene Handtasche stibiszt worden, siir die ich dem Eigenthümer haftbar bin. Wenn er sich meldet. Jch möchte es ihm aber nicht rathen Sprachltcheö sm- chtnesifcheu Revo lusten. Ein »Führer durch die chinesische Revolution« möge den Lesern die Uebersetzung chinesischer Städte-, Fluß- und Gebirgsnamen sowie ande rer ,,Chinoiserien« erleichtern. Hier einige Proben aus dem kleinen Hand lexiton: Ring --«—- Hauptstadt; Fu — Hauptstadt einer Provinz: Tfchu — Stadt zweiten Ranges; seien Stadt dritten Ranges; Riang - - Fluß; Ho Wassetlauf; Hai - — Meer oder See; Tao - Insel; Shan Berg; Ling - Hügel; Kuan —— befestigter Platz; Tichai -- Truppen im Lager; Wei — — Lagers Men -- Schranke; Ta - groß; Siao klein; Pei - Not den; Nan — - Süden; Si - Westen: Shang -- höher; Pai - weiß; Hei —- fchwarz; Jana — —blau. Nan —-king heißt also die Hauptstadt des Siidens und Bei-fing oder Peling die Haupt stadt des Nordens Was die beiden Ausdriicle »Wai wu pu« und »Tu --—-tschi pu« angeht, so bedeuten sie Ministerium der auswärtigen Ange legenheiten und Finanzministerium. Uebctflüisinf A. (zu seinem Begleiter): »Du, sieh einmal diese Dame dort; das Kot-fett reicht fasft bis in die Kniekehlen und der enge Rock erlaubt ihr keinerlei Freiheit in der Bewegung der Beine.« B.: »Ach, was —- Beine —- Beine sind heutzutage ein überwundener Stand punkt! Wir leben ja im Zeit alter der Luftschissfalietl« « Ynmciristischma-f Abwehr-. Doktor: »Ihr Gotte ist magenlei bend?« . Junge Frau: »Ja, —- aber noch von seiner ledigen Zeit her." Mißverständnis-. s Kellner (zum Wirth): »Der sremdeI Herr hat eine Portion ,,salschen Ha senbraten« verlangt!« Wirth: »Fatal, — da müssen wir ja erst ’ne Katz’ schlachten!« Zeitiild. » . . . Und nun ade, Geliebte! Jn drei Jahren komme ich Dich holen — bleib’ mir treu!« »Sei ohne Sorge, Schatz, ——— ich werde mich rechtzeitig scheiden lassen!« Summnrisch. »Ihr Sohn hat ja die Tochter des Kolonialwaarenhändlers Schlamper geheirathet!« Allerdings —- von dem beziehen wir überhaupt Alles!« Fried-liebend Astronom: »Der Stern, den Durchlaucht soeben zu besichtigen ge ruhten, ist so weit von der Erde ent fernt, daß eine Kanonenkugel bis dorthin zehntausend Jahre zu fliegen hätte.,, Serenissimus: »Aber, mein lieber Professor, äh, ich habe ja gar nicht die Absicht, den, äh, Stern da beschießen zu lassen« Ein kleiner Unterschied A.: »Du siehst ja so zerhauen aus?« B.: »Ja, meine Frau hat mich ge stern rnit Blumen beworsen!« A.: »Deinen kannst Du doch nicht so aussehen?« B·: »Ja, der Topf war aber auch noch dabei.« Aus Liebe. Bauer: »Junge, heirath’ die Anna vom Oberhof, die hat Geld.« Sohn: »Vater, ich heirathe nur aus Liebe.« Bauer: »Junge, wenn du denn ab solut aus Liebe heirathen willst, so sei vernünftig und heirath’ sie wenigstens aus Liebe zum Geld.« Blinder Geiz. Herr: »Ja, aber Herr Sekretär, was machen Sie denn bei dieser Hundetälte noch im Wasser?« Sekreiär: »Ja, wissen S’, ich muß schnell noch einige Badetarten abha den: die sind im nächsten Jahr un gültig!« Licht nnd Schatten. »Gewiß, Herr Banmeister, solch’ ’n Einfamilienhaus ist sehr nett, nur hat es die unangenehme Seite, daß Leute, die mal den Gerichtsvollzieher hinein gegen sehen, gleich wissen, zu wem er ge i.« Im Tonart A.: »Wie heißt das Lied, was die Dame singt?« B.: ,,Liebestreu« von Brahms.« A.: lan die falschen Töne anspie ;enbd): ,,A bis-l Falschheit ist aber auch a ei.« Aal »Wieviel Stunden im Tag schlafen Sie eigentlich?« »Gar nicht!« »Ach, reden Sie doch keinen Un sinn. Schlaien muß doch jeder Mensch!« ,Ja« aber ich schlase Nacht-IN Der Stellvertreter. »Sieh nur, da steigt eben ein Ein btecher in Deine Wohnung!« « »Laß ihn nur« meine Frau wird glauben, ich bin es und schlägt ihn halbtodi!« Misstraniitlh Regisseur feiner Schmiere, zum Di tektor): »Das ist zum Verzweifeln, heute habe ich ,,Lohengrin« angekiins digt uno im ganzen Dorf leiht man uns keine Gunst« Frommet Wunsch. Protz (der sich ein Automobil in der Fabrik ansieht« zum Besitzer): »Sa gen Sie mal, mit welchem könnte man denn die Leute am meisten ärget11?!«, Erinn. Junge Hausfrau: »Minna, der Theuerung wegen muß Mittags die süße Speise ietzt wegfalken. Dafür bekommt nrein Mann von jetzt ab ei nen Kuß!« Eine Lücke. »Mein Mann weicht keine Stunde von meiner Seite! Sagen Sie, Herr Justizrath. giebt es keine Scheidung wegen böswilliger Nichtmu las s ung?« Drucksehler. Um das badende Publikum vor · ähnlichen Vorkommnissen zu bewah ven, hat die Badeverwaltung energis«4 sche Schutzmaßregel-z getroffen O »Stcllen Sie sich die rcchheit vor! Nach dem Verhör frage i ) vor dem Ge richtssnal den Angellagtem der von dem Gerichtsdicner herausgeführt wird: »Na, haben Sie gestande11?" , «Nntürlich,« antwortet der Kerl, »so: mir war ja doch teen Stuhl nich da.« « Herr: »Ich sage Ihnen, es gibt im Menschenleben Augenblicke-. Tatcht »Habcn Sie das auch schon be merkst-« H- tx ,,Du, Etli, wer Ist denn der da hinten lscim Doktor Muck!, dcr mit der großen anc —?" -—,.Ac1), das ist ein Spezialatzt — der-will besonders Oerzkrankheitcn kurie lc U. ».1?a, dann muß er aber bald anders nusschcnl« »Warum hast du dich denn krank ge stellt, Karlchen«5«· »Damit mir der Herr Doktor wieder die Pillcn vorschreibt, die so schön in mein Blnstobr vasscnl« Wirtschnffcrim »Herr Müller, mich bat Ietzt eben ein Hund in die Wade- gebissen, ;c11 glaube-, der war tolll« Herr Müllers »Ich glaube es auch-« Meinungen-. Es giebt Reime erster, zweiter und Dritter Klasse. Beispiel: Erster Klasse: Herz —- Schmerz, Kuß —- Genuß u. s. w. Zweite Klasse: Garte, Türke, Vrofchke —- Moschee. Dritte Klasse: Ampel —- Saft-nnd