Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 07, 1911, Image 4

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    " Acri-halt
IIWUWOW
W «
Ist dein Dort-minder Schwinge
III stand der ööjährige Jnvalide
M Ist-jin aus amtn unter der
W , den ·fen«barung5eid
sien ere- Bissen falsch abgelegt
W Grün gab ich-in feiner
Streitadt als armer nn un be
Ig Unterstiitung von der Stadt bis
s monatlich 27 Mark, daneben von
einer Versicherungsanstalt auch noch
eine Rente. Dabei war er aber tei
Ieiwegs so bemitleidenswerth, wie
er sich hingustellen wußte Jni Jahre
1904 hatte er von seinem Vater fünf
hitlend Mark geerbt, und die gleiche
stimme erirarte er sich von dein
strag der ihm gewährten Unter
Mungen Sein Baarverniögen, das
er, um höhere Zinsen zu bekommen
son einer Sparbank zur anderen
schleppte, betrug wochl etwa 10,000
Nat-L Jm Jahre 1906 wurde er"
von einer Firma, der er den Betrag «
von Mark 4·60 schiildete, auf Zah
lung dieses Betrages verklagt und
schließlich gepfänbet. Die Pfändung
erwies sich als erfolglos und Griin !
wurde nun zum Offenbarungseidi
getrieben Hierbei gab ex an, nurI
ein paar werthlofe Einrichtungsgesz
genstiinde zu beiden; er gab aberj
thlie llich zu, i der Näheson Damm j
bot cingerer Zeit einen eirag voni
8000 Mart vergraben zu haben, doch
Tönne er den Plag nicht mehr finden.
Nach ein paar To en fand zufällig
in dem Haufe, wo rün wohnte, ein
- wandter unter den Steiniließen
, Kellerg Sparkassenlsücher iiFWers
the von 8500 Mark die dem n e
rlassen gehörten Grün kedete Hch
nun darauå hinaus, daß das Geld
nicht sein igentlnirn sei- da er es
M seinen Sei iftern ver-macht
· auf alle n erexit-Fragen des
versinkt-den g er die stereotype
Intwortt »Ich weiß etnichtF Der
serichtsarst bezeichnete ihn als Son
derlsng nnt W lgesteigerte-in
. Der Vertheidiger plädirte auf
steisprechung, weil Grün geistig
nicht normal sei. Das Urtheil lau
tete auf eine Suchthauzlirafe von
einein Jahre drei Monaten und Ab- «
erkennung der bürgerlichen Ehren
rethte und der BeiEhigung vor
Gericht als Zeuge vernommen zu
werden.
Ein Wetter FraukreichsC
Aus Paris wird berichtet: Ter
chemalisge Kasseehauskellner Sera
phin Mathis, der vor etwa zwei
Jahren den Präsidenten der New-»
blik in den Champs Elyiöes thätlich
mrifi und dasiir zwei Jahre Ge
fängniß erhielt, scheint geistig gestört
sein. Dieser Tage versuchte er
eimal, ins Ministerium des Aeußes
ten zu dringen und denMinisterpräs «
sidenten Manis zu sprechen, dem er
vbe er nachher auf der Polizeiwache
erklärt-, wichtige Mittheilungen po
litischer Natur zu machen habe. Er
habe eine heilige Mission auszufüh
ren, genau so wie seinerzeit die
Jungfrau vonOrleans, der das aber
kein Glück gebracht hat. Ta Frank
reich keinen König habe, so wende er
sich an den Ministerpräsidesntem der
is Zweit eines Herrschers
Frankreichs Geschicke leite. Ta Ma
this natürlich kein Einführunsgs
schreiben besaß, wurde er vom Por
tier des Ministeriums abgewiesen
Doch kam er wieder und brachte ein
tigseschriebmes Einführung-J
chreiben mit, das er dem Portier
Bergab Er wolle auf Antwort
warten, sagte er. Da er absolut
nicht weichen wollte, mußten ihn
frei Schutzleute schließlich absieht-en
Cis Abends 7 Uhr blieb er aus der
Polizenvachm dann entließ man ihn,
schickte ihm aber einen Geheimschutzs
man-n zur Ueberwachung nach. Jn
Eiern unbetvnchten Augenblige ge·
ltng es ihm, sich beim Portier vor
beizuschleichen und ins Vorzimmer
des Miniser zu gelangen, wo et
Lärm machte und sich platt auf dm
soben wars. Bald kamen Geheim
schuhleute usnsd Diener herbei, die ihn
buchstäblich an Händen und Füßen
hinausmgen mußten. Mathis wur
de auf freiem Fuße belassen, da man
ihn sür ungesährlichch hält. Einem
werter gegenüber sprach er die
Mntmq aus« die Geschicke Frank
reichs in andere Bahnen lenken zu
können, wenn es ihm nur gelänge,
eine halbe Stunde mit dem Mini
Wasidenten su sprechen
II holt sich feine Tut-gebüh
siedet-.
Um sein Traugeld wieder zu be
kommen, hat ein Schlosser, namens
dem-arm Stein ein-en Einbruch in.
einer Berliner Kikche verübt. Der
Axt der St Joseph-Kirche in der
Uülletstraße ertappte kürzlich eine-n
sm, der gerade dabei war, aus
einem Schrank, den er erbrach-en hat
te, Geld heraus-zunehmen Der
diene- erkcmnte in dem Bur
schen den Schleifer Stein wieder-, dek
m 16. April in der Joseph-Kirche
worden« war und Ebers-ab
Ih- det Po Geftagt, wie er,
stä m und Xohnende Ar
, zu dem Ein-brach gekom
skeu ,ekklärteSieiu erhub-sich
I- Re W Mark Taumel-d vom
Ists-en Form wieder holen wollen,
Fuss-i «Æ«MWDO
W
Iakniev dei- serfal sahe.
WWIUUDWIIOII
WW
TM Betst von NähnisNowgos
tod, auf dem linken Ufer der Woiga,
liegt die dern Untergang entgegen-ge
«bende Kreisstadt Mastarjetw deren
großartiger Jahrmarkt einst in der
· sangen Welt beriihmt war. DieStadt
entstand im 17. Jahrhundert in der
Nähe des gleichnamigen Klosters
Dieses Kloster war damals einer der
deian Mllfahrsorte Russland-M
Da hier Pilger in großen Massen zu
sammenströmten, entwal- bald ein
»Mensch auf dem die verschiedenartig
»sten Produkte ausgetaufscht wurden«
So kam eg, Naß der Jahrmarkt von
Makarjew in Europa bald ebenso besx
kanni war wie im asiatischen Nuß-«
land. 1804 wurde Makarjaw zuri
Kreijstadt erhoben Dann aber kam
der Umschwung Durch Regierungs
verordnungen wurde der Jahrmarkt
nach drin günstiger gelegenen Midni
Nowgorod de legt, und das war der
Anfang des Verfalls der Stadt Ma
karjem Ganz rasch ging es bergab.
Der Handel war gelädmt das gesell
schaftliche Leben erstarrte- Die staat
ljxhen Behörden verlegtenjpke Sitze
nach anderen Stödteii. Die größe
rkg SchNen Gan leer und gingen
sin; Die Kaufkeu e zogen fort. Ge
guwartig ist in Makarjew nur noch
ein einziges industrielle-s Unterneh
men vorhanden, eine kleine Sä e
mühle. Der Werth der Immobilien
ist sehr Tesimkoy und dic Stadt bat
Paar eine Einnahmen mehr. « u
getverblichigesellschaftlickkn Vers
fall kommt nun noch der drohende
wirkliche Verfall Jedes dWhr ver
wandelt die Stadt sich « rend der
großen Frühjahrsüberickjvemmungen
in ein russisches Venedig. Alles fährt
in Spaten durch die Straßen: Vieh
futdet wich aus Bot-ten sum Stall ge
bracht, die Hat-Sirenen fahren rnit
»Besten zum Markt Das alles wäre
wach nicht so schlimm, wenn nicht die
Isolga in letter Zeit Dren M ge
sandter-i hätt-e und mit Macht auf das
Winke Uier Iosströmtex sie reißt das
Ufer ab und untergräbt es, io daß der
thatiächliche Untergang der Stadt un- .
laufsbleiblich ersckxint . . . .
- - » f -— i
Zeppelis nnd Vergesell. ·
Aus Anlaß des —Oderrl)einischen(
Zuverlässigkeitsfluges nahm Prinz
Heinrich von Preußen Gelegenheit,1
sich dem Vertreter von Wolsss Tele
graphischem Bureau gegenüber über
die mehr-such in den Ættern erörter
te Angelegersieit Graf Zeppelin —
Hergesell zu äußern Bring Heinrich
sprach seine Entrüstung über derar
tige vollkommen frei ermndene Zei
tungsnachrichten aus und ermächtigte
den Vertreter des W. T· B. ausdrück- I
lich, öffentlich zu erklären, daß an
der ganzen Sache kein wahres Wort
"sei; weder haben jemals Mißhelligs
leiten zwischen Gras Zepspelin und
Professor Hergeiell bestanden, noch
sind die Ergebnisse der Studienreise
;nach Spitzbergem wie behauptet wur
de, derartig genesen, daß bei irgend
welchen Weilnehniern dieser Expedis
stion Unzufriedenheit oder Mißbillis
lgunsg entstanden ist Prinz Heinrich
ist nach wie Vor Vorsitzender des Ar
beitsausschusseö der atttischen Lust
schiksexpedition Die Ansichten, die
alle Theilnehmer über die Ereignisse
der Studienreise nach Svivbergen in
dem von Geheimrath Miethe und Ge
beimrath Hergesell bei-ausgegebenen
bekannten Buche »Mit Zeppelin nach
SpitzbergeM ausgesprochen haben,
bat-en sich in einer Weise geändert.
Graf Zeppelin und Professor Derge
sell werden auch in Zukunft stets mit
einander arbei ten.
Vetteln-e Islschisielm
Jn Rom erregt die Entdeckung
einer Bande von Falschsvkelern der
mehrere Persönlichkeiten der höheren
römischen Gesellschaft angehören,
große Seniation. Auch zwei Denn
tirte befinden sich darunter Tas
Spielern-est befand sich in einem Ho
;tel. Dort wurden zwar die Spielges
nossen von einein Kommissar der
sGeheimpolizei beobachtet, es gelang
sihnen jedoch, den Beamten durch 100
sLire wöchentlich zu bestechen Als
Eden Spielern diese Steuer zu hoch
erschien verletzten sie ihr Quartier
nach eine-r eleganten Bat-. Die Opser
der Bande lind zahlreich- Ein Mit
glied der hohen italienischen Aristos
kratie, ein Herzog, soll on einem
Abend 50,000 Lire verloren haben.
Die ausländischen Oksizietr. die nach
Rom zur Hundertjahrfeier gekom
men waren, sind zum Theil eben
falls von den Falschspielern arg ge
rupst worden. Ein reicher Indu
striellet, der gleichfalls 70,000 Lire
verloren hatte, konnte endlich die
Falschspieler entlarvern Als er
Lärm schlug, verliessen die Leute ei
ligst das Lokal. Zwei Falschspieler
wurden jedoch von der Polizei, die
von dem seines Trinkgeldes verlustig
gegangenen Kommissör aufmerksam
Ist-acht worden war, gef . Einer
« Verhafteten ist ein s tirter.
Man erwartet weitere sensationelle
Letheftungew
, Was einmal Unrecht gewesen ist·
III-Ist Unrecht zu aller Frist
-Q—--.·- s-- O-- -- --«.-( --·- —
s
s
steiler Qeillüssiler.
Its-ist« us W t- s- W
der sein-te
Parii erfreut sieh seit einiger seit
überaus merkwürdiger Spezialistem
die als Heiler austreten und ais
bloß das Geschlecht der noch im Mut- .
terleibse ruhenden Kinder beeinflussen «
können, sondern auch im Stande sind, s
Riesen in Zwerge und Zwerge in Me· ?
sen zu verwandeln; außerdem sind sie ’
befähigt, Eharaktereigentschosten ei
nes Menschen so gründlich zu ändern,
daß sie kein Mnsch mehr wieder
erkennt. Die Wunderheiler hoben
natürlich auch ihr Organ, die »Tri
dune mortieole«, die die wissenschaft
lichen Prinzipien der neuen Heil
methode in den höchsten Tönen feiert.
Eine Gemüselur bildet die Grundlage
der Behandlung der Patienten. Wenn
Jemand zum Beispiel eine böse
Schwiegermutter hat —- das soll ja
wohl vorkommen —, wird ihm derl
Arzt rathen, beingie Schwiegermutter !
nach Vichy zu bugiiten und sie daselbst
mit Mohrkiiben zu füttern: Molgrst
tüben sind nämlich ein gan vor ugs
kichesHeilmittel für gallige enizxin
die ihren Mitmenschen das Leben ver
bittern. Jn solchen Fällen spielt aber ;
guch der Spinat eiwe schöne Rolle;!
seine eigentliche Bestimmung auf Er- ?
den erfüllt er jedoch bei der Behand
lung herriicher Charakteke und allzu
hitigcr Tunperamente. Die Wunders ,
Iiler find aber auf noch ganz andere "
inge eingerichtet qu kann beii
ihnen für Geld und gute Worte einen s
feinen künstlerischen Gef ck erlan
gen und ans einem nü ternsprofais
schen ein hochpoctifcher Mensch- einj
lyrifcher Schwärme-r werden. Wer J
eine Leiche Wandle rreichen will, «
brau t nur grüne oiknen zu essen. F
wogegen weiße Bohnen ausschließlich
sur Kräftigung der Mugkulatur dies z
nen. Die Kartoffel wieder ftellt bei
Menschen, deren Verstand ein wenig
aus der Faeon gerathen ift, das gei- ;
füge Geichgewicht wieder her-; man :
darf mit ihr aber nicht Mißbranchi
treiben, da fie fonft bei dem Patienten
den guten Willen —- nichtg zu thun «
entwickelt !
Eis Selbstmotddeths Um !
David-. "
Der einstige Sultan der Türkei,
der während seiner nunmehr zwei
jährigen Verbannung in Salonifis
wiederholt vergeblich entfliehenj
wollte, hat in einem Augenblick gei
stiger Verwirrung versucht, feinem
Leben ein Ende zu machen.
Mdul Hamid versuchte aus einem
Fenster der Villa Allatine in den
Gatten hinabzudringen Jin led
ten Momente wurde et von feiner
Umgebung daran gehindert Er
zeigt eine außerordentliche Nervosi
tät und wird fortgesetzt örztiich be
obachtet.
Ueber den Gemüthsgzustond des
entthkonten Herrschers und den
Grund zu der ieeliichen Ettegung,
in der et den Selbitmordvekisuch un
ternommen hat, berichtet man fol
IMM:
Es scheint eine Newmktife einge- ,
treten zu fein. Man vermuthet, daß ·
die Mittsheilung von der bevots s
Lebenden Ankunft feines Bruders
käm in die größte Etregung ver-seit
habe Der Arzt hegt die Hoffnung,
daß der Anstand Mal Hamws nur
Zvoriibetgehender Natur fei, obgleich
Anzeichen von Delitimn vorlieqen
sollen.
I Wirt-erholt schon sind Gerüchte an
die Letfmtlickieit gedrungen, daß
Abdul Hamiw geistig nicht vollkom
men gesund fei, und es wurde mit »
großer Bestimmtheit bchaupteh daß·
et an Verfolmtktgwohnsinn leide«
Jn einem Anfall dieses Leidens soll
er einmal versucht haben. sich mit
itslasscherben die Pulsadekn aufzu-«
Itchneivm Seine wiederholten
Flucht-versuche hatten dazu gefüler
die Bewochung in des Villa Allatini
zu ver-schärfen- Tsjefek ständigen
Beobachtung ist es auch fest gelun
gen. den erneute-I Selbstmordveks
such des einst möcht:gen Herr-jeher
zu verhindern.
Assknnft verlangt
llcsbck den Zoppotcr Raubmörder
Same der, wie erinnerlich ist« am
1(). Januar d· J. die verwitwete
Rentiere Klaka von Laszmski ermor
dete, nachdem er sich mit ihrer Toch
ter ver-last und auf den Namen der
Mutter Wechselfücschungen begangen
hatte, werden fett bei allen Polizei
behörden des Jn- unid Auslandeö Ers
fmittelungen angestellt ob der Ber
Ibtecher im Jn- und Auslande schon
tin-bestraft gewesen ist. Gasse, der im
49. Lebensjahre sicht, will viele Jah
re aus englischen und anderen Schif
Ien gefahren, in Amerika, Indien und
Uusttalien gewesen sein unid wöif
Jahre in London gelebt haben, meist
unter dem Namen Peterionz Er trägt
tm Gefängniß ein jchr zynkiches We
sen zur Schau utd behauptet anhan
ernd, daß et die alte Dame nach ei
nein voraufgegangenen Streit im
Zorn nisten-geschlagen habe
Die erste Zigtjktr.
Daten »wer haft Du auch einen
Ifchenbecher, · Ftiy l«
Erit: »Nele —- liebet . . lieber ein
It Befehl«
Its Ism- wahrt-set
III- Ocufsst seminis- Iktsi — —
W sm.
Ein Gnestfchet Weiser namens
Wi, der im spähen JOW
dett gelebt hat, soll der Erfinder des
hernieng fein und ein »Eswa
diqu System fiir die Was die-«
u ein-mittei- dek Zauder- kkvqchij
haben. Dies lehren die Untersuchun
gen von Professor Ein-Um die in·
einem Vortrag vet der Land-mer«
Menschen der missi- uspwcheuj
wurde Die Wineien sind in so
manchen nüilichen Dingen, z. s. in
der Erfindung des Kompaiies und
des Schießpulvets. die Vorläufer der«
Europöek seine-Dem daß es ihnen auch
smutrauen ist, sie könnten eine ios
unsinnige Sache wie das Kot-Mienen
früher aufgebracht haben. Tie Chi
neien bedienten sich einer besonderen
III von Ratten, die CTertgxskiinglich
« rh.1upi me Ur, i« e
angewandi tåurdekk Beianntmsi Ce«
Erzäh!nng, daß die Karten zum
Zeitvertreib fiir einen wahnsinnigen
König erfunden iein sollen. Das ist
exean eine So e, iwioweit ein
.timmter Name un eine bestimmte
Zeit dafür angegeben wird, da die
Erfindung der Karten jedenfalls
älter ist. als es danach behauptet
wird. Das Kartenleaen das auch
heute noch einen eigentlich unglaub
lichen Einfluß hat und sogar Leute,
die iiir arm-z gebildet gelten sollten,«
in seine Netze zieht, bat außer seiner
7chåchtc warxrfcheinlich no eine»
orgekckiichic enn die Enttehuna
der Vorstellung, aus Karten das.
Schickial jemandeö wahriaaen zu
können, hängt vermuthlich mit ande
ren und noch älteren Sitten zufam
men, bei denen ö- nliche Prophezeis
ungen durch verschiedene Mittel aus
geführt wurden. Die Neigung des
Menschen zum Aberglauben mußte
eigentlich rnit Not igteit zu sol
chen-Spielereien iii ren, die oft genu
die böieften Folgen gehabt haben un .
noch ject haben. Professor Thatlett
meint sogar, daß sich auch das Kari:
tenipiel urn Einiöce aus denGedräu-«
chen des Kartenlegens entwickelt bat
Erkannt-se is Bari-.
Die fwnsösischen Sozialisten ha
ben beuer in recht gcdömpten Tönen
die Erinnerung an die blutige Nie
denverfung der Kommune im Jahre
1871 gefeiert. und Bei vaka- Geld
genheit hat die »Guetke Sociale«
eine Extranummer veröffentlicht
worin sich der Antismmtakift Gustave
W, der noch immer im Usean
der Santö schmacht-It tn gewissem
Sinne zumMilitartgnms bekehrt ck
ersiwnert daran« daß vor vierzig Jah
ren von 180«000 Nationalgardisten
nur etwa 20,000 für ihr kommuni
stitchez Jsdeal mit den Wafer in der
Band eint-raten und äußerst schlecht
befehligt wurden, und fährt dann
fort:
» o antimisitoristifch wir sein
mögen, müssen wir doch Alle eit
iehen baß wir in der nächsten gro
ßen Schlacht Berufstkieget an unfe
ret Sdise haben und in unserer
Manns-haft eine eiferne Disziplän
beobachten müssen, wenn wir uns
sticht hinfchlakbten lassen wollen, wie
die Förberirten von 1871.«
Diese eiserne DiWin wird frei
lich kaum dem Geschmack der Anhän
ger Gewiss entsprechen Daß aber
gleichwohl aus dieser Bewegung dem
Beftmvde der französischen Vepablif
bäe schwersten Gefahren drohen,
werben Kenner der Geschichte für
wahrscheinlich genug halten« Was
man jetzt beobachtet sind ja nur
leichte Routikaan über einem
Vulkan. Niemand aber kann sagen,
ob dieser nicht bokb wieder ein
Flammen-meet über Paris aus-wet
fen wird.
Its-angenehmer Traute-ge
Sine Unterbrechung, dir der Tra
gikarnit nicht enbehrdt. eriubr jüngst,
wie aus Geni geschrieben wird, eine
Trauung in Wert-bona einem kleinen
Städtchen der französischen Schweiz.
Dort erschien dieser Tage vor dem
Standeöeamten ein Pärchen, das den
Bunid fürs Leben schließen wollte.
Die Papiere waren in Ordnung, nur
ein Zeuge fehlte Man wählte jedoch
nicht lange und nahm den Erscheitem
der zu erreichen war. Zum Unglück
für die Zuliinftigen war es ein
Schutzmann des Ortes. Kaum ver
nahm dieser beim Ver-lesen der Tran
»utknnde den Namen der demnächftii
; en »ichlechteren Gehölite«, als er
« lichst,aber energiich dem noch nicht
ipekfekt gavordenen Ehernann die
Idand aus die Schulter tagte und ihn
tät ver-hattet erklärte Ter unglück
lich Ehekandidat war nämlich
" ein längstgeiuchter Steckbriesströiling.
Während die aus allen Himmeln se
tissene Braut weinend nach Haufe
eilte, brachte man den Bräutigam in
eine Zelle, wo er Zeit genug haben
wird, über seines Schicksals Tücke
nachzudenken
lustetschlsguugeu eines sie-meisten
Jn der böhmiichen Stadt Atem
ksiet wundes-. umfangreiche Unten-schla
HCungeu des dortigen Rentmcsifters
7en400ckt Die Revision der stäbtischett
jGemeindekasse krick-, »daß der Rent
mekstet Viktoria MM Kronen us
ieeichlagen htt.
; Die-« sk- esies is.
lIS e- Mon sum-as U IW
MI- Ost-im
—
QSWM des crerzterens einer
stenadterMagnie in Breclau
spielte sich dem »Ja-Zaun Sene
ral - Anzeiger sasolgr. nachftchmds
bettete Begebenheit ab: Die Kam
kaute war zum Dienst angeneten
r Ettljäbrtassredvillige Müller alt
ohne Grund se send gemeldet wor
den. Nachdem gestrenge Haupt
mann sich über die Bestellunszdet
cinsährig Freiwilligen zum tenst
vergewissert und festgestellt hatte, daß
dieser tagt zuvor seinem Puder ge
genüber von Krankheitserscheinungen
nichts geäußert habe, kannte er nur
annchmen, daß der rr Etnjädrtge
die Zeit verschlasen abe, zumal p
Müller — im Zivtlverhöltniß
dtdat der Theologie — es mit
Pünktlichteit nich so igenau nahm
IF Wer-IIr Tat Auswexge sedfeskxax
seligen die nöthigen Becher n anstel
en zu lassen. da bemerkt ein schar
seö Auge »den EtnjikhrtgsFrenvilligen
Müller-« wie er das That des Kasers
nenhofes passirt und sich anschickt, die
Woferne zu erreichen, um schnellstens
den Ererzieranzug anzulegen Schon
ertönt das Kommandm »Mutte
ten!« und bald darauf »St·illge
standen! Augen rechtes« Dem Pserde
die Sporen ebend erreicht der
Hauptmann nos) rechtzeitig den Ein·’
jährigszrciwillisgfn de versteinert
the etne Vile ciu fe n schweren Her
spuk- das sonsts o übliche »Das Tage
rittelarrest« erwartet. Statt dessen
aber verbeugt sich der aHöuvtling«
artig vor dem »verlorenen Schäschen« »
und begrüßt es salutirend mit den
Worten: .Me1de ganz gehorsamst
Herr Bastar, die Gemeinde tst schon
angetretenA —- Von diesem Tage ab
war über Unpünitlickyteit des Stnjöckzs
rig- igreiwilligen Müller nicht Mk
su klagen.
Der siebzigjährige Possatt
Ernst von Possart wurde am U.
Mai 70 Jahre alt. Der Generalini
tendant der banerischen Dosbiihnen
ist, was nicht allgemein bekannt
sein dürfte. ein geborener Berliner
Er wurde sdort als Sohn wohlhaben
der Eltern geboren und stand als e
denzebnjiibriger Stist hin-tei- dem
bentische einer Alt-VerlinerBuchhands
lang. Tsie Eltern wollten aus ihm
einen Geistlichen machen-, et selber
wollte Komödiant werden. Bei dem
Gosschauspieler Wilhelmfiailer lernte
Ernst Poslart heimlich die Künste und
Kunstgriffe der Bühne, und trat bald
in dem berühmten Liebhabertbeater
»Um-na« aus. Dann ging er nach
Breslau, wo er am lö. Oktober 1861
als Siegiried v. Mörner im »Pringen
von Hamburg« zum ersten Male vor
das größere Publikum trat.« Bern,
Hamburg waren die nächsten Stu
sen; in Hamburg, am Stadttheater,
mußte er unmittelbar nach Dawison
die Rollen des großen Charakter
schairspielerg· agiren. unsd bewahrte
ch — einNeulinsg —- gliingend· Sein
ach, eben die Gharakterdarstellung,
lag nun sest; die scharfen Sikge seines
Gesichts, die Energie seine-s schönen
Organs, die Wucht seiner Gebärde
drängten ihn zu Rollen, wie Jago
und Franz Moor. Wenn ein Kines
matograph und ein Phonograph uns
seine damaligen Leistungen hätten
sesthalten können, würde uns Hei-ti
aen diese Schiiicsvielkunst Uelletcht el
R. L« (chK) HARRISON
HülfssSchatzmcisien
Republikamschcr Kandidat für No
miniation als County Schaf-meister
Bei disn Primärwohlm am 15. Au
gust 1911. «
I Gebot-m und erzogen auf emet
Form in Harrison Ton-MEP
« Bewohner dieses Countys seit
seines Lebens
» Hülls-Coumy - Schatzmeiskcr die
lehren 6 Jahre-.
Um Eure Unterstützung bei den
Primärmahlm wird ergebcnft gebe
ten.
was zu dellcmatoritch und« paryemiy
erscheinen-. Doch wollen wir nicht
vergessen, daß das Deklamatorische
im Geiste der Generation von 1860
und 1870 la , und daß jede Zeit das
Recht hat, tsre eigene Kunst zu o
ben, und non dem nachfolgenden
fchlecht mit-verstanden zu werden. —
Bon Hamburg ging Post-est denn
Jssst nach München, dern er fortan
Etreu blieb. Mit dem it len rang
iMoor im Probegastspiel ing an,
,und ging dann glorreich hinauf urn
Regisseur l1872), Oberregiäeur
s (1875), königlichen Professor (1892),
jGeneraldireltor (1893), Jntendont
; (1896) bis zum oon Possart (1898).
JNur einmal gehörte er der Bat-er
iitadt Berlin an: 1888 im neuen Lei
jsingtbeaten das er mit einem etwas
Hoperrchaiten »Nntban« eröffnete
islber der Propbet gilt immer noch
snichts im eigenen Lande nnd die
Berliner blieben liibi. Die letten
Jahre brachten dann das .,Prinzre
genientbeater« in mancherleiGastspies
len bis nach Amerika bin, und den
Rubeitand bier nnd da durch einen
Rezitationssabend rmterbroschen Ein
großer Künstler, den wir Seinigen
Inicht mebr io recht verstehen-, der aber
Iden Besten ieiner seit sicher genug
gethan bat
-—--—
. London, die größte Stadt dtk
Welt, hat jetzt 7,252,968 Resume
Islußerdern hat England Its It
zFlotte und den grö ten Oeir
merkt —- iiir titeliü ge a
Entlche Dollarprinzessinnen
Former verlangen eine Unttksp
thing der Wetterwartr. weil die sor
; agungen io häufig nicx eintref
. s kann der Mkptopbet ,
wenn das Wetter nicht so
lwiu, wie ek es aktivde
I
900 Dsops
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