Ockmkr schreka von N kizzik samt-mig w l "" -—’ mq »Ko. 590. So viele Leut hen schon zxt mich gesproche: »Mei Guttnesz, ich rann nit sehn, wie Sie iomplehne konne. Wenn mer.so viele schöne Bittre hat wie Sie un wo lautet gute Rinner sin, da sollt mer doch gar teiit sichs sor Kotnplents un Kicte her-U Jehs, vie Piebels lsen gut schtväpei Wei. es vulxt harvlie en Dng piiße, ttiitauj, daß mer sich ärgern un aus teqe und ectseite muß» Ich will Jhnt heut noch ern-It so e Eckspierienz ver ziihle un ich sin dann schuht, daß Sie nit zu dene Leut belange wer’n, wo sage. ich hätt tein sichs zu litte. ts pcmr Dag zuriick hen ich die Missig Baumöl an die Stritt gemiet; wisse Se, die Lehdie hat etnal zu unseren iriehere Bohling Klob belangt un ich den nie nit viel Juhs sor se gehabt, bilahs sie te e alte Tätteltehi un e Gasstpp. Well. wie se mich gesehn hat da hat se arig neie zu mich geiickh mer leen höndit geschehtt un hen uns nach die Familch ektunvist un das all un ius einmal sagt se: »Bei den Weg. da siilit mich ja grad ein: tann mer Jhne noch nit bald lohngrettulehte3« Ich lien gesagt· .Nit daß ich weiß: mer hen ja oss Koer in unsere Femillie e ganz Lan Gewinst-ask answer die duhn mer weiter nit ineinde." »No ee is nit kas, hat ie gesagt. ich meine mit Ihren älteste Sohn« Da hen ich un den Katlie geber-it, wag unseren verheirathe Bub is. »Well, hen ich ge sagt, das del-i auch noch sei-les Da den ich ja noch gar nicks von gehört!« Well. so bei un bei hen ich ausge sunne. vasz se Reiserenz zu ven Vennie gehabt hat un dass der Bennie stettie Kompenie hen dedi. ,,2ell is ja gar nit möglich, here ich gesagt, er is ja npch e Eil-X »D, well, hat se gesagt. das macht tein Differenz, er duht mit die Sehre O’Maellie gehn un schon ior so e lange seit, daß ich vente deht, es wär fest puttinier Zeit, daß mer Jon sein Jngehtschment höre hebt; utower es is ja nit mei Bißneß un ich soill auch nit heu. daß Se ebbeH drin-« wer sage duhn." Dann is se weiter gnnge un ich sin strebt heim. Well, hen ich get-entt, den Lausbub will ich Immer doch vie Vosse ausdreiwes Un deute Se nur ernal. auch noch e Ciri sche heiter sich getiietelt, als wenn mer mit eine in die Fiinunilie nit schon plentie genug hätte. Wie ich heim sin lontme, is der Bennie grad aus die Schul komme. Der Feller hätt ja schon längst dorch die Schul sein müsse. atvwer seine Tietschet lieu ilm all lo gut gegliche, daß ilm vuttieniebr sehe zwei Jahr lang bei sich behalte ital ! »Seh, Bennie. hen ich gesagt, tennst du e Mehoche. ioo nnf Den Name Sehre O’Matlie höre Dicht-Z« «J-ubettfehuhrbuhtg, hat et gesagt, sie is das feinfte Mehdche in die ganze Welt tm ich dente e nanze Latt von sie-« »Ist-h bat tot hen ich gesagt, woher lennft on sie denn?« Da hat er mich dann oie ganze Storie ver zählt »Er hat gesagt, daß sie den Zchennitter in die Zchul keine Doch-: tek wär un sie hätt ihn jeden Dag en Aeppel geschenkt« Einmal hätt er sie auch zu en Dänz genoninie nn wie le heim gange wäre, da hätt sie zu ihn gesagt, et wär lo en gutgnctiger Buh tin sie deht ihn gleiche un dann hätt se ihn auch en Riß getvtve un das wär est-es feines gewese. Se hätt ihn in wettet an sie zu knhle un wie er zum eefchte mal zu se komme wär, do hätt ihr alter Mann ihn aus den been-Z getiekt un was das meine deht tönnt ieh mehbie unnerktehn, wenn er mich lage deht, daß die Seid von seine Sehth Nummero sitvtvezehn is. Er hätt owtver nicks drum gewroe un hätt die Seher wo annerlehtet gemiet un sobald er mit die Scheel horch wär, dann deht er sie heirathe.« Well, Mi tter Edithor. wie ich da gefühlt den« pas könne Se sich denke. Jch hen nur gesagt, er Iollt nit fort gehn, i wollt noch ebbei mit ihn spreche. Do « hen ich meln Moder angezoge un hen for die längste Zeit nach e hartep Sti Dolz Macht. Schließlich hen ich e Stils von en Qslohspohl gekanne tm kto dann ln den Keller, wo ich alle nster un Dichte zeiget-tacht hen un In alte sorpeti an die Fenster ge thL Dann hen ich den Bennte ge -«fe. Denntn hen ich gesagt, tonnn emal ersinnen ich will, das du ebbe for mich duhn ollfi.« »Ach. hat er gefagi, ich hen grad ewe zu die Sehre gehn wolle«, er is awwer doch idmnie un da den« ich gesagt: »Nein Bennie, du haft e kleine Weil zurück gefagi, daß du die Sehre heiraihe will-schi, hast du nei?« «Schuhr Ding«, hal er gesagt, un dann hen ich ihn heim Wickel lriegt un hen ihn immer mei Nie gelegt un hen mit den Klohspdhl auf ihn geschmisse, daß die Lappe ge floge sin. Jch hen e Streng in mich gefühlt, wie en Scheieni. Der Klohiis pdhl is immer lleiner geworde un zu lesi hcn ich nur e Siickelche so groß wie e Miiifch in mei hand gehabt. Jch hen awwer immer noch nit ge Fwielend Ich hen e Stiel »Das er kwischi wo händig gelege hai un hen von neuem gestatt, den Ieller die hei rathsgedanke etaus zu klappe· Der Bennie hat gehallert, das war ganz schiecllichz awwer ich hen nicke drum gewwe· Nach so eban e halwe Stand hen ich e Kunsipaus eintreie lasse un da hen ich ihn gefragt: »Bennie, Ivillfcht du immer noch heirathe?« Da hat er gesagt: »No, Ma, in mei gan zes Leide nii, las mich nur gehn; ich gnele die Sehte nii mehr an, laß mich nor gehn, du duhst mich ja tikle un du willscht dein arme Bild doch nii in s sei Grehf sehn." Da hen ich ihn gehn gelasse, hen ihn ins Bett gelegt un hen j for den Daclier geschickt. Jch denke, J es is viel besser-, wenn ich die Eit juiehschen von meine Kinner in die « Hand nemme, als daß ich den alie Schlohpohk von Philipp, was mein Hosband is. dazu iende lasse Mit befie Riegards Ydurs Lizzie Hanfstenget O— III-e Mit-tm Richter: »Sie tönnen sich also mit Ihrem Manne nicht vertragen? Er schliiat Sie sogar? Haben Sie es schon einmal mit Herzensgüte ver sucht, so was man sagt. glühende Kohlen ans seinem Haupte gesam melt?« - Bäuerin: »Nee, aber n’en Kübel laltes Wasser habe ich ihm über den Kopf geschüttei. « s Ihn-up Mutter: »Meine Tochter hat ihr Schlaszimrner seit ihrem fünften Jahre immer neben dem uns eigen ge habt!« Der zukünftige Schwiegersohm »O weh, da wird sie sich auch aus Gardi nenpredigten verstehen!« Mode-ne Mutter. « Millionärint »,Ach bist Du aber ein kleines niedliches Mädchen. habe ich Dich nicht sgon einmal gesehen?«; Mariechen: ,, Divi« »Bist Du nicht die Kleine, die manchmal mit meinem Töchterlein7 Mariechen spielt?« »Ach nein, Martia ich bin doch M a riechen feil-fu« · Gntnrtitliis. ; Madame: »Warum weinen Sie« denn, stati?« - Dienstmädchen: »Ach, weil mir der Malergeselle. als er in der Küche ar beitete« so viel von Liebe vorgeredet« hat! Jetzt läßt sich der schlechte Kerls nicht mehr sehen!« Madame: »Na, beruhigen Sie sich! Wenn Sie sich gut ausführen, lasse ich zu Weihnachten den Solon strei· chen!" Mars-III- Ikspv —--- ,-« v« Räuber: »So. nunchaxs ich kejche ! Beute gemacht Wenn uji icut nur Leim-n UND-dem in die Hände musi« U.: IeJst du ichs mit in die Stadt mMiW I: «Nei,u ich fchiafe zu Musik« , Triet. Von d. un Lasset Der Trierer ist, trotz seines Wahl- T spruchj: »Wer esse gut, mer trinke gut. I dasor wolle mer auch unser ut Lewe s habe« ein arbeitssleißiges « raschen- : sind. Wenn man davon spricht, daß in ! Trier der Wein dominiert, so ist dass « in der Bau tsache anders aufzufassen « Da Trier « ntralstelle des gesamten Mosel-, Saat- und Rumertveimhans dels ist, die Monopolstiitte der großen, weltberühmten sriihjiihrliehen Wein verstelgerungen, aus denen jene Wein gutsprodutte aus den Weltmarlt kommen, hiingt Triers Wohlstand im allgemeinen und der jeweilige Stand des Geschöstslebens im besonderen sast vollständig vorn wechselnden Stande der Rebenkultur ab. Was das in sei ner Variabilitiit bedeutet. lann man ans einigen wenigen, trirtlich nicht ,,langioeiligen« Zahlen ersehen. Da haben ioir den Wein von Anna 1904. Das toar ein gesegnetez Jahr! Quali tatio und quantitativ. Denn die Men ge der erzielten Inder macht es ja nicht allein. Es muß auch etwas in Mart nnd Psennigen dabei herausschauen Nun. damals wurden aus- 1782 Fu dern 6,091.210 M. erzielt was einen Diirchichnittspreis von still) M. pro Futer ergibt. Gehen wir etlan wei ter inkitet und nehmen wir dagegen das trübselige Weinjalzr von 1894. Dac- schasite nur MSZ Fiedel-, die ei nen Versteigerunasertrags von 491,— 950 M. ergaben, also durchschnittlich 9612 M. Per Fuderk Man sieht, das ist ein starkes Ausundals im Baron-riet stande der Weinprodnlticu nnd deH Weinbaiiertrags, und es ist nicht ver wunderlich, wenn man hört, daß hier in die Fundamente des Trierer Wohl standes ruhen, daß aker auch das Wohl und Wette der llcineren Ge schästsleute und der Bürgerschaft in: all-gemeinem dass ihre Anschauungen ihre guten und schlechten Zeiten vom wechselnde-n Sonnenschein abhängen den die anmuthigen Oijgelgelände an der Mo el,Saar und Rainer bestrahlt . Vom » einjahr« hängt e-? ab, ob die lauströstigen Menschen aus dem guten L bäuerischen Hinterlante in Trier das Geld springen lassen oder nicht. Damit i ; hängt es auch gewis-, zusammen, dalii « » Trier nicht eine Stadt enorinen Pri s vatreichtmng ist. obwohl zwanzig Glückliche dort Tiber eine Million ver neuern und die Hunderttausend- bis tfiinsliunderttausend Mart - stapila lieu nicht allzu diinu gesät sind. Ein gesunder, kräftiger Wohlstand — das ist der finanzielle litmratter der alten Moselstadt . . . einer der ältesten Städte degDeutschen Reichs mit einer goldenen. glänzenden turiiirstbischiislichen Vergangenheit Die «Porta Nigra«, jenen wundersa ine. dunkelgraue. pittoreiiste Wahrzei chen aus den Taaen des 4. Jahrhun derts, da die Römer geaen die andrän gendenGermanenschaaren ein Bollwerk errichten mußten, driickt der Stadt den eigenartigen Stempel aus« Der Geist der Erinnerung, der von diesen alten Gemiiuer ausgeht, an das sich dann von Jahrhundert zu Jahrhun dert dieMertInale deutscher Geschichte enttoicklnnq und insbesondere der gan zen Trierschen Schicksalsgeschichte her anlristallissert haben, taucht hier und dort in den Straßen und aus den »Pliii3en Triers aus« Er breitet siak wie ein ehrsnrchtaebietender, «gold idurchwirlter Schleier iiber die Stadt Haus« wenn man von den waldigen s lieblichen Hüneln des linken Mosel Use-es auf sie herabschaut Die tleins sten Schuljunaen in Irier sind stolz aus dieVerganaenheit und erklären mit « Vorliebe und einer imponierenden Zu bilsenahme von Phantasie jeden euan morschen Stein in den mit spitzgiebli aen Häusern besetzten Straßen alr- ein Doluinent »aus den römischenZeiten«. Aber das neunzehnte und zwanzigste Jahrhundert haben ilire Rechte geltend gemacht. trotz der Porta Nigra und der Basilita aus dem 4. Jahrhundert trotz des tursiirstlichen Palasts vou Atino1614 und den Amphitheater Ruinen aus dem 2. Jahrhundert nnd trotz der zerbriirtelndem riesigen lsäsas sen-Residenz in den Anlagen der Ost Vlllee. Am Mühen, das den Stadien in deutschem Lande untern-. Hauche ei ner frischen deutschen Kultur und hier besonders unter der nimmermiiden Regsamkeit der Rhein- und Moselbei viitterung beschieden war. hat Trin, heute eines der liebsten und bewundert sten Ziele des reiselustineif Deutsch lands, ersolgreich theilgenomnien Freilich nicht in raschem Tempo vom alten, träumenden Wesen zum neuen Witten und Schaffen üben-sehend Dieank Mosasmdit J.1,Tkiek isi Knndtge sagen, Trick habe recht lange geschlafen. Wenn mich schon in den Tagen des Wiener Konqresses, da Tkter endgiltiq dem Peeußeuland ein verleibt wurde, nnd vor allem seit der Begritnduna des Deutschen Reiches, da besonders viel Mitität tn die Stadt gelegt wurde, manch frischer Zua ins Leden der Stadt lam, so hat sie doch verhältnismäßig recht lange von altem Wohlstand gezehtt. Der ruhte damals schon aus den moselanischen Weinfäs seen nnd überdies noch auf der Gabe Iris-Industrie, die heute wohl keine große Rolle mehr spielt. Schlechte Vettehtsverhältntsse trugen auch das ihre sue Stagnation bei: wohl gal« Anfang der achtztgee Fahre schon eine Mittel- und eine Etsel ahn, aber sie , swaren fiir die energische Hebung der Stadt noch von wenig Befang. Es iit nicht vie! mehr ais ein Jahrzehnt ver flossen, seit Trier ca den internationa ten durchgehenden Eisenbahnvertehr anqeichlossen nnd dadurch zu einer Stadt muri-e, die sich heute rühmen takinzzwiichen fünfzig: und siebzigtau send Fremde aus allen-Theilen der Welt im Jahre zu beherbergen Ein Stadt reaiment. das sich einlebt, ist sehr gut und nützlich! Wenn es als-er patriar chalifche Formen annimmt, dann setzt sich Moos am tuenliichen Sessel an, und das ,,Iviirdi«ge Alte« fängt an. sof sit zu werden. Ztveiundzmanzig Jah re hindurch hatte Triu- ein nnd ven ielben, in feiner Blüthezeit höchst ver dienftvollen Bürgermeister-. Seit sechz Jalyren erst präsibiert ein neuer-Stadt beherrscher, Herr von Britchhaufen, in dem altehrtvürdigen aus«- dem 15. Jahrhundert stammenden Rathaus auf dein Kornnmrit Der Weg der Entwicklung den Trier seitdem genommen« ist ein sehr rationeller An einem Misnael natür licher Grundbedingnngen des Aufblü lyens bat es nie gelegen. Es galt also einentlich mehr, « den Rahmen iinnier mehr auszugestalten, in den sich das-; Bild eines immer lebendigeren Seins und Schaffens einfügen konnte. Die tosianunaien Kräfte, die Verlehrsjver nältnisse mußten beseitigt und erwei tert, die Lebensbedingungen in der Stadt mußten nnterftiitzt, die zahllo: sen Reize ins rechte Licht gesetzt, der nanzen Welt leichter erreichbar gemacht werten. Jn den Jahren 1900 bis tsxptt hatte Trier bereits seine Kana lisation erhalten. Man aing nun an die ltierbessernna und Verschöneruna der Straßenphysiognoniie. Ec- ist seit-erstellt, daß heute von allen deut schen Stadien, mit Ansntinne Berliukz Trier die größte Fläche an asphaltieri ten Straßen aufweist. Wie aing man rasch und zielbewußt an die Einge meindunassraaen hercni Bald wird der anmuthige Kranz von Vororteu, der Trier schmückt, innerlich, lonunn naluolitiscli mit ihm verbunden sein. Tie Verträge betr. Pallien, St. Mai things, St. Medard, Heiligtreuz usw. tieaeii bereits aus dem griinen Tische Itlbser damit nnerliisxlicb verbunden war natürlich eine Errueiteruna und Kon solidierung des Straßenbabnvertehrz. Die Elektrisieruna der städtischeichih neu war das Sigm-l zum Aufschluß der entzückenden Ausflugcsgclände; insbesondere auf desn linlen llser der Mosel, und darin zeigt sich die Stadt oerwaltung großziigia, das-, sie sicb auch der nicht auf ihrem Verwaltungs aebiet liegenden Wege liebevoll an nimmt. Elektrizitiitl - - Sie spielt in diesem hiibschen Bilde an dem gesunden Aus leben dieser echt deutschen Stadt mit altrömischen Erinnerungen eine aroße Rolle. Da konzentriert sich ein ganz besonders erwähnensivertheg Stückchen tommnnaler Kraftentfaltuna und toknniunalen Unternelimiinaggeiste3. Nachdem die Stadt das alte Wasser-« wert erworlsen und bereits den Plan eines neuen arofien Wassertvetts iin Moseltal aus-gearbeitet hatte, nachdem schon vor zehn Jahren das im Besitze einer privaten Gesellschaft befindliche Gagivert von der Stadt aetauft u: a in den letzten drei Jahren mit einein Aufwand von rund zwei Millionen Mart ausgebaut, und uiodernisiert worden war, ging nsan anij aroszc elet trische Unternehmern Ein lleineresJ eleltrisehes Firaftineri eri·tierte schon lslch Inzwischen ist man zur elektri schen liebe-claimVerforgnng fortge schritten. Jn Lehiitigteit ist bereits das eleitrifche Tamptraftwert in Trier selbst, iin Bau befindet sieh drunten aui Dhrombach bei Leiaien ein elektrische Wassertraft wert. das jenen Bach niii telsz eines Beratuiraistiajg direkt in Pi: Etpitosei führt. Wenn das nun alles zu sammenarbeiten dann ist Irier - ali« tomusunale Einheit aedaelit - die rie sige elettrische Reastauelw von der nicht nur die Stadt selbst mit Licht und Kraft versehen wird, die nicht nur alle Bahnhöfe lzwischen Lsonz und Ehrang erleuchtet, sondern weit hin ausstrahlt in dru Landtreig Trier. in nerhalb drei Jahren aud- den streiis Saarburg in seine Arme schließt, rund hundert weinexnden an den Seanun gen der Eieltrizitiit teilnehmen läßt. und schließlich sogar die Abgabe von Strom bis ins Großherzogthum Lu xembura hinein plantl . . . ,,elettrtfcher stunnninialtriifte" wird unzweifelhaft der Jndnftrienriuut Triers auf die Beine helfen. Nament lich nnf dem Felde der-Klein- Industrie Dass zeigt sich ietzt schon Und dann um 1900 beachten die industriellen Werte dein Stadtfiickel noch nichts-. Heute schon Lettiiat ihr Reingewinn fiir die Stadttaffe fünfzig von-. Hun dert der Staats-eintoinmenfteuer. Frei lich s-· wenn bei diesem Tempo in der Entwicklung ch- iiufiekst fruchtbaren und- nachmneukwerten tmnmnnnlen Unternehmertums dieBetrohner TrierH zweihundert Piozent an Gemeindean gaben zahlen. fc ift dac- nicht ein Licht ktiit fiir Kieinpenfiosire und solch-Die ed Ein Hinblick auf die zahlloer Reize nnd Anziehnngistriiite der Stadt, ums den wollen. Aber mai-. muß eben mic- mit desi- Zntnnft rechucnt Dafiir oant die Stadt Trier auch mit ihren großen Unternehmungen der Weint-at tur und derLandwitthfchaft ein Stück iinponierende Wohlfishrtsakbeit auf. zehn Million-i kepeiisentieren an s . .. .. - Jene Einichnitnna nbeians nnrter i t Etundebesitz die sog. Veteiukgten Ho spiziem die Krankenhaus. Wasserkan stakt und Ltttersheim umfassen. Na poleon l. gab die Hospizien einst in der stanzösischetdeintfchen Zeit der Stadt zur Verwaltung. Heute erzielen sie durch il)reG11«-:svcrpachtunqcn und ihre Weinberge an derMofel cmd der Saat so viel, daß die Stadt jeneWohlthätig teitgtustitnte, die sie ja doch sonst er richte müßte, nur mit etwa 45,000 M. nttjiihrliC zu unterstützen braucht! HO Bildun Skanst fremder pracheIL Wir Deutsche sind das Von »derr Philologem tein anderes Volt treibt mt solchem wissenschaftlichen Eifer fremde Sprachen, todte wie lebende europiiische und außereuropöische. Wir treiben sie aus wissenschaftlichem For schungs-trieb, und wir treiben sie, weil wir tiefer als die meisten Völker von dem Bewußtseirndurchdrungen sind; die Kenntniß fremder lebender Spra chen ist für den Welthandel, ebenso siir den Verkehr der Gebildeten aller Län der unter einander unentbehrlich. Ge gen diese beiden Triebfedern zur Be schäftigung mit fremden Sprachen läßt sich nicht das Mindeste einwen den. Nebenher hat sich aber, wiederum in Deutschland, mehr als irgendwo sonst. noch die Meinung festgesetzt, in der Kenntniß fremder Sprachen an sich stecke schon Bildung. Ja, weithin ist die Ueberzeugung verbreitet, höchste Geistesbildung sei unmöglich ohne die Kenntniß fremder Sprachen. Man ist sich allerdings nicht recht tlar darüber, welches Mindeftmaß fremdsprachlicher Kenntniß zu höchster Geistesbilsdung erforderlich sei, ob Französisch und Englisch allein genügen, ob nicht auch Jlalienisch oder gar Spanisch, ja so gar mit Rücksicht auf die wachsende Bedeutung der russiichen Literatur auch Russisch fiir den höheren Bil dungsmenschen unentbehrlich sei. Für die tlaffischen Philologen versteht es sich von selbst, daß niemand« der nicht Griechisch und Lateinisch gelernt, auf höchste Bildung Anspruch habe. Hier bei stoßen sie allerdings aus manche Schwierigleiten, so auf die feststehende Thatsache, daß z. B. Bismarcls Grie chisch äußerst dürftig war, daß Moltte niemals Griechifch gelernt hatte, daß in Schiller-Z Jugendunter richt das Griechisetie gar leiue Rolle gespielt. Goethe dass Griechische trotz wiederholter ernster Anläufe niemals-« völlig gemeistert hat. Es scheint also doch möglich zu sein, mindestens ohne Griechisch die Höhen menschlicher Bil dung zu ersteigen. Und wenn dar chne Griechifch möglich ist, so sollte es doch ohne Lateinisch auch nicht ganz unmöglich sein, Will man z. B. von unseren größten deutschen Dichterin nen, von Annette von Droste-Hiilghosf oder von sMarie Ebnen die beide ohne griechischen und lateinischen Unterricht ausgewachsen sind, behaupten, sie hiit ten nicht den Gipfei menschlicher Bil dung erklommen? Noch niemals ist es higher gelnnoen. fiir jedermann verständlich nachzuwei sen, daß nnd ioelcherBildungSwerth in rer Kenntnis fremder Sprachen an fiel liegt. Am häufigsten begegnet mai: dem Sane, den einer dem anderen nachspricht: ohne die Kenntniß freut der Sprachen gelangt man nicht zu; Stenniuiß der Muttersprache Dai n.ag sehr schön klingen, nur läßt ei sich durch nichts beweisen, und die tfr sahruugeu der ganzen Finlturgeschichtr widersprechen dieser Belniuptuug aus schlageudste. Jst e-:· xin bloßer Hin fall, daß das sprachgetouudteste Itul turdolt der alten (tteschi(hte, die lttrie chen, und das sprachlich höchst entcoit lrlie Ftnlturvott der Liteitzeit, die Nur-Hosen in der Beschäftigung mit fremden Sprachen am tiefsten stehen? TUian deutet die alten Griechen mit ih ren lebhaften politischen und tausmiin nischen Beziehungen zu allen Völkern oeg Mittelnieeregs und darüber hinan-: lmben, soweit unsere Quellen reichen, sich niemals das geringste aus dem Studium fremder Sprachen gemacht. ter ist Herodot nicht eingefallen, fiir seine Reise nach Acgypten sich sprach lich vor«;ubereiteii, und toir erfahren nicht einmal, das-, die Griechen unter rinnischer Herrschaft Lateinisch getrie ben haben. Hingegen rühmen ja un sere tlassischen Philologen, und zwar mit Recht, den seinen, den tiinstteri scheu Sprachsinn der alten Griechen und mit heller Freude erzählen sie den Gyrnnasiasteu die allerdings sehr lehr reiche Geschichte von der Sprachtunde einer bunt zusamruengesetzten atheni schen Volksversammlung die dem Deinosrhenesz einen, allerdings- absieht lich begangenen, Betonuuggsebler so gleich durch allgemeinen annf vers besserte. Und beneiden wir so überaus sprachtnndiae Deutsche den Franzosen nicht die Sicherheit, mit der selbst ihre untergeordneten Schriftsteller dasj Französische beherrschen, während un ter den-. deutschen Philologenvolt mancher angesehene Schriftsteller tein eintvandsreieg Deutsch schreiben kann? Nie ist es einein altariechischen Schriftsteller in den Sinn gekommen. man könne die Empfindung fiir feines Griechisch stärken durch die Beschäfti gung mit dein Aegyptischen, Persi schen oder Lateinischen. Und tein französischer Philologe oder Schrift steller glaubt, man werde sich des We sens der französischen Sprache, der Feinheiten ihres Ausdrucks oder ihrer Synrax erst bewußt, oder darin fort gebildet etwa durch die Beschäst’ ng mit dem Englischen ver Deutchett Einzig in Deutschland ist noch immer der Aberglaube verbreitet, der Sinn für die Muttersprache werde durch die Beschäftigung mit fremen Sprachen gestärkt. Wäre dies in Wahrheit so, dann müßten nicht die Griechen, nicht die Franzosen, sondern die Deutschen als das Philologenvoll die größten Prosatünstier sein« Jch glaube aber nicht« daß selbst deutsche Schriftsteller, mit einiger Kenntnis fremder Litera tursverte aus den Quellen, den Deut schen die Palme der Sprachtnnst in der Brach ja nur der Sprachrichtig reit, zugenehen Jch bestreite jeden Zusammenhang zwischen der bloßen Kenntniß fremder Sprachen und höchster Bildung. Jch will mich nicht einmal des Beweis mitels bedienen, daß ja alsdann der gewandte sprachenlundige Oberlellner zur Blüthe der gebildeten Menschheit gehören würde. Rein, ich behaupte, selbst die wissenschaftliche Kenntniß der größten Feinheiten griechischer oder französischer Syntax hat mit geistiger Bildung nichts zu thun. Sie vermittelt Fachbildung, deren Werth ich nicht bestreite, nur sehe ich keine Brücke, die von jener Kenntniß zu höchster geistiger Bildung führt· Wenn alle Beweise für den angeb lichen Bildungöwerth der Fremdspra chen versagen, dann kommt dag von der ,,feineren literarischen Ausbil ung«, die nur durch die Kenntniß der Ursprachen der Dichtungen fremden Völker vermittelt werden könne. Gleichviel tvie weit man den Kreis der für die wahreBildung in der That un entbehrlichen größten Dichterwerle al ler Völker ausdehnen mag, mindestens ein halbes Dutzend fremder Sprachen tommt hierbei in Betracht. Soll die Kenntnis der Urspraehen der höchsten dichterischen Meisterwerte der Mensch heit unentbehrlich sein zur Erlangung höchster Bildung, dann werden gera dezu unmögliche Ansprüche an jeden Menschen gestellt, dem es ernstlich um ie Erreichung der höchsten Bildungs stufe zu thun ist. Zu den ewigen Bü-« chern der Menschheit gehört doch wohl die Bibel, das Alte und das Neue Testament. Glaubt wirklich jemand, daß die Schönheiten des Alten Testa ments nur einem Menschen ausgehen können, der Hebriiisch ——- nicht etwa stümperhaft, sondern so vollkommen veherrscht, daß er nicht nur mühsam iiberfeßend sondern frei genießend sich der dichterischen sttlquruckstraft der Sprache bewußt wird? Oder tann die Bergpredigt nur voll emp funden und genossen werden, religiöse oder literarisch, wenn man Griechisch gelernt hat? Soll niemand von sich behaupten dürfen, er genieße den dich terischen Wert der Jlias und der Odhssee, wenn er nicht Griechisch, nnd zwar das Griechisch der alten Jo ..ier eifrig getrieben? Will man als nuerläßliches Kennzeichen höchfter Bildung die Forderung erheben, man müsse auch Dante in der Ursprache le sen tönnenr’ Oder soll man, um für wahr gebildet zu gelten, und die Be deutung des Don Quijote für die Weltliteratur zu begreifen, ein bis sioei Jahre Spanisch getrieben haben? Oder genießen die Millionen nichteng sticher Kinder, die den Robinfon lesen, den Reiz dieser unvergleichlichen Er ziihlung wirklich so sehr viel weniger .—l«J die Kinder der beiden angelsächft Irren Völler? Oder wollen wir allen ··-.neu, die Shatespeare nur in der Zinlegelschen Uebersetzung gelesen ha «.·-eu, oder denen er in dieser Uberseti Hing leichter lzugänglich ist als in der Ixrsprache vie tiefere Würdigung Eliateipeareg oder gar die höchste Bil using aus diesem Gebiete abstreitenf Lin-J dieser tleineu, natürlich unvoll ständigen Ttlitf,;iihlittig einiger nnsterb licht-i Literaturwerle folgt die iiber raschende Tlixitsad)e: die Mehrzahl der Ijieitscheik auch die Mehrzahl der Lsöchiigebildetetk hat die größten Mei ster-werte aller Völker, hat die ewigen Bücher der Menschheit zuerst oder überhaupt nur in Uebersetzuugen ge lesen und genossen! Bleibt nur noch die allerdings unbestreitbare Behaup tung, daß dem tienner der llrsprache eineis fremden Meisterwerk-«- dessen Lirhönheiten deutlicher werden, daß er einen noch etwas stiirteren Genuß davon empfängt Somit bleibt von dem Bildunggwerth der Fremdspras ltken, selbst bei literarischer Befchiifti gnug, nur so viel iibrig, daß bei voll tisnmtener Beherrschung fremder Sprachen der wenns-; an den fremden Dichterwerten noch unt etwa-:- gesteigert n«erden tann. Man verstehe nun) nian faisaiz ich weiß so gut wie jeder Leser, daß es viele werthvolle Bücher gibt, die noch nicht übersetzt find. allerdings schwer lich irgend eine-z der ganz unentbehr lichen Werte der siiiltursnenschheii. Ich weiß anel), daß jeder wissenschaft liche Arbeiter die wichtigsten fremden Zinltnrspeachen tennen innsz, weil es ihm sonst unmöglich ist, den Stand seiner Wissenschaft zu erforschen, denn von den wissenschaftlichen Werten werden ja nnr die allerliervoteaaends sten übersetzt. Die Kenntniß det Fremdsprachen zu solchen Zwecken ge hört aber nicht in das Gebiet höchster Bildung, sondern ift zunieist eine Frage der Nützlichkeit, genau so wie die Erleknung der Fremdfptachen fijk den Kaufmann, den Gewerbetkeibens den, den Techniler, den Reisendeu n· s. w.