Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 11, 1911, Image 8
Kaiser getadelt »Wilbelis Wirkens-mirs m »Parasit« geschenkte Mahl-se allseitiche Angrissr. Berlin, 5. Aug. Die Aussicht auf eine baldige Erledigung ber Marmo srage zwischen Deutschland und Frankreich wird aus allen Seiten mit reude begrüßt, doch werden die Be irnrnungen des Uebereintonimens. wenn sie bekannt werden, wahr scheinlich in Deutschland wie inJ Frankreich viel Mißvergniigen her-s vorrusen. Die Verhandlungen zwi-( schen dem französischen Botschaster Cambon und dem deutschen Staats sekretär des Auswärtigen v. Kiders ten-Wächter haben sich sehr schwierig gestaltet. Das sranzöiische Volk sieht dem endgültigen Resultat selbst jetzt noch nicht mit solchem Optimismug entgegen, wie das deutsche. Die Einzelheiten sind noch immer festzu setzen, und man ift sich allgemein darüber klar, daß sie von höchster Wichtigkeit sind. Zowohl Deutsch land als Frankreich sind gezwungen gewesen, in einer Reihe wichtiger Punkte Zugeständnisse zu machen, weil keine der beiden Mächte daran vorbereitet war, die Sache zu iveii zu treiben. Ztciatstiseiretär v. Ki betten-Wackrer nt der ganzen we schichte gründlich überdrüssig beson ders weil er keine Erfüllung seiner Wünsche erlangt nat. Aber anas die sranzösischen Diplomaten sind daran vorbereitet, daß ein Zturtn des Un tvillens unter den Patrioten aus beiden Seiten losbrechen wird. Die ,,Altdc:;tsche Post« greift in einem Leitartikel in der heutigen Ausgabe nicht nur den Ztaatssekretär des Auswärtigen v. KiderlensWächter und den Reichskanzler V. Vetlnnanns Hollweg an, deren Rücktritt vom Amte verlangt nur-d, sondern ent hält auch einen windenden Ausfall gegen den Kaiser, der in dem Arti kel als die stärkste Stütze der eng lisch-französischen Politik bezeichnet wird. Wörtlich heißt es in dem Ar tikel: »Wir können noch immer nicht glauben, was englische und französi sche Zeitungen seit Wochen gesagt haben: »Wartet biss- Ener Kaiser zu rückkehrt. Dann wird zum Rückzug geblasen werden nnd Deutschland wird vor uns weichen« Das Blatt nennt zum Schluß den Kaiser »Wil helttt den Furchtsatnen« nnd einen ,,Poltron«. Instit-Feige. Iruzösisje Regierung til Verband -' lsssen eingehend Indien-. Parti, s. Aug. Eine halbarntlichr Rot-, die heute hier bekannt gegeben wurde, besagt, daß die fran ösis Regierung die Lösung der arot o rage, wie sie von dein Botschaster ules Cambon und dein deutschen taatsselretär von Kiderlen - Wäch ter vereinbart worden ist, eingehend studiren wolle. Ueber die Bestimmun gen des Uebereintomtnens wird nichte« detannt gegeben. steh-sen verhaften pretestieten gen Entlassung dee sit-i re des Jana-. Stadt Mexico, Mexico, 5. August Die Generäle Candido Navarra Al sonso Miranda und Delsino Pina nueva, sowie mehrere andere frühere Rebellenführer wurden heute gleich» nach der Ankunft von Francisco J.; Madero ir. in dieser Stadt unteri der Anklage-, einen Ausstand ange-i zettelt zu haben, in Haft genonmten. Sie unterzeichneten angeblich einen! its sehr ausriihrerischen Worten als-s gefaßten Protestbeschluß gegen dies Entlassung des Ministers des Jnsj net-n Ernilio Gomez. j Mts sür Meint-old Beans. Berlin, ö. Aug. Alle Blätter wid men heute dem gestern im Alter von 80 Jahrhen verstorbenen Professor Reinhold Begas einen warmen Nach tus. Jn den Artikeln wird der Ber blichene als der größte deutsche Mei ster der Bildhauerei anerkannt. her vorgehoben werden sein ernsies Stre ben und hohes künstlerisches Wirken Ind seine Schaffenssreudigkeit. Schlacht in Enenetm GuayaquiL Ecuador, 5. Aug Hier traf heute die Nachricht ein, daß es in dem Territoriutn Caqueta in der Republit Colornbia zwischen verwic nischen nnd colombischen Truppen zu einer offenen Feldschlacht kam, in der die Armee Colombia’i mit großen Verlusten in die Flucht geschlagen wurde. — Der aus seiner heimatl) ver triebene frühere Präsident von haiti Untome Sirup-, tras heute mitoen Mitgliedern seiner Familie und sei nen Reisebegleilern is Musston, Jamairch ein. n 71 Jahren starb ever Oräsin Su an Präsident Gar ld en Krankheit Dien NR Amor-M T Streikunruhen. Jn Des Meines tat es « zu ernsten Radtuscenen « StrißenbabnsAngestellte feiern. ( Des Moines, Jowa, ö. Aug. RichsH ter erwrence De Graff erließ heute einen Befehl, laut welchem die Stra ßenbahngefellschaft und ihre streiten den Angestellten gezwungen werden« den Verkehr morgen, Sonntag, aufzu nehmen. Des Motnes Ja» 5. Aug. Etwa fünfhundert Angestellte der .Des Moines City Railway Co.« legten heute hier die Arbeit nieder, und det Straßenbahnvertebr mußte eingestellt werden. Am Nachmittag nahm die Streillage eine sehr ernste Gestalt an, als hundert Grubenarbeitet sich an Demonstrationen, die von Streitern veranstaltet worden waren, betbeilig ten. Bis heute Nachmittag hatte die Straßenbabngesellschast auch nicht den geringsten Versuch gemacht, einen Straßenbahnwagen fahren zu lassen. Fred Iay, der internationale Organi ator der Straßenbabn - Angestellten, erklärt-e heute Abend, daß der heute begonneiIe Kampf bis zum äußersten durchgeführt werden würde. Fünszig Streitbrecher, die von der Straßen babngesellschast heute hierher gebracht worden waren, wollte heute Abend die Stadt verlassen, weil sie, wie sie sag ten, während des ganzen Tages nichts zu essen bekommen hatten. Les Meint-e Iowa Z. Ang· Ein rviitnender Vottsdtmuie umgiebt heute Abend das- Jonm Hatt-L wohin etwa einhundert Streiter-sicher slüchteten, als iie auf dem Wege nach dem Bahntjoi waren. Die Volksmenge verlangt daß ihr die Streilbrecher Instit-liefert werden. Des Meine-J. Iowa 5. Ang. Da die Isolizei gegen die wiithende Vollemenge nicht-J ciixsrichten konn te, wurde die Feuerwetir reauirirt, die die Zchlijuche ans die Menge »spielen« ließ. wäbrend die Polizei mit gezogenen Revolvern vorttickta Gegen die Polizei wurden Steine und Riegel geschleudert nnd meh rere Polizisten wurden verwundet Des Moines, Iowa 5. Aug. Heute Elbend wurde hier bekannt gegeben, daß es den streitend-en Ztraßenlsahm ingeftellten gelungen ist« sämmtliche Ztreilbrecher aus der Stadt zu ver :reiben. Crcekit Besorgnise Erdrntsche im Culebra Ein schnitt des Pauania-Canals. Riesigee Kohle-nebenan »das Canalbett nbfiiirzenden Massen Wzsvxsgwm 5 Aug. Die ständig-us Erde-titsche im Culebra - Einfchnitt stellen die Geduld der Panarna-Canal Ingenieure aut eine harte Probe und Haben diesen Theil zum ioftfpieli ften tez ganzen Caxiaibaus gemacht. an hatte erwartet, daß bei den Auc fchachtungsarbeiten, infolge der gro ßen Tiefe des Einfchnitts und der Eigenart des Bodens, ftarte Erdrut fche stattfinden würden, aber doch nicht mit derartigen enormen Mengen und derartiger Häufigteit gerechnet. Letztes Jahr und felbft bis in die jünger Zeit waren dieie wieder in größer und zahlreichen als gewöhnlich, sodaß die Canal-Con1mifsion gezwun gen war, ihre Schätzungen zu revidi ten und zu den noch zu leistenden Ausschnchtungsarbeiten weitere 5,-’ 257,281 Karpinade fiik umwaka Erdrutfche hinzuzufügen wodurch its-H deß die Kosten nicht erheblich ver mehrt werden dürften. da feit 1908 in folgt-e verbesserter Methoden die Auifchachtun stoften per Yard von 98 auf 56.92 nti ermiißigt worden find und weiter ermäßigt werden. Ei ne Idee der Größe der Arbeit läßt sich aus dem Todtenverbrauch der bei den Auifchachtungen verwendete-! Ma schine- erhalten knk vie soeben va der Tanal - Tot-mission ein Con oon Virginia für eine Jahresliefe trakt mit der Pocahontatzuel Co. von Biginia für eine Jahreslieferung von 550,000 Tonnen Semi-Bitumi-i unser not-te obs-schienen ward-. j Vissstrsschttchtem j Angekommen in New York »St.z Louiä« von -outhampton: in ZU Kahn-: »Monqokian« von Glas ow; inT » remen:«P1-ins Friedrich ilhelm« von New York via Plvmoutb und Ehe-komm in if gtuard .Taronia" von New York no werd-wi; in Liver ool: kenn-nie von Monttkalz in lnmouth: Zt Paul« nach Soutbamvi ton etc Abgefahken von New York: »Er-to line« nach Havre Philabelphio« noch Southamotom , »Jederland« nach A.nt Mc »Mit-I n Sternen »Um-' LiverpooL innern-Mk nach L,onvon »Warum-f Takt-o« nach Bar eelona, »St. Giorgio« nach Neapel, »Ca1iornia« nach Glasgmv »Wozu« nach ihm-; von Fiumc «E eenia« nach Miladelvhim von Genua: Ita lien« nach New York: von Livek vol: »Ehmnellok" von Antwerpen nach an eonvcr «Tamvania« nach New Yorkff via Queenstowm «D-evonian« nach Mo on, «8aurentic« noch Wonnegl; von Mes ,.Scwionia von ums uns New »s« LMKW Wie-w mer« us- sen f Wird sicher Geist-ie Senat-bitt zwecks Vermian eines Gern-unerö. Auch is- Hasie sagen-Im Washington. 4. Aug. Jn der heuti gen Sitzung des Bandes-Abgeordne ienhauses wurde die im Senat gestern passirte Vorlage, laut welcher die Mii gliedetzahl des Hauses ohne Einschluß von Atizona und Ner Mexico auf 433 erhöht wird mit großer Ma jorität angenommen. Die Vorlage gebt jetzt an den Präsidenten, der sie sicher unterzeichnen wird. Schwein Verlust. Ein tüchtiger anner nnd gnter Deutscher gestorben. Ingnft Mbgge in St. Linie St. Louis, Mo» st. A . Geftern Abends um 7:40 Uhr ver chied Herr August h. Muegge in seinem heim« 1201-05 Süd Grand Ave-, nach ei nem Schmerzenslager von etwa 14 Tagen. Noch vor etwa fiinf Tagen schien eine Besserung in seinem Beim-; den eintreten zu wollen und seines Angehörigen hofften. daß er wiederj genesen würde, bis geftern Mittag ein rascher Verfall der Kräfte eintrat, der das Ende herbei führte. August Muegge wurde im Jahre 1857 ins Hannover, Deutschland als Sohn des Kesselfabritanten Heinrich und dessenl Gattin Wilhemine Muegge geboren. Bis zu feinem fünfzehnten Jahre erhielt er in den Schulen feiner Va terstadt feine Erziehung Mit einem Ontel wanderte er im Jahre 18721 nach Amerika aus und tam nachWhee ling, West-Virginia wo er das Ci garrenmacherhandwert erlernte. Schon damals fchwebte ihm der Plan vor, den Körper nach einer individuellen Methode auszubildem An diefem System grübelte er weiter und stellte diese feine Ansichten in den Dienft der Allgemeinheit Jm Jahre 1877 trat er zum ersten Male mit der von ihm erdachten Methode in die Oeffentlich teit, indem er fein System in dem Wheelinger Turnverein einführte, dessen Lehrer er im gleichen ahre wurde. Bald aber verließ er her ling und siedelte nach Dubuaue, Iowa, über. ivo er die turnerifche Leitung des »Vorwärts« und des Carondelet Turnvereinö übernahm und auch hier mit seiner Ausbil dungsmethode schöne Resultate zeitig te. Nachdem er die Leitun ein Jahr in Händen gehabt hatte, siedelte er im Jahre 1879 nach St. Louis über, wo er bald einen Ruf auf dem Gebiete . der athletifchen Körpnpflege erlangieJ Nicht zum wenigften verdankt er fein Betanntwerden den großen Verdien sten. die er sich um den damals eben gegründeten Weit St. Louis Turn verein erwarb. Jm Jahre 1901 griinsl dete der Verstorbene das Mueggedias l tatortuni. 1201-—06 Siid Grand Avenue belegen. und diefetn tnt stand er bis zu seinem To vor. Un eachtet des Umstandes, ob jemand( reiå oder arm, ließ er jedem feine Mit hilfe zutheil werden. Der reiche Zu spruch, den das Ratatorium jederzeit hatte, bewies. wie hoch die Methode« des Verstorbenen in St. Louis ghj schiiyt wurde. H Katfeeliche sont-am Erhält des Ratten »Schlesische Fried rich Wilhelm Universität«. Berlin, «t. Ang. Jn der ichlesis schen Hauptstadt Breslau schlägt das ieftliche Treiben zur Feier des bun dertjähkigen Jubiläutns der Uni versität hohe Wogen. Tie Stadt ist prächtig geschmückt Ueber 7000 Festgäste find eingetroffen Sechs undvierzig Universitäten und vier zehn Akademien des Jn- und Aus lands sind vertreten. Gestern ist die Akadetnifche Olympia eröffnet wor den, die gleichzeitig mit dem Judi lämn stattfindet und zu der Kais Wilhelin einen Beitrag von 3000 Mart und Kränze für die Sieger gestiftet hat. Bei dem rohen Fest akt in der Iula der Un versität ver las der Kronprint eine kaiserliche Botschaft laut welcher der Universi tät der Name »Sei-Wische Friedrich Wilhelm · Universität« verliehen wurde Schweres Uuslütb Drei Vertreter des Lebens-des it Wirte-syst ectessker. Berlin, 4. Aug. Jn War-vernün de, Mecklenburg,Schwekin, hat sich ein schweres Bootsunglück neignet, Hdag drei Menschenleben gekostet hat. IEine Segel-solle in der sich Profes jsor Mie aus Grunewold, der Real schulsDirektot Ruckhoeft aus Kutt buö und der Lehrer Mensch aus Ro stock befanden, ist gekentert und alle drei Herren haben ihren Tod durch Erteinken gefunden —- Jn der Nähe von Whtte Plains, )R. Y» collidiete gestern Abend ein Internal-il mit einem Omnibus. Sechs Personen wurden schwer, zwei und zwanzig leicht verleit. —- n Budapest, Ungarn, fechten die bei n Abgeordneten Psåga , ein KossuthianeO und Pal, e n nbznget der Wustpaetei. ein Duell aus. seit-c satt-en verwundet Bot dem Comitep Oberst Roolevelt wird als Zeuge vernommen. J Verlieft feine Aussage-. I New ort, 5. Aug. Heute wurde; Oberst heodore Roofeoelt vor demi congresfionellen Comite, das den Stahltruft untersucht, als Zeuge ver nommen. Er wurde betreffs der Ein zelheiten des Auflaufg der Tennessee Coal d- Jron Co. während der Panil des Jahres 1907 durch den Stahl truft befragt. Der frühere Präsident befand sich in heiterer Stimmung und begrüßte den Vorsiyenden des Unter-d fuchun B - Comites sowie die ei el nen itglieder aufs herzlichste. « ch freue mich, Sie alle hier zu sehen, sagte er, als er das Sisungszirnmer betrat. Nachdem die Srhund eröffsz net war, erllsrte der Vorsidendes Stanley, daß Derr Roofevelt von dem ; Comite nicht vorgeladen, sondern aus eigenem Antriebe gekommen fei, als er hörte. daß die Mitglieder des Co mites betreffs einiger Einzelheiten des Auflaufs der Tennessee Coal ckc Jron Co. Auflchluß wünschten. j Herr Revier-en harre aus« was er dem Camite zu sagen hatte, sorgfäl tig aufgeschrieben und verlas es mit Erlaubniß des Vorsitzenden des Cos« mites Stanlen. »Es war die wich-Z tigste Pflicht der Administration«,« so begann Herr Noosevelt zu lesen, unter allen Umständen das Umsich greifen der Panil zu verhüten, ehe sie zum Unglück ausgewachsen war. Jch sowohl wie der Schatzamtsselrei« tär hielten uns beständig aus dein! Laufe-iden. Gerade zu dieser Zeit hörte ich eines Morgens. daß mich· znei Mitglieder der »llnitrd States SteelCarlwration« zu sehen wünschJ ten, nnd als ich am nächsten Tage beim Frühstück sasz wurde mir mit getheilt daß Richter Garn und Herr H. E. Fkick im Barznnmer warteten. Herr Bonaparte, mein damaliger ObersBundesanwalL war noch nichts von Baltinwre eingetroffen So· ließ ich Selretiir Ravl ersuchen, nach dem Weißen Haus zu kommen. Diel Conserenz war kurz nnd alles, was dort verhandelt nnd beschlossen wur de, liess ich später ObersBundesanix walt Vonavarle mittlieilenk Dez; weiteren theilte Herr Roasevelt den Mitgliedern des Corniteg mit daß e den Herren Garn und keriel ge sagt habe, er wolle dem Ver-hüten einer Panik nicht im Wege stehen und habe in dem Glauben, dasz die Transaction, der Kaus der Tennessee" Saal sc Jron Eo. durch die Stahl-i Corporatiom die Finanzlage dei. Landes bessern könne, seine Zustim mung dazu gegeben New York, 5. Aug. Vor dein con gressionellen Cornite, das den Stahl-i irusi untersuchen soll und augenblick-, lich hier seine Sihungen abhälis wurde stern der Stahlmagnat Charlez . Schwab als Zeuge ver-T nomrnen. Ehe fein Verhör begannJ theilte er den Mitgliedern des Tarni-« tes mit, daß er das, was er ihnen mittheilen werde, noch niemals zuver Jemandeni gesagt habe, nämlich, das-; er, Schwab, der eigentliche Urheber des Stahlcombinaiivn sei. die in J.s Pierpvnt Morgan seinen »sinanziel1enj Schutzengel« gefunden habe. Deus Mitgliedern des Corniiei schien es ganz besonders interessant zu sein, was Schwal) über die Conirvversei zwischen Andrew Carnegie und h. EJ Frick zu sagen hatte. Das Publikum» dürfte es nur interessiren, zu erfahH ren, daß nach Schwadiss Darstellung Andrew Carnegie mit allen seinen Campagnons feste und unumsiiilei e Contratte ahschlvß, laut welchen e bei etwaigem Ausscheiden aus dem Geschäft nur ihren Antheil von dein Vuchwerth des Eigenthums erhalten sollten. So verlangte Zeis. als er seine Gefchiiftsverhindung rnit car negie löste, nach Schwab, als seinen Untheil 8260,000,000, während car negie ihrn laut des vereinbarten Uebeteinlvrnniens nur ,000,000 bot. Iris wurde tlag , verlor ader seinen Prozeß, woraus er, Schwabkund Iris zukamen Init Eaenegie ein Tvmvrvrni - Uehereini tornmen trafen, wonach sie· file i i ren Antheil 8320,000,000 er selten. ! twa ein Jngr- nach diesem Ue rein ’lvnnnen wur die Carnegie Steel To. von dem Stahltruft file Obw 000,000 aufgelaust. steht set-streute aus. Eis-sie Kispse is Hätt stehen as stheiteud dem Washington, ö. Aug. Der amerttas ntsche Mtntster tn hatti. herr Furnttz, hat dem Staatsdepartement heute dte Nachricht zugehen lassen, has es dem diplomatischen Corpt tn Port an Prinee, hattt, nicht gelungen set, etn comtte sitt össentltche Sicherheit zu ernennen. Es scheint somit, tote der Gesaudte tn seiner Depesche htnsusügt eher-. das es zwischen den r valisireni n revolutionäre-r Parteien zu ern sten Kämpsen kommen wird. fff Die berühmte aus den Seh ehellen heimische Palme Ladotcea hat U Fuss lange stattwedel und Früchte san 60 Pfund Schwere. Togo Ehrengasts Guladinek ihm zu Ehren im Weißen Haus-. Heezliche Teinkspeiichr. Präsident Tnft benutzte die Gelegen heit, ntn die japanischen Helden tnf die Segnnugen der abgeschlossenesf Schiedsgericht-verstehe aufmerk sam zn machen. — Admiral Togo empfing eine Anzahl von eisj intgcsCsttespondenten. — Spec-ist« zn Gunsten von Schiedsgerichtsss Verträgen —- Nnch den Festen Nachrichten nn- Hsiti ist dort noch sie kein sein Ausschuß für Iffent liche Sicherheit ernannt —- Dies tivnlisieenden Rebellenfühter net eiieln jedes Unternehmen dek. Tini-muten : Washin ton, 5. Aug. Präsident Taft empsging heute Nachmittag um 2:35 den japanischen Admiral Tage im Weißen Haus. Der dritte hilfs Staats - Setretär C andler ale stellte den berühmten apaner m Präsidenten vor. Nach einer etwa eine halbe Stunde währenden Unter haltung, die mit hilse eines Dolmeti schers geführt wurde, begab sich Admiral Togo wieder zvsäsck nach sei-« nein hotel, wo er eine Anzahl Zei tuvgs - Correspondenten empfing und ihnen wörtlich folgendes sagte: »Ihr Präsident hat mit feinen Schiedsge richts - Verträgen siir den all einei nen Weltsrieden viel gethan. einer Ansicht nach wäre es fiir die Welt ein großes Glück, wenn Kriege durch schiedsrichterliche Entscheidung beige legt werden könnten Berstärtung der glatten und auch Vergrößerung der Schlachtschisse sind siir die Interessen aller Länder unvermeidlich, und in einzelnen Fällen denke ich werden wir Zuthaten wie Aeroplane von gro ßem Werth finden, besonders beim Spioniren. Washington, 5. Aug. Präsident Tast gab heute Abend dem japani schen Admiral Togo zu Ehren im Weißen Hause ein Galadiner, zu dem außer Minister-n und andern hohen Staatsbeamten und Diplomaten viele der höchsten Otsiziere des Heereö und der Flotte geladen waren. Jn seinem Taast, den Präsident Tast aus den staiser von Japan aus-brachte, wandte er sich an Admiral Togo und sagte: »Ich würde wirklich meine Pflicht vernachlässigten und meinen tiesinners sten lleberzeugungen untreu sein, wenn ich diese erste Gelegenheit des öffent lichen Willtommens, das Ihnen als nationalem Gast entbvten wird, nicht benutzen würde, Ihnen meine Anerken- « nung und die des ameritanischen Vol tes dafür auszudrücken. dasz Seine Masestiit, der Kaiser von Japan und die tatserlich japanische Regierung ei nen so weitherzigen und liberalen« Standpunkt in der Frage des inter nationalen Friedens eingenommen hat, der in den zwischen den Ver Staaten, Großbritannien und Frank reich til-geschlossenen Schiedsgerichtsii Verträgen zum Ausdruck gebracht wird. Diese wurden gerade an dem s Tage unterzeichnet, als Sie in die-s sem Lande ankamen. Jch gebe michs der sesten hoffnun hin, das; die. Zeit nicht mehr fern ist, wol Japan sich der unter so günstigen Auspitzien begonnenen Bewegung an schließen wird-« Washington, F- Aug. Der ameri-; ianische Gesandte in Port an Printe," Haiti. telegraphirte heute dem Staats- Z departement« daß die Haltung deri Anhänger der beiden sich feindlich ge- ; genüder stehenden Rebellenfiihrer, der Generäle Leconte und Firmin. die sich » Beide unt das Präsidentenamt bewer ben, die Bemühungen des diplomati schen Corvs urn Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnun theilweise vereitelt haben. Den Besehlehadern der in haitanis schen Geivässern weilenden amerikani schen Kriegsschiffe ist betreffs ihres Verhaltens vollständig freie hand ge tlatsen. Sie können, wenn es die Um stände erfordern, Blaujaäen landen und den Lotalbehörden bei der Aus ’iibung iver Amtdpflichten deistehen, fivenn di es im Interesse des Schutzes Iarneritanischer Bürger nöthig erschei nen sollte. Antoine Simon, der ver- i itriebene und verbannte Präsident des I TLandeT soll vor feiner Abreise ge isagt haben, er sei zu Gunsten der Er kivählang des Generals Firmin zum« Präsidenten von Haiti Uleriei Teveschen. X s. August —- Die deutsche Kaiserin ugnste Viktoria hat sich von ihrer legten Krankheit vollständig erholt. —— Die Eonserenz von General-Un wälien von acht Staaten, die in St. Louie i te, wurde gestern zum Ab schluß ge racht. —- Bei der New York-Philadel· tiliia AeraplansWettfahrt trug heute der Lastschiffe-r Lincoln Beachv den ersten Preis davon. —- Nach den letters Nachrichten aus Paris ist das Ende des dort trank Harnieder liegenden amerikanischen ginanziers John W. Gutes iedeu vgeeibiick zu erwarten. Riefencommers.; Bei Hundektjayrieiek der »Als-m Mater Biadcina«. Glänzend verlaufen. Der Fest - Ae- auf dem Palast ist-O hat alles übeebotem was bit ikhi tm glänzenden Festlichkeitei is Ia Universitätsftadt Beeslaii vent ftaltet worden ist. — Ein siebet ptächtigei Bild studentischer Itsss · litt-seit — Ja der letzten Sühn dei ungaeischeu Reichst« es san ei zu einer regelrechten Beiselet zwischen zwei Abgeordneten-, die dann ein Duekt zur Folge hatte. — St. Petersbutg rechnet mit Verlet zung tussifchet Interessen is Per en. Berlin, s. August. Die Hundert sahrseier der «Alrna Mater Vtadrina«, f der neuhenannten »Schlesischen Fried-e rich Wilhelm-Universität«. hat nach den von Bretlau eingetrossenen Mel dungen einen äußerst glanzvollen Bet laus genommen. Der gestrige Fest-Akt hatte seinen Schaut-lag aus dem Pu laisiPlatz, dessen ganze Fläche durch ein Riesenzelt liberspannt wurde, das siehentausend Personen beherbergte. Die Jubiläumgrede zu halten, war an gesichts der Lokalitiit und der Zu börersMenge eine auch physisch schwere Ausgabe, der sich einer der mit der Universität eng verwachsenen Professo ren unterzog. Die Rede schilderte den Werdegan der Jubilarin, die eigent lich aus en viel höheres Alter all hundert Jahre zurückblickt. Sie wurde am 17. April 1506 als »Viadrinu«, in Frankfurt a. O. gestistet und am s August 1811 mit der am 21. October 1702 gegründeten katholischen Univer sität »Leopoldina« vereinigt. Nach der Jubilsumgrede erfolgte die Verklin dung der zahlreichen Ehren-Bretagne nen. Der Kultusminister v. Troit zu Salz, der Minister des Innern s. Wallin und Kardinal Dr. Kopp er hielten den Ehren-Dotter-Titel der philosophischen Fakultät Am Abend entwickelte sich in dem mächtigen Zelt bei strahlendem elektrischetn Licht ein satbenpriichtiges Bild studentischer Fröhlichkeit bei einem Riesen-Cont merk Bude-vest, Ungarn, 5. Aug. Jrn un garifchen Reichstag bat sich gestern K der Debatte über die Wehr-Refor wieder eine Siandalszene abgespielt, die alles übertraf, was der Kampf urn die Vorlage bisher schon an derartigen S Vorgängen gezeitigt hatte. Eine regel rechte Prügelei zwischen zwei A e ordneten hat stattgefunden und ene Forderung zum Zweikampf, der noch -, am selben Tage ausgefochten wurde. ifi die direkte Folge davon gewesen. Die Obstruttions - Parteien, die An hänger Kossuthg. Justs und Appetiin, . hatten ihre bisherige Taktik der Ber fchlepvung fortgesetzt und dieser Um stand hatte einen scharfen Worttvechfei zwischen dem Kofsuthianer Pasgah und dem regierungstreuen Abgeordne ten Pal veranlaßt. Pazgay ftiirste sich mit erhobener Hand auf Pal, der den drohenden Angriff mit einem wohlge zielten Fauftschlag parirte. Unter un eheurern Tumult trennten die in der ähe befindlichen Mitglieder die Kämpfer. Da aber der Lärm auch da noch tein Ende nehmen wollte, sah sich der Präsident gezwungen, die Sinn zu unterbrechen. Das Duell auf Sä wurde noch gestern Nachmittag ausge fochten. Beide Duellanten kämpften mit Erbitterung. Der Zweikampf wurde. als jeder der Gegner im siinfs ten Gange durch einen hieb verlest wurde, durch die Sekundanten als be endet erklärt. Jst St. Petersburg, ö. Aug. Die «Natvaje Wremja« erklärt in einem Leitartiiel, daß die gerüchtwetse M meltete Ernennung des dritischen · litävAttachös in Tedeum Ma or c B. States, um Führer einer xpedis tian gegen en adgesetzten Schuh Ali Mirza eine Störung der Beziehungen zwischen Nußland und England her beiführen würde. Das Blatt schreibt, daß Ruszland und England sich nicht in die inneren Angelegenheiten Per siens einmischen sollten. Falls Eng land dem russischsen lischen Adlern men des Jahres 1987 einen Werth beilege, werde es nicht dem Masar States gestatten, aus der dritischen Armee auszuscheidem um an Kämpfen außerhalb der hrittschen Etnslußsphiire theilzunehtnen Auch werde England dann nicht zugeben, daß States zum Chef der Finanz - Gendarknerie er snannt werde, um in fang Persien und Jauch in den zur russ schen Interessen sphiire ehörigen nördlichen Provinzen su aper ren, wie van dem »Finanzdils inter« Shusier geplant sei. seicht Kälte-Nenn Dem-er- Tala., ö. Aug. Der käl teste s, August in einem Menschen alter wnrde gestern hier erreicht, als das Thcrmameter des Bandes-Wet terdureaus eine Temperatur von 48 Grad, oder nur 16 Grad über dem Gesrterpunlt, registrirte. Der tiefste frühere Stand war dl Grad am s. cuault 1884.