Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 22, 1911, Image 7

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Nach Caltfotnicn und dem Pacific
Nord-Wcsten
Niedrige Ein-VIII Col-mästen Fabr-raten
vom I-3. September bis zum I-3. Oktober.
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Die Stand-nd Bahn vei Westen-.
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Alle Theile sind start gemacht, wo die grdszte Abnnnnnq ist.
htonstrnirt nach wissenschaftlichen Grundsätzen
Die Wände find mit Agbeft ausgelegt, so daß keine Hitze ver
toten geht.
Garanter in jeder Beziehung.
Ueber MI« znsriedengestellte Benntzen
:- CJWFF :
CRAND ISLAND NEB.
Der-.- foeben veröffentlichte Regie
rungsbericht über die Ernteausftchs
ten feyt den grofzen Hoffnungen et
»nen kräftigen Dampfe-r auf. Bei
G0,000,000 Bufhel Weizen nnd Z
600,000,000 Muts sollte aber doch
niemand in unsere-n gesegneten Lan
de Hunger zu leiden haben.
Das englische Haus der Lords hat
sich in das Unvermeidltche gefügt nnd
auf einen Theil feiner Rechte verzich
tet. Unser Senat sollte daraus die
Lehre ziehen, daß die Massen der Vor
mundfchaft sder Massen fchnell ein
Ende zu machen wissen, wenn fie zu
lehr drückt
s«
·
Ists-Isc- sont-m
IscII ILNCIIIIV
C A s T O R I A
Uhu-in auf ten sucht-s
In detnTesdanient einer kürzlich in
Connecticut verstorbenen Frau fand
sich eine Bestimmung, daß der ge
amte Nachlaß beim Michenschmaufe
verjubelt werden solle. Zie scheint
keine Freundin von Adxmk.iten und
gerichtlichen Erbschvftsaukxcimnders
schau-gen Ameisen zu sein.
—-— --
EIIT guter Vater
»Heute tunc· ich bei einein Bekann
ten. Der ins-, unt Dich nnd vortilgte
eine holde Man-zu die Kinder aber
inhen mit tnin-,11·i,1c-n Auqu zu und
kriegten keinen Bissen Das finde ich
Iolostl hcleodl . . Wenn ich mir
Amt etims Besondere-J lciftc . . da!
ichicke ich die Kinder immer vorher-.
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Klndoss scheel-n
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ca- stühsamr nnd frendlose Dasein,
welches dieselbe iiilsrt.
III iste- Istrtqeotdsmen Stellung als stud,
Immer-, Gattin tin- Mutter.
Noch dem Koran ist die Frau ein
Wesen, dass nian mit Michiiclst und
Gute behandeln aziet liei l"·ele.ietiliet
auch streng halten iiiii!";. Zeit stink
hundert Jahren lieu-sitt diese Vir
lchtiit unter den Ali-abend und Sie
wird ivolsi fietxs die nleicks bleib-en
Wir festen muri l«.-iitnit.nie den Fln
hanger Use.i.iiniiu-ds:— iiiii so innnxisesr
Anforderung der neueren gieit unter
tverteii, aber eine Sache nilit es, der
er lich wohl nie nnteisinerieu wird: er
wird sich mit feiner Frau nicht öffent
lich zeigen und zu ihr, die er sich zur
Mutter seinerKinder erkoren bat, nie
tole zu einer mit ihm Gleichstehenden
sprechen Bewoltnt der Araber die
Stadt. so befürchtet er, daß Feine
Frau einen Fremden sielttx er ver
steckt sie, sobald ein Gast iein Haus
betrltt. Bewohnt er das Land, oder
die Wüste, so zwingt er die Frau zu
allen "enen Arbeiten, die er selbst
unter iner Würde hält. Man kann
sich all Europäer kaum eine Idee von
dein Schicksal der arabischen Frau
machen.
Die Tragit in dem Laden der aka
bischen Frau —- hier soll vor allem
von der Frau in den unteren Klassen
die Rede sein — fängt schon bei der
Geburt an. Sowie das Kind zur
Welt gekommen ist, stößt die Mutter
Klagetöne aus, und der Vater ruft:
»Ich unglücklicher Mensch, ich habe
eine Tochter bekommenP Während
der ersten Zeit trägt die Mutter dass
Madan dein Rücken Aus dem
eigenthümlich gefortnten Sacke von
weißem Wollstosf sieht man von Zeit
Linsen den kleinen Kopf mit wallen
Lecken und großen schwarzen
cugen verwundert hervor-schauen
Der Vater würdlgt es, falls es ein
Mädchen fast nie eines Blickes-, er
hat nur Augen für seinen Sohn, den
das kleine Mädchen sehr bald als
seinen zukünftigen Herrn ansehen
lernt. Von dem Augenblick nn, wo
das Mädchen die geringste Last zu
tmgen imstande ist, hilft es der Miit
ter bei allen höuslichen Arbeiten
Um frühen Morgen ist die Kleine
See-. inVeeveauna Sie wacht Feuer
»g- Ien Mit-g mer-» ·,--".: ::: »
vackenen Brödchen bereit, meltt die
Schafe und Ziegen Nur hin und
wieder verichwindxst sie aus Angen
blicke, um sich in einem alten Etiick
Spiegel zn betrachten nnd sich die
Nägel zu poliren, denn eitel sind die
Araberinnsen alle von friihester Kind
heit an. Jhr schönster Augenblick des
Tages ist, wenn sie mit dem Wasser
krug, den man ihren Ksriiiten ange
messen hat, zumVrunnen gehen dars.
Tn sämmtliche Mädchen eine-I nnd
desselben Ortes dort zusammentre7
sen, so werden, nachdem die striige
aesiillt wurden. diese um den Brun
nen ausgestellt, man lagert sitli dane
ben, uwd die Unterhaltung liexinnt
Ties ist die Stunde der Ruhe und
des ungestörten der Erholung die
nenden Gewanden-. Bald dar.ntf
aber ruft die unvollendet aelassene
Arbeit die weibliche Welt wieder in
die Hütten zuriick Während dass
Mädchen so den ganzen Tau arbei
tet, kann der Bruder mit dem Pferde
des Vaters spielen Er begleitet es
iiberall, bsrvacht dass Fiittern nnd
schmeichelt dem Thiere mit allen
erdenkljchen Liebloiungein welche das
schöne edle Pferd durch sekn großer-.
ianstes Auge zu erwidern scheint
Alsdann bricht ein Tag an, wo
das Ikleine Mädchen die Hutte oder
das Zelt zum größten Erstaunen im
festlichen Gewand erlilnttz der Bru
der wird mit der Itnsiszen Djelliln
bekleidet, einem VnrnusJ, der dass
Nationalgewasnd dess- Arabers ist. In
ihm lebt und stirbt er. Dann folgt
ein anderes Fest. wieder dem Bruder
zu Ehren Er lmt ieine ersten Fasten
til-endet und iiith an, Ztellen ans
dem Koran herzusnigen « jetzt gilt
er für erwaxtiien Bei einem jeden
dieser Fsiiiiilienieite sieht das Mäd
chen mehr nnd mehr ein. dass es ganz
Nebensache ist. So wächst das arme
Wesen mit dem Gefühl seiner Zurück
setzung nnd seines untergeordneten
Werthes heran. Ein Tag vergeht wie
der andere, nur dasz sich die Arbeit
vermehrt, dann und wann die Zelte
abgebrochen werden nnd die Wande
rung noch einem anderen Ort ange
treten wird. Das ist die ganze Ab
wechslung
Endlich hat das Mädchen dass
zwölfte Jahr erreicht, der Augenblick
der Verheirathung ist gekommen Wen
wird sie ehelichen? Sie weiss es nicht
und soll es auch nicht wissen. Sie hat
UVZVY EMZ Recht sich ihr-n Mann
augzuntchen, noch das- tliisckjs« etnm
nicht heirathen zu wollen. Sie iit
eine Sklavin, die sich ihrem Schicksal
nicht entiietteu kann. Jeder Vater
hat dass Recht, seine Tochter nach sei
nem Gutdiinken zu berheirathen Jst
kein Vater mehr da, so geschieht es
durch den Lnkel. den Bruder, den
Kaid oder irgend jemand anders-.
Eines Tage-I also erfährt dass- rlliäd
chen, das; irgend eine benachbarte Fa
milie sie als Frau fiir einen der ihri
gen verlangt Der Bräutigam iit
ebensowenig gefragt worden mie sie.
Nachdem das Haupt der beit·«.-uudeten
Familie seine Nachbarn vereint, das
beste Schaf feiner Herde entnommen
und alle-J. was zu einem Festgelage
gehört, übergeben hat, begibt er sich
mit Gefolgscheft zu dethater deiz jun
gen Mädchen-J. An Lrt und Stelle
angelangt, hält der Zug, und die
üblichen Vegriiszungen beginnen·
Während der nun folgenden Verhand
lungen halten sich die Frauen in ge
höriger Entfernung und suchen an
den Mienen der Betheiligten den Er
folg zu beurthei1en. Lange genug
dauert es. bisJ man einig ist, und die
Art des Sprechen-T der Ernst und
die zur Schau getragene Würde sind
höchst originell. Aus ein gegebenes
Zeichen, das den Abschluß kundgibt.
brechen sämmtliche Frauen in ein
Freudengeschrei aus« Kaum ist dies
ertönt, so sieht nian eine Menge
Händler herbeieilen, die vor den er
staunten Augen der Frauen gestick
te Taschentiicher, Perlenhalsbändety
Armbänder, Ohrringe usw. ausbrei
ten, ohne welche hierzulande keine
Festlichkeit denkbar ist. Man beginnt
die Braut anzukleiden Alle alten
Frauen helfen: die eine särbt die
Lippen, die andere die Nägel, schließ
lich klebt man ihr aus die Stirn und
die Backen kleine Goldsternchen von
Papier· Während dieser Zeit spaziert
der Bräutigam ungeduldig einher,
denn er bekommt seine Buaut erst
nach der Hochzeit zu sehen. Die Ver
wandten werden bon ihm mit Fra
gen bestiirmt, ob seine Zukünftige
hübsch sei, welche Farbe die Haare,
welche die Augen haben. Jn der gan
zen Zeit des Verlobtseins, die nun
folgt, löst ein sFestmahl das andere
ab, bei dem der sonst so genügfsme
und mäßige Araber unglaubliche
Mengen Kuskus —- das National
gericht de: Arabe- — und garzx
Csmstsslkstlon VII-Lebst So chc
-« - II—
es fort bis zum Hochzeitstage an dem
unter dem Geknatter der Flintew
schiisse und den seltsamen Rufen der
Frauen die Braut endlich ihrem
Mann und Herrn übergeben wird.
Am folgenden Tag-e ist alles zu Ende.
Die Neuvermiihlte ist im neuen Zelt
mit ihrer neuen Familie. Jm übri
gen bleibt alles beim alten. Sie wird
das Lasttliier ihre-J Mannes, wie sie
es im elterlichen Zelt gewesen ist, nur
dasz sie jetzt vielleicht etwas mehr Zeit
iibrig liat, um sie vor dem Spiegel
zu verbringen, sich zu kämmen und zu
ichiuiielen
So kommt das ztvaniiiiste Lebens
iabr l)eran, in welchem die arabische
Frau Zu altern aniiingt Jetzt be
ginnt iiir sie die eigentliche Leidens
Zeit Zie niird mißachtet und gemie
den; ibre einzige Zuflucht bleiben ihre
Kinder, die sie zu beaufsichtigen hat
Stundenlang kauert sie in der Ecke
des gelte-ex Derselbe Mann, der sie
einst mit großem Gedränge in sein
Zelt holte, wiirdigt sie kaum eines
Blicke-Z, nnd scheu verbirgt sie sich vor
xden Augen ihres Ebegatten, der sie
nur noch aus Gewohnheit beherbergt
Die ,,Bcstallnng«.
« Aus chklesien wird folgendes Ge
chichtchen eriiililt: Eine Frau Roia
H. in Siebel-an hatte bisher die Vor-—
nundschait ihre-J Sohnes- in Händen
Unliißlich seiiierltlrosziäyrigteit wurde
die Frau vom Vormundichaftsgericht
iufgefordert, unverzüglich die »Be
ltallung« einzuieuden Die in der
eluitcssprache nicht selir bewunderte
Frau dachte iiber dass- Wörtchen »Be
"tallung« lange nach, schließlich, als
iie sich iiber seine Bedeutung nicht
"klar zu werden vermochte-, ging sie
zu einem ,,-Ortsweisen«, dessen Geist
jedenfalls auch nicht sehr weit reichte.
Denn andern Tags lief beim Vor
nundschaftsgericht ein großer Bogen
ein, der folgenden Bericht enthielt:
kin Ochse, zwei Frühe, ein Kalb, ein
Hahn, sechs Hühner, zehn Hälmchen
swei Gänse, drei Paar Tauben und
fünf Karnickel.«
Der Verband der amerikanischen
Geflügelzüchter klagt darüber, daß
die Hennen Iawge nicht mehr so flei
ßig Eier legen, wie seither. Der mo
derne Gedanke der kleinen Familien
scheint schon bis in die Wnerhose
nehmij - .