W
) Dr. they erfreut.
ZIII TM fis feine Gerechtig
keit-liebe Anerkennung.
Dankt seinen Freunde-.
kluemonh Ja» 16. Sept. Dr.
darben W. Milch. der Chef des che
mischen Bureau's im landwirthfchaft
lichen Departement, sagte heute hier
dein Vertreter der Affociirten Presse
betreffs der unlängft abgegebenenEnt
scheidung des Präsidenten in seinem,
Wiletfss Fall wörtlich folgendes: »Ich
habe das betreffende Schreiben des
Präsidenten genau gelesen und bin fiir
die darin enthaltenen Worte der Sym
pathie und des Trostes außerordentlich
dankbar-. Es freut mich außerordent
lich, daß Dr. Ruöbb jeder Schuld ent
lastet ist, bedaure aber, daß es noth
wendig erschien, die Aerzte Keeler und
Bigelotn zwei treue und gewissenhafte
Arbeiter, zu tadeln. ch war stets
der festen Ansicht, daß er Präsident
bei feinem ausgesprochenen Gerechtig
keitsgefühl nicht anders handeln wür
de, wie er gehandelt hat. Auch der
Presse der Vereinigten Staaten bin
ich für dte mir zutheil gewordene Un
terstüsung während dieser seit dani
bar und fühle, daß der mr gezollte
Tribut weniger mir persönlich als der
— Sache gilt, die ich zu vertreten ver
sucht habe. Betreffs der Zukunft
kann ich nur so viel sagen, daß es
stets mein Bestreben fein wird. meine
Pflicht eben so gewissenhaft zu er
füllen, wie ich es in der Vergangen,
heit gethan habe. Ich möchte ebenfalls »
diese Gelegenheit benutzen, um denj
hunderten von knir bekannten und
unbeiannten Freunden für ihre Zusl
schriften und Depeschen zu danken, die ;
mir während der letzten Wochen zu-;
gefangen find und die ich aus Man- J
ge an Seit nicht beantworten konnte.« -
Itreit angesagt.
strecke-aussehn nnd Arbeiter sind
daran betheilisn
S.ranton, Pa» 16. Sept. Etwa
1,300 Streckenaufscher und Strei-»
kenarbeiter der Delaware, Lackamansz
na nnd Western Eisenbahn, die zwi-.
schen Hodokcn, N. J» und Buffalo
angestellt sind, begannen heute
Abend um S Uhr einen Streit Die
Gesellschaft bat sich dadurch voran
laßt gesehen, besondere Wächter Zu
enaagiren, die doran sehen sollen
daß kein EisenlmhnsEigrntlmm see-I
stört wird.
Trupp-en in Thetis-TM
Regierungsgebände, Arsenal nnd Pul. »
muss-zü- bewacht. »
Peling, China, 16. Sept. Auss
Lacher ist der Regierung die Nach-«
richt zugegangen, daß 500 Mann
loyaler Truppen unter dem Oberbe-«
fehl des Generals Chao Eh-Feng, die
alle Manchus sind, das Yamen oder
Regierungs gebäude in ChengiTu be-«
wachen Weitere fünfhundert Mann
werden außerhalb der Stadtmauer
bereit gehalten, um das Arsenal und
das PulvermMazin zu vertheidigen.
Eintausend anapatrouilliren dies
Straßen und halten die Walle be-«
fest »Hier-IMP-« . »- 44 - s
Y Schachscougeeß.
Resultat set zwanzigsten Nnnde mid
Stand des Tuenieko.
Kaklsbad, 16. Sept. Die heutige
swanzigste Runde in dem großen in
ternationalen Schachmeisterturnier er
ab das folgende Resultat: Salwe
Pchlug Schlechten Burn schlug Alaoinz
Johner verlor an Takt-atmen Spiel
mann und Marshall remi5; Vidmat
schlug Loewensischz Niemzowitsch
schlug Jasse; Kosiic und Duras re
mis; Alechine schlug Rotlewi: Fahrni
verlor an Rubinsteinx Teichrnann
schlug Suechting Spiele zwischen
Petlis und Rubinstein und Chori
mitsli und Leonhatdi wurden ver
schoben. Der Stand des Turniers ist
folgender: Teichtnann 151,:-·, , Rotlewi,
Schlechtet,18». Rubinstein 13; Vikt
mat,Niemzowitsch,111,-k«; Alechine,
Paras, MarshalL Tattakower, 11;
Spielinann, lot-;- ; Cohn 10; Suech
ting 91-S; Peeliz Loewensisch 9; Sal
we 81«-2; Faheni. Kostic, Buen, Na
binotviisch, 8; Chotimiksli. Jasse,
Johnee 71-«2; Chaseö, Alapin, 61,-z.
Löhuungicheckö gesålschn
su eise- Weeieossi iee I. L. Sta
tiu unter-e set
Washington, D. C» 16 Sept. «
Eine große Anzahl von falschen Löh
nungschecks der Bandes-warme
welche nach Banken in Washington
D. C» aus Rer Nev» gekommen;
sind und von einem gewissen A L. ;
Station, einem Werbeoffizier, unter- ·
zeichnet sein sollen sind, wie aus-l
Bashington gemeldet wird, den Be- i
unten des Geheimdienstes übergeben l
worden. Die Agenten haben außer-I
dem mehr als tausend Transportw
Wes gesunden, welche voni
contes-Admiral Reginald Nicholson,
dem Leiter des Navigationsbueeaus«
angeblich unterzeichnest sind: diesel
iensind auf rosa Papier gedruckt
während die richtigen auf blaue-n
Papier gedruckt sind Die Bahnges
sellschafteu sind benacheichtigt wor
den, mit ihrer But zu sein
Zi. Albettins Epnvent in
arb gestern Mutter
M M st MOW M »Ok
iek sei-Ins stnAmettcac
Munsssikbtem
WITH-offen
Zechenaussenee das Opfer
eines staut-morer
stetem-bittenden is Sseseuir.
lieu-e Personen wurden iait auf der
Stelle etödtet und vierzehn ver
letzt-A utvmobil fuhr mit furcht
barer Schnelligkeit in die Menge
von Zuschauer-n hinein. —- Der
erschaffen-e echenaussehey der zu
gleich die stelle eines Zahlmeis
fteee bekleidete, hatte mehr als
83000 is- baaeetu Gelde bei sieh.
Er befand sich mit feinem Vater
im Bnggv atci der Fahre nach
der Zeche, m er des Arbeitern
die ihnen zukommt-den Löhne be
zahlen sollte. —- Zwei Italiener
m Haft
Pittsburgh, Pa» 16. Sept. David
Siden, ein Mann im Alter von 30
Jahren, der die Stelle eines sechst
llufieLere und Zablmeiiters bekleidet,
wurde heute Nachmittag auf det aus
Iaeneate führenden großen Landstra
ße, etwa 12 Meilen von hier erschossen
aufgefunden Rauh war die Veran
lassun zu dem Mord-, und Totenta
Detee ves, Consiablee und ilfss
Schekiffs durchstreifen augenbrcklich
die ganze Gegend. um die Raubmör
der zu fangen. Es scheint, daß sie
ohne Beute wieder abziehen mußten.
Der Ermordete war der Ober-Aufse
her und Geschäftsführer der Wilma
eche No, 2. die sein Vater, W. J.
tren, von der »Pittsburgh Coal
Zo.« gepachtet hat. Heute war Zahl
tag für die Grubenarbeiter und Sieen
wollte, wie er das immer zu thun
pflegte, die Löhne ausbezahletk Mit
feinem Vater verließ der Ermordete
Iarnegie in einem Buggh um dieMit
tagsstunde und hatte das Geld sür die
75 bis 100 Grubenarbeiter, zwischen
ZBDOO und 83,500, in einer Handtas
sche bei sich. Als sie an einer ersi
oor Kurzem ausgegebenen Zeche vorbei
lamen, sprangen plödlich zwei Män- ,
ner aus sie zu und besahlen ihnen die I
gände hoch zu halten. Der junges
teen versuchte. seinen Revolver aus ;
der Tasche zu ziehen; doch ehe ihm das ;
gelungen war, sant er, von zwei
Schüssen tödtlich getroffen, blutiiber- .
strömt vorn Buggy, während der ältere
Steen, dasPsetd antrieb und zu ent- ;
kommen suchte. Die Räuber sielen aber ;
dem Pferde in die Zügel, brachten es E
zum Stehen, konnten die Tasche mit .
dem baaren Geld aber nicht sinden,sk
weil der ältere Stern sie heraus ge- i
worsen hatte. Dann machten sie f
sich eiligst davon. Steen fuhr i
nach der Wilma Zeche und benachrich
tigte von dort aus die Polizei. Er·
sagt, daß die beiden Räuber anschei
nend Italiener, Männer von etwa 30
bis 85 Jahren waren. Der eine war
ein kleiner untersetzter, der andere ein
großer schlanler Mann.
Pittsburgl1,Pa.,16 Sept. Un-,
ter dem Verdacht, die beiden Raub-s
mörder zu lein, wurden heute hier-i
zwei Jtaliener in Haft genommens
Einer wurde von dem Vater des er
mordeten Steen aufs beitirnmteste
identificirt Steen wurde dabei so;
aufgeregt, daß er sich auf den Gei
fqngenen stürzte und ibn sicher übel
zugerichtet hätte. wenn die Polizei
nicht dazwischen getreten wäre und
ibn davon abgehalten hätte
Svracuse, N. Y.,16. Sept· Bei
einem Automobil : Unfall, der sich
heute Nachmittag hier auf der »State
Fair« ereianete wurden neun Ver-o
nen fast auf ver Stelle aetödtet unt-.
mindestens 14 verletzt, einige dasqu
so schwer, daß sie nicht mit dem L·:. en
davon kommen können. Eine Eine-:
»Racing Car«, die von Lee Oloiielv
gelenkt wurde, verlor einen Gummi
reifen als sie mit furssarer Schnel
ligkeit dahin raste; sie brach durch den
Ernfassungszaun und sauste in die
Menge der Zuschauer hinein. Old
field kam merkwürdiget Weise mit
einigen leichtenhautahschüriungen da
von. Die Namen der sofottGetödteten
sind: J. A. Arnald, Shraruse, N. YJ
Fames Coin Alexandria Bat-, N. Y.;
Claude Hammill Hollandville, N. Y.;
Charles Ballantine, Syracuse; ein
14 Jahre alter Knab-e und ein nicht
identifizirier eitva 26 Jahre alter
Mann sowie ein alter Mann von 60
Jahren, der ebenfalls nicht identifizirt
werden lonnte. Zwei Personen stat
ben aus dem Wege zum hospital
Trog des Unsalls wurde das
Wettsahren nicht unterbrochen, son-»
dern gleich nachdem die Bahn gesäu- »
bert worden war und die Aufregung
unter den Zuschauern sich gelegt hatte,
sortgeseßt als ob nichts vorgefallen
war.
Syracuse, N.cf).,16. Sept. Der
Unsall ereignete ch beim Zurücklegen
der its. Meile. Die Bahn war lurz
vorher angeseuchtet worden, weil der
Präsident, der die Fair besuchte, eine
Rundsahrt in einem Autornobil
machte und der Staub sehr unange
nehm gewesen war. Mehrere der
Theilnehmer an der Wettfahrt prote
stirtene gen das Anfeuchten derBahn
indem sie erklärten, daß das Wett
fahren unter den Umständen gefahr
tschi-k
Saison eröffnet
Jm neuen Heim verdeut
stheu Muse Entwion
Eine Glantzvsrftellnnp
Die prächtig-en Melodien des mi
- geniert-han« entzücken die zahl
- reich erschienenen Beinchen —
z Dem rastloer Bemühen des
f Theaterdireetors Hanifch ist es zu
verdanken, dass Chieago seht ein
eigenes dentscheö Theater hat, in
dein an jede-n Abend in der We
che dem Publikum sinnst-genösse
ersten Rangeo gebeten werden sel
sen. — In diesem Jahre find
bisher etwa 245,000 weniger
Zwischendeckspassagiere in New
York eingetroffen —- Rhein-Inde
s rnng zugenommen
» Chicago, Jlls., 18. Sept. Mit der
Ausführung der Strauß’schen Streut
«te »Der Zigeunerharon« ist gestern in
:dem bisherigen Criterion-Theater, an
kder Sedgtrick, nahe Tision Str» die
zSpielzeit des Deutschen Thea
»terg eröffnet worden. Das Haus war
vollständig ausvertauftx obgleich das
Theater nicht eben central gelegen ist
war das Publikum aus allen Theilen
der Stadt zusammengeströrnt und
zschwelgte in den mächtigen Melodien,
die man hier seit vielen Jahren nicht
mehr gehört hat. Alle erklärten sich
mit den gebotenen Leistungen durch
aus zufrieden· Tie Vorstellung bedeu
tet den Beginn einer neuen Aera in
der Geschichte des Deutschen Theaters
in Chieaao. Bisher waren die Deut
schen dieser Stadt in Bezug auf dieses
ganz von der Milwaukeer Gesellschaft
sbbänuiæ welche hier dreisiia Sonn
taasvorttellunaen gab. in denen sit
Schwänke. Lustspiele und Schauspiete
vorsiihrtr. Jetzt aber haben sie ihr
eigenes Theater und noch dazu eines.
in welchem an jedem Abend der Woche
gespielt wird. Das Nepertoire ist
außerdem viel umfangreichen indem
es auch die Operette und die Gesangss
voise einschließt. Als im vorigen
Frühjahr bekannt wurde. daß die
Milwauteer Gesellschaft nicht mehr
nach Chicaao kommen würde, spkMA
Direktor Mar Hanisikh von Vbisadei-.
vhia in die Presche und erklärte sich
bereit. dieser Stadt eine wirttich gute
stiindiae deutsche Viibne zu aeben. Er (
miethete das bisheriae Eriterion Thea- J
ter und änderte dessen Namen ini
.Deutsches Theater« um« nachdem von z
dem Deutschtburn Chicagcks ein Ga
rantie-Fonds ausaebracht worden war,
um dem Eigenthümer den Pachtzins
zu sichern. Dann engaairte er ein
ziemlich umsangreiches Ensembte, dem.
wie es heißt, eine Reihe vorzüglicher
Kräfte angehören. Während des gan
zen Sommers wurde bereits aus ein
zahlreiches Abonnement hingearbeitet.
und der Erfolg war durchaus zufrie
denitellend. ein Beweis dafür, daß das
Deutschthurn dieser Stadt dem Un
ternehmen großes Interesse entgegen
bringt und bereit ist, es nach Kräften
zu unterstützen vorausaeießt natür
lich, daß wirklich gute Leistungen ges l
boten werden. Die Vorstellung wurde
mit einem von Max Drescher verfaß
ten, von der ersten Liebhaberin desl
Ensembles Fri. Violanda Von Roosi H
sehr hübsch voraetragenen schwungvol
len Prolog eröffnet.
New York, 18. Sept. Obgleich die l
Kajüten der meisten eintreffenden i
transatlantischen Damvser mit zu- J
rücktehrenden Touristen bis zur Fas-j
silngslraft besetzt sind, sind die Dam- l
vier-Linien im Vergleich mit demj
Paris-ihre sehr weit zurück, und dass
Manto wird während des Restes dersl
Saison schwerlich eingeholt werden.
Jn der ersten Kajiite sind bisher um l
4,291 Passagiere weniger in den Per. z
Staaten eingetroffen als in der glei- »
chen Periode des Porjahres und um
14,141 weniger in der 2. Kajütr. Jns
de· Berichtperiode dieses Jahres sindl
nämlich 63,939 Passagiere in der 1.1
Kajiite eingetroffen, gegen 174,885 im
Vorfahre. Jm Zwischendect isi das
Manto ganz bedeutend größer als in
den Kajütem denn der Unterschied
zwischen diesem Jahre und dem Por
l
fahre isi 245,577 Personen. Jn die
sem Jahre trafen 557,093 Personen
im Zwischendeck ein. egen 802,670 im
Porjahrr. Der Pa agiervertehr von
hier nach Europa weist in der 1. Ka
jiite gegen das Vorfahr ein Manto
von 7,755 Personen aus; in der 2.
Kajiite ist eine Zunahme von 4,126
zu verzeichnen. Jn diesem Jahre rei
sten in der 1. Kajiite 83,918 Passa
giere nach Europa gegen 91,673 im
Vorfahre; in der 2. Kajiite reisten in
diesem Jahre 95,380 Passagiere nach
Europa, gegen 91,254 im Verfahre.
m Zwischendeck haben die Dampsers
ellschafien eine Zunahme von 78,
866 Personen gegen das Vorfahr zu
verzeichnen, und diese ifsern werden
bis Ende des thes e ne ansehnliche
Erhöhung erfa n, wenn teine Besse
rung in der Industrie- und Geschäfts- ;
lage eintritt. Jn diesem Jahre sind(
MAX Personen im Zwi chendeck
nach Europa gereist, gegen 224,»167 im
Vorfahre. Deportirt wurden in die
sem Jahre 9,844 Einwanderu, gegen
14,810 im Porjahrez nur um 4,966
weniger, obgleich in diesem Jahre um
245577 Zwischendeclspassagiere weni
ger eingetroffen sind.
l Ntchspiel zum-XI IesV-thei
tere Sir Fairsax Takt-right
Affenan gilt als sicher.
Berlin, Is. Sept Ter sogenannte
Cartwrightszall der nich der amt
lichen Erklärung der »Norddeutschen
Allaenieinen Leitung« für Deutsch
land in befriedigender Weise erledigt
sein soll, gegen welche Auffassung
aber die gesammie übrige Presse
energilch Protest erhebt, wird noch
aus das lebhafteste und im engsten
Zusammenhang mit der Haltung
Englands in der MarotkoiFrage be
sprochen Einstimmig wird die An
sicht zum Ausdruck gebracht. daß Sir
Fairsax Cartwright, der britische
Votschafter in Wien, welcher das be
rüsaigte deutschfeindliche Jnteroiew
in der Wiener »Neuen Freien Presse«
veranlaßte, sich kolossal blamirt und
in das eigene Netz verstrickt habe. Die
Stellung Tarni-rights am Wiener
Hofe ist allem Anschein nach bedenklich
erschüttert Wiener Vliitter weisen
daraus hin, daß der Botschaiter be
reit-S nicht einmal mehr den Lord
Mavor von London, welcher soeben
mit Mitgliedern des dortigen Ge
meinderaths in der Kaiserstadt an der
Tenau zu Gast weilte, dem Kaiser
Franz Joseph vorstellte, obwohl das
seine amtliche Sache gewesen iei Die
baldiae Abberufung Cartwrights gilt
deshalb als gewis,
i Bedenllich eitel-littenA
i
i
·
Iiehr Flug-mutato
Insectenng verlangt but Reichs
tag Bewilligung-.
Berlin, IS. Sept. Die Armee
ILeitung kündigt an daß dem Reichs-I
tag welcher im niichiten Monat Hu:
einer kurzen Zihlnßiexiion zufam
mentreten wird eine größere For-s
deruna zur Mehrung der militärii
schen Flugavvarote unterbreitet wer
den wird. Der letzte Etat hat andert
lmlb Millionen Mark iiir solche
Zwecke bewilligt. nsiibrend im fran
zösischen Etat fiebzelin Millionen
Mark vorgeieben waren Tie Mehr
iorderung gilt iiir um so berech
tigter. als iich die Fluaabvnrate
während der iiinait beendeten Kai
lernmnöver in der gliinzenditen Wei
ii bewährt haben
Oelterrelckpi Reichsten-.
t
!
III fünften Oft-her soll et einst-.
rules werdet-.
liq. Sevt
Wiederzuimnmentreten
Wien,
das
Der Termin iiirF
des -
Reichsraths iit nunmehr VereinbartT
worden
In einer soeben abgehaltesL
nen Conierenz der meänner wurde s
der Beschluß geiaixt das Parlament
für den 5. Oktober einberufen zu lais H
ien
Der Ministervrsliiident Freiherr ;
von Gautich hat neuerdings eindring- -
lich davor gestimmt die Theuernngss :
Unitaiion zu übertreiben Der Pre-?
mier erklärt. er erkenne das Ver-han« !
deniein eines Nethitandes aemih an.
Aber es handle sich um eine Calamis "
tät, die in der ganzen Welt
herrsche.
Mir »relativ Ists-.
Stege n- Bsseru’s Regenten will
nicht mir weise-.
Berlin, 18.Sept.Jcn bayeriichens
Volke will die Sorge um den grei
fen Regenten, Prinzen Luitpold
Voks
!
1
«
l
nicht mehr weichen Die neueste oiiis I
ziöie Kundgebung iiber das Beiinii
den des Nestork der deutschen Bun
desiiirsten bezeichnet wie aus Mün
chen telegraphiich gemeldet wird,
den Geiundheitszuitand des Prinz-;
Regenten als ,,relativ gut« Ziemlich
allgemein wird die vorsichtige Wort
fassung dahin gedeutet, daß aui eine
längere Lebenszeit des im einund·«
neunzigiten Altersiahre
Prinzen nicht mehr-Hi hoffen ist.
stehenden ;
i
;
Ischsskc IIIIIIIIO
eszutdemrmisepe Dunk- üeek m «
Ittentet auf Stillsin
Berti-» 18. Sept. Des hiesiges
»Bortvärts«, die Frankfurter D
»Volksstimme« und ander sozialde
mokratische Blätter bezeichnen den
Mordverfuch auf den ruisischen Pre
mier alg eine furchtbare Warnung
fiir die »Heute! der Revolution«.
Sie erklären, der Vollftrecker des
über den Premier von der sozial
revolutionären Gruppe verhängten
Todesurtheils habe nur feines Amt
gewaltet, und ähnliches mehr. Dem
gegenüber verlangt die »Deutfche
Tageszeitung'« energisches Einschrei
ten der Behörden gegen das Ver
herrlichen des Meuchelmords.
Freier deutscher Unterricht.
D. I. Stadt-erbaut ve- Ieettle tue
terhålt freie Schule.
Seattle, Wa» 18. Sept. Die von
den zum D.-A. Stadtverband von
Seaitle gehörenden deutschen Vereinen
unterhaltende deutsche Schule, in wel
cher bisher nur die Kinder von Ber
eintmitgliedern freien Unterricht er
hielten, ist wieder eröffnet worden und
es erhalten nun alle Kinder tostenfrei
en Unterrichi. Man will dies als Pro
pa andaiMitiel besinnen, um die Ein
fii rung des deutschen Unterrichti in
hiesigen Elementarschulen leichter zu
erreichen. Zahlreiche Schüler haben sich
bereits angemeldet, namentlich viele
Kinder von Ameritanern.
—- Bei einer Probefahrt wurde ge
Yeern in Farnborou h, En land, der
kannte englische uftschiffer Leut
nant R. A. Eonimel getödtet.
Wink
Hohe Lebensuiittelpieise
verursachen Revan.
k Mehrere iu Wien getidtet.
ESozinldcmosroten erlsssen ein Mani
f feft, in dem sie die Arbeiter auf
s fordern, sich von jeder lörmenden
L Demnaitrntion fern zu holten
und ruhig ihrer Arbeit nachzu
gehen. —- Die Einleitung zu den
Krone-lieu bildete eine oou So
zialdemokraten til-gehaltene Mos
srnverfnnimlunn, die non Tausen
den besucht wor. — Geharnischte
Beschlüsse gegen die nnersilnoinglich
gewordenen Ledensinittelnreise
wurden angenommen. —- Ueber
zweihundert Berti-neidete
Wien,18 Sept. Die Stadt toar
heute nach aufregenden und blutigen
Scenen von gestern, die ein Eingreifen
der Polizei und des Militäro nöthig
machten, verhältnißmiiäig ruhig. Die
Sozialdemokraten hatten fiir gestern
eine Massenverfanirnlung auf dein
großen freien Platze vor dein Rath
hause einberufen, in der gegen die fast
unerschtoinglich hohen Lebensmittel
vreife protestirt und die Jmportation
von augliindischem Fleisch aufs nach
driicklichste verlangt wurde. Als
diesbezügliche Resolutionen unter
dein donnernden Beifall der Tausende
und Abertaufende, die der Massenver
sammlung beiwohnten, angenommen
worden waren. marschirten Viele
in Prozession nach dem Parlaments
gebäude und schrien wiederholt: »hoch
Revolution!« Wir miissen uns
rnit Gewalt nehmen toas man uns
vorenthalt!« Es wurden dabei auch
mehrere Revolverschiifse abgefeuert, fo
daß eine Abtbeilung von Dragonern
und Jnsanterte nn Auftrag erhielt,
die Lärmenden auseinander zu trei
d».. Dabei wurden mehrere Perso
nen schwer verwundet. Auch in ein
zelnen Vorsiödten sanken Unruhen vor,
weil Unzufriedene sich zusammen
fchaakten und den Versuch machten,
die Geschäfte von Fleischern und
Bickern zu zerstören. hier mußte Mi
litär ebenfalls Ordnung schaffen. Ein
Führer der-Sozialdemokraten Namens
David, der die aufgeregte Menge zu
beruhigen suchte, wurde angegriffen
und so schlimmdurchgeprilgelt, daß er
bewußtlos liegen blieb und nach dem
hofpital qebracht werden mußte Ge
en Abend lainen schlimme Unruben
in dem Ottalring - Stadtviertel vor.
Dort wurden nicht nur Straßenlaters
nen, sondern auch einzeer Häuser zer
stört. Hier mußte das Militär von
feinen Schteßwaffen Gebrauch machen.
Es wurden mehrere Salven abgege
ben. Die Opfer der gestrigen Unru
hen sind sechs Todte und mehr als
zweihundert Verwundete. Die Fäh
rer der Sozialdemokraten haben heute
ein Manifeft erlassen ir- dem sie er
klären, daß die Nadaurnacher von ge
stern ganz diszivlinlofe Elemente ge
wesen seien. Die Arbeiter der Stadt
werden in dern Manifest dringend:
aufgefordert sich nichta karmendem
Demonftrationen zu betheiligen, son-«
detn ruhig ihrer Arbeit nachzugehen.
Madrid, is. Sevi. Aus Valen-v
eio, einer 190 Meilen iiidöitlich vonk
hier gelegenen Stadt von iiberz
200.000 Einwohner-m ift ein allge
meiner Arkeiteriireil ausgebrochen
Da die Telegravbeni und Telephon
verbinbuna mit Valentin beute un
terbrochen ist, find betreffs der Ar
beiter-wirren keine Einzelheiten er
bältlich. -
cesährliqe Beschwörung !
Polizei in sit-erleu- ist ihr sus die
Spur gekommen
Madrid, Cpnuien IS. Sept. Nach
einer von dein Ministerium des Jn
nern gestern erlassenen Betmintmas
chung ist es der Barcelona Polizei
gelungen, einer revolutionären Ver-s
ichwörung aus die Spur zu kommen. 3
Die Verschwörer haben angeblich ein «
sogenanntes Erecuttv · Cornite er
nannt, das aus radikalen spanischen
und ausländischen Anarchisten besteht
Die Aufgabe dieses Comites ist es,
den Kampf gegen die bestehende Ge
sellschaft zu führen, bei der Auswahl
der »Wassen« DynamitsAtteniaten
den Vorzug zu geben, vor keinem
Mord zurück zu schrecken wenn es«
sich um »Beseitigung von Tyrannen«
handelt und sich um Hilfe und Uns«
terstiitzung on die Gesammtsdrganis
sation zu wenden. wenn »Aktionen»
größeren Stils« geplant werden.
Luftsthisser verunglückt
Middletocvn, N. Y» 18. Sept. Bei «
dem Versuch, seinen Flu über den
amerikanischen Continent ortzusehety
wurde die Ziugmaschine des Apisti
ters Colbracth P. Rodgers gegen ei
nen Baum geschleudert, woran sie aus J
einer Höhe von 35 Fuß zu Po n siel. :
Rodgerö erhielt einige schnierzhasieJ
aber nicht gefährliche Hautabschiirfuni F
gen. ,
Test is Den-ein .
Detroit, Mich» 1.8. Sept. Präsident i
Tast traf heute Morgen um 7 Uhr’
hier ein. heute Nu ag wird er ’
auf dem Stute Fair lade eine Rede
halten.
sKeiuc Hoffnung.
Pkemtenntnistek Stotypitt
liegt im Sterben.
—
Peritsnitiö eingesetzt
Nach den letztes non des Letztes
ausgegebenen Bulletinc ist die
Herzthiitigkeit des Patienten s
innt-sein dan das Ende jeden Att
gendlick eintreten kann. —- In
z Berlin ist angeblich in Erfahrung
! gebracht worden, dass dee Gouver
nenr der deutschen Col-nie ve
ä Ostnsriks demnächst seine dieses
nntiss einreichen wird. —- Deut
sche Tot-nisten sind mit seiner
Behandlung der Farbigen nicht
zufrieden ——— Gegen die Bindu
Einwanderung.
I Wien-, Rußland, 18. Sept. Der
Zustand des vettvundeten Premiers
ist hoffnungslos. Die Herzthätiqåeit
ist so schwach, daß der Tod jeden u
;genblick eintreten kann. Der Puls
des Patienten war, als diese Depcsche
abgeschickt wurde, mo.
Kiem Ausland, 16. Sept. nie
Morgen um 9 Uhr gaben die tzte
des verwundeten Premierminisiets
(Stolypin das folgende· Bulletin de
tannt: »Seit leyter Nacht hat die
beständig schwacher werdende Herzthiis
tigteit großeBesorgniß verursacht Die
Bauchsell - Entzündung weist keine
wesentliche Veränderun ans. Tent
peratur 08.6:Puls 133 Das All e
meindesinden des Patienten scheint e
deutlich.
London, 18. Sept. Aus Kiew
traf heute Mittag eine DepeLche ein,
in der gemeldet wird, daß er Zu
stand des Premiers Stolypin hoff
nun glos ist. Aus St. Petersdurg
wur tut-z gemeldet, daß der Pre
mier dem Tode verfallen und sein Ad
leben wahrscheinlich nur eine Frage
von wenigen Stunden ist
Kiem Russland is. Sept. Das
Befinden des vor einigen Tagen ver
wundeten Preniierministch Stah
din war gestern nicht so gut wie die
Aerzte erwartet liattesr Sie wollen
Symptome von Banchiell - Entzün
dnng entdeckt haben. die sehr leicht
einen gefährlichen Charakter anneh
nten könnte Geitern wurde die Ku
gel ans dem kliiicken des Patienten
entfernt ohne dass esks diesem beson
ders grosze Schwertes-. verursacht
hätte Heute sriili Morgens gaben
die Aerzte das folgende Bulletin de
lannt: .,Preinier Ziolnvin zeigt noch
Sinntstome von Bauch-Toll - Entzün
dimax sonst ift in seinem Besinden
seine merkliche Wendung zum
Schlimmern eingetreten
Berlin, 18. Sept. Aus privater
Quelle wird mitgetheilt, daf; Baron
Neichenberg, der Gouverneur der
deutschen Colonie von Ostasrita, noch
in diesem Herbst seine Nesignation
einreichen wird. Man nimmt an,
daß der Entschluß des Gouverneurs
aus die Opposition zurückzuführen ist,
die sich in der Eolonie wegen seiner
Haltung gegenüber der farbigen Be
völkerung, namentlich gegenüber den
Hindus, erhoben dat. Die deutschen
Colonisten sind mit der milden Be
handlung, die er den Farbigen an e·
oeihen läßt, nicht zufrieden, und ie
Ansiedler finden in den Colonialpolis
titern des Reichstages kräftige Unter
stützung. Eine Vereinigung von Ge
saiiftsleuten der Colonie hat kürzlich
eine Reihe von Resolutionen über die
richtige Behandlung der Farbigen an
genommen und dem Reichstag zuge
schickt. Die Geschäftsleute stellen die
Forderung, daß strenge Maßregeln
zur Verhinderung einer zu starken
Hindu - Einwanderung getroffen wer
den und dasz man ihre Freiziigigkeit
in der Colonie beschränke, wenn sie
sich einmal dort angesiedelt haben oder
von bestimmten strengen Bedingungen
abhän ig mache. Die Be
schwerge der Anstedler geht dahin, daß
der tleine hinduhändler sich überall
niederlasse und den handel mit den
dunkelhäutigen Eingedorenen vollstän
dig monopolisior. Seine Ansprüche
an das Leben seien so geringe, das er
sich mit einem wtn igen Gewinn be
gnügen und der utsche handels
mann daher nicht mit ihm conrurtiren
kann. Wenn also nicht ge en die
greizltgigkeit und handelsfre heit der
indus etwas geschehe, so werde bald
tein deutscher höndler in der deutschen
Colonie sein Fortkommen finden tön
nen
»Den-n Planet-ON
Gasse reife-de Theatertrnppe nich
eines neuen Plan-.
New York, 18. Sept. Unter dem
Namen »Ehe Drarna Playerz« ist in
C icago eine Theatergesellschaft orga
ni rt worden, der die herren Schu
bert ais Geschäftsführer verstehen
werden. Die Gesellschaft wird in
verschiedenen Städt-n des Landes
spielen und die Saison mit Pinero's
,,The Ihn-werden« am Z. October in
Baltimore eröffnen. Der ariistische
Leiter der Gesellschaft ist Donald No
berison. Durch Male Gesellschaften,
die in einzelnen Stadien bereits orga
nisirt sind, sollen dieser wandernde-i
Tfaiertruppe die Einnahmen in den
re pettiven Stadien, wo sie spielt,
garaniirt werde-z