Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 01, 1911, Image 1

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Jahrg-Fig Ziås " »
Grund Island, U
i
ehmska, Freitag, den1. September 1911 «
, » Nummer-I
i
Aus dem Staate l
« Die Abstmcterks des ganzen«
Stmteg Nebr. werden am -1. nndl
ö. Oktober ihre jährliche Zitsainiiiisii-!
kunfi in Lmaha haben. Ihre ;3ithl«
gnug ist Ver-ne Hei-ne von Lineoln ;
« Der Polizist Editor-d N. Mor-I
gan in LImalm wurde Zwischen eine
SirofzetllminLsznnd 2 Wagen gepreßt
nnd schwer 1nsi·ivnndei. als sein Mo)
torcycle mit einein Wagen der Zim
ßenbalnt lotlidirie
’« Mem-ge W. Witwen Bürger-I
meister der Stadt Pilger nnd L. HJ
Hapbeh Beide angesehene Kaufleute-z
daspllssy wurden durch einen Unbill-!
den sie mit ihrem Ante hatten, sie- ·
tödtee Aekztlirhe Hilfe kenn zn spät. I
- " Dr. G. V. Brownfield in Lin-!
coln hat eine neue Form von Lust-J
Wiss erfunden. von welchem er sich
, f f Erfolg verspriicht. Jn wein-Z
gen Wochen wird das neue Luft-;
schiss vollendet iei:-. Z
' Clarence A. Monsison nnd
Jolni Brown bei Stockville, Nein
wollten auf ihren Pferden den Dekr«
Creei krenzem Jerietben jedoch in
eine Strömung des Wassers mid er-.
trunken. Ihre Leichen mnrden ge-L
borgen ;
« Jn Falls City durften 7 sinn
ben und 14 Mädchen, Jnsasfen der
Refotmschnle iin Kansas City eine
Woche lang der Epivorth Uiga der?
Metlwdisten Kirche- die sie eingela-«
den hatte, beim-winken. Eine Anifcli
ein begleitete die Kindes-.
« ’ Die kleine lltjährine Lili)
Chkiltwscm Tochter eines Former-J
bei Valentiue wurde von ihrer iiin
Yeren Schwester im Hofraum todt
aufgefunden Tie beiden Mädchen
« waren allein zu Haufe- Man nimmt
an, daß ein Pser sie tödtlich ver
lth Habe- ,
« Eiiu Antomohilssznn von 9
»Ean der 20 (iz.-ich;jitslente non
Oavelork und 22 Mann der dortigen
Musikdande fuhr, kam letzte Woche
nach Linoclin garndirte die Me-"
jschäftcsstmszen nnd grob zuletzt ein
sKonzert vor dem Gebäude des
»Zum Journal «
« Frau Natharina Art-itz, eine al
ter 70iähriqe Einwohmsrin von Dani
xon Co» starb kürzlich in ihrem Hau
e nach langer Krankheit Jn den TU«
Jahren schon kam sie mit ihrem
Manne, der vor i Jahren starb, in
diese Gegend nnd ist somit eine der»
ersten Zettler diese-J Eountn’5.
U « Samuel Umwer, ein alter Zett
ler von Madiion Co. nnd viele Jah
- re hindurch Einwohner der Stadt.
Madiiom fiel plötzlich zu Boden,
Während er am Meinen in feinem
Garten spazieren qinq. Ein Herz
) flchog hatte seinem Leben ein iöcheszs
Ende bereitet.
; ihre-i nlltekbalt durch Akb ·
- verdient- Ninnnt man nun au, Das
’ te des Schuljahres nur Mit
' Von den 1212 Studenten ive1-«L
chc letztes Zchnlzalir die Universität
in incoln besuchten baden- « E
jeder Student während der TM
so haben Alle zusammen sich die
ne Summe von 8122,400 erworben. .
« V· F. Totvle, welcher kiirzliely
ans der Clay Co. Jail entsprang,
wurde letzten lSonnabend vom Sbes
riff Zanderson in Uincoln wieder
envifcht und in’-:s Gefängniß zurück-l
gebracht Er befand sich gerade in
Gesellde zwei junger Mädchen
Angestellte iin lebe HoteL welche
in den Schutz der Polizei gegeben
wurden. .
' Auch in Oel-rou, Nebr. bat ein
Tom-wo, der die Stadt ixkimsuchuzl
rosien Schaden gehan. Ttis Hoch-I
chnliellebäude ist gaiiz«di-Iiiolii«t, fo
dasz ein neues gebaut weiden nuis3.I
Die katholische Kirche, Pfarrhauess
Erd Schule wurden schwer beschiiss
gi. Hunderte von kleinen Gebäu
den wurden zerstört. Der Schaden
belaust sich aus 8:50,00».
' Frau Jksse Holiday von Lin
coln, welche eingeklagt worden war,
die Post zu betriigerifckxsn Zwecken
mißbraucht zu l)abeu, inzwischen
aber aesliichtct, wurde in St. Louis
ver-haftet. Sie hat dort ein ähnliches
Spiel unter einein anderen Namen
gestrichen Auch in Kansas City, To
peka, Meinphis und anderen Plätzen
von anfas hat sie solche, die cht
alle werden, durch falsche Vorspteges
langen ihrer Botschaft erleichtert
« Die drei Viehdiebe in Central,
Cim, Vukc wem Vob Zaddick unt-I
Carl Lockard, wurden Jeder nnter
S NO Biimschait gestellt und zum
Prozesse festgehalten
« Doan Binon Solln dei- Dr.
liloodart in Aurora iourde während.
eines Basscboll Spieles von einem·
Balle on den itopi qetroiien nnd
gefährlich verletzt l
sp Tasz letzte alte met-Linde Zu
Aurora iii tiirzlich durch Feuer zers
itöri worden Es nur im Jahre
18711 errichtet morden nnd diente
al: Varbieiludui Tie Ursache desj
Feuer-: - ist inels tannt !
« lsleorge stellt-n in Madifon l
Neb. hat die N ordcoeitern Eisenbahn
nm PWWW verklagt, weil er wäh
rend seiner Arbeit, die er der Valm
leistete-, am Zit. Februar 1911 durch.
eine Tanuiiiclmnfel schwere Ver-l
letzungen erhalten habe
« Dr. George Fioenig in Aragol
hat Selbsnnord begangen, indem er.
sich mit einem Strick cis-n einein Van
inc aufnimmt-. ’Zeine »amilie fand.
ilni eine halsbe Stunde später, doch
war er schon todt. Er war 72 Jahre
alt nnd inioixie von riranklieit sehr
entnnithigt
· 150 Glieder des Nahm-tm Ak-«
heiter Stcvtssbnwdes werden am 12.
Zerst. in Ltnalisa tagen. Die Ver
sammluan dauert 3 Tage. W. Ah
Ehrisnmn ist Präsident des Bunde-Es
nnd verspricht sich von der Zusam
Inentnnit guten Ekan WEIBER-Pic
i«:.1-:» AiitotttobiliNiideg, Theater n. A.
werden den Gästen viel Vergnügen
mischen
« Linn-i Knaben, lGerman nnd
Mar Ein-son, Brüder-, 12 nnd 7
Jahr alt brannten zn Tode in ei
nem Feuer, welch-s auf detn Eigen-,
klinm dasj- J. Lockhart entstanden
iW.- Sie fchljiefen mit dem Sohnes
des Lyckhort in einem Hielt an
der hinteren Porch des Haufe-T Wie
dass Feuer entstanden tit, weiß Nie-!
nmnd
' Meorge T. Tmsslser von Mor-«
rill, Nebr. ist unter sk-,««« Wirst-i
Erlmft gestellt morden, imil er eine
kriniinelle Ltwration an der Unin
riziesn Editii Verm beganan haben
soll. Er entsprang ans feinem Me
iiinmnsse, tvnrde aber In Meilen
entfernt wieder eingesungen Die
Bewohner find gegen ihn sehr anf
gebracht
« Der Körper eine-J Mannes innr
de im Nin-Er bei Florence aufgefun
den, nnd diie Behörden erkannten,
das; e-: einer der Mörder des- Mar
ftjal Wome Butcher sei. Er ist
imhircheinlich beim durchschwinnnend
dec- Ritters tvlirreänd dass schreckli
ctien Sturmes, der bei der Verfol
gung der Mörder anber inn’«:- Le
ben gekommen
« Carl Vani, Cmuntlnjnnsr chs
Midland Lmtkslsss in Freuan nntrde
non einem mit-staunten rlltanne len
ken Freitag geschossen nnd sofort ge
tödtet Die :Ilnqelegmlksn in nach
Gewinn-tin doch scheint klimli die
Ursache die Morde zn sein- lZeine
Gattin befand sxch gerade im oberen
Stock, als sie zwei Schüsse hörte
Ste eilte die Treppe hinab nnd fand
ihren Mann, als er sein«-m letzten
Athemzug that.
« Richter Grian non North
Platte hat die Klage der Slmrnen
Wafka nnd Elektric Co. gegen ver
schiedene Bewässernngg Conwnnien
in Dowson nnd Lincoln Eos-L zu
Gunsten der Flearney Co. entschie
den. Diese Entscheidlnnt giebt Len
terer das Recht, ans dein Platte Ni
uer in Nebr. biss- sn 125 Alnbikfusz
Wassers per Setnnde zu entnehmen
nnd verbietet den anderen Compo
nlen, das Wasser zu vermindern, so
bald VI Kmrnen erreicht tun
« Der Turnado der über Ven
trice dahinging, hat viel Zchctdm
verursacht Viele Ställe verloren ill
re Dächer, kleine Häuser wurden um
gestlir,3t, Bäume entwurzelt Mehr
als 100 Windncilhlen wurden um
geblasen Aron Claussen, Z Meilen
von der Stadt wolmbaft, verlor sei
nen Stall nebst 50 Schafe-n C. A.
Falwelh ewlcher in der Stadt selbst
wohnt, wurde vom Blitze getroffen
seine beiden Söhne schwer verleht
Die Feld- und Gartmtfrüchte wur
den ruinlirt nnd die Drähte des
Elektrlschen Lichts, Telephons und
elsdqmphs schr beschädigt Der Re
gensall war 1.74 Zoll. Der Scha
en wird aus 852, weit-L
Das Lastschiff.
Nachdem der hiesige Conunetcial
Emb, die Kaufleute die Presse u. A.
tue-der Milbe noch Kosten gespart, um
die Z leyten Tage des Monats Au
ttuit, bekannt als Luftfchiffertmtc det
Publifiutu recht iutetseffmit zu ma
dseu ,lutrrte alles gespannt der Din
ge, die da totuuteu sollten. Der er
ste Tag brachte eiue Ettttiiufclnkng
Anstatt des Luftictyiiiersrs Tixotn kam
ein Telegratuut, welches besagte, daß
TirauUz Maschine gebrochen sei, daß
aber Jitntuy Ward mit feinem Flug
itliisi konnueu werde. Obschon dies
bötlkit bedauerlich mar, so kann doch
:lltetnaudeu auch die geringste Schuld
beigemessen unsrdetk da alle Vorbei-ei
tuugeu auf dass lslettttneite getroffen
waren Tie Schuld liegt an unglück
lich au ;-;ttfiil.leu. Tags Couuttittee
verbreitete sofort sdieie Nachricht, te
legrtuibirte au verschiedene Eisen
balutitatiouett diese stunde, nnd nn
terbielt Ort-J Publikqu mtiks Beste
durch Illttselmll Spiel, Werden-Men
n :""l. Llittiik Der Weite Tag brach
an. Viele Voll war iu de Stadt
Regt-u Mtttag laut Ward utit sei-net
LIiaschine au. Alle-I strötute zutu Diel
tuood Part. Eis fallen gegen 5000
Menschen dort gewesen sein. Wiilts
reud dass Luitjcbiii utiatnutengesent
wurde, wurden detn Publikum die
selben Atuufetnents geboten tnie am
Tage vorber. Endlich gegen i; lle
Abeudiz stieg dass itolie Lufticriif uu
seinem fubueu Fiiltrer in die Holle«
bald niedriger uaclt Liteu lun,
flillrle die schönsten Wetidutth
ausz- bei seiner Fabrt und kehrt-e
endlich gliitflub tu ieiuent einst-genugs
uuukte zurutt. Tie ;«,uit1)auer, die
ltknge ans diesen Anblick gewartet lutt
ten fühlten iiclt hoch befriedigt uud
klutscbteu dein ututhigeu, jungen
Luftfchifier Beifall zu» Wir ntiifierti
liiertuit idslieitetk da ec- utr Preises
gebt. Hoffentlin tuird der dritte Tagt·
Fremden unt- Ciubeitniickien recht·
sitt die beut-Entwinin Tage reichlich
iststiebsi dige1-. i
i
—-·- » « -
Vom L. lsics ts. October feil fu«
Beatrice während der Countu Jan
km großes Lastschij zu sehen Hin
nnd Vlufstiems machen.
« Lwillc C. Wolcutt, früherer
Vgrscdsscrtchs Agcnt in anlm, todt-«
cis-or migcflagt ist, Ist-»Hm unt-Erschla-;
gen zu Indem wurde von Tkstcktich
in NorfolL Va. wohin er acilohcn ci
mtfcht und nach anlm zurückge
bmchL wo ihn sein Prozeß erwartet
' Etwa ZW« Glieder der Natio
ImlssLmanjsntion der deutsche-u Vu
Momcm nnd Skrieqksr-M·rcims um«-J
keits Lande-J nusrdm vom 1--s5. END-«
koner in Lmalm zusmumenfonnnm.
xkn derselben ;-;eit wird die westlijke
Lrgonifmion des Natimmlcusdwrs
vix-ri-, beftohmd alt-J LZZ Vereinen von
Nein-. Iowa, Nord und Süd. Dakota
und Kansas iher Jalzrcsvcrfauunlung
daftslbst abhalten.
In Hafiiuga
Die katholiidjeu Gemeinde zu Ha ;
sinnst unter Vater Lllchitiald baut«
eine neue Kirche nun stosieiwrenez
von Bill-Juni Die Kirche iuird eine.
der schönsten unserer Stadt mer
den, ans Stein erbaut
Frau John C. Meesick von hier«
ist lienmsztlos geworden infolge non
Ptonmine Vergiftung, welche fie·
sich durch den Genuß von Vanilla
See Ereani zugezogen hat, den iie
in Deiwer iiir ihre Heimreise laniie
Nachdem sie viele Tage zwischen Tod
nnid Leben geschlwa ist ihr Be
wnfztfein durch die Kunst der Aerlle
wieder -3nrückgebel)rt, und es iil
Hoffnung vorhanden, »das; die strau
te nach und nach wieder ihre libe
fnndheit erlangt. Wir können nicht
innliim unsere Leser und Last-rinnen
ernstlich daran zu inahnen, vorsich
tig zn fein in dem Genuß von Eis
Creain und ähnlichen Speisen, weil
dieselben vielfach verdorben sind.
Müller und Schulze.
Miillert Hast du schon gehört Sau
derinann sc Co. sollen jetzt das gresi
te und öbilligsle Möbelgeschijft iin
ganzen westlichen Nebraska habe-ni
Schnlze: So ist ess. War selber
dort und hasbe niich von dei« grossen
Auswahl, der Giite und Billigkeit
der Waaren iiherzengt
Müller: Na, darauf kann unsere
Stadt Grund Island stolz sein.
Schulze: Seht verkanse ich meinen
alten Plan-der an den Trödler nnd
kause mir neue Möbel.
i Müller: Recht hast Du wie immer-.
solch-ins gewaltsamer Tod.
lEin unetlehlichet Verlust für die ganze
Weltlitcrqtnr.
lAltes tut-mit tu des lette- Stunden nach
, des statt-einm- stell
» —
Puschlins gcnmltsamer Tod in
der Vluthezeit ferner Schaffenskraft
Hist ein unersetzliitter Verlust fiir die
’g-.1nze Weltlitemtur gewesen Eines
der großten Gen-es der flawischen
Rasse-, trog Dostozemsti und Tolstoi
»der größte Dichter Russland-T wurde
von der Kugel eines jungen Lebe
rnannes im Duell niedergestreckt, und
die Ursache war einPeteerurger Ge
sellschiIitIklntsch, nach dem Pujchtins
Frau ein Verhältniß mit Herrn Dan
tes haben sollte. Puschtms Heimr-!
mit der schönen, aber verschwenderi
schen und toketten Natalie Gontschas
rotva nur unter den vielen Irrun
gen seine-Z Leben-I eine der unglück
lichsten gewesen Der ungeheure Lu
xus, den sie tridb, ruinierte ihn, ihre
Kotetterie flößtse ihm Qualen der
infersuelrt ein. Der verhängniszvollc
Abschluß dieser unglücklich-en qoulvols
len El)e.zeit war dass Duell mit dein
»S0wlonlöwen Dante-s- das so furchtbar
senden iollte.
Jn einein soeben erschienenen Wert
über Pufchlin erzählt E. Haumont
die-s Duell unid den Tod des Dichters
in einer packenden Schilderung, die
eine Reihe wenig bekannterckinzelbeii
ten aiiiiueist. Nachdem Puschkin dem
Adiptwbater von Dantds, dem BI
ron v. Heckerein einen beleidigenden
Brief geschrieben hatte, suchte der Vi
comte d’Archii-c, der Zeuge von Tan
lös, den Obersten Danias, den Zen
gen Busch-fins, aus. Die erste Forde
ris ; Pufchkins war, daß die Sache
no-; am selben Time aus-getragen
mai-.- ..Wemi nicht« hatte er erklärt,
»wer-de ich den Heckereiiz, Vater und
Sohn, wo ich sie treffe, ins Gesicht
speien.« So ward denn der Abend
zum Kampf Bestimmt Bedingungen
iisxkren: Pistolenmechiel auf ZöZchkkkk
iii-rV0rriickeii bis oits 15 Schritt. Es
imr ein dunkler Janiiarnicliiicitt.ig,
nmn mußte sich eilen. um sich noch bei
Tazsesticht hinter der Zitidetie zu
treisen Piinktlich langten beide Pir
ieien an; die Käinriker stellen sich anf.
Bei dem Kiiiiiinaiido springt Pnichi
l:n,n1ie er es in all seinen Dueltgi Je
iimchthsatte, mitgesenkterPiitolegegen
seinen Gegner vor; Dante-s bleibt nn
bemeglich und schießt. Puschkin stürzt
mit dein Schrei : »Mir ist das Bein
zerlelidssen !« Die Zeugen eklen her
l!e:; er wehrt sie rauh asbz ,,W.irtet!«
sagte er, «ich habe Kraft genug, in
si.i-«ei"jenc« Nun sinkt Luni-IS zusam
nim.
sn der weiteren .?ti):."derttn,1 gehen
dr) Llrrösti.,;tstt der Tlliizienzeintn zur-ts
jnindetc Die einen berichten, Pnsstit n
eilte geschrieein »Br.11ool" Nach den
-.:nderen soll er im Gegentheil nein-it
h rhenz »Ich hätte neqlandt daß mir
das Vergnügen machen nnirde, nnd
nun macht ed mir fast Schmeer Txe
Verwundung von Dann-Z nmr sehr
leicht, die von Puschtin so schwer, daiz
ihm der Leibarzt des Zoren der on
sein Krankenbett gerufen wurde, we
nig Hoffnung ließ. Der Sterbende
stellte eine Liite seiner Schulden ans
nnd bat Nikolaus l. um die Begnadi
aung von Datums-, der wegen seiner
Vethetligung am Duell hätte bestritt
werden müssen Der Zur schickte ihm
exn Billett, in dem er ihn ermahnt
als Christ zu fterben und oerimnxtxt
iiir seine Familie zn jor,1en. Die Nen
iqteit hat sich in qanzPeterIllmrg ver
breitet. Freunde kommen und stehen
tin jeisnsem Sterheloqer Pnschtin lie
rnhigt und tröstet in einer ergreifen
den Szene ieine Frinz er schwört ihr,
daß er sie nieman iiir schuldig gehal
tett habe. Uebrigen-J hat auch DantSs
immer wieder oerstchert er jei gar
nicht in Wart Puchtm verliebt gewe
en, sondern m ihre Schwester, die er
auch heirathete Die Schmerzen des
sterbenden Dichter-s steigern sich un
terdessen immer mehr; am Lil. Janu
ar 1837, om Morgen des Tages nach
»dem Duell, hat er ausgelitten
Gewoltia ist der Schmerz iiber die
sen Verlust, die Studenten wollen in
lanqu Zuge seiner Leiche folgen, d1e
Zeitungen nennen ihn einen Ums-»z
Mann. Alber der Minister llnaroir
unterdrückt alle Knndgelmnaen nnd
ordnet eine nnnuffällige Beerdigung
an. »Wie kann man es wage-im mem
te er entrüstet, »ein Individuum als
großen Mann anzuspkechem das coe
der Genera-l noch Stoatsmonn war2«
schlaüosiäneit nnd Smlafsmlilz
Verschiedene Ursachen, aus welche dles
selben zurückgesühtt werden.
Ost Ist alte Gott-sovi- Slato ssei das klein«
inss von scheel su lasen hu.
Von dem Leiden der Schlaflosigs
keit hört man alle Tage sprechen, und
wenn es sich auch nicht wirklich be
weisen laßt, so hat es doch den An
schein, als ob es jetzt weiter verbrei
tet ist, als »in der guten alten den«
Wenn ein Mensch zu Viel schläit. so
muß es schon org sein, ehe er sich selbst
oder Anderen als krank vorkommt
Es ist auch nicht leicht zu fassen, wo
eine chronische Miidigleit und Nei
gung zurn Schlaf eine Krankheit an
sich zu werden aniangt Bei man
chen Leuten ist eö nur eine ganz na
türliche Folge eines Zu leichten und
deshalb wenig erquickenden Schlsaseö,
der eben durch eine längere Dauer er
gänzt werden muß. Jn diesem Falle
ist eigentlich die Zchlaisucht ein An
zeichen für SchlafmangeL Mensch-en
die so veranlagt sind, haben allen An
laß, auf sich selbst Fu achten, um nicht
dauernden Schaden an ihrer Gesund-J
heit und Leistungsfähigkeit zu neh
men. Wenn sie über die Schwierig
keit dadurch hipwe zukommen su
chen, daß sie recht f. ·hzeitig zu Bett
gehen, so hnn es geschehen, daß ihre
Schlaslosigkeit dadurch nur bestärkt
wird. Sie schliasen vielleicht sehr
schnell ein»iind wachen dann schon vor
Mitternacht wieder aut, um den größ
ten Theil der Nacht ichlaslos zu ver
bringen. Aui diesem Wege mag man
dazu gelangen, daß man am liebsten
das Bett überhaupt nicht mehr ver
läßt. Es hat ja Beispiele dieser Art
gegeben, auch unter ganz hervorra
genden Leuten. Besonders beriihmt
dasiir war Mark Twain, der selbst
versichert hat« daß er ini Bett seine be
sten Einfälle gehabt hat nnd auch am
besten ausgeführt habe. Außerdem
kommt eine Art Schlaf-sucht oder, iiiie
man vielleicht richtiger sagen mußte
Schläfrigkeit Vor, die sich so ent
wickelt, dafz der damit behaftete
Mensch eisientlich überhaupt nicht
mehr schliiit Er ist eben nur d.:ii
ernd schliiiria, zeitweise bis zu einein
Zustand halber oder auch Viillisier
Vemußtloiiqleir die asber niemals
oder nur sehr selten in einen echten,
tiefen Schlaf übergeht Dieser Zu
stand läszt sich nur durch eine starke
Herabsetzung der Gehirnthiitigkeit er
klären Eine Thatiache, die zunächii
vielleicht wie ein Widerspruch klingt
sich aber doch leicht begreifen laßt
lieqt darin. d.:s3 ein gesunder Mensch
der mehr sailait ais er notaig nai.
davon :n Seinen wachen Stunden niclu
etwa eine s-Zieigerung keiner Arbeit-TI
krait, sondern iiii Gegentheil eine Ei
mudung empfindet Der alte Plan
hat bereits geiagt daß ein UedermaijJ
von Schlaf schiidlicher sei, als- ein
Uebermaß von Trinken, und man
kann ihm darin wohl Glauben schen
ken, weil er es mit diesem sicherlich
wahrscheinlich aber mit beiden ver
sucht hat. Jrn ganzen ist das Zu
standekommen des Schlafes noch zu
wenig erklärt, um über die Krankheit
im llebermiii und im Mangel diese-is
Lebensbediirinisseä sichere Auskunft
gehen zu können. Wo nicht eine anori
male Veranlagung vorliegt, muß siii
der Mensch mit seiner Ersahrung am
eigenen Leib-e in vernunftiger Weise
auseinanderzuietzen suchen. Einer
braucht mehr Schlaf, als der andere,
und jeder musz mit der Zeit begrei-»
sen lernen« wieviel Schlaf ihm geradis
dienlich ist. Wer aus dem Leben eine
Kunst zu machen versteht, wird sich«
dann außerdem noch dahin bringen«
daß er Nächte mit zu wenig Zchlas
später nachholen und vielleicht auch
umgekehrt auf Vorrath schlafen kann
Das wird aber eine Ausnahme blei
ben, und die meisten Menschen werden
gut daran thun, eine als zuträglich
erkannte Regel nach Möglichkeit dau
ernd einzuhalten
—
Die Nabel der Kleopatra in Gefahr.l
Die Lundoner Stsadtiwrmaltung
hat die Summe von LUUU Mer lic
willigt um dieii bisrntiiiithn »Ob«-lis
ken, die Nabel der sisleomtra mit ci
ncm chemischen Ueberzug Zu Verfisl)cii,
Um scmon gänzlichen Verfall zu ver
Thindern. Das feuchte und iiisbclige
Wetter Englands ist dem riesigen
Monolithen nicht gut bekommen, und
es seiat sich ietzt deutlich, wie sehr er
darunter neiitten hat. Die Nabel der
Kleopatra wurde an ihrem jetzigen
Platze am Ecnbankment, in unmittel
barer Nähe der Themse, wo Nebel,
Rauch und Feuchtigkseit stets doppelt
bemerkbar sind, im Jahre 1878 auf
gestellt, und kurz darauf propheteis
ten Sachverständige bereits, daß der
schmelzende Schnee und der feuchte
Nebel in die feinen Risse des Granits
eindringen werden, und daß dieObeki
flache des- Obelizkem sobald die Was
serpartikeielien sich infolge Frei-.f l-·1-i
stallisiren nach allen Richtungen .. n
aussprian wurde. Diese Voraus
iaqe bat sich nun erfüllt, so daß ener
gische Mittel angewandt werden müs
sen, um das Denkmal aus dem alten
Pbamoisenlandse vor Cänzlichem Ver
fall zu bewahren
« 14,000 Gallensreinr.
Einen Retord, der kaum ein Ge
genstand des Neides sein wird, hat
ein Patient des Chiriirgen Schachner
erreicht, der durch eine Operation
gleichzeitig von 14,000 Gallensteinen
befreit wurde. Daraufhin hat sich
ein Mitarbeiter der Gazette des »W
pitaur« die Mühe genommen, aus der
ärztlichsen Literatur die Ziff-ern zu
sammenzustellen die bisher als dte
stärksten Ansammlungen von Grillen
steinen gegolten haben. Mehr als
500 Stein-e auf einmal scheinen sehr
bäiiiiiq zii sein, Zahlen von mehr als
1,000 nicht allzu selten. Der be
riilniiteMovgagni befreite einenKrans
ken einmal von 3000 Gallensteinen,
und deutsche Chiriirgen haben später
von Oprationen berichtet, die zwi
schen 4000 und 7000 Steine zu Tage
iörderten Selbstverständlich hängt
die Zahl sehr von der Größe ab und
kann nur bei winzigen Steinen so hoch
anwachsen. Jn niildscren Formen ist
das Galleniteiiileiden bekanntlich lei
der außerordentlich verbreitet Im
Elltiitdiskifnll wie-ten die einzelnen
Steinchen niir eine Milligramni, aber
ilJr Gewicht steigt bis zu 530 Gramm.
Sie sind eitöriiiiq, so lange sie sich
einzeln entwickeln nnd neiniien eine
eckige Gestalt nur an, wenn sie sich
dicht ziiianiineiidrangen. Bei großem
Wachsthum ictxiininten sie zwischei der
Große eine-J Netz-storan uiid und etwa
der doppelten Größe einer Erbse.
Wenn inaii alle winzigen Gallensteiiie
initrechnet, so gibt es vielleicht niir
wenige alte Leute, namentlich beni
weiblichen Geschlecht die von ihnx
ganz irci sind. Ve. dies-en geritin
Größen bereiten sie aber so gut is
gar keine Unanneliinlichteiten, w;
rend sie ionft durch Verstopfung t
Galleii-,iang-I in furchtbaren Schmi
aiiiiilleii iiiliren die iii der sogena
tsdn sit«:liisiifii.si:ilolit ginieln
Der lenig von Italien.
Ein friiii.zoii7ii)er Gelehrter hat an
laszlich desZ our kurzem erfolgten To
des der betdsn Dein Hause Bauern-n
angehorigen Isnrsnnnen der Prin
zesscn zilothilae nnd Der Königin Ma
ria Pia non Portugal, den Ursprun
gen diese-J Hauses nachgeforscht und
dabei folgende interessante Entdeck
ungen gemacht: der gegenwärtige
König von Italien stammt in der
dreißigiten Generation von dem Gra
sen tion Trot)e-3, der ani 6 Dezember
925 starb, und Thiberga ab. Thi
berga wiederum leitet sich in gerader
Linie, nämlich durch ihre Mutter Ber
tha eine Tochter Lothars, auf Karl
den Großen Zurück. Nun glauben
aber bekanntlich gewisse Historiker,
und zwar solche von bedeutendem
Rufe, den großen Herrscher mit dem
römischen Kaiser Marcus Avitus in
genealogischen Zusammenhang brin
gen zu können. Dieser stammte aus
der Auoergne, wurde im Jahre 4.»
in Arles mit dem Purpur bekleidet
und vom Senat als Kaiser bestätigt.
Er wurde freilich noch im selben
Jahre gestürzt und erhielt als Ent
schädigung ein Bisthunr Falls er
alber wirklich ein Vorsahre Kaiser
Karls ist, so säßen also jetzt nach vier
zehn Jahrhunderten wieder die spä
ten Enkel eine-Z Tisimiichen Kaisers auf
dem italienischen Thron.
Ein· junges Paar wurde auf eine-«
Vergspitze in Colokndo getraut. Das
war Hochzeit im wörtlichen Sinne.
Aber dann gings wieder bergakx
» Eine der vornehmstenAufaaben der
Poskspmkassen ist eg, den Vanken
solche Kunsden zuzuführen, die bisher
Ihr Geld niemandem anwvertrauen
Its-«