»Einem Augenblick l« Epiiobe von Stegsrteb Stutz. »Einen Augenblick, bitte!" chieine Frau sagte daj zum vierten a e. Sie war wie alle Frauen des ersten Ehkjahres jung, schön, liebenswürdig und besaß alle Tugenden. die eine - Frau hat. wenn man sterblich in sie « verliebt ist, wie iches war. Und wie süß, wie schmeichelnd das klang: »Einen Augenblick, bitte!« So sprach sie immer, wenn sie etwas wünschte, so berückend, daß selbst ver bartgesottenste Frauenverächter ihr hätte zu Füßen stürzen miissen und um die Gnade flehen, ihr alle gegen wärtigen und zukünftigen, bis an die Möglichleitsgrenze gesteigerten Wün sche erfüllen zu dürfen. So sehr michs auch drängte, ich that es nicht. Erstens waren wir nicht allein, zweitens hatte ich noch zur rech ten Zeit den Einfall, baß durch diese Prozedur, welche sraglos eine längere Debatte liber ehemiinnliche Galanterie und Pflichten« weibliche Rechte, seeli sche Harmonie usw. hervor-gerufen bät te. der erbetene Augenblick unnötbig in die Länge gezogen würde. Wir hat ten nämlich Eile· Jch war mit Hand tasche, Hutschachtel und Regenschirm beladen und im Begriff, mit besagter jungen Frau ans den Bahnhos zu fahren. Alfo war keine Veranlassung, Zeit zu verlieren. Jch wartete dennoch geduldig an der Thür. Meine Frau planderte wirklich rei zend. Und jetzt beim Abschied von den lieben Verwandten kamen ihr die Worte besonders warm und lebhaft heraus. Jch war entzückt. Sie hatte vergessen zu bestellen daß die Vögelchen denen sie stets die größ te Sorgfal; widmete, von jth an statt zwiilf Hanftöener nur noch fechs pro Nation und Kopf bekommen sollten. Sie zeigten infolge zu fetter Nahrung bereits Anlage zur Trägheit im hüpfen und Singen. Die Tante versprach, peinlichft dar über zu wachen. Der Onkel blies eine Wolke ans fei ner Pfeife und versicherte umständlich, daß er in der Pflege der Vögel und Kenntniß ihrer Bedürfnisse sich ganz besonderer Umsicht nnd Erfahrung rühmen könne. llnter feiner Aufsicht würden die kleinen Lieblinge der Nichte sich ausgezeichneten WohlfeinsJ erfreuen. E Hella umarmte ihn für diefe trvst reichen Worte Meine Frau heißt He iena. Jch nenne sie della, das höre ich lieber Ich war ebenfalls gerührt über fo tieie Empfindung für das liebe Fe derbieh dankte im Namen meiner Ehehiilfte und fagte nochmals Lebe wohl. Der erbetene Augenblick war nach meiner Meinung vorüber. Schon i stand ich im Ihiirrahmen. Ich glaubte, wir konnten geben .Einen Augenblick noch, bitte!« Jch sah erfchreat auf. Meine Frau stellte den Zonnenfchirm an einen Stuhl und suchte etwas in ihrer Hiiflbiclschc« «Da hätte ich beinahe vergessen wo ift denn nur ?'« Die Tasche gab ihren Inhalt von fich. Haarnadeln, Kamm. Spiegel, Migriineftift, titiechfläichchen, Ta fchentnch, Vonbonv und viele andere Kleinigkeiteri, deren eine Dame auf der Reife nnunigiinglich bedarf. Alles wurde auf dem Tisch ausgebreitet Alles fand sich. nur nicht das- Ge fuchtr. »Es ift doch ineriwiirdig«, janrnier te Heila. Jch weiß genan, ich habe es eingesteckt. Zonderbar!« Sie tramte noch einmal die Gegen stünde durch, jedoch erfolglos. »Was fuchfrTsn denn, Kindh« frag te die Tante beforgt. »Weißt Du, Iante«, entgegnete die Nichte. »es ist die alte Geschichte. Man mag tausend Kleinigkeitem die man nothwendig braucht, zufammen suchen und denten, nnn wird gewiß alles da fein. Natürlich gerade das Wichtigste fehlt.« »Aber was denn, mein Schatz?« fragte ich und fah ungeduldig auf die i ( i ! i i Uhr. Mein Schatz llappette ;veiter, olnie auf mich zii hören. »Ich hatte es zu recht gelegt, nin es ja nicht zn veraes sen -- und nun doch! Gott, man hat sa auch an so Vieles zu denlen bei ei ner Abreise! Haft Du es vielleicht eingesteckt?" wandte sie sich an mich, ihre Tasche stillem-« »Sage doch nur, was Du meinst«, iraeite ich unruhig. »Ich weisse doch nicht « « «Slelle Dich doch nicht so an. Du weißt es recht gut«, erwiderte Helle-. »Wir haben doch die. Sache lang und breit besprochen und Du warst natür lich völlig icieinerMeinuiig. Du stimm test zu, dass ich Recht habe.« Jch wurde neu-ös- ,,Wenn Du nicht sagst, was « Nun wurde auch sie nervös. »Mein himmel, bist Du schwersiilligl Du haft es doch selbst ausgesetzt nnd abge schrieben. Besinne Dich doch.'« Mir ging eln Licht aus. Jeht wuß te ich’6. Es war ein einziges Wort. Hätte sie es anstatt der vielen anderen Worte gleich ausgesprochen, wikt Eik- Häk- ---—z----- -- -1, ; ,tonnten schon im Wagen sitzen. Jeyt skänch ich es aus: »Wäscheverxeich-s ni «. »Gut-licht« athknete meine Frau aus. «Wo ist es venn?« »Hier-P sagte ich. setzte eilig mein Gepilck ab und suchte nusTer Brief tasche due vielbesprochene Schriftstiick hervor« »Nun hätten wie es richtig mitge ommen«, schmollte Hella und über brachte der Tante das endlose Ver zeichniß. »Du hast mir versprochen, Taute, hin und wieder nachzusehem ob nichts fehlt. Den Mädchen ist nicht immer zu trauen. Nicht wahr, Du bist so gut?« Tante gelobte auch hierfür ihre Sorgfalt. Onkel ebenfalls Er wußte auch in der Wäsche Bescheid. Somit schien alles sit-gemacht Jch nahm mein Gepiick wieder aus. »Nun gehen wir doch?«-' wagte ich schüchtern zu fragen. »Gewiß, mein Lieber". erwiderte Heller zu smeiner Beruhigung und Akiss nach Tasche und Schirm. Jch athmete aus. »Aus lebt wohl, lieber UnleL Tante, Nichte. Nesses Glückliche Nei se, amiisirt Euch! Bleibt gesund! Schreibt recht ost!" schwirrte es von vier Stimmen durcheinander. Hände schiitteln, Küssen. Wangenstreicheln, wie es eben zum Abschied gehört. Jch stand in der Thür. »Also tornrn. Schatz!« »Ja. Lieber, ich tomine!« So ein erster Abschied ist nicht leicht. »Lebt wohl, meine Theuren!" Nochmnlg stiirmische Umartnung nnd leises Schluchzen. Helln suchte nach dem Taschentnch.« »Um Gotteswilten", ries ich verstört und zupste sie am Arm. »Es ist die höchste Zeit, wir miissen eilen«. Da mit lies ich zur Treppe. »Richtig!'« sagte Ontet, und Tante sagte etwas ähnliches. Sie drängten ihre Nichte mir nach. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich hörte den betannten leichten Schritt Hellas hinter mir. Doch gleich daraus ihre Stimme: »Einen Augenblick!« Ich kutschte vor Schreck einige Stufen hinab und blieb dort wie an gewurzelt sitzen. »Was ich noch sragen wollte«, flö tlsete mein Schatz mit süßer Stimme. »Ihr babt ja dieselbe Reise gemacht. Ierche Hotels lönnt Jbr uns empfeh len? Besonders in der sranzösischen Schweiz und Jtalien?« »Das sinden wir ja alles im Beide ter'«, schrie ich plöylich rnit einer mir unbetannten Gereiztbeit und fremden Stimme. »Warum uns deswegen hier aushalten!" »Ach, weißt Du, der Bädeler!« er widerte meine Frau von oben herab in geringschätzendem Ton. »Der gibt ost wenig besriedigende Auslnnst Denn gerade in der Auswahl der Ho tels entscheidet nnr der Geschmack Der Bädeter zum Beispiel sagt « Jch unterbrach sie in wirtlichem .-iorn. »Der Biideter sagt zum Bei spiel, dasz der Express in Zwanzig Mi nuten s«llig ist und wir sitzen bleiben. Ich fiir mein Theil sitze liier ganz ant, aber wir torninen ans diese Weise nicht nach Italien« Oniel nnd Iante lachten. »Diesmal basi Du Recht«, gesund meine einsichtsvolle Gattin ein nnd nabin mit beroischeni Entschluß inin letzten Male Abschied. —-.s--— Ziel-Its Jahre verheirathen tfin seltener- aniliinin ist liirtlieh in Pest-Zonen gefeiert worden: Der Hostischlernieister Fritz Ferse, der oie Last von lts Jahren auf feinen Schul tern trägt, der älteste Bürger Pote dani5, und seine ltljiihrige Gattin, be gingen das Fest ihres 7(t. Hochzeit-. tage5. Am S. Mai 1841 ist das- Paar in der Hof- und Garnifontirche fijrkz Leben verbunden worden nnd in der selben Kirche ist das Jubelpaar feier lak einaefeanet worden, von demselben Hofprediger Dr. Roage, der auch bei der goldenen und dianiantenen Hoch zeit die Einseanuna vorgenommen hat« Betonnderungowiirdig ift die verhält nißinäßiae geistige und lörperliche Frische des Paar-es. Jni Jahre Ist-ei trat Ferse als Rekrut in das 24. Jn santeriesReainient in NeiiiRuppin ein. Die um sieben Jahre jüngere Braut Lnife Bisoorf, genannt Brannsdors wurde geboren zu Berlin am 7. Jan. 1820. Vor siebenitndzroanzia Jahren hat Ferse sich vorn Geschäft zurückge zoaen und es seinem ältesten Sohn übergeben. Der Kaiser, der den Hof tischlermeister aus seiner lllrinzenzeit tennt« hat ihtn sein Bildnis-. überrei chen lassen. Vor dein mit festlichen Grün geschmüdten Haufe erschienen am Festtage zwei MilitärMusittavels len zu einein Morgenftändchen llnter den Gratulanten befand sich auch Prinz Joachim mit dein Offiziertorvg des l. GardesRegiments zu Fuß. Und- tun das Jubelpaar versammelt war die ganze, aus 43 Mitgliedern bestehende Familie, darunter zwölf Urentel. -.s-——— In der Lise. A.: »Sehen Sie dort die.Gräsint Finden Sie nicht auch, fo alt wie heute hat sie ner nie aisögesehenl?« Q: »Nein Wunder! So alt wie heute me sie ja auch noch nie!" « Ver Ver-folgen Slizze von Felir Dörinanm »Ich weiß nicht. was meine Minerli ans einmal hat,« sagte die freundliches Frau Anna Klager, Spartassenbeam-j tensgattim zu ihrer Nachbarin der Kausmannsgattin aus Linz, gewen det. »Ich weiß nicht was meine Mi nerl aus einmal hat, früher lonnte siej mit mir die größten Fußtauren met-s chen, ohne eine Spur von Ermüdungs zu zeigen, und jetzt ist das plöhlich aus! Kaum daß mir eine halbe· Stunde her-aufgestiegen sind. wird sie müde, beginnt zu hinten, und lvik miissen Unitehren Jch iann mit ihr beinahe nur mehr aus der Promenade spazieren gehen. Das ist der einzige Weg, der sie nicht anstrengt! Und ich soll doch Beratonren machen, hat mir der Arzt aesagt." , Promenade zu Gmunden am 16. Juli des laufenden Jahres-! MinerL eine junge Dame von siebzehn Jahren, wel che ihre Mutter zu diesem Klagelied inspirirte, wandelt-, ohne irgend einen Schmerz zu bekunden, indessen am Arm ihrer unzertrennlichen Freunden Fifserl die Promenade rastlos aus und ab. Wenn sie sich unbemerkt glaubte, griss sie hastig nach ihren wirllich hübschen kleinen Ohren, und mit be wunderungswerther Selbstiiberwiw dung tniss sie mit Daumen und Zeige singer hinein —-— so sest sie nur tonnte —-—- bis die Ohren blutroth wurden. Jhre Freundin sah sie bei dieser Pro zedur jedesmal mit großen Augen be wundernd an und fliisterte erregt: »Minerl, Du bist großartig!« woraus Minerl jedesmal mit stiller Hoheit antwortete: »Was willst Du, Tisserh es ist nun einmal nicht anders, die Männer wollen betrogen sein« wenn er sähe, daß ich zu blasse Ohren habe, er toiirde sich enttäuscht von mir ab-j wenden, und welche Opfer bringt man nicht, wenn man einen Mann dauernd sesseln will.« Unterdessen waren Beide wieder in belebteren Theilen der Pro menade angekommen. »Siehst Du, da lommt er uns entgegen,« sliisterte Mi nerl und deutete aus einen jungen» Mann von kleiner-, aber zierlicher Sta tur und geradezu hervorstechender Ele ganz. »Jetzt pass’ aus, mit welchen verzehrenden Blicken er mich anschatit,l wenn ich an ihm vorübergehe! Wenn’ er mich nur endlich einmal ansprecheni wollte, dort in einem abgelegenen Theil der Promenade -·-— ich gebe ja immer so aussällig gerade dorthin. aber er ist unglaublich schüchtern s— er bleibt nur immer wie eine Bildsäule stehen und starrt mich an. Er wagt ja nicht einmal zu grüßeri!« Und wirklich, als die beiden Miid chen in die Nähe des jungen Mannes lamen, rührte er sich minutenlang nicht von seinem Platz und starrte wie in stiller Verzückung aus die vorüber wandelnden schlanlen Mädchengestal ten. Minerl konnte ein leiseg Lächeln nicht verbergen! Der junge Mann re tnerlte es, und sein hübsches, srisrtses Antlitz iiberzog sich mit einer glühen: den tltöthel tfr schien große Verlegen heit dariiber zu empfinden, das-, die Damen ossenbar sein Anstarren je mertt hatten und ihre Glossen daiii der machten. Xslber die Reden schienen nicht allzu böser Art zu sein. denn rr hörte ein heller-s stichern und Latinen nnd sah unzweideutiae halbe Ftoii wendnngen. tir ermannte sich, can seine mo.iumentale Stellung Hi, setzte sich langsam in Bewegung nnd schlug die Richtung der beiden Dank-n ein. Allerdings in gediihrendem Isl stand. Aber Minerl nnd Fiiierl nie-l ten ers doch. »tindlich,« sagte Mitte-L »Ich fürchte mich Zu Tode.« sagte Fif j serl. « Dieses Jammerlied ertönte »aus der l Aber der junge Mann schritt ckns beiden Damen so lange nach, otme iie anzureden, bis Mineri aus einmal izn verututtset ibrer Mama in die Hände fiel. Miner! wars einen balb ängst lichen, balb oortourssoollen Blick nach rückwärts, der ungefähr sagen sollte: Du bist aber ein ungeschickter Mensch, zuerst gehst Du mir nach und der säuntst die besten Gelegenheiten und dann machst Du noch die Mania aus Dich aufmerksam! Du wirst thlles noch verderben Und richtig, so war ecs auch! Manto batte schon von Weitem gesehen, daß die beiden Mädchen rier solgt wurden nnd daß sich ihr Minerl bei der Sache .aar nicht ,,coinnke il iaut« benahm! Sie hatte ein paar sioosntendungen und ein paar Blicke autgesaugen toelche an Deutlichkeit nichts zu toiinschen übrig ließen. Gott sei Dant, dass sie noch den Ereignissen allem Anschein nach »zu vorgeiommen war. Aber ein rascher Entschluß that noth s« das sal) sie ein! «Minerl,« sagte sie, «da Dir das Bergsteigen nicht gut thut und ich aus dkk Promenade von »der seuchteu See tust immer Zahnschinerzen betoinme, so werden loir von morgen ab immer in denSartoriananlagen spazieren ge ben. Dort sind auch weniger zudrings lichen Menschen als bier.« Sie hatte das Wort ,,zudringlich'« sehr deutlich ausgesprochen -— so deutlich, daß dem Minerl schtviil wurde. Sie toar ver rathen, Alles lvar verloren· Manto sagte zwar kein Wort weiter, aber Minerl toar ganz stumm und traurig geworden. Sie nahm einen hastigen Abschied non ihrer Fisserl die ihr mit beredten Augen ihr tiesea Beileib aus drückte, und überließ sich dann ganz ihrem Gram! Wie glücklich hätte sie werben lönnenl Er war so hiibseh und so bescheiden und so ergeben und ver liebt, und seht Alles aus! Sie war verrathen, das Geheimniß der jungen Liebe war entdeckt, eine Rose gebro: chrn, ehe sie erhliihen konnte. Das Le ben nnd die Liebe sind furchtbar trau rige Sachen. Und eine schwere Thriine stahl sieh heimlich über ihre Wangen. »Jetzt zwick ich mich auch nicht mehr in die Ohren —- ich brauche lei nenc Mann mehr zu gefallen, ietzt lann ich auch mit blassen Ohren her nmlaufen, die Mama will mir ohne-» die kein Giliick gönnen. Jch soll os ienbat eine alte Jungfer werden, wie Tante Philivpine, und Strümpfe stricken iiir arme Waisenlinder, oder ivll gar in’S Kloster gehen, wie meine Tauspatbin, die Tante Hermineki Sie kam sich unendlich bekam-« i meriiswerth vor, wie sie so an der Seite ihrer Martia dahinschritt. »Minerl, fo halt Dich doch grade!« Dieser Ausruf einer vorsorglichen Mutter, der von einein kleinen, sanf ten Puff begleitet war, ließ sie aus ihren Träumereien auffahren. Jhr Athein stockte ihr, als sie plötzlich, wie auc« den Wolken frisch herabgefallen, den jungen Manu, der in ihren Ge danken eine so große Rolle gespielt haite, mitten in ihrem Wege stehen fah. Er machte gar keine Miene, aus-: zuivcichen. Wenn ich ihm nur ein Zei chen geben könnte, daß ich morgen in die Sartokianlagen gehe, war ihr er ster Gedanke. Wenn nur Mania ihn l nicht bemerkt, ihr zweiter. Und ängst- ! lich schaute sie Mama von der Seite l an. Mama hatte ihn offenbar be-; merkt, denn ihre Augenbrauen waren » Ieicht zusaiiunengezogen. O Gott. was L wird das werden: das Herz stand ihr J stille. Und der Unglücksinensch ging : nicht aus dein Wege. Sie waren schon - ganz nahe. War der auf einmal tiihn s geworden! Ja, was ift das, er grüßte, f sie traute ihren Augen nicht. Er tritt ; auf Maina zu, um Gottesivillem er I stürzt unk- Beide in’"s Unglück, er kennt Martia und ihren heftigen Charakter nicht! Es wird ein Unglück geben, sie ; wollte schon uin Hilfe schreien oder l davonlaufen oder ohnmächtig werden. I »Gnödige Frau, Sie müssen ver- s zeiben.« z Pause. Frau Anna Kluger wurde dunkel roth und rang hörbar nach Athein und nach einer passenden und nachdriiekli chen Antwort. Das war beispiellos. Die Kühnheit dieses jungen Menschen ging zu weit »Gniidige Frau —- Sie niiifsen ver zeineii.« begann der junge Mann ieii chend von Neuein, »inein Name ift » Richter —-- ich bin Schneider — wer hat das Kleid Ihrer Fräulein Tochter angefertigt das Kleid ist nach einein Pariser Modell gearbeitet und ich glaubte, das Modell bis heute allein zu besitzen verzeihen Sie mir meine Rülmheit!« Die uöthtge per-sum Aus Reisen, Zpazieraänaen n. s. w. tann man leicht zu Schaden tommen, ist äkztliche Hilfe nicht zu erreichen, muß tnan versuchen, sich selbst zu hel fen, so gut es eben geht. Eine Ver stanchnna des Knöcheld z. B. ist höchst unangenehm und schmerzhaft und tann ernste Folgen haben, idens sie nicht richtig behandelt wird. Am besten ist es, eine in heißes Wasser aetanchte Binde sestiinizu:dicte1n, lann man tein heißes Wasser haben, nehme man t.il teg mit ein wena Ebiritug darin, der schnell verdampst und die Echwellnnq verhindert. Wasser nnd Essig tu alt-i chen Theilen sind auch anwendbar, vor allem aber ist Ruhe die Hauptsache Wenn man sich in den Finger ae schnitten hat, halte man die Hand in" die Höhe, damit die Wunde ant aus bluten kann, ehe man ein Pflaster oder einetf Verband anlegt. Brandwun den sollen, wenn irgend niiialich, mit Oel und Kaltwassei behandelt werden« ist dies nicht erhältlich, streue man dick Mehl über die Wunde. die Hauptsache ist. daß der Liistzntritt der dert wird. Jede Hausfrau lasse sich angelegten sein, die Dienstboten dar über zu nnteerichten. wo der Arzt wohnt, allenfalls liiinae man einen Zettel mit deutlich aeschriebener Adres se im Kindees oder Schlafznnmer aus« sollte dann einem der Familienmit glieder in Abwesenheit der Hausfrau etwas zustoßen. so weiß das Mädchen. an wen sie sich zu wenden hat. Cinceldvontbeifemhurk gestorben Eine historische Persönlichkeit ver Ober-ausschei- a. D. Heinrich Fun! in Angst-neg, der im Deutsch-Französi schen Kriege bei der Batierie Anselm Bauer am 4. August 1870 bei KWei ßenbnra den ersten deutschen-K ano nrnfchnß des Krieges aelösi h«1t,isi, 75 Jahre alt. gestorben Angelo Jank hat diesen deniiviirdiaen Vorgang be kanntlich · in einem großen Gemälde festgehalten, das das Offiziersiasino des 4. Feidartillerieregiments schmückt c weh! »Weißt Du, Mann vorhin hab’ ich mich halb todt über Dich geärgert!« »Du machst doch auch immer nur Alles halb.« ginmoristischeg Der Dienstmags aus Vorm-um« Dienstmädchen: »Diesen Mittag ha ben die gnädige Frau ganz vergessen mir Fleisch auf den Teller zu legen!« Madame: »Ach, wir hatten eine vommersche Gans, Anna . . . und da dachte ich Sie würden vielleicht Heim weh triegent« ; Moderne- Berhiittnisse. l Herr: »Was ist denn das fiir eine reizende Kleine?« Kindermiidchem »Das ist das Mii del von Geheimraths.« Herr: »Und Sie?« Kindermädchem »Ich bin dass-Träu .ein.« . txrziehintk Mutter tden Sohn verdriigelnd, der eine Cigarre getaucht hat): »Daß Du Dich nicht noch einmal nnterstehst zu tauchen, (leife) und tvenn Du ’s thust, Karlchen, dann sorge wenig itens daß Papa es nicht sieht .ichi darf Dich dein doch nicht vorziehen!«s Ein guter Mensch Bräutigam tzur Brauttmttter, die oor der Trauung von ihrer Tochter Abschied nimth «Weinen Sie nicht, Mama —— ich kann Sie nicht weinen seh’n ——, es bricht mir das Herz! . . . Nehmen Sie in Gottes Namen Jhre Tochter wieder zurück!« Wider-legt » . . . 500 Mart --- das ist ja ein Riesen Honorar siir Ihre Behandlung Herr Doktor!« »Aeineswegg — das haben Sie al lein an der einfachen Diiit gespart, die ich Ihnen verordnet!« Zweit-klei. » Professor tnachdem er den Patienil ten untersucht hat): »An Ihren Schmerzen, Herr Baron, sind nicht die Nieren schuld, sondern ’s Divi ren!« Schein-am- Widerspruch »Mit Ihrem Freunde sieht man Sie ja ietzt gar nicht mehr zusam men! Sie sind wohl Beide auseinan der aerathen?« »Ja, wir sind Beide zusammenge rathen!« « Variatio delertnt. iein Herr, Sie müssen etwas mehr Abwechslung im Tanz bieten·!« »Wie meinen Sie das, gnädiges Fräulein?« »Ich meine, Sie können mir nun auch «mal aus den lin l e n Fuß tre ten; der rechte hat genug.« Bedeiitliches sämt. Einem Gefängnißdirettor wird zum 25jiihriaen Arntsjubitiium von den Beamten eine Adresse überreicht, wel che mit dein Schiller-schen tsitate be ginnt: »Wer den Besten seiner Zeit aenua gethan, der hat aelebt für alle se Zeiten. Naiv. Der tleine Fritz tnachdem er liin aere Zeit mit Hilfe eines Brennalases Papier verbrannt hat): »Papa, schlaa’ einmal eine Mücke todt. dann spielen mir ein bischen Krematoriurn!« Seine Ansicht Bauer tder beim Notar soeben ein Schriftstiiet mit drei Fireuzelu unter seriiat bat, als ein anderer eine llr tunde ebenfalls mit drei Kreuzem un terschreith »Da schau, Alte, der heißt auch so wie ich!« . I sei-streut Professorsaattim »Dent’ Dir nur« Lililhelnu Dein Kolleae Duselineier ist bei einem chemischen Experiment in die Lust ariloaenk« »Nun er wird schon wieder her untertonuneu!« l . Wettbewerb. »Fra·uleiu, ich bin in Sie bis iiber die Listen verliebt!'« »Aber das bat mir mein Vetter auch schon aesaatI« »Ja aber ich hab· längere Oh ren !« - l hört Abends in seinem Hoftyeater eine neu engagiete Sängerin Auf seine Frage, wer vak- fei, erwiderte ihm der Jntendant, e5 wäre die nene Koloratut Sänaerin. »So,« meint Serenissiniu5, »nialen Sercniisinmes l i thut sie auch?« F Maßregel-L A.: »Dein Rock sitzt aber morka schlecht, da miissen mindestens die Knöpfe versetzt iverden!« B.: » Meinst Du? Dann versetze ich schon lieber den aanzen Rock!« Gleiche Wirkung. »Nun, haben Sie es schon ’mal niit der Elektricität bei Jhrer leidenden Frau versucht, Herr Goldstein«? i »Nein, Herr SanitötgratM Mit Benzin geht es ebenso gut!« »Wieso?« »Ich habe ihr ein Automobil ge kauft« Tor tlciIIc Max-: »Gut-l mal, Taufe Linn, das iI«I du Ami, den iclI zIIIII Ge burtstag III-kriegt habet« Tann- LIIIa IdiI Nase rüIIIpskIId): pfui, das ist ja ein lIåstliklIcs Tin; gib IIIIr acht, daß rr dich IIijII lecktl« T u kleine Men: »Ab« kI ist so schlan· IIIId IklI habe ihm mich sItmII was VIII-ye bI«,III«lII — dir WallIIIIIst dIc dII vorhin gIIIcIIIII l)nII,1Iat alles du- Ami gemach-· »Ich acl)’ ietzt inm, Wurm-, wenn Flur mm artig seid, Unmut drt Mappers itorml« »Tu- fommt ow, wenn wir nich artig sind, Vaterl« Oben csz rinn- Fmtk dir den Verlust ihn-: gestorbenen klkcnnnccs lscflnmit »No, nnstrn Ei( si(11, rnn so lnjhsitns Flan nne Ei( lnfusnnn lmld kinrn Mann mir«dct. L l »Nun-t- Psnuxs, um« tmnm du denn das Heilmitt- «L«’u"h, den Mus« Ist-»un- Tanze. immer so juristan und In«ls-tc«s(«n!« »Mir-! Ist-nnd! Jus m doch mein C 1«l1mov-."—I« PMEMM · - megckisek ( d-- -. Modus-steten ,- « hist · « --.-»TL.. Wurm-« mor antun ilhiindisiulz »Ach bittr, klkimmh imm« ulli discli tu cmc Vil lmctimsamt limi« Theaka Nachtquartier-. isivei Bekannte treffen sich zufällig aus der Heimreise von der Haupt stadt, wo sie sich zwei Taae aufgehal ten.) »Na, ich dank schön --— so ein Aufenthalt im Hotel ist etwa-L Kost spieliges! Jch war im »Er-weiten Frosch« mir eine einzige Nacht s--— ei ist aber unerhört, wag ich da Geld ge braucht habe!« »Und ich etst!« »Wo haben Sie iibeniachtct".3« aBei meinem Nesseu!«