Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 24, 1911, Zweiter Theil, Image 16
Wiss-Essi- usw«-ste Betteidungssioss Mch unter der Kriegsbeute Seid-der des Großen aus den berst - ZU Byägen auch seidene Stoffe « erwächst werden so ist es doch zwei Wsi wann die Seide zuerst nach Europa gekommen ist. Jn den Be tkchien iiber die Kriegsbeute seblen MS nähere Angaben -iiber die Veschossmheit der als Seide bezeichneten Stoffe, so daß Ieine Rachprilsung dieser Mittbeilung nicht Möglich ist. Artstoteles und Plinius W hervor, daß die zuerst auftau chenden chinesischen Seidenaewebe aus getrennt wurden. Die Seltenheit und die große Kostbarkeit lassen die weitere Bemerkung, dasz die einzelnen Fäden J gespalten und die so gewonnenen Fäd- : chen zu seineren beinahe durchsichtigen Gewebe-i verwendet wurden glaubhaft erscheinen Tacitus berichtet ausführ lich iiber den Luxus, der mit Seiden getoeben getrieben wurde. Das Ma terial hierzu war als Kriegsbeute nach Rom gebracht worden. Caligula, der Ich ausschließlich in Seide kleidete, er « hielt den Spottnamem der Seidenr. Trost-ein den Männern die übermä ßige Verwendung seidener Kleider ver boten wurde, nahm dieser Luxus in Horn doch solche Ausdehnung an, daß nicht nur die Lebenden seidene Gewebe « trugen, sondern auch die Todten der reichen Volksklassen in Besiattungsge wändern der Erde übergeben wurden. Da nun damals die Seide in Rom so theuer wie Gold war so wurden diese Funeralftosse vielfach ausgegraben und geraubt. Dieser Diebstahl konn te trog der strengen Gesebe gegen jede Art Leichenschändung nicht unterdrückt werdet-. Das Pfund Purpurseide to sieie in jenen Tagen allerdings unge siibr PM. Dieser hohe Preis ertliirt es denn auch zur Genüge, daß die Die be selbst nicht vor dem Erbrechen der Qegröbniszstiitten zurückscheutem um We Kostbarkeiten an sich zu bringen. Ueber Ursprung und Hertuust der Seide treffen wir in der Geschichte die — neischiedensten Nachrichten an. Hero H bot hält die Seide für die Wolle einsic toilden Baumes in Indien. Strabo leitete ihre Hertunst von der rothen Mode eines Baumes ab. Ariftoteles gab zuerst eine Beschreibung des Sei · benspinnerz die noch nach Vier Jahr hunderten von Plinius zittert wird. Teohdern sprechen viele bedeutende , Männer der damaligen Zeit noch im M don der Seide als sehr seinen , Wen-Lichten die aus Bär- men her ber-kommen und mir Wasser angeseuch bei werden müssen, wenn man sie los toitieln will. Ja diesem Sinne berich bes Seinem Virgil und Claudius. II Titisiruj aber ist die Seide ein M den die Vogel ans den , Waisen und der M des Wo sorgfältig gesagt-nett Erst im vierten Jahrhundert nach Christi Geburt gelang es, die Seiden fknitsur von China nach dem in Buchara gelegenen Fürstenthmn Khotan zu ver vflnnzen Den Bewohnern des himm licheu Reiches galt die Zucht der Sei denrauve als einGeheimnih, aus dessen Ver-roth die Todesstrase stand. Der Färst vonKhotan heirathete eine chine sisehe Prinzessin Weil diesem-n nicht Luft hatte, auf eine Hauptbeschästi gnug der Damen ihres Vaterlandes zu ; verzichten, so schmuggelte sie Raupen- ? riet des Maulbeerspinners iiber die ; Grenze. Sie verbarg dieses kostbare Gut tn den Blumenkelchen ihres Kopf- j « wies und widmete sich nun in der; neuen heimath der Pflege der Seiden- ; sucht. Die muthige Dame hatte denn E euch die Freude, ihr Unternehmen von Erfolg gelehnt zu schen. Von Aho tnn ans hat sich die Seidenzucht all Wieh tiberZentralasien nach Europa verbreitet Zur Zeit dervölkertvanderung lern te- atnh die barbnrischen Völker dieses , Winde nnd theureBelleidungzmate its-l kennen nnd schähem Ali König Marsch tm Jahre 409 in Rom war, forderte er für seinen Abzug auch die Mehrung von viertausend seidenen : Ists-Indem Nach der Wiederherstel M friedlicher Verhältnisse dehnte sich der Handel mit Seidenwaaren in ganz ., III-os- aus« Die lbyzantische Seidenmanufaktut wurde von demKaifer Justinian eifrig gepflegt Die Perser aber mußten is den weniqu Webereien infolge des gänziichen Mangels an Rohmaterial, das sonst durch persifche Vermittlung aus Ofmsien bezoan wurde, den Be trieb,einstellen. Der Preis der Seide stieg daher außerordentlich. Es gab Zeiten« zu denen das Pfund Seide M W Mute, für purpurfarbene Heide mußte sogar das Vierfache die iek Stimme gezahlt werden. Als sich "«·-:JM damals zwei Perser erboten, die Mitten-e Nach Byzanzb zu ver OW , Mk Toll ochekfreut M Miit sie M M weitestgehmdeu . « M Ubert Männer, der Seidenfpinner aus den Raupen eiern, die Berspinnung der Raupen nnd dsie zweaneässige Behandan der Kotanc oorgxsiehet. Ast-gleich die Aufzucht der asiatischen Eier des Sei denspinnerg gut gelang, fo dauerte ei doch noch lange, ehe die griechische Sei denindustrie in der Lage war, den be deutend qestiegenen Bedarf an Seide· im eigenen Vaterland zu dechn Jn China förderte Liguen, der Griinder der thnftie Tong, die Sei denlnltur und Seidenwederei ins sie benten Jahrhundert so, daß leis zum zehnten Jahrhundert die Rohseide und die Seidenltofse Chinas den wichtig-H sten Artikel für den mittelasiatischen ! Handel abgaben. Um eine Vorstel lung von dem damaligen Verbrauch der Seidenstofse in China zu geben, seien hier einige Zahlen hervorgeht-den Jnt Jahre 819 brachte der Statthalter der Provinz Honan dem Kaiser hien Ilsang achttausend Stück Seidenw trede als Huldigung des Volles dar; außerdem wurden die vorhandenen hunderttausend fiir fpäter angeboten. Im Jahre 825 schentt ein Mandarin dem Kaiser Lin sTfang eine Million Seidenzengr. s oerschwenderische Umgehen mitdee Seide läßt auf große Vor-rathe und einen bedeutendenLuxus der damaligen Zeit schließen iet fiir spricht auch die Thatsache, da die, Seidenzeuse auch in den mittleren Volksschichten zu einein beliebten Arti let geworden waren. In einem Heft Iauszna jener Tage wurden zum Bei isoiel siinfzehnhundert Wagen gezählt. jdie nrit goldgestickten Seidendrotaten bedeckt waren. Außerdem befanden sich in: Zuge nicht weniger denn drei hundert tostbare Seidenschirrne Al lerdings that auch die Regierung allei, um die Seidenindnsttie zu fördern. So wurden Ansstellungen veranstal tet und guten Erzeugnissen Prämien verlieben. Erst irn fünften Jahrhundert de gann Mittelasien, die Seidenzucht aus chinesische Art zu betreiben Dies wur de fiir die Industrie bald oon solcher jBedeutung dasz bereits nach Berlan don zwei Jahrhunderten die Seide das allgemeine Bekleidungsmaterial der Bevölkerung bildete. Für die Verbreitung der Seide im Abendlande waren die Kreuzziige von großer Bedeutung. Jn Deutschland hatten bereits die Bischöse von Mainz, ; Salzdurg und Köln seidene Gewänder ans Byznnz eingeführt Das seidene Meßgewand des Bischofs Millian von Mai-w dessen Leiche inr Jahre 1011 beigesth nnd später ausgegra ben wurde, zeigte sich noch nach Jahr hunderten tadellos erhalten. Dnrch den deutschen Kaiser-s Otto li. wurde mit bnzantinischen Prachtgetoeben aus Seide in Deutschland ein großer Lu xus entfaltet. j Die Republii Venedig net-dankte die Einführung griechischer Seidenzucht dem Dogen Dandolm der im Jahre I 1204 Webtünftler in seiner Vaterstadt antässig machte. Während des drei Jzehnten Jahrhundert nahm die Ent wickelung der Seidenindustrie in Süditalien einen glänzenden Auf schwang. Jn Spanien führten die Araber die Seidenwltur.befonderi in Undaluiien, erfolgreich ein. Spanische Seide wur de um das Jahre 1000 in bedeutenden Mengen ausgeführt Die Araber tönnen überhaupt das Verdienst für sich in Anspruch nehmen« die Seiden induftrie in den Ländern, die sie er obert hatten, zu großer Blüthe gebracht zu haben. Jn der mohammedanischen ben. Man gab jährlich große Sum men für Vorhänge, Tapeten, sende tleidungen und sonstige Artikel aus gen, die eine Landtarte mit Abbildun gen der Gebirge. Meere, Städte, und Flüsse und Straßen darstelltr. Die theure blamhhazinthenfarbe, die dabei verwendet wurde, steigerte die Verstel lungstoften dieser seidenen Landtarte jaui 857,000. Welt wurde mit den kostbaren Atlaös . weben ein ungeheurer Aufwand getrie- ’ golddurehwirtten Seidenftossen aus. : Einer der Kalifen ließ im Jahre 964 ; eine buntfarbene Seidentapete anferti Die Friesen. die im sechsten Jahr hundert dieSeide kennen lernten, führ ten sie in England und an die Länder am BnltifchenMeere ein. Mit detBet breitung desChristenthmnö treffen wir die Seide im zehnten Jahrhundert bei fast allen Völkern Mitteleuropns an. Zuerst freilich verwendete man Sei dengewebe nur in den Kirchen und bei großen Festen. Ali im Jahre 1030 der König Olaf Il. von Standinavien starb. kleidete man seine Ueberrefte in purpurne Seidengewiinder. Auch in den Königsgriibern bei Jellinge in Jiitland sind mit Gold-s und Silber fäden durchfeste Seidengewebe gefun den worden. Das Fliehen der weißen Seide-Mot fe treffen wie bereiti im nenntenJahr hundert in Deutschland und Frank reich an. Im folgenden Jahrhundert in Deutschland und Frankreich an, Im folgenden Jahrhundert läßt das Erz ftift Mai in den Klöstern Seide ver wesen. D ist naheliegend, daß ein Stoff von solcher Kostbarkeit und Be deutn in den Michickdeanichium de Mittelalters erwähnt wird gx finden wir sing Beispiel im Ribes langen - Lied entsprechende Stellen. Beltram m Tische-M glaubt, das ein Minister W ;- uli M—ldhcksanclesih.dcßeiu Strauß sein-e Gier was aWten könne Ein-anme- M berichtet, daß der kostbare Seidensioss ins Furt von Solon-andern gewirkt nnd her unverdunkelt-h sei-. Jtn zwslften Jahrhundert Hand die Seidenmannfnttnr in Leuen in höch ster Blüthe. Deutschland bezog von dort fast ausschließlich feine Seidenges webe. Da die Kunst der Seldenwebes rei geschickte und leichte Hände ver langte und nicht lehr anstrengend war, lo stoßen wir bei allen Völlern auf hie Thatlache Ida-e im Seidengenserbe an fänglich fast nur Frauen und Mädchen beschäftigt wurden. Schon in China ver-bebten Frnnen die Seide. Das Statut von Lucca kennt im hre 1308 nur Webetinnen und Hasp rin nen. Die Urkunden der Stadt Zürich bringen den Nachweis daß während. zweier Jahrhunderte nur Frauen nnd Mädchen in der Seidenmanufaltur arbeiten. Aehnliche Verhältnisse sin den wir in Franlkeich und inEnglnnh. Im Jahre 1333 leitete ein gestreif tet Bettvorhang aus Seide in Italien etwa 350, im Jahre 1365 ein rothes Seidengetoand s25. Aus etner polni- . schen Rechnung wissen trit, daß trn fänfzehnten Jahrhundert«in Polen ein « Island schwarzer Seide etwa 810 to- E etc. « ; Jm silnszehnten Jahrhundert ver- » breiteten anegervanderte italienische T Seidenweher diese Kunst in Frankreich s und in der Schweiz. Jn Frankreich hatte allerdings Papst Gregor X. in Avignkn schon im vierzehnten Jahr- l hundert versucht, durch sizilianisehe J Weiser Seidenweherei betreiben zu lass s sen. Aber erst alt später vie Weher- ; tvrzaratienen Privilegien erhielten I und Ludwig JU. im Jahre 1466 alle - nach Lhon ziehenden Seidenweher : während der ersten zwsls Jahre ihres j Aufenthalts von allen Steuern he- » sreite, blühte diese Industrie instant reich aus. Unter Karl XilL wurden » in Rimes große Seidensalsriten ange legt. Bierzig Jahre später befreit-. das das Pariser Parlament die Seiden weber thns von allen Abgahen Da durch wurde Lnon bald die bedeutend ste Jndnftriestadt nnd dersanptstapeb platz siir Seidensahrilate aller Länder Die Bürger dieser Stadt entsalteten einen solchen Luxus mit seidenen Ge wändern, dass 446 Seidensärber beim Einst-g Heinrichs li. im Jahre 1548 in grauen und schwarzen Samtlleli dern erschienen· Sechs Jahre nach die-— iem Einzua stellte eine Statistik in Lyvn zwölstausend im Gange befindli che Webstuhle seit. Unter Ludwi; XVL wurde die vorzügliche weisze « Originalrasse der Seidenraupe Dina » aus China eingeführt Bis dahin eva- i ! rrn nur die gelben, grünlichen und ges j lwiihniickien weißen Rassen tultiniertl s worden ; Jn England spenden unter Ednard ill. im Jahre 1868 Statt-ten siir das Seideaewerbe vorn Parlament erlassen. Reunzig Jahre später vertot rnan im Interesse der Lande-net Seide-einher « vie Einsuhr fremder Seideniahriiate. J Karl l. ließ noch im Jahre 1630 alle fremden Seidensiosse tvnsizzieren. - Max Grempr. Seht besass-. etc-m me has-fis sakiu demuthenyx Was gieb« bei Euch zu esimk ca u s hu t: Bis-e sehn-at Eis Meu. Man-a geht mkt der kleinen Elle auf der Straße Fpazietm Da fällt tm Gewühle eine ärmlich getieidete Frau ehrt-nächtig zusammen. «Ja!· Hneint du Maine-, »was mag tht nur feint« · «Na«, entgegnet Eilet-etc «siebft Du ej denn nicht, die braucht sicher et neued Kleidk — W. nagt Braut: Wie versteht mein St uttgm M M Inst-blicke sieht tr mich finqu ca.« Eis Geschaf- im convex-de Uebu. - Dame-rette ans dem Englischen m D r. S ch w. Ei war kein Zweifel mehr. ich hatte mich verirrt. Die Falten des häßliche-, gelben Nebele hülltea mich ein; ich kennte nicht eismal meine Füße sehen. Pisslich stieß ich mit ei-; nem schwarzes Schatten zufamMnJ der zuerfi riesenhaft ausstieg· dann sichj zufammenzog. Zugleich hörte ich ei nen erfcheeitten Ausruf· Dann ver schwand die Figur im siehet stand still; ei war so plsflickx is Im erwartei gekommen Im nächsten Augenblick hörte ich eine Stimme: »Ich bitte um Verzeihung, be ich Ahnen weh gethanf« Die timme zwar ilat und süß. eine Frone-estimate ) .O gar nicht!« erwiedette ich auf Jgeräumi. ,,Jch bitte ebenfalls tut-Ent ichuldigung — dieser verdammte Ne »bet!" ; »Was ifi gefcheth fragte fie er "fchroeten. Jch erklärte. Da hörte ich wieder ihr fiibeehelleö Lachen, doch ein wenig weiter weg. .Wo find Sie denn?" fragte ich ungeduldig. »hiet', war die neckende Antwort Die Stint-ne tönte wie ans der Ferne. Entweder ging fie vorsichtig weiter. oder der Nebel wurde noch dichter. Da hörte ich die Frage: »Das-en Sie et was entsank »Ich? Was meinen Stei« Mecha nifch griff ich an die Rat- und We ftentsfchen Zwei Kniipfe waren of fen, Uhr und Kette weg. Jch schäme mich, es zu fagen, aber —- — ich fluchte. »Ja, ich habe fie«, tönte ei tiihi aus dein Arbei, »aber ich bin geneigt zu unterhandeln Ja diefem Nebel niiden fie mir nichts; auch wenn ich in Sicherheit bin, wäre Geld mir lieber." - Die Wuth erfiickte mich faft. Jch that einige Schritte vorwärts, um die Person zu ergreifen und fiel in vie naffe Binne. «Blei9en Sie stehen«, rief fie, «over Sie werben Ihre Uhr nicht wieder fehen.« »Sie unverschämte — — — —« »Bitte, seien Sie nicht grob, es nüyt Ihnen nichts. Sie thun mir ja leid, ja gewiß, aber Geschäft ist Ge schäft. Sie verstehen das, nicht wahr und entschuldigen mich." Jhre Stimme tönte fast klagend und schmeichelnd; ich aber hüllte mich in zorniges Schweige n. »Nun. ich darf nicht zu viel Nach ficht verlangen aber — witnfchen Sie Jhre Uhr zurück?« «Ja«, antwortete ich unhöflich, überzeugt daß ich mit dem Weibe un terhandeln muste, wollte ich meine kostbare Uhr wiedersehen. «Gut. Wie viel Geld haben Sie bei sicht« » .5 d St in Gold« (125 Ir.) z .Jst das Alle-V F »Und etwas Kleingeld.« I :Sie benehmen sich nicht nett« lichte sie, »aber ich will großmüthig ksein, da wir Beide uns ja ins- Nebel Iverirrt ben Meine Freunde beta Iirren lei ts d St. fiir die Uhr; ich will mich aber mit 4 td begnügen. sStimmen Sie eini«—,J1-"—— »«Gut. Sind Sie noch beim Lampen Tpfofteni —- .Ja«. —- «Gut, ich sann gerade den Lichtschimrner noch wahr nehmen. Sie scheinen ein ehrlicher .Mensch zu sein. (Jch knurrte)· Wol len Sie mir Jht Wort geben, zu thun wie ich Ihnen befehle?« · Ich that es mit einem grimmigen Lachen« «Schreiten Sie fest vorsichtig einige Schritte in die Strass- so das Sie den Lichtschimmer noch bemerten tön nen. Ich werde die Kette am Pfosten niederlesein Wenn Teufe, so iden rnen Sie. legen 2 D St nieder und nelssaren die seite. Dann geben Sie wird-et« So geschah es, und das zweite Mal fand ich zu meiner Erleichterung die Uhr und legte wieder s Goldstiiete nie der. Ich wartete ein Weilchen und rief: Haben Sie das Gelds« »Ja, besten Dant, AdieuP »Deinen Sie einen Augenblickl« rief ich. Ein unwiderstehlicher Wunsch hatte mich ergriffen. das junge Weib mit der fiißen Stimme, das Wort ge-· halten halte, zu sehen. Sie zögerte. »Sie legen inir doch keine Falles« ..Bei meiner Ehre, nein!« Jch war ganz erregt, daß sie noch-da war Plötlich stand sie vor mir. schlank und jung. Sie lrug eine Toque aus Astrachan, unter welcher eine Fülle blonden Haares hervorqualL Das Ge sicht war rnil einem Schleier gelchiilil. aber ich sah die lieblichen Züge, die glänzenden dunkeln Augen. —-- — Das war Alles; im nächsten Augen blick war sie weg. Ein silberhelles, nettendes Lachen — oder war ei spöt tisch? —- liinle durch den Nebel und die Worte: »O. Männer-P Ein plöslicher Verdacht stieg in mir Haut Ich ariil nach meiner Uhr in der Fahl-. Diese war leer. l Schwekin s » M s Schtoerin ist unhesireitdar die schön kste und vornehmste Stadt in gaan JMealenhurg Die mecklenburgischeste ist sie nicht; dazu ist sie zu groß undi joiel zu modern. Das große Schloß Fliegt in romantischer Lage am schönen ;See, dessen klares Gewösser man blit-’ zzen sieht, äowie man eben den Bahnhos verlassen at. . Die alte Stadt stammt belanntlich feigentlich schon aus altheidnischer sWendenjeit Als Nillot der Wende sdort reg erte, übersiel ihn heinrich der jLötoe in seiner Doppeleigenschast als ld und Christ; aher die Christiani erung der Gegend sollte dem Löwen nicht so leicht gemacht werden: die wendische hanptstiitte Suarin Ja Deutsch: Lustgarten) ließ Nitlot n Flammen ausgehen, weil er dem Sie ger nichts Gutes gönnen wollte. Später aber tam es doch zur Aussich nung und zum Ehebunde zwischen der Tochter des Löwen und dem Sohne des Wendensiirsten Pkibislaus. Und zugleich wurde das Zerstörte wieder auferbaut, und zwar genau an dersel ben Stelle; schon damals herrschte hier fder Geist der Ordnung, der nicht un niihertoeise alte Grenzen verrückt und alte Gewohnheiten verachtet. Da mais schon begann man mit dem Bau des Schlosses, wobei die Grundoesten der alten Wendenlnrra als Fundas mente dienen mußten. Auch einen Schloßgeist sinden wir Thier. Es ist das Petermiinnchen Jn Stein ausgehauen ist es zu sehen als lein graues, biieliaes Zweraleim und sali Devise trägt es die Worte Nujtj, Ani Fiel Diese Devise erklärt sich aus dein Warneramte des Petermönnchens. Nach alter Sage soll ei darüber wa chen, daß leine Verriittungen und Ver änderungen der Grundmauern und darnit des alten Banplanes vorgenom men werden« denn das würde dem Schlosse Unglllel dringe-, Sollten solche umstlirplerische Wandlungen aber doch geplant werden, so würde das Peterstiinnchen spielen gehen müs sen. Natürlich ist ei noch keinem Fürsten eingefallen, den alten, ehr lichen nnd treuen hauigeist in Scheel len zu versehen; ei hat sich eben nicht zu zeigen gebraucht; ei liegt gar lein Grund vor, wesentliche Veränderun gen eintreten zu lassen. Natürlich sol len dern Vollgempsindem an das sich das Petermönnchen warnend wenden würde. diese Grundrnauern nur ein Sstnbol des nanzen gesestigten meck lenlnrrgischen Staatengsetriedes sein. Und all diesen Neun-ern sowie anq al len Fremden nnd Ansländischetn dk angerufen in mecklendurgischen Unge legenheiten ihren Rath geben wollen, denen soll die Devise den Petermtinni chens zurufen: »Oui«-L oi sit-i« Das heißt aus deatsche «Was wiire denn, wenn es wirktle so worei« Oder wir der Berliner sagt: «Ra, und wenn schon!«) Laßt uns unsern Frieden, die wir Eure weise ilse anruseni »Wenn Jhr Euch auch onst um alle Dinge quält, die Euch gar nichts on geden, so laßt wenigstens und in Frie den! Griiszt die Hühner und oergeßt den Hahn nicht! Wir tönnen noch immer stol aus unser Land hinweisen und anirnfent Quid, Hi nie-S« Jm übrigen macht Schwerin, wie schon ansangs gesagt, einen großstäd tischen nnd modernen Eindruck. Das Verhältniss zwischen Hof und Bitt-ger ichast ist deshalb nicht mehr ein so treuherzig dedagliches wie in Streits. wo noch heutigentages die ehrliche, alt heilige plattdeutsche Muttersprache Zwischen Vor-nehm nnd Serina das Verständnis erleichtert- Der Gros oater der Kronpeinzessin liebte und meisterte sein Blatt mit Stolz, und es soll damali, in oattiarchatischeren Tagen Schwein-, vorgekommen sein« daß er irgendeinen Menschen, der idm den schuldig-n Gruß nicht erwies, zur Rede stellte mit den töstlichen Worten: ’.Watti Dei tennt sinen Landschuiten enthi« Dr. Max Motten Ote Mel-rothen , sEine wahre Geschichte.) Meine Frau und ich wollten eines Nachmittags eine befreunden Familie in FI. besuchen· D. ift haltestelle einer Kleinbahm die wir von . aus, der Endftation, henuhtem ir lösten Rückfahrtarten. die an dieser Bahn nur einen Tag Giiltigteit haben mußten also an demselben Tag wie der zurückreifenx und zwar lorn nur ein Zug, der legte des Tage-, in Be tracht. Nur wenige Fahrgiiste stiegen mit uns ein. Der Zugfiihrer. der zu gleich den Schafsnerdienst versah, hielt vor Adfahrt des Zuges noch einmrl Umschau, oh nicht noch Nach iigler auf den Bahnhos zusteuerten a er keine bemerkte, dampften wir alsbald nd und kamen in gemiithlicher Fahrt in h. an. Nach Ausführung unseres Besuches lud uns der schöne herbst odend ein, zu Fuß bis M. zu wan dern. Da dieses Dörfchen such etne Halteftelle besaß, beschlossen wir. don hier aus unsere Rückschrt zu begin nen. Wir fanden uns rechtzeitig an der nur aus einer offenen halte beste henden haltestelle ein« Ader vergeblich itvarteten wir auf den Zug. Eine holde Stunde verstrich. und et war nvckt jnicht da. Da endlich erblickten wir ihn in beschleunigter Fahrt herankom. »wen. Wir winken dem Ausschau hal tenden Zugfiihrer. Dieser läßt den Zua halten. springt in helle-n Zorn aus uns zu und schreit uns an: »Was soll denn das heißen? Das ist doch zu oili Sie hatten doch Itiickfahrtarten dis H. gelöst! Lönaet als eine halbe Stunde haben wir in h. auf Sie ge wartet! Wie lonnten wir denn glau ben, daß Sie erst hier in M. einstel aen würden! Schon haben wir ne fiirchtet, Sie toiirden sagen bleiben.« i Riss. Nachtwächter Mir sich): »Gott fei Dant, schon graut der Motgea, da llau-I ich bald Feierabend machen.« Miste-May » « Frauenkechtlerim »Ich versickme Ihnen. ich würde mit von einem Mann nie etwas gefallen lassen!··' Dest: »Das Heirathea auch n cht?« Du MutwiDukmlis UetUI es. Die Stadt Uetdingen am Ni r rhein hatte am Anfang des Jahres einen engeren Wettbewerb für ein Bismarck - Denkmal ausgefchriebem Das Denkmal erhält dort an Stelle des alten Rheinthorcs auf dem Rhein damm feinen Plas, umgeben von als ten Bäumen Die Kosten des Denk mact find auf etwa 4000 Matt ver ans-plagt Das Preisgeticht erkaan einstimmig dem Entwurf M Archi tekten Brantzky in Köln den ersten Preis zu. Es bestens die Absicht, ihn auch zur Ausführung zu bringen« DI- MQCPDMII für tin-disse- I.I5. LILDJE W- Mis Mk Lasset-It M Hex-H its-gw- Ith ckt s- sslis s» Im