Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 03, 1911, Zweiter Theil, Image 16

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Jafef Israel-, Eis-sand- acayee
Miasma
M ßiI nnd friedlich ist das Le
benqu des geeier Mal-ei Jofef
PMB des gefeierien haupies ver
Mkdifden Kanfi erloschen. Dei
M Känfilet - Patriarch ge
noß in Mann eine perföatichse Ver
eW wie sie fetten einem Mian
set beschieden ist« und wenn et am
" Strande von Scheveningekh wo et
eine Ban besaß, feinen täglichen
Spaziergang machte, dann wiefen
ihn die Einheimifchen und Fremden
sich einander. Aber täglich fuhr der
Greis nach dem Haag hinein, um in
feiner Werkstatt zu akbeiieei,- und
etfi in der aller-letzten Zeit feines-Le
bens fing feine band an, müde und
unsicher zu werden. Wie ihm so
bis ins höchste Greisenalter hinein
die kostbare Gabe der Schaffenskraft
und. Schaffensfreude erhalten ge
blieben ist, so darf sein ganzes Leben
überhaupt ein reichgesegnetes ge
nannt werden. Dabei ist es ihm frei
lich ettoa gar nicht leicht gemacht
worden: wäre Josef Jsraels gegen
das Ende der 60er Jahre gestorben,
so würde die Nachwelt nichts don
ihm wissen, obgleich er damals das
40. Lebensjahr schon überschritten
und eine Menge Bilder in die Welt
hinausgeschickt hatte. Er war der
Sohn einer alten Judenfainilie in
der stillen Universitätsstadt Gronim
gen und sollte ursprünglich Rai-bi
ner werden, aber seine tiinfilerischen
Neigungen und Versuche veranlaß
- ten den Vater auf das Fürwort eines
einsichtigen Gärtners dein Knaben
die künstlerische Laufbahn freizuge
ben. Was aber Jsraels bei den Ver
tretern des holländischen Alabama
Inns, bei Krusernan und Pieneman,
bei denen er ftudirte, fand, das sagte
ihm wenig zu, und auch in Paris, wo
eran 1845 bis 1848 weilte, gelang
es ihm noch nicht« zur Erlenntniß sei
nes eigenen und eigentlichen künstle
rischen Wesens durchzudringen. Er
’ malte dank-als Historiem und Geme
bilder, wie sie eben zu der Zeit iiblich
W, zum Theil in enger Anleh
W an Arn Scheffer, als z. B
M Luther die Bibel übersehenix
oder Tron, wie er die Leichen seiner
We Rai-ab und Abihu in der
Stiftshiitte findet, oder Oranien,
Die er ßch den Befehlen des Königs
M Spanien widersesd ferner auch
-siolinfpieler. Träumereien und was
dergleichen mehr ist. Epoche in sei
- m W machte die Bekanntschllit
»Mit dem Fischerdorfe Zandvoort und
Bevölkeru »
M
issz sit dein damals beliebten anei
« » · , båld in
TM W '«-«-J’-ky4' « i
M W Full Mbstssbbsr ill
der Bilder it: er die
fis Majas : er bat
Uesrbeit und die Wang, die
nen und die spielenden Kinder,
Innere der niederen hätten and
das Ieite Meer gemalh Die ge
wöhnliche Meinung-ist das es das
Mitleid gewesen ist, tat Wls se
start zu dieser arrns Fisches-e
Völterung binzog. Jcb eise. daß er
da doch noch etwas anderes fand:
fand hier seinen starken Drang zu
s Ostiirltchen befriedigt M saht
- M Meliche zog ihn vor allem an,
Ins biet fand er eine natürliche Ar
beit, Gesichter, die, von aller con
sention frei, sich selbst erklärt-Its End
offen aussprachen, natürliche Bewe
gungen, natürliche Lebensforinerr.
Freilich sprach- auch sein synops-a
menschliches Empfind-en in ihm fiir
diesen Stoffireis. Bis in die zarte
und behutsam-e Art seiner Malerei
hinein fühlt man die feine"Giite, den
herzlichen AntheiL mit dem er Line
Gestalten, ihr Leben und Leiden bez
gleiten. Er war der Mann s— ähn
lich feinem großen Vorgänger Rem
hrandt, der für ihn überhaupt das
We Wort in der Malerei beden
teee, —- die Schönheit in der Armuth
nnd Vernachlässigung zn finden. Ein
kleiner, kleiner Sonnenstrahl im Dun
kel einer engen jämmerlichen Hütte,
ein verhärnrteö Frauengesicht, eine von
Jahren und Arbeit gedückte Greifen
geftali: Jsraels wußte die zarten, ver
borgenen Schönheiten dieser Dinge
seit der leifen hand eines Zauberers
sichtbar zu machen. Er hat von sich
einmal gesagt, außer Millei kenne er
keinen Künstler, der so wenig zeichnen
nnd malen könne und dabei doch so
v; Jviele gute Bilder gemalt habe, wie er.
- dieser Charakterisiit liegt etwas
fes. GeizeaßäeickfnungPsteht oft
auf Mir «- , eine aleite ist
M in feinen besten Sachen erreicht
Meine Bildnis-zarte Harmonie von
M W, oft älter bleiben seine
, Erst-C nnd ruhig. Und den
Hier sie, ie mehr man sich in sie
« , im fi stärkere Angel-unge
» well Ins igdem kåkielsiriche
mjenecoatein time-n
m- ge- Mssmfnmteum
--.--H—-...MW—-... , »f-»—»--«-» -,»
Schuh an Lebenssreupe besah, und
daß er gerade aus dieser Fähigkeit
heraus die Kraft zog, selbst im Se
ringen das Große. im Väßtichen das
Sei-seen im Treiben das sersöhnende
zu erkennen. Fern muß-nur das rei
zende Büchlein flesen, dass er iibet seine
Reise in Spanien geschrieben hat, ein
Bisch voll von tiefnrenschkichser Unbe
fangenheit der Beobachtung, von
schnitt-erstem hunwr und von töstlicher
Genußsreude, utn so recht inne zu
werden. weich eine gesunde Lebensw
tur Jstaels gewesen ist« Mit all die
sen Eigenschaften hatte er nun freilich
gar nicht das Zeug zum .Blender«,
und es mag vielleicht selbst richtig
Hein, daß in der Verehrung, die dem
Patriarchen natürlich bezeugt , wurde,
der objektive Werth seiner Leistungen
etwas zu hoch angesetzt worden iß,
attein als ein Meister von eigener
Prägung. von echtem Gehalte und
reicher innerer Schönheit wird
Jstae15, das kann man für gewiß
halten, auch der Nachwelt gelten.
Vas schwarze Kolonialheer
Frankreichs
Aufs neue hat der französische
Oberst Mangin in einer Zuschrift an
den Pariser »Siele« die Frage einer
schwarzen französischen Kolonialar
mee angeschnitten Zu seinen alten
Vorschlägen weiß er wenig neues hin
zufügen Die Ausgabe, die Obern
Mangin der schwarzen Kolonialarinee
zuweist, find dreifache: Erstens gilt
es natürlich, die Ordnung in den be
treffenden Kolonialgebieien selbst auf
rechtzuerhalten, also das zu leisten,
was in Europa Polizei und Germar
nierie vollbringen. Jnsofern würden
die schwarzen Regiinenter also eine
Kilsstruppe der in den Kolanien gar
nisonirenden weißen Kolonialregi
menter sein. Zu dieser ersten, tota
len Ausgabe tritt als zweite die tolo
nial - militiiiische überhaupt hinzu.
Die schwarzen Trudpen sollen dein
entsprechend auch zum Schiene ande
rer französischer Kolonien verwandt
werden. —- Vier ist zumal an den
Schuh der nordafriianischesi gedacht,
d. h. an Lunis Algerien nnd —
Marsitoi Mangtn verlangt nämlich
siir Tunis undiAlgerien vier schwar
ze Jnfanteriereginienter. fiir Moral-I
to aber bescheiden nur zwei. Mits
den sechs Regirnentern in Senegain
bien und je einein Reginsente irn Su
dan, Französisch-Grimm und in Da
homey würde das 16 schwarze Infan
terieregiinenter ergeben.
Auch fiir andere, nichtafrilanische
Einzan zunachß in Wien ebe, wills
ans-Ein diese Schwarzen verwenden.
Jn tester Linie —- und dieser Punkt
B offenbar der wichtigste —- rechnet
anain auf eine Verwendung der
neuen Reginienter bei der «nationa
ten Vertheidlgung'. In das Deut
sche til-ertragen heißt dies: man will
die schwarzen pundesgeussen oder
Unterthanen Frankreichs zur Wieder- -
erobern-is ElsakLothingens verwen
den. Zu diesem Zweche sollen der
toandt werden vier aktive schwarze
Mist-neu (eine in kFerse-n drei in
Wbieiy nnd d neiie in Sr
W aufs-riechende siefervedivis
sinnen zu nur 10,000 Mann, so
»wiirde Frankreich also mit einein
WM gut ausgedildete
Krieger erhalten. die es bei einein
Entscheidungstanipfe mit Deutsch
land in die Waasschale werfen könn
te — mit weichem Erfolge, inag zu
nächst dahingestellt hieben.
Eins aber wär-e sicher: Gleichgül
tig dürfte Deutschland dieser niilitii
rische Machtznwachs seiner Nachbarn
ienseiis der Ovarien nicht bleiben.
Aus eine Frage geht allerdings Oberst
Mangin nicht näher ein. Woher sol
len die Arttllerieregimenter und Rei
terei genommen werden, die doch die
sen schwatzen Divisionen begege
den werden miißtern Für den Re
dancheitieg bedürsen doch diese sieben
Divisionen vierzehn Artillerieregi
menter und zum mindestens vierzehn
Schwadronen Reiterei. Da man doch
nie und nimmer auch schwarze Attil
ierieregimenter wird schaffen wollen,
so bleibt nur übrig, daß die Artillerie
des Mutterlandes so beträchtiich ver
stärkt wird, daß auch die neuen Ne
gerdjdisivnen im Kriegssalle mit einer
genügenden Anzahl von Feidgeschiihen
versehen sind. Die Kolonialariillerie
isi hierzu jedenfalls nicht im Stande,
denn deren Negimenier dienen zu
nächst zur artillerischen Anöstatiung
der drei Kotonialinssanieriedivisionem
die schon im Frieden an den Misten
Frankreichs garnisoniren, und ihre im
Kriege neu auszustellenden Reserve
sormationen wahrscheinlich ebensalli
drei Divisionen).
Wie steht es nun mit der Rekruti
rung dieser schwarzen Truppeni
Rechnen wir jedes der sechzehn Die-»
gimenter zu 2200 Mann aus Frie
denisuß, so wären bei einer 4-—5
jährigen Dienstzeit, wie sie für dk
Ausbildung der unzivilisirtenSchnner
zen vorgeschrieben ist, jährlich 500
Uetruten erforderlich, siir acejs Re
gimenter also MO. Unziveiselhasi
stehe fest, daß die weiten Gebiete von-«
Se ( bi- nach Dahomeu und M
zur share diese Rekruienzahl leicht
steilen werden. Denn dem Reger die-.
ser Gebiete Mk sich der Seid-W
- «...- sw-- --«- -- -—-.---- -.·—s4
ruf als Derrenberuf dar —- nier weiß.
wie herrlich ihm eine bunte Unsifntm
und ver Klang des Clairpn ins-ani
ren, wir auch davon überzeugt fein.
daß die Schwarzen freiwillig und in
hellen Haufen fich in den franstsihen
Werbeburseaus einfinden werden.
Das beweist auch der Eifer. rnit
dem die Neger Senegambieni zunes
diesjiihrigen marpttanifcheu Heiden-.
ge sich einfinden. Denn auch die
«Titailleurs fenegnlais« tout-im Ur«
Ehre werth erachtet, für die Ehre der
großen Nation in Marotia zu festen.
Nach den Berichten der franzsfifchenx
Gouverneurs in Weftofrika eilten in
wenigen Tagen 2000 Roger herbei.
als es galt. die für Marsin befiitntns
ten Vaiaillone auf Kriegsftärte zu
bringen« Und unter ihnen wählte
man sich die 1000 lriiftigfien zum
herresdienfte aus. Dabei war nian
lediglich auf die Gebiete am unteren
lSemgaI beschränke Weich- herrlich-;
Aussichten eröffnen sich unter solchen(
Verhältnissen erst fiir die Zorn-fis
Laffen wir den Generalgauvernstri
Panty in Datar felbfi spreche-: »Ist-is
Falle eines eurapiiifchen Konstittedi
wird man mit hilfe des (noch Zu ex- ;
baue-Iden) Eifenbahnnehes schleuning
in Daiar mehr als N,000 Manns
vereinigen Wnnen.« —- Da dies aber’
doch allemal mehr als drei Wochenj
Vorn Zeitpunite der Mobilifativn bisi
zum Eintreffen an der dentfchsfranziis ·
tian Grenze beanspruchen Dieb«
fs dürfte man unferetfeits auch Zeit:
haben, die rechten Vorbereitungen Jus
treffen, ganz gleich, ab 20.000 oder·
70,000 Senegalefen erscheinen. l
l
Innerstes-liess seies. i
Annemariele hatte ein Brüderchent
bekommen; sie durfte es schon sehen,
als es kaum eine Stunde alt war»
Wie drollig es da lag, aus dem schnee- i
weißen Kissen, mit seinen kleinen ge
ballten Fäuste-heu!
«Großmutter«, bat Anneknariele,
«hilf dem kleinen Jungen ein hüschen,
damI er heraus kann. aus dem engen,
hohen Wagen. Ich will mit ihm spie
len und wie wollen mal sehen. wer am
,schnellsten lausen tann." —- Sie sah
HGroßmutter erschrockenaw als diese
Hihr erklärte. daß Brüderchen weder
gehen noch lausen könne. Nach einer
Weile aber meinte siei »Willst Du
dann nicht, bitte, den neuen kleinen
Jungen aus einen Stuhl seien, damit
et mit mir zu Mittag ißt?«
«Annemariele, Kind, sei doch der
niinftig«, sagte Großmutter, »Ist-i
kann das Zeilderchen doch noch nicht.
Und ar Fleisch und Getreu-se essen
niit VII kItIstOiassnselpkeinei
Zähne.'
Maßloj Eile-unt und recht ent
täuscht scha i die Kleine drein; aher
sie erwiderte kein Wort. Nach einer
Weile ma sie lich an verschuld
lade zu scha n, wo sie als ihre Das-i
seligkeiten oerwahtte. Und sie kramke
und wählte und sachte, bit sie endlich
ein Stiukchen weiße-I Papier und ex
,Bleististßstnpchen gesunden hat .
Damit verschwand sie.
Später fah Großmutter Innern-t
riele gemächlich durch die Garten
psarte ans die Sankter zutchreiten.
.Wo warst Du denn, Findi« fragte
sie verwundert .Znai BrieftasitentM
antwortete die Kleine stolz, »ich hab
einen Brief geschrieben-" — »So? —
aber Du kannst ja gar nicht schrei
ben.« —- «Ach, Großmutter«, lachte
Annemariele schelmisch, »Du weißt
doch, ich krisele nur so ’n düschenx
aber der liebe Gott kann es doch le
sen.« —- «An den hast Dei geschrie
ben7« ——— »Ja«, sagte die Kleine und
ihre Augen leuchteten dor Eifer und
Wichtigkeit, »ich hab’ ihm geschrieben
«Lieder Gott, der kleine Bruder, den
Du uns geschickt hast, iti ja sehr nied
lich; und er schreit auch gar nicht so
schreckl· wie Bartels’ kleiner Junge.
Uber," lebet Gott, leider ist er noch
Wisse-z intiai Die Zslme hatt Du
ganz Mee- und mit den Beinen
scheint auch etwas nicht in Ordnung
zu sein« denn er kann weder gehen
noch sihen, sagt Großmutter-. Laß ihn
man lieber wieder abholen und maih
ihn erst ordentlich fertig. Racher
wollen wir ihn gerne wiedernehmen,
denn ich W mir schon lange einen
kleinen Bruder gewünscht — — War
das nicht s u, Minutterf«’
Großmut aber lachte nur und
gab snnetnariele einen shetzhsften
Kuh ans ihr hassssenes Mädchen
»Ich f tte mit- um die Hand Jikek
zutein « achtet anzuhalten
JIYTUS Wie-: Ach habe iq qu ski
ne et
,Ok ? O,»dai M aber lehr sägt-P
--..-.,- —- WJWS
Ver gtåne Diamant.
Eine heitere Geschichte von Osts- UND
der Briider egisres in Rne de In
Paix in Bimng ei jeden Abend ein
kleines Gedrängn Seit einigen Ta
gen sah nian notnlich dort itn Schau
senfier ein seltenez Kleinod. Beson
ders das zarte Geschlecht pilgerie do
hin, uni das Juwel zu bewundern.
Und wenn eine der Damen, mühevoll
» genug, bis dicht vor das Fenster ge
langt war, so konnte sie sich nicht so
hold vorn Anblick des wundervollen
jBijouJ trennen.
; Ei war ein Ring. der die allge
kmetne Bewunderung in so hohemMaße
erregte. Ein Ring mit einem grinen
Brillonten von außerordentlicher
Größe und wundervolle-n Jener-. Un
ter dem Ring lag ein ttelchen mit
dein Ver-rieth »Dur- on« —- ,50,
000 Fronien.« Okkosioni Wenn der
Ring nur durch eine giinftige Gelegen
heit zu dein Preise ethiiltlich worjwie
hoch mochte sein normaler Werth sein!
Arn dritten oder vierten Abend die
ser lleinen Schausenster - Sensotion
hielt ein vornehmes Auio vor dem
Zuwelierladen Eine elegante junge
anie in einein losthnren sohelpelz
nahm den Bordersih ein. Jhr gegen
iiber saß ein junger Mann. der allem
Anschein noch ihr Seiretiir oder Haus
hofmeister war. Denn er sprung
rasch out dem Krafiwagem half der
Dame heim Absteigen und folgte ihr
dann in respektvsller Entfernung in
den Laden, wo sie sofort nach dein
Ring fragte und ihn näher zu besichti
geu itziinschte.· , ,
Vor dein Igelänzenden nioelenlnden
I
Waaren-) oer pro-nim- den Ring
aus dem Schausenster halte, gab der
ältere Mezidres, der eben anwesend
war, die näheren Austiinstr.
»Der Ring stammt ans dem Besige
des Maharadschas von Johore, der im
legten Sommer Vichy besuchte, um die
dortigen Bäder zu gebrauchen. Er
tam bei dieser Gelegenheit natürlich
auch nach Paris. Ei scheint, daß
sein hiesiger Ausenthalt sich kostspieli
ger gesialtete, alt er vermuthet hatte.
Besonders, da er in den tleinen Thea
tern viel eIealent zum Miizen bekun
dete. Kurz. man holte unt eines Ta
ges in das hoteL da der indische
Machthaber diesen Ring zu dersusern
wünschte. Wir erwarben ihn und
bringen ihn seht, wo die große Welt
wieder nach Paris zurückzukehren be
ginni, zum Vertause.«
»Was mich überrascht, ist die Far
be,« sagte die junge Danie im soc-el
pel . »Ich habe nie einen griinen
stillantesuekesehetn« ·
«Die tenheit der Hart-es erwi
derte der Zweiter-»J- · «;
Werth. Unter getoshnlichen Umstän
den ist ein Stein von dieser Farbe,
dieser Sriiße und diese-n Feuer nicht
urn einen so bescheidenen Preis erhält
lich. Rnr der Umstand, daß wir
selbst einen Cecegenheitstaus gemacht
haben, gestattet uns, ihn so abzuge
ben « »
»Wenn es aber einen gibt, muß es
doch auch mehr solche S eine gebeut«
«Zvei eiles. Unter den gr« n
Diamanten dieser Weit, die uns -
welieren sehr gut bekannt sind, gibt ei
auch einen grünen Riesen, der tni
Stätten Gewölbe in Drede zu sehen
ist. Dieser große Diamant wiegt
vierzig Karat. Sein Werth wird aus
eine halbe Million geschädi. Dieser
Stein-da, den Sie in der band baden.
wiegt nahezu neunzehn Karat. Natiiri
lich wächst der Werth ganz unverhält
nismäßig mit der Griißr. Immerhin
kann ich versicheru, Madame, daß mit
ern Stein, wenn sich ein Liebhaber
da r findet, auch der doppelte Preis
etan werden kam-U «
Die junge Dame batte indessen den
Stein beim Lichte besehen, ließ ihn in
allen möglichen Entfernungen gliheen
und sunteln und zeigte sich von dem
Kleinod sehr entzückt. Dann zog sie
den Ring an die hand, die auch sonst
reich mit kostbaren Steinen geschmiickt
war. Sie verschwanden aber siirmlich
vor der Pracht dieses Bijous. Schließ
l" hielt die Dame den Stein zu dem
ro sen Ohrliippchen und ließ einen
neuen Ausruf des Entzückeni hören. «
Er lommt erst im Obre recht zur
Geltung,« ries sie lebhaft. Wie
schade, daß man nicht auch ein Obige
bän e tragen kannt«
«åie miiszten mit der Mode begin
nen, Madame, « sagte der utvelier
galant, »und tie wiirde vielleicht bald
all einein werden. «
» e schöne Knndin lachte. -
s »Das geht nun doch nicht,« sagte
i E.sle Dann siigte sie plöslich wie durch
eine Eingebung. hinzu: »Sie könnten
mir aber vielleicht einen fweiten Stein
dieser Art netschafseni Richti«
HGB Moglichf sagte der Juwe
tier. tinnte ich es in teinem
sFalle bestimmt u.sngen lind dann
wäre der zweite tetn mindestens dop
peli so thenen Wenn man nämlich et
nen Stein dieser Art sucht so schnellt
sein Preis ans mertwit r«dig indie
te einen zweiten, ähn
EV,TM ich sage nicht ganz Strichen
nicht nnter hundert usend
Juki- des-san eis
EMK machte die Dame »Das ist
ein wenig them-» .Jndessen, wenn
Sie mir einen zweiten rttnen Brit
lanten Mschsllm so da er ein Pen
dnnt zu di ein in einem Ohretnge bil
den kann. o zahle ich auch hundert
dsrnnlen dass-n Und den da
m ich sofort-« Sie wandte Ich sn
« »w» »W- u
HM md ans Jahr- um«
Mel ( Print-lich JIMIMWYFM 979
RMUFCVF ZM M habe ich goch meinen Geburtstag gefeie1t1«
EIN II ssch is- ichkkkgcß es; do bist du wieder ein Jahr jüngst ge
wok nl
dein jungen Manne, der sich in ihrer
Begleitung desand und sich während
der ganzen Szene ehrerbietig entfernt
gehaiten hatte. —- EliHerr Poirier. bitte,
bezahlen Sie den Ringk 1
»Seht Ibohi Frau Gräsin. « s
here Poirier näherte sich darausi
dem Ladentisch zog eine große Brief
tasche rdor und zählte dem ulveiier .
zehn illets zu fünftausend ranteni
aus den Ti ich.
Die glatte Art der Bezahlung einer
so hohen Summe imponierte dem Jus i
weiier gewaltig. ;
Er nahm das Geld, während sich
die Dame erhob. !
»Und wann tonnte ich den zweiten
Stein habeni«
HJeh bitte jedenfalls um etwas Zeil.
Solche Steine sind nicht im Handums I
drehen herbeizuschaffenf
»Und wann heiläufigi«
:Etwa in vier Wochen könnte ich
einen Bescheid geden, oh ein ähnlicher
Stein zur Zeit überhaupt erhältlich ist
Jch werde teine Mühe scheuen Jhren
Wunsch zu erfüllen, Frau Grösin,
und glaube die Erfüllung versprechen
zu iiinnenf
.Das ist schön. Jch veriasse morgen
Paszris bin aber in etwa vier Wochen
wieder aus der Durchreise hier Sie
tsnnen mich dann mit dern Stein im
Grund dotel aussuchen. Gräsin Ro
Jcheiottef
(
Die Gräsin grüßte mit einem an
muthigen Neigen des Kapses, verließ
den Laden und fuhr rnit dem Begleiter
in dem Iluto davon. -
Der Juwelier rieb sich die Hände
Er sberziihlte nochmals die schönen
Baninaten und lächelte sehr vergnii t.
Er hatte ein gutes Geschäft gen-a t,
und es wintte ihrn ein noch besseres.
F» kleidet die lestere heis
g schien sich nicht erfüllen zu wol
len. IOb er auch nach allen Seiten hin
tun einen ariinen Brillanten von acht
fehn bis neunzehn Karat schrieb und
elegraphierte, ein Juwel dieser Art
war augenblicklich nirgendi zu finden.
Die Britder Mezierel waren nun recht
misdergg t, da ihnen der verspro
chenei nn entgehen sollte. Mit
detn sie sich liberdies eine werthvolle
Kundschasi sltchtet hätten.
Da, in der- itte der vierten Woche.
erschien bei ein Herr, der sich als
Brillantenhön aus Amsterdam
vorstellte und ihnen besonders schöne
Steine zeigen wallte. Sie ließen tbn
seinen Kraut ais-packen Sie trauten
iaurn ihren Augen, als sie da unter
anderen farbigen Diamanten plöhlich
einen herrlichen grünen Stein erblick
ten. Er sah dem verlausten ähnlich,
wie ein Ei dein andern.
.Nur ein wenig zu hell ist er.«
rnurrnelte der jüngere Bruder.
»Wie schwers« fragte der iilterr.
Achtzehn ein drittel Kurat.'
Etwas zu «schwer,« rnurntelte der
itingere Malerei
»Und der Brei-W
sunderttausend Franken.« »
. ohol· riefen beide Brüder gleich
C
Danu be nn ein langwtertget
Zeitschr-n er haltiinder schien auch
ein geriet-euer Junge zu sein, aber er
swar einer gegen zwei. Nach einer
Stunde warens beide Brüder heiser,
aber sie tten den Stein um fiinsunds
siebzi ausend Jranlen erstanden.
Der Fremde höndler entfernte sich mit
seinem Gelde, und die Meziixres lach
jten vergnügt, « . — U
Leider, tecoer . . .. auch vteieo Per
gniigen währte nicht lange. Nach Mo- »
nattfrift traf vie Gräfln Nochelotte
nicht ein.
«Vornehme Damen sind niemalgs
pünktlich,« sagte der jüngere Meziisret ?
Täglich ging ein anderer der Brit-i
der in das Grund betet, urn ganz be-;
türnrnert heimzukehren .
Die Grifan Rochelotte tatn nicht
Kani überhaupt nicht.
Und langsam dämmerte den gewis
ten herren hte Einsicht auf, daß sie ih
ren eigenen Stein um fünfundztoanzia
Tausendsranten them-er zueitckgetauit
tten. Die oetinbecte fest wahr
chetnlich die sogenannte Gräfin Ro
chelotte mit ihren Helfer-hellerm Die
ließen offenbar keine »Oktasion·' zu
einein uten Schritt vorüber then·
Die ver Westens ha n ihren
Verlust reist leicht weiss-netzt haupt
sächlich, weit sie dabei auf den Leim
Fegan n waren. wie regte Gienpex.
- nd e entiifen sehr gute schätte ge
macht hat-en und sehr guter Laune
sein. wenn sie ten distreien Freundes
treiie die Geschichte des tiinen Dia
Mten sum Besten geben allen. «
steure-er eines deutschen sit
tut-Mutes ist Oeutfhscftafrism
Der in Daressaiarn ein-getroffene
Ohetleutnant v. Vammerstein hatte, so
meidet vie »Dann Osten stch.«
auf dem Marsche von Mahenge nach
Miossa eine sehr ernstliche Begegnung
rnit einein Löwenpaar. Jn Msita in
der Ulangehene traf er Morgens am
s. Juli in hohem Grase zwei Löwen.
Er schoß den männlichen Löwen
traut, ver sich in das Gebüsch zukün
zog. Auch die Löwin erhielt einen
Schuß. Als here v. hamnierstein
fein Gewehr wieder laden wollte, trat
die Löwin iiherraschend auf zehn
Schritt, aus dem hohen Grase heraus
und ftiirzte sieh sofort wieder auf ihn.
Er traf sie nun in den Hat-, und die
schwer getroffene Löwin stürzte sieh
nun, vor Schmerz brüllend, rnit einem
gewaltigen Sah aus den kühnen
Schüssen, ihn durch den Anprall hin
teniibertverfend. Sie stand nun Aber
ihm und hatte ihm verschiedeneFleisch- (
wanden am Oherschentei und hnutahs
schürfungen beigehracht. Da sieh die
Begleiter des Herrn v. hammerfiein
zu Vesinn des Rententeri versteckt
hatten, befand sieh dieser in höchster
Leben-gefahr. Da sprang der Signa
iaelaei Mohnnted din Mwango hewei
und griff die Löwin mit großer Bra
vour an, sie durch einen Schuß ver
scheuchend Erst arn nächsten Tage
konnte dieses wiithendeThter endgkitig
erlegt werden. Oderieutnani o. san-e- «--«
merftein hat die Erhaltung seines Le
dens nur dem entsetzt-offenen Eingrei
fen des Astari zu oerdanten. Der Us
tari. der ein Lande-Und in, darf weht
einer Belohnung sicher sein,
E- ssi- Isi s- inke-. - J
Prinzipal- »Auf Ehrenwort. ·Ma
dame, nuitt einer Mrksii
zig kann ich Ihnen den Stoff nichi
veriauien·« -
Käuferim »Dann muß ich verzich
fen.« -
Prinzipal (sich umdrehend, zum
KommiM »dier, Meyer. verkaufen
Sie ihn zu einer Mark fünfzig.«
Das seichseicheiie silb- s
»Alle das iii Deine stark da aus
dem Bilde —- famoses WeidiJ
»Nicht wahr-? Wenn sie so aussähe»
da nähmst Du sie auch!«
Issiender Jemand-.
Frau: »Nimm Dir doch einen
Schwamm zum Aussieben der Brief
matten!«
Mann: »Wozu die Umständ· —- die
paar Marien iann ich schon mii der
Zunge anfeuchien T hol« mir a Kessei
voll Bier dazu!« «
Das Oktssadiiinh
Lieschen iii aui dem Lande zu Be
iuch und sieht zum ersien Mal im
Freien ein Lämmchen. Voller Ent
zücken ruii da die Meine
»Muiii, Muiii, hier aui der Wiese
iIuii ein Lämmchen ganz ohne
Räderks
sitt-Bessern
»Schiime Dich, Lenchen, so zu iiis
gen! Kinder müssen immer die Wahr
heit sprechen!«
»Ach, wenn ich doch schon erwachsen
wäre!«
Ein usikrer bietet Einem denn ein
pokus ; ca. Der Den- nimmt da
, las, un indem er es qui den das-sitt
MAY- et: »Das wirkli ein wun
M Deus-til Ich ish- da e um präch
a
Er dirs-P erwier der sonst-ker
indfsäm Fe- Gm-s zskiückniiiätxh Bisses
an n rta n«e: « r i
Hm soc-com ci- hapm men« «