Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 08, 1911, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    .«»
»L.
« vg.
Is
I - ,«
,;
· -««
I
« I
.«
v. li
ss z
Mle List-« nnd-h BW »««»5!
China-Tat
Ente
Welchbol;-Fstsibddeis,
Alte Bibl-ist«
Feuer Ironie-m
Ver-kratzte Thüren,
Fensterkabmcn u. Bänkc
SmifekammewRegelu
Blldcrrabmcn, .
Wicht-Städte u. Tische
Fenster-Srrkcns,
tnrz alle Artikel die der Als
nntznng ausgesetzt find,
können verschönen wer
den mit geringen Kosten
Leicht aufzutragen-.
HEHNKEFCC
händlet in lsiicawaakein
Sayakd kl. Paine
Avvolat und Raitmeber
Jn-—
.«1 ·s;-«1-sun«««k:1s « «««::!.’ -11 :"«
Ds1c’ i ’I-- .
Dr. Oscak l-l. Mayek
Deutscher saht-am
dtddc Gebäude Phdue L 51
«
THEBEHTYSUPURE
Fpkokgucsssggtsss
s»ouA«A..u.s.A.
I,264,411 Knaben und 485,676 l
Mädchen unter fünfzehn Jahren
müssen amtlicher Feststellung nach im
sunkczchiet ihr tägliches Brot mät
Loener Hände Arbeit verdiean. Tiefk
usbeutung der Kinderkkäste wirft
ein eigenthümctches Licht aus die viol
gerühmte Pwsperität. «
Herr Gwem Sohn der stei «
M, geht aus Freier«-jähem doch t
et, wie er sagt, mir solche Damen
gesundem die sich mit Diamant-M
bddechsw aber keine, die Bochen und
Kinder warten können Wenn er sich
ernstlich Mühe gibt, findet er eine
weit größere Anzahl mit der leyteken
Fähigkeit als mit der erstere-L
III-Of SCHPOIOU
Iscls ftcfcllklks
Die wilde Kuh. Hi ist-frei
sendcs Kühe find in Marinrtte, Wiss
keine Seltenheit, wenigstens währen-d
dieses beisng Sommers nicht. Ein
dortiger armer beschreibt nämiich
die symptome an seiner an Maul
und Mauenicuche erkrankten Kuh sol
sendermahem Sie schlägt um fich.
wie besessen, Und frißt Hühner und
Alles, was ihr nur vor die Schnauze
kommt.
Ein weiterer Gewinn der
D emokraten Für den vor
Kurzem aus dem Leben geschiedencn
Senat-or Frye von Maine, einem Re
publikaney wir-d der demokmtische
Gouverneur von Maine den Nachfol
er zu ernennen haben. Die dortige
egtislntiuk tritt erst zu Begrinn des
Jahres 1913 wieder zusammen Sie
wird im September nächsten Jahres
gewählt, und es ist ungewiß, ob sie
wieder eine «dem«okmttfche Mehrheit
hoben wind. Aber bis zum 4. März
1913·w«t:·d Manne »durch zwei Demo
krat-en im Senat vertreten sein. Aus
ähnliche Weise, wie sie jetzt das- Man
dat Jst-ye- verliiert, bot dsjse retpnbiäkw
nitsche Partei »das Mandat des Sena
tors Ectins von West-Virg-in-ien vier
lotem für den much bis 1913 ein De
motmt sim Senat sitzen wird. Die re
publiknnifche Mehrheit tm Sen-at be
trägt jetzt nur noch acht Stimme-L
dse unsickerkn Kantcmisten LaFollette.
Cnmnkins, Bri stotv und Genossen ein j
gefchbossen i
Des Autoaeichäft. Aus dekf
verhältnißmiißia noch jungen Ge
schichte der amerikanischen Automos
bilinduitrie erfährt man interessante!
Einzelheiten aus einem Bericht des
Zeniusbureauå Leider reicht dieier
nur bis zum Jahre 1909, aber daiiir
hat er· wieder den Vorzug, daß er un
gefähr die erste zehnjährige Entwicke
lungsperiode der jungen Jndustrie
deckt· Jin Jahre 199 bezifierte der
Werth der hierzulande gehauten Au
tomobile fi· auf auch noch nicht fiini
Millionen dilaan im Jahre 1909
waren es nahezu 105 Millionen. Jin
Jahre 1990 wurden 3723 Aiitcimos
bile gebaut, zehn Jahre Mitei- waren
es 127,28!i. Michigan allein baute
im Jahre muc- ii.i.9-21 Maschinen
ini Wer-the von vierundznumia Mil
lionen Tollen-T Indiana 17,s«)i) Ma
schinen im Werthe von achtzehn Mil
lionen Dollars. New York stand mit
MOO Maschinen an vierter Stelle.
Es folgten Iikaiiachiiietts, Pennsyl
vanicn u. i. ni. Im Gan-sen asab es
damals 361 Fabriken die sich mit
dem Bau von rtliitomobileii beschaf
tigten. Jniwiichen werden wohl noch
einige hinzugekommen sein.
Der ,,.Oigd Ball«. Tie Tem
perenzssranen wollen missen, mai- ern
Gab Ball äst, schreibt der ,,Einc.
Vo—1ksfr.«. Zu sdsiesek llntersud)n:i.3
werden sie durch die Entdeckung Der
owloßt, daß nicht blos Männer High
Balls konsmnikem sondern sdass sie
auch Frauen in ApotMen geliefert
werden, Wir wollen setzt-den Wissens-- »
drang der Temperenizsrckuen befriedi- s
gen. Die Bezeichnung Hisch Ball ist .
nicht wär-flich, sondern bit-Mich zu neh« L
men. Es ist ein Getränk, das aus s
Seltenvasser und Schnaspö hergestellt H
wird und bei reichlichem Genuß die ·
Wirkung hat, daß man sich gehoben i
fühlt, daher die Bezeichnung- ,,higl)«,
imsd schließlich wie ein Ball, Iyin und
hier rollt, daher die Bezeichnung
»hi.gb «ball«. War-um Frauen dieses .
Getränk sich in Apotheke-n verabreliI
gen hassen, bedarf ebenfalls einer Eis J
Mär-time Die Ursacheisn Temperenxi ;
heuchelei. Man hält es siir Usnschicks i
lich, daß eine qu zu Haufe sich eine
Kiste Bier hält oder in Gesellschaft ish
ves Mannes ein anständige-s Lokal
besucht. Jnsolge dessen wird der
Durst nach etwas Kräftigen-m alt
Wasser heim-lich in der Apotheke ge
Mut
Rarines Wasserwerk. Die
Munizipaliiirnnq der Wasserverjon
sung von Kenoiha, Wis» läßt erse
hen, welche Quelle von Neichtshnin ös
fentlichc Betriebe bieten können. Tre
Wasser-werte wurden niit einein Ko
ftenauiivande von 8137000 herne
ftellt. Aus den Einkünftem trotzdem
lie niedriger sind, als in irgend einer
Stadt Wisconsins von gleichem Um
fange, find die Bonds getilgt, Verbri«
serunqen iin Betrage von Sitz-MA- de
stritten worden und außerdem wird
ein Ueberschuß von JZLWOO das Jahr
erzielt. Eine ursprüngliche Anlage
von s.137,000 repräsentirt jetzt einen
Werth von einer und einer halben
Million Dollarg. Daraus ist zu er
messen, weiche Riefensvernnigen durch
privaten Betrieb von Unternehmun
gen, die munizipiilen Charakters sind,
den Städtern entzogen werden. Bis«
lang konnten die Munizipalitäten es
nicht wagen, solch-e Unternehmungen
selbst in Ue Hand zu nehmen, weil
M sie politische Kotruption noch lie
oeutend ver-schlimmen hätte, und es
gibt noch viele Städte, wo es ject noch
nicht tätplich wäre- sich auf solche Un
ternehmungen einzulassen Aber uns
verkennlbar ist es, wie eine guteStadv
Mtunq großen finanziellen Ge
winn bringen.würde.
Drastische Strafe Den lia
möopatkiischon Grundsatz das; Yleiini
liches dnrch Aelmlichesz geheilt werde
wendet man letzt in Weswoint an
Einige übermütinge Hin-betten hatten
neulich die große Reveilleknnone, mit
der die Andetten am Morgen geweckt
werden, vom Eampus geschleppt
Jetzt müssen sie alle Tage lese Kano
ne weg-schleppen und wieder zurück
nach ihrem rechten Platze, etwa eine
halbe Meile weit. Das sollen sie bis
Luni W. August thun. Dann wird
hnen der Uebertnuth wohl ausgetrid
ben sein.
Zitronon. An der New Yor
ker Obstibörse ist ein Gesuch an den
Konareß im Umlauf, in dem die
Aufhebung der Zollgebühren aus Zi
tronen verlangt wird. Es wer gel
tend gemacht, »daß diese Zollgebiihs
rcn der großen sMasse der Bevölke
rung an der atlantischen Wüste ein-e
Last anfhsaliem uin den Reichthum
von zehn oderzwöls Millionären in
Kalisornien noch zu vermehren, und
mn die Löhne an zehntausend-e von
Japaner-n zu bezahlen, welche die
Arbeit in »den Zitronenhainen in Ka- «
lisornien monopolisiren während
der amerikanische Arbeiter davon l
ausgeschlossen ist«. l
Zur Nachahmung. Jm Edss
ward Sanatorium zu Naperville, -
Jll, haben mehrere Chieagoer Fir
men auf Anregung des Ghicagoer
Tuberlnloseinitituts »kleine Häuser
zur Verpflegung von Angestellten,
die an der Tiiberlulose leiden, erbaut.
Die International Hawester Corn
panv Bat einen vom Anftaltsarzt»
Dr. Tiber-dar Sachs vorgvfchlagenein
Plan zur systematischen ärztlichen
Untersuchung von Fabrikangestelltenl
eingeführt, damit alle Fälle von bes!
ginnender·oder vorgeschrittener Tu-;
berkulose erkannt und die Leidenden
nach der Oeilitiitte geschickt werden«
mögen. Auch die Firma Zears, Roe- «
buck K- Co und Montaamern Ward
s- Ca haben solche Häuschen in Na
perville. Das Tsirektoriurn des Tu
berkuloseinitituts ist bemüht, weitere
Firmen zu veranlassen dem Beispiel
der genannten zu folgen.
Richtig gekennzeichnet
Tie Liauor Tealers’ Protective As
sociation vpn Wiseoniin hat auf ilii
rem Jahres-lonvont neben einer Nei
he von Leischliiisen die sich auf die
Hebung des Ltkirkliisgewerbes und die
Ausscheidung aller anstößigen Ele
mente aus diesem be,iiel)eii, auch eine
Resolution angenommen, in welcher
sie der Lilntisaloonliga scharf zu Leide
gelit. Dies-e Resolution, von der
man schon darum mit Beiriediaung
Notiz nehmen kann, weil eiI die doch
ite Zeit ist, das-, man mit diesen Herr
schalten einmal Reaktnr spricht, lau
tet wie folgt: »Die Antiialoonliga iit
eine große Gefahr fiir die gute Ne
aier11ng. die Nulie der Geineinuusiesi
soiuie dass Nicht der Besitzer, und sie
besteht Zu keinem anderen ;3«.1se.f. alr—
durch das Mittel einer unaufhörlich-en
Amtation ekue Beschäftigung und ein
Einkoinmgu in beichaiien iiir die
Mitglieder einer Korporation«
Vorsiiiitiaer Mann. Als
einer der variisitiaiten Leute dari ge
wiß eHerr William sinr3man, Intu
ber eine-:- VntunIctkerJeschaftö in Neu
York, bezwchnet werden Herr sinks
nian war vor etwa zwei Wochen ani
einem der Eauielldunuier nach Euro—
pa abgeialiren nnd iand in Zeinli
otnpton eine Knbeldepeiche vor, meins-c
ihm meldete-, daiz sowohl die sie-indi
n.itieu alsJ auch der iiuiiere Echtiiiiel
zum Geldschrank feiner Firma deine
ren gegangen Tei. Nun liiitte Hort-.
Kurz-nan, der die tieminnatsun wusz
te und den schiliiiiel niit sich führt«-»
ja die erstere nach New Narr hin-«
und letzteren alsJ eingeschriebene Zett
dunq ver Poit lieiördern können, als-er «
die Sache war ilnii,’wie er fu«-ate- in
riiskaur und ia trat er kurz entsin.«--«
sen d:e Niickreise nach New Bari «in
und brachte Kombination nnd Echluis
sel selbst herüber Am Tage seiner
Ankunft in New York reiste er wieder- «
nach Deutschland ab.
Jetzt predigt er wieder
Vor 12 Jahren kam Williani ILI
Bedweli. ein Veteran des Viir,iei-ti-:ss
ges und Warederprediaen der zniirii
Anstreicher und Tapezierer war. n it
ardenbum in Illster Connty, N IV
s Plättchen qesiel ihm, denn un
Veaver Kill gale es vortreffliche Pius
rellen ,,«Dld Bill« erwaka sich idsnezl
das Vertrauen der Bewohner Ins
san Umstande und seiner Dienstzeit in
der Armee hatte er es zu danken, das-,
er Postmeister von Hardenbuvg wur
de. Er war ein Wink-old wußte al
lerlei lustige Geschichte-in zu erzählen
und hatte durchaus nichts sdagean
des öfteren ein stärker eingebranntes
Tränklein hinter die Bin-de zu gießen
Als am l. Juli d. J. seine Burg
schaist ablief, wurden keine Schritte
etham diese zu erneuern. Jnfpeitor
åomes wurde nach Horden
rg geschickt, um eine Revision
der Bücher Vorgunehmem und er
entdeckte einen Fehkbetrag von
73. Da sich Niemand fand, der
as Manto mitgemacht hätte, wurde
Bitt-wem der 68 Jahre alt ist, verhaf
tet nnd eingeklagt Als er kürzlich
dem Richter des Bundeskreisgerichts
vor-geführt wunde, plaidirte er schul
d unid wurde iiir drei Monate nach
weils Island geschickt Er kiin- -
diqte an, dasz er im Gefängniß zum «
Pngecherui zurückkehren werde,
um feine Mitqeianqenen vor den Fol
qen der Unmäßigkeit zu warnenz
Knaben-Anzüge bei
Martin’s zu 3249
Martin’s verkaufen Knaben Herbst-Anzei
ge mit zwei Paar Knickerbocker Hosen lzum
niedrigen Preise von 82.49.
Diese Anzüge find alle neu nnd kommen
in guten, dunklen Farbenmustern. Sie mer
dcn ausgezeichnete Anzügc fein zum Tragen.
Werft Euer Geld nicht fort. Diese Anzü
gc sind vollkommen gut genug, um sie beim
Schulbcfuch zu tragen. Sie schen ans wie
Anzuge, fiir welche Jbr W3.50 bis 84.00
bezahlt. Außerdem erhaltct Ihr ein Paar
Knickerboekcr Hosen absolut fr c i.
Mc Mws
Memolteu einer Treutosiiis
VI- sls ehe-usua- nkonsrliukms Is- IIMI
thun sehst-tu « trauten-nun- sum
Noch ehe sie erschienen, wurden dit
»Memoiren« der Frau Toselli, der
einst-isten Kroaitprinzeliin Von Sachsen-,
stiir »das denFche Reich verboten Der
Mailänbes »Gott-im- della »Form« ist
von dem Perle-net besagter »Mein-di
ren«, Herrn Nale ermächtigt bereits
Einzelheiten ans dem sicher interes
santen Werke niitzntLJeilen Noth
besonders durfte man natürlich d.-.r
auf gelimmt sein, zu hören, was die
Schreiberin über ihr Verhältnis Au
ihrem ersten Gatten. dein gegenwär
tiaen Könige non Sachsen zu sagen
hatte.
Nach der Schilderung der Frau
Tolelli ist König Friedrich August ein
außerordentlich guter Mensch, nnd io,
wie sie ihn am Hochzeitstag beurtbeilt
l)at, beut-theilt ilm die getchiedene
Frau auch heute noch. Vei seiner
Einfachheit nnd Rechtlichkeit habe er
die lleberzeugnng gehabt, daß auch
alle anderen Menschen von derselben
Freiiniithigleit und« Rechtlichkeit be
seelt seien. So sieht er die Welt im
tosigstcn Lichte wie das Leben über
haupt von der glücklichsten Seite an
und beurtheilt die Menschen sast wie
ein Kind. Die Frauen sind ihm hei
lig, niemand kann höflicher gegen sie
sein. Aber gerade diese edle Gesin
nung ist zugleich sein Oauptsehler.
Er ahnt nicht die Schlechtigkeit der
Menschen und die per-fide Gesinnung
so vieler Geschöpfe Als ich seine
Frau wurde —- sagt die Antorin —
hatte ich noch niemals einen Liebha
ber gehabt und hatte den Vergleich
mit anderen Frauen nicht zu fürchten.
Auch über die Einzelheiten der letz
ten Vegegnung der beiden Gatten
vor der Flucht der Prinzessin sollen
die Memoiren dem Leser genauen
Ausschluß geben. Es war ein heftiger
Zusammensioß der Prinzessin mit
ihrem königlichenSchwiegervater vor
ausgegangen. Sie eilte zu ihrem
Gatten, warf sich ihm zu Füßen und
bat ihn, mit ihr nach Aegnpten zu
fliehen. »Du allein kannst mich
schützen vor denen, die mich ruiniren
wollen« Doch der Gatte, der gerade
an einem Veinschaden litt, den er sich
aus der Jagd geholt hatte, lehnte alle
Fluchtpläne ab nnd hielt ihre Ver
zweislung und Angst fiir den Aus
bruch einer Nervenkrise Ja, er ging
so weit, alle Aufregung dem damali
gen Zustand der Kronprinzessin zuzu
schreiben, die bekanntlich nach weni
gen Monaten der Prinzessin Monika
genas. Schließlich schnitt er die weiss
tere Unterredung energisch ab, indem»
er versicherte daß er in DIE-s- hist-!
den werde, ans Eis-kauern auf sich uni
seiiie Familie. Tie Fironprinielsin
schließt die Erzählung dieser Ziene
mit den Worten: »Wenn nieiUhiitte
I nur nicht so aiiii,i gewesen ware, daß
Ier in seinem Lriiiiisinns an die
Möglichkeit, eine Muter nnd Gattin
könne veriennidet werden, nicht ge
glaubt hätie. Aber die Traditionen
feines Köiiiaskshanses heftärkten ilin
Iin dem Gedanken, daß Verlenmdnns
seien nicht an eine königlich sächsifche
IPrinzeisin heranreichen würden. «
Dei Verleger hat, was übrigens
der ,,Corriere della Serra« missen
will, einen Brief der Frau Tofelli
erhalten, in dein iie versichert, alle
, Drohungen wiirdeii sie nicht hindern,
die Verdisentl ichnng ihrer Meinen-en
iaiich mir nni eine Woche zn Verschie
lien Sie iiiirhte nidit die Blitze voni
Jiiöniashanse in Drei-idem sie wolle«
daf; die Wahrheit an den Tag koni
"me. Tag Verbot des Werkes nnd
diese Stellnnanihnie aeaen ess- nieri
den sicli selbstverständlich alsks denkbar
znglriiftiaiie Nellanie erweisen.
l
Begrhrensweriher Posten.
Des Sammet »Eint- Newsnmn« der bestbezahlte
main-mit In Welt.
Ter meist in London sich aufhal
tende ,,Conrt dlkeiosksnian«, der Ver
fasser jener latoniichen täglichen Hos
berichte, die man in jeder englischen
Zeitung Tag fiir Tag vorfindet, kann
vielleicht alsJ der besibezahlte Jour
nalist der Welt oder doch wenigsten-Z
der englischen Preise bezeichnet nier
den. CI sind aber nicht etnia schrift
stellerische Vorzüge die diesem Jonrs
nalisten ein siirstliches Einkommen
verschaffen im GeaentheiL der«
»Court Nenisinan«, dieser in Eng
land meistgedrnckte Mann der Feder
weicht allen anichanlichen Schilderun
gen ängstlich ans- nnd beschränkt seine
Thätigkeit ans die möglichst knappe
Wiedergabe von Thotsachen nnd Na
men. Wie lohnend aber dieser Ve
rus ist, mag man daraus ersehen, dasz
der Vorgänger des jetzigen ,,Repor
terg des Königs-« sich vor Jahren als
mehrfacher Millionär von seiner
,,schristsiellerifchen Thätigkeit« zurück
ziehen konnte. Der Redakteur des
Hosberichtes bezog nämlich von jeder
Persönlichkeit, die in den Berichten
mit Namen genannt wurde, ein durch
alten Brauch gesichertes Honorar von
einem Sovereign, also 21 Kronen·
Wenn im Schlosse ein großer Hof-T
ball stattfand, dem gewöhnlich 1200i
Gäste beiwohnten, so war der ,,Courts
Newöman« 24 Stunden später umi
ein Vermögen von rund 50,000 Kro
nen reicher. Edwud VII. bot bei
Finemslleafernnassantritt dieser Gine
kure freilich ein Ende gemacht; heute
beschränkt sich das Einkommen aus
eine freiwillig-e Taxe, die jede im
Hofbericht aufgefiihrte Persönlichkeit
bezahlt nnd die minimal ist. Trotz
dem bringt ein Hofball diesem
Schriftsteller immer noch eine fette
Einnahme, zu der noch ein festes Ge
halt tritt, das ihm aus der könig
lichen Schatulle bezahlt wird. Außer
dem müssen die Zeitungen, die die
Hosberichte nicht entbehren können,
jeden abgedruckten »Beitrag« bono
riren. Wenn der ,,Court Newsman« ·
in London heute auch Vielleicht nicht
mehr seine Paar hunderttausend Kro
nen im Jahre verdient, so ist er doch
zweifellos immer noch der best
beznlilte Journalist der gesammten
englischen Presse.
Lafzt mich leben, Jlir Herren
Räuber-!
Aus eknem bölnnischen Badesort
wird folaessiideö Oseschichtiiien berich
tet: Jn einein HoteL in einein Zim
merchen fiir sich, loairt sseit einigen
Tagen eine iunuae Verlinerin. Die
ses Fräulein mußte wohl an einem
der letzten Abende mit dem Verrie
geln sdes Zaum-ers etwas unvorsich
tig gewesen sein; denn drei junge
Männer, die zu vorgeriickter Zeit in
etwas anaesiiuieltem Zustand ihr
gemeinichaitliches Zimmer aufsuchen
wollten und dabei an das Zimmer
»der iuuasen Dame kamen, konnten
dort eindrinaeu. Ueber diese uner
niiiuilite Juliasion unr natürlich d s
Fräulein böse erch rocken; sie glaubte
daiz die Männer Räuber ei,en die ihr
nach dem Leben trachtete-u Der
Schreck warihr so in die Glieder ge
fahren, das; sie nicht einmal mehr
laute Hilferuie aussstoiien konnte, und
alle-Z. was sie hervorbrachte war:
»Ach, ihr Herren Räuber, laßt mich
lebenl« «O-br o«, kam die Antwort
zurück, ,,loi3 mir sie lebennl Janosl
Peterl Hoch soll sie lebenn!« und
das Hoch schallte dreimal auf den
Flur und in die ichniiile Sommer
nacht hinaus. Fiir die drei jungen
Magyareniölme hatte das galante
Hoch allerdings die Unannehmlichkeit
zur Folge, daß sie noch in der näch
sten Viertelstunde das Hotel verlas
ien muiiten
Auch hierzulande hat die Göttin
der Gerechtigkeit nicht selten Ursache
ihr Haupt zu verhüllen. Aber in Jtas
lien ika noch l kimmer. Dis
Camoxristen lesen r die Narren·
W aut