III-»T- s Da««Fi3L-s-Isp skiz- Mcmilsiomanui Los des SMel in ihrer Cirtujs 7 Moos sen-Miit ein-im vi- ge - -« , ,, Jenpeziiinsilserim der Star der Most Jn wenig Minuten wird sie Jst-sen erscheinen vor dssen vielen, vie Iez Menschen« die alle auf sie warten, die schön-e Miß Elvira, die todt Jliegerin hoch oben in der Are tin. O, es ist herrlich. so bewundert zu its-edeln —- nrit einern Lächeln. einem Blick Tausende zu bezaubern! Mit keiner Königin lauscht sie. wenn sie spie ein Vogel durch den Riesenraum dahinschwebh umbraust von dem schier endloer Beifall des Publikums Die - see höchste Glückes-fühl ist es werth, baß sie täglich ihr Leben aufs Spiel Zeit mit ihren gewagten Tricks, die sie dizsig frei, ohne den beruhigenden Schuß des auszspannten Netzes aus Mist Der Spiegel wirf ihr Bild zeeeiich ein gerienschlantet, elastischer, messin Wset Körper, « ein seiner Rassetops lfidon fiidliindifchem Typus. umrahmt W iiesschwarzen, glänzenden Haar «tvesen. —-« große. nachtschwarze. strah iende Augen. Ein Dindem von kost scren Brillanten das wohl eine Kö nigin hätt-e schmücken dürfen, blitzt in kein oolien Haar Der Graf oon Beloio schenkte es ihr an ihrem letzten Geburtstag-e Ja, sie ist schön. blen dend schön. Sie weiß es, und um die; Dosen Lippen fliegt ein Zugs von Hoch ncnth wie sie ihr Ebenbild itn Spiegel erblickt. Un ihr Ohr dringt lautes Beifalls klatfchen und Lachen. Es gilt dem Clown Vol-hin der hoch in der Gunst bei Publikums sieht. Gleich wird er Tone-neu und sie in die Manege gelei ien. wo er ihr Auftreten durchs feine urlMischen Spiiße altocnpagnirt. Wie sie an ihn denkt, ist der Glanz in ihren Augen getriibt. Vorn ersten Augenblick ihres Hierfeinz an ist ihr diefer Mensch zuwider gewesen. Jn Zepter Zeit war noch ein anderes Ge fsihl hinzugekommen: Furcht. Sie isoeiß selbst nichi,,toie sie es sich erklä teu toll, fürchtet sie sich doch nichts denn sie Abend fiir Abend ihre indes nruihigen Exerzitien am schwebende-i Tropez ausführl. Eins aber weiß sie: der Clown ist der Schatten in dein Lichtgliich das sie, die Gefeierte, hier iäglich empfindet Sie greift nach der Reitpeitsche, mit der sie immer die Arena zu betre ten pflegt und will sich umwenden » da zuckt sie zusammen. Dort in der Sile neben der Thiir steht der Clown. Ins dein gespenstisch weißen Antliy M fiebernde Augen sie an, Harren U Inne- Und M dem blutroth M Stud- lass-ten die stereo W Worte: »Dort ich Sie in die Mge bitten, Fräulein Eli-ims« Aber heute Abend flirrt und zittert noch etwas anderes in diesen Worten, etwas, das ihr die Kehle zusammen-s schnürt» » Und die Augen, die fiebernden Au IMT Ein Schauer läuft über ihre Seele, isher ihre Lippen sagen lächelnd «Schon? Ich hin fertig . . .« — Der Clown sieht und starrt ..... ; Schwer geht fein Athem. » Die Augen, die Augen! . . . . Sie wendet sich zum Gehen, da stirzt der Clown vor ihr nieder, am sausen Leibe bebend «Jeh —— liebe Dich!« Jn heißer erstickter Leidenschaft werden die ,Worte herausgestoßem Und seine Lip pen liissen in heiliger Andacht den Ists der Künstlerim Sie zieht ihn Juni-, als habe eine Schlange see be rührt. Und ihr stolzes, tlingendes Sil betlachen fliegt durch den Raum «Ein Clown! Welche Ehre! Käst lth Stehen Sie auf, Herr Goqu BeiHeeider Hohn ist in ihren Worten. Und wieder dieses Lacher dieses teuf lier herrliche Lachen« »Wer mkch sehen wis, Herr Buhl-h, der muß ein Izu let-, hören Sie. aber kein An Da springt der jäh auf, den das treffen sollte. Seine Hände umklam mern mit eisernem Griff die schlanke Gestalt, seine Augen flammen in wil der Leidenschaft fein heißer Athem lpill ihr die Stimme betäuben. Haß nnd Rade und Liede toben in dem Verliebtem Heiße. leidenschaftliche Küsse preßt fein fiebernder Mund auf der Geliebten Wangen und Lippen. Aber fest kommt es wie Riesenkraft Eil-er die Wehrlofr. Sie entwindet sich den Armen des Clowns, in jedem Retd beben-d. Mit-schnell erfaßt sie Ue Peitsche und läßt sie mit jäher Ge .M ein-, zweimal auf den Rasenden » Wien-few . " Der zuckt Bis-makes wies-m Blitz . «Mn. I er i ter thschrei .W N feiner Brust wie er halb f— zercrde taumelt. Als et . W, if erweist Von der Arena . sz ZW- IM tut-V Händen-Athen des UMD wird em M , a de Ge k . « smde MAY-Ihm Erstg - el— HWFH Im die ervei s« - «-«w·..«x9x·k«k. »N- IT et tecsws Mk 1 Jtn nächst- AntzenBlirt tollt er in der Manege umher. . . . If s O Nicht . . . . sln dunkler gähnendee Rachen liegt der weite Raum des Gran da. Wo fLicht und Leben noch vor wenig-Stun den slntheten.«da herrscht seht dumpfe nächtliche Stint Nur hin nnd wieder unterbricht das Wiehern der Pferde oder das Brüllen eines Raubthieres die Ruhe der Nacht. Unten in der Manege ein Mann. Vielleicht einer der Stallknechtei Was späht der Mann umher, wie er lang sam vorsichtig an einen Pseiler heran schleichtF Jeßt löst sich etwas von die sem Pseiler nnd schwebt in der Lust: ein Seil. Der Mann llettert daran empor --- lahenartig slinl —- iin Nu ist er oben, dicht unter der Decke. Aus der Tasche holt er in Instrument Eine handsäge ist’s. Durch die Stille der Nacht surrt ihr seiner Ton ----— setundenlnng Satt —- surr — Der Mann dort oben ift fertig. Blitzschnsell gleitete er hinab. Nach we nigen Selunden ist er wie ein nächt lkches Gespenst entschwuriden »s- —— — t O Feststimmnng herrscht in der licht duechwogten Arena. Um die Manege ziehen sich Blumengewinde. Das haus ist bis ans den letzt-en Plas gesilllt » Es ist der Ehrentag der schönen sMisz Ell-ji« die heute zum Zo. Male auftritt. Jn einer Lose sitt Sees seien-. Reben dem Grasen der Diener, in der stand ein prächtiges Riesenbonqnet ans Veilchen und Rosen. Es soll Miß Elviea bei ihrem Abgang til-erreicht wer-den« Janan Das Publikum reckt die Hälse Gleich wird die Ungeduld ge stillt. Jeht —- der Clown. Sein Oe sicht ist noch weißer, sein bemalter Mund noch röther —- wie dürstend nach Blut. Er schlägt Purzelbäan toller scheint er denn je. Ein Zusch. Ahtll Rie war sie schöner, liebreizens der toie heute, Miß Eldira. Das Pu blikum rast. Die Mußt schmetteri. Die Kiinstlerin permis-i sich lächelnd. Knßhiinde werfend nach allen Zeiten« Blumen nnd Sträuße Fliegen the ent- J M. Sie dankt. Und lächelt --i lächelt —- —-— - Das Seil hinaus. Ein holdes Wun- s der schwebt sie in der Lust. Die Musik - macht eine kurze Pause. Dann seht sie mit einem Walzer ein. Leicht nnd prickelnd schweben die Töne durch den weiten Raum. » Oben auf dem Trapez sitt Mtß Eli-im Der Scheinwerfer läßt das blendend weiße Licht auf sie fallen. Jn ibrn blidt und funteit das haar diadeni Grazist wiegt sich die Künst lerin ein paar Sekunden lang aus dein Trapez hin und her; dann gleitet sie hinab, faßt die Stange, deren beide Messingenden im Lichte blisen mit den händen nnd fliegt nun rnit trib nem Schwunge durch die Luft. Mit eleganter Geschicklichteit springt sie» auf ein bereitstehendes Podiuni. lä-! chelnd iich verneigend. Wieder faßte sie die Stange, um zurückzufliegen. Tausend Blicke hängen an ihr. Die Walzertatte perlen —— —- Sie schwebt -—ss Da —— was-ist das — das Tradez ,Isstsich—-——SM——— die Musik bricht jiib ab —- —— — Lei chenblaß fiebt der Graf in der Lege-— : Unten in der Manege ein wirrer aniiuel von MenM s— — Man triiat eine Todte fort — —- — An die Manege gelehnt steht der Clown « starr —- wiesleblos. Der Glanz in seinen Augen ift erloschen. Und seine bebenden Lippen murmeln »Elvirn." Die esse ensttsche sum-I Die Lustwst von Lond- nach Windsor bat bekanntlich jüngst zum ersten Mal ihren Dienst versehen. D. L Letvis Poole und Kapitän Mistw ham, die die Fahrt unternommen haben, besuchten zunächst das Schloß Windsor, urn einen geeigneten Lan dungöplah aufzusuchen. Doch geben jetzt die Aeroplane auf dem Kavalie rie - Uebungsplate nieder. Die erste Post ist vom Bürgermeister von Windsot und dem dortigen Postmei ster in Empfang genommen worden. Kapitiin Wyndhani, auf defer Ver anlassung der neue Dienst eingeführt ist« erklärte einein Presseveetretet daß die Anzahl der Ueroplaem die iiir diesen Zweck benust werden sol len, von dein Umfang der zu beför demdm Bonn-cha- abhsugeu sont-. Jeder Aeraplan kann mindestenzso Kilo tragen, so daß filr die erste Zeit drei oder vier Massen- ats antrei cheud erachtet werden. Einer der Flieget ist, wie vom Nabel gemeldet, bereits vernngtitckt sei-a sitt kenne-um Bettheidigert Es steht im Buche der Natur geschrieben. Staatsanwalt: Welche Seite, welche Seite?« Der Seide-meins «Du Fritz, was hat denn die Gou vmmtte bei-te vorgelesenk »Ach, Matt-, von Raupen, Schmet tetsiugeu und Würmer-P »Es, sp —- nc. wie heißt denn zum Beika der Wurm, dem die Mam« die seidenen Kleider verbot-kif« l Das-P X , I. Rossen da- ers-Wich Use-ebecm Ich glaube, ei tosnr der Engländer Charles Lokal-, der den Menschen ein «relic-hunting animal« nannte. um ihn von den anderen Angehstisks Andere und sriihere Unterscheidun des Thierreicheg zu unterscheide-n gen waren nicht so gut: zweibeinig und aufrecht sind auch Storch und Strauß. mit Verstand und Instinkt kommen wir schon lange nicht mehr ans, und der Mann, der dem Men schen allein die Fähigkeiten des La chens zuschried, kannte den australis sehen Vogel nicht, den man den »Langhing Icarus-« genannt hat, weil er mit Stimme und Gehoben den ihm lauschenden Menschen aussu lachen und zu verspotten scheint. Da hingegen ist der Mensch sicherlich das einzige Thier, welches die Uederdleilk sel seiner Ahnen aussucht, hehiitet und verehrt. Niemals sind die doch gesellig nnd verständig zusammen lebenden hörsngh Sardineth Amei sen oder Bienen aus den Gedanlen gelommen. die hondertjahrseier ih res ersten Erscheinenz an der dreiv nischen Miste oder in den höhnischen Wäldern oder im Psarrgarten von Taubenheint zu begehen, and liber hauvt ist den anderen Thieren nichts gleichgültiger als die Thaten nnd Et lednisse ihrer Borviitrr. Der Mensch allein liienenert sieh eifrig um diese unniigen Dinge. stillt Masern mit; solchen Reliquien an, errichtet Denk steine nnd Statuen nnd versammelt sieh in großen hausen. um das vor hundert oder tausend Jahren ge-i sehehene Ereigniß sesilich zu degeheu.J So kamen neulikh die fteliissniensiägeri ans Amerita nach dem Bogesenstädtsj chen Saint Dis. weil daselbst vors vierhundert Jahren ein Buch gedruckH worden war, worin der zwanzig Jahre vorher entdeckte Welttheil m ersten Male nicht mehr Indien, Fu dern Amerika genannt worden war. Und so erschienen dieser Tage Abge sandte anz Roctvegen in Ratten, weil nach den Uns-sagen der Gelehrten und Weisen gerade tausend Jahre seit der Niederlassung der Normannen in Franlreich verstrichen waren· s Und sehen Sie, wie gutmüthig wir salle geworden sind. »Die übrigen Franzosen ieierten mit und freuten sich der Anlnnst der Normannen.« Und doch waren diese Rotmannen ziige rnit lau-n etwas anderm zu ver gleichen als den Zügen der hunnen nach Deutschland oder den Einfälle-I der Türken in Ungarn und Defin reich. Ja, ich glaube. die Vieltaan rnanie ist und so in die Knochen ge fahren, daß toir alle fröhlich mit feiern wurden, fiele es einem unse rer »relir-hunting« Zeitgenossen ein die Verbrennung der Pfalz durch die Franzosen oder den Sieg der Türten »diei Mohatsch zur Veranlassung einer sgroßen Feier zu wählen. Weil also snor tausend Jahren die Normanen. nachdem sie vorher schon ein paarl Duhend Male die Seine hinausge-« fahren waren und alles umher ausge raubt, oertpiistet und verbrannt hat ten, endlich beschlossen, die Einwohner der Seineniederung ganz zu ihren l Sklaven zu machen und denkend ikn Lande zu bleiben, wurden in Nonen non den Einwohnern der Normandie, die doch kaum alle von den eingefalle nen Siegern abstammen lönnen, sondern deren einige dje Nacht-uns men der damals Anzgeraubten sein müssen, Denkmiiler errichtet und; M gefeiert· Und diesen Anlaß( auch ich wahrgenommen ums tojeder einmal Nonen zu besuchen« das eine Art vnun fransöscschen Mir-«4 derg und jedenfalls ein toa es Hin-s seurn der goan Baulun ist. s Nur ein Gedanke fiel rnir peinlich auf das Gewissen: man fährt nach Rouen mit der fest dem Staate ge hörigen Westbahn, und das ist die Bahn-auf der nach den übereinstim menden und unablässigen Brrichten der Pariser Blätter niemals ein ug sriiher alt eine Stunde nach der est gesehten Zeit adsährt und niemals seither als drei Stunden zu spät ankommt, wo von zehn adgehenden Zügen drei entgleisen, zwei zusamU menstoßen und mindestens einer ei jnen andern Unfall erleidet, sei es, daß er von einer Brücke oder von ei nem Damme hinadfällt, in Brand ge riiih oder einfach aus lauter Alter and Morschheii in Stücke fällt. Man kann sich denkes, daß es keine Klei nigteit ist, mit einem solchen Zuge zu fahren, und ich meine, mich selber dei nahe als der alten Wikinger würdig gezeigt zu haben, indem ich-das Un-, gehenre wagte nnd ein Billet nach Nonen und znriia nicht nur kaufte, zaudern auch bemesse. Jetzt bin ich roh, daß ich et gethan habe, denn da- » durch ist mir eine Ahnung in Ge-s wißhrii verwandelt worden. Daß es nicht so schkiam sei mit der Staats-s bade-, wie die·Vliitter ed «machen,J hatte ich schon friiher geahnt« und auch der Grund der gegen He gerich-’ teten Campaane schwebte mir dunkel vu Its aber inei- Zag nicht sur auf die Minute adgina und ohne den nindriten Unfall diintillch ausm. als des ferneren mein entzieltes Auge Hat-« das ich in meinem Leben in tei rresn frag-INCI- Eiteadadnipaaen dritter DER seiest-I hab-. der IF an Beqnemlichktt auch nur entfernt mit dekn mit asem Konrfort und so gar nnt anwhm gez-offenen Sit diinken ausgestatteten « Wagen der oteigeschsnshteu Staat-Zahn derglei chen könnte, als ich endlich die Loto tnotioe beschaute und die Jahreszahl 1350 oder Ism zu finden erwartete wie gemeiniglich bei Bunnnekziigen französischer Bahnen, dagegen aber nicht nur die Zahl 1908, sondern odendrei gar den Fadeitationsort Hasel entdeckte, wußte ich alles.« Die sranziisische WeÆhn ist vor drei Jahren vom Staate eingekauft word-en. und damals gab es eine re gierungsfähige Mehrheit im Parla ment, welche nach nnd nach alie stan szdsischen Bahnen verstaatlichen woll te. Dagegen wehren sich die Gesell schaften, die zum großen Theil im Besitze der Familie Rothschild sind, und die Pariser Blätter stehen ent weder direkt im Solde dieser Gesell schaften, oder aber sie gehören theil weise den nämiichen Leuten, die dei den Bahnen interessirt sind. Darum werden in den Blättern alle Unsälle und Unregelmäßigkeitem die aus den Privatlinien passirern todtgeschioiegen oder aber nur in beschiinigender Weise gemeldet, dagegen wird von der. Staatsdahn ungiinstigei nicht nur breit erzählt und übertrieben, sondernz auch direkt erfunden, und der Erfong ist. daß das Publikum thatsächkich Iglauht, die Staattdahn werde in der junerhört schlechtesten Art verwaltet. ,und nur Privatgesellschasten seien in FFrankreich im Stande. solche Unter « nehmen ordentlich zu leiten. Jn Wirt lichkeit sind die Privatbahnen Frank jreichö, wie Jedermann weiß, die schlechtesten und riirlstiinsdigsten Bah nen in ganz Europa, und die Staats bahn giebt sich im Gegentheil die größte Mühe, den Nachbarn nahe, wenn nicht gleich zu kommen. Aus diesem Grunde hat sie vor einigen Jahren ein paar hundert Lotomoiiven in Deutschland getanst, was wiederum den Zorn der französischen Industriel len und die Angrisse der Pariser Presse veranlaßte. Ein anderer Grund des journalistischen Zornes ist, daß die Staatsdohn den- Blättern keine Frei tarten zur Verfügung stellt, also daß auch die ournaliften ihre Reise he zahlen mti en. Aus den Prioatdahnen fährt alles, was mit der französischen Presse in Verbindung steht, umsonst und in der ersten Klasse der französi schen Bahnziige sitzen nur Auslander, die gezahlt haben, und Franzosen mit Jreilarten Die Pariser Presse hat also einen doppelten Grund, die Staatsbahn schlecht zu machen. und —- aber wenn ich so lange unterwegs bleibe, wird man arn Ende doch glau ben, die sranzsstschc Staatibahn sei die elendeste aller Filialsbahnen, sin temalen sie inich immer noch nicht nach Nonen gebracht hat« Ich reise also eilends weiter und komme in ei neni Nutsch in der hauptstadt der Normandie an. Und da wir uns so lange aus der Bahn verweilt haben, führe ich Sie gleich zum Endziel meines Ausflu gez , wohin ich erst gelangte, als ich die Stadt gebührend durchwandert und ihre Merkwürdigtetten beschaut hatte-« Dies ist die Kapelle .Unserer; Lieben Frauen von guter ilse". die sich» drei Kilometer von Stadt aus einein stattlichen Hügel erhebt-: Die Aussicht von hier oben ist eines der schönsten, die rnan sich aus dem; Erdball zusammensuchen kann. Eis-s nerseits die Stadt mit den Thiirmenj der Kathedrale, von Si. Quen unds St. Marias-, der Seine und ihren! Brücken. anderseits das Thal des? Flusses mit zahlreichen griinen Jn-! »sein, die hier wirklich von einem Sil-( bande umschlungen sind wie leuchten-i Ide Edelsteine, weiterhin eine antrat-i sthige Ebene mit Feldern und Ost-I sten, Wäldern und Dsrsern Diese Aussicht allein ist die Fahrt nach Nonen werth, und auch wenn die Stadt dereinst gar keine alten wint ligen Gassen und windschiese malen sche Wohnhiiuser mehr hat, wird sich die Reise bezahlt machen. Von diesen pittoreslea Gassen und bitt-seen ist heute nicht mehr viel übrig, weil Rouen eine der wenigen französischen Praninzstiidte ist« dir nicht zurückgeht " oder stillstehh sondern ein reges Jn dnfleies nnd handele-leben entwickelt. Da sind nun freilich die engen lrurni Inen Gassen recht hinderlich, nnd man hat in den lehten dreißig Jah ren ganze Viertel niedergelegt, urn neue drei-te Straßen mit sehr häß lichen modernen Gebäuden an ihre Stelle zu sehen. Nur ganz vereinzelt haben sich einige der alten, hochsteh ligen holzbauien erhalten« die den mit Norddeutschland bekannten Be sucher wieder auf die Thatlache füh ren, daß die ganze nordenrapäischh Miste dereinst ungefähr die gleiches Online nnd ähnliche Lebensgewohn-; Ihetten hatte, gerade wie man dass lniimliche auch an der ganzen Süd kliikte den Ltßabon liber Gibraltar nach Valenclm Marletlle, Genua, Neapel und lo weiter bis nach Kon itantinopel hin beobachten kann. Zwi schen einem Marseiller vnnd einein Reapolitaner oder Konstantinopolli taneristsweit mehr ethische und lal tnrese Berührung als zwilchen dem Marseiller nnd leinen- traun-NOT Landsmanne aus harre oderdltnii W, m ehe-s- nere du Lunas-l nnd Hist-er des Innoerpener und Rouener nsder all dem Slldrnssen oder Siiddsenischem Jn Rohen sieht eine der schönsten nnd stilreinsien gotlsischen Kirchen, die ei nennt-Mich Ideean gibt; Mist das nicht die edensalls sehr schsne Ka thedraie. sondern die Kirche St. Orteni Die aller-meinen grossen al ten Lir n sind nicht in qwnnzig oder dreißig ehren, sondern in drei oder vier Jahrhunderten errichtet worden und darum findet man in ihnen nicht mer alle Riiancen der Goihit vorn dreizehnten bis zum sechzehnten Jahr hundert, sondern sehr häutig mischt sich auch noch der romanische nnd spö terhin der Stil der Rennissance und der Bnrockzeit hinein, nrn von dem Prosessorensiil unserer modernen Re stauratoren ganz zu schweigen. Eine solche im Lause der Jahrhunderte in derschiedenere Bnunrt ousgesührte Kirche ist darum nicht nnschön. Mit Nichten und itn GegentheiL denn in jener Zeit, ais es noch keine Bat-akade tnien nnd seine atademisch gebildete Architektur sod, legte jede Generation in ihre Bauten ihr ganzes Gemüth. ihr ganzes Dichten, Trachten und Streben, Leben nnd Weben, und ein solcher Bau ist dann siir den, der zu lesen weiß, ein weit besseres nnd le dendigeres Buch als die anss schönste geschriebene und illustrirte Welt- und Kultur-geschichte. Dur lindert aber Nicht daß ein so reiner-. in wenigen Jahrzehnten ganz nach einem einhell lichen Plane errichteter Bau wie die Kirche St. Quen in Nonen wenigstens als Kunstwerk noch weit schöner, edler nnd herrlicher wirkt. z — — uuch die Drachedrate In sevr mon, besonders die wie Silbersiligran aus sehende, leider augenblicklich von den biestauratoren übersallene Fassade. obgleich die beiden Thiirme daneben sieh nicht sehr gut machen, und der diel zu hohe neue eiserne Thurm iiber der Vierung abscheulich wirtt. Ein Edelftein der Gothil ist die Kirche St. Maclon mit ihrer sehr merkwürdigen und reisenden sitnseckigen Fassade und ihren in holz gesehnikten Re naissancethiirem prächtig und intim zugleich ist der gothische Justizpalast, nnd so tönnte man seitenlang von den Sehenstviirdigleiten der Stadt erzäh len, wenn man dabei nicht nothwen diger Weise dem Bitdeler ins Gehege kommen müßte. Jn Nonen ist bekanntlich die Jung frau von Orleans verbrannt worden, von den Englandern sehen die Franzosen jedesmal hinzu, in Wirt lichtett aber waren damals alle Nord- J stanzosen ,Engls,nder«. die Pariser » sei-list nicht ais-genommen Ein nord- ; französischer Bischof leitete bat Ver hsr, die Professoren der Sorbonne gaben ihr Sutachten gegen die Jung frau ab, und sreuten sich des Schau- ; spiele. Schon irn achtzehnten Jahr-l hundert wurde der Jungfrau ein Standbild errichtet, und das ist einer der lornischsien Beweise dafür, daß der Mensch nie aus seiner Zeit heraus lanr. Diese Johanna sieht ganz ge nau so aus stoie eine Freundin der Maranise non Pompadom und scheint sich eben dte haare zu dndern. Die Statne sieht iibrigenj nicht auf dem Pia-« wo Johanna verbrannt wurde sondern dieser ist aus dem großen Marktplahe durch ein Kreuz im Pfla ster bezeichnet. Mir etwaige spätere Beincher von Nonen bemerke ich noch, daß man außer dem Wallfahrtsorte Rotte Dame de Von Secourz ja nicht den ehemaligen Friedhof von St. Maelon versäume, der im Biideter etwas sliiehtig mitgenommen wir-d. Das ist ein herrlich stiller unt-»Wi sther Klosterhos, rundurn von alten vorzbauteu mit qesauieeeiequx umarbern etwas Zhnliehei tiie dick-ec .gisrhen Oeainenhitsr. - aber vielleicht lnoeh malerischer und eigenartiaer, »in-ältern und friedvoll wie eine Mut tergottes von Memling Karl Sagen Schmidi. . Reinhold Berges-, DeutschlandsP berühmter Bildhauer Mit dem verstorbenen Altmeistek der Bildhauerlunit, Reinhold Begas, ist einet der letzten populären Män ner Deutschlands dahingegangen. Be gat, der aus einer bekannten Berliner Künstlerfamilie flammte, zeigte früh fein starkes Talent, und eine seiner ersten Arbeiten in Marmor-, ein Chri stustopi, wurde vom König Friedrich Wilhelm IV. fiir 1000 Thaler ange lauft. Von diesem-Gelde lonnte der junge Künstler seine erste Studien reiie nach Rom machen. Dort stu dirte er mit heißem Eifer die antilen: nnd mittelalterlichen Vorbilder, die; auf iein ipiiterei Schaffen einen großen Einfluß gewannen. In Rom traf er mit anderen jungen deutschen Kiknstlern zufammen. von denen das malt wohl keiner ahnte, daß ihre Na men später einmal einen großen Theil der neuen deutschen Kunstgeichichte autilillen würden. Die " Freunde diesen Viktlim « Leut-ask Fenerbach. -.- Seinen ersten Unterricht genoß Vegas bei samt-. nnd gerade er sollte es fein, der an Stelle der Rauch’ichen llaiiizistiich strengen Kunst eine start bewegte. lebendige Formensprmäe zur herrschsit brachte. die eine Miickmng »von llcistitbtni sur-C Rennistonee und Rotnrnlisinni darstellt. Seine erste große Arbeit, die ihn detiidrnt machte, war der Entwurs site das serliner Schiller-Dentmnl- MU- MCM f versieht heute schwer, daß dieses uns ; ideolißrt erscheinende Monument das malt als trafsester Naturalismns heftig angegrissen wurde. Ader die Gunst der ossizielxlen Anstraggeber blieb seiner Kunst treu, « und seit Friedrich Wilhelm 1V. hat Begas ·srir alle preußischen herrschet genrde:tet. Kaiser Wilhelm ll. begiinsiigte ihn aber anr meisten, nnd unter seiner Herrschast schus Begas in rascher Folge die großen Dentmiiler, die den neuen Ruhm Deutschlands vertiinden sollten und so mit dem iiinstlerischen einen politischen Zweck verbanden. Auch die Sartaphage des Kaisers und der Kaiserin Friedrich im Poti darner Mausoleum und das Stadtdild Alexander v. «hnmboldt vor der Ber liner Universität sind seine Werke· « Außer Staatsauströgen machte er Z noch eine Menge Prtvntarbeiten, die zum Theil in der Nationalgalerie und anderen auswärtigen Museen stehen. Dabei liebte er antite Motive, und sein .Pan. Psyche tröstend«, u. a. sind bekannte, reizdolle Werte geworden. Ader sein populärsier nnd zugleich sein schönstes ist der Neptun-braunen vor dem Schloß« den er im Austrnge ( der Stadt Berlin site den Kaiser mo dellirte. Bei einem üppigen Reich tduni an Details verliert er doch nicht eine deledte Monumentnlitiit, die an muthig und leicht derständlich ist« nnd baß der Brunnen sls Desgl-run nen«- itn Volke populär wurde, isi der beste Inbni iin feinen Schädied sReinhold Begas hat, allein räumiieh zgenonimery die grössten Berliner Mo snurnente geschossen. Standbilder, wie spat nasses - rauh-tm - Deut-par var FBisrnarckssIenimaL der Schloßbrun lnen bilden mit eine starte und bestim Elnende Note irn Bild der inneren IStadttheile Bei-links. Und sein start persönlicher Stil äußert sich nicht nur z in seinen eigenen, sondern auch in den tWerten der aus seiner Schule hervor tgegangenen Bildhauer, die mit llei Eneren ossiziellen Aufträgen bedacht itpurden und nun den Stil des Mei !ste·ri, gesehen und leider ost vergrö sbert und verschlechtert durch ihr eige nes Temperament zum Ausdruck brachten. Als Begas aus der hohe seines Ruhmes stand, drängten sich in seinen Ateliers die Schüler« nnd es galt als Ehre. zu seinen Meisterschu lern zu zählen. Viele von ihnen sind heute selbst berühmte Bildhauer. die aus eigener Krast den Stil und die Ausdruckssorm der Bildhauertunsst erweiterten und sordertenx so ist z.- . Lederer« der Schöpser des berühmten hamburger Bismarct - Denkmals. ein Weins-Schulen Jn der leßten Zeit war ei unt Begas still geworden. und er lebte zurückgezogen in seiner Vers « liner Mita. Als er llirzlich den so. Geburtstag seierte, wurde ihrn vorn Kaiser der Titel Excellenz verliehen. Troh der allmählich eintretenden Ul terzanzeichen schien der Meister doch noch recht rüstig, so daß er am Tage seines Todes noch eine SMieriahrt unternahm. Als er von der Aussahtt zurtletlam siiblte er sicks nicht wohl, »auch versagte die Sprache. und bald Idaraus verschied er schmerzlos infolge LAtelien in dem Bena- leine grössten ? Werte aeschassen hat, ausaebabrt. bar ;ber nahm der älteste Sohn. der selbst Isiiinitler ist. die Todtenmaste ab, auslerdem zeichnete der Partriiimaler JEnlanuel Groiser den Verstorbenen taus dem Tadtenbett. I --—-. Iherssehwschr. Die Leiche wurde irn YOU «--· Ost-ji« denken Gi- manchmal aus Seit-traf - , ;- Die and da gegen Ende des Ro na . «Sieh« mal Nutti der Mai-rings da Butsu n Schuabel wie Onkel Markt feine ac-' »Aha-. Mad, wie lauan du nur is lich-J sage-ji« »Der lamingo hört es is nicht « Man wirst oft mehr durch das, wo Lr reinen die Leute haltet-, all Durch - s, was man ist und taus.