Mr Hehnibkhrikk von Tit-it sank-ungel. 7-"· j-— No. 577. Jn mein lejte Sei-reime dties hen ich Jhne verzahlt, toas der Philipp was mein hosdand is, sor e Kommohschen mit den Schehsing Baader angestellt hat. Es hat noch drei bis vier Da genomme. besohr daß die Piehels still gewese sin. Mit sede Mehl sin Briese lomme un Postels un i kann Jhne sage ich hen mich gesua tote alles. Eine Pohstellart hat esagt: Der Philipp sollt sich in Zu unst mit Bierschaum die Zähn bate, da deht er wenigstens nit sot ge schlehrt werde. En Bries hat gesagt, ich sollt lietoer mein Kassee mit Bier koche« wenn ich Wasser juhse deht, das ideht nur e Reppetischen von den Phi lipp seine Krankheit inlorretsche. Noch en Ortes hat gesa t, es wär sonnie, daß ich von den P klipp seine Krank heit so viel Wese gemacht hätt; ich sollt doch schon längst wisse, dasz er an die Wasserscheu leide deht, Se könne sich dense, Mister Edithor, dasz ich so Sache nit gegliche hen. Gestern Nachmittag kommt en Bad aus die ehberhutt gelause un sagt. ich sollt emal gleich u den Mister Wedeaweiler Ihm der klihilipp deht widder heisse. ie lrehsig sin ich hingelause un da hat das alte Kameel da gesosse un hat tn e Wienertooscht gebisse. Den Weg is puttinier keine Minnit vergan e mit aus e Sennsehschen un ers Ea eitement. Der Philipp hat ge sagt, ich sollt so ebbet nit meinde, die Piedels dehte immer tahle un ich tönnt se doch nit endet stappe, als bis se sich ausgetahlt hätte. Jehs« hen ich gesagt, du siehst schon dazu daß se sich nie nit austahtr. Die Ridil hen auch kamt-lehnt daß se an die Stritt gar keine Ruh hätte oor die annete Bmor. Jedes von die Kids wollt wisse, toie es gehiippend wiir un ob der Pa im mer noch den Weg siihle deht. Well, mit einem Wort, es war siers un ich hen gemischt, es deht widdee emal eddes neues austörne, for daß die Piedels edbes annerschter zu tahte hätte. Den annere Dag hen ich gestatt, mein Kitschenslohr zu pehnte. Jch hen hardlie angesange gehabt, da io en Kahlee komme un ich hen doch an die Lehdie warte miisse. Ich hen e Kopp Kasste getocht un hen sie e paar Kuckiee gewtoe, ditahs es soll nie mand sage, daß se an die Lizzie ge kahlt hen un ich hen se nias angebote. Well, wie se endlich sortgange is, da hen ich keine Zeit mehr gehabt widder zu pehnte anzusange un wie der Phi lipp beim is tomme, hen ich gesagt, wenn du en Mann wörscht, dann dehst du mich gar nit so en Schapp mache lasse. So ebbej is den Mann sein Schapp. Wenn du heut Abend nach den Soppet dran del-it gehn. dann lönnft du den Flolie finnifche un moege ftiih wär es dkocke un mer könnt die Kilschen lvidder julzsr. Well, hat et gesagt, das tann met ja mache un er hat mich qepcamtnißt, daß et es dnhn del-L Jch hen den Abend in e Lahdschniietuna gemäßi. Jch sin als Schwelchtek aißere Wache elecltet wor de un den den«Dbend installiet wet’n solle. Da dekf mer doch nit fehle. Jch fm auch fort un hen den Philipp noch aeiaai, daß die Kinn mit die Pehnt in die Nhentkie stehn deht. Wie ich aus die Mietung heim sitt komme, hen ich emal in Wedesweii leeich eneigeguckt un da hen ich den Philipp sitze lehn. Do den ich gen-ißt daß et doch nit gepehnt hätt· Wie ich awwer heim sin komme, da hen ich ge guat un et hat doch den Floht ge pehnt gehabt· Jch muß sogar sage. daß es arig schön geguett hat. Da lin ich froh gewefe un ich hen nur gehofft, daß dee Flohe am nächste Morgen ge teeit wär, dilazs et hat noch ziemlich tickie gefühlt ch sin ins Bett ganae, ben awwet nit lo chnell lchlafe tön ne; in die etlchte ein is es zu heiß gewese un dann sin ich auch von die Lahdlchmietung e wenig eckfeitet ge wese. Wisse Se et hat da nämlich Schweschieke. das sin eegellee Tal-sing kniischine un die hen auch allerhand Riemath innpee den Philipp gemacht; die hen ich oss Kohei gleich esagt, m Batiel den Molcht hole du t, nnnvee geärgett hat es mich doch. Ach met hat ewe innnee fein Teubel un manch mal denl ich, daß ei doch gar iein Fahl ic, daß met das Lumpeletve ewe dicht. Welt so bei un bei lin ich eingel late· die Klack bat grad ein Uhr ge e e un dee NR p is immer noch nii beim gemie. e Se, wann der Heller einal daheim ebbet schaffe duht un sehst dabei e paar Gent-« dann muß er bei den Wedesweilee leich e paar Dahler spende. Ach mer t sein Butter mit die Mennsohks. Um nächste Morgen hen ich gleich nach mein Kitschenflohr gegurkt, un er is arig schön gewese, blas is er immer noch nii drocke gewese. Er war noch so stickie als wenn et grad ewe erscht gepebnt worde wär. Es is gar nit dran zu denke gewese, daß ich in die Kitschen hätt gehn könne un ich hen sor de Riesen mit die Wedesweilern Etrehnschments gemacht, daß mer den Dag nnsete Miehlå bei sie hen habe könnte Wie der Philipp dann stehrs is komme da hat er sich auch gefreut, daß sein Schapp so schön war. Er hat gesagt er hätt sich gleich gedenkt daß es nit so schnell drockene deht, bitahs die Pehnt wär ihm gleich so stickie oortomme un er hätt schaffe müsse, wie en Brunnebutzey daß er nur mit sertig geworde wör. Wei, hen ich gesagt ,die Prhnt war doch sein, wie ich se gejuhst ben. Weil hat er ge sagt, da guck selbst, hier is noch der Nest von die Pehnt un da hat er mich e Kann gen-we un was wer n Se den ke hat der Fahl den Kitschenslor mit Fortent- Tschelliegepehnt gehabt! Mister Editbor, wenn Sie e Mitm men wisse. wo noch unglicklichet is, wie mich, plies gewwe se mich ihre Adress. Mit beste Riegards Yours »Lizzie Hansstengei. Restexism Beamtert den neuen Collegen beob achtend): »Donnerwetter, ich bin drei ßig Jahre am Amte und Der erst zwei aber was das Faulenzen anbe trisft da tann ich von Dem noch et was lernen!« Vom sie-en in die Traute Der kleine Max sdrr Prügel trie gen soll): »O, Papa, nicht so start schlagen! Der Schneider dat gesagt, die hose platzt leicht!« Vater: »So um dem vorzubeugen, werde ich sie Dir vorher auszieheii!« Verzeidticher Irr-thust Frau Muse: »Mein Sohn in Eng land macht eine ausgezeichnete Partie; er heirathet die Tochter eines großen Butterhändlerö in London und be kommt dreißigtausend Pfund mit!« Frau Schmidtchenx »Um Gotte-s willen. die wird ja ranzig!« Gegnern-tit »Vater, wie is nu ergentlich der Unterschied zwischen Mir und Mich?« »Aber Junge, det is doch ganz ren fach: wennste blos Dich alleene meenst, denn sagste: »mich«; und wenn de mehrere Personen meenst· denn sagste »mit«; zum Beispiel: Jch habe mich gewundert; mir haben uns gewun vert!« Ists Kalten »Den Lehmann, kennen Sie schon den neuesten Sport?« .Nee.« »Nun —— der Möbeltran sport.« Fris: .Tente dic, gestern war meine Meefteku um Wochenmmft und hat ein ganzes P und Honig mitgebracht Rathe mal, was ich gestern ais Aveudvrot ge gessen habe.« August: »Nun, das ist doch eeufach, —— eene coniafemmel.« Fris: Rath geraten Cne Vorschr fettbemme dgl-« Ich qegesseIU « Jsthätt-ri-A mu Mützen Sie trauen iq so r mm nun geiun n dsdac Gegeitotgtxi Gesund ist es ewvcdeu und ich habe mir schon zwei so schön sue trauetkleipek angeschafft Neue Kltnstlertolonia Die That, die Bürgermeister DH Lueger durch den Anlauf des herrli-? chen Schlosses und Besiyes Cobenzl am Kahlenberg noch kurz vor seinem Tode vollbrachte, beginnt, sich als ettras iikeraus Schönes und Nitsliches zu er nseifen. Nicht nur sics·s die Wiener utn rissen prächtigenAusflugsort reicher ac toorden, ed hat auch der ganze Kohlen-— » berg, dieses einzige Geschenk der Natur an eine Millionenftadt, seinen Werth und seinen Reiz verdoppelt. Wer die sanft ansteigenden Rebgeltinde von ; Nußdorf aus emporllornni und denf entziiciten Blick nach der Seite des Berges wandte, den keine Bergbahii verunziert, fiihlte sich angezogen durch den schneeweißen und am Bergrüaen in iippige Waldbämne eingedetteten Riesenbau von Colnenzl Die Einhei mischen bedauerten. daß der Befiy tote ein verwunschenes Märchenschloß un benutzt dalag, die Fremden konnten nicht begreifen, wie das mit rechten Dingen zugehen könne, daß das Co denzl unverlaust nnd leer blieb, daß sil) hier nicht längst eine Villenftadt augeiiedelt hätte. Es lag allerdings eine unheilvolle Wolle über dem be neidenswerthen Besitz. Ende der fünf-v ziger Jahre durch Naturforscher Karl PFreilzerrn von Reichenbach von der Erbin des Ministers der Kaiserin Miria Theresia erworben, war das I Cobenzl init seinen Sainmlungen von Meteoriten und Herbarien fiir die Außentvelt abgesperrt, nnd es bildete sich ein Saaenlreis um das Schloß. stoeililieichenbach dort seine odifchen Untersuchungen aufstellte, und das iBucln das ten allgemeinen Wider »spruch der Physiker hera was-forderte ’ schrieb: Die odifche Lohe und einiae Bewegungserfcheinungen als neuem » deckte Formen des odischen Prinzip-s . in der Natur. J Das Schloß ging nach dein Tode Reichenbachs in den Besitz eines Ba " rons von Soden iiber, eines gemalt jthätigen Menschen den sein Jäger, kdurch das thrannische Wesen seines herrn in unsinnigerWuth gereizt, wäh f rend eines Streites erschien Dadurch ! betone das Schloß einen iiblen Ruf, z der ihm Jahrzehnte lang anhaften L Pläne wurden genug gemacht; es J sisllte eine Heilanstalt, ein Hoteh eine Fabril werden Nichts schlug ein, biH »der todttrante Liieger dieBesitzung fiir Teiixen Spottpreis erwarb. Daß das J Cobenzl nicht fiir seinen wahren Werth ’ an den Mann zu bringen war, lag in ten schlechten Verlehrsverhältnissen Es führte nur eine arg vernachlässigte, steile Straße von Grinzing aus hin auf. Bürgermeister Neumayer hat » den Gedanten seines Vorgängers aus L geführt, hat eine neue Straße von der s Bergbahnstation Krapfenivald aus ! zum Cobenzl gebaut und das Schloß so eingerichtet, dasz eine Anzahl von Waldluftbediirftigen dort wohnen, eine große Anzahl Wiener an Sonn und Feiertagen eintedren nnd sich der wahrhaft herrlichen Aussicht aus Kaki len- und Leopoldsberg auf das blaue Band der Donau und auf die Wiener stadt erfreuen können Die Eröffnung vom Cobenzl I brachte zwei Wieiier Künstler, die Professoren Delug und Bitterlich, aus den Gedanken, in dieser noch unent deckten Gegend fiir ihre Schüler eine kleine Künstlerlolonie zu grüiideu· illnterhalb des Schlosses erwarben sie seinen Grund, aus dein nun eine Villa und zwei Padillons mit 25 Ateliers gebaut werden. Professor Delug Iioird mit seinen Schülern den Plein airisiniis tultivierem die jungen »Bildhauer Bitterlichs werden in den Ateliers arbeiten· Jn der Villa wird siir jede Form der Geselligteit gesorgt, iii den anzulegenden Gärten sollen die Kuiistjiinger unter sachgemäßer Lei tung alle Arbeiten verrichten Die Regierung hat den Plan der Professo ten nicht nur gebilligt, sondern eine nainhafte Subvention zugesagt Eine Künstlertolonie hat übrigens die Wiener Schule schon seit vielen Jahren. Es ist dies das inalerifchste Rest an der Donau « Dürrensteiii iiiit der prächtigen Ruine des Schlos ses der Kuonringer, die den engliscken König Richard Löwenherz gefangen hielten, bis ihn der im Dienste der Königin reisende Sänger Blondel ent deckte, woraus er mit hilse schweren Lösegeldes befreit wurde. Zur einzi igen engen Gusse Ditrrensteins gelangt i man durch ein uraltesThor in der dil ileii Festungsmauer, die, von vielhun dertjährigeni Epheii ganz überspoiiiien, vom Schloßberg bis in die Donau reicht. Der Schloßgarten mit Spa lierobst, Weintrauben und einein alt italienischen Ziehbrunnen. mit einer Mauer, die aus der Donau aufsteigt, und der ut erhaltenen Apsie einer zer störten rachttirche gehört zu den Se heniwiirdl leiten Oesterreichs. Quer liber dem gBloß erhebt sich das Stift mit einer Rolokotirche. Jm ofe des Stifth weben Trauerweideiu Linden und wilder Wein ein grünes Licht,das auderisch durch dasStiftihor leuchtet. ie gewsldtem getäfelten Zimmer, die Riesensäle wo sich einst die Chorherren oersainnielten, haben alle Fenster aus die Donau und aus die Schloßruine. wischen Stist und Schiesjgarten besndet sich das alte Gasthaue Zum Richard Löwenherz, ivo eine echte Künstlerivirihin waltet und hier woh nen die jun en Maler und verlebeii oergniigte bende iiii Garten, der auf die Donau eht. Die uralten, im ita lienischen til erbauien häufen die Isteilen Felsen des in Diirrensteini mündendenThalgrabens, vor allem die beiden Ufer der Donau, bieten den Malern jahraus, jahrein die schönsten Motive siir Studien und Bilder. Der tunstsmnige Pfarrer des Ortes hat nichts dagegen, wenn begeisterte Kunst siiuger auch einmal in seiner Kirche Stimmungen suchen, und jeden Winkel des Stifts mit seinen außerordentli chen Beleuchtungsesfeiten stellt er ih nen zur Verfügung Seit etwa einem Jahre fiihrt die Eisenbahn von Krems die Donau ent lang und berührt auch Dürrenstein, dem dieser Fortschritt wohl nichts von seinem Reiz genommen hat. Körperkräftigring. Wer hätte nicht den Wunsch, träf- ; tiger zu werden, wen plagte nicht der- ; malen dieses oder jenes fchwächende Uebel? Spärlich gesät ist in unseren Tagen die Zahl der wirklich Gesun den, noch spärlicher aber diejenige der thatsächlich Kräftigen! Die Harmonie der Lebensführung ist in gegenwärti ger Kulturentwictlung die sich zuviel des Geistes und feiner Pflege annahm, zu wenig aber auf leibliche Entwick lung Gewicht legte, gestört worden, und das rächt sich. Die durch die Zivilisation geänderte und in vielen-Beziehungen sogar er heblich geänderte Lebensführung be dingt auch eine bessere Pflege unserer Ernährung und in mancherlei Hinsicht eine beachtenstoerte Aenderung dersel ben. Sehen wir mit offenen Augen um uns, so finden wir in allen Stän den Leute in Hülle und Fülle, denen die im Hinblick aus Ernährung un richtige Lebensweise vom Gesicht bet untergelesen werden tann. Jn den unteren Schichten tritt uns die Stro fulose in Tausenden von Opfern ent gegen, aber auch den höheren ist dieses Uebel nicht fremd und Blutarmuth, Bleichsucht, Magen- und Darmbe— schwrrden grasfieren oben wie unten. Wie tommt es nun, daß die Kinder des wohlhabenden Mannes troh guter Luft, Ruhe, reinlicher Wohnung u. a. Vorzügen derlei Säftemängeln zum Opfer fallen? Die Ursache hat man nur in unrichtiger Ernährung zu fu: chen. Beeffteal und Wein und belegte Vutterbrote oder schwere Kuchen heilen die Bleichsucht und Blutarmuth nicht und noch weniger kommt man mit der lei Dingen den diversen Magen-: und Darin-plagen bei, anderfalls ja solche Heimsuchungen in denjenigen Stän: den« tvo die beregten Nahrungsmittel zu den alltäglichen gehören, selten oder gar nicht zu finden sein müßten, wäh: rend sie in Wirtlichleit gerade bei die sen sehr häufig sind, häufiger selbst als bei manchen, rationeller sich ernähreii.- . den einfachen Leuten. Wären die be- : zeichneten Speisen die alleinigen Mit tel, unsere Säfte-nasse in gutem Zu stande zu erbalteu, so Ioäre es um den größeren Theil unseres Mittelstandes schlimm, und schlimmer noch um die niederen Volksschichten bestellt, denen die Mittel zur Jugebrauchnahme sol cher Kost nicht gegeben sind. Aber zum Glück liegt die Sache ganz ander-! Die Natur ist nicht grausam, sagten wir vorhin. Sie wäre es aber, falls nur den Reichen die Möglichkeit gebo ten Fäu, sich ordentlich zu ernähren. Nur find jedoch die obenbezeichneten Nahrungsmittel durchaus nicht die alleinigen, ja nicht einmal immer die besten Mittel zur Kräfte-Erhaltung und Aufbesserung, wie wir vorhin zeigten. Sie vermögen unserer Leib lichteit zwar fehr viel zu nutzen, aber einseitig angewendet fiihren sie, wie gegebenes Exempel zeigt, durchaus nicht zum Ziele und erst in Verbin dung mit anderen Nahrungsmitteln entfalten sie ihre richtige Kraft. So sieht man z. B. nervose Magensrlnvä che, Blutarmut, Bleichsucht und derlei Uebel bei besser situierten Leuten nicht selten weichen, roenu dieselben ihre übliche Ernährung zuweilen mit ein facher Krafttvst, z. V. Hafermug ab wechselten. llnd das einfache Voll findet in solcher einfachen Daferloft oft allein schon ein Kraftmittel ersten Range-L Wir denken zu wenig über unsere Ernährung nach und darum sündigen wir soviel auf diesem Gebiete und müssen es ruhig anhören, daß der moderne Hygieniler, der es ehrlich mit uns meint und seine Sache von grund aus versteht, uns beschuldigt, daß wir im allgemeinen zu viel essen, dabei noch schlecht essen und namentlich auch unsere Kinder falsch ernähren. llnd was ist die Folget Eine Masse Ma gen-, Darm- und andere Störungen, die mit einer entsprechenden Nah rungsiinderung schnell zum Schwin den zu bringen find. Einfach gute Kost würdigen wir zu wenig, in allen möglichen Verfeinerungen suchen wir unser Heil und dasiir müssen wir bil ßen. Schauen wir auf die Schottent Sie leben von Haserlost und sind kräftig an Körper und Geist. Eines der schönsten Gebirgöviilter der Erde stel len sie dar! Und wir ziehen leine Leb ren daraus, bleiben bei Kartoffeln und Mehlfveiseu und lassen die Hafer lost bei seite, obzwar wir in unserer Umgebung an unsern Pferden den Beweis von der Muskellraft nnd Ausdauer haben, den der Hafer zu ge ben vermag. Aus vielen nnd interessanten Beob achtungen bei den verschiedensten Völ tern tennt man den Nährwerth des haseri, seine Einflußnahme auf Kno chen- und Blutbildung, die an Pfer »So, Frau-Il, seht schaugft halt, daß d· hie Goaß um an schönen Bock vertan schcn kannst, ava schck oan, wo möglich Inst koanc so große Hörner-, daß er net s stoßcn knnn.« . · « » . » »Du, Bauer-, i nwon’. wenn f du« w an schonen März’is-Bock holen Me,» nacken braucht i' nic dranfzahl’n nnd gibts no an andern Tag an Katet daznl« den so eklatant zutage tritt, seine leich te Verdaulichleit, die ihn zu einem vortheilhasten Nahrungsmittel der Kleinsten unter unsern Kleinen item pelt. Aber er ist nicht nur für Pferde gut, nicht nur ausgezeichnet siir unsere Kinder, sondern er ist ein Schatz siir alt und jung, siir Gesunde und« Kranke, ein Stärkungs- und Heilmit tel ersten Ranges. —-— - — Auf zum Mutwi Der sommerliche Feind ist wieder vor den Thoren. Nach Fliegen, Butte rien und anderem Ungezieser, das da schleicht und treucht, kommt nun der Mostito nngerast, jeden, der sich in die Sommerfrische hinaustvagt, wiithend nnzugreifen und sogar in das Gebiet der Städte in Schwärmen einzuziehen, ein unausstehlicher Plagegeist der Menschheit. Jetzt heißt es, im wah ren Sinne des Wortes, sich seiner Haut wehren, die er mit seinem oft giftigen Stachel zu durchdringen sucht. Viel leicht hätten wir ihn nicht so sehr zu fürchten. wenn die sanititiliche Prophy larig schon so nllqemein verbreitet wäre, daß ihm seine Brutplätze ne sperrt, oder auf ein Minimum redu ziert wären, de- dariu aber immer noch viel zu viel Versäumt wird, bleibt einst weilen nur die Abwehr Und in die ser sind wir ja, daul der-Beobachtungs qcsbe der Professoren, die mit Köcher und Vergrößeriinggglag auf die Jagd nach Kleinqezieser gehen, nicht mehr so hilflos wie früher. Die Herren wis sen uns zu rathen, wie man dem Feind begegnet Nachstehende gute Ratschläge sind einer Studie des Dr. L. O. Howard tshei desBurenu siir Entomologie, ent nommen, der sie zeitgemäß dem Acker lumdepartement zur Verfüguan gestellt bat, das nicht versäumte, sie zur allge meinen Kenntniß su bringen. mn an deramneg winket in Kam liberspiritnL auf Hände und Gesicht gerieben, auch ein paar Tropfen, abends vor deniSchlafengehen, auf das Kopftissen getränfelt Der Geruch ist zwar nicht gerade der angenehmste, doch man lann ihn schon ertragen, der Mostito aber nimmt Reißaus davor. Noch griindlicher soll Pennyronal wir ten, davon wird aber manchem iitel. Anchtlifefserminzöi. Zitronensaft mit lZssig wird empfohlen. Als eine-·- der tresten Mittel gilt Citronella Oel, des ien Geruch freilich manche äusserst wi derlich ist. Man bat da ganu nur die Wahl lzwischen zwei Ilelseln Als vorziigliche Mischuna empfiehlt Irr. Howard Lfitronelladl l Unze, Kampiserspirituo l Unze, Sederöl z· Unze. Ein paar Tropfen davon auf ein iiber dem Bett aufgedänateo Hand tnelx geschüttet, halten die Moölitos fiir geraume Zeit in respektvoller Entfer nung, die Wirkung aber dauert nicht die ganze Nacht an, gegen Morgen ver vitiichtigt sich der Geruch und das ist die Zeit, wo die Mosiitos am bissig sten sind. Namentlich ist das mit dem Gut-sicher — Mogtito der Fall, der sich seine Opfer in den friihen Morgen stunden sucht, wenn der Schlaf am tiefsten ist. Eine andere Mischung wird wie folgt empfohlen: Ricinus (Castor) Oel l Unze, Allohol 1 Unze, Lavendelöl 1 Unze; eine weitere Citronellaöl lilnze, flüssiges Vasolin 4 Unzen. Diese letz tere hat den Vortheil, daß der Geruch sich länger hält als bei den fliichtigeren Stoffen Zum Zerstäuben in der Luft wird auch Pnrethrnm : Pulver ge braucht, auch wie Räucherkerzen ange zündet, doch hat dieses nur Wirkung, trcnn das Pulver ganz rein und frisch ist, da sich sonst das darin enthaltene ätherische Oel, auf dem die Wirkung beruht, verstüchtigt hat. Man braucht auch eine Mischung von iryftallisierter Karbolsäure und Kampher. die über einer Lichtflamme zum Schmelzen ge bracht wird. Die aufsteigenden Dampfe vertreiben den Mostito, doch zu start eingeathmet machen sie dem Menschen leicht Kopfweh. Wer nachts auf die Moskitojagd gehen muß, mag sich einer an einer Stange befestigten Blechschale bedienen, die mit einem Löffel voll Kerosinöl gestillt wird. Man muß damit den an der Decke sitzenden Mosttto zu fangen suchen. Sobald er ausreißen will, fällt er in das Oel. Diese Methode scheint aber Esehr umständlich, erinnert auch an sdas Mittel, wie man Vögel mit Salz »sängt. I Gegen Moskitostiche empfiehlt Dr. zHoward Einreiben mit nasser Seife. JDie gewöhnliche Toilettenseise ist da fsiir verwendbar, naß gemacht und aus jdie gestochene Stelle gerieben. Von sanderen wird Einteibung mit Ammo jniah Allohol oder Glhzerin empfoh jlenx auch soll es helfen, wenn man die 2Anschwellung der Hitze eines Lampen zylinder-·- aussetzt Unsehlbar ist ver muthlich keines derMittel, man muß sie halt aus ihre Wirlung probieren. je denfalls hat Dr. Howard ein gutes Wert gethan, indem erFingerzeige gibt, wie man versuchen kann, sich der heim tiictischen Plagegeisrer zu erwehren. W Entwertung des Jena-mirs Johann Ortski. » Jtn Oberhosmeisteramtc zu Wien lnsnrde dieser Tage, wie bereits vom HKabel gemeldet. ans Verfügung des Zäiaisers der letzte Wille des nunmehr «todt«erllärten Erzherzogsz Johann ge Tnannt Johann Orth, eröffnet. Zwei JEcltriststiicle waren in einem, das dritte tin einem zweiten Convert enthalten. lBeide lllnschläae waren mit dein erz jherzoqlichen Siequ verschlosse:i. Die reiben ersteren datieren aug dem Jahre THAT-L das letztere aus dem Todegiahrn «1Rl)». Die letztwilligen Erklärungen ienthalten ausschließlich Vermiichtnisse, i.!lso teine lfrbeinsetznna Da nach idem hadgbilra-lothringischen Hausge Isetz nnr die männlichen Agnaten erben, sdie Frauen lediglichInis dem Familien sonds Apanagen u. Heirath-Haut erhal !tcn, sind »in lsrlJen des Johann Ortb Isoilte Bruder nnd. soweit diese bereits ktodt sind, derenSöhne berufen, also zu -esnens Drittel der Stamm der Toska hk.1-3, M sind Leop-Jst Wiziscmsp vck Ijetziae Chef dieses Zweiges Erzherzog JosefFerdinand nnd die Erzherzöge Jlleter Ferdinand nnd Heinrich Ferdii nand. Jeder von ihnen erbt also ein .:31völftel des Nachlassesz. Zum zwei stifn Drittel sind die Erzherzöge Leopold gSalvator nnd Franz Salvator, zum zletzten Erzllerzoa Lndwia .Salvator, «k-er letzte nach lebende Bruder Johann »Orths, berufen. Der Erbtheil diirste aber niclst allzu aroß ausfallen weil nsnacmt aue Lasten venrnren nno ore Leaate bezahlt werden miisfen Der Gesannntnacblafz diirste Ell « Millionen Kronen kaum übersteigen Das- erste ’,,Testament« ans dem Jahre 1272 de identt versuxiedene Beamte nnd Diener »des(frzl1erzons3 nnd ordnet an, dass arti-Z Destinnnt de;ei·«hneten Fonds eine ,Stistnnq errichtet werden solle. Der rinzwisxtsen verstorbenen) Mutter Jo lsann Ortlss wird ein besonderes Ver Jnächtnisz zugedacht Dann verweist dieses Sclsriststiict ans die, angeschlos scne tzweim Versiiarnra. In dieser wird Milli) Stubel, welche das tranri ge Schicksal Ortbg theilen sollte, mit ei ner Vernrächtnißsunnne bedacht, die in solge des qleichkeitigen Tode-J der Stu bel gegenstandle acnwrden ist. Das-H Weite »Testament« nnd dritte Schrifts stiict ans dem Jahre 1890 gedenkt wie tser an erster Stelle der Mutter, ver macht abermals Milln Stubel einen atetrag und enthält weitere Leantr. Schließlich soird angeordnet, daß alle Papier-s nnd Sthriststiicke des Verstor lsenen an seinen Schweigen den zn Bir ·stein wolmhasten Fürsten Karl Pseu ibnrg ansznsolgen find. Die Verfli annqen Orths werden nunmehr dem Obersthofmarschallamte übermittelt, nnd dieses wird die Verlassenschaste3 alslkandlung nach den Bestimmungen des Verfahren-Z anßer Streitsachen einleiten. s l — FrancnrechteZ Warum nicht? Aber auch rechte Frauen! Its Jl· ist Vorbeizielersist für manche das ein fige Mittel, vielleicht einmal zu tref en. It- Its III Der englische hosdichter Austin hat bei - den Jeterlichteiten geschwiegen Vielleicht wollte er dem Könige nicht die Krönungslaune verderben. i· If- M Die britischen Peees spielten bei der Krönung die erste Violine, seht werden ihnen tm Parlament die IMMWM beiseite-acht