Slizze von M. R ii el e r t. Sie war das schönste Mädchen in den Kreisen, hie sich »die Gesellschaft« nannten; Thlla Triedberg war die Königin aller Feste —- auch heute Abend aus dein Balle beim komman direnden General, der Alles verehrte, was die Provinz an Rang und Reich thum aufwies — war sie hie Schönste gewesen, wie immer. Jetzt schritt sie am Arme ihres Va ters zum Magen, die Mutter trug ihr das große Bündel Cotillon Ströuße nach. Es war eine unscheinbare Frau, vie sicher nie hübsch gewesen war und mit ilnaeschirt gealtert hatte. Sie rechnete es ihrer Tochter hoch an, daß sie die Schönheit ihres Vaters geerbt hatte. Das war freilich auch das Einzige, wag Thlla von ihrem Vater hätte er ben können· Der Oberst hatte nur wenig Ver mögen beseisen, und das Wenige hatte der einzige Sohn durchgebracht, bevor er sich die Kugel durch die Schlöer Gesagt hatte. Die Pension reichte wohl nur knapp siir dass immerhin kostspie liae Leben. das sie siihren mußten. seit Iylla erwachsen war und in der Welt ausgeführt wurde. . Zwar die Mutter sorgte nnd sparte un Haushalt und an sich selber -»— die ..aanze Stadt« liichelte längst iiber das braungestrelste Seidensiibnchen, das Frau Triedberg seit Tnlla’s Debut also seit sieben Wintern -- trug, und schon damals war das Kleid altc - dtsch gewesen. Mit den wenig hab-— schen, dersorgten Zügen und dein un gedilegtem ergrauten Haar sah Frau Triedderg wie eine häßliche Raupen dudde neben der leuchtenden Schmet terlingsschönheit ihrer Tochter aus; sie trippelte-borsichtig neben Tnlla ber, deren kostbare-Z lichtblaues Crepe de Chine-Kleid hinter der herrlichen Ge stalt einherrieselte. Es war ein Aus entbalt eingetreten« da Triedberg’s Wagen noch nicht vorgesabren war, und Frau Iriegberg trat Tnlla un-: verlebens aus die Schleppe. Tylla wandte sich um —-- in ihr weißes Gesicht stieg eine ärgerliche Rötbe -«- bis hinaus unter das wun dervolle Goldbaar, das bochaepusst den schönen Kods umgab. »Wie ungeschickt, Manta!« sagte sie unfreundlich und blickte böse aus die Schleppe, von der einige Falbeln los: getrennt waren. Frau Triedbera war sebr betreten. »Ach Gott! Tnllachen begann sie — - »es thut mir ja selber so leidl« — Schlieszlich war es doch eigentlich ihr Schade, da sie es ja natiirtich"ausbes sern mußte! Der Wagen war inzwischen vorge: sabren und Triedbergs stiegen ein. Zwei Ossiziere, die die tleine Szene beobachtet hatten, saben sich an. »Scheint einen liebenswürdigen Charalter zu baden - die schöne Tylla, wag? - Härten Zie, wie sie die Alte eben ansuhr?« Der Andere zuclte die Achseln. »Betheim kann sich freuen, scheint ’ne rechte Seele zu belo-nmen.« Jener wurde ausmertsatn. »Bu beim? Meinen Sie denn, er ninnnt sie?« «Hat ibr beim letzten Walzer «uen Antrag gemacht, stand dicht dabei - — war gar nicht zu verkennen!« »Und Sie glauben, sie sagt »ja?" fragte der Andere nachdenllich - ,,ist eigentlich ein odiöser Kerl der Bet beim, verlebt! verlebt wie einer! und -- man munlelt noch so aller: teil« »Aber reichl« sagte der andere mit Nachdrua, »schwer reich! Die beste Partie weit und breit und die schöne Tylla tann sich den Luxus nicht ge statten, nach dem Herzen zu wählen « salls sie nämlich eins hat« »Nanu! Mahlberg das müßten Sie doch wissen, ob »Z« »Nee.« sagte Mahlberg und steckte die Cigarette an; »die schöne Tylla ist viel zu vorsichtig, um sich irgendwie Chancen zu verderben später am Ende! Na, werden ja sehen! Kom men Sie noch mit in den »Stern«?" Unterdessen subren Triedberga der lernen Vorstadt zu, in der sie wohn ten. Ttplla lag träg und müde in der Wageneae und gähnte; die Mutter fafz ihr gegenüber auf dem Rücksihx der Oberft lonnte Rückwärts-fahren nicht vertragen und Tnlla war selbst verständlich nach solcher durchtanzten Nacht zu angegriffen, um etwa unbe quem sitzen zu dürfen. Der Oberst, der sich etwas darauf zu Gute that, Kavalier zu fein, fogar gegen feine Frau --- sprach jedesmal fein Bedauern aus, daß er dies Opfer von ihr annehmen müffe und fügte, wie zu feiner eigenen Beruhigung hinzu: »Uebrigens, liebe Meta, ift et ja für deinen Rheumatismug wohl fo besser: vorwärts zieht es immer leichtl« Frau Triedberg war immer auf neue gerührt über ihres Gatten Für forge; Thlla machte die tleine Höf lichleltölomödie ihres Vaters fetten mit, heute fehwieg fle jedenfalls ganz dazu. «Thlla«, begann Frau Trledberg in sichtlicher Unruhe, «hat Betheim sich heute erllsrt7'« » »Ja!" sagte Shlla und gähntr. »Gott sei Dant,« sagte die Mutter und saltete wie in Erlösung die Hände und auch der Oberst richtete sich hastig in seiner Ecke aus. ’ »Gott sei Danks — Jch weiß noch Igar nicht ob ich ihn nehme!«' f »Wie meinst du?« sragte die Mut ter, die nicht recht gehört zu haben glaubte. »Ich werde wahrscheinlich »nein« sagen — ja, das werde ich!« machte Thlla. »Um Gottes-willen —— Tylla!« sagte die Mutter. »Was sprichst du denn? ·-— Du wirst doch nicht im Ernste den len —-— - « -—! Nein, das thust du ja auch gar nicht!« I »Wohl denke ich daran, denn ich liebe ihn nicht; er ist mir sogar größ lich! —- —--- Wie er mich ansah!« Sie hielt die Hand vor die Augen und schiittelte sich « »griißlich ist er mir!" »Aber Kind, Kind!« jammerte die Mutter, »du gewöhnst dich an ihn! Er ist doch so reich, er tann dir alles bie ten und wir können nicht mehr lange so siir dich sorgen, wir haben schon Schulden aus den letzten Jahren — »Ihr sollt mich nicht verlaufen nein, nicht vertausen«, schrie Tnlla außer sich. »Tylla, tomm zu dir!« sagte jetzt der Oberst streng. »Du weißt-ja gar nicht, was du sprichst! Jch verbiite mir solche Ausdrücke! Du machst die beste Partie weit nnd breit, wirst Geld und Stellung haben· der Gras hat ja auszer dem Reichthucn noch den alten Namen - und et liebt dich noch obendrein!« »Aber ich liebe ihn nicht!« rief Tnlla und weinte wie ein eigensinni ges Kind. »Das wird tomnten«, sagte der Oberst, »und jedenfalls bietet sich dir sobald keine ähnliche Partie -- wir aber —- deine Mutter und ich - - tön nen die bisherigen Opfer nicht län ger bringen, ohne uns in Schulden zu derstriclen, die unsere guten Na men, das Einzige, wag wir haben. gefährden; du aber. Inlla, bist nicht gewohnt zu entbehren.« »Und lernen habt ihr mich nichts lassen«, sagte das Mädchen bitter. »Was haben wir nicht?M fragte die Mutter erstaunt. »Nichts lernen habt ihr mich las sen«« schluchzte die Tochter. »Tylla!« sagte der Oberst, »hesinue dich! Du und lernen! Was denn, wenn ich fragen darf? Bleibe mir mit solchen neumodischen Begriffen vom Leibe! Sie mögen an sich ganz gut sein! Ja. jetzt glaube ich beinah', daß sie es sind! Aber in deinem Munde sind sie nichts als Phrasen! Du bist weder willens-, noch im Stande zum Kampfe ums Dasein; sei froh und danlbar daß der Graf ihn dir er sth Sie waren ietzt daheim angelom men Jn dem lalt gewordenen Zim mer mit der mühsam aufrecht erhal tenen, schon etwas fadenscheinigen Eleganz tobte und weinte Tnlla noch einige Stunden, obgleich sie im Grunde längst entschlossen war zu thun, was sie thun mußte; aber sie llagte doch die Eltern, die Verhält nisse und den todten Bruder an und bellagte sich selbst. Am nächsten Tage aber flogen doch die eteganten, liingst erwarteten Ver lobungsansieigen durch die Kreise, in denen lela verkehrte: »Oberft Triedberg und Frau Meta geb. v. Wallhart geben sich die Ehre u. s. w.« Der Brautstand ließ sich sehr gut an. Tnllas Bräutigam überschüttete sie mit reichen und kostbaren Gaben. die Feste zu Lshren deo Brautpaareg lösten einander ab,Tnl1a war schö ner und strahlender denn je nnd die kostbaren Brillanten, mit denen ihr Bräutigam sie schmückte, leuchteten nicht heller als ihre siegesfrohen Augen. Glückselia aber war Frau Trieb bera; sie sah Tnllas Zutunit glän zend. sah sie beneidet nnd reich. Die Aussteuer, die Graf Betheim bezahlte, konnte nach seinem Ge schmack nicht kostbar genug sein und er machte seiner Schwiegermutter die Freude, daß sie aussuchen und tansen durfte. Das waren die aliictlichsten Wochen in Frau Triedbera’s Leben; sie, die immer hatte sparen miissen, durste verschwenden nnd schließlich überraschte sie der Schtvieaersohn noch durch eine wundervolle Brantinntter toilette, über die sich Frau Triedbera bis zu Tbränen freute. Sie hatte nie ein so tostbares Kleid besessen und sie liebte ietzt ihren freundlichen Schwieaersohn ans dani bareni Herzen· Tvllachen wiirde es sicher auch lernen! Sie hatte ia so viel mebr Grund noch! Frau Triedberg dachte daran, als sie vor der Trauung in dem ge schmückten Chor der Kirche das Brautpaar erwartete. Von der Orgel tönte so seierlich das Veäludinm herab und Frau Triedberg, die in rastloser Geschiiss tialeit Tage und Wochen hindurch alles bedacht und besorgt hatte kam jth zum erstenmal dazu nachzuden ten. Sie sah an ihrem prachtvollen LilogSeidenen mit den echten Spitzen hernieder und alaubte taum, daß sie es sei, um die diese Pracht rauschte; O sie dachte an alle-, was Thlla bekom men hatte und noch belommen würde, an das Schloß in Schlesien. zu dessen Einrichtung fiir das junge Paar die Mutter übermorgen fahren wiirde —- an Thllcka Reitpferd — an das Automobil, rnit dem Betheim die Braut geftern beschenkt hatte — fie dachte —— -—— da öffneten sich die Thüren der Sakristei, kleine Mädchen streuten Blumen vor dein Brautpaare ber, schwere, siiße La France-Rosen-— Tylla’s Lieblingsblumen A-- fielen in verschwenderischer Fülle -- trotzdem es ja noch Winter war -— auf die Fliesen der Kirche. Thllcks feine Füße schritten über die leuchtenden Blumen und die Spitzenschleppe ihres Brautaewandeg zog sie nach. Wie schön Tolla heute mar, wun derfchönl Frau Triedberg falteie die Hände, iiberwältigt« wie schon oft, von der stolzen Schönheit ihres Kin des. Der Bräutigam freilich fah sehr unscheinbar aus, der stolze goldum-I strahlte Kopf der Braut iiberraate ihn; etwas und feine kurze, breite Geftali« sah auch in der Uniform des vorneh men Dragonerreaiments nicht beson ders vortheilbaft aus; auch sein Ge sicht hatte einen etwas ver-lebten Aus druck und es stand auch noch anderes darin ---— aber das lonnte oder wollte das dankbare Auge der Frau Tried berg nicht lesen Nein! Thlla war doch beneiden-Z werth! Sie schritt jetzt näher, die schönen Augen gesenkt, wie die Sitte es vorschreibt -- aber jetzt! jetzt! wie sie an der Mutter vorüber lam, hob sie die Lider und indem sie den Kopf ein wenig zur Seite wendete, sah sie ihre Mutter an mit einem Blicke! Frau Triedberg fab ihr rathlos nach - mit einem Blicke wie da mals! -— Aber ietzt hatte sie ihr doch gar nicht auf die Schleppe getre ten -s ? r Paetsee Modena-um Die eleganten Damen der Seine stadt toiumen nie in die Verlegenheit, sich irgend einen Minnen-Gegenstand übertragen zu müssen. Gerade in den vielerlei Kleinigleiten des weiblichen Anzugs herrscht eine so große Ab wechslung, daß keine tiber ausreichende Nabelgetder verfügende Schöne einen zum Drqu und Drau der Toilette gehörenden ttlrtilel mehr zu benutzen raucht, nachdem er seine erste Frische eingebüßt hatte. Das pflegt ost schen nach 5 bis Gnraliger Benutzung de. Fall zu sein und flugs erhält der Sbatvl, Schirm, Pornpa?-our, der Gürtel oder Schleier einen Nachfolger von allerneuestenr Geme. Zwar wech selt diesen Genre so schnell, daß selbst die reichste und vertvöbnteste Mode: sllavin nicht immer mit den Launen ihrer Göttin Schritt halten lann doch giebt sich jede auf Eleganz An spruch erhebende Pariserin die größte Mitbe, bei besonderen Gelegenheiten stets den »Derniericrt« zur Schau zu tragen. Die letzte Neuheit in Schleiern ist ein mit seinen Längsstreisen durch webter Tütt, der unten meist eine Bordiire von Atlagband zeigt. Dieser Schleier wird derart um einen breit lrempigen Hut gelegt, daß er rund herum faltenlos und gerade herab hängt und so aus einiger Entfernung den Eindruck hervorruft, als stecke der Fion der Dame in einem Käfig. ttnd Vogeltäiig Schleier trennt man die Novitiit auch sehr bezeichnend. tfine andere Neuheit ist die schwarzweisie lange Perlenlette, an der das Lora non baut-rett. Gewöhnlich bestehen diese recht hübsch tvirlenden tiettcn aus großen, weißen Porzellan und etwas kleineren dunklen Stahlperlen die abwechselnd ausgereibt sind. Auch schwarze Holz und weiße Atlagperten wechseln mit einander ab. Sehr last bak und von schönem lssselt sind Zu sainmenstellnngen von echten Perlen und Jett. ein aleicher .-teit tauchen schwarz weist aestreiste Perlenband tascben und schwarz weiß emailtirte Schiringrifse aus. Desgleichen sieht man den mäßig großen Sommer Mufs auH schwarz weiß aestreiitetn Roßbaaraeilecht, wie es zu Hiiten oer wendet wird. Ein etwaiges steife-g Aussehen wird bermieden durch die an den Seiten anaebrachten schwarzen und weisren Seiden LsJiusselinfalbei. Seiden Masselin bildet auch das Fut - ter. Eine oder zwei Rosen mit Laan befestigt man zwischen den oberen Fal ten des Iirinolin Musik-. Wem le bende Blumen jederzeit zur Veriii aung stehen, steckt tu jedem Anspanna ein frisches Striinszchen an den ioin merlichen Must, der häufig die Hand tasche ersetzt. Ferner ist in Paris der Danmenring seit kurzem wieder in Ausnahme gekommen. Seit ihn eine beliebte Künstlerin in der Rolle einer tapriziösen Mondaine ausfällia an ih ren mit Ringen beladenen Händen in die Erscheinung treten ließ, glaubt leine Modesexin mehr, ohne ihn sein zu können. Die meisten dieser neuen Schmuckstiiete sind so weit. daß man sie bis unter das zweite Gelenl schieth Von ost sehr schöner Arbeit, weist der Daumenring vielsach glatt geschliffene farbige Edelsteine aus, mit denen die Farbe der dazu getragenen Toilette barmonieen muß. Die orientalische Mode des Tragens von Fuß-Springen verbreitet sich in Paris immer mehr. Ursacheieserfsetmseu an Zuse intensiverem » Jm herbste pflegt der Blumen ’freund seine Zirnerpflanzen einzu topfen oder von den Gartenblumen Tbiinlen in die Wohnriiume zu holen. Während sich nun draußen seine Pfleglinge eines gesunden Grüng und eines saftigen Wachsthums erfreuten, lommt es nicht selten vor, daß die Blätter im Zimmer eine gelbliche Fär fung annehmen und die Triebe sich nicht recht weitetbilden wollen. Er hält dann die ganze Pflanze ein mat tes und schlaffes Aussehen, so ist eine Störung in der Lebensthätigteit ein getreten, die als Krankheit bezeichnet wird und, wenn nicht rechtzeitig Ab hilfe geschieht, stets zum Absterben führt« Zeigt sich eine auffällige gelb-s « liche oder gar weiße Färbung an den jüngsten Blatttrieben, sfo ist der Zu stand der Wurzeln zu untersuchen, in dem man den Topf abhebt. Sind diese gesund und füllen fie den Ballen vollständig aus, so liegt der Fehler entweder in dem Mangel an Nah rung: man rnuß frische Erde geben, verpflanzen oder durch flüssige Dün gung zu Hilfe kommen, oder in dein ungeriiigenden Standort, indem die Pflanze die des Halbschattens bedarf, dem hellen Sonnenlicht ausgesetzt ist, foder. wenn sie der Sonne bedarf, zu »sctzattig steht. Man gibt ihr den zu sfagenden Standort, worauf dem Ue: belstande bald abgeholfen wird. l Viele Pflanzen wollen in bestimm ten Erdarten stehen, z. B. Azaleen, Rhododendren, Kameliem Eriten in Heideerdr. Gibt man ihnen eine andre Mischung so tränleln sie tneist und gehen schließlich ein. Schleuniges Umpflanzen unter Entfernung der als ten Erde und Verwendung der geeig neten ist das einzige Mittel, solche Pflanzen wieder in einen gesunden Zustand zu bringen. Häufig tritt zu der ungeeigneten Erdmischung auch der Mangel eines guten Wasserabzugeg durch das Loch des Blumentopfe5. Dann wird, wie der Gärtner sagt, die Erde sauer, die Wurzeln werden lranl und sterben theilweise ab. Jn diesem Fall ist eine Heilung nur möglich, wenn man den Crddallen vollständig ausschiittelt, alle tranken Wurzeltheile wegschneidet, die gesunden Wurzeln mit einein Stäb chen auflockert und die Pflanze dann in rie geeignete, frische, recht mit Srna versetzte Erde in Töpfe, die der Größe des Balleng entsprechen, ver setzt. Diese Töpfe müssen rein fein und einen guten Wasserabzug haben. Anfangs gießt man sehr vorsichtig, bis sich frische Wurzeln gebildet ha ben. Man gibt der Pflanze, auch wenn sie Sonne verlangt, zunächst noch einen befchatteten Standort. Zeigt eine Pflanze an ihren Blät tern und jungen Trieben ein nicht ge sundes Aussehen, obgleich bei der Un tersuchung die Wurzeln gesund sind und auch ein guter Wasserabzug vor handen ist, so tann die Ursache leicht darin liegen, daß unrichtig gegossen ist. Man gießt stets so, daß der ganze Topfballen vorn Wasser durch-— drungen wird, und das sollte nicht je den Tag, sondern nur dann geschehen, wenn die Blätter das Fettchtigteits hediirfniß anzeigen. Man erkennt dies auch dadurch, daß, wenn man die Topferde der Oberfläche zwischen zwei Finger nimmt und driittt, diese nicht zusammenhält, sondern auseinander fällt. Stets ist es ein großer Fehler, das durchsujernde Tonfwasser itn iln tersetzer stehett zu lassen. Wurzel fäule ist dann in vielen Fällen die Folge. Schließlich sei noch darauf aufmerksam gemacht« das-, der arber Feind unsrer Zitnmernflanten, tta tttentlich in ständig geheizten Wahn räumen, die trockne Luft ist. Man fbegegne ihr durch stiindiaeis Bespritzen der Pflanzen mittels eines Tauspen ders, der das Wasser in Gestalt eines ifeinen Regens iiber die Pslanzentbeile s ausbreitet. — Drei Opfer der Dremmashtur. Ein schrecklicher llngliiclgsall ereig nete sich unlängst in der nngaristben Gemeinde Pete bei Zzatmarnemeti. Es war der letzte Tag der- Drescheng, und die Arbeiter arbeiteten mit ange: spannter Kraft. Der 24jiibrige Ga briel Hamori verrichtete bei derDresch; maschine die Speisung mit großer Behendigteit Plötzlich ergriff die Trommel der Maschine seine Hand. Auf das Jammern des Bedauern-z werthen eilte der Landarbeiter Jo bann Kig seinem Genossen zu Hilfe, in der Hast rutschte er aber mit dem Fuße in die Trommel, die ihm das s linke Bein abriß. Der Heizer Stephan Kurusza wollte die Maschine zum Stillstand bringen und versuchte, den großen Riemen vom Treibrade herun terzuschiebem der Riemen erfaßte fei nen Arm und riß ibn ganz ab. Ha mori und Kis starben bald an Ver blutung. Kurusza liegt hoffnungslos darnieder. Ensant trrrible. Paulchen ist vorlaut gewesen, und .Tante sagt zu ihm: »Paulchen, sei artig, Du bist ja ein enfant terrible.'« » Dieser läuft weinend zur Mama: »Mamme, Tante mich geschimpft hatt« »So, was hat sie denn gesagte « »Ich wör’n ,,entfamter Riipel!« Yautoristischeg ( Ein gutes Herz. Er: »Mit siehst du ja aus in dem neuen Kleid. Wirklich entzückend. Aber es kostet mich auch ein schönes Stück Geld·« Sie: »Liebling! Was frage ich nach dein Gelde, wenn ich dir nur gesalle.« »Etwas von Mendelssohm Frau Kommerziean Vielleicht die neue Ausgabe »Lieder ohne Worte« siir zwei Marti« »Was iosten sie mit Worten?« Im Gmnnnsinm Oberlehrer: Sie, Müller ll, sind in meinen Augen überhaupt gar iein Mensch, sondern ein Ferkel. Denn nur ein Schwein ist im Stande, so viel Klexe in sein griechisches Extemporale zu machen! Entweder J Oder. »Mein Freund, Sie sind einEsel-- « ,,Erlauben Sie mir eine Fra«ge«, erwiderte der also Titulirtr. ,,Bin ich ein Esel, weil ich Jhr Freund bin, oder bin ich Ihr Freund, weil ich ein Esel bin?« Bis-hast »Ich huldige in letzter Zeit fleißig ’ dein Reitsport.« »Ju, Ihr-Pferd habe ich schon mehr mals gesehen.« Trost Der Vettheidiger tritt in die Zelle seines zum Tode verurtheilten Klim ten. »Ich bringe Ihnen eine gute Nachricht!« «Wird mein Prozeß wieder ausge nommen?« »Das nicht. Aber Ihr Onkel ist gestorben und hat Ihnen 5000 Mart hinterlassen. Jetzt können Sie Ihrem Schicksal mit dem angenehmen Be wußtsein entgegen gehen, daß die red lichen Bemühungen Jhres Vertheidis get-s nicht ohne Lohn bleiben werden« Vortheilhast. »Ihr Frau stottert wohl etwas-Z« »Ja, gerade deswegen hab’ ich sie geheiraihet. Wenn sie ein neues Kleid haben will, ists schon altmodisch. ehe sie ausgesprochen hat!« Schiittelteini. Es ißt, wer reich und weise, Hühner, Für die Anber’n thun’s auch »heiße Wiener«. Gut empfohlen Ein Wittwek verträglichen Charats ters. wünscht sich wieder mit einem braven Mädchen zu ver-ehelichen Aus lnnft iitter ihn ertheilt seine erste Schwiegermutter . Höflich. Betruntener txzutn anderm: »Vor gestern haben wir nng im Leihhans getroffen, gestern ans der Polizeiwnche nnd jetzt im Rinnstein«... Gestatten Sie. daß ich mich endlich vorstelle: Meine Name ist Meier...« Eine bessere Sorte Junge Hausfrau tzuni ersten Male mit ihrer Köchin uns dein Marti, vor Der Fischhandlilng): »Bitte einen I« Hecht. Aber nicht mit so viel Gräten Verhliimt. Betanntek: »Wer wohl Jlne »tr) mische ’tllte«, mit Der Sie eben spru chen.'« Tlnateroirettor: »Nein, meine rich tige Alte; tftiessenszendl komisch ist die an nicht!« seit-blickt Papa nat »zum kleinen startchen oft I gesagt, er folle recht artig fein, dann ’ würde ihm der Storch auch ein Bru derchen bringen. Nach einiger Zeit trafen Ztvillinge ein. ,,Papa«, fragte Knrlchen dec- Va .ter"s betrübte Miene ivahrnet)nieno, ,,nun bin ich wohl zu artig neivefen?«« Entsprechend Hausfrau tzuni Lehrer, der ihren Kindern gegen freien Mittagstifch Nachhilfeftnnden im Rechncn gibt): »Heute haben wir leidet nur ein fehr einfaches Essen, Herr Knndidat!« »O, das fchadet nichts, da nehmen wir halt ein Paar leichtere Aufnahenk« » Furchtbare Drohung-. . Mutter tzur verheiratheten Toch i ter): »Das sage ich Dir, wenn Dein Mann fortfähri, mich fo nnehrerbietia Izu behandeln, schenke ich Dir zu : Weihnachten ein Kluvier«. Ver-rannt. Frau A, ierzählend): »Als ich den J Brief belam, in dem mein Mann um « mich anhieli . « .« Frau B.: ,,War denn Ihr Mann damals nicht hier?« Frau A.: »O ja, aber wissen Sie, so ist er noch heute, alles Unanqenehme macht et schriftlich nb.« »Sie küssen mich immer bei der Bachfchen Passion. « »Fa, das Küssen ist eben meine Pasipn.« Hausfrau tzum Besuc11): »Nun, liess stindczt tm mu, nls ob ihr km Hause wä( ut Weshalb meinst du denn auf ein« uml, Fritzchrnk« Fritzclycm »Jo, jetzt djiifen wir uns wieder nur halb satt tsscm wie ZU Hause l « « —.«.-———- - Dichten »sc· meidf eine Begriffenms plötzlich iälscr mim gekommen istl seh wär nnimndr, sogleich dass schönste Gchclst lmnchcm nscnn ich hierzu einen Swf j 1)ätlc1« x I .-——«-.— .. Viutmhcrz »Alle-, wac- mil Kapita! zufmtnnculpinmt, wird jetzt vrrstcucrt, Ietzt lmpp — snsn’ ich mich bloß, da lntpp die Anwimlkänfche nicht an noch versteuert met-den« sonst — hupv — Iuäi. ist«- Isald km armer Mann-« H, . - I r n u M ii l l c r: an Amsel-, kön nen Eic schweian R r a « M e y c r: Its jage Ihnen, Frat kllckillrrm qrqcn mit- sc« dct Nil-ab ein slnffrcklmfch. ; —-——-——-----—-— O « Immer k»if1«iimeiscnd(sr iiusini Ab ,ji1n"cd vom gnitiichcn ZiinmiittzcniJ «Wif s sen Zic, ocirhrisr Ring, umc— mich unent «nch Ivundctt«.- Dass cis mich bei messe «n·m ;kissutiiiiik·nfrrffcn nivlst aufneirc en J habt-n !« « i Wim: »O noi Wii jun uix Äsrcunh von grünes Funkti« i Schauen-im Herr Mein. der selber ein FindrikinT Jetzt « jährlich zu Hause ein Kindel « find«