Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 22, 1911, Zweiter Theil, Image 16

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    DageresiegnMadsTrynr.
»Bis- EFMZ naiiirlich kähnziw
W , ira tii Ludwige « . ha
,k. das sei-Fest Fch von friska spat
Wein Alvilba zu ihrem Verlobten
Jst-s Eßzinamrr habe ich mir in Ap
bkp gedacht — das ist ja höchst-e
FOR —- nnd das Washnzimnier hell
srän lackirt.«
, »Heut« bemerkte Widersinn »gan3
s silvoll macht Deinem Geschmack Ehre,
sehe Aivilda aber . . . .« ,
«Was, aber . . . .?« fragte die Braut
etwas spöttisch
»Ja, aber die FtoiiemG fuhr der
junge Mann zögernd fort
«Nun, ich sollte doch meinen, gelieb
ter Waldemar, daß meine Mitgift er
laubt, unfere käuftiae Wohnung an
genehm einzurichten.«
»Es ja, warum nicht! Aber da Du
nein einmal diesen Puntt berührt haft,
fo fage ich: Deine Mitgift ifi untät
iich ganz nett, aber es wäre mir lie
ber gewesen. wenn Dein Vater felbft
site einen Theil des Geldes ein Heim
fklr uns hätte einrichten lassen, natür
lich innerhalb der gebührenden Gren
sein«
«Neiet,« —- Alvilda war angen
icheikaich ärgerlich —- zm habe ich
felbst zu besorgen übernommen Ich
habe kein Vertrauen zu Vaters Ge-.
schmach«
»Und Deine Mutter?« fragte Wal
Demut
»Sie ist natiirlich einig rnit mir
und darum mußte Vater nachsehen.«
»Ja, das gleicht seiner Gutmüthig
teit,« bemerkte Waldeman
»Ist das etwa ein Fehler?« fragte
ße »Willst Du Dich vielleicht weni
ger entgegenbrade zeigen? Uebri
gens fällt mir Ferade ein. daß ich neu
lich einen fetginen Smyrnateppich ge
laden habe, der vortrefflich fiir unfer
Wohnzimmer passen wächst-"
»Und was toftet er?« fragte Walde
mar.
»O. eine Kleinigkeit, nicht ver Rede
wetth.«
»Wie-viel beträgt die Kleinigkeit in
Mart und Pfennig umgerechnet?«
.O, sechshundeet, ist das nicht bil
lig?«
»Sechshundeet!« wiedeesolte der
Bräutigam mit tonlosee Stimme.
»Ja, was ist basi« Alvilda trat vor
den Spieakl und pednete ihre Locken
auf eine Weise. wie sie Waldes-me im
mer allerliebst gesunden hatte. aber die
kleine Kriegslist ver-fehlte diesmal ihre
Wirkung.
.Abee, liebste Alvildaf warf er ein.
»Ach was sei doch nicht geschwenk
M, « unterbrach sie ihn »was ineinsi
Du, was wiiede die Tante Kam-nee
M isigem die gewohnt ist« an den
Wurst-n Orten Fu verkehren, und
ffM Daer der Eriegsassessot der
«iininal bei Hose gewesen ist wenn wir
steht ein standesgemiißes Haus führ
ten Das wäre also abgemacht nun
maen wir von dee Wohnung spre
chen. Jch habe ein glsnfendes erstes
Stockwerk auf dem Gefionsplas ge
sunden —- nur dreitaufend jährlich.«
Mit Du verrückt2«
Waldeniar!«
»Ja Du mußt den Verstand verlo
ten haben, mein Schuh Woher sollte
ich das Gelb nehme-is Jch kann bis
auf tansend Sei-»ev, aber nicht um einen
Witz
Wiss nahen ihre Zuflucht zu
Tät-Zaun aber als sie am Nachmittag
. heimkehrte, hatte sie nicht mehr et
mcht. Baldemar war unerbittlich
Nun betathschlagten Mutter und
Sechsten »Ich weiß nicht, was der
Mensch venti,« bemerkte Alvildcks
- sämtliche Urhebetitr. Daß er nicht
· Frchiet durch feinen Eigensinn eine
- Im Partie, wie Du bist, zu verlie
. M«
Darauf begaben sich die beiden Da
men zum Vater.
»Seid Ihr wirklich toll?« fragte er
Waldes-rat ift ein vernünftiger junger
Mann, der nicht mehr verbrauchen
will, als er verdient.«
Schließlich mußte der Alte doch
nachsehen und noch am gleichen Tag
begleiteten ihn beide Damen nach dem
Sein-usw«
»Ich wünsche, daß Sie Jbre Woh
nung an Prolurisi Lornrnarl für tau
send Mark jährlich vermieihen. Den
Iesi begabte ich so lange, als er die
Wohnung behält, also zweitausend
jährlich-"
Der Wirle schlug ein und seyie au
genblicklich einen Kontrast auf, durch
den Herr Rentier Gebedors lich ver
pflichtet-. jährlich zweitausend Mark
zu bezahlen, wenn die Wohnung an
Bretter-ist Karnmarl fiir tausend Mark
jährlich vermieihet wiirde.
., Eini- Tas- spiiter beachten Alvilda
its-f ihre Mutter den eigensinnigen
- Bräutigam --—hingni zum hansherm
-Wae Wie zugeben.s das der
« M ins-send Mrk für diese
— :, ein Mgn wire und er un
W Tode-h einen Kontrast
jkjsk . »s- — Ist-W III- Mt löste
«· D bit sales-»si- HWII mit einer
M« s Indes-In- Mit dies und
es schmerzt knien-er wenn man sie see
iieri denn die Wohnung muß ich in
beizeiten«
Der akte Erbeer war windend
«3weitansend Mart jährtich nnd dann
riskire ich noch bei rneinek Seiigieit
daher Hch seit einer anderen verheira
thet und kehenziängslich dort trennen
bieiby ' ils-Eis er.
«Jn. das ip Deine eigene Schuld
ontnrorieien ihm Frau und Tochter.
nennend wußr Du immer so nechsgiei
big sein«
Einige Tage später erschien der ge
weiene Schwiegervater bei feinem fris
heren Schwiegersohn und sagiex »Ich
bezahle Ihnen dreitausendMari Bnar
wenn Sie die Wohnung auf dein Ge-«
siensplatz nicht beziehen«
Der Proturist willigte ein und rieb
sich die Hände; er verstand nicht ein
Jota von allein, steckte aber das Ger
in die Tasche.
Am nächsten Tag ging Gebedorf zu
dem Hausherrn und sagte: »Mein
Schwiegersohn wikl die Wohnung nicht,
und ich bieie Ihnen tausend Mari.
wenn Sie den Kontrast zerreißen.
Dann können Sie die Wohnung fa
gieich an einen andern vermietherr. «
Dr Hansberr schlag ein und Gebe
doki beznhiie
Als er hinein-n fiel ihm seine
»Es-hier nen den Hals.
»O, Vaters ich bin so fwb.«
»Du Ein-te ich von rnir nicht be
haupten« «
»Aber, Vater, kannst Du Dir nicht,
denken- ronrntni« j
No das ionnie der Mir nicht. i
»Ja denke Dir, Vater Waldeneari
nnd ich haben eine allerliebste Woh
nung von vier Zimmern auf der·
Osterbrpgade gefunden und. j
«Mmar2« «
«Ja sieh Vater wir haben heute
einander getrofer nnd da —- nnd1
—- ...·« i
Danie, das neniigip l
Der Alte ließ sich auf einen Stuhl
fallen und drum-nie leise. Nur der
Teufel hörte feine Worte und rieb sich
vergnügt die händr.
Die Löwenptose iee Durst-Süd
besass-iso.
schildert in nnsehaulicher Weise folgen
der- Berichi eines Mitarbeiterö der
Siidweftnfritunischen Zeitung: »Seit
einigen Wochen beunruhigen die Löwen
wieder die Grenzftation des Amt-plan
des Otnuiwefo und haben unter dem
dortigen Viehdeftande des Herrn Len
sken bedeutenden Schaden angerichtet
Am Quorantiinebrunnen, zwei Kilo
meter von der Staiion, zerriß ein- Lö
we zuerst einen Ochsen und holte sich
acht Tage später aus der-n Viel-traut
drei Ziegen. Es gelnn den Liiwen je
doch immer wieder-. un lligt zu ent
toinrneni Arn Freitagabend saß here
C. mit seinem Ovamlw im Baum auf
Anstand. während herr h. rnit seinem
Jungen darunter im Schafstall alsAlk
löfung lagen. Gegen U Uhr sprangen
plötzlich zwei Löwen auf den den
Schafstall umgebenden Dorniraal. um
an die Schafe zu gelangen. Durch das
beim Ausspringen der beiden im Stall
befindlichen Menschen entsteipende Ge
räusch wurden dieThiere sofort wiedeej
verscheucht Zwei Stunden später zer- .
rissen die Löwen in einein hohenDorns «
traul, der mir Schleifer-ern umgeben
war. einen Ochsen 100 Fuß vorn Len
ßenscheu Storc. Aus das Geschrei der
Viehwäehter eilten sofort- die beiden
Herren C. undd herbei. leider zu spät.
Beide blieben dann Init ihrem Ordne
lw bei den-c geschlagenen Ochsen bis
zum sriihen Morgen. in der Erwar
tung« daß die Löwen wiedeeiotnrnen
würden. Diese schlugen sich aber, laut
brüllend, seitwärts-in Ernste-h und
eniramen. Samciiazen Fallen ging ver
Witwe vorsichtig aus dem Wege, drang
jedoch eines Abends in den Fanglrnal
ein, verzehrte das dort als Köder an
gebundene Kalb und entkom, ohne in
die am Ein- und Ausgang ausgestell
ten Fallen zu treten. Sonntagnachi.
als zufällig niemand aus dem Anstand
war, drangen-die Löwen in den Sehns
stall ein und richteten unter den Scha
sen ein furchtbares Blutbad an. MS
der Schnitt-achtet am folgenden Mor
gen seine herbe austreiben wollte, be
merkte er, daß von 79 Schasen 58 von
den Löwen zerrissen waren. DerWächs
ter kam atbeinlos angelausen und holte
die beeren hölzer und Tonart-. Der
Anblick toar schauerlich. —- Die til-er
lebenden 21 Schafe lagen zusammen
gedrängt zwischen den todten Thieren,
denen dieGurgel lmrchgelrissen oder der
Leib ausgerissen war. Die Löwen hat
ten sich unter Kraal und Wand hin
durchgeztvängt und waren so an ihre
wehrlosen Opfer gelangt-— Arn Mon
tagAbend gerieth ein großer mönnlicher
Löwe in die von Herrn Polizeisergeam
ten Bester ausgestellte Falle. Tro. der
Dunkelheit singen die herren Vetter-,
Cornet-, Dresel und hölzer sosort zum
Angriss ans-den mit der Falle sich
langsam unter wütendem Gebriill zu
riickzkchksden Löwen iiber und lief-kos
sen das Tier beirn Schein einer Later
ne. Plöilrch sprang der Liirpe aut.
.setlsen Uns-blies erhielt er vier
sie, sank - um nnd war erledigt
Var · nähertenfrchdiepierherren
Pidem sein Zönig derTlnem er var
todt. Das Umrisse-in wächst-e
Thier hatte eine Wirth-te und ums
Uon der Mystik za- iende IO
; Hnj m W etwa Zentner
see Dies-dort stctenubp
Lichtenlsain bei Jena soll dan
Sachsen-Weimar an Sachsen-Meister
gen angegliedert werden. Der Weit
geschichie gehört Lichtendain nnr als
Bierdars an. Das Lichtendsaireer Bier
wird stets in hiidschen sauberen Putz
tännchen ausgeschentt nnd noch te
in Leipzig. Halte, Gießen und Hist-»F
lich. Hauptsachtich in Jena viel sinds
nicht nur von Studenten getrunken- i
Ein besonders interessanter Sind-t- E
tenbraitch in Lichtendain ist der ske
staat mit seinem in einein besonderen
Gesesduch niedergeschriebenen Burg
brauch. Das Bauernhaus, in dein die
Studenten bei ihrer Bier-fahrt tak
tenL hieß Burg; der Wirth und seine
Angehörigen Burgwigt, Burgfrau,
Sutgsriiulein usw« die Trinkgetkthe
Humpen und Lanzen. eine Biersnite
Fehde usw. Alles das hat in Jan
und Lichtenhain bis aus den heutigen
Tag noch unverändert erhalten. Jekt
pflegt diese Aussahrt bei Gelegenheit
atademischer Stiftungssesie rnit beson
derem Glanze abgehalten zu werden
und alsdann —- dan dem der Entfal
tung von Wis und studentscheni Ist-H-i
sinn gelassenen Spielraum a esehm
— etwa folgenden typischen erlans
zu nehmen. Die alten Herren nnd
Studenten älterer Semester
sich in die Wagen, voran reitet -
herold in miteinlterlicher Tr , er
trägt ein Schwert nnd ein in den . -
sarben gedaltenes Banner-. hinter dein
iWagen mit der Musik — der Jenaer
iStadtlapelle — svlgt der Base- Sr.
Fhodeit des dont aladenrischen irr-staat
zsiir diesen Tag gewählten Vers-II
jThus von Lichtenhain (es ist seht der
283te seines Namens) in vierspännige-r
quuipagr. Neben dein Kutscher sist
Fder Leiden-ihn ein trasser Fuchs in ro
’thern Hemd, dessen Gesicht glänzend
schwarz gemacht ist. Es folgen-als
Ritter, Leibnarren, Knappen ustd
tostiimierte Studenten, serner der
Neichsapotdeler. dann der Kriegsminis
ster in griechischem Helen. dazu ehel
bein Frackanzug — dieser allein ein
ponngespann Ienreno —- unp sure-c —
der Nachtwächter von Lichtenhain mit
Horn unb llebatbe in eigener per
son. Der ug fährt nach dem be
rühmten Marttplay von Jena und
dann nach dem Bierborf Lichtenhain.
woselbst für diesen Tag vorn Pseudo
herng Thus von Lichtenhain al e
meiner Burgfriebe unter den zabl ch
anwesenden Studenten veetitnbet wirb
Snlche Ausfahrten rnit großem Ge
pränge sind sonst jetzt bet den Studen
ten schon etwas Seltenes geworden
Ssehe angesehen aber auch beute nach
ist die alljährllche Aussabrt der Je«
naer Studenten nach Weimar sur er
sten oder zweiten Ausführung ien Mr
von Schülers Räubeen Dant einer
alten noch von Herzog Intl August.
benr Freunde Goethes herrührenden
Zusage erhebt sich die im Theater an
wesende Studentenschaft in ber
Szene, in welcher bie Räuber ansf der
Bühne .Ein freies Leben skbten wir«
anstimmen Der Senior der Studen
ten gebietet sowohl beut Publikum wie
den Schauspielern Silentiunt, und ei
erschallt das alte hobesied der Univer
sitäten, Das GandearnuL Nach Schluß
ldes Liedes: «Silentinm ex; bai Spiel
tbsrf weiter gehe-M- . . . Diese altbe
riihrnte studentisthe Anzsabrt nach
Zenit-m geht auch fest aäzöbrlich von
» a ans zu Wagen vor , mit Zug
sttlieern und Untutanten in akademi
schern Dich-; sie hatnach nichts von
ihrem alten Glanze verloren und bil
det ein llassischei Seitensiiict zu der4
ebenfalls alljährlichen, aber rnebr us
ligen, stostsrnierten Biersabrt nach
Lichtenhain.
j
sie Lamme des Unten-.
Die schlechten Launen des Kopfes
tennt jeder bei andern und zuweilen
auch bei sich selbst. Daß aber auch der
Magen Launen hat, wird manchem
eine neue- Botschaft sein« Es wäre zu
weit gegangen, wollte man die Launen
als abnorrne Seelenftimmunaen be
zeichnem denn ebne Zweifel liegen sie
noch innerhalb ver weiten Grenzen bei
physiolc n Schwankungen die, lvie
Zsei allen unttianen des Körpers, auch
in der Abwicklung ber Gedanten vor
lormnen. Doch wollen w« r des
Hsnchologie ber Las-unz- - Decken
nicht weiter nachsehen. M Gegen
stand unsrer Betrachtung-ei sollen viele
sieht bie Laugen bei Ma s bilden
vie mit fenein die Vermiti lengbur
die Nerven gemeinsam haben er Ma
gen bat seine Nerven vie jedes andre
Organ des Kiirpers Ja, er llat soga
drei verschiedene Gruppen von Nerven«
deren Unoerletztheit die Vorbedingunsl
fiir den normalen Ablauf aller unlsj
tionen bei Magens ind: die nie-«
zunaönervem die A sonderunginerven;
und die E inbungsnerven Aue ib
rer Beschii ung geben eine anzej
Reihe berichtebenartiger Magene ran
langen hervor. Sie alle beruhen als-T
im Erledier-aM Grunde auf einer Störung
innsvation Aber man
pflegt als amnet-risse Magentranlbeiten
san-ich boeb nur bieieni en zu
welche von einer törung
des Empfindungimmsaens der Me
chleintbnut ansg Es banden
Sich baleichsatn um siimmung der
sxåwss W M T« kÆ
- n
Eii en. Da werben dann bie Empfin
nun-Leu des I genau so bizarr
leg-um Ismene v. kele
mit-disk IW Mist-Sich- schr·
Je LIA- den Stil-einen sit ixkllvie bin
sis Imme- stät-.
Ein Mist is Stock-M
III sum-su- Um.
Die Verstehetnng der Lanna’fchen
Sammlungen in dem alten Berliner
Kunstautiipni-haui von Lepte hat ein
Gesammt - Ergebnis von etwa llxzk
Million gehabt und im einzelnen
wahrhaft stauneneeiegende Preise er
zielt. So wurden für den hier abge
bildeten Kehlhcimet Stein« das be
rühmte Reiterstanbbilv Kaiser Maxi
milians von Hans Daneben-, um das
der Streit der Kunsivetstsndigen heiß
getobt bat. nicht weniger als 72,500
Wart gezahlt. Kuusthändler Bitt in
Wien etwatb das kostbare Stück. das
den seitwärts aneien Kopf in
feinstet Charakteristik zeigt. Ange
thqn mit dem Minderufo mit Ka
gelbrust, Misihqtem Knien-Geltu
Veiatöhrm u. s. soc reitet der Kaiser
son dem ebenfalls nach der Akt der
Zeit gepanzetteu Pferde über den
getödteten Drache-h Das Relief ist
fAugsbnkset Arbeit aus dem Anfang
fdes 16. Jahrhundert-.
Iesee Ists-s is sonst-ein
Eine Million! Der gewöhnliche
Sterbliche kann sich vom Umfang fol
chek Summe keine rechte Vorstellung
machen, er denkt sich einen Berg von
Goldstücken eine Fluth von gleißens
dem, stinkenden Gold. Und in Wahn
heit Wnnen zwei Menschen-eine die
ganze gewaltige Summe umsponnen,
wenn sie, in 20-Mark-Stäcken ge
prägt- zu Rollen von etwa je 100 ge
schichtet, auf eine-n Tal-lett zufam
menseeückt wied. wie es unsere Abibls
dung zeigt
und her pendeln oder zeitweise voll
ständig derichnsunden zu sein scheinen.
Die Latinen des Wagens äußern sich
in den verschiedene-engsten Krznlheitii
ertcheinungen, die theils siir sich allein
bestehen, theils nur Glieder eines san-»
zen Kronllxeitshildes darstellen. Da
hin gehören vor allein die Absonder
lichleiten der Geschmacksempsindung
und des Avpetits« siir welche der unter
suchende Arzt in solchen Fällen keiner
lei objektiven Grund zu finden ver
mag. Die titronien — denn solchei
riervöse Personen können eben nichts
als gesund betrachtet werden — haan
stunden-Jose- and wo«isenlang muri
len nicht das geringste sediirfni nach
Yenhrunz sie essen nur zum Schein in
kieinsten Menge-u nidpen nur von al
len Tellern und Lassen, pernreiden nn
rnentlich gern, jede festere Kost oder sie
del-atmen imGegentdeil zu ganz unges
legenen Zeiten plisilieh Appetit oder so
nar Heißhnnper, um nach wenigen Bil
sen schon wieder vollständig gesättit
zu ieinq Solchen-news» Ma enl -«
den, welche die Angehörigen der ran
len ost sehr beunrudigen, begegnet man
z. B. öfters bei bleichsiichtigen jungen
Mädchen, die insotge der dadurch de
dingten geringen Nahrungnzusulsr oft
i ne in ihrem Ernährrs-kngizustnnd
ie r herantreten-einen Wer hätte nicht
schon von dein diznrren Geschmack spl
eher Mädchen in den Jahren der Ent
ftvieilu gehört? Sie lieben den tau
ren der ng, essen Kasfeebodnem Kreide,
Eifstiickchen mit Begierde. Diese Lan
nen des Geschmaetez und Appetits sind
der Ausdruck mangel ster Jnnovation
des Magens. Die erven sind er
sckqusi. weil sie nicht gehörig mit Blut
netsorgt sind. Auch andre Ursachen
iiinnen eine derartige Krankheit der
Mogennerven zur Folge haben. So z.
s. isi es bekannt. daß en der Schwan
gerschaft solche abnorme Empfian en
send Geliiste ost vietsach austreten· re
Widerspenstigteit des Magens toennu
aber ost noch in viel unangenehmen
sFor-n znni Ausdruck. so z. B. in Uebel
» leiten, Aussieben oon schlecht riet-Lenden
sGalern lautern Geschmack iin Munde
Innd selbst Sei-retten Oft hat der Arzt
xgroße Schwierigkeiten die neroöie Ra
linr derartiger Beschwerden zu erken
nen. Er darf sich rnit der Annahme
einer nerviifen Magenerlranlung nie
mals beruhiaen, wenn er nicht zuvor
jede ernstere Aiieltiom vor allem ein in
anaiosnileben Veränderungen begrün
detes Leiden ausschließen lonn Iie
moderne medizinilche Wissenschaft hat
ja in der Ausdehnung des Magens
mittels des Magens-zierliche ein leer
werthvollei hilfsmittefgewonnem um«
in zweifelhaften Fällen mittels desselss
»den durch Unteelnchnng des Magenin-.
shaltt die Diagnole sichern n lönileni
iDie verschiedenen neroölen armen des;
lMagens werden meistens lebe viel ern-I
Ister angesehen, als sie ihrere Bedeutung
nach verdienen. Bei zweckmäßigerL
Leitung dez Kranken pflegen diese sie-J
fcheinan en meife lchnell zu verschwin-«
den. Ost muß auch die allgemeine
nerbiise Seitwiiche des Körpers als Ur
sache derselben erst beteiligt werden,
ehe der Magen seine Launenlzaitigleit
verliert. 1
das seitens-Insekt der Ies.
see-d saurer-se
Aue Edinburg wird geschrieben, daß
sdort der lenlationelle Prozeß gegen
Leuinant Cameron von der königlichen
«Ieldarti·llerie nnd seine Gattin Ruby
-Carneron, die Tochter des Londoner
Banliers Spalt-, mit der Einundei
lnna beider Angeliagien wegen ver
fluchten Beter-ges zu ie drei Jahren
iZnchihaus endete. Der Fall war be
stanntlich folgender: Das elegante, in
»der dortigen Gesellschaft wohlbekannte
IEhepaar hatte ein Perlenyalsband der
Dorne bei Elede in London liie 130,
000 Mart gegen Diebstahl versichert
Eines Tages, als Frau Entneron bot
s—
einem Schaufenfier stand. während ihr
Saite im Laden war-, schlug fie Alarrn
nnd behauptete, dasz ein frecher Dieb
ihr Perlenbalidand gefiodien habe.
Die Verfolgung des Angeblichen blieb
erfolglos, und das Ehepaar bean
ffluchie die Versicherunggfummr. Es
erbob sich jedoch Verdacht, die cis-begat
ten wurden in Uniersuchungabaii ge
nommen, und es gab sich, dafi sie die
Versicherung ans ein von der Londoner «
Jnroelierbandlung von Carringion
zeitweilig gemiethetes Perlenbalaband
erwirii hatten. Frau Cameron be
hauptete zwar-. ein gewisser here Na
mens Billn Voller habe ihr das ge
Miene Schmueifliiei geschenkt« und sie
legte ongeblieb von diesem geschriebene.
stiefe sor, doch gelang ei ibr nicht,
die Existenz dieser myibischen Persön
lichkeit zu beweisen. und ein hand
schrifiensaebverfiandiger beschwor, daß
feine angeblichen Briefe von Frau Ca
meron selber geschrieben worden seien
Die Jurn forach einstimmig das
Schieldig gegen beide Ebeleuie aus.
Die eiegani geileidee Dame brach da
bei auf der Anllagebanl zusammen.
sinkt-e Erkenntnis-.
Richter: »Sie find also schon wie
der beim Siehlenerlappi worden —
ncib Ausweis der Aiien ist das be
reits das zwölfte Mal!«
Dieb neune-cy: »Ja, Hm Nich
ier, i glaub dali, i hab' meinen Be
ruf gründlich oerfehlil«
Feinfie Kennerfhofh
Erster Herr: »Du, der Mein, das
ist Die ein gewiegier Weinienner—?!
Den hab' ich neulich oon meinem
-Wein iofien iassen, da hat er mir nicht
nur genau den Jahrgang gesagt. son
dern aus-, daß e ne Kreuzfpinne in der
Nähe des Fasse- ibr Nesi ball«
wer stänwa dass-ists Ist-H
Alle Stände wetteifettm in Eng
land, an ihrem Theil zum Glanze
und Gestagens des Krönung-festes,
w bekanmxich im Juni Meint wur
de, beizutragen So hatte die Ge
wetlschast du London-r Ischetfadrb
lauten beschlossen, der Königin Muth
zu ihm Mönungjtoilettc einen Fä
cher zu schallen- det ein wahres Wiss-«
der von Schönheit und Kostbarkeitf
sein sollt-. Er war natürlich ein
Sridensikhey und zwar bestand er
aus den wetthvollsten und prächtig
sten sonsten-CHOR In der kleinen
Ortschaft constan, im ösilichen De
ponsbire tm ven fruchtbaren Ufern des
Dttuftusies gel- en und auch durch
ihn vorzügliches stets-Mission be-.
lannt, werden die besten engfischen
Spi n hergestellt Von Houitou aus
hat te Spksenatt, vie man »Besten«
d’21ngleseete« nennt, ihren Siegeilauk
durch das ganze Ihrige quppa ge
nommen» III Oestell des Fächer
dieai ganz helle-, matellsoet Schmo
platt, dessen Anlagen aus feinstem
Gilde Ind