Ein Landruth Ilecwrocitäts - Vertrag in Tau-Ida angetva Mit übersiltigeadee Majorität Sie Wilfried Laueier und mit ihm sieben Mitglieder feines Cabiuetts infolge der Wahl gezwungen, aus dem öffentliches Leben zurückzu tretes. — Der neue Pecmier wird Robert L. Bordeu fein, der in Ha lifar mit einer Majorität von zweihundert Stimmen gewählt wurde. —- Ali Hauptgruad der Niederlage der Liberalen wird die unter dem eunadischeu Volke all emein verbreitete Furcht vor der unexiøu angegeben — Abstim Imms in den einzelnen Brot-inzw Montreal, Can» 22. Sept. Ein rie siger politischer Landrutsch war’s, den die estern in Canada abgehaltene Wah brachte. Reciprocität mit den ber. Staaten ist geschlagen, so gründ lich und mit so überwältigender Ma jorität geschlagen, daß selbst die freundk und Unterstützer des Gegen eitigleitsvertrages, dessen segensreiche Wirkungen der Präsident der Berei nigten Staaten nicht genug rühmen konnte, heute verwundert fragen: wie das alles gekommen? Die Conserva iioen, d. h. die Gegner der Recipro citat werden in dem neuen Parlament eine Majorität von 48 Mitgliedern haben. Sir Wilsried Laurier, der sls Premierminister seit beinahe 20 Jahren die Geschicke Canada’z ge lenlt hat, ist gestürzt und mit ihm werden sieben Mitglieder seines Ca dinetts aus dem öffentlichen Leben scheiden, nämlich: Finanzminister Fielding und Minister für Zoll-Ange legenheiten Vaters-m die als Vertre ter Canadas die Unterhaltungen be treffs des Reciprocitäts - Vertrages in Washington leiteten und zum Ab schluß brachten; ferner Minister sür Arbeiter - Angelegenheiten MacKenzie Kin, Justizrninisier Sir Frederick Vor n; Minister siir Arbeiter-Ange legenheiien G. P. Graham, Minister für einheimische Zölle W. Templeman nnd Landwirthschastgrninister Sidney U. Fisher. Erwählt wurden qeitern 182 conservative und 84 liberale Mit glieder des Parlaments, so daß also der Fielding - Knor ReciprocitätZ-s Vertrag, wenn er im Parlament über haupt unterbreitet werden sollte, mit großer Majorität abgewiesen werden DUWQ Robert L. Vordem der in Halifnr mit einer Majorität von etwas mehr als zweihundert Stimmen gewählt mede wird als Premierminister an Sir Lauriers Stelle treten und wird natürlich mit Hilfe der siarten M-1jo rität der Conseroatioen im Parlament imstande sein, alle seine Maßnahmen zur Annahme zu bringen ljrere Grün de werden für die Wider-den beigebraehte Niederlage eben Vor allem das dem Vol te in den grellsten und abschreckendsten Farben gemalteGespenst der Annerion durch die Bereinigten Staaten, die, wie die Campagneredner der Consers vativen sagten. der Endzwecl und die nckturgemäße Folge der Recivrocität sein müsse. Ferner war der überra schende Landrutsch zu Gunsten der Conservativen nach der Ansicht Vieler aui den: Einfluß der von amerikani schen Trustg verausgabten Riesen summen zurückzuführen Der Lum bertrust spart seine 81.25 Zollgesiih ren, durch die er gegen freie Comm renz aus Canada geschützt war und der Fleischtrust hat leine freie Ein fuhr von Fleisch aus Ccnada zu fiirehten Montreal. Can» 22. Sept. Nach dem heute hier amtlich ausgegebenen Mahlbericht ergab die Abstimmung in den eineelnen Provinzen das fol gende Resultat: Ist-sinnen Liverate conservative out ums-ei 15 70 ---------------- cuedee . Rot-a swtta ............ 1 set- Qevnsev Mel zur-ten Idee-w Island satt-da 0 I I Witwen-an 7 n; ski- ask-kn- ::I::..·. Z s at«,!lltontrenl Can» 22. Sept. Unter Der Ueberschrift: »Das Ende Lau tier’s« sagt die hiesige ,,Gazette« heute folgender »Als eine Folge der gestri c: Abstimmung über den Wahlissue, er vertrit und den er der Welt s ufstpingen wollte, bleibt Sir Wil Laurter jest nichts weiter zu thun übrig, all zum Generalgouver neur tBin-zehen und diesem seine Re hna zu übergeben und ihn zu ers-then, herrn Soeben die Bildung eine neuen Cabinetts so schnell wie Izgiich zu übertragen. Dampf-r com-kreis. Nisus-afte- retteteu sit tun-per Noth ihr Lebe-. Port Darum Mich» 22. Sept. Während eines dichten Nebels colli dikten heute im St. ElairsFluß die Isiden Dampfer ,,Joliet« und »Heu w Phipps«. Der erstgenannte Dampfer wurde dabei so schwer be schädigt, daß er sank. Nur mit In - per Noth gelang es der Mannscha t, dem Tode durch Ertrinken zu ent III-« wis. s- -s Unsere Richters. Präsident TaW Rede in St. Louis, Mo. Gegen Rückbeknssng. Tritt für ein vereiufachtes Jmpeachs meist-Verfahren ein nnd befür wottet Zugleich eine Umxseftaltung unseres ganzen fchwerfälli en und schleppe-eben Gerichtsveemhrens. Welche Anforderunge- ee an die Richter freut. —- Sept auch einem ieht enge-strengem Tage feine» Reife nach Kansas fort. — Nach. Jshu Note-is Erklärungen hat der Ausfall der eauqdifcheu Wah-« leis die Frage betteffs Hilzbteiss Eiufnhk unberührt gelassen. St. Louis, Mo» 23. Sept. Nach-. dem Präsident Tast heute Abend in dem hiesigen Coliseurn eine Rede ge-J dalten hatte, begab er sich kurz vor« Mitternacht nach feinem PrivatanA gon und setzte die Reise nach Kansass fort. Jn seiner Rede betonte er, daß, er niemals die Rückberusung der Räch-« let besiikworten werde, weil er der Ansicht sei, daß dieses Verfahren un vraltisch und oor allem den Nichtern— gegenüber ungerecht sei. Er besät-. . werte, wie er des Weiteren aussährte,i T das »Jmoeachrnenr"iVersabren· »Rich tter sollten«. so subr er wörtlich sort.z z mehr verantwortlich gehalten und dass FJmpeachrnent - Verfahren einfacher zgemacht werden. Die Schwersälligteit,ä E Verschleppung u. die oft gezeigte Nach-; E lässigteit in unserer Rechtspflege solltei Hallen guten Amerifanern die Scham-T Eröthe ins Gesicht treiben. Unsere· ENichter können sich nicht irn entfernte-; ssten rnit englischen Richtern verglei-« schen, die alle Fälle prornt erledigen? E und die an Verbrechern schnelle Justiz; ! iiben. Das ganze Verfahren in unse-! jren Gerichten sollte verändert, verein-; kfachh modernisirt werden. Uebers kdiesen Gegenstand kann ich aus eige-« f net Erfahrung sprechen, als Rechtsows Fwalt und als Nichter. Ein Geschon sreneniProzesz ist sehr schön. denn ers ; bringt das Voll direkt in die Rechts-; tsslege, und unter einer Volksregie-» stung sübli sich das Voll immer siehe-; Erer, wenn es herangezogen toirdH PSireitsragen auf Grund wichtiger ZTlsatssprchen zu entscheiden Doch diej "Geschworenen sollen von dem drast direnden Richter dazu inspirirt wer-« den« da dieser die Macht hat. den Ge .schworenen zu sagen. was das Gesetz List und das Gerichtäzirnnrer unter sei-. Enee Controlle zu halten. Wenn ein ERichter sich vor Niemand fürchtet und ieine Gerichtssitzung wie seine SiyunaL ; leitet, dann werden wir Gerechxiqteitzs Epslege baben we England sie hat« ! Washington T E. W. Zeui Jobn jNorrio -, Vors. rzer des Panier (To::·. ites ;der Arneric a. Neids-owe- Publiibers ;Afsoci..rtion arb beut-: ei e Erliärura bekannt, daß durch die Niederlage des; kReciorociiätZs Abkornmens in Cinadaz «die freie Zone für Holzbrei und Pa- « pier auf aile Nationen aus edebnt sei, i j die mit den Ver Staaten eisibegün .siigunggoeririige haben. Die Erkla« ! rung lautet: - I »Eanada’5 Verwerfung der Reci lprocität drin-i in Bezug auf unsere Æisibegünstigungsoertrage mit frem den Nationen eine Feige auf, die ein i igartig ist. Abweichend von den in Paragraph l der Rec iorocitiitsbill an gesiihrten Gegenständen, ließ di e Holz brei- und Pauierklausel, die den zwei ten Paragraphen bildet die Abin Ffung des Zolls aus canadischen Holz Tbrei und Papier nur von der Bes » gung abhängen daß solcher Holz-J ei, und solches Papier aus hölzern ber esiellt worden sei auf die keine Aus-. htoriirnien bezahlt wurden. »Paragraph 1 konnte erst in dem Augenblick Gesetzeslraft erlangen, da Canada sich gleichfalls für Reciprocb tät entschloß Paragraph 2 dagegen wurde bereits am 26. Juli mit der Unterzeichnung der Reciorocitiitsbill dstrch Präsident Taft re tzkriiftig Canada s Ablehnung seht aragraph 1 außer Wirksamkeit, hat indes keinen Einfluß auf den holzbrei- und Pa pier-Abschnitt, der nur durch einen Widerrufungsakt des amerikanischen Congresses nullificirt werden kann, und solche Widerrufung ist höchst un wahrscheinlich »Die Jmporteure von Holzbrei und Papier aus Deutschland, Norwegen und Schweden behaupten, daß unter dem Meisibegiinftigungsoertkag ihre Produkte zu der gleichen Behandlung berechtigt sind, die Canada erhält, fo bald Holzbrei und Papier aus Hölzern hergestellt sind, aus die keine Aus fuhrprätnien gezahlt wurden, und daß der Zoll auf diese Artikel unter ähn lichen Bedingungen automatisch fort fällt. Wie Beamte des Schatzamts erklären, ist- kein ähnlicher Fall bisher in diesem Land aufgekomrnen·« —— Zweihundert und achtundsiebzig Mitglieder des 62· Congtesseö haben eine Einladung an die kam-parla mentarische Union unterzeichnet, ihre nächste Zufammentunft im Jahre 1912 oder 1913 in Nord-Amerika abzuhalten. Fünfhundekttodt. Cxulosion auf dem französi schen Smlachtfkuiff,Livcktc« Feuer is Munitionomasazisem Tvulon, Frankreich, 25. Sept. Hut-; te früh morgens brach in dem in dem hiesigen Hafen vor Anker liegenden Schlachtschiff »Liberti5«, einem der ersten Schiffe in der französischen? Flotte, Feuer aus, das sich trog der sofort gemachten angestrengten Lösch-T versuche schnell ausbreitete und in we nigen Minuten die Munitivns-Ahtbeis langen des Schiffes erreichten. Eine furchtbare Explosion folgte und in wenigen Setunden war das große mächtige Schiff eine riesige Flammen säulr. Es sank und mtt ihm gingen angeblich mehr als die Hälfte der aus 793 Offizieren und Soldaten bestehenden Mannschast unter. Man nimmt an, daß mehr als 400 Perso nen bei der furchtbaren Katastrvphei ibr Leben eingebüßt haben, wenngleich es zur Zeit noch nicht möglich ist, die bestimmte Zahl der Opfer anzu-! geben. Viele der Mannschsten lagen; zur Zeit der Katastrophe in ihr-ens Kabinen und hatten teine Zeit, mehr,l diese zu verlassen· Zweihundert von! den Mannschaften befanden sich aus« Landurlaub in der Stadt. Auch der Befeblshaber des Schiffes-, Comman-« der Innres-, ein Bruder des bekannten, sozialdemokratischen Mitgliedes derj Devutirtentammer, befand sich nichts san Bord, als das Feuer ausbrach« kam aber gleich nachdem die Nach-; richt von dem auf dem Schiffe ausge brochenen Feuer zur Unglücksstelle ge-« eilt, leider zu spät, um noch irgendwie; Hilfe leisten zu können. Der Meer-" tolosz war bereits verschwunden und; ruhte auf dem Meeresgrunde Die, Katastrovbe gewährte vom Lande cusj ein überwältigend grausig schönes; Schauspiel. Während die riesigenk Fmammengarben, die das Schiff voll-z ständig einfchlossen, mit lautem Prassj feln emporziingelten, erfolgte eine Exij nlosion nach der anderen, und wie inij Verzweiflungstampf gegen das ent-« fesselte Element bäumte sich der; Meeresriese hoch auf, um im nächsten Augenblick in der Tiefe zu verfinten. Jn dem hiesigen Hafen befanden ficht zur Zeit der Katastrophe noch viele andere Kriegsschiffe der französischen Flotte. die hier seit dem 1. dieses-· Monats Manöveriibungen ausgeführt; haben. Durch mit großer Gewalt« berumgeschleuderte Eisen- und Stahl stiicke des -vernichteten Schiffes wur den einige von ihnen erheblich beschäd-, digt. Die meisten von ihnen schickten, sofort Lebensreitungsboote ab, ums solche, die vielleicht, um sich zu retten«; ins Wasser gesprungen waren, aufzuis nehmen. Auf diese Weise wurden eti wa fiinfzig Personen gerettet. Paris, 25. Zent. Das untergegan-. gene Schlachtschiss .Liberts«s« gehörtes zu dein Tod der sogenannten »Li bertss - Klasse«: es hatte ein Deplami ment von 14,000 Tonnen und eines Länge von 452 Fuß. Es führte, wie« bereits angegeben, eine Mannschastl von 793 Personen an Bord und wars mit zwei 12- und zehn 7.6-zölligeni Geschützen ausgerüstet. Der Bau des Schisses, der im Jahre 1907 sertigi gestellt worden war, hatte eine Aus gabe von s7.000,000 verursacht Derf »Liberto««,-Klasse« gehören außerdem die-; Schiffe »Deinocrati", »Justice«, »Bei-E rite'« an. Als am 12. März 1907 das Zchlacbtschiff »Jena« durch eine. lkrvloszon beinahe zerstört worden ;s»ar· ernannte das Parlament eine tsommission, die die Ursache der Ka Ufirophe untersuchen sollte. Jn ihrem Bericht sagte die Commission an einer Stelle wörtlich: »Die eigentliche Ur sache der Katastrovbe toar der Mangel an Harmonie ebenso wie die Zersvliti terung und der Antagonisinu5, der sich in den verschiedenen Zweigen des k lottendienstes überall geltend machte. ie wirklich entmuthigende Schwäche unserer Centralgetvalt erklärt das be ständige Schwächerwerden unserer Germars-if Andere Katastrophen, die der fran iisrseden Flotte während der legten Jahre zugestoßen, sind October 1906. Untergang des Un terseeboots »Luten« bei Lisette-, 13 Todte. s. Februar 1907. Explosion aus dem Torvedoboot »No. M«. Neun Todte. 19. Februar 1907. Untergang des Kreuzers .Jean Bart« an der nord tvestlichen Miste von Asrita. Keine Opfer. Is. August 1908. Explosion eines Geschtises aus dein Schulschifs »Ton ronne« in Toulon. Sechs Todte. 23. September 1908. Geschiitz ex plodirt an Bord des Schlachtschisses «Latouche Trevtlle« in Toulon. Drei zehn todt. 27. Mai 1910. Untergan des Submarineboots »Pluviose«. ieben und zwanzig todt. 10. September 1911. Explosion ei nes Geschützed an Bord des Kreuzers «Gloire« in Toulon Ein Mann ge tödtet und 13 verleyt Toulon, Frankreich, 25. Sept. Von 800 bis 350 Personen von dein Schlachtschiss »Libert6« und 150 Mann von anderen Schlachtschissen W Mann von anderen Kriegsschissem die zur Zeit Ein hiesigen Hosen vor Anker lagen, werden vermißt Das Echlachtschiss «Desrnocrolic" bijfzte 20 Mann an Todten und 50 an Verletz ien ein. Ein mächtiges Stück Stahl von dem zerrissenen Sichlachlschisf .Liberte5« traf den Kreuzer »New bli.rue« mit großer Gewalt und de sjiädigte die Platten des Schiffes. Das untergegangene Schlachtschisf .Libertez« lag heute noch an dersean Stelle, wo es nach der am 4. Sep tember von Präsident Fallidres abge nornrnenen Flottenparade vor Anker ging. Als heute Morgen das Feuer ausbrach, wurde sofort der Alarrn gegeben und die dienstlhuenden Mannschaften aus ihre verschiedenen Posten beordere. Aber alle Löschvers suche schienen vergeblich: denn immer weiter griffen die Flammen urn sich, und kaum wurde der Rus: »Meine Euch; Feuer in der Nähe der Maga zine«, vernommen. als die erste Explo sion stattfand. Etwa 200 Personen sprangen über Bord. um sich zu ret ten: aber es scheint, daß die meisten von ihnen ertrunlen sind. Paris, 25. Sept. Der Flottens minifter erhielt heute von Vice - Ad miral Aubert der die Flotte in Tou lon befehligt die folgende Depefche: »Heute Morgen wurden vier Explo sionen an Bord der »Libert6« ver nommen, von denen die erfte um 5:35 und die leyte urn 5:53 Minuten statt fand. Schiff untergegangen. Nach dem sich der Rauch verzogen hatte, fah? man noch einzelne Theile des Schif- - fes aus dem Wasser hervorragenf Der Flottenminifter ließ dann die fol gendeErtlärung bekannt geben: Nach dem letzten Bericht des »General Jn fdetteurs« befand sich das Schlacht- 1 fchiff »Libert6" in vollständig zufriesf denstellendeni Zustande. auch ganz be sonders mit Bezug auf die Vorrich- i iungen die getroffen waren, um die Magaziae zu schützen-« t Paris, 25. Sept. Die Nachrichtl von der furchtbaren Rataftrophe aufl dem cchlachtfchiff »Libertö« wirttei auf das Publikum im Allgemeinen; und vor Allem auf die Beamten dei-i Flottenminifteriums wie ein Pliss fchlag aus heitere-n Himmel. Jn derl langen Reihe von Unfallen die fran-, iösifchen Schlachtfchiffen zugeftofzen sind feit der Erntofion auf demI Schlachtfchiff »Jena« und feinem Uns tergana am 3. Mark 1907, ift diefesz die schlimmste Katastrophe. Die er ften heute Vormittag biet eingetroffe nen Nachrichten von der Katastrovhe lauteten febr widersprechend. Einige besagten, daß das Schiff erft etwa znxi Stunden nach dem Ausbruch des Feuers lant. während nach einer an-« deren Nachricht das mächtige Schiff. infolge der Explosion mitten entzwei-E brach und etwa zwanzig Minutens fpöter sank. Jn allen Nachrichten. die heute Vormittag hier eintrafen, wird die Zahl der Todten auf von 300 bis 500 angegeben I Washington 25 Eevi. Das unter gegangene Zchlachtfchiss Adern-« vertrat die französische Regierung bei der hudsowFultomFeier in New, York vor zwei Jahren. Damals wur de das Schiff von Tat-L A. L. M. Huguetbefehligt Von dem hiesigen: Flottendevartement wurde der franzö sischen Regierung heute anläszlich der» Katastrovhe im Hasen von Toulon eine vorläufiae Beileidsdepesche zuge ftellt. Später wird eine formelle lieberniittelung von Ausdrücken der Sympathie des amerikanischen Volkes folgen. That ver Verzweiflung. Mutter eines fälschers zieht Tod derS nde vor. Berlin, Aj. Sept. Aus Mannheikn kommt die tragische Kunde, da die Lehrerswittve Hetzeler Selbftmor be angen hat, indem sie aus einem Fen ster sprang. Die Unglückliche war die Mutter des hetrii erischen Prokuristen he eler, von der Yaverischen Wechsel Disconto - Bank in Aug-barg, einer Filiale der Münchener. Dieser hatte jüngst die Flucht, angeblich nach Amerika, ergriffen, nachdeekn er mit tels Fälschung von Unterschriften nicht weniger als eine Million Mart unter schlagen Bier neue Statius-sen Berlin, 25. Sept. Laut telegravhii cher Meldung aus Bretnen hat der «Norddeutsche Llovd" den Bau von vier Doppelschrauben - Dampfern in Auftrag gegeben. Die Schiffe sollen Ei La Plato Dienst-Verwendung fin n. Ilhseith ermordet. Washinpgtom 25. Sevi. heute traf hier die achricht ein, da Fähnrich sur See hallet Belt, der as kleine Kanonenbooi Tanta a« befehlig te, auf den Yakans Jnseln m Philippinen Archivel heute von Eingehorenen er mordet worden ist. Mehrere von sei nen Mannschasien wurden verwundet. sogross hingerichtet Kiew, Russland 25. Sept. Dntitrv Bogroff, der Mörder des Premiermii nisters Stolyvin, wurde heute im hie sigen Gefängniß gehängt. Kurz bevor er den Gang nach dem Schafott an trat, verlangte er nach einem Rai-bi ner; doch die Bitte wurde then abge schlagen. -- — An der pSilze Urtheile zweier Amerika uct über Deutschland. Ediisn und Dr. Ali-. Der Verdienste amerikanische Erfinder Edissn befindet sich augenblicklich ist Berlin nnd sagte einein Cor reisudenteih dass Berlin London nnd Paris in den Schatten stelle. Der Kaiser ist ,,Dentschltad’s be stes Kapial«. —- Dr. Hillis,. der Geistliche der historischeu Plu issntthirche in Vruilmn be hauptet, dass Deutschland heute in ritnmerzieser Beziehung s erster Stelle stehe. —- Die Dest schen haben ein Selbstgeiiihl nnd einen Stolz, der ihnen zur Ehre gereicht. Berlin, 2;). Sept. Thomas Edi son, der bekannte Erfinder. der aus genblicklich in Berlin weilt, erklärte: nestern einem Zeitungs-Correspoiis denten gegenüber folgendes: »Als ich vor zwanzig Jahren auf deut schern Boden weilte, niar Berlin ver lassen, langweilig und altmadisch«, lagte er. »Heute übertrifft es viel leicht London. Paris und Wien. Der gleiche wunderbare Fortschritt, wie hier in der Hauptstadt, siel mir aus ntisiner Autoniobiliabrt durch dass Reich überall in die Augen« Ran dem Zeitungs-Corresnondenten ge-· fragt, was er von dem Kaiser denke,· erwiderte der Erfinder: »Der Kaiser ist »allrigbt«! Er ist ein ausgezeich neter Geschäftsmann und sozusagen Deutschlands bestes Kapital.« Jin weitern Verlanie des Jnterviewss lsropbezeite er. inie var einigen Ta-; gen in Dresden. daß zum Bau eines Hauses bald keine Mensche-Wände mehr nöthig sein und die Pferde in? zwanzig Jahren leisten Wagen mein-F iieben werden. Er erwähnte rüh-« mend die deutschen Gelehrten der! Welt, nannte Frankreich ein deeasl dentes Land und kam schließlich auch; auf die Religion zu sprechen Tabeiz sagte er. daß er imar an ein ewiges-J böberes Jeien glaube, aber Zuber-« sichtlich basie, dass die Wissenschafti eines Tage-I die Religion netdriingens werde. Veaeisterten Tribut Sollte er? dem areiien Prof Tr. Saesckel dem! Anostel des Manisnn18. den er als? den grösiten Mann und Zenker der? Jentzeit pries-. « New York, 25. Sevt Tas Uksj tbeil iiber Deutschland von einenil Manne. der in der Welt der Wissen-i schast und itn Kirche-neben eines große Rolle spielt, ist, wenn es un-» narteiisch abneaeben wird, stets veni Interesse Es sei daber ein Vortrags erwähnt, welcher non Tr. HilliiL dem ( Pastor der liistorischen Plnmoutbsj Kirche in Vroaklnn gestern nebalteni wurde Tr. Hillis ist soeben vons einer Eiironareise Zurückgekehrt bei? wtlcher er England Frankreich Jtnsk lien und Deutschland einen Vesuchj abstatten-. Er benutzte jedes Mitte-H nn! sich einen klaren Einblick in dies Verhältnisse der resp. Länder zu ver-! schaffen. ,,Deutschlnnd«, so meintei er, »stelit in coinnierzieller Bette-! MMCI heute an erster Stelle Tiez Tliatlrast der Deutschen ist bewun dernswertli. sie haben in den letzteni vierzig Jahren eine Weltntacht qess schaffen, die ilires Gleichen nicht hat« Man hört liiiusig, dass der Deutsche von Nachbarliindern Geld borat und vielfach wird daraus geschlossen dnsi er selbst keins bat. Dies ist aber ein großer Jertlunn Mit dein qeborzis ten Capitab das er sijr geringe Zin sen erhält, verschafft er sich seinen Reichtbuin Etwas Anderes ist mir bei den Deutschen noch ganz beson ders ausgesallen, sie bnben ein Selbstgefiilil und einen Stolz, der ihnen zur Ehre gereicht. Ich werde demnächst auch über die andern Län der, die ich besuchte, sprechen. über Englands Alterzschwiiche Die Eng länder werden nach und nach Schwöchlinge und werden gegen die Wand der Armuth gedrängt. Ueber Italiens Vermerschung und über den allgemeinen Rückgang in Frankreich, wie ich ihn gefunden habe, werde ich ebenfalls reden.« Ja den Flamme-v Bier Personen fanden is chieags schreckan Tod. Chicago, 25 Sept. Ein Feuer zer störte heute früh zwei tleine Wohn biiuier an Siid Sangainon Straße. Vier Personen, ein Mann. Namens harry Egalowitsch, dessen Gattin und Kind sowie ein Kostgänger, fanden dabei einen quatvollen Tod. Sie schlie fen zur Zeit, als das Feuer ausbrach und wurden von Rauch übermannt, ehe sie aewectt werden konnten. Alle anderen Bewohner der beiden häuser swurden gerettet ! Hohe Strafe. ; Wien, 25. Sept. Das Landgerichi fbat die Excedenten, welche bei den blu tigen Theuerungs - Kcawallen vom lehten Sonntag in Haft genommen worden waren, mit exemplarischen Strafen bedacht. Die Strenge soll aus esprochener Maßen abschreckend wir en. Dreizehn getsdtet Cstlifisn eines Schseflzsset mit einem Heringe-. - --.-—-. uei schwer, fünf leichter verleit. Neenah Wisse, 2:'). Zept. Ef Echnelling der Chirago und North weftern Eisenbahn rollidirte gestern in der unmittelbaren Nähe dieser Stadt mit einem großen Heim-agen in dem sich einunddreißig Palmen-, befanden. Dreizelin wurden auf der Stelle getödtet, drei fo fchwer ver letzt, daß fie nicht mit dem Leben davon kommen können, und fünf er hielten zwar fchwere, aber nicht di rekt lebensgefährliche Verleßungenk gehn Perfonen kamen mit ganz leich· ten Hautabfchiirfungen davon. Die Gesellschaft kehrte von der Jahres feier einer Hochzeit zurück. war fröh lich nnd guter Dinge, als der Kut fcher die Pferde antrieb, um die Ei fenhahngeleiie zu kreuzen und plöelich den Schnellzug herankommen lah, ehe der Wagen iiber die Geleife hin weg gefahren war. Er fchrie den an dern zu, dafi Gefahr bevorstehe: doch ehe einer non ihnen auch nur an Rettung, die la wie fo vollstän dig ausgefchloffen wor, denken kunnte, war der hintere Theil des Wagens iertriiinmert und der vor dere Theil mit furchtbarer Gewalt zur Seite geschleudert worden. Erst eine bedeutende Strecke von der llngliicksftiitte entfernt gelang es, den Zug, der. um eine Verspätung nachzuholen, mit einer Schnelligkeit von Gi) Meilen per Stunde gefahren war. zum Halten zu bringen. Die meiften Leichen waren in Stücke ge kiffen, fo daß eine Agnogcirung in einzelnen Fällen gar nicht möglich. Sechs Leichen fand man auf dein Kuhfänger der Lokomotive und zwei waren mit folcher Wucht gegen ein Wiirterhiiuschen gefchleudert worden« dafz dieer umftiirzte Der Kutscher des halb zertrümmerten Heuwageng war unverletzt geblieben Er fagte. daß ein mächtiges Blineigefchild die Eifenbahngeleife bei-deckt habe, fo dafz er den Zug nicht rechtzeitig fehen konnte. Mit Ausnahme von zwei Belnchern aus Chirago, waren alle. die fich auf dem Heuwagen be fanden, Bewohner von Menafha und Angestellte der »Menafha Wooden Ware Co« Züge esllidirem Ein Zusehen-mer getödtet, vier ans-H dere seh-er versteht. Pittgbltr,ils, Va» BE Zept. Etwa dreisin Minuten nachdem der Penn sylvania ..?sluer«, der die Strecke zwilchen Etlicato und New York in H Stunden utrii.tlls«xt, gestern diese Endt verlassen lum, wurde er in Lstrxixnssr dtirllx den dort itJtlottirten Zi.1:-.1l;nji:l)tisr auiqlsiulten Jusolge einer Etliclt .i·.»«:(-llt«-n Welche «ubr dann ists-. Fuchan m den auf dem »Seit-ist- iteäienden detusllzuq bitte-in. zlltgiirssns Lt1-1-.1·-totts5 wurden theil nnsiiss kurtrumrmsrt ein Jiiiqbcamter wurde ani disr Ztcllc getödtet; vier andere wurden ichmisr tmd ein Passa qier leicht verletzt Bomott angetan-ein Pestestiren qegen Erhöhung des Prei sei von Pilsener Bier. Berlin, 25. Sept. Die Erhöhung des Preises siir ilsener Bier, welche, wie bereits geme det, von den Braue rei - Verwaltungen in der böhmischkll Stadt beschlossen wurde, stößt hier all gemein aus entschiedene Ablehnung Die Gasttvirthe, welche ihre Kunden nicht mehr steigern möchten, fordern selbst das Publitum aus, das «Pilse ner'« zu boytotten. um dadurch einen Druck auf die Brauer - Magnaten in Pilsen auszuüben, welche, infolge der beispiellosen Hopsem und Gerstes Tbeuerung, den Preis um drei Kro nen pro hettoliter binausgeschraubt haben Rattunle Fuss-usw Bierzlsmi end stark cis Preise site iesee ungeschi Berlin, 26. Sept. heute nahen aus dem Johannistbaler Felde eine weitere nationale lugwoche i ren Aufs . Die Betbei igung ist e e recht sags retchr. Nicht went et als vier igtaus send Mark sind a s Preilse f r die siegreichen Flieget ausge est worden Besonderg hat er Kriegsmintster Oe neral d. Jnsanterte v. Beeringen rote der eine stattliche Stistu gemacht, um zum Wettbewerb anzu pornen Nord sub selbst-nd Baltimoee, Md., Lö. Sept. Jn ei ner in der Nähe von Eollingem »Prince Gent-ges Eounty, gelegenen Fabrik erschoß gestern ein Arbeiter Nainens Editnrd H. Schuhen-di- sei ne Gattin und entfloh. Als er sah daß ein Entkommt-n unmöglich seuerte er zwei Schüsse auf sich selbst ab. Er wird wahrscheinlich sterben Unglüclliche Familien-verhältnisse waren die Ursache Viele retten » Atlania, Ga» 25· Zeni. Ein mit Kirchenbesuchekn bis auf den lesten Plah gesüliter Simßenbabnwngen entgleisie gestern hier an einer Zimszenkreuzung und stürzte um« Von den Passagiere-i wurden sechs undzwanzig vertritt vier so schlimm daß sie kaum mit dem Leben davon kommen werden. —- w--«· ' 7—