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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (July 14, 1911)
!- va - Eine Erzählung OQLLQMOJ Ekskikifriedesssstswk E Von Victor UND —-.— -—t4—4-4--.--—- ----sp-- - II (3. Fortsecungsj Aus Curt·3 Frage, ob sich denn sein Onkel überhaupt um die Wirthschaft gestimmert habe· hatte der Rat-machet geantwortet: - »Das hat er wohl gethan; er war nur pst lange nicht zu Hause: dann t immer der Statthalter nach dem " ten gesehen, so gut er pas getonnt - kast. Der alte here ist was wunder sch, aber ein guter Mann, ein viel zu Intrr Mann. Wenn et auf's Feld hinaus reitet nnd welche beim Stehlen findet, dann lehrt er immer um« und atj ich ihm einmal sagte, daß hinten an der Koppel eine Pappel nach der see-deren ausgehauen und zerhackt wür de —- tpas ihm selber wegen ver schö: — neu säume leid that da sagte der alte here blos: ,Sebweig nur still, schwacheri Wenn die Leute das Holz nicht brauchten, dann würden sie die Pappeln wohl stehen lassen.’« Die verständige Art des Rohma cheri hatte Curt gefallen, und als derselbe sein Anliegen wegen des ge wünschten Stückchenc Pachtacker vor getragen· hatte er ihm dasselbe bewil ligt« vorausgesest daß sich nicht ir gendwelche Hinderungsgtünde ergeben Reden Dei Stottbalters, an dessen Be frugung ibm zunächst noch gelegen. war er am Morgen nicht gleich hob bqft geworden, da dieser zeitig mit dem Geschirr in’5 Feld gerückt war. Ein flitchtiger Gang durch die zu "nglichen Räume des Haufeg. durch s ie Wirthfchaftsgebäude und die näch ge Umgebung des Hofes illustrirte die usfnsen des Radmachers. Es sah M noch recht kümmerlich und ver Vabrloft aus, obschon hier und da serfuche jüngeren Datums erkennbar Urm, um mindesten das Allemaqu Unglichffe in Stand zu ießeni Fausts und baufällig genug bliebi tidestotveniger das Meifte. l »Das wird ein langsames Abzablen V MS murmelte er, einem Wagen zu Lchsreitend der mit Heu beladen an ste. Er befragte die Leute. welche tin mit neugierigen Augen betrachte ten, nach dem Statthalter und ließ sich seicht-idem wo derselbe zu treffen fei. »Was der für Handschuhe anhat!« »Und was für Augenglöferi Er ist III das Stubensitzen fo gen-oan M er immer durch zwei Fenster M mußk »Das ift einer von den ftudirten Debnomikerm Aber er hat febr was Gerichts-« »Auch was Hochmiithiges.« So lauteien die Kritilen auf dem heuwagen Als Curt am Hause vor bei kam, sa te er sich mit einem Blick daraus: ,, iese Knechte und Mägde werde ich ausquartieren nnd ihre höh len ftir mich herrichten lassen. Die Wirthschasterin kann man am Ende auch ans dem Boden in einer Man-« arde unterhrin en. Und es muß so ort geschehen. n meinem Leben habe noch in teiner Cßstube geschlafen. «e Leute thun mir leid. Jch hätte rnich tn der Nachbarschaft einqunrtie ren und von da aus erst meine Ein tlYung besorgen sollen.« schritt hinter das Hauf-; dort vor durch einen Zaun, zu welchem junge Tannen das Material geliefert, ein Cartenterrain adgegrenzt worden, hohl auch eine Errungenschaft der Msten Zeit und der Bemühungen Eousine Lebst-m Die Thür stand halh offen. Er trat in den Garten --— asel blinkend und morgensrisch! Der Oasen an den Böschungen gildte schon leise. Späte Blumen, viel Asterm viel Iedrginem deren große leuchtende sit-se etwas Leben gaben, ohne doch den Mangel an Buschwert verdecken zu Innen. Nur hinten an der alten Lehmrnauer wu rte auch hier der llunder. Das rrain war künst ureehen hergestellt worden; links OrdenanderEckeerhohessichpu einem Wl mit niedrigen Aal-stan ciagen der eine Laube trug, und in Laube leuchtete etwas Rothes, das surt veranlaßte, hinüberzugehen und sen htigel u ersteigen Er sand ein sosenes gezricktez ach, einen »Sa Wrrner«» wie rauen sie damals trugen, ganz durch euchtet vom Nacht «Es gehört. der Cousine Lebzoto«, sagte er sich, indem er ihn aufnahm und aus einander saltete. »Es muß eätzipanzig Stunden hier gelegen Der junge Mann le» te das purpur rptbe Tuch über den tm: wie weich ei fiel! Er war entschlossen, es der Oirthfchafterin zu übergeben. Ob tiefe wußte, wie es mit dem beschä digren use ging? Aber freilich. Anne Msrie chlief wohl noch, urrd die rau hatte bisher nicht Gelegenheit ge bi, etwas zu erfahren. Als Ente auf dem Räckwege nach den Fenstern des Eßzimmers blickte, Ielche auf der Gartenseite lagen, sah er sie geöffnet und die Gestalt der Mrthfchafterin sich in dem Zimmer Wu. Er steuer-te mit seinen se Ipvhieu raschen Schritten zu den iurrr hinüber und reichte das Tuch - ·Ickes Sie das dem tin-leite un Ase-Is- IIM Js) W- ht Meu- sie i möge ihre Sachen besser verwahren, wenn sie nicht verderben sollen.« »Das geht mich nichts an. Legen Sie’3 nur da auf den Stuhl", war die mürrische Antwort, welche der net-te Administrator überhörte. Er stockte einen Augenblick wie in plötzlicher Verlegenheit. Nun hatte er ihr wieder eine Usgezogenheit sagen lassen. und es war doch so satal, wie iie ihm ar stern so derb den Text gelesen, in Ge genwart dieser Person da. »Fügen Sie hinzu, ich lasse ihr gute Besserung wünschen!« sagte er rasch nnd möglichst gleichwiithia, indem er den Garten nach der Richtungdes Feldweges hin eilig verließ. Den Knickbruch konnte er in der Ferne sehen: es mochte eine halbe Stunde Weges bis dahin sein. Wenn er nur erst sein Reitpferd da böttel Jrn Pserdestalle hatte er nnr dasjenige des Onkels bemerkt, das er natürlich nicht benutzen mochte. Nein — besser «durfte«; denn die Ueberaabe des Gutes an seine Verwaltung war in noch nicht erfolgt. Aber ielbstredend würde er auch später dem alten Lanze sein Reitpferd lassen: die Wagenpserde höchstens konnten gemeinschaftlich be nutzt werden, und das sollte von sei ner Seite möglichst bald geschehen: denn sobald die Zimmer silr ihn re stanrirt waren, mußte er nach Deinmin fahren und Möbel aussnchen Er machte sich Gedanken wegen dei Eßzitnrnerg: ee war ilnn doch höchst jpeinlich, mit dem Baron und Antrie ’Marie von Lebzow dort, wo er ge « schlafen, zu frübstiielen Aber was half es? Und im Grunde: verwöbnt waren die Beiden wahrhaftig nicht. namentlich der Onkel wohl nicht heitel in Anstandssachm Wie das alte Lri 4 ginal nur aussehen mochte! Lustig ae- « aug, nach der Schilderung, welche inj der Verwandtschaft von ihm umlief. i Aber Couiine Lebzowl Hin! Sie! hatte ihm selber gestern Abend eine! Anstandsleltion ertheilt und. wie er! sich innerlich sagte, eine wohl verdiente. Eurt von Boddin betrachtete sich frei lich als eine Art alten Junggesellen.s obwohl er erst in den dreißiger Jahren Z stand, als eine Art »Ontel«. der schon i gute Lehren geben und sich selber die Befolgung derselben deauein machen durfte. Trotz seiner sorgfältigen Toi lette und seines scharfen Auges stir die gute Iorrn steckte doch etwas von der saloppen Art der Boddins in ihm. Der Widerspruch in feinem Wejen machte ihn nachdentlich Er wollte versuchen. sich zusammenzunehmen aber er sagte sich doch heimlich, daß ihm das sehr schwer werden würde. Wahrhaftig er war ein ri tigeå Stück von einein alten Junggese en. Jndern er das dachte, schritt er durch die Felder, deren Bewirthschastung er su prüfen« zu leiten, zu bessern hatte: ser that klug, sich ein wenig um usehen. TDer Aterbau so primitiv. e das sbiiusliche Leben; die ursprünglichste Dreiselderwirthschaft ans Großvaterr zeitenl Aber der Boden sah oortreffsi lich aus. Er hob eine Scholle undj betrachtete sie: dat- rnußte Qualität Eins sein. Die Krautfelder dort-stan- l den ungernein üppig .Und wie fett der Kloe aus der Brache da war! Nur noch Drainage die brauchte Iings in der Gegend aller Boden. das wußte er« und davon hatte natürlich Onkel Boddin leine Ahnung, auch tein Geld dazu. l Diese Kleebrachek Merkwürdig, daß sie fast genau die Form hatte, wie bie Ijenige, über welche er gestern Abend Tgegangen wor. Dort tnieete damals Amte-Mark von Lebzoro und biß die lLippen zusammen sie hat eine et Irvas kurze Oberlippe, dachte er sund sah ihn mit den braunen Augen sschmerzlich obwebrend an. Jbt Mund war in dem Augenblick wirklich hübsch, lund in der Art, wie sie ihn gestern Abend abgesertigt hatte, lag Rosse. Sie kam ihm fest gar nicht so länd lich dor, wie ansangs· Es war eigentlich doch eine großar tige Ungezogenbeit ,daß er sie so ohne Umstan ausgenommen und aus die Straße hinüber getragen hatte. Ge s siern hatte er gor nichts dabei gefühlt; les hatte ihm Spaß gemacht, sie wie ein Kind hinüber zu tragen. Er war sich ihr an Lebensreise so iiberlegen vorgekommen. I Curt von Boddin ging ein Stück langsamer. Er schnellte den Zkvicker von der Nase, und die spöttischen Li nien um feine Mundwintei zucktem er warf den Kon ein paarmal hin und her, als wollte er sich irgend eines Gedankens oder einer Empfindung erwehren. Es war ihm, als hielte er das schlanke· blühende Mädchen und fiihlte ihren Arm um feinen Nacken: ein voller weicher Arm war das, und merkwürdig war diese Last: schwer und weich und lebendig; es wehte et was um sie, wie um eine Blume. Der Gedanke, das er sie so getragen hatte, war ihm doch ein angenehmer, used ge rade weil sie ihm das nicht gegiinnt hatte, dachte er mit einer Art wohl thsendeu cr- I daran. Ins keck e dort wurde Grum met gewendet; hinter ihr la ein Irn , wirre- Unterhotz wld - ene säume von ma iger Jephth etn ntes Gemisch von h- sartenz da szischen zahlreiche blinlende Wasser läufr. Häufig tauchte das duntle Blnugriin des Wachholders aus« ver einzelt, wie es schien, zu beträchtlicher Höhe gelangt; in manchen Fällen mußte er geradezu Bäume mit derben Stämmen bilden. Die Leute auf der Wiese, Frauen und Männer durch ein ander. blickten auf den Nahenden, auch der Aufsehen der, auf einen Knoten stock gestühh neben ihnen stand «Dai wird ja wohl der neue Ad ministrator sein. der jetzt für den alten Den-n auf Pelchow wiethichaften foll«. hieß es. « »Das ist einer von den Boddin’i auf Tentam ein itattscher here ist das.« « »Aber daß er Handschuhe anzieht, wenn er aufs Feld gebt, isi doch merkwürdig. Er sieht gar nicht aus. jan ob er das Wirthschaften richtig ge-· Hiernt hötte.« i Brett-C der Statthalter. war eine Zbaumlanae Figur mit breitem, grobem iGesicht. Seine großen, wasserblanen Augen hatten etwas Schielendes, und ’wie er dem jungen Edelmann entge gensab. drückten sich Verdruß. Wider willen und Beiorgiiiß zugleich in ih nen auf. « »Der Herr da gebt uns fest nochl gar nichts an: daß Jbr nicht thut, als ob er Eneb was zu befeblen böttes Un ler Herr ist der alte Herr Baron nndj der bat nnes noeb nichts- davon gesagt, daß er seine Herrschaft an den da ab aeteeten bat· Das merkt Euch! Aus dieser Sache tann nackt meiner Mei nuna nie-sie Gutes lommen. Er ift ein Neumodifcher, der nn- das Leben wol-l lauer machen wird. Jch glaube, das-. wir nnlere gute seit gehabt ba be:i. Unler alter Herr das war ein Mann: der dachte: leben und leben lassen! Der da wird wobl blos Geld zusammenlebarren wollen. und das gebt von unserem S«chweiß.« · »Er ioll ja wohl Ordnung bei uns machen.« »Ja. wie der Schulmeiiter sagt: Ordnung muß sein« und da nahm er dem Jungen seine Wurst««, bemerkte Drewes troaen Curt von Bebt-in trat zu den Leu ten heran. «G:iten Tag! Sind Sie der Statt halter Dretpes?« »Ja. Herr, der bin ich', antwortete dieser bequem, indem die breite Hand schwerfällig zur Miitze hinauf fuhr. .Wissen Sie wohl. ob es eine Ber metlungstarte von Pelchow giebt?« »Nein, vdavon weiß ich nichts« herr Hier ist nichts vermessen worden. Jch tenne das aar nicht« »Das wäre das Nächstliegende«, murmelte Curi. feste den Alemmer wiederan und zog ein Notizbuch her aus, in dem er zu vermerlen begann. «Wo lieat wohl der beste Boden?« Mach Brani zu. und nach Pan noiv hinunter e Ende - s das wird wohl der beste lein.« Bonitirt ist hier auch ntes »Viel Beschaffenheit des Bodens ist nie ge nau untersucht worden?« . Die Leute sahen sieh an; ein paar Weiber kicherten. »Das dersteh’ ich nicht. Heer ich glaube aber nicht, daß hier Jemand was untersucht hat« .hm! Giebk Jhnen der Herr VI ron mein Onkel, genau an was Zie arbeiten lassen sollen?« »Nein; ich siihre hier die Wirthschaft schon seit langen Jahren und bespreche mich blos manchmal mit unserm Herrn.« »Sie können mir also aenau den Stand der Arbeiten in diesem Augen- l blick angeben?« s »Das kann ich wohl; warum das nicht?« »Schön! Sie werden mir gegen Mittag nähere Angaben darüber ma chen: bis dahin til-erlegen Sie sichs!« » Rherh dazu halts ich keine Zeit. « « JDie werden Sie haben müssen; ich bin bet Abministrator von Pelchotv. dessen Verwaltung mein Onkel an rnich abiritt, und heiße von Bodbin,» »wir er - damit Sie das wissen·« ’ Drei-es zog die Augenbrauen hoch aus und guckte die Achseln. ; »Mein here ist der here Baron Fund wenn der mir das sagt, thue ich ldas —— loan nicht « »Wenn Sie sich nicht Schaden zu ;iiigen wollen« so gehorchen Sie mit i gefälligst!« betonte Curt scharf, indem let Dketves durch die Augengliisee fest Iansnh und das Notizbuch wieder ein steckte. ' «Das kümmert mich nicht, Here. Wie wissen wir, was Sie sinds Das müssen Sie doch einsehen. Wenn der satte here uns sagt: Das ist nun dek, dem ich mein Gut zu verwalten über lasse, dann ift das was Anderes.« Einige dee Männer, welche die Ar heit ruhen ließen und zuhörten, mur melten dem Statthalter Beifall, und« einee un ihnen sagte laut: b i»Er hat Recht, und wie stehen ihm e .« Eutt von Baddin fühlte sieh auf unsichere-n Boden. Der Statthalter war in der That in seinem Rechte, and der Adminifttatae zwang sich zu uhr. - « weite da et Du Its-F Masken-W ask Miss- E stähl. nickte ein Adieu und wandte sich-. Hirn den Weg zurückzugeben, den er ge « kommen. I Es mußte sich sobald wie möglich mit dem Onkel in’"i Vernehmen setzen, um erst die nöthige Autorität zu ge « minnen .Dort kommt der Herr Baron!« ries es jest mehrstimmig hinter ihm. Gurt blickte aus und sah vom Gute her ei nen Reiter vie Richtung einschlagen, die er selbst genommen hatte. Um so besser! So ging er ihm entgegen — wieevohl: lieber hätte er ihm eigentlich erst einen sormellen Besuch gemacht. Jndeß schritt er lriistig aus« halb neu igierig halb mit peinlicher Empfin ;bnng, jedenfalls mit bem Entschlusse, den alten »verriickten« Onkel so be .quem wie möglich zu nehmen. Jn der Nähe jener Meebrnche, wel che ihm so angenehme Erinnerungen geweckt, trafen die beiden Männer zu sammen. Curt nahm den Strohhutab und machte From. Die Blicke, welche ihn vom Pferde herab musterten, wa ren nichts weniger als verwandtschast lich-liebevoll »Verzeihung, Oniel. daß ich mich hier auf dem Wege zuerst vorstellen» muß! Ich hatte geitern nicht das Ver- i gniigen Sie zu Hause zu treisen«« »Mach keine solche Redensarten, mein Sohn!" knurrte der Baron, ihni unterhrechend. »Du willst ja wohl aus( Pelchow wirthichaitem indem daß Jhr meine Schulden bezahlen wollti Das sann ich aber allein dazu brauche ieb Reinen aus Teterow.« »Sie werden sich das leider gesallen lassen müssen, herr Onkel. Das Ge richt hat in dieser Sache entschieden, nnd wir glaubten, es wiirde Ihnen lie ber sein« wenn Einer aus der Ber toandtichast die satale Angelegenheit in die Hände nehme. statt eines Fremder-. So komme ich denn mit einer gericht lichen Vollmacht und smuß Sie zu meinem Bedauern bitten, mir in aller Form die Verwaltung zu übergeben.' Gurt von Boddin hatte dies so höf lich und verbindlich vorgebracht wie es ihm möglich war. Der alte here hatte auch ruhig zugehöri: nur iein Gesicht war noch röther und sein Blick noch seindlicher als zuvor geworden. »Ich habe Dich auf-reden. lassen, mein Sohn«. sagte er. »Nun höre aber auch mal aus mich! Siehst Du, mein Sohn, ich habe Dich gekannt, als Du in Ieterow in Knöpshosen herumgingst und Dir hinten so ’n liiti Ende Weiß ans dern Schlih kukte. Und wenn Du denkst» daß ich Deine grüne Klugheit hier nöthig habe. dann bist Du aui dem Holzwege. Da kannst Du denn wieder umiehren und nach Teterow gehen, ausgenommen. wenn Du mein Gast sein wolltest, was mir aber iehr genirlich wäre. indem daß ich keinen Raum fiir Dich habe. Und dann will ich Dir noch etwas sagen: Jch glaube dasz ich Euch Teterotoern zu lange lebe, und daß Jhr die Zeit nicht er warten könnt, um Euer Schas zul scheeren s- « · · - l »Aber Lntel", fiel Curt ein« »ich bin doch nicht meinetwegen hier « » »Nein. mein Sahn«, unterbrach ihn ! der alte Herr rnit giftiger Jronies »nicht meinetwegen, wie der Wolf sagte, aber ein Schaf schmest doch gut. Ich lenne das und Euch Trie rower dazu. Ich will mit Euch nichts zu thun haben, und mein Gut ist mein Gut da bin ich Hern« Auch in das Antliy des jungen Mannes war die Zarnesröthe gestie gen, und doch überlam es ihn wie Mitleid vor dem alten Manne. wel chen seine Gegenwart offenbar im Tiefsten lriinite und der in feinen Aeufzerungen jedenfalls mit einem andern Maßstabe zu messen war, als andere Menschen. «Jch beklage ej tief«, sagte er, »daß Sie meinem Eintreten hier solche Be weggründe unterschieden, gegen welche ich mich entschieden verwahren muß; wir haben’s nur gut gemeint, und ich hätte überall eine bequemen Thätiglett finden können, als die schwierige ---" er stockte und wußte nicht recht« wie er den Gedanken ausdrücken sollte, ohne deni alten herrn etwas Verlehendes zu sa n. »Aber wie dem auch sei, ich bitte ie aufs Dringendfte, Onkel, sich Imit dem Gedanken auszusiihnem daß iich Zahnen die Last hier abnehrne ----« « - wohl, mein Soxh und das Geld auch. Den blauen eusel will ich Dir thun ———« « -- und zu bedenken«, fuhr der An dere fort, »daß ich irn Auftrage des Geseyes hier bin, welches keinen Wi derspruch duldet. Es soll meine Auf gabe sein, Ihnen das so wenig wie möglich fühlbar zu machen.« »Warst-nd meinSohn, ich will nichts davon wissen, und wenn Du meinen Wagen brauchst, dann sag-«- nur Jo chent Er weiß den Weg nach Dem min. Adschüi auch!« Der Alte gab dem Rappen einen Schlag und rttt in raschem Trade da von. Er währte mit der hochge dsuschten üp, den langen, fliegen den, grünen stockt-bösen und den wett vorn Pferde til-stehenden kurzen set nen einen grotesken Anblick. 4. · cui un spddtu hatte dem altes Baron eine Weile finster nachgesehen Jekt brach ee in ein turzes Lachen aus« indem er sich anschickte, den nach dem Gute führende-i Weg weiter zu verfolgen. »Er ift ein eorndleter Narr do ran ift kein Zweifel«, sagte e laut; »rein verrückt; er hat wahr-do ig die ernste Absicht, eine kleine Privatrevolu tion auszuführen -- Aber nein s« das ist ja nicht möglich; dieses große Kind müßte denn nicht ioiffen welchen —Unannehmiichteiten es sich ansieht tvenn es den Widerstand ernftlich nimmt. Vielleicht gewährt es ihm eine lindkicht Genugthuung, mir zuerft ei nen Affront bereitet zu haben. Ich gehöre nur eben nicht zu den affron tablen Leuten und möchte kurzen Pro ists machen Jus-eß Zim! - Ich will doch Alles thun, um einen Fami lienflaeidal zu verhüten. Hatten wir lieber fonft Jemand hierher aefchiettk Wir Teteevwer sollen ungeduldige Er den fein, weil wir uns der Sache an nehmen! Jni Grunde: der Schein spricht ein wenig gsgen uns; wenn wir fest das Gut aushesserm geschieht es auf Kosten des Onlelsx spiiter hätte es Papa aus seine eigenen besorgen mits seii. Der Alte ist ani Ende wirklich nicht so dumm« -— Ach was, er wird sich zureden lassen, und ini Nothsalle muß mir Coufine Lebzow helfen: sie hat fa. wie der Mann gestern Abend sagte so großen Einfluß auf ihn. -- l Nur teine lange Berzögerungl Jeti inufz untertoinnien niuß sorgen, dafz mein Ansehen unter den L uten nichtl geschädigt wird; sie sind im Stande," stiiien. Der Statthalter Drewes sieht mir ganz darnach aus. « So gingen die Gedanken Curt s, in desi er sieh mit raschen Schritten deni Gute näherte. Als er unweit des Gar tens den Einblick in den Hof frei hat: te, deriangsanite er das Tempo plötz lich: er sah ein rothes Tuch leuchten, und die es trug, war Anne Maeie von Leim-w- Es war offenbar das näm liche Tuch, welches er heute friih ini Garten gefunden hatte. Der Vetter betrachtete sie ein- Weil chen vom Gartenzaun aus. Sie hatte einen großen hund. eine Art Bern · hardiner, hei sieh, der. niit turzeni Ge i hell sieh aiiiriehtend und wieder nie derfallend. uin sie herumspielte, wäh rend sie selber niit anmuthiger Be weguna das Spiel lenkte. Cz war ihm peinlich sich ihr nähern zu müssen; wenn so riietsichtelose Naturen, wie Curt von Boddin, wirllich eininal das Gefühl der Beschömung empfunden haben. werden sie an dieser einen Stelle sensitid. Ahbitte zu thun, das war ihin unmöglich; nur der Zufall konnte versöhnen. ini Falle driihen die ieindliebe Stellung gegen ihn festge halten wurde Vielleicht war es das Beste er tniipste ein Gespräch wegen des Onkela init ihr an; das war sach licher Boden, das Jnterefse Dritter, an dein sie Beide Antheil nahmen; das ergab eine geschäftliche Verhandlung hei welcher die aegenseiiigen persönli chen Beziehungen einstweilen in den Wintel gestellt wurden: möglich daß die ganze Nachwirlung des gestrigen Tages in diesem Wintel stehen blieb. CIrt von Baddin nahm den Strah hut ad, nieiehte innerlich und äußerlich Gesttsstirnniung und schritt auf das junge Mädchen zu. s »Guten Morgen, Cousine Lebzvtvkj Darf ich Sie bitten, mit für eine wich tige Angst-senden Miit zu scheuten-ei Beiläufig: wie geht es Ihrem Fuße?«1 Anne-Makie scheut . heftig zusanH men, als diese Stimme plöslich nebenl ihr klang: dann nahm sie rasch einen kalt abweiienven Ausdruck an« neigte; den Kon ein tiein wenig und sagte mit Betonung: ( .,Beiläufig: ich danke Ihnen, been non Bebt-im wie Sie sehen, ettkiiglich.i Ich konnte Ihnen auch für die Reitungj meines Joches und für das Compliq Jment. weiches Sie mit mit demselben? :iibetiondten. Jni Uebrigen wüßte ichI Inicht was wir geschäftlich zu verhan-« ideln hötten.« . L Das war ja eine richtige Keiegzeesj Mit-ung- Cuet verzog indessen keine Miene, so unbehaglich ihm auch zu« Mail- tvat. « « »Genehmigen Sie, daß wir fiir nn ser Gespräch die paar Schritte in den Garten hinüber thun? Jch würde Sie wahrhaftig nicht bemühen, wenn Sie nicht ernsthaft an Dem detheiiigt wä ren, was ich Jhnen zu sagen habe. Jm Garten ind wir am ungestörte ften, denke ich-« Amte-Mark sah ihn befremdet an und wnrde ein wenig roth. »Wir Sie »wiinschen!« meinte sie endlich. »Komm, Dana!« Sie griff in das weiß- und schwarz gesleckte Iris des Hundes, der ihr in deß unter den Händen wegschiiipste und dellend durch die Gartenthiir var ausschoh. Anne-Marie hatte sich var aenornmem sehr vornehm auszusehenx ihre haitung war gegen gestern völlig· ;veriindert. Allein sie siihrte nach im snier keinen Sonnenschim; diesen JTriumph hätte sie dein »Um-er .schiimten« um .ieinen Preis gegönnt. dem es nicht einmai·einfiei, ihr die Gartenthiir zu öffnen. nnd der doch an ihr zn erziehen wagte, Der »Un verichiimte« schritt hinter ihr drein. »Im Arme getragen habe ich sie doch -- die tleine Zornige da«, dachte er. Im Garten» im tlaren Frühsonnens schein, wartete sie, bis er neben ihr ging. »Jeht bitte! Jch bin ganz Ohr.« »Sie lennen die Verhältnisse, wel che mich hierher gesiihrt haben« Fräu lein von Lebzowisp AnneMarie nieste. Nun nannte er sie nicht mehr »Cousine«. und das freute-sie. Je sremder er sie behan delte, desto mehr war sie vor »Unver schämtheiten« sicher. »Ich bin also gesehlich autorisirt, geseklich beachten Sie das wohl! hier zu wohnen, die Uebergabe der Gutsverwaltung durch den Onlel zu verlangen, die Bewirtbschastung fort an zu leiten, die Erträge zu emvsans gen und zu verrechnen. Der Onlel he lommt eine Summe, von der er hier anständig leben tann. die sreie Natu ralverbslegung soweit sie das Gut liesern rann, außerdem. Ich gestehe often, daß ich mit der Absicht herkam, nicht viel Umstände zu machen; ich babe gegen alles Ungeregelte, gegen dieses Sichgehrnlassen in den baroels sten isinsiillen und Launen, dieses Verwüsten und Verschleudern welches als originell belacht wird und doch nur den Ruf und die Zutunst unseres Standes untergräbt, einen tiefen Wi derwillen. Indessen bin ich soweit he lehrt, daß ich die möglichste Rücksicht üben werde-« »Weshalb sagen Sie das Alles mirs« siel AnnesMarie mit leichter Ungeduld ein, während sie ein wenig spöttisch die Lippen auswarf. »Ich hatte gestern bereits die Ehre, Einiges von Ihren Ansichten iiber ,L)riginale’ zu hören." »Ich habe Sie zum letzten Male da mit beliistigt. gniidiaes Fräulein. Jch svrach aus dem Wege hierher Onkel Boddin und muß nach seinen Neuhe rungen annehmen, daß er entschlossen ist. meine Mission einsach zu ignoriren. Er will mir das Gut nicht übergeben; er verweigert mir sogar die Ausnahme in dieses haus.« »Da müssen Sie sich schon mit ihm zu benehmen suchen. Herr von Bod din: ich habe in diese Sache nichts drein zu reden-« lFortsehung solgt.) Ja Mountclair, N. J» ist es den Hunden durch stadtriitliche Verord nung verboten worden. nach 9 Uhr abends zu bellen. Hoffentlich richten sich die Vierbeiner nach der Verord nung. i- i i Aus die Einsuhr falscher «Behaup tungen« soll demnächst eine höhere Abgabe geseht werden. Das ist sile viele Damen eine «haarstriiubende« Neuigleit. I O i Jn den Baltanliindern ist es wie der ungemütlich, lautet eine Nachricht aus Europa; »W:eder?« Noch! I lhundert Tore sindet die Sorge os sen, ganz wenige nur wahres Glück. · sm Tage ist ein must Pistole der fe hr gelehrig ist· Er sich-. mag den Ghin-n kniest wi , dar nie direkt angefq tm wen, was ev auch fei. Tu- sei-taugt eelssseh Ue Ist sten Zigakten unv» alles wird Jan-f klomm Teller-s sen-irrt. M-« I« MI Bett-« »das-en je m einen Spazisnwci nicht gefunden’.-« « ' tust der Pisolo »den ha bm der den gestern als-end sieben lasseust —- Mcs fett und —- Htmqt den Spazietstock auf einem Teils-: unt