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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Sept. 8, 1911)
Stenbendenkmai. siele in Potsdam dem Kaiser übergeben. Zeichen der Freundschaft sundesabgesrdaetet Richard Bart holdt ans St Luni-, Mo» über iebt das Geschenk des amerikani Lchea Eingeesses aa die deutsche Makel-naß is eiaee passenden und mit großem Beifall aufgenomme sen Rede, die von dem Kaiser in demselben Ton ekwidett wied. Estotfchaftkk Dr· David Jayae Bill states-breitet dem deutschen Kaiser feia sbbekafuaaafchreibem Berlin, 2. Sept. Unter seierlichen Ceremonien und vor einer nach Tau senden zählenden Menschenmenge wurde heute in Potsdam die von dem Congreß der Vereinigten Staaten der deutschen Regierung als Geschenk übergebene Revlika der in Washing ton aufgestellten Statue des Baron von Steuben enthüllt. Der Kaiser nnd sämmtliche Mitglieder der kaiser lichen Familie wohnten der Feier bei und lauschten mit großem Interesse den Reden des amerikanischen Con greß - Abgeordneten Richard Bart holdt von Missouri und der des herrn C. B. Wolfsram von New ork. Beide Herren waren von Prä dent Tast beauftragt, die Statue dem Kaiser zu übergeben. Jn seiner Rede, die here Bartholdt hielt, be tonte er, daß das von dem amerikani schen Congreß der deutschen Regie rung übermittelte Geschenk ein Aus druck der innigen Freundschaft sei, die die Veretni ten Staaten und Deutsch land verbin e· Der Kaiser sprach im Namen des deutschen Volkes in einer kurzen, schneidigen und sehr begeister hn Rede Herrn Bartholdt seinenDank aus und betonte darin ebenfalls, daß das von dein Congreß der Verei nigten Staaten dem Volke Deutsch land’s übermitteite Geschenk der schönste Ausdruck der freundschaft lichen Gefühle sei, die die Bereinigten Staaten Deutschland gegenüber hegen. Er machte dann noch auf die Bedeu tung des Tages, des 2. September, ausmersatn und sagte, daß dieser Tag die glorreichsten Zeiten der deutschen Geschichte dem Volke in's Gedächtnis zurückruse, weil am 2. September vor; 41 Jahren der Kaiser der Franzosen sich den siegreichen deutschen Truppen ans Gnade und Ungnade ergab. Außer dein Kaiser wohnten der Feier Kronprinz Friedrich Wilhelm und seine Brüder, die Prinzen Eitel Friedrich, August, Ostar und JoaiJ chim, der deutsche Reichskanzler Dr» oon Bethtnann - Hollweg, der deut-» sche Staatssetretiir des Aeußeren von Kiderlen - Wächter, Kriegsminister Beneral von Heringen, General Leninant Tun-z Pan «S«teuben ein diretter Nachtomme des Generais von Steuben, der deutsche Militär-Attachö in Washington, v. Herwarth u. andere dei. Nach der Enthüllungsfeier wurde der disk-Je amerikanische Botschaf ier in In, Dr. David Jayne Hill von dein Kaiser in Privataudienz empfangen. here Hill überreichte dem Monarchen bei dieser Gelegenheit sein Ubberufungsschreiben Nach der Au dienz wurde in dem Marmorsaal des Palastes ein Luncheon servirt. Berlin, 2. Sept. Einen überaus firnmungsvollen Leitartitel veröffent licht die »Norddeutsche Allgemeine Peitung« am gestrigen Vorabend der teuben - Feier, der Uebergabe der Rachbildung des Washingtoner Steu ben - Denkmals, welche in Potsdarn in Gegenwart des Kaisers vor sich gegangen ist. Jndem das ossiziöse Organ der Regierung hervorhebt, daß es sich um ein Geschenk des Congres ses der Ber. Staaten an den Deut schen Kaiser und das deutsche Volk handelt, als Wahrzeichen ununterbro chener Freundschaft, führt es im we cntlichen Folgendes aus: »Die Steu n - ier lenkt abermals die allge meine ufmertsamleit aus die alten seschichtlichen Beziehungen Deutsch lands und der Ver. Staaten hin, welche zurückreichen bis in die Tage der Unabhängigkeits - Kämpfe. Gene ral von Steuben, welcher als junger Dfsizier unter Friedrich dem Großen ges-schien widmete seine reisen Man nesjahre dern Dienste des jungen Freistaats. Er vertritt site seine eigene Person, sowie siir ungezählte nachgesolgtee Stammesgenossen den Untheih n das Deutschthum zum Aufbau des großen amerikanischen Gemeinwesens beigetragen, das jetzt als Weltrnacht in die Geschichte der Völker mitdestimmend eingreist. Als semalinspekteur des amerikanischen deeres konnte Steuben seine Erfah rungen im Siebenjöhrigdetn Krieg für die Organisation und · Erziehung der amerikanischen Truppen nutzbar se , womit er sich sum die Sache see M große Berdien e erwarb. It «päter als neralstabs c W boet - Ei s asten und ’ Unmittelbar in r deutsam - Weise bei der siege n Quecks hemsdee Unabhängige Neamp e« te tu Dests nd verstehst-» M U stolz wem unsere Staat-P Ye- nies- dei Dom sur E Der Schach-Congreß. « JJI der nennten Runde wird f Schlechtes geschlagen Ein into-Mutes Tannen k Karl-send 2. Sept. Die Schach Emeistek spielten heute die neunte IRnnde des großen internationalen ITurniers im hiesigen mirsnale nachi kiolgendein Schema: Perlis gegeni ksnffe Chotimirgti gegen Weinen-« Efiscth Koftic gegen Spielmanm Aleiz lclnne gegen Jolmey Falirni gegen sAlapiin Robinowitsch gegen Sol-ve. "Rotle1vi gegen Suechting Duras ge gen Schlechten Leonhardt gegen But-n, Rubinstein gegen Taktakower. Cohn gegen MarshalL Niemzowitsch gegen Vidmatx Chaer gegen Teich mann. Es siegten Peklis, Sehnen Lotlewi. Duras, Leonhatdt, Teich mann, während die Partien Chori mirskisLoewenfiich und FahrnisAlas pin hängen blieben. Die anderen Spiele blieben renns. Hier folgt der Stand des Banner-N Dens. Beet- Iw. n. Schlatter . . 7 2 Zueitnns . . « ( Reis-nimm . 7 2 satt-i . · . . 4 c Mal-shall . . 6 s Leonlmtdt . . ( NO Iledlne . . 5 ZU Cknxei « . . . c s Rollen-l . . 5 st- Aoinc · . . . C s you . ...5 4 nie-i nich..4 s -uras...5 4 :Tartasowet..c I odnek...s C sillvmat....sks Oh rlls . . . 5 4 »Spieimann. . . sb- 5 donmtköcl Usi shs « Max-in . . . . IT 5 Rudttkstetn · Jl-. ZU- ; come-Milch . . 2 MS Bum.-...«F·0:2«Jadms....S 6 Fasse . . . . «- 4 Rubin-nennt . 114 TM Morgen spielen in der zehnten Runde: Marilmll gegen Niemzoi mitsch. Tartakunker gegen Conn Bnrn gegen Rnlnnfieim Schlechter gegen Leonlmrdt, Suechting gegen Diskus, Zahne gegen Rotlewi, Ala vin gegen Rubinen-nich Johner ge gen Falnni. Spielmann gegen Ale chine, Loemenfiich gegen Kaina Jaffe gegen Ehotimirski, Chajes gegen Perlis, Teichmann gegen Vidmar. i Nicht aussewieiem : Deutschland der Resolution in Hsitis gegenüber ueutreL Port-au-Ptince, haiti. 2. Sept. . Die von Kingiion, Jamaica, aus vor einiger Zeit verbreitete Meldung,’ daßE mehrere hervorragende Mitglieder der — deutschen Colonie in Haiti während; der jüngsten Revolution ausgewiesenz worden seien. weil sie sich an der Be-« wegung beiheiligt hätten, entbehtij jeder Begründung Die hiesigen Deut schen haben sich vollständig neutrals verhalten, und so hat zu der angebli-— chen Maßregeiung auch nicht die ge ringste Ursache vorgelegen « Schreckliche Explosion. Sechs Personen küßten auf eines-E Dispfee ihr Lesen eis. l Stettin, 2. Sept. Auf dem Regie-re rungs-dumpfes »Strewe« hat sich heute Nachmittag in der Stepnitzer Bucht während einer Jnspeiiionsfahkt eine· verhängnißvolle Kessel : Explosion er-» eignet, welche viele Menschenleben zum Opfer forderte. Regierungsbauraid Slesinsiy, Kavitän Lands, Matroief Berntsen, sowie die Maschinisten gerzty iind Schtöder und der Heizee nevich wurden auf der Stelle getöd tet. Drei andere Personen wurden schwer verletzt. , Ceattle wird Vor-tm Erfolsrrichr Tasiiiysmg des anspa risifches Tut-bezier - Seaitle, Wash» 2. Sept. Die 24.’ Tagsatzung des Nordpacific Traube zirkö wurde in der Turnhalle des Scattle Turnveteinö von dem Be irtssprecher Wm. Tanner eröffnet. Folgende Empfehlungen wurden ange nommen: die Bezirks- Sijagicuzurizl jährlich und zwar in Verbindun mir einem Bezirks-Turntag oder p et ais zuhaltem der deutschen Presse durch Einsendung einschlägiger Artikel fis: Agitation behilflich zu sein; für d·3 Bundes- Turnfeit in Denver lsjlxj nicht nur die Turaer sondern das geii summte Deutschthum zu interessiren; · die auch in englischer Sprache verfaßt-i Jahresschrift des ordamekikanischen Turnerbundes unte der Jungmanw schaft zu verbreiten. Die neuen Bre. ten sind: Edgar Winter, Wortlaut-, Bezirtssprecher; Hi) G. Stölting, Seattle 2. Sprecher; R Genserowgti, Vortland 1 Schriftwartz Thus. Koch Z eSatile 2. Sjrifivart Sesttle er shielt den Vor-art. den uns gemeinsamen hervorragendens Landsmann bliesen Wir empfindenf hohe Befriedigung über die Ehrung,; welche die ganze amerikanische Nation den dem deutschen Stamme entsproH senen Führer und Mitbiirger, einge denk seiner Verdienste in ernster Zeit, jetzt darbringt. In den seit den Kämpfen dahin egangenen vier Men schenaltern ersugren die Ver. Staaten durch deutsche Zuwanderung reichen Zuschuß an werthvollen Kräften. Auf allen Gebieten arbeiteten Deutsche mit an der Entwickelung der Union zu ihrer gegenwärtigen Weltstellung, inicht zulest auf dem Felde der Gei stesarbeit. Die beiden Stint-erge sandten zählen mit zu den bedeutend ksten Vertretern und Vermittlern deut chen Geistes und deutschen Schrift hunri.« Die zwei Herren, welchen T as Kompliment der »Norddeutschen Allgemeinen Zeitung« gilt, Congreß abgeordneter Richard Bartholdt und Berleger C. B. Wolssraxn, wurden heute vom Staatisetretiir des Aeußes ren v. theelen - Wächter empfangen. Banges Warten. Wer iokl Lösung der Ma toktofkage vkingeu. Fortsetzung der Berhauiluugem Am Montag ist sie nach den letztes aus Berlin eingetroffeneu Nackt richteu sicher zu erwartet-. —- Die Erbitterung gegen England ist in Deutschland augenblicklich unge heuer-. — Leise Hoffnung in Frankreich auf Annahme seiner neuen Vorschläge. —- Ju England scheint die Ansicht herzt-herrschen sub überal. gläubige Vertreter zu finden, daß eine Einignsg nicht u erwarten fei. — Negieruugz cheiut entschlossen, sich weiter ein zumischen. l Berlin, s. Sept. Wenn nicht neues unerwartete Verzögerungen eintreten,1 mag in der Marolko - Eontroverse die s Entscheidung erfolgen, ehe die heutes begonnene neue Woche zu Ende geht. Die Wiederaufnahme der Verhandlun gen. die gestern. wie bereits gemeldet, l verschoben werden mußten, weil Bot schafter Eambon leidend und an’s Zimmer gefesselt ist, soll morgen· Montag, bestimmt erfolgen. Dann i wird sich bald zeigen, ob die deutschej Regierung die neuen Vorschläge - Frankreichs annehmbar findet undl willens ist« dieselben zur Basis weite- i ter Unterhandlungen zu machen oderE ! i i l nicht. Wie die Entscheidung ausfallen wird, läßt sich unmöglich voraussa en; denn das Auswärtige Amt hüllt ch weiter in ein undurchdringliches Schweigen. Das ganze Volk befindet sich daher in athemloser Spannung und die Erregung. die alle Klassen durchzittert, fand ihren beredten Aus druck bei der Feier des Sedantages. z die gestern im ganzen Reiche begangen . wurde. i Die Nation ist von einer Woge des s Patriotismus erfaßt, wie sie langes nicht erlebt wurde, und die Erbitte-? rung gegen England schlägt ungeheure Wogen. Selbst bisher ruhig gebliebene « Zeitungen stimmen jetzt in die allge meine Entriistung ein und fordern.j das; der britischen Anmassung endlich; entschlossen entgegen getreten werde. Der «Lokal-An.zeiger« nennt die Eng- E lönder eine seige Nation, die allein niemals einen Krieg gewann und er- . tlärt, daß ein Volk, das einen General ; Buller hervorbrachte, Deutschland in; einem Kriege keinen Nelson gegenüber E stellen könne. . i Paris, s. Sept. Das AuswiirtigeI Amt und die offiziösen Or ane be-! miihen sich weiter, den Ein ruck zu; erwecken, daß sie aus eine friedliche; Lösung der Marotlvfrage rechnen» und die nicht von der Regierung beein- T flußten Zeitungen sehen der weiteren Entwicklung der Dinge sehr pessimi-; stisch entgegen. Das ganze Voll steht wie auf Nadeln· Die Verschiebung der Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen dem Botschafter Cambon und dem deutschen Staatssekretiir v. Kiderlen-Wiichter auf nächsten Mon tag wurde hier Anfangs dahin ausge legt, daß die französische Regierung ihr »Ultimatum« zu ändern, resp. zu amendiren beabsichtige. Dieses Ge rücht wurde jedoch prompt mit der Erklärung dementirt, daß der Bot schafter wirklich unpäßlich sei und einige Tage Ruhe brauche. Das »Journal« läßt sich heute von seinem Berliner Eorrespondenten melden, daß die deutsche Regierun sich zwar mit dem ihr offerirten Theile des Eongo zufrieden erklären, aber handelseoni zessionen in Süd-Maroho verlangen werde, die Frankreich unmöglich be willigen könne, wenn es sein Ablomi men mit England ni t brechen wolle. Eine Einigung sei da r kaum zu er warten und das völlige Scheitern der Verhandlungen scheine fast rcher, da Deutschland entschlossen se , seinen Standpunkt nicht weiter zu ändern. London, s. Sept. Von der hiesigen Geschäftsvelt wird die Marokkos Situation mit gemischten Gefühlen betrachtet. Ein großer Theil der Fi nanz- und Dandelsleute ist gegen einen Krieg, betrachtet denselben aber als unvermeidlich, weil Deutschlands For derungen angeblich »enorm« sein sol len. Wie halbamtltch erklärt wird, be steht die deutsche Regierung daraus, daß Frankreich sich in Marotlo ent toeder in die thrn durch den Vertrag von Algeciras gesehten Schranken u rückzieht und die «Tunisirung« des Schertsats ausgiebt, oder aber mtt einem großen Theile des Congo den Hasen von Libreville abtritt. Da Ltbreville außer Datar der beste und wichtigste Hasen an der afrilanischen Westtitste ist, tönnte Frankreich nach der hier herrschenden Ansicht nur dann in seine Abtretung willt en wenn Deutschland die reich-« mit-scheint chen Conzessionen in Marolko ausge den würde, die es sich durch den Ver trag von Algeciras und das deutsch sranzdsische Abtommen von 1909 ge sichert hat. Das gilt jedoch als ausge schlossen und selbst wenn Deutschland sich zu einem solchen Ver tcht ents lie u würde, würde Erden alls Eng and etn Veto dagegen e nlegen, daß Abre ville mit etnern sür die roße Kriegs slotte staunt bietenden Hasen tn deut chen M til-ergeht Erklärung Hill’s. . Allkrlei Verdijchtigungen gegen ihn erhoben. Schreiben des Präsidenten. Ins diesem scheint heraus zu Mit-« gen, daß es Hekt- Tsft zu spät leid gethan hat, Oktr- Oill zum « Rücktritt gezwungen zu habe-us Alletlei Inttiguen mit Bezug auf i fein, Dill’s, Verhalten nnd Bot-» gehen in der Noli - Sinn-overer scheinen ihm das Leben is dets deutschen Reichshsnptftth fsnets gemacht zu habe-. —- Ssll sich das s mali das Mißfallen des Staats-; fekretäks Ksox zugezogen habe-. Ethålt ein Geschenk des destfcheu Kaiser-. : Berlin, s. Sept. Dr. David ; Javne Vill, der zurück getretene ble sige amerkanische Both-haften hat z heute am Vorabend seiner Abreise: aus Berlin dagbetrefss der Veranlas- j sung zu seinem Scheiben aus dem. Amt beobachtete Stillschweigen ge-; brachen und die folgende Erklärung; bekannt gegeben. »Ich lann Deutsch- ; land nicht verlassen. ohne meinemE tiefgefühitesten Dank für die mir E dort erwiesene Liebe und Güte Aus- . druck zu verleihen. Vor allem wurde Z mir diese von Seiner Maiestät zu tbeil, der mir großmüthig andeutete, daß er mir eine Ehre erweisen wolle, « deren Annahme die Gesetze unserez’ Landes mir verbieten. Jch habe ess aber fitr angemessen erachtet, von Sei- ; ner Majestät als ein Andenken eins Stück Porzellan aus den löniglicheng Töpfereien zur Erinnerung an unser; freundliches Verhältnis anzunehmen und ich möchte dieses als ein eichenk von Freundschaft hiermit öfentlichi bestätigen. Zur Zeit meiner Refigna- ; tion im Monat April wurde betreffs S der Gründe, die mich dazu veranlaß ten, vieles vermuthet, und betreffs meines Verhaltens in den Unterhand- , lungen zwischen meiner Regierungj und Deutschland wegen der Kalt-z Controverse wurde eine Fabel zusam- E mengestellt und verbreitet, derzufolae aus an eblich ermächtigter Quelle: festgestell? worden war, daß meins Verhalten in der Angelegenheit das; Mißfallen des Staatsdepartementss erregt hat. Unter solchen Umständeng ist Schweigen die Pflicht eines lohasf len Diplomaten und diese Pflicht habe ich treu erfüllt. Jch habe immer ge- L glaubt. daß dad amerikanische Volk, wie leichtfertig es sonst betreffs des Charakters eines Menschen ist, doch Unpartheilichleit liebt und da ich: wußte, daß die amtlichen Dotumente zur rechten Zeit die Wahrheit bekannt . eben würden, habe ich sowohl die uelle, aus der jene Behauptungen siammten als auch die Motive, die sie veranlaßten, vollständig unbeach-, tetAgelassenz Jch habe dazu nichtsj Tu sagen. Da ich sechs Monate nach em meine Resignation angenommen. von meinem Amt zurück trete, soz glaube ich, daß es dem Präsidenten« Vergnügen machen wirb, wenn ich fest eine von ihm vor einigen Mos naten eigenhändig bekannt gegebene Erklärung veröffentliche. Er sagt: »Ich schreibe, um Ihnen die Betst-" cherung zu gehen, daß ich niemalsj auch nur die geringste Veranlassungs hatte, Jhr Verhalten und Jhre Dienstleistungen aus dem sehr schwie rigen Posten in Berlin zu tadeln.— Sie hoben Jhrer Ernennung in jederI Beziehung Ehre emacht und es hat: mir Vergnügen ereitet, mit großem Nachdruck und bestimmt in Abredez zu stellen, daß Jhr Scheiben aus demi Amt die Folge einer Meinungsveris schiedenheit mit der Administration,i was betreffs- Jhkes Verhaltens mirs Bezug ou die Beziehungen diese-s Landes zu Deutschland in der Kali-; Controoerse oder in irgend einer an« dern Frage. Jch schreibe J n die ses, weil Fiel zltit einårh heutl ckzerit dEr ärung zg ch rer sure n stellenden Dienste von dem bete tigt sind, den Sie in jeder Bezie ung toürbig und gut in der großen Hauptstadt Berlin vertreten haben«.s «Jch gebe diefe Erklärung zu dem? Zweck bekannt, um meinen Freunden in Europa und Amerika die Versi cherung u geben, daß ich tn allen meinen mighandiungen und mitk rend meiner Amt-seit das Prtncp der Loyalitiit strenge befolgt habe, und ihnen ugieich den Gerechtigkeits finn des rafidenten zu zei en. der sich darin tundgab, daß er as von andern mir zuger te Unrecht er kannte und ihre falschen Anna men und Deutungen fo viel wie m·glich t zu machen fuchte unter Umstän n, die er, wie ich Grund habe, an zunehmen, jetzt vollständig versieht-« Der Staatsfetretar von Kiderleni Wächter tvtrd Dr. und rau hill zu Ehren morgen ein Ga lfriihftiick eben worauf te dann die Reichs gauptfiadt für mmer verlassen wer den. Das Stück Porzellan, das rr Bill ern-ahnt, ift eine drei Fuß he Base, die mit dem Bilde des kaiser lichen Schlosses geschmückt ift. I —- Jm Kampf mit Regern wurdel eftern in Durant, Otla., ein weißer grämen Namens horace Gibt-h Ie tei. Ein Experiment; Hitmcokl will es mit Pastet post versuchen. Jn ländlichen Disikiktem Die Ausführung des Plnns würde natürlich noch lange keine allge meine Backen-oft sicher-, sondern einen PacketsAbliefeeungödienft in beschränktes-I Maßstabe. —- Bun deöfenqtok case-t, det nengteffive Demokrat non Oklahomsy unter ftüyt angeblich des Ln Fellettes ,,Boom«. — Er soll den Demo kraten enttänfcht den Rücken ge kehrt haben, weil et nntee ihrenj sogenannten Peäsidentfchsftsenndisä baten Keian fand, der Abberu fung der Richter besät-wartet Washington. Z. Sept. Jn seinem deinrächsi zur Veröffentlichung gelan genden Jahresbericht wird General Postrneister Frant D. Hitchcock dem Congreß die Einführung einer Pastet oost auf allen ländlichen freien Post ablieferungs-Routen empfehlen. Das ift weit entfernt von einer allgemeinen Packetpost, wie sie das von den enorm reichen Exoreß - Gesellschaften ausge saugte Volk verlangt, aber immerhin ein Schritt auf dem Wege zu diesem Ziele, das erreicht werden muß. Der: Postrneister ist schon wiederholt mit; ähnlichen Forderungen an den Cons greß herangetreten, das Erpreßmonoss pol hat ihre Bewilligung aber bis jetzt - immer zu vereiteln gewußt. Fitchcock ist nun aber an eine Umge altung des gesamrnten Postdienstes herange treten, er hat es sich zur Ausgabe ges « macht das Defizit auszunutzen undZ da lann er kaum um die Padetpostk herumgehen, die große Summen ein-i bringen. muß, ohne besondere Unio-«l sten zu verursachen, da alle Einrich tungen fiir eine Packetablieferung aus dem Lande schon vorhanden sind. Diei Einzelheiten des Planes sollen ersi! noch ausgearbeitet werden. Die Rates könnte überall gleichmäßig festgesetzii werden, da leine dieser Routen über 24 Meilen hinausgeht Ein Zonen-g tarif, wie er in euroviiischen Ländern; besteht. brauchte :rst mit der allgemei nen Backen-oft eingeführt zu werden« Es bestehen gegenwärtig in den Ver-« einigten Staaten 42,000 freie länd-. liche Postabtbeilungg - Routen von 6 bis zu 24 Meilen Ausdehnung Sie ; weisen etwa 20 Millionen Bewohner« auf, die also in den Vorschlag des Ge neral-Vostnseisters einbegriffen wä ren. - Washinaton, s. Sept. Zu den in-· tereisanten Einzelheiten üher den La Follette Vräsidentschafts - Boom, dies mit der Eröffnung des Jnsuraenten: Oauvtauartiers in Washington an’ss Licht kommen, gehört die Meldung, daß Senator Okoen der vroareisive Demokrat von Oklahoma, Zu La Fol lette’s Camoagnefonds beisteuert. Es: tvird versichert. daß er und Senator’ Born von Oregon den größten Theil; der Kosten zur Unterhaltung des Jn-? surgenten - Vauvtauartitrs in hiesiger! Stadt tragen. Daß Senator Orden sich der Bewegung angeschlossen haben soll, ist schwer zu glauben, da er noch in der veraangenen Woche sehr thäti-" gen Antheit an der Bildung der Fö deration demokratischer Precintt-s Eluhs zwecks Aufstellung eines pro-. grefsiven Demokraten als Präsident-; schafts - Eandidat im Jahre 1912; genommen hat. Es heißt indessen.: daß sich Senator Orven angeblich nachZ einem demokratischen Candidaten um-! gesehen hat, der gewillt ist« fiir Abbe-« rufung der Richter einzutreten We der Gouv. Harmon von Ohio. noch Gouv. Wilson von New Jersey, noch Champ Clart haben sich offen zu die sem Grundsaß bekannt, Wilson hat denselben sogar als äußerst gefährlich bezeichnet, und dies soll die Ursache sein, daß sich Senator Oeven der Be wegung siir La Follette angeschlossen hat, der als der Vortämvfer fiir die Initiative, das Reserendum und das Ahderufungsrecht auftritt. Eine Ge sellschaft reicher Männer in Wisconsin hat sich bereit erklärt, schwere Cam pagneheiträge siir La Follette zu lei sten, thatsöchsich sollen sitr den Fonds bereits 3100,000 verfügbar sein. Die Jnsurgenten werden indessen noch be deuten mehr Stimmen tverben mits sen, wenn sie auf dem revublitanischen Nationas - Convent durchdringen wol len. Gegenwärtig controllireu sie un ter den 1070 Delegaten zum Convent erst 300 Stimmen, sind also noch er heblich in der Minderheit. steht Gefängniß ru. « Ekstrllslias nahte sit Gewalt as die Luft seiest werde-. Polen, Preußen, Z. Sept. Das Ge fängniß als Verfassungs - Anstalt betrachtete ein alter Stromer, der gestern nach Verbüxung einer mehr monatigen Strafe ier aus der Haft entlassen werden sollte. Er erllörte, freiwill« auf die Freiheit verzichten und weter im Gefängniß verbleiben zu wollen. Er mußte schließlich mit Gewalt auf die Straße ebracht wer den. Vor der Gefängnl pforte blieb der Sonderling mehrere Stunden lie gen. Dann ent ernte er sich, um auf andere Weile f nen Zweck zu erreichen. Kampf um Probibttioti Wichtige Wahl-in Maine vor - der Thür. Geistlicher für die »Nasset«. Portland, Me» 3. Sept. Maine ist einer der vielen Staaten. die. nachdem sie für Prohibition ge itinunt haben, dass Geschehene wieder untre-schelten machen möchten. Viele haben eingesehen, das; sie aus dem dolzwege waren. Vor der lebten Wahl versprach die Platsorm der Demokraten eine Abstimmung über den Widerruf des Prabibitionss Amendenients in der Veiiassung, und am tt. September steht der Taa dieser Abstimmung bevor. So maltl von den ,.Trockenen« wie von den »Nassen« wird eine Tät-wende Eamtmgne aesiibrt deren Resultat schwer voraugzusagen ist. Beide Zeiten, die »Trockenen« sowohl wie die »Nassen«, führen eine liirmende Campagne, deren Resultat schwer rcrauguisaaeii ist. Daß die Frage großes Interesse errent und heiß nmitritten werden wird, gebt aus der riesigen Registration von Wäh lern hervor, die alle früheren Re rordiz bei weitem übersteigt Von besonderem Interesse ist das Eintre ten des Geistlichen Charles F. Jenes von Hartford Conn» siir die »Ros sen«. JoneT der in Maine zur Welt gekanunen ist« tras den Nagel auf den Kons. als er in einer Rede in Vanaor sagte: »Wenn ein Gesetz geschaffen werden könnte, das be rauschende Getränke ans der Welt ichasst würde ich obne Zögern da für stimmen Warum treten wir der Frage nicht ehrlich gegenüber und lösen sie in praktischer, vernünftiger Weise. Es ist besser, wenn Getränke in licensirten Wirtbschasten verkauft werden« wo dag Riesen Ordnung und gute Waaren ertwingen kann, als daß sie auf Schleichwegen vertrieben und in Küchen Verkaust werden« und das schlechte Zeug den Consumenten ium Wahnsinn treibt Jch hasse ausrichtig, dass das Volk von Maine die Situation richtig erkennt und das Amendement am li· Septem ber niederstimmt Es hätte nie Ge setz werden sellen.« Gegen summieren-G Zorsthehörden suchen die versenken säume zu retten. Harriäburq, Z. Sept. Der Instruk tiongcurs, der während der lehren vier Wochen unter der Leitung des staat lichen HilfsiForftsCommissärg Jrvin C. Willsarns in Deltm York Counthsz abgeholten und in dem eine große Zahl von Farrnern unterwiesen wur de, wie man am besten den Insekten zu Leibe gehen könne, die fast den Jungen Kasionienbessnnd an der atlans fischen Küste vernichtet hciben desw bedrohen, ist jetzt zu Ende. Schon d efe Woche werden mehrere «Camvg« in die von den Schädlinqen bedrohten ForstsReviere ziehen, um die Schma rotzer auszurotten Das beste Vorbeu qungsmittel gegen die Verbreitung derselben ist vorläufig nur das sofor tige Abschlagen und Verbrennen der von ihnen angefressenen Bäume. Wollte Arzt erschiene-h Unheimlicher Patient, der sils als Wahr-sinniger enepnppn Louisvillr. Ky» s. Sept. Ein mii einern Revoiver bewaffneier Geistes iranier suchte den im AtherioniGes biiude eiablirien Arzt Dr· Herberi Bronner auf und feuerie eini e Schüsse auf ihn ab, die jedoch ni i trafen. Dem Arzt gelang es, sich in ein anderes Zimmer zu flüchten. Der Mann wurde später überwöliigi. Es itellie sich heraus, daß er früher ein Freipaiieni Dr. Bronner's war, an dern er ch dafür rächen wollte« weil er ihn n chi ganz heilte — Zuiaimnentunst möglich Tsit nnd Morgen werden sieh in sei Dieb-r treffe-. Bat herhor, Me» s. Sept. Der Umstand, daß J. P. Mor an’s »Ter iair« in Var harhor vor niee liegt und der Präsident sich au der »Man flower« au der ahri herher befin det, läßt ene ufammeniunfi der Beiden als wahr cheiniich er inen. Präsident Tafi wird am oniag ochmitia , here Morgen einen Tag später wie ee von hier abfuhren. schwimme-der Oerichishof Richter nnd Gephmrene erledigen Triminalfillle in Raume-. Valdez, Alasla, s. Sept. Richter Lyons und der mit ihm zu Schiffe ausgezogene Gerichtshof ift geftern auf dem Bundeslutter «Thetis« nach achtwöchigem Fernfein wieder hier ein getroffen Man hatte sowohl in nalaska wie in Nufhagal in der Driscoll Bat provisorische Gerichts höfe errichtet und dort die Straf rechtsfälle, die fich feit einem Jahr an gehäuft, rasch erledigt. Alles in Allem wurden neunzehn Verurtheilungen vorgenommen Unter anderem wurde eine lebenslängliche Zuchihausftrafe über einen Japaner verhängt, der fei nen Landsmann ermordet hatte; ein anderer Japaner wurde wegen Todt fchlags In zehn Jahren Zuchthaul vermittelt