Nebraska Staats— Anzetger und J set-old J sssssssssss MRechtec Alte-km Stille sein! Kein Murren mehr, kein Spott! Ganz voll von Friede-U Ganz versöhnt mit Gott! Sinne-W an vemWanderbächlein stehn, Sinnend in die Abendsonne sehn! Bei des Kummers tegenfchwetem Schreiten Träumen von vergangen-n Veilchen seitens Was- da lebt und webt im Sonnen scheit Segnen und « zur Reise fertig sein! F t je v a J u n g. Ein eisersiichtiger Einmaan Humoreste von M a r D ii r r. Reinhold war wie vorn Schlage ge rührt. Alles Blut strömte ihm zum Herzen und er fühlte. daß er leichen blaß wurde. Also doch! Schon neu lich hatte er sie im Verdacht, dasz sie Brieie empfing, die sie vor ihm ver heimlichte. Sie war so unsicher, als sie ihm sagte, der Brief« den den Posi bote gebracht. sei ftir Lisette gewesen. — Jeht hatte er die Gewißheit, die traurige Gewißheit! Durch einen Spalt der Portiere sah er in ihr of fenftehendee Bondoir. Drinnen stand sie zum Ausgang angetleidet und las ein Briefchen, dessen Umfchlag fliichtig aui den zierlichen Schreibtisch gelegt war. Er konnte es deutlich sehen. es war ein Gedicht. —- Wehe dein Schur ken, der es wagte, fein eheliches Glück» fein alles zu zerftörenk . . . Und sie? Sie las das Gedicht und ein reizen ! des verführerisches Lächeln spielte um " ihren liifzen Mund. —- · Wie wahnsinnig leuchtete es in sei nen Augen und seine Hand guckte nach der Portiere, als wollte er hineinstiin zen, ihr den Brief zu entreißen. Dochl er iaßte sich dliihiickh er wurde eisig» - tali. wenigstens äußerlich- Wenn er« so bruial vorging. erreichte er viel leicht nichts, erfuhr er niemals den Namen des Briefschreibersi —- Ge spannt beobachtete er sie. Biie lange sie las, ein-. zweimal, die·Schlange! Und dies holde, unschuldige Kinder gesicht! Muste, nur Maske! Jetzt faltete sie den Brief zusammen und steckte ihn in den Umschiag, dann verschloß sie ihn sorgfältig in ein kleines Fach des Schreibtisches. Das Schlüsselchen aber verbarg sie unter dem Fuß eines zierlichen Porzellan figiirchens, —- Wieder dieses abscheu liche, reizende Lächeln, während sie nachdenklich die Handichuhe anzog und langsam zutnöpfte. Sie ging. Wo hin? Der himmel weiß eSJ oder auch die Hölle! Er hatte genug gesehen. Den Brief, er mußte ihn unter allen Umständen haben. —— Leise, ganz leise ging er auf den Fußspitzen hinüber in lein Rauchiimmer. vorsichtig. laut-— los zog er die Thüre hinter sich in das Schloß. Sie wußte ihn seht auf dem Bureau und tarn nicht hier her ein. thn sie aber fort war, wollte er sich den Brief holen. Bermuthlich barg das Fach des Schreibtisches noch mehr und wenn er erst den Namen des Schreibers wußte, dann! . . . dann . . . Frau Anita ging. Reinhold hörte wie sie mit Lisette draußen in der Miene redete. »Einige Auögiingei Spätestens in einer Stunde war sie niriick." . . . Nun leichte Schritte, die die Treppe hinabgingen, die Haus thiire fiel in das Schloß. Sie war» fort. Als Reinhold das Briefchen geieleni hatte. wußte er nicht. sollte er lachen, oder weinen, lachen über seine Dumm heit nnd weinen vor Rührung. --T Dieses liebe holde Geichöpil Rein, eri war ihrer nnwerthl Er mußte sich: schämen! Während sie sann, das Köpf- » chen zerbrach, wie sie ihm eine Freude bereiten könnte, verging er vor Eifer-« sucht nnd schlich sich wie ein Dieb, ein Räuber in ihr Baudoir und stahl ihr kleines reizendes Geheimniß. —- Vor einigen Monaten hatte er ihr einen Blumenstrauß bestellt und ein hilbspheö Gedichtchen dazu verfaßt. Nun wollte sie sich auf dem seinigen, den er nächst dem ieierte, revnnchiren. Schwer wa ren ihr die Versuche geworden. eine Menge nngeiangener Verse —- lauter schreckliche Reime, aber lieb, sehr lieb zeugten davon. Nachdem sie lange ihr hübsches Köpfchen gemarteri nnd gequält, war sie auf den Gedanken gekommen, ein Geduetdlagspoem bei einer Geiegenheitsdichtekin zu befiel len. O« das drollige Weibchenl Da rum dieses reisende, nachdenkliche Lächeln. Neinhold wae ganz entzückt -— Plötzlich horchte et anf. Alle Wet ter! War das nicht ihr Schritt auf dem Flut-? Sie tam zurück, sie hatte etwas vergessen. Sapperloti So durfte sie ihn nicht finden, Rihren Schreibtifch durchftöberndl Schnell hinein mit dem Briefchen in die Lade! Teufel, wo hatte er nur den Schlüssel hingelegt? Wahrhaftig, fie latn schon durch das Eßzimmer dirett hierher, noch einige Selunden und sie stand vor ihm! s— Mit der Schnelligkeit des Gedankens fchlich er hinter das zier liche acfchnitzte Paravent. Jedenfalls ging sie fogleich wieder und er konnte den Brief dann einschließen und den Schlüssel an feine Stelle bringen. l ) t Langsam lacn Reinhold hinter dem Paravent hervor. Er überlegte, was zu thun sei. Zweisellos hatte er heute nicht seinen glücklichen Tag. Warum mußte er auch gerade niesen, als Anita das Zimmer betrat? Warum sind auch die Frauen so ängstlich? Noch hörte Reinhold Anitas durch dringende Nase: »Hilse! . . . Hilfe! . . . hilse!« . . . Dann ertönte Liset tes Geschrei in melodischem Duett: »hilse! . . . Näubetl . . . Mörder! . . . Diebe!'· . . . Und bei aller nnsinnigen Furchtsamleit hatte Anita doch dies Geistesgegenwart, die Thiire zuzu-; schlagen und den Schlüssel umzudre hen und er war Gesangener in dem Boudoir seiner eigenen Fran! —-— Es war setzt nicht lanar Zeit«zu über-le gen. Anita oder Lisette lamen viel leicht schon mit bewaffneter Macht zu rüel und dann gab es ja einen Stadt II » standall »s-- Wie ein gesangener Löwe durch-naß Reinbold «Schtitten das Zimmer. mit langen Er trat an das Fenster nnd Zssnete den Flügel Die Wohnung ging ins Freie. Es war ganz einsam. Allerdings ein bis chen doch! Sei’s drum! Hier erwischt werden, nein, das wäre zu dumm«-— Ein dumpser Plumpe und er war im Freien I O I Eine halbe Stunde später ging ed aus der Hauptpolizeiwarhe lebhaft zu »Das zu glauben ist ein bischen viel verlangt«, sagte der Kommissar »Sies werden von einem Schuhmann attrap virt wie Sie gerade zu dein Fensteri herausspringen, und als er Sie ver folgt flüchten Sie sich Jetzt behaup ten Sie Sie selbst seien der Eigen thiimer des hause-L Sie verweigern aber die Austunft warum Sie Jhr Haus auf solch ungewöhnliche Weisel veriassen· Ausweife besitzen cie nicht! Ich werde mir erlauben, Jbre angebliche Frau Gemahlin selbst zur Konstontation rufen zu lassen.« ---— »Bitte, thun Sie das- nicht!« sagte der Verhaftete höflich. Der Kommis-: sar blickte ihn gutmiithig an, so gut; miithig, wie die Katze eine gesungene Maus. »Warum denn nicht?« sagte er anscheinend erstaunt. Der Vers haftete gerieth wieder in Verlegenheit. Jm nächsten Augenblick tlingelte das Telephon. Der Kommissar er griff das Hörrohr. »Hier Polizei amt!« . . . Eine einseitige Unterre oung, abgerissene, sinnlose Worte: . . . »Aha!« . . . »Seht gut!« »Vor ziiglich!« . . . »Er ist schon vorgesiihrt! Anscheinend ein schwerer Junge!« . . »Ich bitte die Dame sich sogleich hierher zu bemühen!" Der Gefangene verstand biefe sinn slosen Worte nur zu gut. Der Kont mifsar wandte sich zu ihm. .,Denlen Sie wohl, was rnir gerade die Poli zeiwache Z mittheilt« »Daß dort eine Dame Anzeige er ftattete, sie habe einen Einbrecber in ihrem Zimmer überrascht und einge schlossen!« entgegnete der Angeredete mit verzweifelte-n Humor. » »Ganz richtig, mein Liebert« sagte der Kommissar schmunzelno —- — -— Einige Minuten später machte der stiefangene einen erfolglosen Fluchtvers uch — , Eine Viertelstunde später wurde die Szene noch bewegter »Oui« . . «»Jch!«· . . »Das ist also wirttich Jhr here Gemahli« sagte der Kommissar; mit hetterem Staunen. Die Augen ver schönen jungens »Dann blihten »Mein Herr, ich bitte Ium Aufltärungi« — »Q« sagte ter ifiommifsar höflich. »die wird Ihnen: »am· besten Jhr here Gemahl selbst ge ben. . Er ist jetzt sreii« — r- o- · Frau Anita weinte heftig. »Nein hold, das war abscheulichva Ditt« —- — —- Er war niedergeschlcsiem »Ich hätte es nicht gethan, wenn ich nicht so eiferfiichtig gewesen wäre und. ich wäre nicht so eiseesiichiig gewesen. wenn ich Dich nicht so furchtbar lieb hättet« sagte er demüthig — Anttaz war ihm balbtpieber gut. ; s . ka mass-THA Bon F. C. Gerte-irrt Tagelang blauer himmel nnd Son nenschein, dabei ein leichter, tiihlender Wind. Herrliches Wetter! sagte der Städter. Gesährliches Wetter! sagte der Rötter (Kleinbauer). Jm einsamen Strönselder Fichten revier tnistert es geheimnisvoll unter der braunen Waldderle. Hier und da srsrießt spärliches, verwelttesGras em Por. Alles lechzt nach Regen. Der Untergrund ist ein Teppich aus dürren Nadeln des Vorfahr-es, daraus liegt zicndigeg, troctenes holz ver-streut. Harziger Dust weht durch die Lust. Der Waldtötter geht vor sein Haus und späht nnd riecht nach allen Seiten. Er schüttelt den schweren Kopf, der ans den hoben Schultern eingellemmt sitzt. als wenn er sagen wollte: Jch trane nicht! Dann geht er zu seinen Bienen, iissnet die Schieber und beob achtet das Arbeiten und Treiben der Thierchen. Seine Arbeiter! Sie sind schon emsig daran. Die Königin sorgt sur die Nachkommenschaft Jedes hat sein Geschäft ,.·3leißig, sleisiigl« tust er ihnen zu, »die Großstiidter bezahlen gutes Geld siir euren honig.« . Treiben Sie es im Karten nicht ebenso rvie die Bienen? denkt der Zisch ter. Der alte Vater, der älteste Bru der, der mittlere snur der ist verheira tet) und er. Alle aber arbeiten sie an der Erhaltung undMehrung ihres Ve sihes, des stottens. Draußen jauchzen nnd svielen die Kinder-, slechten zier liche Körbchen aus jungem Last und irinden Kränze ans Kornblumen. Die Kötterin muß hart arbeiten. Sie hat es nicht so gut wie die Bienentönigin. Jhr Gesicht ist vor der Zeit gealteet, » die Hände sind runzlig. Aber vielleicht Zeinmal später! Immer mehr Land Jmachen sie urbar-. Wiese schließt sich an Wiese. Eine schwere, lange Arbeit. JDas Ausroden der Wurzeln; der sSandboden und das Untrautl Nach stins Jahren muß die erste Pacht be zahlt werden. so lange ist das Land jsrei. Da heißt es schassen und mii liinstlichem und natiirlichem Diinacr ordentlich die Natur unterstützen. Sie brauchen ja sast gar nichts stir sich, sie arbeiten nnd sammeln das Geld — vielleicht einmal später! —- Der Träu mer fährt schmerzlich zusammen, eine seiner Bienen hat ihn in die Nase ac skochen, mit dem Tode muß sie es tsc I ) zahlen. » Wartet nur! Er nimmt eine eigen- ; artige Tabalpfeife und macht es gen-tu I umgekehrt wie der Raucher. Von un- » ten entzündet er den Tal-at im Kis:sf’ und tlappt dann eine Metalltapfel var, er zieht nicht ein, nein, er puftet, und-l der Rauch tommt ihm nicht in den Mund, sondern entweicht aus der nach vrrn verlängerten Röhre· Dazu macht er ein pfiffiges Gesicht. Ha, das putzt nun euch nichts —- Die Bienen fliehen und furren hinaus auf die tleereme Wiese, in die warnte Sonne nd sam meln den Honig, um ihren Herrn use der zu versöhnen. Der aeht in vie Kammer nebenan, nimmt Platten ans feinem Wachs und die Form und be reitet die liinftlichen Waben fiir seine Arbeiter, baut ihnen Zellen, um ihnen das Leben zu erleichtern; damit -r desto mehr von dem duftenden, litten Wiesenhonig bei feiner Ernte set-»si dern kann. Die Großftädter zahlen gut! Achthundert Mart hatte er im rergangenen Jahre Reinverdienft. Tag ift nicht zu verachten. Plötzlich laufcht er gefp.u:.-ct. Schreien und Liirmen dringt drauixen in sein Alleinfein. Nun nickt er knit dem Kopf. Das Feuer ist da! Wuitte er’s doch. Sorglich feht er die Gen-the beiseite, dann eilt er hinaus. Susren und Sausen fährt durch den Fiel-nen npald Aus dem Boden springen tol dene Flammen, hüpfen nnd tar-.;.-n, häumen hoch auf und schlagen Ien Himmel. Knatternd springen sie in die junge Schonung, fahren in den vierzigjiihrigen Bestand, prasselu und heulen. Die Stämme beugen sich uns ter dem heißen Athem des tobenan Ele!nentes. Das fvlirliche lttriin schnurrt zufammen. Stirlender Dasssvf quillt aus den zundigen Nadeln des Bodens. Etfchreclt fliegen die Vögel auf, da hafcht einen die glühende Ossvd - ein Häufchen Afche. Rehe Ihnen, und die Hafen fliegen mit angelegten Löffeln tveit ins Land. Stolz schüttelt f die hohe Bitte ihre glänzenden ariirken f Blätter und streckt den silberblitzenden; Stamm. Der Wind sent ein« der ent- : seßliche Wind, und iagt die Meiste vor ; sich mit glühenden Augen, raten Zun aen und dampfendem Atem. Kniftern I und Aechzenl Die Flammen fahren in die ftolze Birke, schwärzen den Stamm und sengen das Laub. « Sittin den Ratten! Heulend zerrt« der Hofhund an der Kette. Wird man ibn vergessen« den treuen Wächter?! Ein gewaltiges Feuer-wert, Funken tonnnen geflogen Der Dampf trieclzlt am Boden entlang, sprinnt jäh empor und beiszt die Menschen in die Augen. Wasser nnss Dacht Klatsrbend ernie« fzen sich die Ströme aus den Eimern Alls helfen sie, der Ebnnsseervärter — der Vater -——, dir Waldarbeiter, der Bauer und der Jmler —— die Söhne Schiiht das theure Haus! Aus den Augen perlen Thriinen, der Mund wird trocknen. « Wasser, Wasser-! Wann Wird es still, als wenn siclx eine schwere schwarze Hand ans den Wald aeleat hätte. Noch einmal zuckte hier und da eine Flamme empor und verlöscht, nur vom Boden auc- rinaeln sich weiße Wölkchen in die Lust, hie-: nagt die Glut weiter-, frißt und staat, bis sie alles zerstört hat« aesättiat ist. TerAbendtvind geht durch den todten Fichtenwald es aibt lein scnstes Rnu setzen, ein Klar-Petri und Schlaan er tönt und Rasseln verdorcten Landes«-. Rothgliihend, im Tode noch schön. ra gen die Birken-Zweige in das schwarze Genit. Der Mond zieht aus am stern besiiien Himmel. Nur unwillig sendet er sein Licht aus den Friedhof des Waldes. Er liebt sanfte Bilder. Der helle Schimmer gleitet eilig iiber den dunklen Boden, die qualmenden Schwaden und heischt ins ariine Ge büsch, bettet sich aus den wogenden Ge teeideseldern und breitet sich über rie weite Heidesliichr. um tausend und aber-tausend Stimmchen der Nacht zu Jn dampsiaer Stube sitzen die Kot ter ttrn den Titeln Ihr Haar ist zer tviihlt, die Gesichter sind qefchtniirzr, nnd von den ritt-irren Armen quillt hier und da ein rather Blutstropfen Lins einer Rißwunde. Und doch schau en sie sich befriedigt an. Jhr Heimwe sen blieb vom Feuer verschont durch Wachinntteit nnd eigenen Fleiß. Dot pel t werth ist es ihnen jetzt Wohl ta nzen noch viele Leute und sahen und n, aber helfen lonnten sie nicht-, « e ases gethan. Die Söhne nickten Sie dachten auch an die Zukunft, das Weiter, der Vater hatte nur ihre Gedanken ausge-« Hprochen Sie wollten den Hof rnit ; einem Giirtel von Wiesen umgeben, iltn dadurch schützen Der Bienenzüclts ter sprach laut vpr sich hin: «Vielleicht einmal spiiteri« und lachte vergnügt Dann aina einer nack dem andern hinaus, um die Wache zn halten. Und « wieder idlkxte der träuminen Nacht ein ; wackrer-, llarer Tag. ! Der Oberförster nnd ich schritten durch das Revier. Von Alterns übter Nienborg waren wir aktommen Weit; dehnte sich das fruchtbare ntiinfteriswe ’ Land. Der Anerbeiden war vor Trot ienheit geplatzt nnd nni der Straße wehte wirlszlnder Stand. Die Erde diititete! Qnalnoll iit’:«-, dag- rnitnniwv sehen nnd nicht helfen in tönnen Doch tras Verntaa der Mensch Viele-J dodt lnnae nicht alles-«- « Wie entstand dar- Feuer) Niemand wußte Antwort in sagm Ein fort-Je wotsenes Streichlioli eine qlinitnende Zi i,garre dag- lieberiluthen des Feuer bei einerUrdarntachnna es kann mach tiite iressende Feuer entziin den wie ein rascherl nnbedachtes Wort im Leben-— Der alt-: Cbausieewiirter hob den grauen Kopf und sah rnndnni. »Jetzt wird eg nene Wiesen geben« Taste er bedächtia »Die halbe Arbeit ist schon gethan. " Wir traten in den Wald ein, hockt stäminiger alter Fichtenbeitand, unter mischt mit arnzöien Birken, an der Straße deutsche Pappeln Da webt es uns plötzlich btnndiq entaegen Wie durch Messer-schnitt von dem lebenden getrennt, laa der todte Wald Die Stämme verienat nnd das Geäst bis zur Krone vertolilt, standen die Fickt ten, dazwischen schimmerte dass rost bratsne Laub det- Laiti·bol«3es. Der Boden war schwarz, zerfressen, nnd die Füße wurden kreist von der warmen Asche. Hier nnd dort stieg noch ein lleines Rauchwöllchen empor, sonst war alles todt. Jahrelanger Fleiß war in wenigen Minuten vernichtet wor den. Aus dein Schornstein des Waldtot texts ringelte sich fröhlich der Rauch der Sonne entgegen Wird der Wald kötter immer im Walde bleiben oder werden seinen Hof bald blühende Wis sen und intte Getreidefelder iimneben? Vielleicht einmal soiiter « ——--————.o. Horte Probe. »Sie haben doch Um Gottes-willen nichts von dem weiter erzählt, wag ich Jhnea gestern anvertraute, beste Freundin2« ; »Auf Ehrenwort nicht; sehen Sie( yboch meine Zunge an, die ist beinahe durchgebissem "' Was man mit Patienten ver dienen kann. Der Glaube an die Thatsache, daß eine gute Erfindung einen Menschen iiber Nacht zum reichen Manne machen kann, steht nicht ganz unbestritten da. Virlfach toird behauptet, daß die Mög lichkeit, Geld zu verdienen, heute nicht mehr so leicht ist« wie vor einigen Jahrzehnten Am beften sprechen fiir Rede undGegenrede immer Zahlen und es dürfte gewiß nicht uninteressant sein. zu erfahren. welche Summen durch Patente eingebracht morden sind. Ter Erfinder des Auerfchen Glich licbtstrumpfes, der bekanntlich im Jahre 1885 seine Reise durch die Welt tiicxckte, konnte zuerst nicht daran glau ben, das-. seine Idee der Mit- und Hipelxwelt von Nutzen sein würde. Son 3dervarer Weise hatte die Bevölkerung l · Ezu dem Auerfchen Glühlicht zuerst kein Vertrauen, und es vergingen einige Jahre, bis man einsehen lernte, das-, diese Beleuchtung vortheilhafter und angenehmer sei, als das Brennen der Petroleunii und Oellarnpen. Später setzte sich das Patent durch, und der Erfinder ist zum zwanzigfachen Mil liouär geworden. Die cinfachsten Erfindungen sind gewöhnlich diejenigen, die die lutrati besten Erfolge auf-zuweier haben. Man erzählt, daß die Lockenhaarna fdelrs die Erfindung eines Augenblicks thaten. Eine Amerilaneriu, die sich Jtiirzlich derheirathet hatte, frisirte sich ’iu Anwesenheit ihres Mannes, und der scitatte beobachtete, daß die Frau die leiuiache Haarnadel mehrere Mal hin und her bog, um ihr eine größere-Halt barteit zu verleihen. Sofort kam ihm der Gedanke, aus einein dünnen Draht gemellte Nadeln herzustellen nnd diese Erfindung zum Patent anzurnelden Die Haarnadeln wurden lebhaft ge tauft, und der Mann, der über ein sehr bescteidenes Einkommen verfiigte und zudem eine ganz unbemittelte Frau ge . heirathet hatte, befand sich bereits nach mehreren Jahren in dem Besitz von 8,000,000 Dvllars. I Ein Patent, das dem Erfinder »Nein-falls ungeheure Summen ein brcchte, tvar das Patent, das man auf die Erfindung der Lustreifen zu Fahr «r«cidern ertheiltr. Dieses Patent wurde von dem Erfinder Dumlop für die Kleinigteit von 15 Millionen Dollars an eine Gesellschaft verkauft. Eine gleichfalls ungeheure Summe hatte der E:finder der Messingtappe sür Kin derschnhe bekommen, ein Patent, von dem fraglos doch nicht angenommen wird, daß es derartige Summen ein zudringen vermöchte Es wurde für 8 Millionen an eine Gesellschaft ver kauft, und soll sich außerordentlich rentiert haben. Aber damit ist nicht gesagt, daß nur die Aleinigleiten diese fabelhaften Ge winne einzudringen vermöchten. Nas tiirlich sind große und wichtige Erfin dungen gleichfalls sehr hoch honoriert winden nnd namentlich die Erfindun gen auf chemischen oder hüttenmänni seiten Gebieten warfen die bedeutend sten Snnnnen ab. So brachte ein Pa teiit auf Rohriienerzeuauna den Rhei Iciscken Stablwerten, die eg im Besitz haben, im ersten Jahre nach der Erfin dnna 87,50« Dollars ans bloßen Pa tentpriiinien ein. Für eine lleine Arn dernng an einein Repetiergewehr be tom ein Erfinder von der deutschen Regierung 12,.)l;0 Dollarg Für eine Erfindung, die das Grusontverk an die Militärvernmltung abtrat, wurde dein Wert 10(),(·)0(t Dollarri ausge zählt Jnteressant ist ec« noch, das-, zuweilen Patente getauft werden, damit der Er finder seine Jdee nicht in dieThat um sehn es ist noch gar nicht so lange her, daß ein atneritanischer Erfinder sich eine Dampfstickmafchine hatte paten tieten lassen· Man konnte mit Hilfe dieser Maschine die wundervollsten Schtoeizer Lochstickereien fertigstellen, und selbst ein geübtes Auge war nicht imstande, die Handarbeit von der Ma schinenarbeit zu unterscheiden. Der Erfinder hoffte nicht mit Unrecht, daß sein Patent ihn in die Lage setzen würde, größere Summen darauf zu beziehen Diese Erfindung, die von dem ameritanischen Staate patentiert wurde, tanfte aber derBundegrath der Schweiz siir die Summe von :«t«,0(s() Dollars. Der Grund dafiir liegt da rin, daß der-Schweiz» Bundesrath in dieser Maschinenstickerei den Ruin der Handarbeit sah, durch die bekanntlich das Schtoeizer Voll zu einein ziemlich blühenden Wohlstand gelangt ist, weil sich die Schweizer Stickereien der größten Beliebtheit bei den Damen er freuen. Diese Zahlen lassen daran schlie ßen, daß es das beste Geschäft ist, ein gutes Patent zu erfinden und es zu Geld zu machen. Zahlreiche Menschen haben sich in eine wahre Erfindungs rvnt gestürzt und Patente angemeldet, ohne allerdings- die llingende Münze dafür einzunehmen. Man darf nie mals vergessen, daß ein Patent zuerst einmal ziemliche Summen erfordert, damit man es die Zeit über halten kann, und daß andererseits auf eine sich rentierende Erfindung mindestens hundert lotnmen, die sich nicht rentie ren. Den Ersindern sei es aber zum Troste gesagt, daß es noch immer ei nige Dinge gibt, die scheinbar ganz nahe liegen, und die noch nicht erfun den worden sind. Da ist zuerst einmal eine HutnadeL die den Hut hält, auch beim Wind nicht locker läßt, das Haar nicht zerrauft und keine Spitze hat, an der die Polizei Anstoß nimmt. Da ist ein Flugapparat, bei dem der Motor, die Propeller nicht versagen, ein Auto, das bei einein Zusammenprall nicht in Trümmer geht und noch andere Din ge, die die Erfinder plötzlich zum rei chen Manne machen können. Deutsche Jahren-drücke für gute fchtsssahrt und Flugs-ein« Der »Allgen1eine Deutsche Sprach verein« hat mit dem Sprachausschuß deg Deutschen Lustfahrerverbandes sieh auf dem ,,Achten Deutschen Luftfah rertage« dahin geeinigt, daß der Ver wendung ganzer oder halber Fremd toörter bei Fachausdriicken der Lust schifffahrt nachdrücklieh zu steuern ist. Diesen Grundsätzen entsprechend, ging man im Interesse der Wahrung der Schönheit und Reinheit unserer Mut tersprache an eine Aufstellung neuer gut deutscher Fachausdrüclr. Danach sind in der Lustschisssahrt (nicht mehr Aeronautik) zwei Gebiete zu unter scheiden: 1. Die Lustschiffsahrt (nicht: Aeronautit) mit gasgetragenen Fahr zeugen (nicht.« Aerostaten), d. i. mit Freiballonen und mit Luftschiffen, Kraftballonen, Lenkhallonen. Nach ihrer Bauart fnichtt Typ) sind dje Luftschiffe theils Starrsehiffe ohne Luftfact (nicht: Ballonett), theils Prallschiffe mit LuftsaclR Die Prall schiffe wieder sind entweder ohne Hül lenversteifung (unstarr) oder mit Hüllenversteifung (halbstarr). 2. Das Flugwesen oder der Flug (nicht: Aetodynamik oder Aviatil!) mit Fahrzeugen ohne Gasfiillung d. i. Flugzeugen, Flugdraten oder Dra chen -(nicht Aerovlanen). Die Aviati ter sind zu Fliegern geworden. Wenn sie das Flugfiihrerzeugniß (nicht: Pi lotendiplom) erworben haben oder nach einer zweiten, schwereren Prü fung Flugmeisier geworden find, he theiligen sie sich an Flugtrefsen, Wett fliegen, Flugtagem Flugwochen, nicht mehr an aviatischen Meetings. Ihre J’t'—lugzeugef theils Eindecker, theils Zwei oder Doppeldecler tnicht Mono ulane, Viplane usw.) bergen sie in Schuppen oder Flieget-schnopern nicht mehr im Hangar: sie starten nicht mehr, sondern sie steigen oder fliegen auf, umkreisen den Flugvlaiz oder das Flugfeld nicht mehr das Vlerodroin oder die Pifte Auch lleberlandfliiae fiihren sie aus, größere wohl auch in Theilstreelen suiehtt Etappen): Flug gäste oder Mitslieger )iiicht: Passa giere) begleiten sie. llnfiille (nicht: Haoariens oder Schäden am Trieb werk (nicht Motorpannen) werden da bei immer seltener vorkommen. Die Erzielung von Höchstleiftungen lnichtt Retordsi wird außer von reichlichem Benzini und Oelvorrath in den Be hältern luicht: Tanlst ost von der Zahl der llmdrebungeu (nicht: Tou rent ihrer Triebschrauhen, Luftschraus ben oder Schrauben snichts Provelleri und von der Zahl der Pserdestärien oder PS lnicht: Horse vower oder HPIl ihres Triebweris abhängen. Um die allgemeine Einführung der Fach ausdriicke iu erleichtern, ist eine Ver deutschungsiarte herausgegeben wor den. die von der Geschäftsstelle des Allgemeinen Deutschen Surachvereins, Berlin W. fis-, Motzstr. 78, kostenlos zu beziehen ist. Der besiegte Sieger-. »Der Herr M. hat doch weder Muth noch Energie.« »Ja, leider!« »Warum seufzest Du: leider?« »Wei-! er meiner Frau den Hof machte, lange bevor ich in die Schran ken trat. Hätte er nur ein wenig mehr Muth und Energie gehabt . . . Aber was niitzt es, jetzt noch darüber zu sprechen.« Gut heran-geredet Mutter: »Wer bat mir«hier den Syrup aus der Flasche herausge fchlectt?« , Willy: »Mama, — ich war’å, — aber ich hab geglaubt, es wär’ Leber thran!«