Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 22, 1911, Image 8

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    Fiik Fortschritt
Eine inteecssafute Pro
beahftimnmtrg.
Meistens Stimmen vom Lande
Leser der Zeitschsft ft;,I«-rm 62 dont-«
freff ffeu ilike III-kühl unter den
setfthiedeuei « »Ptasideutfchafts
Möglichkeiteic.«· 4—« «Nepublikauet
erklären Bünkesfeaatok La Fol
lette fir den« ,,Liebcings’folm«.
währt-d die Demokraten mit
großer Majorität Gouvernem
Wilfos vsm New Jerer den Vor
zug gebe-) «- Haemoa entwickelt
nur eine ganz unbedeutende
Stärke. —- Wichtiqe Nesokmmafzs
regeln mit großer Majorität em
pfui-lett
Springsield,« Mass» 18. Dec. Die
Unter dem Namen »Farm Fc Home
Magazine« bekannte, vhier und in
Chicago herausgegebene Zeitschrift
hat unter ihren Lesern von denen
ei« großer Theil Former sind, Nach
forschungen darüber angestellt, wen sie
als nächsten Präsidenten der Vereinig
ten Staaten bevorzugen nnd was sie
fiir Vorschläge betreffs nationaler
Stiche zu machen haben. Es sind im
ganzen achttausend Antwortschreiben
eingegangen. Unter den Rein-bläu
nern hat sich die überwiegende Mehr
zahl für Bundessenator La Follette
erklärt, während die demokratischen
Leser Gouverneur Woodrotv Wilson
pon New Jerer den Vorzug geben.
Die nachfolgende Tabelle giebt genau
die fin die einzelnen demokratischen
,Prasidentschastsmäglichteiten' abge
sehenen Stimmen ein-· .
out Tons gek- ims
CIL see-» «soix Irr-äu mm
Cla
Zyisngland . . li- - IIJL .-4 psm
titlereStaaten Ost-« t- 4 s 7 150 7-(0
Wirte-wetten . . 285 us 729 rsm 1212
odwesten . . Si Nil 371 m- 525
..... 50 37 ’ l sk- 52 Uns
Süden . . . 178 M 401 741 713
-.-4., —.—k» —- -..-..· —
ISL zusammen 730 306 LW M Fies- ei
Von den demokratischen Candida:
ten hat Wilson 57, Champ Etart 19
nnd Harmon nur 8 Prozent aller ab
gegebenen Stimmen erhalten. Brrmn
erhielt eine Anzahl Stimmen, wle
nnd die anderen Stimmen sich ins
verschiedene andere Candidaten ker
theilten.
Die Abstimmung über die kenn-sit
Ianischen Candidateti. die als räsii
dentschaftsmdglichteiten genannt wer
den, ergab das folgende Resultat
Sassol Not-se -'-.1::(
....... eng m Js
In Süden ..... 431 os iiif
· let velt Tatt arm-.
Ren-England . . . I m ne :-·.«-"
Nittlere Staaten . 459 57 Ltss Us
ttetsoesren . . . . 010 W Lin 12««
order-eilen ..... 472 U H-. Tini
-i
l
! Ist
L. St zusamer Jst-« «t·«-«: sink« Hm
La Follette erhiel fis, Taft 25 und
Roofevelt 10 Prozent aller abgegeb-:
nen Stimmen. La Follette if: der
bevorzugt-: Candidat in fast aLIen
Theilen des Landes, während Taft
nur in Maine und Connecikxnt einig
Stärke entwickelt hat. Dis Rude, ob
eine neue politische Partei nöthig Tei,
wurde von einer iibermättineitben
Majorität mit »Ja« beantwor
tet, und die meiften hat
Iten zugleich ange ben, daß
»die neue Partei die fozialiftifche fein
falle. Fast einstimmig hatten sich alle
für Initiative und Referendum, für
südberufung der Richter und Er
wählung von Bundeifenatoren durch
das Volk erklärt. Ginundachtzig Pro
zent der Stimmen wurden fiir Ernie
drigung des Tarifs abgegeben, die
Uebrigen erklären, daß man den Ta
rif ungeschoren laffen falle. Auf die
Frage: Bestimmte-I Sie Stern-ruck
tät mit Canadai«. habe» 55 mit
»Nein« geantwortet; die anderen Ant
worten lauteten «Ja«. Auffallend bei
dieser Abstimmung ift die Thatfache,.
daß »Fort-i Te beme« seinerzeit gegen
die Reciproeitätsvorlage mit Canada
Stellung nahm« Fünfundneunzig
Prozent aller abgegebenen Stimmen
wurden für Einführung der Pastet
pofi abgegeben. Dagegen erklären sich
die Meisten gegen die Erhöhung der
Poftraten für Zeitungen und Zeit
fchriften.
Voltödote versieht-andern
Polizei des Reicea sucht Landtags
Abgeordueteu Justiz.
Berlin, 18. Dec. Die Polizei des
ganzen Reiches ist aufgefordert wor
den, Nachforschungen nach dem bessr
schen Handtags - Abgeordneten Jans
aus Busbach anzustellen. Der Volls
bote ist seit mehreren Monaten ver-«
schwanden und ed konnte bis jetzt nicht
die geringste Spur von ihm gefunden«
werden. Da es ausgeschlossen er-’
scheint, daß er das Weite suchte, wird
befürchtet, dak er entweder in einem
plsslichen Un all von Geistesstörung
in die Welt hinan-wanderte oder das
Opfer eines Verbrechen- wurde.
Führer für Kaiser-manch
Verlieh 18. VerJ Betreffs der
jährigeåksxatfevsitanövey welche
n s. Gewandt-tax 4.
pokus Sack-stup, 12. (1. Ist. sich
) und W. (2. tgL Gebüsche-)
NO sit werden sind heute
weitere M bekannt gegeben.
Jener Ins · v·. Bock und
wird das 3. nnd 4. Astpt füh
rt« der Mse Kriegsrat-it er, Geis
W du hatt en, dte
m sae- cospe l
—
. Reciptocuät
Dahin lautender Ver
trag befürwortet.
«BenDr. E. Müller-Meiningen.
« Berlin, 18. Dec. Dr. Ernst Mitme
-Meiningen, der Führer der national
liheralen Partei irn Reichstag, hat sich
·b-egeistert fiir den Plan eines Verspra
citiits - Vertrages zwischen Deutsch
iland und den Vereinigten Staaten
ausgesprochen »Aus dieser und aus der
anderen Seite des großen Teiches,«
sagte Dr. Müller gestern dem Vertre
ter einer hiesigen Zeitung wörtlich.
«tvi.irde der Abschluß eines deutsch
arnerilanischen Reciprocitiits - Vertra
ges, durch den jede der beiden Parteien
"zu ihrem Rechte kommt. als ein Zei
chen riesigen Fortschritts aufgenommen
werden. Durch einen solchen Vertrag
würden, so hoffe ich, die untviirdigen
kleinen Reibereien beseitigt werden, die
durch die gegenseitigen Zollchitanen
entstehen und die fortwährend Zwie
tracht und Mißtrauen erwecken. Han
delspolitische Eiserstichteleien sind seht
sschlechte Ratt-geher- Eifersucht. die
seiner Partei eben so wenig nützt wie
Ider anderen, verfeindet so zwei ver
swandte und auf einander angewiesene
Jcivilisirte Nationen und verursacht,
»wie die traurigen Beziehungen zwi
;sehen Deutschland und England zei
sgen, Ausgaben cioilisationgfeindlicher
»Ur-i in Höhe von vielen Millionen.
.Völler wie das deutsche und das ame
’ritanische, zwischen denen keine politi
schen Reihungspunlte eristiren, rniissen
jAlles thun, um eine freundliche Ver
Iständigung zu erreichen, besonders
Troenn eine dritte Nation den Versuch
macht. als Diltator der Welt aufzu:
treten und diese Pose aus das com
merzielle Leben überträgt Eines der
besten Mittel, um das zu erreichen,
hundert Mal Besser als der Professo
ren-Austausch. ist der Abschluß eine-S
klaren, gerechten und zweckmäßigen
Handelsvertrages zwischen den Ver
einigten Staaten und Deutschland
Ich hoffe. daß bei dieser Gelegenheit
auch siir den Schutz des llrkeberrecksts
und des Gebrauchs-music I« » Its-T- in
den Vereinigten Staaten etwa-s- gethan
wird, so das-, die alte Quelle der Bit
ternisz zwischen den beiden Völkern
verstopft wird. Ich spreche im Namen
der größten Partei meines Voller-,
wenn ich der Schwesternntion zurufe:
Je fester das Band, desto besser die
Welt.«
Berlin, 18. Dec. Jn den Handelsbes-·
ziehungen zwischen Deutschland und
den Ver. Staaten machen sich neuer
dings wieder Unstimmigteiien -.1eltend.
deren Beseitigung nicht leicht erscheint.
Arnerilanische Jmporteure beklagen
sich, daß Schweden in dem Handels:
vertrage, welchen es mit Deutschland
abgeschlossen hat und der am fünften
December in Kraft getreten ist« ge:
wisse Zoll-Ermäßigungen erhalten
base. welche bisher trotz aller erhobe
nen Beschwerden den Amerilanern
vorenthalten seien. Die Amerikaner
verlangen Gleichberechtigung und wei
sen zu dem Ende aus die Meistbegün
stigungs - Klausel hin. Die in Rede
stehenden Zollherabsetzungen betreffen
besonders Bandeisen, Gumrni und
Leder. Von einer der Regierung nahe
stehenden Persönlichkeit wurde gestern
dein Vertreter einer hiesigen Zeitung
mitgetheilt, daß die Ameritaner recht
einseitig urtheilen. Deutschland habe
schon vor Monaten der Washingtoner
Regierung dargestellt. daß der zollsreie
Einlaß canadischen Papiers und
holzbreis ohne Reciproeitäts-Leistung
Deutschland zur gleichen Behandlung
berechtigte. Aber die daraus bezüglichen
Schriftstiicke seien unbeantroortet ge
blieben. Daher sei die den Ver. Staa
ten nach dein schwedischen Vertrag
sonst zustehende Ermiißigung zurück
gehalten worden.
Des Weiteren ertlarte der Vertreters
der Regierung, daß der Stand deri
Dinge durch den Brief des Staats
ietretäri Knor an den Vorsitzer des
Hausausichusseg siir Mittel und
Wege, Herrn Ogcar W. Underwood
sicherlich nicht gebessert werden könne
Dieses Schreiben habe böchlichst über
rascht. Der Inhalt sei amtlich nicht
bekannt gegeben. Man habe sich vor
läufig nur aus die Preß-Depeschen zu
verkassen laut welchen das amerikani
sche Taeigeseg so geändert werden
solle, daß aus Jmporte aus Ländern,
welche gegen amerikanische Waaren
discriminiren, ein Vergeltungg- oder
Siraszoll gelegt oder diese Einsuhr
gänzlich verboten werde. Falls es mit
diesen Depeschen seine Richtigkeit habe,
sei das Verhalten der amerikanischen
Regierung vollends unverständlich Die
in Betracht kommenden Ira en, tote
die leischfrage, die ragen Ein
su cheine und Jra tsssh seien der
amerikanischen Regieru vor dem Ab
schluß des lehten Ta Ell-comment
mit Deutschland belaust gewesen und
eingehend distuiiri verdeu.
—- Allan Rose McDou all, der am!
Sonntag Abend einen ergriff auf
Schaßkanzlee David Lloyd - Georgej
machte und diesen schwer verwundete,;
als dieser aus einer Versammlung
nanch hause zurückkehrte, wurde heute
einem Monat Haft bei schwerer
rdett verurtheilt l
sEinigkeit macht stark.
zGreß Pneisic Sänger-bund is
i Sen Fraukiees vrgnisirt
Drei SängnsBeteinisitsgem ·
i Sectile. Weih» 16. Dec. Gestern
traf hier aus San Francidcp, Cal»
eine Depesche ein« laut welcher fijh
in der Stadt am Goldenen Thor«
der Groß- Pdcisic- Söngerhnnd Ergä
nisirt hät. Dieser BündJ Wär
Gründung in der Telearitens Vei
samnilnng desi- letzten Säimerfefieks
des N. P. S. V. dahier beschlossen
wurde-, besteht ans den drei großen
Sänzierhiinden der paciiiichen Küste-:
Nord-Piirifir Siinnerhnnd dessen
Handtmnirtier sich nim in Wnlh
Wollen Wash» befindet: Pariiie
Siiiicierbnnd Hotwtnnnrtier Sein
Froiriseiu nnd ZiidiPiicifie Sän
geriniid Oaiitstmmriier Los Anat
le-«» Col Tie Beamten desji Missi
Wiciiie Zäiiigerbnndes find: Tr.
Mai Alsdann-E von Sie-n Franck«-ein
-Vriiiidei:i: A. M. Virkei. Eriitths
Hund Jeie Vlnit Los- :!inzieleiks. Vice
-Priiiideniei!: A. Eimelhiirdt Em
eranriism ?eii«etgir: CI W. Fron
!·old, Tiicennx Wnih.. Finnnziekre
tör: E. Stein, idrtlcind Ore
Eclmnnieiiter. Der nene Präsident
dec- grofzen Ziiiiqerliitiides, Tr.
tllicixiniis, nnir der Fest-Präsident desi
1. Eiiinzierieiteks dest- Piieiiirsänzier
himdests iii Eon Francisre 1910
Virevriiiident A. M. Virkel war der
Präsident deis NiirdsPcieiiic Sänger
lsnndest nnd Viceliräiident Fee Vlnii
ist der Präsident des Ziid-Pariiic
Sängerhnndes Alle drei Vereini
gunan bleiben bestehen Die Beam
tm de: Groß Paxiiir Sängerbimdese
ver-anstellen mir alles ) Jahre ein ge
lsnriiiichrn Küste
I
I
) .
i Gouverneure in Gefahr-.
i
nsaltiiieiks deiiticliej Eiinaerieit an ders
tWareu die Opfer eines Antomvhilij
Unqu m Indien-wenn
Jiidiaiiiipoliö, Ind» 1(3. Tec. Zwei
von den Gouverneuren westlichers
Staaten, die bekanntlich augenblicks
lich auf einer Agitationsreise im Jn-?
tereise ihrer respektive-n Staaten be-;
griifen iind, nämlich Gouvernenr
Cdniin L. Perris von Montana nnd;
Neun Joseph M Euren von;
L:’r)oitiina nnirdrn gestern hier heis
iinein Antoniohil llniall verlend Ihr
AntoniobiL dirs sehr schnell dohii
inhr glitt auf der Straße ans nnd
ianite gegen ein anderes- Automobt l:
mit solcher Bucht daß die beide-i
Staatszsoherhäimter hinausgeichlens
dert wurden Gouv. Norris hats
schlimme Verletzungen davongetro
gen, während Gouv Carey mit eini
gen unbedeutenden Schrein-Even da
vongelommen ist.
Von unsichtbarer hats-.
Drahtlsfer Apparat zum sicheren Len
ken von Tnpedobpmn.
Worin-steh Mass» lis. Tec. Jolm
Hans Omnniond jr., der Sohn des
bekannten Ingenieure-, der sich als
Erfinder bereits einen Namen ge
macht bat. experimentirt augenblick
sli chhier mit einem von ihm selbst
eonstrnirten Boot, das er vermittelst
eines Apparats für drabtloie Tele
grapbie treiben will Die Experi
mente find, wie er gestern sagte, zu
seiner Zufriedenheit aus-gefallen nnd
Herr Hannnond will jetzt die Auf
merksamkeit des Flottenministeriums
auf feine Erfinduin lenken. weil er
glaubt, daß sie sich im Kriege zum
Lenkt-n von Torpedobooten praktisch
lverwenden lassen wird.
Demokrit-Verschwören i
Sechs Somm- iu Im Nits- iu psns
genommen. »
Junction City, Las-, 16. Dec. Hiers
wurde gestern Trompeter John Crile
vom 6. Feldartillerie - Regiment un
ter der Anklage, an Dynamit-Atten
taten in Fort Riley betheiligt gewesen
zu sein, in Haft genommen. Außer
Crile find noch fünf andere Soldaten
unter derselben Anklage verhaftet
morden. Die Bundesrraierung hat
durch die Attentate, die seit letzten
März fast täglich in Fort Riley vor
gekommen find, Schaden von über
einer Million erlitten· Jn Verbin
dung mit diesen Attentaten wurden,
wie seinerzeit berichtet, ein früherer
Feldlaplan, Namens Charles M.
Bretven und eine Frau Anna Jordan
verhaften Es heißt jetzt, daß diese
beiden Personen unschuldig sind.
Jn- Heimathöhafem
Berlin, 16. Dec. Von Kiel wird die
Ankunft des kleinen Kreuzers «Berlin«
gemeldet, welcher unlängst von Ase-bin
Süd-Marolto, abberufen wurde und
vorübergehend in Port-month Eng
land, angelegt hatte, um Kohlen ein
zunehmen.
Manns-oberst als Spin.
Wien, 16. Dec. Einer umfang
reichen SpianageiAssaire sind die
Behörden in Lemberg, Galizien, auf
die Spur gekommen Die Enthül
lungen haben die Verhastunq eines
Obersten vom russifchen Generalstab,
sowie zwanzig anderer Personen zur
unmittelbaren Folge gehabt
—- Jn Los Angeleg, Ca» erschoß
heute ein Mann, Namens Samuel
P. Ayrei, aus Bestan, in dem Dasel,
in dem er wohnte, seinen Sohn und
besing dann Selbsirnord.
Wie lange noch?
Frage durch Swamme
prochz veranlaßt.
Britifchen Ueberfalls gewärtig.
In Den-schien fürs-m neu snf
Grund der während des is Leip
zig verhandelte-I Spisnsgesseos
zesses zu Tage gekommene-I Ent
hüllnngen, daß es England ge
lungen ist, sich in den Besih von
Vanplänen neuer Unteefeelsopte
nnd Echtwinschäffe der deutschen
Flotte zu setzen. — Vertreter des
enekifchen Keienssninifterinmo be
schweren sich darüber-, daß die
italienischen Team-en Dumdnms
Kugeln benutzen
Berlin, lli Dei-. Dass schwere
Jtrasurtheil in dein iuelien beendetext
Eisienane Protesz vor dem Leipziger
ztieielrznericht welches den Hauptan
netl.tqtett,. dein hritiichen Schiff-J
liiindler Eckntltz und dein Vreiner
Jtinettienr Hivsich sieben dem-. zntöli
Jahre Zuchthons zuerkannte, wird
rsou den liieiinen Blättern siir durch
aus gerecht erklärt Sie heben den
Unterschied zwischen dieient Fall und
der iriiher almeurtlieilteu Aiiaire
der sogenannten Vortntner Spinne
French und Vrandon pernor Die
beiden letztgenannten britischen Lifis
ziere, welche seinerzeit init Festungsss
strafen davontcimeti, liiitten Andere
nicht verführt Zchultz dagegen habe
Reichs-deutsche bestocheu nnd iie zur-i
Verratli von Lebensfrage-n des Va
terlandes verleitet. Tag sei ani di
rekte Veranlassung der Nachrichten
Stelle des britiichen Marineantts ge
schehen welches mit größter Gewis
seulosigteit nnd Plantnäsziateit ge
handelt habe. Es werden vielfach
ernste Befürchtungen geäußert dait
Vauttläne von Unterieebooten und
den neuesten Schlachtichiiien durch
den Jttqenieur thlsi. der zu zwei
Jahren sinclitlmus verurtheilt wurde.
ritt Ennland drei-Stimmen morden
sind Tie ,.T«"iktliche silnndielmti" er
klärt del-J malin Verhalten dnrtlt
ist-:- iietierlsnite Verlangen noch Jn
icrtttatietr tun einen vernichtenden
lieberfall ein-te vorherige Krieg-Jer
sliirunn zu ermdglirlseir »Wie lange
n-ird ei: niuii tniihren', ruft das
Blatt ausk- »di; Eitntnnd den plan
miisria. oh ehrlich oder schnitizr nor
l·ereiteten Krieg vom staune bricht!««
Berlin, is. Der. Die leidige
Frage. ob das Herzoqthum Braun
schweig in Zukunft auch von einem
Regenten verwaltet werden soll oder
ob die Mitglieder des houses Brann
schroeig - Lünehurg endlich in ihre
Residenz einziehen werden, scheint sich
ihrer Entscheidung zu nähern. Wie es
heißt, wird der jetzige Regent, Herzog
Johann Albrecht von Mecllenburg in
nächster Zeit von dieser Stellung zu
rücktreten und Prinz Ernst August,
der zweite Sohn des Herzogs von
Cunrherland und von Braunschtoeigs
Lünedurg wird, nachdem sein Vater«
nnd sein Bruder aus ihre Ansprüche
Verzicht geleistet ben, den herzes
lichen Thron beste gen. herzes Ernst
August müßte dann seinerseits aus
alle Ansprüche ous den honnoverschen
Königsthron verzichten.
Constantinopel, 16. Dec. Vertre
ter des türkischen Kriegiministeriurns
haben sich darüber beschwert, daß die
italienischen Truppen in Tripolii
Dumdum - Kugeln benahm Im
Kriegsdevartement herrscht außerdem
noch große Aufregung und Unzustbs
denhert darüber, daß tnsolge der Rach
lässigteit verschiedener Ministerien die
türkischen Trupven vor Tripolis selbst
das Nöthigsie entbehren müssen. In
den Amtsbureaus des Großvesiers
und des Krieggministeri wurden
heute Bomben gesunden, die anschei
nend von Dynamit - Attentätern dort
hingelegt worden waren, um die Ge
bäude zu zerstören und vielleicht auch,
um die beiden hohen Beamten ,aus
dem Wege zu räumen«.
Wien, til Deo Die gemeldet(
italienische Lbitruttion im österrei
chischen Abgeordnete-Mantis hat kein
langes Dasein qeiristet. Sie ist da
durch zu raschem Ende gelangt, dafz
die übrigen Parteien den Jtalienern
in der heilte-n Frage der Errichtung
einer italienischen Rechtsfacultöi
nunmehr entgegenzukommen versu
chen. Es soll den Wünschen der ita
lienischen Abgeordneten thunlichtt
Rechnung getragen werden. Lehtere
sind bisher aus das entlchiedenste für
die Verwirklichung der Rechtsiaeuls
tät in Trielt eingetreten, während
nach der Regierungsvorlage Wien
"die Stätte der Fakultät tein toll.
Mias- snter IM
Budapeit, 16. Dec. Ei bestätigt
sich, daß eine gewaltise Rai-lum
Schicht unter dem Boden der Staat
Budapest entdeckt worden ist. Nach
Mittheilungen von verläßltchek Seite
ist das Vorhandensein der Schicht ab
solut nachgewiesen Sie wird als
überaus werthvoll bezeichnet
——«Jn Brut-ford, Pa» wurden e
steenzwei Männer bei einer celli
von isenbahnwageu getödtet
Taft geht vor.
chk sugeblich1;Vct-tkag am
Rußlsud gekündigt
Senats- Csmitk iu Zwang.
Washington, 18. Dec. Heute wurde
hier nichtarntlich bekannt gegeben. daß
Präsident Tast die Regierung von
Russland gestern davon tanenntniß
gesth hat, daß der Vertrag von 1832
das-gehoben ist. Esxheißh Deß Ost
Präsident dem Senat int.·,. Laufe-des
heutigen Tages eine Spezialbotschast
zugehen lassen wird, in der verlangt
wird, daß der Senat sein, des Präsi
denten Vorgehen in der Angelegenheit
gut heiße. Alle Versuche, direct vom
Weißen Haus eine Bestätigung oder
Widerrusung der Nachricht zu erhal
ten, schlugen heute fehl. Es wurde
dort einfach ganz kurz erklärt, daß
.über die Angelenbeit absolut nichts
mitzutdeilen sei. Ein Mitglied des
Senats Eomites siir Austviirtige Be
ziehungen bestätigte das Gerücht durch
die direkte Erklärung, daß der Bot
schastet Guild in St. Petetsburg bei
der rufsischen Regierung den Vertrag
dabe ständigen lassen.
Wail;ittgtsnt, ts. Dec. Herr Vald
metiess, der hiesige Botschafter Nuß
imth erklärte deute, das; er nicht im
Namen seiner Regierung gegen den
Wortlaut der von dem Abgeordne
tenlianie angenommenen Zither-Re
ielntion Protest eingelegt, sondern
eis- als seine persönliche Ansicht ans
geiprochen dabe, daß der Wortlaut
der Resolution ieiner Regierung
nicht ungetrennt fein könne. Von
dem Ztaatcsdepartement wurde deute
bekannt gegeben, daß der Präsident
den Vertrag mit Nnßland vom Jah
re 1832 nicht gekündigt- iondern der
Regierung in Et. Vetersibnrg nnr
tnitgetdeilt liabi, daß er in der Ange
legenheit ohne den Congresz vorge
lien könne. Dem Beriitzenden des
Settatsscsomite iiir Ilnsswärtige Ve
iieljnngen ging deute ein Schreiben
des Präsidenten zu. dass- dieier dem
Comite unter-breitete
Moti- ernftlich tunc.
Hosst noch vor Weihnachten begnadigt
z: werdet-.
Mist-ZU »So» is Tini Eimelesis
W. Morsu der Zu linssiilxrigrk
chlsttmnsstmie neinrtzieilte New
Isorker Finnnzien der sich angen-«
blicklich indem Ipilitärlnssnital in;
kvort LIPererson befindet erwartet
noch diese Woche begnadiat zn wer-Z
den Er leidet wie e-: heißt an derk
Briglit’ichrn Nierenkrcnikbeit Die;
Gattin des Zträiliiigs, die mit spei;
zieller Erlaubniß der Zuchtkmngbesk
hörden an dem straiitenbett fast Tug
nnd « acht Wache geh h,alten ist eben
falls gefährlich erkrankt. Dieses mnr
de dem Präsidenten gestern gemeldet«
mit der ausdrücklichen Bemerkung»
daß Morse das Zuchthans niemals;
lebend verlassen könne wenn er nichts
bald beqmdiat werde .
Feuer tm Theater-.
Pia-it Utah die Oesonnenheit peri
Feuer-sehr ver-hütet. z
New York, 18. Der. Nur durch die,
Vesonnenheit der städtischen Feuer-;
wehr wurde gestern Abend hier in
Keith’s Theater an der 14. Straßel
nahe Broadway eine Vanil verhütet,
der sicher viele Menschenleben zumj
Opfer gefallen wären. Während deri
Vorstellung brach in dem Erdgeschoszj
ein Feuer aus, das die Feuerwehr so-;
fort zur Stelle ries. Einer der Feuer
wehrleute erschien aus der Bühne und:
erklärte, daß absolut keine Gefahr
vorliege, daß es aber doch besser sei,t
wenn die Vorstellung unterbrochen!
werde und die Zuschauer das Theater;
verlassen. Nuhig und in der schönstens
Ordnung gingen diese dann hinaus.
Es war teinen Augenblick zu früh;
denn gleich nachdem das Theater leer
geworden, brachen die Flammen durch
den Boden und es dauerte geraume
Zeit. bis sie gelöscht waren.
Für die Kantine .
General Wood wünscht, dasz sie wieder
eingeführt werde.
Washington, 13. Dec. Jn seinem
gestern Abend betannt gegebenen Jah
resbericht tritt Generalmajor Leonard
Wood silr die Kantine ein· Er sagt
ausdrücklich, baß die meisten höheren
Ofsiziere der Ansicht sind, daf; die
Kantine wieder eingeführt werden
solle. Er macht dann einige Prattische
praktische Vorschläge betreffs der
Garnisonirung der Panarna Canal
Forts und erklärt zum Schluß, daß
es nicht prattisch und ise set, per
manente Mitglieder derwåeneralstabes
zu haben.
Erlag eine-n Herzschlag.
Berlin, 18. Dec. Der fächsische
Militärbevollmächtigte in Berlin, Ge
neralrnaior Frhr. hermann v. Salzar
und Lichtenau, ist gestern hier plößlich
gestorben. Er erlag einem herzlchlag
Der Freiherr, wetcher General d la
Inite und Flügeladiulani des Königs
rtedrich Augqu von Sachsen war,
and im vierundfünfzigsien Lebens
bre.
Fünfzis Jahre Priester.
St Paul Minn»18.Dec. Erz
E bifchof Jreland wird am Donnerstag,
ten 21 December, sein goldenes Prie
fterjubiliium feiern Er hat sich jede
öffentliche Kundgebung verbeten.
DieWaffcu ruhen
Fricdcusdclcgatcu in
C hiua an der Arbeit.
Die Confcrenz in Scheinst-at
Die Führer der beiden Delegatitnen
sind persönliche Freunde nnd-spei
sde ans Catto- gebürtig —- Hi
Tins Fug, der Huftberlretef
der Regierung, nnd Tun MI
Ii, der persönliche Vertreter des
chinesischen Premierministere, sind
beide der Ansicht, dass die Fries
dessnnterlsandlusqen ein günsti
ges Resultat ergeben werden. —
Oesterreichischer Ministerpriisident
beantwortet Jaternellation betreffs
der Höhendors Angelegenheit
Schanghai, Chiisa,1«9. Der Heute
Nachmittag wurde hier in der Stadt
halle die ksriedensconserenz zwischen
Wo Tina Fang, dem Setretiir fiir
Ausmärtige Angelegenheiten in dem
Cabinett der Rebellen, und Tang
Schao Ji. dem Vertreter des Pre
mierministers Junn Schi Rai und je
fünf Delegaten, die von jeder der bei
den Parteien erwählt morden sind, er
öffnet. Die Delegaten wurden bei
ihrer Ankunft in der Stadthalle von
dem Präsidenten des Stadtraths will
lomnien geheißen. Bei Erdssnung der
Sitzung wurden alle Personen, die
nicht Delegaten waren, aus dem Ge
bäude gewiesen. Das Eigenthümliche
dieser Conserenz ist, daß Wu Ting
Fang und Tang Schatz-In persönliche
Freunde und aus Canton gebürtig
nd. Tang Schao Ji erklärte vor
Eröffnung der Conserenz, daß er nicht
den Thron, sondern nur den Brenner
ininister persönlich vertrete. Beide
sind der Ansicht, daß die Friedens-con
sereni ersolgreich sein wird. Amt-s
Wilder, der hier stationirte amerika
nische Generalconsnl, stattete im
Laufe des heutigen Vormittags Tang
Schao Ji einen Besuch ab und hatte
mit ihm eine lange llnterredung.
Tana Schao Ji ist zu Gunsten einer
eoiistitutionellen Elsianixrchir. vrotestirt
aber aus-; entictasiedenste gegen Beide
lxaltuna der actenwiirtiaen Tvnastir.
7r fmitssatdxsirt mit den fortschrittli
chen Nesormern in Weint-Im glaubt
als-er nicht an die Erriekstnnq einer
Nepnblil.
Wien, H. Tex. jliittisterprastdent
Gras Zturglb beantwortete itt der
heutigen Sitzung des Abgeordneten
hauses die Jnterpellation iiber den
Fall des Freiherrn Cvnrad v. Hötzens -
dors, welcher unliittastfvotn Posten des
liieneralstabg lshesg der Armee zurück
getreten ist. litrns Ztiirath bestritt mit
aller Entschiedenheit die Richtigkeit der
Angaben, nach welchen politische
Gründe bei dem Wechsel in der wichti:
gen und verantwortlichen Stellung die
Hauptrolle gespielt hätten. Der Mini
sterpriilident betonte, das-, die Beseßung
des in Rede stehenden Postens aus
schließlich Sache des Kaisers Franz
Joseph sei. Im Anschluß daran ver
lieh Gras Stürgth seinem Bedauern
darüber Ausdruck, daß Mitglieder des
Kaiserbauses in die parlamentarische
Debatte hineingezogen worden seien.
Durchweg stellte der Ministerpriisident
die mannigfachen Behauptungen von
Uneinigieiten in den maßgebenden
Kreisen in Abredr. Der Wechsel an
der Spitze des Generalstabs war zu
meist als ein entschiedener Sieg siir
den gemeinsamen Minister des
Aeußern, Grasen Aehrenthal ausgesaßt
worden. Es heißt, daß Freiherr Con
rad v. hötzendors und der neue Kriegs
minister, General d. Jns. v. Aussen
berg. ossen siir Rüstungen gegen Ita
lien eingetreten seien, während Gras
Aehrenthal energisch dawider gewesen.
Der Erzherzog-Thronsolger hatte an
geblich gegen Aehrenthal Stellung ge
nommen, aber Letzterer war beim
Kaiser Franz Joseph durchgedrungen
Da in den vorherigen Debatten auch
das Berhältniß Oesterreich - Ungarns
zu Jtalien und der mögliche Austritt
des «unsicheren Kante-nisten« aus dem
Dreibund berührt worden, so gin der
Ministerpriistdent auch aus diese ra
gen ein· Er wies eine ganze Reihe ein
schlägiger Behauptungen mit Be
stimmtheit zurück und erlliirte, daß in
den ossiziellen Beziehungen der beiden
Länder neuerding keinerlei Aenderung
eingetreten sei. Nachdriictlich versicherte
Gras Stürgth, daß die Grundlagen z
der auswärtigen Politik der Doppel
monarchie ganz die nämlichen geblie
ben und,ein Wechsel nicht in's Auge
gefaßt sei.
hohe Ansietchnnnq.
Genernltnspektenr der nßnrtitterie f
e. D. erhält Schwarzen dlerorden.
Berltn,18.Dec. Antäßlich feiner
enreldeten Pensionirung vom Posten
s General -- Jnspetteurs der H
arttllerte tst dein General der Atti ette
v. Vatis eine hohe Auszeichnung zu
theil geworden. Er hat den Schwer en
Adlerorden erhalten. Auch in n
höchsten Kommandostellen der baherts
schen Armee steht eine Aenderung be
vor. Generalleutnant Freiherr v.
Speidel, Kommendeuk der zweites
Division in Augsburg, wird demnächst
zurücktreten.