Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 14, 1911, Image 7

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    Dämon-holden
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und »He Vlftisrtmdm kitnrt
Ohne Lnnntmkt »Es-u
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mslvrmxctm -- Kur Hahn-:
tirt um« Lebenszeit W dxm
em. ijjannkmttonfru.
Bezalslt wenn Kur-ört.
Nicht km Ccnt wer an
genommen bis disk Pamnt
geheilt ist.
Bkäche kurirt in von 3
bis 6 Behandlugggi
ohne Operation.
Bezahlt wenn kamt
DA. Rlckl
Spezialift
Ums-es ist«-»l. Nein-»Man
Chronjsche Krankheiten von
Männern nnd Frauen nnd
Krankheiten der Ajan Of
fice gegenüber der Cnn Hai
le. Jn der Lfftee den qan
zen Tag nnd Abend-z
Sayard Isl. Paine
Advent und Ratt-geber
Umir: Jst-any Normer
IT. ehe unli(sr«t-I. Iris-sagt seiten-Jan ihm
Nochluiik QJLIIUrsnsw
Dem Leis- Flriichs, Tabak-. Ehrfer
BadMniicn-, Echubmastneus und
Cvlzttust kmt Unde »Zum des-s : U
erklärt Feinde rirmsumx ans-us sie
ihn nur nicht in die Flucht schlage-til
Ein New Yorker Richter hat ent
schieden, daß man Leute, die Rech
nungen einckaisieren wollen, hinaus
werfen dors. Sr. Ehren hat offen
bar Verständiiiß für die Forderun
gen unserer Zeit.
Kein einziger Amerikaner auf dem
ersten Hosballe unter der Regierung
des Königs Gwrgel Das ist der
Dank für alle die Schweifwebelei
und Speichelleckerei freier Bürger
vor Fürstenthronen·
R. L. (DICK.) HARRISON
Hülfssschatzmcisten
Nepublikanjschcr Kvudidat für No
miusation als Eountys Schatzmesster
bei dm Primätwalslm am 15. Au
gust 1911.
Geboten und erzogen auf einer
Form in Hakrison Townshiu
Bewohner dieses Eman Zeit
seines Lebens
HülfssCounty - Schatzmeister die
letzte-n 6 Jahre-.
Um Eure Unterstützung bei den
Primärwahlen wird ergeben-It gebe
ten
Was nun-er tin Kame, was
mtmu tu Nin oder der Preis
knn Bin kann bUSEr lvein ais
L- u x n O.
Tie Behauptung jenes Totursvrs
scherz-» daß Fische nie an Rahnidnusp
zm leid-m, stößt auf Widerspruch
Hätte er ist-klärt das-, ihnen Hühner
mixusn niis Beschwerden bereiten so
wier er ein-r allgemeiner Zustan
niixnu sich-r gewissen
Unser temporäre
Lokalität.
Unsere temporäre Lokalitiit wird neben
TVienetUJ Tepartnient Laden sein an
West 4te Straße,
bis-Z nuser neues Gebäude fertig sein wird. Ihr
nt nnd per telepbon finden bei Tag oder
Nacht.
Stets bereit, Ilinsen Folge zu leisten
Gras-d ssland Fusnituse
ä Undestaking So.
w. O'Gukman. tsseschiistgfiihkci
Bell. 508- W. R. Ziehens-,
Jndependeiit; 508 Leichenbestatter
DREI-FREESE
.-.- .:;,:,.· «-,.---.« F-—».....
Mijckztcr Truckcrl
Dr Absclon Klimer is en jung-sc
Witttnnnn, was mit seine cheder arg
Pettikcler is. Awer die Leit, was nlls I
fort eblcs zu schwiitze wisse, sagte, daß
er, wie sei Froh noch gelebt hot, juicht
in schlaypigc Kleeder rumgeloffe wärl
un sich in drei Woche net balwiert hät.l
Sell mag sei uie’s swill awer io vicll
is schul)r, daß er sechs Woche nochdem
sei Froh tod wor, alliort fein gedreßi
und ufjgebuyt war. Eh er merklich so
grob un wiescht war zu feiner Froh
wie die Nochbere sage, sell kann ich net
sage, awer ebbes muß gcweßt sci, wo
rum dr jung Wittmann bei dlie Mäd
in seiner Nochberschaft kee Dichiins ge
lstaune bot. Noch langem Suche hvt
er endlich en Mädel noch seiner No
schen gejunne, was ebout zwclf Meile
vun seim Bluts wohnt. Jhr Name ·;-3
Emma Fried; ie is neis, fchmärt nn
»dann al) angelege sei lasse. Weil er
alwer en biiiel geizig war un zweli
Meil viel Zeit nenimt, so is er juscht
us Sundags zum alte Fried niiver ge
ritte, mit d’r lFiiinle in die Kerch un
wieder zurick zum Mittagesse, un am
Qved heenigeritte, io dasz tee Erweis
zeit verlore gange is. Awer zwels
Meile dorch Summerl)itz, Wind un
Stahlb zu teite kann leicht en feiner
Gembeklrage schmutzig mache. Un
noch langem Considere is er us en
Plan tumme, wie er sich mit eme
seine weiße Hemib un Krage sein Mii
del vor-stelle kennt, dasz er ausgucke
diit, as wann er frisch aus ere Bänd
box käm. So hat er dann en friichs
gewdiche Hemb in sein Schmippduch
gebunne un wie er ebaut ui en Meil
vun’s ,xriel)’s Vanerei war, is er vom
Weg abgedrelit in d’r Busch nei un
hinnig eme ldichte Strauch hat er iei
sauber Hemb angezage An eem
schreite Simdag Morge is er ab wie
der an sei Putzdlisch in Busch. An dem
Tag hat er die Emma frage welle
sor’s Dein un er war schuhr, alles
dät gut guts-.- un daß d’r alt Mann
al) zustimme- böt Wie er io in Ge
danke war. bot er net gemerkt, daß
d’r Gaul viel langsamer gange is: »
wie geweimlich un wie en uf set
Watsch galt, do «n«dt er aus, daß vi
en balnie Stun zu spat is. Nau
hats geizeeße sich dummle, un weil
Niemand su sehne war, hat er dem
Gaul die Zügel us d’r Hals salle lasse
un sei weiss Hemb ausern Schnupes
duch rausigeholt un schun usem Pakid
nochem Busch des alt Oean aus-gewal
ohne vum Gaul zu steige. »Te5m.;
will ich wwer die Sach sire: heit mu-:
die Bisnis geiettelt werte,« segt er zu
sich selwert, wie er des schmutzig Hemd
iwer d’r Koptp siegt »Wohl« du
verdollt alt Kalbl Was is dann d’r
Mätter?« Grad, wie er sei ianlnx
Hean iwer d’r Kopp ziegt, do maclti
d’r Gaul en mächtiger Sprung. daf;
d’r Abselon schier runnergeborzeli
hattsclmf«ig. Dr Adjelan hat es l;
i
wär. »Wohl« schreit er noch cniolxl
usw-er eb er sei Händ ailiem Henrb til-H
muss-bringe kenne, is d’k Gaul sit-l
Des jaiiber«.seiiib, d’r Rock un die-!
Halsdnch sen nf d’r Bade gefallc.j
»Zum Heulen du verdolltss Viktor-— l
mol) imn!« Awer ed lJot nix Aelmti z
D’r illljselon hot en arger Echrisplj
kriegt un lwt browiert die Zügel iikl
vermichfe, awer umkenscht Wie er liclij
umdreiJL sehnt er, daß en ganzer
Schwarm Horneßle am Gaul leiin
Schnur-z un ufcm Nücke bange nn ei
is wi en Wetterlech iwer Decke un
Stee mirs-, un noch ern alte Frieli lex
Vlatz zu. Die Geht hot offe gestanne
un des wicthig Getshier is grad in
d'r Hof nei mit dem halbnackte Nei
ter, was sich am Hals gehalte nn ge
krische hat: »Stappt ihnl Hornessel l«
Hornessem Die Hund sen herbei
un hinnig dem arme Gaul dreise
sprunge, Ente, Gäns, Hintel un Kam
hen sich in alle Ecke verschluppt un
die Weibsleit im Haus sen an die
Thük un Fenster gesprunge, um zu
sehne, was in d’r Welt uf eemol los
wär. »Gut! net daher-, Einmal«
»Hornessell Wohl Fangt il)n!«
kreischt lich d’r Abselon schier sd’rOdcm
aus, wie ·d’t Gaul wieder im Galopp
zur Geht nausfliegh Hund un Hor
nelssel hinne drei. Wie die Emma
den arme Deo-pp gesehm hat, do hot
le geschwind mit d’r Scherz die Ahge
sugehalte, dann is le ohmäschtig hie
aefalle
Wie d'k Absclon heemkumme is
hab i nie recht ausgeht-me Juscht
so vie weeiz ich, daß er fiddcr seltem
noch net wieder an’s Frieh’s war. Eb
er später hiegeht un sei Unglück ex
plchnt, kann ich net sage. Enibau
sllsweil is « noch Wittmann. Uin
do sen die Hornessel schuld.
D’t alt Haapjörs
FOHMOOWWHW l
E Haus,«Hof und Land.
c i
W. OOW WO OOOfff
Das Jucken nnd-, Insekten
stiebsen liißt nach, wenn man di
Stellen Den Zeit zu Zeit mit Sols
miakgeist betupft
Gläser, in denen Milch nie-r,
lassen iiklks gut mit stier und Holz
aissclfse reinigen Berimnbte Fslussclksen
reinige nmn mit Eteinkolilenasche
und G:ei«fcl;i1ien, Lelflaichen mit Zo
dsalöinng oder mit Aschenlange un)
gebranntem Knil.
K nikflerle sann nnn ans-c
Eiestn durch eine Lösung-s mis- 1
Theil :’lk«nin uns-d zwei Theilen Was
ser entierkxen Man legt ein mit dieser
Flüssigkeit angeienchteies Leinwand
stückcljsen auf den Fleck und setzt ein
mäßig warme-Z Viisgeleiiflen dar-auf
Keiie l stein aus Kasserollen,
Wisserkefieln entfernt man schnell
und leicht, indem man Essig darin
sivsa 5 Minuten kocht. Der Kessel
sieht danach wie neu aus. Den Essig
kenn man durch ein Tuch gießen und
ihn sdann zum Buben u. dergl. ver
wenden.
4444444
Ein sacheSenseier.—-Man
M auf eine Porzellanschiissel eine
halbe bis nenne Tasse dicke Sohne,
die nikisns mit einem gehäusten Idee
lössel Senf glatt verrithrt, stellt die
Schüssel ans einen passenden Topf
mit kockendetn Wasser, fchlägt recht
frische Eier nebeneinander hinein-,
streiut ein-as Satz sdcimus und läßt
die Eier seit werden.
Wochsbeutel zum Plät
ten Beim Piiitten, besonders der
Stiinkioiiscize, wird imsmer etwai
Stärke an der· Plätte hängen blei
ben; dann Verlangt sie doppelte-Kraft
und sengt noch obendrein leicht. Da
ist nun ein Wadjsbeutel unentbehr
lich. Neste von Wachs-lichten sbindet
man in ein weißes Läppchen, fährt
dæmit schnell über Boden und Rän
der der iheiß-en Plätte und wischt diese
sofort mit einem sauberen Tuche ab.
Don-ach fliegt sie nur so über die
·"che.
Satzes e r pudidin g. — SA- Pfund
rxiriitze older Flocken (ni-Lht Mehl)
werden in Wasser zu einem sehr stei
fen Brei ausnequollem den minn et
was abkiisiyien läßt. Tini-u rührt man
ein Stück Butter, 4 Eidntter, SAI
etwoe Zitwnot 1,(«» Psd feinspcischnits
tene Feigen, Ixz Psunso Sultanros
si-nen, Wicht den Schnee der 4 Eier
tshut alles- in eine gsut gebmterte und
ausgestreut-e Form und kocht es drei
Stunden im Wasserbade. Der Pud
din wird warm mit einer Weins oder
thsauce, richtiger aber kait tm
Stelle von Brod oder Seinmel ge
gessen.
Geichmsorte Beefsteaks.
Von gut sabgehänigtem, saftigen Rind
fleisch schneidet man starke Scheiben,
klopft sie tüchtig, bestreut sie mit
Pfeffer und Salz unid wendet sie in
Mehl. Dann läßt man in einer niclt
zu weiten Envaillkaiierolle reichlich
Butter lachend und gelb Werden, legt
die Beofswaks hinein, deckt die Kaise
wlle zu, läßt sdie Schiisitten nnter öf
ter-ein Schütteln und Umwenden 40
bis 50 Minuten schwerem gießt eine
große Obertasse stark siedend-es Wais
ser dazu, läßt sie noch 1,--««- Stunde
dämper und gibt sie mit der mit et
was Kenitmelil verlachten Sance in
eine erwärnitie Sctiiiiiel Tain Brut
Kartoffeln
Eis-berge aus Flejjcbres
sten. —- Mon bereitet zunächjt einen
Aspik, wozu man 1 Theelöfiesl Salz,
5 Piefferförner. 1 Lorbeerlilmt, 2
Zwiebelns in M Quart Wasser einige
Minuten kocht und seiht die Briibe
dann durch. Dann giebt inan sie wie
der aufs Feuer-, fügt etwas Fleisch
extrakt, z Weinstan Essig oder den
Saft von zwei Zitronen dazu, sowie
8 Tafeln weiße Gelatine, die in be -
ßem Wasser a-nfgelöftt weren Man I
rührt alles gut durch, gibt danin dass s
Gelee in große Wein-gläser, die man
bale damit füllt. Noch dein Erstar
ren gibt man die in feine Wiiriel
geschnittenen Neste svson Braten-,
Schirm-inc- oder Imlbfieiich darauf
und füllt dann das Glas bis zum
Rande. Vcsr dem Serviren wird der
Juli-act ider Gläser auf eine Schüssel
gestützt Nach Belieben kiami man
eine pikanie Same sdsazu reichen·
Fetnes Kompott von Ka
r o t t e n· — Man with-it grosse Wur
zeln, schält sie dünn ab, schneidet sie
durch und entfernt iden inneren, bell
gebbens Dheil Dann schneidet man
die Karotten in zierliche Rund-trugen
wie halbe Früchte oder asnsch nur in
Stückchen, stellt sie mit reiichzlich tol
tom Wasser aus ein schnelles Feuer
läßt sie bis vors Korlsen tomunen unsd «
schüttet sie ans ein S ieb. Halb Wein,
halb Wasser, Zucker nnd etwas Jng
wet oder Zitrone bringt man znim
Sieben, schüttet die Kot-litten hinein
und läßt sie weich. aber nicht zsu weich
kochen Man nsinnnt sie «l)ersmts, kocht
den Sast ein wenig ein, wiirst ihn
tmsch Belieben noch mit· etwas Jng
wer oder Zitronensast, giebt ein
Blatt Gelatine binzn nnd qießt die
kalt gewordene etwas dickliche-, flnre
Briiihe über dass in eint-r Kristallschale
angerichtete Kinnmtt Es ist sehr
sein im Geschmack Usnsd schön in der
M
Schädlinqe unserer Its-pflanzen
Ein Thierchen, das mehr qefiirchs s
tet, als dcn LIle ( In jrlnzlich ist, ist
der Regenzrnri ni. Liiitiz ist sein Win
len im knien Lilninentepte wo er·
viele Wur; »in blo· Ulegt nnd auch Tas;
Vers iaiz ei n der Erd-e beschleunigt EinT
Begieer n mit lau-nar: iten Elle-f fordern-s
gen von «l’«.n-isb.attern oLer Instit-E
nien befördert inn link d an dxe Ober-;
stärle rein Er er Eos-txt abovselem
werden kann. L13U.«::tlirl) gekiiirlkelef
sind die an den Frei-I isitzen vielen
Zieipil im sn nnd niesen fixeisdeng
Blattlriuie for-je die «»t.«1i)li«i«s«: Dies
sich beirsnders . ,der llnterigize von;
Vlattpfl.:i:k,en, nie Halm-Um Lsrileers
biinmen Eli sdir stinkt·»:»itts nnd
älntlidjem JsiedeJi nnd dort ieljrk
schnell überhand nehmen« —— An Ka
melien, Schieibliitterm Kote-gis nnd
Katteen findet man ferner die
Schmier- oder Woll·La.-.is, die an
dem weißen, wolliaen lieberng leicht
zu erkennen ist. Zwei sehr unange
nehsme und für den« Laien schwer er
kennbare Feind-e der Zier-pflanzen
sind anch die rot-he Spinne und der
Thrips oder Blasensuß. Die rathe
Spinne ist, wie ihr Name besagt, ein
spinnekiartiges, in der Jugend
graues, später rothes Thierchen, das
sich mit großer Schnelligkeit ans sehr
feinem Spinngewebe bewegen kann;
der Thrips hat Aehnlichkeit mit einer
schwarzem lansggestreckten Fliege
Beide Thierchen befchädigen fast auf
die gleiche Weise die von ihnen befal
lenen Pflanzen, indem sie die Blatt
fliiclzen asbfchaben und den Saft aus
fiaugen Hierdurch entstehen dann
die grauen Flecke auf den Blättern
von Palmen, Begoniem Azaleem Ko
melien, Mnrt"l)en, Gmnmibäumen,
Drazänen, Alpenveilchem Fuchsien,
Farnen nnd anderen Gewächsen Das
beste Mittel, alle diese Schödlinge zu
vertilgen, ist dass Abwaschen der Blät
ter mit Tabaks- oder Seifenlange
(1 bis 2 Pfund dieser Stoffe ans 10
Quart Wasser) oder das Eintauchen
der ganzen Pflanzen in diese Brühe.
Die Topfrosen, die während ihres
Auftriebes pliitzlichen Temperatur
schwankungen .sgesetzt waren, be
kommen sehr häufig einen weißen
mehlartigen Ueberzug, den Mehl
thau. Sobald sich die erj..’«« Spuren
zeigen, womöglich schon vorbei-, be
streite man die Blätter mit Schwefel
bliitlte ans der sich in der Sonne
schwefliae Jiinre bildet, die die
Pilzleime tödtet. Schließlich sei noch
daran hingewiesen, daß zu einer er
folgreichen Bekämpfung der Schäd
linge ein unter Kriltitrzustand der
Pflanze gehört denn je kräftiger sie
ist« desso besser widersteht sie allen
Krankheitserregern
Gewittctfntcht.
Obwohl Fanklins große Tkhast in
Wahrheit »dem Himmel den Blitz
entriß«, wie idie stolze Grabsschrist des
amerikaniscer Gelehrten besagt, isst
die Furcht vor dem Gewitter in urt
feren Tagen wohl kaum minder ver
breitet als in früheren Zeiten. Es ist
dies ein ativjftisches Gebt-heil aus den
Jahrhunderten untd Jahrhaufendem
da die III-mischen wehrlos dein Wü
sthen sdes mächtigen Geioittersgosrtes
gegenüberstanden den-n ein vernünf
tiger Grund, wes-halb wir heute in
unseren aus-Stein gebauten unsd meist
mit Vlitzaljleitern versehenen Hirn
fern sden Blitz fürchten sollten, ist
kaum zu erkennen Jm Freien aller
dings-, auf ebenein Felde, im Walde
ist »der Mensch auch heute noli-.- wäh
rend eines Gcswitters wahrhaft ge
fähridet tin-d wer im Freien von ei
nem Gewitter iisberrasfichst wird, thut
gut, der althsamiäshrten Gewitterreacl
eingedenk zu sein, sich niichst zum hoch
rageniden Punkt auf einer Ebene zu
machen. im Miichiosalde die Eichen zu
vermeiden nnd statt ihrer möglichst
den Schutz der Vnichen auszufuchen
usin. Jm iibrigen braucht man in ei
neni niedern gebantem steinernen
Hause nicht fiir Leib und Seele zu
fürchten Blitzicljsläge iin Innern der
Städte sinid ohnehin eine Seltenheit
geworden Finden sie aber statt, so
trifft der tiiekiscle Strahl in der Re
gel nur einen Giebel, einen Schorn
stein, einen elektrischen Strsaszsenbahni
most tdieseu scheint er besonders zu
liebt-us ohne einen anderen als eini
gen Sachsrlkaden durch- mechanische
Wirkung anzurichten de Todesfälle
durch Vlitzschliag im Innern stäidtis
scher Häuser sind gleichfalls fo sel
ten, so »nnnio«sdern« geworden, daß
man seit Jahren kaum einen solchen
Fall in Erfahrung gebracht bat! —
Und dennoch zittern nnd zagen jedes
mal Tausende usnid Abertsaufende von
Mewicheie sobald ein kräftiger Don
ner asin Himmel grollt, stehen wo
möglich, wenn das Unwetter Nachts
herauszieht- aus »den-Bett auf, kleiden
sich an und tserbrinsgen Stunde um
Stunde machend, bis idie Elemente
sich wieder berustsigt shsaben Das ist
nun so unigefiishr das Dhörichteste,
was der Mensch iilbevhiasupt bhnkn
kann, denn nirgends in seinerdgasncken
Wohnung ist der Mensch so si )er ge
gen Blitzschlag wie in seinem Vett.
Verständige Menschens- sdie, Miachtsi
im Bette liegend, Blitze und Donner
wahr-nahmen pflegen daven kaum
Nsostiz zu sie-innen nnd sich im Ge
fühle ,,-giinzlieljer Wursclstigkew ein
fach aus die amdere Seite zu legen
Md weiter zu schlafen
Menschenmisen ein Musenm.
Uhr Italset III ists Indern-Use Gesamt-is
tm Mage- kmer Irren aussehn-w
Die Gewohnheit, allerhand Fremd
körper zu verschlucken, tritt in starkem
Grade bei Geisteskranken aus, in
milder-er Form aber auch bei gesun
den Leuten und besonders bei Kin
dern, denen diese liutugend dann
freilich in der Regel von den Eltern
und Erziebern bald abgewöhnt wird
da ihre lEissiilfirlichkeit offensichtlich
genug ist« um auch weniger gebildete
nnd sorgsam-e Eltern zu überzeugen.
Tie Aerite sehen sich ziemlich oft vor
die N Ums-Daten ges,tellt Fremd
körxser im Eliagen eines Kranken zu
vermuthen und im Falle »der Feststel
lung auf irgend einem Wege zu be
seitigeu Seitdem namentlich durch
Billroth die Oeff nun des Magens zu
einer fast unbedenklichen Operation
geworden ist, ist die Aufgabe meist
nicht besonders schwer erfüllbar Be
kanntlich sind die zahlreichen Ein
grisse dieser Art, bei denen ans dem
Magen von Frauen Massen von Haa
reu entfernt wurden, die durch die ab
scheuliche Unsitte des Abbeißens der
Zöpfe in den Magen gelangen und
sich dort zusammenballen, sodaß ernst
liche Störungen dadurch entstehen.
Bei Geisteskranken hat der Magen
inituuter ganz außerordentliche An
sprüche zu erfüllen, weil allerhand
Gegenstände wie K-nöpfe, Münzen,
Nadelu, Nägel usw« von seinem un
gliirllichen Besitzer verschluckt werden.
Visichreibungen eines so abenteuers
tui sen Ulisageninbsalts sind in Oder
medizinischen Literatur nicht selten
anzutreffen Wahrscheinlich ist aber
niemals zuvor ein solches Museum in
einein Magen aufgefunden worden
wie es zwei amerikanische Chirurgen,
Vandirert und Mills, aus dem Ma
gen einer sliiieistseskranken zu Tage ge
fördert und im Journal der Ameri
kaniichen Medizinischen Vereinigung
beschrieben haben. Hier hatte die Ge
wohnheit des Verschluilens aller mög
lichen Gegenstände einen solchen Grad
angenommen, daß auch entsprechnd
außerordentliche Folgen eintraten.
Die Kranke war eine Mulattin, die
im Alter von 33 Jahren in ein staat
liches Jrrenhaus aufgenommen wor
den war. Ihr Leiden erschien zunächst
lediglich alk- eine Folge von Kokaini
Marubiununiszbrauch Sie erregte
nicht befanden-J Zins-Zehen und machte
ihren Lilerzteu und Wärtern Verhält
niszmiiszig wenig zu schaffen. Nament
lich war der Schlaf und ihre Ernäh
rung durchaus zufriedenstellend. Erst
nach sechs Jahren begann sie zu krän
keln und nach einem weiteren Jahre
starb sie unter Erscheinungen, die eine
Nierenentziindung Verinuthen ließen,
auf die hin sie auch behandelt worden
war. Irgend eine Erkrankung des
Magens stand durchaus nicht unter
Argwohn. da sie erst-i stJ aus die letz
ten Tage iiirec - Jus Speisen mit
Lust und Vesriek .,; iug zu sich genom
men hatte. liin io grösseres Erstau
nen mußte der Vesund hervorrufen,
der mit Bezug aus den Zustand ihres
Magens bei der Untersuchung ermit
telt wurde.
Der Magen zeigte an einer Stelle
eine anffällige Anstreibung, die bald
als eine Ansammlng Von Fremdkörs
pern erkannt wurde, denn die Magen
wand war mehrfach von den Spitzen
scharfer Gegenstände wie namentlich
Nägeln und Nadeln, durchbohrt.
Dennoch schien dadurch die Elltageni
tliLitigkeit nicht in nennendiuerthem
Maske beeinträchtigt gewesen zu sein.
Was sich aber in der sonderlniren Ge
schwulst selbst fand, konnte allerdings
non diesem Organ, nnd wenn es von
Geburt noch so kräftig veranlagt war,
ani die Dauer nicht ohne Schaden er
tragen werden. Die Kugel von
Jreindkörpern die sich dort zusam
ntengefunden hatte. wag nach sorg
tsiltiger Wasclning rund 5 Pfund.
Darin waren vorhanden stka Nägel,
12 Echranhen, lt Bolzen 5 Theelöfs
Marifo i Vorteile-Ue J kleinere
Etalslstiickc. 5 Fingerhüte, It Ver
schliiise von Sal«!.siissern, 62 Knopf-«
W Sicherlieitenadelm llks Haar
nadeln, 52 Tenpichstiftty tkkli gewöhn
liche Stecknadeln ts große Steck
nadeln, 37 Elliilniadeln, 87 zerbrochge
Haken, eine 4 Fuß lange Schnur aus
kleinen Perlen, 70 größere lose Per
len. 85 kleine Steine und Glasstücke,
7 Pilaumensteine, 54 kleine Metall
stinke, 19 Haken und Lesen. 148
Traubenkerne und andere kleme Sa
men. Jrn Ganzen wurden 1416 ein
zelne Gegen-stände gezählt Während
des Aufenthalts der Kranken in der
Anstalt war nichts weiter beobachtet
worden, als dasi sie Nadeln nnd an
dere kleine Gegenstände aufzulesen
pflegte-. Daß eine so ungeheuerliche
Menge von Fremdkörpern, zum Theil
gefährlicher Art. ini Magen vorhan.
den sein kann, ohne die schwersten
Folgen für Gesundheit nnd Leben
herbeizuführen ist eine schier un
glaubliche Erfahrung.
Die Zenqu
Nachbarin (die in der Nacht heraus
geklingelt wird): »Was wiinjchen Sie
denn 7«
Herr: »Wer-seiden Sie, Frau Nach
barin, ich muß wieder in’s Wirths
haus zurück, da mir meine Frau nicht
öffnet . . ich wollte Sie nur zum Zeu
gen anrufen, daß ich um zehn Uhr biet
gewesen«