Wen-r schreihkbkikk von f kizzie jauksttngkh No. 588. Seil sin ja ganz schöne Getihichte mit Jhnet Wenn ich emal en Htttoeis von Jhne hen will, dann dnhn se mich nit ennsere un wenn ich kein hen will, dann sin Se immer da mit Order-seh Mistek Edithor, wer duht ennihau die Schreiwebriese schreiwe« Sie odder mich's Jch denke, daß Sie se nit schreitve duhn un sö kang als ich zu den Schapp tende, lann ich auch nit sehn, for warum ich mich Ordersch von Jhne gewtoe lasse soll. Es is ja gut genug. wenn Sie in en diesenie voleite Weg e Sucktschetschen zu mache hen. For so ebbes mach ich immer meine sämmtliche Ohre auf und treie einiges sor Jhne u pliese. Wenn Sie mich awwer schke we: »Mir denke, daß es endlich emal Zeit wär, daß se Jlme Jhren Fämillietrobbel for sich behalte deine, un emal ebbes schreiwe behie, wo die Riedersch auch sor lehre. For warum ichreiwe Se nit emal eb bes immer den neue Steil odder itvs wer die sozial-republikanischeidemos kratische Arweiter - Ktoestschem odder so ebbes in die Lein, too mer auch eb bes draus lerne kann? Mir easpeekte, daß Sie sich das ad Nodumm nemme, ich sage. wenn Sie mich den Weg schreiwe. dann iann ich nit helfe. dann muß ich auch siissia werde. Jn die erschte Lein miclo ich neie nit ans mit Palliticig un dann noch e anneres - Diim, hen Sie sor den Stoii Ihren politiekel Editle un ich hen immer gedenlt, daß-Sie das duhn dehte. Bi seidsz das stn ich nit inkleind Jhne Ih ren Schapp eweg zu nemme. Un hier is noch e anneres Ding: sor Steils ven ich auch nie nit viel gekehrt un wenn Ze da von mich Peuntersch hen wolle, dann sin Se an die verkehrte Fdreß komme. Jch kann Jhne sage, ich hen mich immer Jhne Ihren Brief so geärgert, daß ich mich sor lauter Desperehschen den Licker in die Arme hätt schmeiße könne. Ich denie doch, wenn e Per son schon so lange Zeit Jemand sg trei nn gut schrie duht, wie ich, dann hätt mer doch e paar sceindlichere Worte viesehrft. thvtoer es is halt die alte Ztorie, wenn en Mensch keine Etinkelzscnen hat« dann kann mer keine Poleitneß von ihn eckspecktr. «.7«.«e:«.n Se ebbes von mich wisse wolle, was ich von die Steils denke duhn, dann kann ich nur soviel sage, daß se fiers sin. Denke Se doch nur emal an die teite Schkörts, wo se jetzt mehre dnhnk Wei das is der Limmit. Jch hen den annere Dag gesehn wie e Lehdie, too so en Fisch-Stinn-Schtiirt gewohre hat« in e Stritttahr steige hat wolle. Die Bleps nn e wenig nocy von den Graund gewese un nachdem se e halwes Das-end mal eteinptet hat; die unnetschte Steps zu rietsche hat se zuletzt en Tschump gemacht un was war das Riesolt? Der Schtöet is ge bostet! Jch sin schuhe, wenn die Menn sohls — wo ich auch init viel Juhs for hen »s- treie dehte, sich denselwe Weg zu dresse, dann dehte se von die Bo lies errestet wek’n. Dann hen ich auch noch e Wort oddet zwei iwwee die Posss un Miit-Z zu sage, wo jetzt so atig in Steil sin. Zu meine Zeit, das meint, wie ich noch jung war, da hen alte Lehvies, wenn se an chronischem haarschwund gelitte ben, un unner alle Zirlumstenzes ebbes an ihren Kopp hen howwe müsse, wo se ihren Hut dran stecke konnte, bilahs se hen die Hättpinns doch nit in ihre Schlinn stecke lönne, ganz stelret en Zovp ge ordert un hen ihn so gesielst, daß es kein Mensch genohtißt hat; un wenn se Abends ins Bett gange sin. dann is her Zoop versteckelt worde, so daß nit emal die eigene Kids ausgesunne den« daß die Mo falsche Haar wehte duht. Heutzudag o du mein, da gehn die junge Mehderchee in den Stoht un lause sich ganz osse e Buschelhäslet voll falsche Haar, grad wie mer in den Stoht geht un sich Törnips un Spots lause duht, wo met sich auch nit zu schäme braucht. Die Lohn Haar, wo se gelaust hen, die wet’n dann all an den Kopp gepehst un wenn se dann on vie Stellt lomme, dann sehn se aus, daß met sich for se serchte muß. Jedes Kind weiß, daß es e Ding der Unmöglichkeit is, daß soviel Haar an en menschliche Kapo wachse, awwee es is der Stell un den wisse se mit moche. So viel is e schuhees Ding, doß ich den Steil n it mitmache. For mich is der alte Weg gut genug un ich gleiche enniweh nit baß, wenn ich an die Striti gehn, die Mennfohis sich etum drehe un ihre Riemarkg iwwer mich mache un ich weiß, daß felle Rie- i maris nit die allerschönste sin. Jch I meine, je schneller ieller Steil abge- ! schafft werb, desto besser is es for die i viehmehle Weiblichkeii. Jch könnt noch e ganze Latt iwwet den Peunt schrei- « we, awwer dann müßt ich Sache tot- « sche, wo nit in Publick belange un es soll Niemand sage, baß die Lizzie e Kapiitel toische buht, too die Mena fahls nicks von zu wisse brauche. Aw wer dieselwe Zeit, wenn Sie mich noch emal so iktiihete, dann fin ich im Stand un lasse emal die Katz aus dem Sack un dann sin ich schuhr, daß Se mich dann nie nii mehr bulldolyse, ich folli ebes iwwet ben Sieil schreiwr. Jch gen-me gar nicks drum, ob die Piebels sage, bie Lizzie is e alte Schachtel un se dubt sich bkesse, wie se fufzig Jahr zurück gange sin —- das macht mich gar nicks aus un enniwea sin ich froh, daß ich emal e Tfchehns gehabt ben, mein Herzche Lust zu mache. Mit beste Riegards Yours Lizzie Danfstengel W - i c : »Unser Morij II ist ein Inn-much Am, um« m der smon vcrdcusts come lhmcL how Mut-km Hut et tun- von du« accrbtk C r : »Nun, id- sann nicht Itsidcrsmccksen Tem, muss On mn lcgst zur Last; Muts-. nun dxr nnd mdxt du: chlcu ist-J du shka ja noch hcm.« Städter sZommewattie): Da kom men ja wieder zwei Schauspielek heran ctaumelt, jede-r mit einem riesigen Af ch gerade so wie die früheko zwei Mi meu. Dac- fchint ja das- tciujte »Mit-n Tlpcatcr« zu sein« — »Was, gleich fünf auf einmal?« »Mi- weaen eenem lassen Ivir«n Zylius der nicht gleich uffbiigelni« Nasid-lieh Schwiegermutter: »Wi- liegt denn eigentlich Honolulu?« Schwiegeksohm ,,Möchten Sie ein mal hin?« Die junge Hausstan. ; Junge Frau-. »O weh! Diese Eier ’ sind aber kiein.« I Krämer: »Das sind sie allerdings, Madame, und ich weiß wirklich nicht, wie das iom-mt.« Junae Frau: »O, ich denke mie. das kommt dabei-, daß Sie sie zu ftiih aus dem Nest nehmen.« Zurück zum Pampyrus. Jeden Tag werden große Wälder gefällt und fallen Jahrhunderte alte Bäume unter der Axt, um in Papier niasse verwandelt zu werden. Noch den Berechnungen des Herrn W. Day werden die einst siir unerschöpflich ge haltenen Vorräthe an Holzfleifch die die Vereinigten Staaten aus Wiscon sin, Michigan und Minnefota gewan nen, in dreißig Jahren vollständig ver-! schwunden sein. »Ein Kapital von 625 Millionenf schreibt Day in ,,Cas stets Magazineh und ein Heer von 875,000 Mann arbeiten an der Aus beutung oder vielmehr an der gänzli chenErsehöpfung der Waldreichthiimer, deren jährlicher Ertrag eine Summe von über einer Milliarde Dollars dar stellt.« Zu den Verwüstungen durch Menschenhand lommen hinzu die durch die Waldbrände verursachten Kata strophen, die in den letzten zehn Jahren 54 Mill. Bäume iin Gesammtwerth von 40 Millionen Dollarg vernichtet haben. Bald war das Feuer durch die » Unvorstchtigteit der Holzfäller entstan ; den, bald durch den verbrecherischen i Leichtsinn der Kolonistem die die Fol ’ gen dieser Art rascher, aber höchst ge fährlicher Urbarmachung nicht genü J gend ins Auge saßten, bald durch die » Beutegier der Jäger, die durch dieses wenig weidgerechte Mittel das Wild zu Paaren treiben und ohne große . Mühe niedertnallen wollten. Die am liäufigsten lonstatierte Ursache der Waldvernichtung aber war der Blitz schlag, der in Ländern mit feuchtem Klima nicht sehr zu fürchten ist, in Ge genden wie Arizona aber, wo die Ge witterstiirme nicht von Regen begleitet find, in der Statistik der Waldbrände in sechzig von hundert Fällen eineRolle E spielt. i Die Gelehrten, die in der Kunst, die Zahlen sprechen zu lassen, Meister sind, könnten ausrechnen, in wieviel Jahren es der zivilisierten Welt an weißem Holz zur Herstellung von Papiermasse fehlen wird. «Dem Menschengeschlecht wird dann nur ein Hilfsmittel iibrig bleiben: es wird zum Anbau des Pa 4pt)rus, der im geistigen Leben des Al terthums eine·so große Rolle gespielt und einen so bevorzugten Platz einge nommen hat, zurückkehren müssen. Wenn man heute einen jener Wälder fällt, aus welchem die Papierindustrie ihr ioichtigstes Material gewinnt, muß man vierzig bis fünfzig Jahre warten, bis die Bäume wieder so weit gewachsen sind, das; man sie von neuern ausbeuten«t(1nn. Eine Papyruspflanze : dagegen gibt drei Ernten im Jahre, ) l f fund man schätzt den durchschnittlichen Ertrag dieses Produkts, das wieder recht werthvoll werden dürfte, aus 100 Tonnen pro Acke. »Der Papnrus«, schreibt Horace Vickars Nees im Lon doner ,,Graphic«, »ist eine schilfartige Pflanze, die mit erstaunlicher Nasch heit eine Höhe von 12 bis 16 Fuß er reicht. Die alten Aegypter zerschnitten sie der Länge nach in feine Streifen. » Diese Streifen setzten sie so nebenein « ander, daß sie eine erste Lage bildetenx - die Lage wurde aus eine mit Leim be strichene Tafel au gebreitet und dann mit einer zweiten age oderSchicht be deckt, Und zwar so, daß die Fasern sich in einem rechten Winkel lreuzten. Nun wurde das Ganze einem starken Druck unterworfen, bis die meisten Lagen fest I aneinander klebten; auf diese Weise entstand, tvenn alles getrocknet koa:, « ein äußerst feines Blatt, das als Be schreibmaterial zu verwenden war.« T Das aus Holzmasse angefertigte Pa pier ist eine ganz moderne Erfindung, die aber, wenn man so sagen tann, schon die Zeichen des Verfalls an der Stirn trägt. Die in unseren Tagen gedruckten Bücher sind verurtheilt, in einer Zeit von zwei oder drei Jahrhun derten in Staub zu zerfallen. Die Papyrusrollen dagegen sind unver loiistlicht die ältesten, die man kennt, reichen in das Jahr 3600 vor Christo zurück. f Aegypten, das allein in der ganzen Welt Papyrus lieserte, nahte sein Mo nopol voll aus und weigerte sich rund weg, gewissen Potentaten von geringe s z rer Bedeutung das werthvolle Produtt zu vertausen. Das sollte aber siir den I Papyrus verhängnisvoll werden; die ! Noth macht erfinderisch, und so erfand man bald m den Ländern, die sias nicht tnitPapyrus versorgen tonnten tirsatz , sür Papyruörollen. Das Pergament tauchte aus« die Kunst, Papier zu sa brizieren, machte rasche Fortschritte und es kam der Tag, an welchem der Paphrus, der schon zu Karls des Otto szen Zeit aus der Mode war, ganz in Vergessenheit gerieth. Ost besteht jedoch der Fortschritt darin, daß man wieder zum Alten zurücklehrt·. Da die Pa piernoth in bedrohliche Nähe rückt, hat die moderne Jndustrie ihre Aufmerk » samteit wieder aus eine Substanz ge I richtet, die während so vieler Jahr 1 hunderte unter den Anwohnern des Mittelmeeres das einzige Mittel zur Verbreitung geistigen Lebens gewesen « war. »Während mehrerer Jahre,« so schreibt Ries, »hat ein wohlbetnriuter Forscher, HerrSmelleyNortom Aegypi ten durchquert, unt die tostbarePslani »He, die zur Papyrussabritation diente, zu suchen Nachdem er Gegenden, in welche die Ausländer nur höchst selten ieinenal kommen, bereist und viele Ara .berstämme besucht hatte, gelang es ihm ,unter großen Mühen, die berühmte » lxhiIsartigePslanze zu finden; er brach l te sie sosori nach dem Nildelta, aus welchem sie seit langer Zeit vollständig verschwunden gewesen war. Eine An pslanzung in der Nähe von Alexandria ergab die denkbar giinsligsien Resulta te; die Erzeugnisse dieser Pslanzung werden nach England versandt und dort zu einem Papier sehr guter Qua lität verarbeitet.« Die seit elf Jahr hunderten vergessene Pflanze ist also ganz Plötzlich ihrer früheren Bestim mung wiedergegeben worden. Der un ter den Zhlindern der modernen Indu strie zu einer breiigenMasse zermalmie Paphrus wird allerdings wohl nicht die Widerstand-straft haben, die ihm das Fabrikationsversahren im alten Aeghpten sicherte. Aber von den in unseren Tagen veröffentlichtenBiichern diirsten nur wenige vier oder fünf Jahrtausende überdauern, »und die Hauptsache siir das von großer Noth bedrohte geistige Leben des Menschen geschlecht-Z war, so rasch als möglich für die Papiersabritation eine neue Pflanze zu finden, die als Ersatz ein treten kann, wenn dieMenschen des 20· oder 21. Jahrhunderts gezwungen sein werden« den lehien Baum ihres letzten » Waldes zu fällen. Deutsche und französische See macht. Aus Paris wird geschrieben: Man hat sich in jüngster Zeit in Frankreich viel mit Vergleichen der deutschen und der französischen Wehrmacht befaßt Stubengenerale schlugen die schönsten Schlachten, in die der größte Theil der europäischen Armeen berwickelt waren. Man wies auch den Kriegsflotten ihre bestimmte Rolle zu, ließ aber jeweils in die Rechnung den Seeriesen Eng land eintreten. Jetzt, wo die Gefahr eines europäischen Krieges nicht mehr so sehr in den-köper spukt, ist es viel leicht angezeigt, die deutsche und die französische Seemacht miteinander zu »rergleichen. Vor einigen Tagen hat der Abgeordnete Nail seinen Bericht tiiber denAusbau der Kriegsflotte, den ser im Auftrag der französischen Ma ’ rinetommission augarbeitete vollendet Er hat fiir die französische Marine bis «um Jahr 1920 rund eine Milliarde vierhundert Millionen Franken gefor dert wozu fiir Hafenbauten noch etwa bundert Millionen kämen. Der Be richterstatter nannte dieseSumme sehr ungenügend, da die Kosten auf die neuen Schiffe nach jetzigen Verhält nissen berechnet seien, es sei aber an-« f zunehmen, daß die Schiffe noch größer und damit noch theurer würden. Für s rie»Vollendung großer Bauten rechnet man drei Jahre; die letzten Schiffe des französischen Flotienprogrammg müßten also 1917 auf Kiel gelegt werden. Jn der Zeit von 1912 big s 1917 wirdDeutschland sechs Schlacht Ischiffe und sechs Panzertreuzer auf »Viel legen: die Werften haben also jährlich zweigroße Einheiten zu lie »fern. Jn Frankreich müssen also während des gleichen Zeitraums alle zehn Monate zwei große Schiffe vom sStapel gehen; denn das französische Flottenprograrnm sieht dieVolienduna for-n 16 großen Bauten bis 1920 bor. An kleinern Schiffen tvird Deutsch stand im angegebenen Zeitraume 84 !hervorbringen, während es in Franti reich tauni möglich sein wird neben den großen Bauten auch noch zahlrei ehe kleine fertig zu bringen. Von dem 50 großen Schiffen, die Deutschland .in 8 Jahren besitzen wird, sind stit nach dem Tnp Dreadnought gebaut: 22 Schlachtschisfe und ll Panzertreu zer. Frankreich wird 1920 22 Dreadnoughts besitzen, ohne Panzers kreuzer dieses Tode-. Dafür hat Frantreich die t; Schiffe bom Typ Po trie, die auch noch 1920 ins Gewicht fallen werden, ebenso haben die neuen Kreuzer Waldect Russeau und Ed gar? Quinet mit ihren 14,00() Tonnen und ihren H 19 Hentimetergeschiitzen einen hohen Gefechtswert obschon sie teine Dreadnoughts sind. Rechnet I man zu diesen Schiffen noch die funf JKkeuzer vom Thp Ernest:Renc1n und EJules Ferry, so stände der deutschen fHochseeflotte von 50 Schiffen im TJahre 1920 eine französische Hochsees jslotte von 35 Linienschiffen, darunter 22 Dreadnoughtis, gegenüber s Jnteressanter noch als dieser Ver s gleich, der sich auf die Zukunft bezieht Hist ein Vergleich zwischen den jetzigen sStärken der beiden Kriegsslotten sDeutschland besitzt jth 29 Schlacht schiffe und il Panzerkreuzer, Frank reich 22 Schlachtschiffe und 16 Pan zerkrenzer. Fiir den Kampf auf ho her See wäre also Frankreich fiir die großen Schiffe mit zwei Einheiten im Nachtheil. Außerdem ver-drängen diese 40 deutschen Schiffe 470,()t)0 Tonnen Wasser-, während die französischen nur 415,000 Tonnen verdrängen. Nach der Gliederung u. Vertheilung finden wir in Deutschland tt Geschtoader mit 28 Linienfchisfen t22 Schlachtschjffc und 6 Panzertreuzer), in Frankreich ebenfalls 3 Geschivader mit im ganzen 27 Linienschiffen tit? Schlachtschisfe und 9 Panzerkreuzer). Jn Deutsch land bestehen neben diesen Geschtvn dern noch zwei, in Frankreich drei Di visionen. Das stärkste cchiss der französischen Divisionen ist der Wut deck Noussean mit 14 Hm Tonnen: das stärkste Schiff der deutschen Divi sionen ist der v. d Jonn mit 19000 Tonnen, der die außerordentliche Ge ichwindigkeit von 28 Knoten besitzt. Aus beiden Seiten sind den Divifio nen ZOTorpedoboote und -;erstore: fzugetheilt Mach-Zahl und Tonnenge halt ist-also die deutsche Hochseeslotte der französischen etwas überlegen. Uebetbliett man die Verhältnisse bei der Kiistenverteidigungsslotte, so fin det man denBortheil auf französischer Seite, was sehr erklärlich ist, da Frankreich eine ansgedelmtere Küste zu vertheidigen hat, als Deutschland und da lanae Jahre in diesem Sinne die sranzösische Marinebeljtorde große Anstrengungen machte. Es stehen da französischerseits 8 Kiistenpanzer, 191 Torpedoboote. 58 Unterfecboote und ein Teil der fis-I Torpedojäger, den 4 Küstenfahrzeugen, 80 Torpedobooten 8sUnterseebooten und einem Theil der 92 Torpedojiiger auf deutscher Seite gegenüber. Was nun die Bewaffnung der gro ßenSchisfe anlangt, so ist der Vortheil wiederum ans deutscher Seite. Die .gros,en französischen Schiffe besitzen alle mindestens vier Its) Zentimeter jlsjeschiitze; Deutschland ist bei 28 Zen timeter als Hischstmafz fiir daH Kali ’ber geblieben. Neben diesen Riesenka nonen fährt Deutschland als große Kanonen noch 21 Zentimeter - Ges schiitze, denen Frankreich nur die 19 Zentimeter —- Geschiitze entqegenznsetzen hat. Eine interessante Aufstellung rersfsentlielne vor einigen Tagen der Marineschriststeller A. Roussean im Tempsx er rechnete das Gewicht der Geschosse ans. das die oben aufgezähl ten Schisfe von der deutschen und der französischen Flotte aus« einmal von sich schleudern könnten und fand für die deutsche Flotte 91-:-31.2 Kilogramni, fiir die fran,;i.isische 72Bkts Kilo aman Eine große Bedeutung tcmmt der Geschwindigkeit zu. Das schnell ste Schiff besin Deutschland; es ist der v. d. Thon-L der vier Knoten mehr zuriicklegt, als die schnellsten französi schen Kreuzen Zwischen der Damen nnd der Thuringklasse ist ein Unter schied von einein Knoten zugunsten Deutschlands Dagegen legen die Haugsamsten der französischen großen Schiffe 17 Knoten in der Stunde zu rii(t, während es bei der deutschen Schlachtflotte noch Schiffe geben soll, die nur 15 Knoten machen können. Es ist klar, daß dieser Nachtheil den Vortheil der Schnelligkeit einzelner Schiffe wieder aufheben toiirdr. Man kann annehmen, daß die An gaben, die man aus dem Papier macht, nicht alle unbedingt richtig sind. Viele Schiffe haben bei den Versuchen schon Geschiriudigieiten entwickelt» die sie nachher nie mehr erreicht haben. Eben-« so weiß man nicht, ob die ganz gro ßen Italiber wirklich die Erfolge haben werden, die rnan von ihnen erwartet. Aber es ist sicher, daß Frankreich in den letzten Jahren ganz bedeutende Fortschritte gemacht hat; dank den Anstrengungen sind in den letzten Mo naten sieben Einlxeiten die 124,000 Tonnen verdrängen, in Die Kriegs slotte eingereiht worden. Daraus er klärt sich. daß die augenblickliche Lage Frankreichs gegeniiber Deutschland zur See günstiger ist« als sie ers iu ei nigeu Jahren sein wird. »Und nie gefchaute Schichten werden plans-. Aus der S .tvei,3 irird aeschrieden: Allerlei Wirkunaen hat dieser heiße Sommer gezeitigt: Flüsse versieateu und Wasserleitungen trockneten aus; Hitzschläae gingen unt ini Lands die Zahl der beim Baden Ertruntenen er kletterten einenRetordx Vieh trieb man vorzeitia von den Almen des Wasser inangelg wegen; dieBrauereiattien sin aen an zu steigen; dagegen fielen die Aktien der Zuckersadriten, weil dietliii ben aus den Feldern verdorrten . Die Liste ließe iick noch lanae sortset zen . . . Da kommt zuletzt noch eine eigenartige Kunde ans der Schweiz: Die Gletscher geben ihre Todten wie der. Wir lesen in den Zeitungen: Bern, den ZSX August Am List schenaletschcr hat ein Vergfiihrer ae stern Kniee einer Leiche aug dem Eise ragen sehen. Es ist die Leiche eines schtveizerisehen Elettriters, der vor zwölf Jahren dort verunglücktr. Zurich, den 28. August. Das Grab im Gletschereig. Die Gletscher bei Chasnonir haben Vor 41 Jahren einen Engländer verschlungen Seine da innig zwanzigjähriae Tochter liest an' Ort und Stelle wissenschaftlich feststel len, daß durch die Wanderung deg Gletseherg mit der Leiche auf seinem Grunde diese an dem Ins-, des Gut scherg wieder zum Vorschein kommen müsse. Wann der Gletscher sein Op ser wieder herausgeben werde, war die Frage. Jetzt nach 41 Jahren steht die seckszigjähriae Tochter des Berungliiek ten an der schmelzenden Gletscherzunge und wartet --—-- wartet aus den Vater. Die Gelehrten haben berechnet, diesen Sontmer wilrde sie ihn wiedersehen. Die ungeheure Hitze des- Jnli und August hat an den Gletschern geleckt hat Schichten um— Schichten abge schmolzen. Schichten lagen schließlich bloß, die die Lebenden im Thal noch nie gesehen hatten. Und da haben dann dieTodten aus längst vergangenen Zei ten Rniee nnd Köpfe aus ihren Eis gräbern gehoben, Zolisfiir Zoll, haben ins Land hinanSgesclnnit. ins Land, das sie zuletzt gesehen ehe sie versanken. nnd haben gewinkt —- gespinlt, daß man sie endlich begrabe in sester, stiller Erde . . . Treu haben die Gletscher die ihnen anvertrauten Todten bewahrt, das muß man sagen. Treuer vielleicht, ials die Erde es je gethan hat. Es ist vorgekommen, daß die Eitmassen den Todten, den sie eingeschlossen hatten, zwanzig Jahre lang, unversehrt und nnverwest wieder zurückgegeben haben. »Da habt ihr ihn wieder-, eurenTodten, er hat es kühl und gut bei uns gehabt nach eurem allzuheißen Leben,« so sag ten die Gletscher . . . Was die Glei scher nicht herausgeben wollen,das ha ben sie sich noch nie entreißen lassen. Was sie aber dann nach einein Men schenleben wiedergeben, das geben sie sreiwilliq. Und nicht von Menschen sondern nur von dem heißen Kusse ei ner starken Sonne dazu ükerredet . . . Und nie geschaute Schichten liegen bloß . . . W Deutsche Küsse. Unsere deutsche Küche, schreibt man von draußen, hat drei Vorzüge, die von keiner andern erreicht werden. Da ist erstens der deutsche Braten, möge es ein Kalbschlegel sein oder eine Rehteu le; ein Hirschrüclen oder eine Gan-Lein Recshnhn oder ein Krammetsivogeb Kein Braten einer fremden Küche kann sich an Wohlgeschmack nnd an schönem Ansehen mit diesen herrlichen deut schen Kunstwerken vergleichen, zu de nen reichliche Mengen bester Sahne verwendet werden. Der zweite Vor zug ist die klare mit zierlichen Zeitau gen verschönteRindssuppe ohne Zuthiv ten außer etwas Gemiise. Wer verur theilt war, jahrelang dieSuppen ande rer leter zu essen, mögen sie Schtschi, Borstht oder Minestra, Okroschta oder Tsetxorba heißen, seiert einen Festtag, sobald er die erste nach deutscher Art bereitete Suppe vor sich sieht. Sodann rechnen wir die Zubereitung der Ge iniise zu den Vorzügen deutscher Kit che. Wer Gefallen an dem in Salz tvaffer gekochten mit etwas frischer Butter durchsetzten Gemüse findet, der möge in Geschmackssachen überhaupt nicht mehr mitreden. Mohrriiben und Schoten, Tgltower Rübchen, Schwarz wurz, Schnittbohnen auf deutsche Art bereitet, sollen wir uns nicht zugun sten irgendeiner andern Art vergällen lassen. Leider sind damit die Vorzüge der deutschen Küche erschöpft. Unbe iannt ist der deutschen Köchin und dem deutschen Chef in ersten Gasthäufern, was ein richtiger Pilam ein richtiger tstisooto, ist; welche Gerichte man aus Reis bilden kann, Reis mit Chutnern mit Curry und zwar so, daß die Kör ner die richtige Härte behalten, weiß weiß man in Deutschland nicht. Da tann man vothnlien und vom Orient lernen. Dürftig arm ist die deutsche Küche an Mehlspeifen, zum Entsetzen des Oesterreichers, der darin erfinde risch ist und uns auch durch die Man nigfaltigkeit feiner Fleischfaucen weit übertrifft. Die Reichhaltigieit schwe discher und dänischer Butterbrotschils sem- die Poesie eines- russischen Sams ka, wobei der Uebelgelaunte zufrieden lächeln muß. wenn er sieht, mit wieviel Sorgfalt und Liebe die reizenden Sä chelchen des Saht-Hin gemacht sind, ge rade fiir ihn, uur für ihn, er braucht nur zu wählen, und mit der Popowka zu begießen das find unsrer etwas leusckien Küche unbelannte Dinge. Un sere Salate find gut aber arm, appe titreizende Kleinigkeiten find oft im Rufe der Gottlofigteit, und das Obst, wie selten findet man an sanft gut und reich besetzter Tafel fehlerloses Obst, wenig, aber vom besten. In Deutsch land wird zu Viel mit der Zunge ge gessen. zu wenig mit dem Auge. An richtung. Tafelschmuei, Aufmerksam keit auf jede, auch die tleinste Kleinig keit, die auf dem Tische steht, erhöht fiir jeden Feinfühlenden den Genuß und hat Bedeutung für fein Urtheil iiber die Güte der Kiiclte Es bedarf keines Reichthum, um feinen Tisch in Ordnung zu halten, esJ bedarf nur des Grundsatzes-, daß sijr die Tischgenossen dac- Beste aerade gut genug ist und daß sich nichts-, gar nichts andere, sobald Gäste an der Tafel sitzen. Eingegangem Die »Allgemeine Automobil - Zei tung« berichtet folgendes niedlicheVor ionnnniß: Der Chauffeur des Fürsten zu Sahn-Wittgenstein in Tegernsee hntte sich wegen Schnellsahrens vor Gericht zu verantworten und wurde zu einer Geldstrafe von 30 Mart verur teilt. Als der Richter ihn fragte, ob er dazu etwas zu sagen habe, entgeg nete er patzig: »Mir tann’«3 gleich sein wieviel Geldstrafe Sie mir geben, ich zahl’s ja doch nicht« lsondern die Herrschaft). Als das Gericht diese Antwort erhielt .verurtheilte es den Chauffeur zu drei Tagen Haft, da ja nach seiner Antwort eine Geldstrafe ihn nicht treffen wiirde. Man lann sich das- Gestcht des Chauffeurs den ken, als er die Folgen seiner unüber leqten Antwort gewahrte. -——-..--——-· Harm: »Wie kommen Sie zu der Vermutung, dasz ich schon einmal ver liebt tvar. gnädiges Fräulein?« — Erna (fchiichtern): »Weil Sie immer ic- vorsichtig nach den Stecknadeln füh len,'" bevor Sie Ihren Arm um meine Taille legen.« sit Il- It 1leber den Aufenthalt der Mona Lisa fehlt der Pariser-Polizei noch die genau-: Kenntnis, doch ist sie gemein sam mit anderen Leuten nicht im Un tlaren darüber, wo sie sich während ih res Pariser Aufenthalts befand. F It- If Jn California ist eine Männerliqa gegen das Frauenstimmrecht gegründet worden. Wie ungalantl