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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Oct. 20, 1911)
; sraseeisnndes Deren Ubert Its-M «Chtcogo, vor, der in seiner sämisc »vollen Anspruche die Brut-er all die Führer in dem Kampfe gegen Pest-ht bttion und Fanottemus pries und darauf hinwies, daß. im Gegenst-se zu den meisten ProhibitiongsGeträns ten, Bier als absolute rein und ge sundheitefördernd bezeichnet werden Janu. Er erklärte des weiteren, daß Les für das arme Land von dem größ jken Segen sein würde. wenn öffentl iBraufchsrlen errichtet würden, to Imnn sie hier und dort in Europa fin ldet, da das Publätum dann endlich :aenaue Kenntniß über das Wesen des IBieres erhalten wüns. und gab dem iWunsche Ausdruck. daß die Beet-thun gen des Convents sich als segensreich für das Braugetverbe erweisen wär-« lden. »O »Ist s m..s--s Unieke Hochschulen. The-n eite- Bsktksg’s auf ei nes Hichschnllehtettak Wurde is Dresden gehalten. Berlin, 16. Oct. Aus dem Deut schen Hochschullehreräag in Dresden hielt Professor Geo. S. Fullerton von der Columbia - Universität in New Port einen Vortrag über Morde-meet anische hochschulen«. Er legte die Unterschiede in der Organisation, Ver waltung und Vorbereitung im Ver gleich mit deutschen Hochschulen, dar und verbreitete sich über die Ergeb nisse, wie sie tn Deutschland und den Ber. Staaten zu verzeichnen seien. Der Vortrag entfesselte eine lebhafte De batte, an welcher sich besonders auch der vor mehreren Jahren im Fluge durch Amerika gereiste Historiter der Leipziger Universität, Prof. Dr. Karl Lamprecht, derzeitiger Rettor, betheti ligte. Professor Weber von Heidelberg hob das Rachahmen deutscher Aeußers lichteiten seitens amerikanischer Stu denten hervor. Als Beleg führte er einen Commers der Germanistischen Abtheilung der Columbia-Universität mit Schlagern und beinahe echtem Pfchorr an. Auf das heftigste attacktrte der süddeutsche Gelehrte das preußische Universitätswesen und die auf den Hochschulen Preußens angeblich herr schende unsaubere Luft. Auch das Wirken des verstorbenen Ministerial Direktors Althoff aeißelte er. Jn Gegensatz zu Preußen stellte er die Universitäten in Baden und Sachsen Seine Ausführungen riefen scharfe Cntgegnungen hervor. Ehre-ten der Deutscher-. Goethe - Schiller - Denkmal in Ihrer-se, N. Y. enthält. Eine zündeude Festeedr. Syracuse, N. Y» 16. Oct. Der ge strige Tag war im wahren Sinne des Wort ein Ehrentag für das hiesige DeutschthmS Das prächtige Goe tbe Schiller-Denkmal wurde enthüllt. Eine Ziede der Stadt und ein Ehren zeicheu der Deutschen, das allen eine ernste Mahnung sein soll, nach höhe ren, edleren, tdealeren Gütern zu stre ten, und uns nicht ganz und gar der Frohne des Nutzens zu verschreiben. Um zwei Uhr dreißig Minuten be gann das Fest nachdem die daran thrilnehmenden Vereine sich in ihren tespektiven Bereinslotalen versammelt hatten und in corpore nach dem Fest platze marschirt waren. Die Eröff nungsnummer des Programms war Zigcjs uh F Duverture woraus die Sänng Hätt sechs deutschen Ge-s langvereinen »Das ist der Tag desz herrn« intonirten und damit rau-· schenden Beifall, der nach Tausenden! zählenden Festbesucher ernteteiu Nachj einer kurzen aber oactenden einsorache des Herrn Wilhelm Schmidt, in der er erklärte, das; das Denkmal ein Ge schenk der Deutschen für die Stadt war, fiel die Hülle des herrlichenDent mals, worauf der Bürgermeister von Syracuse die Statue mit einigen Worten des Dantes als Geschenk ent gegen nahm. Es folgten dann ver schiedene Gesangsvorträge und als Glanzesummer des Festvrograrnms die zündende deutsche Festtede des Herrn Richard Lohrmann von Schenectadv, R. Y. ttuf der Spur. Intimilitäriishe Propegstidtin ver schiedenen Städte-i Deutschlans’e. « Berlin, 1·i. LU. Einer .iii«·«-Jls"i nend umfassenden mitcmilitjinictnsn Propaganda sind die innjrden Jus die Spur nekmnmen In Berlin-, Hamburg Diifieldsri nnd zszireields ( · Mn der Aulis-It rakilrscib :) »Is-- "« Mo q· l i C l « - schiften in Haft Zeus-innen iuurden F Haussuchunaem die bei den nun-I mehr in Gemnhrium Visfindlichen ausgeführt nun-den« produiirten eine; große Menge belaste-»den rllkiterialå f Offenhar nmr eg die Absicht der "Wiihlhuber, Mannschaiten des Hei-« res zu Teiertionen zu verleiten Tie« Sicherheitsorqane entfalten eine fie herhafte Tlpätialeit um alle Fädean der Verichwörung bloszulegen Ein Ueber-Dreiu- «ought. « »Es-»Ist «- Liaei« in Genua vom Isl Col-" « S,q,,. n.»·"cn ( i i l i l l « Genua, 16. Oct. Italiens drittekj Ueber - Dreadnought, «Leonardo da-Z Vinci«, ist heute hier glucklich vom; Siapel gelassen worden. Der »Leh-, nardo da Vinci«, ein Schweftersckziffz des «Conte di Caoour« und des »Giu- ; lio Cesare«, hat ein Deplacement von 21,500 Tonnen, eine Lange von 575V2 Fuß, eine Breite von 9134 und einen Tiefgang von 2784 Fuß. Das Schiff erhält dreizehn 12zollige Ge fehlisq dreifach montirt, rnit« furH satbetten Die zweite Batterte, zur; Abwehr von Torpedo»- «Angrtffen, er hält achtzehn 4.72ollige «Gefchli e. Da u kommen noch 24 kleinere - Ich se nnd drei unter Wasser lie ende Soff-do - Lanzinohre. Pa Fus Iurhinen von 30,000 Pferdekraften follen eine Geschwindigkeit von 22 Knot- entwickeln ...-. W Musik-III M »Es-« Sieben setidtet Eise verbtngtißvole Colisies von zwei Eisenbahnziigen. — Fstse von Nachlässigkeit. Omaha, Nebt., 16. Oct. Jn der Nähe von Fort Ctoot, Nebr» colli dirte gestern ein in nördlichek Richtung fahrender Passagietzua der Missouri Pacific Eisenbahn mit einem in süd licher Richtung fahrenden Frachtzugr. Sieben Personen wurden aus der Stelle getödtet nnd vierundzwanzig wurden verletzt,einige davon so schwer, daß sie kaum mit dem Leben davon tommen werden. Gouverneur Gil christ von Florida befind sich als Pas sagier aus dem Zuge der Missouri Pacistc Eisenbahn, enttam aber un verletzt. Die getödteten Passagiere be fanden sich in einem Salontvagen, der bei der Collision beinahe vollständig zertrümmert wurde. Nach den Ve bauptungen des hiesigen Vertxeters der Missourie Pacific Eisenbahn, trifft die Schuld an dem Unglück den Con dultenr des Frucht-nas, der angeblich die ihm ertheilten Anweisungen nicht befolgte. Laiede rthschaftöimterricht Icsll sich in den Lendfchulen als ein I Erfslq erweisen. l Columbus. ts. Lit. Nach einem thentigen Berichte des Staatsschul sCotnmiffärs Franl Miller hat die un ter der gegenwärtigen Staatsadmini ftration erfolgte Einführung land wirthfchaftlichen Unterrichts in den Landfchulen den Former-n in vielen Counties bereits eine Ersparniß von 820,000 bis 825000 erzielt. Die Zu nahme der Schüler in den öffentlichen Elementen- nnd hochfchulen hat zu dem, fett Landwirtbfchaftsunterricht den Lehrfächern hinzugefügt wurde, bedeutend zugenommen. Auch viele Hochschulen in Städten haben den landwirthschaftlichen Unterricht einge führt. Auf der nächsten Monat statt findenden Nationalconvention der Staatsfnperintendenten der öffentli chen Schulen wird Coinmissät Miller einen Vortrag über das Ohioer Acker bau-Gesetz und feine Resultate halten Ein Wagner-Denkmal Cleoeland, O» 16. October 1911. Jm Edgewater Pakt in Cleoeland ist dieser Tage ein von dein Goethe Schiller-Verein der Stadt gestiftetes Denkmal Richard Wagners enthüllt worden, ein den großen Tondichter in voller Figur darstellendes Stein bild, das rnit dem Sockel ettva 22 Fuß in die Lüfte ragt. Der Schöpfer dieses Tentnials ift der Cleoelander Bildhauer Herrnann N. Magen. Die Enthüllungsfeier gestaltete sich bei ei nem geradezu idealen Wetter zu einer ner höchst imoofanten. Ein Orchester von 75 Musikern unter Leitung des Ern. Adol Liefegang eröffnete die Feier mit ern Vortrag der Menzi Ouoerture; dann folgte die Uebergabe des Untmals an die Stadt Cleoeland durch Dr. Martin Friedrich, Präsi denten des Goetie-Schiller-Vereins, worauf Manor Herman C. Baehr die herrliche Galce im Namen der Stadt entgegennahrn. Tie Festredner waren spr. Emil Karvorosty (deutfch) und Richter W. A. Babcock lenglischt. Ein Massenchor von 50sfd Sängern und Zängerinnen trug unter Begleitung des Feftorcheiters den Einzugsrnarfch aus »Tannhäufer« und den Schluß chor aus den ,,Meifterfingern« mit großem Erfolge vor. Alle-riet Deutschen 16. Ort. —- Während des vergangenen Jah res hat »Ontel Sam« 8157.325,’»«U an Pensionen nusbe ahitz — Jn Richard, Ja , starb heute der « katholische Bischof Augustin Van De ander tm Alter VIII IT JSIHME . — äu Chicago wurde gestern eine Frau nna Coscargancli aus Toledo- » do, Ohio, bei einem Automobil-Unsall » getödtet. s —- Lustschifser C. P. Rodgers ver-T ließ heute Morgen aus seinem Ueber- Z landslug von New York nach Saul Franciseo, Vinitn, Okla. Er gedentti noch heute Abend Fort Worth» Texas, ! erreichen . — Jn Lansing, Mich» wurde geil stern ein Mann, Namens Emern E Knox unter der Anklage oerhastet, den , Versuch gemacht zu haben, von dem Mutimillionär R· E. Oldå s2,000 zu erpressen. —- Das Wahlmänner - Collegium in der Stadt Mexico gab gestern be tannt, daß Jose Pino Suarez zum. Vicepriisidenten der Nepublit gewiith worden ist. Der neu erwählte Präsi dent ist Francisco J. Madero. » — Die türkischen Behör-» den verhandeln augenblicklich mit den holländischen Jngenieuren, die das »He-us aus einem Guß« zum ersten Male in Sandpoort bei Haarlem aus stellten, über die Errichtung von 20, 000 solcher Häuser in den abgeht-ann ten Bierteln Constantinopels. Auch in Wotergraasömeer in Holland wer den demnächst mehrere dieser Häuser gegossen werden· Die cgegossenen ’u er werden beianntli in der Ieise hergestellt, daß ein eisernes Ge rippe errichtet und mit einer hölzer nen umgeben wird, die dann sit on gestillt wird. China’s Aufruhr Natisnale Volksversamm « lang über die Ltgr. Ernste Bettthnns. Verlangen die sofortige Entlassung des Präsidenten nnd Vieeprisidens ten einer Provin.zial-Assembly, die wegen Betheilignng an dem Anf rnhr berhaftet worden waren. Anstnrni auf die Bauten in Peting « als Folge der nnruhigen Lage im1 Lande. —- Jn Deutschland glaubt» man nicht« dass die Sicherheit derj Auslönder in China irgendwie gess fihrdet ist. — Mehrere deutsche( Kriege-schiffe werden der Sicherheitj i wegen nach antow beordert. « Peting China, 16. Oct. Mitgliederj sder Nationalen Volksversammlung die s als Nucleus des chinesischen Parla-; iments organisirt wurde und am 22.:I October ihre Sitzungen eröffnen woll- i te, wird sich vor allem mit der Re-? volution, die in einzelnen Provinzen Ides mittleren China ausgebrochen ist« l beschäfting Etwa die Ostfte deks zweihundert Mitglieder, aus denen die; Volksversammlung besteht, sind bereits - ;hier in der Stadt anwesend. Sechzig ·von ihnen tamen gestern zusammeng sund hielten eine Versammlung ab, ins lder die allgemeine Lage besprochen; wurde. Sie nahmen nach langen-! lVerbandlungen Beschlüsse an, die dem ; sPtinzregenten unterbreitet werden sol- L llen. Nach diesen Beschlüssen soll es! jder Assemblh der Provinz Sze-Tschun s gestattet sein« sofort zusammen zu; iteeten und der inhaftirte Präsident«I Hund Viceoriisident, die sich augenblick- j »lich wegen Theilnahme an der Revo-· lution in Hast befinden, sollenj frei gelassen werden. Die Resolutioni verlangt ferner die sofortige Entlas-; sung des Minister-Z fiir Post- und; Verkehrswesen Scheng-Suan-Huan,l der in gewissem Sinne für den Auf-s stand verantwortlich gemacht wird Heute fand hier ein lebhafter Ansturm aus die hiesigen Bauten statt. Diese. arme-s- dknus vorbereitet; denn alles Ansxsri.icbe wurden befriedigt. I ! Berlin. 161 Let. Jn bestunterrichtei E ten Kreisen ailt die Sicherheit der Fremderi in ssbina zunkichst als nicht gefährdet Die biesiae Nebierung bat. wie von teiner Seite bestritten wird. bei der ersten Kunde von dem Aus bruch der Unruhen prompt gehandelt und alle thunlichen Maßregeln anges ordnet, um den Schuß der deutsche-I Reichsangehörigen ausreichend zu ge währleisten. Das Kanonenboot »Ti ger« befindet sich bereits in Hantotn ebenso die Fluß-Kanonenboote .Va terland« und »Otter«. Ferner hat der dortige deutsche Conlul Max Müller den Dampser »Belgravia« von der atbamburg-Amerita-Linie« zurückge halten, damit er im Nothfall Deutsche aufnehme, welche me oeoroore Starke verlassen wollen. Der Consul hat, wie bereits berichtet wurde, eine Debesche an das hiesige Ausmärti e Amt ge sandt, in welcher er von Lernetn Schritt Mittheilung macht und ie Regierung ersucht, mit der Leitung der großen Schiffahrts - Gesellschaft die nothi en Arrangementz zu treffen. Der llene Kreuzer »Leipzrg«, welcher zum ost asiatischen Kreuzer-Gefchwoder gehört, ist, auf Anordnung des Reichs-Mari neamts, nach Hanlow unterwegs. So bald das Kriegsschiff dort eingetrof-. ten ist, wird dessen Kommandant,? FreqattewKavitän Friedrich Behncle, den Befehl über die deutschen Streit tröste übernehmen Das Kanonenbootj »Jltis« ist nach Nanling beordertk worden, und der kleine Kreuzer »Nürnberg«, weiches si ietzt in Tsingtao befindet, geht na Shanghat in See um dort dke Leipzig-s zu er sehen. on deutschen Kreixen w rd jedoch eine baldige Niederwer ung der Re volution erwartet. Zugleich wird dar auf gerechnet, daß ein schnelleres Tempo in der Einführung von Refor men eingeschlagen wird, um die Un zufriedenheit der fortgeschrittenen Kreise der Bevöllerung zu scheuchen i Nationale Feier. Eiazus der shetzslleru it die Mark tausenden-. Berlin, IS. Oct. Eine große natio nale Feier wird für das Jahr 1915 geplant. Kaiser Wilhelm selbst hat die Anregung dazu gegeben. Die Feier soll den vor siebenhundert Jahren erfolg ten Einzug der Hohenzollern in die Mart Brandenbung verherrlichen. Durch Urkunde, datiri Konstanz, 30. sApril 1415, wurde dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich Ves. aus dem gause Hohenzollerm vom Kaiser igismund die hrandenburgische Kurs » würde verliehen. « Ernster Zufmueeuftsfk l Wien, 16. Oct. An der Grenze von Montenegro hat sich ein ernster Zu farnmerstoß zwischen türkischen und rrontenegrinischen Patrouillen neig nel. Jn dem Kampfe wurden zwölf Montenegriner und drei Türken ge tödtet. Weitere Feindseligleiten wer den defilrehieh und die türkische Re gierung verstörtt daher die Grenz volle-. -1· RichterHarlan Der Jurist ecliegt einer Luitröhtenentzitnutg. ande 78 Jahre Ilt. War nicht ganz eine Woche krank und bis zum letzten Tage hielten die Letzte die Krankheit über haupt nicht iiir gefährlich. — An dem Todte-them weilten außer der Wittwe vier von den fünf Kindern des Verstorbenen —- Hat dem obersten Gerichtshsie des Landes dreiunddreißig Jahre nnd zehn Monate als beistnender Rich ter angehört —- Ter Tod ihres Collegen hat die andern Richter des hohen Tribnnnls sehr schmerz lich überrascht Washington, 14. Oct. Jrn Alter von 78 Jahren starb heute hier in seiner Wohnung Ober - Vundeirich-« ter John M. Harlan an der Luft rdhren - Entzündung Er war das älteste Mitglied des Richter - Colle giurns unseres höchsten Errichtsboses.i hatte früher in der Staatspolittt von Kentucky eine bedeutende Rolle ges spielt und war einmal einer der lei-; tenden Candidaten fijr die Nomina-z tion als republitanischer Vier-Präsi-j dentschafts - Candidat. Vor etwa· einer Woche erlrantte Richter Harlans an der LuftröhremEntziindung Der; Fall schien leicht, und die Aerzte er-. tlärten, daß der greife Jurist bereits in einigen Tagen wohl und munters sein werde. Da segte plötzlich eint heftiges Fieber ein, und die Aerztes erkannten sofort, daß Gefahr vorliege. E Gestern ließen sie den Kindern des; Verstorbenen die Nachricht zugehen, daß ihr Vater lebenggefahrlich tranti fei, und die meisten von ihnen trafen; noch gestern biet ein. Der Verstor bene erfreute sich chstets einer vortrofssi lichen Gesundheit und fehlte fast nie malg in Gerichtgsitzungem Dreiund dreißig Jahre und zehn Monate hatt er dern obersten Gerichtshof des Lan-i des als Richter angehört Am letzten Montag, als er einer Gerichtssitzung beiwohnte wurde er unwohl begab. sich gleich nach Schluß der Sitzung; nach Hause und hat seine Wohnung seitdem nicht mehr verlassen Erstf gestern Abend spät sahen die Aerzte, « daß keine Hoffnung aus Genesung möglich, und heute Morgen ukn 8 Uhr Minuten that Richter Harlan sei-v nen letzten Athemz ig. Als die Col legen des Verstorbenen von dem Ab leben Harlan s hörten waren sie tief ergriffen; die meisten von ihnen hat-· ten keine Ahnung davon, daß er so schwer trank war s Der Verstorbene hinterläfzt eine Wittwe und fünf Kinder-. von denen vier am Bette des Vaters weilten alöj dieser den letzten Atbemzug that. Ali-i wesend war Nev N D. harlan der-; sriihere Präsident der Laie Forestl Universität, der augenblicklich aus ei-; ner Reise durch Europa begriffen ist. s Man glaubt, daß der verstorbenel Jurist auf dem nationalen Friedhof in Arlington Va» zur letzten Ruhe bestattet werden wird Alte Sitte abgeschafft. Verfügung Falk-nio’6, des tust-li fcheu Delegsten in Washington. « Si. Louis, Mo» 14. Mo» 14. Oct. Nach einer von Monsignore Folco nio, dem aposioliichen Delegaien in. Washington D. C» gestern erlassenen Verfügung soll die in den römisch-ka thotischm Kirchen des Landes fast au gernein eingebürgerie Sitte, am Ein gang der Kirchen Beiträge zu erheben oder Mieihe fiir die Sihe einzuziehen," ein- für allemal abgeschafft wude Ein in diesem Sinne abgefaytes Cir-; kular ging gestern den ka holischen Geistlichen mit dem Bemerken zu, daß ein Jeder von ihnen, der sich nicht nach ; dieser Versii ung richtet, eine angeis messene Straee zu gewärtigen hat. Reue Partei. Oeseiindeh sur eine-r »lisgn seflbls ; ten Bedürfnis abznhelfen«. Z Berlin, 14. Oct. Zu den gablretchenl Parteien, die irn öffentlichen Lebens Deutschlands figuriren, ist eine neue getreten. Jn München ist soeben die »Bayerifche Reichspartei« gegründet worden« die ihren Einfluß zum ersten Male bei den bevorstehenden allgemei nen Neuwahlen zum Reichstag geltends machen will. Zum Vorsitzer ist Frei-! herr von Pechmann gewählt worden. Jtn Zweikampf verwunden Berlin, 14. Oct. Viel besprochen wird ein Säbelduell zwischen zwei be kannten Persönlichkeiten in Leipzig, bei dem Blut geflossen ist« Die Com battanten waren der Amtsrichter Tha lernann und der Nechtsanwalt Gold schrnidt. Letzterer trug eine Verwun dung davon. Das Duell war die Folge eines Conflitt5, der zwischen den bet den Irren im Verlauf einer gerichtli chen erbandlung entftands —- Während sie das Abendefsen be ,reitete, wurde Frau Helen Baker in Syracufe, N. Y» Tochter des verstor storbenen Richters W. H. Warten, ge fiern durch drei Schüsse im Rücken schwer verwundet. Man fabndet auf einen Verwandten gegen den sie einen befebl unter Anklage des Dieb ls erwirkt hatte. Hoch interessant Unsstelluug von allerlei Brauerecntcnsiuen. Moder-e Ekkusserchaftem Die Ausfall-us ist nicht nur von der Bundcskegiekung, sondern such aus Deutschland und Erster keich reich brichin worden· — Wetth der ausgeftelltku Maschi nen with auf mehr als fünf Mil lionen Dollat gefchäst —- Semi fche Darstellung-m einzelner Braun-titu- —- Zugleich wird ein Tom-cui der Brut-meister- det Ver einigteu Staaten abgehaltku. — Nah den Berichten der Beamten befindet sich der Verein der Brau meiftet in gedeihliche-n Zufmndr. Ehicago, Jlls., 14. Oct. Die große amerikanische Ansstellung von Braue rei-Maschinen, Materialien und Pro dukten, der man bereits seit langer Zeit mit Spannung entgegensah und für deren Zustandekommen Herr Dr. Max Henius sich die größten Verdien ste erworben hat, ist hier jeßt ossiziell eröffnet worden, und da sie aus jeden Beschauer einen wahrhaft großartigen Eindruck machte· muß man annehmen, daß sie ihren Zweck erfüllen und ein bedeutend Theil zur Aufklärung des Publikums über die Bestandtheile, die Herstellung das Wesen und die Wir kung des Bieres beitragen wird. Alles, was zur Herstellung des erquickenden Labetrunls nöthig ist, kann man hier sinden, von Hopsen und Malz, den Malzprodukten und Reis bis zu den riesigen Maschinen, welche zum Pa steurifrren sowie zum Flaschensiillen dienen. Alles ist in Bewegung; man sieht die leeren und die vollen Kisten aus den Transporteuren hin und her eilen, ohne daß irgend welche Bedie nung dazu nöthig wäre, sieht, wie die Fässer sowie die Flaschen in wenigen Augenblicken gereinigt werden und de kommt vor Allem auch einen Begriff von dem ungeheuren Kapital« das in der Jndustrie festgelegt ist. Wird doch der Werth der hier ausgestellten Maschinen allein auf mehr als siins Millionen Dollar aeschiißt. Was dem Besucher serner sehr angenehm aus fällt. ist die überall herrschende pein liche Sauberkeit; man erkennt, daß der Herstellungsprozeß ein derartig sanitiirer ist, wie man ihn sonst nir gends findet. Die Mehrzahl der Ma schinen ist natürlich in der gewaltigen Oauvthalle, die mit ihrem Schmuck von Flaggen, Bannern, Guirlanden und Blumen, sowie mit ihren Tau senden von eleltrischen Lichtern einen überwöltigenden Eindruck macht, un tergedracht, einige besonders große, speziell die Eismaschinen mußten aber im Keller aufgestellt werden. Einen überaus anheimelnden Eindruck ma chen in ihrer kiinstlerischen Ausfüh rung die Bierstube und der Som mergarten. Jm Gegensatz zu dem amerikanischen »-Saioon" bilden fie Ausenthaitsordte, an weichen sich auch der verwöhnteste behnqiich suhlen muß. Beide sind wahre Kunstwerie, die von Herren A. Meixner, New Yori, stammen, und man muß nur bedauern, das; all dieie Pracht und herrlichleit schon nach wenigen Tagen wieder verschwinden wird· Jn der Bierstube wie auch in dem Garten werden ausschließlich ameriianische Biere verschänit, Wein und Schnapps sind nicht zu haben. Zu erwähnen sind noch verschiedene von Brauereien veranstaltete scenische Vorstellungen, die uns zum Theil wie Gebilde aus einer Märchenwelt anmuthen Wir sehen die Rheintöchter. Barbarosin etc. Einen iiherwiiitigenden Eindruck ma t auch eine Hopienpsiiickseene, wei von der AnheusersBusch Brew ing Association, St. Louis, stammt und einem in deren Bureau hängenden Gemöide nachgebiidet wurde. Auch eine Fallsiass-Scene, weiche die Lamp Brewing Co. in St. Louis ausführen ließ, findet wohlverdiente Beachtung. Die Pol-it Brewing Co. in Miiwaus befährt den Besuchern ein römische Wagenrennen vor Augen« die »Schiih Brewing Co.« wird durch einen im Weltall schwebenden Erdenbail ver sinnbildlicht,wiihrend die »Wind Brent ing Eo.« eine Seene in einem Kloster ieller wiedergiebt. current ver Braue-einen Chicago, 14. Oct. Nie zuvor ist eine Convent der Braumeifter der Bereinigten Staaten so zahlreich be sucht gewesen wie der in der Was fenhalle des 1. Regiments eröffnete, mit welchem die Feier des 25jiihrigen Stiftungsfestes verknüpft ist· Alle zwanzig dem Bunde angehörigen Ber eine sind fast vollzählig vertreten und viele der Mitglieder haben auch ihre » Damen mitgebracht, gibt es doch nicht nur das Jubilöum festlich zu begehen, sondern auch gleichzeitig die eben er öffnete ameritanische Aussiellung von i IBrauereimaschinen, Materialien unds ’ Produkten, die erste ihrer Art hierzai lande, zu besuchen. Nachdem in der Eröffnungversammlung Herr John Cisenbeiö, der Präsident des Chiro goer Lotalvereing, die Anwesenden be grüßt hatte, erklärte Herr Chais. F. Nussert von Boston, der Präsident des Bundes, die Convention fiir eröffnet und stellte zunächst als Vertreter des Düth tmttete net Pfanne-u sum-« jseinen Jahresbericht ab, in welchem ier darleqte, dnsi der Bund sich des; Hbesten Gedeibeng erfreut, baß aber? IMaßregeln getroffen werden sollten« Furn eine bessere finanzielle Lage her jbeizusübren Tes Weiteren machte 11er daraus aufmerksam daß die Aus arbeitung Von neuen Ztatuten ange Hregt wurde und daß es zweckmäßig sein würde, den Lolalveiein St. Louis. der sich eingehend mit der An gelegenheit beschäftigte damit zu be Jtrnnen Der Vundeszselretiir Geo. L. Graetner, Chiroku, berichtete, daß der JBund zur Zeit RLL nntstebende Mit nlieder hat« gegen 77 im Vorjnhrr. Drei neue Vereine. Dantorn New Or leans nnd Upper Mississippi haben isich ihm seit dem letzten Sondent an Lgeschlossen. Nach dein Bericht des »Schnt3meisters Fritz Schoeller belie ,sen sich die Einnahmen einschließlich fdes Kassenbestandes von September 1910 aus 812,694.10. die Ausgaben ans 2,559.58. so dxrsr ein Vermögen non 810.034.54 vorhanden ist Gegen Lichtenthal :Wird Ieseu einseitiq italieni scher Politik geteielt. sit-net Ins Misueb — Wien,14.0ct. Die »Reichöpost« wendet sich in scharfen Worten gegen die Politik des gemeinsamen Ministers des Aeußern Grafen Aehrenthal in dein schwebenden Conslilt zwischen Italien und der Türtei. Das Blatt bezeichnet diese Volitit als Italien freundlich und schwachlich und erklärt es fiir schwirrt-voll daß Lesterrei - ilnaarn die Tiirtei aufgehe. Die itluglaisungen erregen um so größeres Aufsehen, als die »Neichsvost« häufig direct als Organ des Erzherzogs Thronsolgers Franz Ferdinand figu rirt hat. Der in der Heimath weilende Votschafter der Doppelmonarchie in Berlin, Graf v. ZzögnenyiMarich unterbricht seinen Urlaub und lehrt nach der deutschen Reichkhauptstadt zurück Dort ist seine Anwesenheit im Augenblick wegen der tripolitanischen Frage nöthig. Lifsabon Portugal, 14. Oct. hier wurde geftern aufs bestimmteste be hauptet, daß zwischen dem früheren König Manuel und dem Thronpriis tendenten Miguel von Vraaanza ein geheimes llehereintomnien besteht, laut welchem die Entscheidung darüber, wer den Thron von Portugal bestei en soll, wenn die Rohalisten siegreich ein sollten, dem Volke unterbreitet werden· wird. Wenn Manuel zum König erlo ren wird, sollen alle friiher erlassenen töniglichen Reseriote, laut welchen Dorn Miquel von Braganza mit sämmtlichen Mitgliedern feiner Fami lie aus Portugal verbannt wird, widerrufen und den Verbannten ge stattet werden, wieder nach Portugal zurück zu kommen, wo ihnen ein Jah reseinkommen von je 8100,000 in Aussicht gestellt ist Neun Monate Gefängniss. Schluß des Betrags-Pein es e en Graf Wolf-Meturnisch. I s Berlin, 14. Oct. Graf WolffsMet ternich, dessen Betrugs - Prozeß vor der Straftammer des Lan erichts so gewaltiges Aufsehen erregt at, ist zu einer Gefängnißftrafe von neun Mo naten verurtheilt worden, wobei die fechsmonatliche Untersuchung-haft in Anrechnung gebracht wird. Die Staatsanwaltschaft hatte acht ehn Monate Gefängniß beantragt. lehn-l servative Blätter, welche die standalöss sen Enthüllungen des Prozefses be sprechen, betlagen den aus den Ver handlungen sich angeblich offenbaren den Niedergang des Offizierscorps. Dieser werde, wie sie meinen, beför dert dur den Verkehr der allerhöch sten Krei e mit zweifelhaften Elemen ten, welchen auch ameritanische Mil liardiire zugesellt werden, deren Ver zmögen vielleicht unsauber erworben worden. cis-sendet seit. Muts von So sen feieet fein Itlttts etfches überfällt-It Berlin, ist« Oct. Unter roßartigen Festlichteiten ist gestern in roszenhain das silberne Jubiläum des Eintritts’ des einstmaligen Prinzen und jeyigen Königs Friedrich August von Sachsen in das I. husaren - Regiment »Ksnig« Albert« begangen worden. Der Mo narch, welcher gegenwärtig Chef de Regirnentö ist« wohnte mit Große Gefolge den festlichen Veranstaltunsea bei, an denen sich alle Zugehörigen Regtrnents betheiligten.