v Vier wilde Büssei. Hei-se Mtqstischx Geschichte von F-- Eva-säh III set Tectasse eines Hamburger »I- sajen zwei Männer bei’m , en. Sie hatten sich am Abend M sei Freunden kennen gekent, HYO gesuinsnme Interessen hatten ,-.:. « , gefähxh daß Keossen den an -- , Dambueget zu sich in’5 otel T « , . Er wollte sich am anderen or J nach den-i wilden Westen ein isxrsig wo ilmann einige Jahre t hate und wotkbek et mvll ans dem Schaje seiner richtungen zu plaadetn wußte. So war Mitternacht variibee vetsttichen, als et von Rossen Abschied nahm. »Ich kann doch ni t schlaer .. Kommen Sie met ou mein Zimmer, wie trinken auf dem Ballen weiter s— —— die Nacht ist herrlich. . ." .Sind Sie nervös s— —-— — vor der Seereise?« »Ach, das nicht! Aber —- —— — det Kerl läßt mich nicht schlafen3' »Welche Kerls« »Der Büffel!« Feil mann uderzadlle im kjtuge deie leeren Flaschen aus dem Tische blieben immer nur drei. soviel er auch zählte. Krossen lachte belustigt aus: No nö — da lann ich ganz andere Dinge schaffen und Sie sicher auch.«’ »Na eben ..»! Aber was der Biifsel..." »Ja, seben Sie. jetzt lann ich Ih nen auch ’rnal was erzählen eine Schnurre aus meinem Leben! Kommen Sie, ich stelle ihn Jhnen persönlich vor den Büssel!« Krossen betrat als Erster sein Zimmer und schaltete das eleltrische Licht ein s» - die Thüren zum Ballon standen offen. »Und wo ist das wilde Thier?« sragte Feilmann neugierig. «Wird später serditt!« Es wurde weiter getrunken und getaucht Feilmann hatte sich behag lich in einem Peddingrobrsessel ein gerichtet, pafste gegen den Sternen bimmel und war aus »Gruseliges« ge faßt. Reine Schauergeschichte, nein — -——— aber doch sonderbar —---«, begann der blonde Gastgeber. »Meine Kind heitzerinnerungen gehen nicht weit zuriich es war ein gar zu lebhaftes Haus, in dem ich auswuchs -—-— -—- die Eindrücke und Begebenheiten jagten sich, selbst in der großen, hellen Kin dersinbe, die ich mit meiner etwas itingeren Schwester theilte. Aber llar und deutlich schwebt rnir heute noch der Wandsries dor: Biifselheerden und Büsseljsagdem Und eines dieser Vnchet das mit gesenkten Stahl-ör neru immer aus uns z irr-stampfen schien, war der kleinen nziarie nie beMlich In sich ein sonderbarer Schmuck Mr eis Kinderzimmer. aber unserem Vorwoer hatte der Raum als Jagd museum gedient, und so war es denn bei der Büsselheerde geblieben deren — Marie sriiher entwuchs als sich wilder Junge. Jch weiß heute noch. daß ich beim Büfseln siir die Schule ganz plöslich don dem Gefühl über- « W wurde das mich ein paar heiße ’ bintritnstige Augen anstierten. Ich wußte dann. das ist der Biissel und suchte hingneben — ich zahmte ihn dann rnit meinem Blick. Kehrte ich ihm den Misen zu, so wurde das Em pfinden noch intensiver. — Erantbaste Kinderphantasie!« »Ja das sagten Eltern und Lehrer auch, und schließlich wurde dem Vieh Jeug der Satans gemacht —- das sättige Zimmer wurde blau übern-we s. .. Aber lange Zeit hindurch stierte sich der Kerl auch durch die Tapeten as- Ich lonrrte ganz genau die Stelle Ostern Finger mitpr wo seine Material-seyen Lichter glatten. Ins Sei-Ida war tch dann langst Mut in mit harrt and haar, Miss- diesen nnterhaltsamen rea len Dingen verlor sich die Phan iafierei. Aber -- das erfie Bild, das ich er blickte, als ich zum erstenmal meine k üße in eine Ansstelluna setzte: eine iisselheerdel Der einzige Gewinn. den ich jemals im Leben einer Lotterie verdanke: ein Büffel in Bronze! Sogar ein Prachtstiick, das immer meinen Schreibtiich zierte, bis sich ein Liebhaber dafiit fand der es, ohne mein Zutbun in sein Bereich ver schwinden ließ So verschwand der Biiifel wieder aus meinem Leben· Jch war Land wirih, fühlte mich auf meiner Schelle fest wohl, bis eine ungliickliche, schon » Mund halb erwiderte Meinung zu Mk Nachbars Frau mich zum J» ff trieb. Es harte ich Verhandlungen eines neue-Ia Mr esrltleezenege Oft-: -M n- n , as cn re F M in- Teamn die Bisses-Heeren : . W Ott- Kinderzirntner an den Bän » .Os m seh herumtanziem und — Ists-s erhielt ich den Brief ans - »«.aerit?apen Dir-Les THOSE-i fein M seid-r e Isegeri » Ieise-b ern-d Tendean · » send-sich Lusihstteindie l use-r- euizmu ais Mii DMMM fast mir « IT legte ihr Mist rein-, rein He dermal i · I «vkkfeshkekisch zu unterm-schen Ich konnte den hiidfchen Augen nicht wi derstehen, und — morgen schwimme ich ihnen entgegen. wie Sie wissen-« »Der Biissel hat Sie also von Kindheit an den richtigen Weg füh ren wollen —— Sie verstanden ihn nur nicht« »Mein wobei Das bestätigte ich mir auch ganz heiter, als ich zurück telegrnpbirtu ich komme! Und seit jener Nacht ist der Rüssel wieder da wo ich auch mein Daupt zur Ruhe niedetlegen will. Ich bin im Ein schlafen, die Augen zwintern noch. und plötzlich reiße ich sie weit auf: drüben an der Wand sieht der Biissel in Lebensgröße.« »Wenn Sie im Begriff sind, einzu fchlummern. setzt also Ihre Phantasie; ein, und . . ." »Nein, mit wachsen Sinnen auf-; ( i rechtßtzend, in voller Klarheit stehti das Bild da, unvereiickbar.« Feilnsann lachte zwar dazu, aber fein junger Freund wurde ihm etwas verdächtig und unheimlich. »Sie sind doch fest sp nüchtern wie der Mond da ooenr fragte Kronen. »Das weiß Gatti« ; «Also dann machen Sie» bitte, selbst gleich die Probe aus das Exempel Treten Sie gesälligst in das Zimmer zurück « -- legen Sie sich hier aus das Bett, ganz lang, oder aufrecht sigend, wie Sie wollen. So, nun schalte ich das Licht aus, und - — was sehen Sie nun, bitte, an dieser Wand-Is« »Bei Jooe, ja! Deutlicher tann das Vieh sich nicht materialisirent Aber, bitte, nehmen Sie doch ’mal die Kon sole von der Wand und riieten Sie den Schrant ein wenig . . .« »Ich habe aber das Zimmer so mit Schrank und Konsole vorgefunden, also mit dem Biiisel an der Wand bezogen —- daraus kommt es an! Er ist im Zimmer! Jst das nun tranthaste PhantasieW «Doch, doch! Wer weiß, ob ich ihn gesehen hätte, hätten Sie mich nicht mit der Nase darauf gestoßen! Wer weiß· ob andere nüchterne Leute ihn schon jemals hier bemerkt haben darauf tomrnt es an, lieber Freund!" «Ec giebt Tausende nüchterner Menschen und sogar Poeten, die über haupt von ihrer Umwelt nichts sehen —- dsas beweist gar nichts. Aber mir scheint, man müßte doch, schon mit leiblicher Blindheit geschlagen sein, um dieses lebensgroße Relies zu über sehen." Feilmann sprang aus die Füße — auch jegt blieb die Gestalt greisbar deutlich stehen. Ein unertlörliches Unbehagen bemächtigte sich seiner « er turdelte schnell das Licht aus: «Uebri ns —- -— beunruhigt das Vieh ie? Einentlich ist ej Ihnen doch von Lindesheinen an nur ein Propbet gewesen: »verlier’ Deine Zeit nicht!« hat es Ihnen immer sa gen wollen- .,Jch stehe von Uransang an in Deinem Wappen. Du endigst doch bei mir, Du entgebst mir nicht !' »Nun endlich solgen Sie seinem Rus und gehen hin, um ihn zu züchten. Dritben wird er Ihnen so alltäglich werden. dass vor lauter lebendigen sBiisseln satamorganische Locruse der »sturnmen. Dann ist Alles in Ord inung —— in der Erfiiaung sterben alle «Sehnslichtige — —- — Sie haben den süssel und der Büssel hat Sie s— —- FintjP »Ja, wenn der Bittsel mich hat« heißts freilich: Finii!« wiederholte Krossen mit leise melancholischem Lächeln Und dann ließen Beide den Biissel Bittsel sein und redeten von anderen Dingen aus der Vergangen heit und Zukunft. Es waren kaum sechs Monate ver gangen als Feilmann durch die ge meinsamen Freunde erfuhr: Massen set don einein rasenden Bsssel ausge spießt und zertratnpelt worden. sah-les- I nnd dte Ies. Das niederliindifche «Medifche Weelblad« erinnert an die betannte Thatfache, daß während des Feldzuges in Aegypten irn französischen Heere die Peft ausbrach. welche einen wesent lichen Einfluß auf das Schickfal die fer Unternehmungen hatte. Auf St. helena feste Rapvleon dem Arzte Dr. Williasn Warden feine Ansicht über diese Seuche auseinander und nach den Aufzeichnungen dieer Arztes fpll er sich folgendermaßen darüber geäußert haben: »Da-den Sie jemals einen Peftfall gefeheni Mein Heer hat in Aegypten furchtbar darunter gelittenl Ei war äußerft schwierig, die von der Krantheit verschont gelbiedenen Sol daten vor vollständiger Muthlofigleitt zu bewahren. Und dennoch ift es mir gelungen, vor meinen Leuten das ge heim zu halten, was ich felbft lange Monate wußte. Die Pest sann nachi meiner Ueberzeugung allein durch diel Athrnnngiorgane til-ertragen werden. Jorttviihrend habe ich die Spitöler Macht, habe die Kranken wiederholt berührt, nnt den Pflegetn Muth und Vertrauen einst-flößen aber ei hat rnir nicht das Geringste gefchadet. weil ich eben überzeugt war, daß die Seuche nur durch Uebertragang auf kie Lungen fartgepflanzt werden ME« sz Ist- Perlen W W Etat-hunge ich-ta- aknigekee wichtigsten-die gehe-H we r- « « Vie Ueltestr. Stizze von L. M a l te n Enblich waren sie fertig angezogen, die fünf jüngeren Geschwister Listeth halt-ergeht Sie hatte ihnen gehol fen, bis sie vvr der Thür des netten Häuschens sinnt-en nnd über vie mit Bäumen und Vorgärten gefännrte »Ein-he zum Kindergottesdienft wan Eberten. Allfonntiiglich . . . Aber her rnach war das junge Mädchen. das et E was bleich und zart war, auch reichlich E til-gespannt - Mit müdem Seufzer fuhr sie über Hdie Stirn nnd strich ihr blondes Ge »locl hinauf, dann öffnete sie die Fen »fter, es war heiß im Zimmer nnd dumpfig. Mit einem Male fiel ihr ein. daß sie noch nicht einmal Kassee ge trunken hatte; abscheulich flau war ihr zu Muthe. «Guten Morgen, Lisbeth!« tlang ei munter und frifch vom Fenfter ber, und es war ein reisenden dunkler Miit-denkend der sich hereinfcheln »Hm-e —- lomm Adoch nur her-ein« . . »Damit Fennerra v »Auch durchs Fenster, wie du« willst.« »Na, weißt du —- meinsrifchges waschenes Kleid, da will ich doch mal vorsichtig sein." Sie zog dai Köpfchen zurück und war mit wenig Schritten im Zimmer. «Denle dir bloß, Lisbeth2 Ganz unernsartet ist gestern Abend unser Frits heimgekommen.« Lijbeth wurde roth bis unter die öaarwurzeln Aber Hilde that, als bemerke sie das gar nicht« und fuhr fort: «Prachtvoll sieht er aus, sage ich dir! Und den Amtsrichter hat er . . . Vater ist furchtbar stolz! Läßt es na tiirlich nicht merken. Aber du sagst doch gar nicht-ex List-eth? Freust’ dich denn nicht ein bißli Hm?« Sie schob den Arm in den der Freundin nnd suchte deren Augen. Lisbeth hob die Lider und blickte der Freundin tief ins Gesicht. »Hilde". Dann hielten sie sich stumm umschlungen Dad, was unausgesorochen zwischen den beiden Mitdchenherzen hin und her wogte, schloß Lisbeths ganzes Mödchengliiek ein. Sie wußte ja, weshalb der präch tige, liebe Mensch —- der Fris. fo wa cker gearbeitet hatte — immer tapfer ans sein Ziel los . . . Fiir sie . . . Für sie . . . Aber bevor er nicht auf eigenen Füßen stand, wollte er nicht sprechen Sie fühlte das. Und sie begriff ihn . . und liebte ihn darum um so tiefer. »Du mußt nun heute mit zu uns kommen,« bat Hilde leise und küßte die Wange der blossen Freundin. «Ei ist so surchtbor gemiithlich bei usi Grofzchen hat so viel Kuchen gebacken, sagt Mutter, daß wir eine Kasfeego selkfchaft von dreißig Personen geben könnten! Aber Iris will niemand ha ben wie —- unsi« Lidbethö schlanke Mädchengestalt er bebte leise. » .Uns!« Und dazu gehiirte sie. — Aber sie liimpste . . . »Wenn ich nur fort tann, Hilde,' sagte sie leise. .Du weißt doch, wie et bei uns ift. Meine Mutter ist doch noch gar nicht auf dem Posten seit Bitde Ankunft ·- und unsere beiden Mädchen —- damit ist auch gar nichts los. sag’ ich dir.« »Na hör’ mal zu, Ligbethl Einen Tag wird es doch wohl mal ohne dich gehen!« .Ja, ja, gewiß —- aber gerade ute " »Deine oder ein anderes Malt — Schwierigkeit-u gibt es bei euch vors immer. Und ich frage eben deine Mut ter selbst.« Frau halberger war sehr nervöi. Die fiins Kinder hate sie schon fort geschiekt, um Ruhe vor ihnen zu ha ben. Sie waren bei den Großeltem Zaghast brachte Bilde ihren Wunsch VII. »Aber liebste Hilde . net rig beths Mutter erstaunt. »Wie können Sie nur annehmen, daß ich die Lis betls entbehren tann« »Dann aber vielleicht am leend?« behartte Hilde. . »Der Bruder« , dachte sie. .i.ind sie wußte, wie er wartete . . . Aber Frau Halberger wurde durch dje Beharrlichteii des jungen Mädchens noch verstimmtes und sie tramte gedankenlos dieselbe Redensart aus, mit der sie in solchen Fällen immer bei der hand war, so bald sie sich obendrein nicht wohl iiihlte Nein, die jungen Mädchen von; beutei Was habe ich in meiner Ju gend leisten müssen! Eine blinde Mutter hatte ich der teiner etwas zu l l Dante machen konntet Und einen tranken Vater dazu! Und noch mehr tleine Geschwister, wie Liebeth sie dat, und alles lasiete aus mir. Das ist eben so, wenn man die älteste ist von so vielen.· Ihre Stimme bebte nerbiis in Erinnerung der schweren nnd freudlosen Jugend, die sie ertra enhatte. Die Verwegenheit stieg heraus, sie wälzte sich wie eine schwere Kugel vor ihr setz —- und schloß es zu hiide seh die Scheltende mit ihren grossen erstaunten Kinderauen ou und eiserne ihm-v one n terteit nnd aller Zorn den sie ent vstrnden hattesecn diese mit i en Angst-a gxw VIII-»Zw- sie M ir san-f age jnitjikt sonsten Stint-un »Sie sind doch aber eine schenke Mutter. liebe, gute Frau halb-erget und Herr holdetger ist doch ein ge sunder Vater!« Leise strich sie iider den Arm der-betrofan Frau, Leise und bittend, und der Applhelerin feuchte Augen ruhten auf den wei ßen Mädchenhänden, die nichts wuß len von schwerer handarbeit, wie die ihres Kinde-. Und dann blickte sie hoch, gerade hinein in Hildens liede, lluge Mädchens-wem Ausgesirichen war aller Groll darinnen. sie quellen über von heißem Mitleid. Frau beiderser nielle leise. Thriine um Thräne siel in ihren Schoß- »Sie sind doch eine sehende Mutterl« . . Wie mit leisem festem Pendelschlag ilopfien die Worte an ihres herze-is Thiir und wälzien die schwere Kugel von Froh und Bitterleit hinweg. Es jagte durch ike Seele wie heiße Flammen. Auf was für einen Weg war sie denn nur gerathen! Jhres Kindes Jugend ebenso zu brechen, wie die ihre gebrochen war — durch eine hart gewordene Frau, die leine Kin derluii mehr verstand-und die tflein lKinderherz mehr begriffen. Weil ihr teigenes Herz verstummt war unter »der Schwere ihres Schicksals! Und Tfie . . . liimpste sie nicht heute noch mit dem Schatten, der aus ihr jun ges Leben gesallen war und der auch ihres Kindes Lebensluft morden wollte? Die Aelieste, war es denn wie ein Feuerzeichen — die Aelieste sein zu müsseni Wo war sie gewesen mit ihren Sinnen, mit ihrem herzeni Ein junger Mödchenmund mußte sie weder-! Leise tickte die Wanduhr. Und draußen vor dem lleinen Hause rauschte der Frühlingswind durch die tnoidenden Linden, während einer Mutter verirrtes Herz sich wieder zu ihrem Kinde sand. i - i Lisbeth glaubte zu träumen. Aber sie rührte sich nicht. Stumm lauschte sie den zarten Worten des hochgewach senen Mannes an ihrer Seite. dessen dunkler Blick in dem ihren ruhte, des sen seste, schlanke Mönnerhand die ihre warm umschloß. »Wenn du nur ein lleines Jahr noch warten wolltest aus mich', tlehte sie leise. »Nicht einen Tag länger, wie ich sagte, in drei Monaten ist die Hoch zeit." .Ader die Mutter, die Geschwister, Fris! Sie brauchen mich doch so nöthigt« »Und ich, brauche ich dich nichi?« Seine Stimme llang weich, aber sesi. Da niate sie. Der Apotheter halberger war nicht äherrascht iider die Werhung des sun gen Freundes. Nur die Schnelligkeit machte ihn stutig Und etwas betre ten meinte er in seiner tingsilichen, schwersiilligen Art, die alles Schwie rige sorgsiiltig vermied »Da —- muh meine Frau natiirs lich entscheiden. die hat das lekte Wort. lieber Amtsrichter, das lehte Wort.« Frau halberger trat ein. Sie sah etwas bliisser aus als sonst, etwas stil ler. Der Apotheter schob es aus die Ieierlichleit des Augenblicks »i— und ich denke, gnädige Frau, auch Sie werden sich uns nicht ent gegesrstelien«, schloß der Umisrichter seine Liede. her-r Halherger aihrnete einige Male sehr ties und laut. Er dangte siir die Nerven seiner Frau. Und wie sie noch nazu aussah, wie vergeisiigtt Es schien, sie hatte geweint. Ihm war sehr hange. .Und Sie —- sind einverstanden — gniidige Frau?« Es war ein leises Jubeln in des jungen sWerbers Stimme. »Ich lönnte mir leinen werthvolle ren schwiegersohn wünschen und lei nen lieberen«, sagte sie leise mit einem sonsten Lächeln. Er tiisrte ihre schmale zeauenhand, die sest war und sehnig, mit warmen Lippen «Uher das Lind«, siigie sie schmerz lich lichelnd hinzu, .es . . . es hat ja eigentlich noch nichts gehabt von seiner Jugend« Ei war ein rerievokiee, schmerzlicher Weheruf, und in des Apotheters Mie nen spiegelten sich die schweren Ge danken wieder, die ihn drückten. Da bei hielt er die schiuchzende Frau unr sangen und deutete ihren Ausbruch vielmehr als eine Ablehnung denn als das, was er war: die schmerzliche Er tenntniß dessen, daß ihr Kind nun schon die ersten Jahre der Ehe kennen lernen sollte, bevor es des Lebend töst "Iiche Siiße mit ihrern unbefangenen Mädchensinnen genossen hatte. Aber Lisbeth stand plöhlich neben ihr. Es hatte sie nicht mehr geduldet draußen, wo die Geschwister on ihr hingen und durchaus wissen wollten· was »Nein hat« Iris« so lange bei Vater und Mutter wallte» « »Ich hab' ihn ja so lieb, Mutter n , itiisterte sie der erschiitterten Brat- au, «und das andere alles iit ja ’ ebensaehe, ich bange mich nur unt » Alle hier, wenn ich gehe, aber« » s , n vier Monaten muß ich mein iUmt in Neustadt antreten«, sagte FZris neit festem Ton, »und Verzwe krung mit der hoch-eit, das brächte erst wiege- Werkchen-; schth m « sinenei n , agte eu hiser. «Pü ihr es wollt. Und Du, neetne Lis, Du reisest nächste Woche , Dresden Lief-Laute Sena. Dort ist ben und gniisenand Freude. O , v f· sWo wollen Sie denn hin. Herr Bär »meine-P , »Ich will nur die Amt-state versehen et Mut-L der vie Steuern ein-reibt, ist krank ziemt-ent , Da bleibst Du vorläufig. Wir wer den biet fchon fertig. Eine Stütze und eine ordentliche Köchin wird ge miethet. Ach· Kinder! Verzeiht mir, ich war blind. Aber ich bin sehend ge worden, fehend!« E Der Apotheter ftand sprachlos. So gesund und oerniinftig hatte er feink Frau überhaupt noch nie gesehen. Und das Schönste war, sie blieb fo. Rein, sie wurde von Tag zu Tag fro her und freier. Der Schatten, der das biife Wort: »Die Aeltefte«, ein büllte, war oerfchwunden. Frau Hal berger’s herz war frei geworden und weitete fich. Die große Ertenntniß, daß aller Pflicht voran die Liebe gehen muß, wenn sie nicht eine lalte fein foll, eine harte, quälende Pflicht, fand Raum in ihrer Seele. Ein junges Menschengetniitb braucht die Sonne. braucht Luft und Freude —— es muß Heiligkeit in feiner Seele fainrneln auf daß ei Vorrath habe, wenn die Sonne feiner ulunft einmal hinter Wollen ftebt. as war ihr tlnr ge worden« erschreckend fäh. Aber sie hielt Ihm ftand. Sie war in der Jrre ge gangen ,weil sie felbft leine helligteit gesammelt hatte in ihrer jungen Seele. Und nun fuchte fie das Licht. Alte Tischecselm Viel essen und viel trlnlen war alte deutsche Sitte; tein Fest, ohne ein gutes reichlichee Essen und noch reich licheren Trunk dazu. Für unsere Be grisse ging es nicht immer sein zu bei solchen Gastmählern, und selbst der einsachste Mann würde es heute ge waltig übelnehmen, wollte man ihn aus eine Tischzucht aus allen Zeiten oerweisen, selbst aus eine Tischzucht, die siir die Vornehmen bestimmt war. Dass man .auc dem Lössel nicht schliirsen und beim Essen nicht wie ein Schwein schmatzen soll«. ist milde ausgedrückt Eine hosordnung aus dem 16. Jahrhundert gebietet, daß man sich während des Essen-S »alles gottlosen Wesens, schandbar unhöslis cher Worte, Fluchen, Schwören, laut Lachen und Rufen, handscherz usw« enthalten solle. Die Knochen soll man nicht in die Schüssel zuriick oder aus die Erde werfen, auch nicht abge schnittene Bissen in die Schüssel zu riicksteeten, nicht mit den Fingern in die Schüsseln fahren« und noch sehr viele recht unappetitliche Sachen wer den angeführt. die man vermeiden sollte, um nicht ali »Ein-hinaus Knecht« zu gelten. Es muss doch manchmal etwas seltsam aus einer Tasel aucgesehen haben. wenn solche Regeln wie die folgenden ausgestellt werden mußten: «Jsz auch aus deinem Teller sein reinlich, daß nicht die Mildt- Iett oder dergleichen von dem Teller aus den Tisch hin und wieder laule oder ein anderer. so aus deinen Teller siehet, einen Abscheu davor hat, wenn du ein Schwadrament daraus gemacht-« »Welche nicht um den Tel ler einen Schutt von Rinden und Beinen wie die Schatgräben die sich vor grossen Kartbaunen itirchten·« Auch das Tischgespriich ist Gegenstand rablrricher Verordnungen. neben der schon angeführten Hosordnnng giebt es noch andere, die unzieniliche Rede bei Tisch verbieten: denn selbst an den Hösen war die Unterhaltung bei Tisch ost nichts weniger als gesittet und die Fürstinnen und adligrn Frauen des Mittelalieri vertragen schon recht trästige Scherze. Besonders siir die Frau war aber Schwei arnlrit bei Tisch ernvsoblen« eine Ede rau gebot ihren Töchtern bei Tisch nur tnapp zu antworten. Sollte der Nachbar aber gar mit Schmeicheleien anfan gen, so sollte ibrn das Fräulein «eins aus« Maul geben«. Eine Anstande regel, mit der heute wohl weder un sere jungen Damen noch herrrn ein verstanden sein möchten. sitt . »Ist ht tt Sohn noch immer Unterieu ant « . »Nein, des ist schon längst General if- · AIUL« . Odise sit stät-um« site-. Es ist wahrscheinlich, daß die Be wohner des Meeres binnen lurzem Gelegenheit haben werden, sieh in Spiegeln zu betrachten, die der Mensch den Meeressluthen anvertraut. Je- London sind die Experimente be cijdei worden« welche die Braucht-ar ieit eines Glnsiihetzugeo siir See srhifs3 erweisen sollen. Die Versuche erstrecken sich zunächst aus ein Motor hoot. aber die Ergetnisse waren so günstig, daß sie jetzt aus große Ozeundanipser ausgedehnt werden sollen. Belanntlich bildet der Schisssboden eine bevorzuate Wohn stätte siir alle Arten von Muschelthies ten, die sich in so arcsrem Maße an dein unter Wasser liegenden Theile des Schissstumpses festsetzen, das-s die mo dernen Scedoinpser durchschnittlich olle halbe Jahre in Dort gehen müs sen« botnit diese lebende Steintruste entfernt werden innn. Die Miiicheln am Schissiboden iiben aus hie Ge schwindiateit des Fuhr-enges einen viel größeren Einslusz aus, als der Laie annimmt. Experimente haben gezeigt, daß z. B. ein 6300 Tone grober Dame-sey der Täglich 70 Tone Kohlen berbrennt, um eine Durch schnittsgeschwindigteit von 14 Knos ten aufrecht zu erhalten, nach 6 Mo naten atn Tage 110 Tone Kohlen verbrennen muß, irenn er bie gleiche Geschwindigkeit erzielen will. Der Plan, ben unter Wasser liegendenIhetl des Schiffsrurnpsee mit Glas zu über ziehen unb so der Anhäufung von Muschelthieren entgegenzutreten ist schon mehrsach ausgetreten, er schei terte aber immer wieder an der Un möglichkeit, einen wirllikh bauerhasten Glastiberzug und vor altem ein siche res Befestigungsmittel zu gewinnen. Nun hat ein Gualanden I. Z. Lintan« nach langen Versuchen sich ein neues System patentieren lassen, das die Schwierigkeiten überwindet Es war sriiher nie möglich getreten, ben eiser nen Schisssrurnps mit Glas zu über ziehen, weil iirh bei einer geringen Steigerung ’ber Temperatur der Stahl ausdehnt unb bann die Glat srhicht sprengt. Linton hat nun ein neues Binbernittet das aus Harz unb Leiniil besteht, erprobt und zu gbeieh die Schwierigkeit der Stahlausi behnung beseitigt. indem er zwischen rein Schiissrumps und den Glasiibers sag-eine btinne hol-schickst einlegte. Rath beni Urtheil berFachrniinner sind die Kosten dieses Schuhu gegen die Muscheln verhältnismäßig gering; ein tot-her Olaiiiberzug wird etwa soviel kosten, wie eine zweimalige Bewa lung. unb ba die Servante-set in ber Regel im Jahre zweimal in Dort gehen müssen, wiirbe sich der dauernde Muschelsehuhbau aus Glas bereits innerhalb eines Jahres bezahlt Ina I - sie-e ensltth - fes-mische Vis Untie. Die »Entente Corriale«, von der in den lehten Zeiten eigentlich weniger vie Rede ist als skühek, soll seht auch siie die Mattensantmlee Bedeutung erlangen. Eine englisch-scanzösische Postmatie tvikd in iukzent sitt die neuen hebeiden ausgegeben werden. die Juselgruppe im Stillen Ozean, die von einem Romite btitischek und stanzösischet Seepssiziere gemeinsam verwaltet wird. Die neue Matie with itn Mittelselde eine Landschast mit Palmen zeigen, während in der linken Ecke die seanziisische Tritoloee und in dee rechten der Union Jan an gebracht ist. Aal dem oberen Rande der Matten werden das britische und Psaseansssische Monogtamm ausge eu t. « .«,-....— Dee schreitet-. Jena A·: »Das ist ja ein reizendes Lin-; ich möchte wissen, was aus dein Kleinen einmal werden· wievi« Frau Q: « , wenn man aus ver Gegenwart an die Zulnnst schliefen kenn. dann ev er weht 'raus Int ensee weil-ein« «