Nebraska Staats- Anzetger und J set-old Ja gggggggg o ze. er l9lj Zwei r(Thci Z st q— Jugend. « E sage nie: Jch werde sein . . kais mutbig nur: Jch bin! schen nach ver Zukunft blanem « Schein. Nicht voll Erwartung hin Hem« bist Du jung, beut’ bist Du « stark, Vent· spricht der wilde Sinn. Tag- srische Blut, das beste Mari. cis-ihr's heute, heut' noch hin! Juchhei! Hörst Du des Hornes Rast In Flammen steht die Welt! Am Thore scharrt des Rosses Hast Heut« bist Du Krieger, heldt Das ganze Leben seß’ es ein Jn jedem Angenbliai ; Nichts ousgesport fiir tiinst’gee Seins Fiir lommendes Geschick Wer weiß, ob Du noch morgen hier, Osb hent’ der Tod Dich küßt! Was solgt von allem Wesen Dir! Wenn Du gestorben bist? Aus jenem neuen Sterne gilt Für Dich, o Freund, allein - Richt, was zu werden Du gewollt, Nein wag Du wagst zu sein! .- — Brennende liebe. Novelletie von T b u o ne l d e S ch u st e r. Roth, brennend roth leuchteten diej Bliitben, vie weit iiber das Dach hin nbbingen Wie Blutstropsem ehe sie sollen. sah es ans. Wenn man die Straße heraus inni« erblickte man von sern die rothen Gekanien. Jn der ganzen Nachbarschast gab es lein zweites Fenster, das so schön ge schmückt war. Des Flickschusters Wermann Blu men waren wegen ihrer Schönheit be kannt und bewundert. Aber noch mehr bewundert wurde Lybie, seine Toch ter. Sie war so sein und so zart, baß man-nicht aus der Verwunde rung heraus-lam, wie solch« ein Wesen in dieser groben Umgebung leben konnte. Jhre Augenbrauen wölbten sich rein gezeichnet zu lzwei herrlichen Bogen iiber tiesblaue Augen, die einen seuch ten Glanz hatten. Jhre Wangen was ren zart roth angehaucht. als ob der Dust hliihender Rosen sie über-zogen tFine Eise schien sie War es da ein Wunder, daß sämmtliche Bubenherzen hinter Lydia herilogent Sie wußte es auch und schien es gar nicht anders zu erwar ten. Sie lächelte jedem zu. Jhr Vacksischherz war jedem geössnet, je dem schenlte sie etwas davon. Natürlich fanden die bösen Zungen darum Lhdia unausstehlich und höchst tolett und gaben dem Vater einige bissige Rathschläge. Aber der Flicts schuster lächelte. »Meine Lydia thut nichts Schlechtes. Die Kleidchen hatte sie noch alle von ihrer armen Mutter und die Schuhchen habe ich ihr selbst aeniiht,« sügte er stolz hinzu· »Sie tsat weiße Schuhcheii so gern und pas sen sie ihr nicht an die tleinen Füß chen?" Munter klopfte der Schuster die Stiste weiter in die Sphlr. Tict, tict, tict, schallte es aus« dem Mansar densenster. Nein, aus seine Lydia ließ er nichts kommen Was hatte er denn auch sonst? Sein Weib mußte er hergeben, seine Jungens wurden ihm auch entrissen, alle an der tücki schen Schwindsucht. Nur noch Lhdia blieb ihm. Er hatte das Kind wie ein nacktes Vöglein pflegen und sitt tern müssen. So schwach war es in den ersten Jahren gewesen« Nun sprang Lydia wie ein Reh, war munter wie die Schwalben, die Abends jauchtend ihr Lied tanzten. Und weil sie die rothen Blumen so liebte und sich nie .genug über die brennende Liebe sreuen konnte, darum pflegte er die Geranien so gern. Lydia vergalt die Liebe doppelt und dreifach ihrem Vater. Sie hing sich zärtlich an seinen Arm, wenn sie Sonnta s spazieren gingen· und er zählte ist-i alle Freuden, die ihr jun-— aeo Mädchenherz in der Woche gesam melt hatte. Ihr Her-i schien nicht an der-, als lieben zu können. Und ihre Lippen. die doch auch so roth wie die Geranien vor dem Fenster waren, öffneten sich leise, als seien sie immerL zu küssen bereit. Auf einmal wurde es anders. Der berbst hatte mit hattet Faust an den Blumen gekauft und viele geknickt und gebrochen. Das Mnnsatdenfens ftet warnun leer. Aber wenn der Wäscht-steh in der Band das schwarze, geknüvfie Tuch. in dem et die fertigen Schuhe forttrag, auf die Seraße trat, blickte et doch hinauf nach dem Fenster. Hinter den Schei Eben nickte Lhdias blasses Gesichtchen Sie hatte sich erlältet und durfte nicht spazieren gehen. Den ganzen Winter verbot es der Arzt Dann als das Frühjahr lam und der Vater die ge liebten Geranien treiben sah, wurde Lydia so müde, daß sie gar nicht mehr ausstehen mochte. »Willst Du nicht Dein weißes Kleidchen anziehen? Lhdia, die brennende Liebe blüht wie der, noch schöner wie sonst. Von der Straße lann man es am besten sehen. Noth ist unser Fenster magst Du es nicht sehen?« Lhdia blickte mit großen Augen ih ren Vater an. »Ich bin so müde. Jch möchte schlafen. Bist Du mir böse? Liebst Du mich noch?« Da lächelte er glücklich. »Ich liebe Dich, Kindchen, schlas nur« morgen ist es anders. Dann feiern wir blauen Montag ---«« Leise ging er in seine Wertstatt und hämmerte die Stifte in die Soh len. Ticl, ticl, schallte es, doch lang sam und immer leiser. Lndia schlief »immer. Wenigstens dachte das der arme Mann, denn wenn er nach ihr sah, waren ihre Augen geschlossen. Der Arzt machte ein ernstes Ge sicht, nachdem er Lndia untersucht hatte. Als er ging, drückte er die schioielige Hand des Flielschusters und sprach: »Lassen Sie sie nichts mer len, damit sie glücklich ftirbt.« Da zuckte es im faltigen Gesicht des Vaters. Er ging in eine Ecke und zog sein rothes Schnupftuch und wischte sich die Augen. »Sie darf nichts wissen, damit sie glücklich ftirbt.« Und er setzte sich an das Bett seiner Lhdia und erzählte ihr, wohin sie zu sammen spazieren würden, wenn sie wieder munter sei. Dann fragte wohl Lhdia: »Hast Du Heinrich gesehen, Iveifzt Du, er wohnt an der Ecle Und der Vater niclte: »Er fragt immer nach Dir.« »Der Friß auch? Und der Karl --— er war eigentlich der hübfcheftr. Ach nein — der Email-, der war größer, er ging auch fchon in die Dberprirna.« Und sie nannte noch viel mehr Buben namen und fragte nach ihnen und lächelte und freute sich, daß sie alle ihr Grüße beftellt hatten Jn einer warmen, hellen Sternen nacht, als unten im Garten die Nach tigall ihr süßes Lied fang, ilog Ly dias Seele himmelwärts. Die Nachbarn meinten, nun müß ten sie den armen Mann tröften. Aber als sie in die tleine Manfarde traten. fanden sie ihn auf dem Schemel sißen mit einem ftillen Lächeln im Gesicht, und ringsum leuchteten die Geranien. Die feine, zarte Mädchengeitalt fchien wie in ein rothes, wogendes Meer ge, bettet zu fein. Schüchtern hatte es fchon am Mor gen an die Thür getlopft und Hein rich, der an der Ecke wohnte, und Fritz und der große Ewald und die anderen Buben, alle waren gekommen mit einem Blumenftoet Brennende Liebe im Arm. Die ganze Nachbar fchaft, die ganze Straße sandte roth blühende Geranien Und lächelnd dankte der Flickfchufter und wifchte sich mit dem rothen Schnupftuch die Thränen aus den Augen. »Was wird meine Lndia ein glückliches Sterben babent« Sie war ihm noch nicht gestorben, folange er sie fehen konnte und ihr Liebe ertveifen. Aber als der Sarg geholt wurde, als all die rothen Blüthen verfchtoan7 den —— beugte sich des Flickfchufters Kon tiefer und tiefer. Draußen auf; dem Friedhof war er nicht zu halten Er wollte mit in das Grab er wolltet bei feinem Kind bleiben Da faßte ihn eine junge Frau an der hand »Kommet! sie erft noch mal mit nacht haus, vor dem Maufardenfenfter ste hen ja noch Geranien. Die miiffen Sie noch holen, Lhdia hatte sie doch am liebsten.« »Ja, ja,« nickte er und ließ sich willenlos von der Nachbarin nach Haus führen. Wie öde, wie leer war es da. ier hätte nicht an Speise und Trank ge- - dacht, wenn ihm nicht die junge Frau einen starken Kassee gekocht und ihm in ihrer Küche gedeckt hätte. Sie hatte erst vor ein paar Monaten ihren Mann verloren, der bei einem Bau verunglückt war. Sie wußte, wie solche Wunden schmerzen und sie wun derte sieh gar nicht, daß sich der Flickschusier tagelang nicht nach dem Friedhof zu Lhdias Grab geteaute. Wenn aber die Nachbarin fragte, wann er die Geranien vom Fenster hin aus das Grab tragen wollte,( wehrte er hastig ab. Die Blumen, ans denen seine Lhdia mit besonderer Zärtlichkeit gehangen hatte, auch nochl herzugebem schien ihm eine Unmög lichkeit. Dann blieb ihm ja gar nichts, gar nichts mehr von Lndia. von ihrem Seelchen· Die junge Wittwe, die ja zu dem Grab ihres Mannes ost ging, pflegte Lhdias Ruhestätte. Einst kam sie heim und erzählte dem Mann, daß der Hil ael von Lhdia ganz und gar roth sei. »Alle Geranien haben Wurzel geschla gen. Nur ein Fleckchen am Kopfende ist noch leer « da sieht man noch schwarze Erde --« Da horchte der Mann aus. Ein Stückchen schwarzer Erde ist noch zu sehen! Das ließ ihm leine Ruhe. Eines Tages, als die Frau wieder vom Friedhof lam, begegnete ihr der Flielschuster. Er hatte seinen schwar zen Gehtock an, der ihm viel zu kurz und zu eng war, und in den Armen rechts und lian trug er rothe Gera nientäpie. Sein saltigeg Gesicht nickte iiber die Blumen weg, ihr zu. »Ich mus; doch meiner Lydia die brennende Liebe bringen« sonst thut ihr die schwarze Erde weh -« Aber nun war das Mansardensen sler ganz kahl, ganz leer. Wenn er sich aus der Straße umioandte und hinauisah, war ihm, als blicke ein todteg Auge aus ihn. Das suhr ihm durch und durch. Seinen munteren Hannnerschlag, das regelmäßige tick, tick, tick, hörte Niemand mehr. Und doch war genug Arbeit vorhanden. Denn Fritz und beinrieh und Ewald und die anderen Buben brachten jeht noch ihre Schuhe zum Besohlen und ließen sich von Lhdia erzählen, und jeder glaubte dann, der alleinia Bevorzugte von dem schönen Mädchen gewesen zu sein. Der Vater erzählte ja mit besonderem Nachdruck, daß deia nach ihm nei sraat habe. Ja, Arbeit gab es genug, aber er fchaffte doch nichts. Er hätte die fer tigen Schuhe forttragen miifsen und dann immer und immer nach den lee ren Fenstern gesehen. Die junge Wittwe· die die Schwäche des armen Flictfchufters kannte, fuchte ihn zur Arbeit anzufpornen Sie zeigte ihm, wieviel Schürzen sie heute wieder genaht habe. »Und wenn Sie Acht geben, lönnen Sie meine Näh mafchine durch die Wand hören --— dan müssen Sie den Takt klopfen dann geschwinder, bei mir nnd bei Jhnen.« lachte sie. So begann er denn wieder den Hammer in die Hand zu nehmen. Es aina aber langsam, sehr langsam. Die Freude fehlte, und einen tiefen Schmerz, den er hatte bekämpfen müssen. empfand er auch nicht. Er hatte schon zu viel verloren. Er war abgestumpft und gleichgiltig geworden. : Dann kam er einft von einem Aue-: gana wieder heim und blickte inecha nisch nach oben Wie geblendet blieb er stehen. Noth leuchtete es vor seiner Mansarde. Er zählte hastig die Fen ster, ob er sich auch nicht irre. Doch es war kein Verfehen. Und als er hinauf geeilt kam, fand er die Wittwe in seiner Werkstatt, die sie aufräumte. »Heute ist doch Lhdiag Geburtstag,« lächelte fie ihm zu. » Von der Zeit an gingen sie zusam men auf den Friedhof. Und dann sprach eines Tages der Flickschuster und düftelte verlegen. »Ich meine, zwei Fenster mit Brennender Liebe sehen schöner aus - - wenn Sie nichts dagegen haben « ich kann auch Brod fiir zwei schaffen!« s Er hielt ihr seine harten Arbeits-« hände hin. Die Näherin lächelte und zeiate ihm ihre Hand. -»Sie ist zwar nich-i so fein und zart wie Lhdia ihre -— aber s-—« ( « Da lachte der Mann glücklich auf und griff schnell nach der zerstocheneni Frauenhand »Aber sie versieht Brennende Liebe zu pflegen nichts wahr?« i . ,.--—. --—-»-«. i Nu ia, dann freilich! Alter Herr, den in einer onnllen Straße und zu später Stunde ein Spitzbube aufhält, mit zitteenoer Stimme zu diesem: l »Lassen Sie mich doch geben« dag Bigchem was ich bei mit habe, tnnn Sie doch nicht glücklich machen- Den ten Sie an Jhte alte Mutter.« Spisbubet »Das zieht nicht, alter Knabe. Jch hab' keine Mutter, Ich bin ein .,Jncubatot-Babn«.« -.---.·..-—-.-— Mich ein Grund »Womit wollen Sie die Einaabe wegen der Gehaltserhöhuna eigentlich bearilnbens« »Aber ich bitte Sie, Alles ist doch them-et geworden. die Wohnungs-» miethe, die Lebenshaltung, bie Klei-( bee. nnd außerdem habe ich aesteknl Abenb drei Dollaes im Slat verla ten. « . Eine geheirnnißvolle Expedition durch den Kongosllrwatd. s Gerda Drachmann, die Tochter des( voro » Jahren gestorbenen dänischenl Dichters holger Drachmaiins, die mit einem höheren Beamten des Komo itaates verheirathet ist, hat mit ihrem Gatten eine ebenso anstrengende wie gesahrvolle Expedition durch den großen zentralasrilanischen Urwald unternommen, den Stanley zuerst durchquerte, und dessen Schreckens Der große Asritasorscher überaus anschaulich geschildert hat. Auch Gerda Drachmonn sie schreibt unter ihrem Mädchen-muten weis-, oon dieser gefährlichen Reise. die in dieser Ausdehnung vorher nieman ei ne Frin Unternomcnen hat in Politi ten sehr viel des Interessenten zu er zählen. Sie schildert dabei nicht nur, tote es Frauen so häufig tun, die Ein oriicte, die die grundiöse Wildnis auf sie ausgeübt hat, sondern sie beweist auch einen ossenen Blick siir die Eigen urt der Bevölkerung nnd dass nn hu-- » snoroollen Zügen so reiche Leben der l Jleqer Auch den Freuden der eroßs s vildjaqo ist die mutiae Dame nicht ’ tinsiiaänglichz sie bat eine solche wäh rend der Fahrt aus dem Kongo erlebt. Diese Fa rt fand aus Piroguen statt, ausgehöhlten Baumstämmen von etwa Jst Fuß Lönae die eine bedeutende Traasäbigkeit besitzen. Die Weißen halten sich, so erzählt Gerda Drach mann, auf der Fahrt unter einer Art Valdachin mitten im Boot auf, um ge aen die Sonnenstrahlen geschützt zu sein. Gleichzeitig ist so der Europäer den-l abscheulichen Geruch entrückt, den die mit Palmöl eingeschmierten Kör per der Schwarzen aus-strömen Der Wasserstand des Ronao ist sehr verschieden, manchmal ist er so niedrig, daß die Schwarzen mit vor Anast hervortretenden Augen ins Wasser müssen, um das Boot zu ziehen. Au anderen Stellen ist der Strom rei 4Hnn Gelegentlich tollirierteu wir, ertchtet die kiihne Touristin, mit um« hertreibenden Baumstämmen, die un ser Boot beinahe zum Kentern brach ten. Da eS im Messer von Krokodilen gerade tein Vergniiaen aewesen Meine Sehnsucht einer Elefanten jagd beiznwohneih wurde iiberras lebend schnell erfiillt. Eis ist ein span nender Sport, den vielleicht noch nie eine weiße Frau im stonao mitaeinacht har. Einnes Taaee, während derMit tagshitze, als sieh die Ruderer ein we nia ausruhtem bemerkten wir am Ufer zwei arwaltiae Elefanten. Laut los glitten wir, nsit acspanntem Halm, in die Mibe der Tiere. Durch unsere spSchiisse wurde der Vulle verscheucht. Hwiihrend das Weibchen, dag- auaen scheinlich tödlich verwundet war, sich vor unserem Kanne ine- Wasser stiirzte Zum Glück fiel uns das rasende Tier nicht an: es wurde Von der Striiinunq weitergeführt Wir ihm unter stiindi aein Schießen nael;, alk- wir zu unse rein Entsetzen Vemerlten, daf; die Pa tronen verbraucht waren, und dass, siclt die Resermunition in einer der folgen den Piroguen befand. lttleichzeitiq streaten zwei Fluswserde ihre häßli chen Köpfe über die Wasserfläche — aerade keine angenehme Nachbarschaft ohne Patronen Wir waren jetzt mit-— ten tin Fluß der Elefant änderte di: Richtung und schien auf uns zuzuloni men. Hätte das vertrundrte Tier uns und Flußpferden wimmelte. so wäre » eine unsreiwilliae Wasservanteknnnr Jrrcicht, so hätte es uns sicherlich ins Jenseits geschickt Es wnr ein jpan nender Moment, nnd die Schwarzen die bei jeder Gelegenheit qleieli den Kopf verlieren. taten natiirlicn das-: Gegenteil von dein, weis wir ihnen zns riefen. Gliicllicherweise tnm das An noe rnit den Patronen, und wir fühl ten uns wieder nlg die Herren der Si tuation. Aber erst noch 26 Schüssen, und als wir ihm so nahe waren, daß ich den riesigen Körner mit meiner Lanze riszen lonnte erhielt dns ne inaltige Tier von meinem Mnnne den Gnaderistoß.· Rasch ergriffen toir den Schnuz des verendeten DickhäItters, damit der Strom es uns nicht entsiib ren sollte, nnd in dieser meniq impo nierenden Stellung innen mir der- sta dnver hinter uns berr lsis zum nächsten Dorf. tvo uns die tfingelsnrenen mit wildem Freudennetieul esripsinnen Mehrere Tone herrlclste iilser den Iliie senbrctten Feststimmnnn Jn Fundi-Sndi erwarteten uns- ni sere Träger mit Mnultieren, nnd be gann der Marsch dnrcb ten Urwiln Es ist schwer, so aefteht Gerda Practi mnnn ein, sich im Sattel zu halten« Jvenn hernnterhängende Aelte. vom Blitz gespciltene Banmstämme und ein undurchdringliches Gewirr von Pfan »zen est den Weg versperren. Jn Sta imunda mußten tvir unsere Maultiere zurücklassen, da die Wege jetzt beinahe unpassierbar wurden. Vier starke Ne ger mußten mich tragen, aber ost war ich gezwungen, wie alle anderen, aus allen Vieren zu kriechen. Die Ang dauer der Träger während dieser an strengenden Reise war imponierenb. Ganz erschöpft kamen wir nackt Mitkn au. dem Ziel unserer Reise; irli war das erste weiße Weil-, das diese Gegen den betreten hatte· Unser Einzua in Malt-an glich einem Triumphzua. Der Negerhäuptling kam uns entge aenaelaufem lliste meine miiden Trä aer ab unr- in rasendem Galopp ging es dem im Tale liegenden Ort zis»Hier war es bitchstählich schwarz von Ein aeborenen die sich alle lierbeidriingten um ein weißes Weib zu sehen. Die ganze Herde stimmte ein Freud-enge heul an; jeder wollte der erste sein, mich willkommen zu heißen, und Hun rerte schwarzer Arme streckten sich aus, um mich in unser Haus zu ira gen Hinter uns laa der große Ur ioald, den Stanlev mit so erschrecken: den Bildern geschildert « unsere 2000 Meilen lanae Reise durcb das Kontro aebiet war hier zu Ende. Frau Drachmann macht den vielen abenteuerlichen Geschichte-r ein Ende, die von heimlehrenden ,,.Helden« auf Kosten der Wahrheit verbreitet wer den. Sie weist darauf hin, daß in den letzten zehn Jahren große Veränderun gen stattgefunden haben. Der Neger hat eS verstanden· sich ins Unvermeids liche zu fügen und hat wohl auch ein-« sehen gelernt, daß die Verwaltung der Weißen ihm Nutzen bringt. Trotz der noch vorhandenen wilden Stämme, die sich dem Willen der Weißen widerset zen, sagte die Touristin. ist die persön liche Sicherheit hier draußen größer als in einer zibilisierten Großstadt voller Apaohen und Diebe. Jch bei haupte sogar, daß eine Frau allein durch den Kongostaat reisen könnte, ohne von den- Eingeborenen behelligt zu werden. Wenn man ihre Sprache spricht und ihnen ohne Furcht oder Unwillen entgegenkommt, so empfindet man nur Vergnügen daran, diese gast freien Natnrlinder in ihrem Lande zu beobachten. Empörend ist jedoch ihre Grausamkeit gegen Tiere. Wenn ich sie bat, gefangene Tiere gleich zutäten und nicht gedankenlos zu quälen, ant« warteten sie nur mit einem Achielzut ten. Den ersten veritablen Menschenfress ser sah ich gefangen in Ponthierbille. Es war der Negerhäuptling Kiwia hone, der im blinden Haß gegen die Araber - - ein Haß, der nich-i ganz un begriindet war, da die Araber ihm seine Frauen geraubt hatten ----- mit seinen Leuten zwölf Araber im Schlaf iiterfallen und dann verspeist hatte. list war ein kräftig gebanter Neger mit spitzgeseilten Zähnen, häßlichen Tätowiernngen und nnsicheren Blit ten. Nach der tagelangen Jagd, die man ans ihn gemacht hatte, saß er zu scnnmengesnnlen in der Zelle. Aus meiner langen Reife tain ich jedoch meist in Berührung mit friedlichen Stämmen und hatte Gelegenheit, ihre Sitten und Gebrauche zu studieren. Besonders originell sind bei einigen Stännnen die Hochzeitgsitten So bald di-: junge Negerin erwachsen ist, verbirgt sie sich im Walde, während ihr zulniiftiger Mann sich nach der el terlichen Hütte begibt. Gegen Son nenuntergang wird die schüchterne Braut geholt und ihrer Mutter wieder Izugefiihrt Und nun beginnt ein Tanzen, das einen Monat anhält. "Wät)rend dieser ganzen Zeit fastet dac junge Paar, oder eg darf höchstens et was aineritanischeg Oel den frugalen -’.Uial)lzeiten zusetzen. Am Tage vor der Hauptfestlichleit mus; die Braut ein totesz Huhn rupsen, um damit dem Manne ihre Unterwürfigkeit zu bewei sen. Dann wird sie enttleidet, auf die Erde gelegt, und die ganze Gesellschaft tneift und schlägt sie. Zuletzt mqu sie mit einein gefüllten Wassergefäß auf dem Kopfe herumtanzen, und wenn dag Gefäß herunterfällt, gibt es wie der Prügel. Auf diese Weise soll sie lernen ihre Hausfrauenpflichten zu er füllen. Bei der eigentlich-en Hochzeit, die am nächsten Tage stattfindet, überreicht der Schwiegervater dem Gheniann einen Pfeil mit der Auffor dernng, ihn für den zu gebrauchen. der ihm seine Frau abwendig machen will. Oft kommt es auch vor, daß sie-u die junge Frau weigert, mit ihrem Manne zu sprechen, bis er ihr durch zahlreiche Geschenke die Zunge gelöst bat. Sehr komisch mutet bei einigen Stäinmen das Verhältnis zwischen Schwiegermutter und Schwiegersohn an. Um nämlich den auch bei den Negern augenscheinlich üblichen Strei tigkeiten zu entgehen, darf der Schwie: gersohn niemals ohne«8uhilfenal)me eines Mittelsmannes mit seiner jSchwiegermutter sprechen. Und wenn » sie sich draußen begegnen, so seht er sich nieder, indem er ihr den Rücken zukehrt. Eines Abends, oben in den Bergen beim KioniSee, tauchte ein alter Ne gerhiiuptling aus, der zwanzig Tage marschiert war, um auch einmal die weiße Frau zu sehen, deren Ruf sich anscheinend weithin verbreitet hatte. Er war nackt bis aus ein Leoparden sell, trug um den Hals eine Reihe Leo pardenziihne und ein geschmaekvolles Armband von drei getrockneten Hüh nerknochen An den Fingern hatte er Idicte Eisenringe, so daß er die Hand nicht schließen konnte. Er nickte mir ausmunternd zu und sandte mir einen » kotetten Seitenblick, den ich erwiderte. sSeine Wißbegierde war grenzenlos. sSo wollte er wissen, cb das ,,Gras« J— mein Haar abgenommen wer jden könnte, ob auch mein ganzer Kör per weiß sei, wie viel ich wohl kosten könnte, und ob er wohl ein weißes Weib sür zwei Elefantenzähne bekom men könnte. Schließlich ging er fort, reich beschenkt mit Tabak, Hühnern J und Streichhölzern· Später hörte ich, ;so schließt Gerda Drachmann die jSchilderung dieser nlligen Begeg lnung, daß er unsere Unterhaltung richtig geschildert, aber hinzugefügt habe, er hätte mich mit Geschenken überhäuft, ich dagegen hätte ihm nichts gegeben. Diese Naturkinder der Tropen stecken eben voll der merkwür digsten Widersprüche Die Belohnung der Hostidtchter. Der Vofs. Zig. wird geschrieben: Ein hübsches Geschichtchen, das sich in einer alten Zeitschrift aus den dreißiger Jahren findet, ist wohl werth, derVer gessenheit entrissen zu werden. Jn Jena wirkte in den ersten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts ein Schrift setzer in einer Druckerei mit Namen Treiinert, der nebenher die Reduktion eines Mochenblättchens führte, in dem er dann und wann niedliche Gedichte veröffentlichte, die er später auch in einem Bandchen gesammelt erscheinen ließ. Einmal nun veröffentlichte er dass- folgende Gedichtchen: Tor Neider· Nein, ni- lann esJ iiiitit liersiiilveiaeih Lli in«l freilich acti: aisiinillh JJi beneide doch die Reichen, tliid War ioeaen ihrem Gold! :Iiiitit dais Gold in ihren Taschen, Nishi dac- Nold aiif ihrem Kleid, Nein, dir-J Wald in ihren Fsliiiitieih Ta: lieu-sieht ich fiel-J iiiii Neid. iiai iicsiiat ein tl: nie-I Stiiiinnitieih ililierziihlind allen Ltsiiih Tas, fiii jedermann ein Cliinnihen Tanliil iisiiilise iiiiJaiiiiein. .!.·ini, in dacht iilh innth i-iii« fisaaeih Ta dn ihn sc- nenn- immer-tin Eli dii jemand kunnte» fasten, » — Wo denn wohl dein Manncheii ivaaiiik Nachdem dies Gedichtchen an einein Sonnaheiide iii dein Wochenblatte er idiieneii war, lam einiae Taae spatei ein Koth mit zwanzig Flaschen besten kliheinnicing bei dein Dichter an. Dazu lani ciii Billett iiiit den folgenden Ver sent Fein, Dei« liih in Jiclilnrwciji Zehniesilicls lehnt narli Rianliennplku Zu An seine-:- Visdegi Preise zsiicrinii ruhn-— nein .·1i"wlli Die .i;iandschrifi dieser Zeilen aber verrieth als Spenderin die Großherzo ain Maria Panlomna von Sachsen Weiii:..ir. — Merkwürdia. »Ich möchte mal wissen, warum Herr Dabber, der doch nur eine ganz unbedeutende Stellung einnimmt und sicher nichts zum Fortwersen hat« im mer so elegant gekleidet einhergeht?« »Sehr einfach, weil er fürchtet, die Leute würden ihn sonst fiir arnr hal ten.'· »Und wie kommt eg, daß der Mil lionär Grabber immer so schäbig gei tleidet ist?« »Einheit aus dein Grunde, weil er fürchtet. daß die Leute sonst glaubest könnten, er sei reich!« Galant Dame: »Ich weiß nicht, mir schiebt man immer etwas in die Schuhe. « ! Herr: »Da-in sind doch Jhre S ch n li ch en viel zu tlein. « Doppelsinniq Ver-trachtet Baron lzum Vetmitt ler): »Wenn Sie mir ein reiches Weib verschaffen -- ich würde Sie schwer bezahlen!« ’ Vermittler: »Na. das hab’ ich schon gehört daß der Herr Baron sehr sschwer bezahlt!« Dessen. »Nun, Herr Doktor, was hat Ih nen denn von der ersten Mahlzeit Ihrer fangen Frau am besten ge schmeckt?« »Der Kuß nachher.«