. R- Dissens-z.ff Ehe Leeres-me Geschw- vgn ; O t t o L e n g i. Js dein Pensionat von Mis. Gran ,Wn zur Zeit drei Pensionsre. -Fr russischer Baron mit seiner -Zssu, die während der Revolution in Beet Heimath vor der Muth ihrer Bilduqu in der englischen Haupt .Sdt Schuh suchten. Und eine le Miustige Französin, die dort Zwecks Intiisement einige Zeit zu verweilen gedachte Kein Wunder, daß diese drei vom Schicksal so zufällig Zu isann-neugewiirselten sich in der Fremde eng aneinander schlossen, um gemein schaftlich die Freuden» der Großstadt In genießen. Heute wollte man den Ball in der Albeet Hall besuchen. Eine Stunde dor« dem Ball klopfte» die Baronin Pettowsta an die sit-H Iterthiir ihrer Freundin. »Liebsie.« sagte sie mit einem Ton von Unmuth in ihrer Stimme, »ich sehe mich gezwungen, Sie um eine große Gesälligteit zu bitten. Der Spidschmied der das Schloß an mei Ier Perlenletie ausbeisern sollte« hat sie nicht zur rechten Zeit fertig machen können Besiysen Sie vielleicht irgend ein Kettchen, das Sie mir sür heute Idend leihen können?« sicher gern!« sagte Mlle. Levier in aufrichtiger-n Ton. »Wählen Sie aus« Scheu Sie, dies zum Beispiel,« und sie hob ein kostbares und künstlerisches halsdand aus, das lebhaft im Lam penlicht funkelte. »Wenn es Jhnen - lit, nehmen Sie es. Jch leihe es n mit Vergnügen — Warten Sie, ich werde es Ihnen selber um binden« Seriihrt fiel die Baronin ihrer Freundin um den Hals und um armte sie rnit Jnnigteit. , «Dant, tausend Dant! Ohne Sie stärkt ich aus den Ball verzichten müs as seid daraus traten die beiden Damen Arm in Arm in das Wohn Jibämey wo der Baron bereits war Dann stiegen alle Drei in ein Auto und sausten davon. Gegen vier Uhr Morgens hatten sie genug gesehen und baten den Baron, sie nach hause zu bringen. Während der Fahrt wurden die Damen nicht mühe, ihre Eindrücke des Abends auszutauschen, und auch noch zu Hause wurde das Schwaden aus has Lebhafteste sortgeseßt Das Zubettgehen vergaß man völlig. Ctsi als der Baron schüchtern einge , nd. baß seine Kräste erschöpft » , singen die Damen an, sich aus Rachtruhe vorzubereiten. - Jn diesem Augenblick erinnerte sich die Baronin rnit etwas Befugniß an das halsband ihrer Freundin, und sie bat ihren Mann, nachzusehen, wo sie es wohl gelassen haben möge. Nach einigem bergeblichen Suchen fragte her heran, ab sie auch sicher wäre, es ab gesponnen zu haben. »Aber gewiß, da ich es nicht mehr Muse-X b sie bemühte sich, zu lächeln, aber ihre Aufregung wuchs sichtlich. »Gott — mein Gott! Wenn ich G —« Sie beendeie den Saß nicht, aber ihre Stimme, die wie ein Hauch wen-, Yetlor sich in tragischem Stillschwei M· - - . - g »Statut-ff du —?« unterbrach sie ihr Mann im Flüstetton, von entsetzlichem Schwindel ergriffen. Echte um, Petrowsla!« tief mit verzweifeltem Eifer die Baronin und faul bleich und erregt auf einen Sessel. »Aha um« schnell, sieh in der Ulbett Hall nach, durchsuche den Besen. —- Etinnetst du dich der Rvmess Schnell, o mein Gott, mein Stift« Mit einem Sah war der Baron auf der Treppe und dann auf der Straße. Sein Kopf stand ihm in »Motive-im Die kalte Nachiluft tühtte fein Blut etwas ab. Er bemerkte, das Mademoiselle Leviet ihm nahe Mk. »Suchen Sie im Waqu nach. Gott gebe, daß Sie es finden. Jch werde nach der Albett Hall fahren,« sagte die etfchtockene kleine Französisc. Sie machten es so. Der Baron nach der einen Seite, Mademoifelxe Levis-r nach der anderen, verloren sich alsbald im Nebel, beide in entschlichek Aufregung und den trübsten Ahnun gen Sie irrte- lange in London use dense- eine aus der Suche nach dem Mk das andere auf endlosen Jer faW nach der All-est Hall, mit vot Wspisamwschniirtem herzes-. Während der Baron, wie er der kteknen Französin versprochen, ver iweiflungövoll nach dein Wagen suchte und ihn nicht fand, und Mode Melle Leviet die Albert Halt ohne ihre Kette verließ. hüllte sich die Ba tonin Petrowsta ruhig in einen Pelzmgntel und verbarg darunter di- Ressetaschr. die sie aus dem Ka ntin ihres Schlafztmmers hervorge ptt hatte. Nachdem sie sich verge M. das eine Menge Geld und das « nd ihrer Freundin sich darin " · verließ sie ohne Bedauern feiedüche Quartier von Meg. it dem He eiuises angenehme W Mk set Aue PPi kxs H- H »s- peg stkiXäI Bedahpt Ur- vms do so schnell wie ask-glich in die weite Welt bis-us zu NEM Jn einem Aniall von Verzweiflungl ließ Baron Peirowsta den Brief zur Erde fallen, den er in den Händen hielt, und sank auf einen Sessel iehluchzend wie ein Kind. Jn diesem Augenblick trat Mademoifelle Levier ganz fnssungslos in’s Zimmer. »den Baron,« rief sie rnit heiserer Stimme. . ) Jn plZilichern Schreck hielt sie inne ; Sie sah den Mann an und den ;Briei der auf der Erde lag, und stieß Idann einen Schrei aus. F Taumelnd ging sie einige Schritte weiter in’s Zimmer hinein, und wäh- I rend das Schluchzen des armen By rons lauter und schmerzhafter erklang, biickte sie sich, um den Brief aufzu heben. Dann las sie die wenigen Zei len, die die Treulofe ihrem Gatten hinterlassen hatte. Mit zärtlichen Worten bat sie ihn wegen ihrer Flucht um Verzeihung Jn einer Nachschrift entschuldigte sie sich bei ihrer Freun din wegen des an ihr verühten scheus lichen Betrugs. Mit verzweiflungsooller Gebärde schlug Madernoiselle Levier die Hände vor’s Gesicht. Jhre Vorahnung hatte sich«hewahrheitet. Und durchzuckt von einem anderen entseglichen Verdacht, stürzte sie zu der Thiir ihres Schlaf zinimers. Doch diese war verschlossen, und sie seufzte auf. Der Kasten mit ihren Schmucksachen war gerettet. Sie ging in das Zimmer zurück, um den Brief noch einmal zu lefen. Es war ihr, als wäre Alles ein entseslicher Traum. Zum Schluß lündigte die Baronin ihrem Gatten nn, daß sie sehr weit fort ginge, und geftand ihm, daß weder die Zeit, noch die Nähe eines Anderen jemals in ihrem Gedächtnis; die Erinnerung an ihren einstigen Ge fährten, noch die Großmuth ihrer Freundin würden auslöfchen können· Die schönen Augen von Wade rnoiselle Levier füllten sich mit Thra nen. Sie lehnte sich an den Tisch, um nicht zu Boden zu fallen· , Das tragische Schweigen, das nun entstand, wurde nur von den Klagen des Baroni unterbrochen. Der Ver rath jener Frau hatte iiher Beide eine dumpf Verzweiflung gebracht. Endlich hob Baron Petrowsla sein Gesicht empor und sah die junge Dame an. »Madempiselle Levier." stotterte er, »wieviel war es werth?« Ein Schluchzen schnürte ibk die Kehle zusammen, und sie vermochte nicht« zu antworten. Bewegt erhob sich Baron Petrowskm näherte sich ihr, nahm ihre Hände in seine und drückte sie an feine Lippen. «Jch werde es Ihnen zurixsersiak ten, um die Jnfamie jener Frau wie der gut zu machen, und um die Schande ausser-verzeih mit der sie meinen angefehenen Namen befleckt keck-« Und et warf sich stolz in die Brust-· «Einige Tage muß ich Jht Schuld ner bleiben.' fügte et etwas tleinlaut hinzu. »Sie ettathen —- meine Mit tel sind diesen Augenblick etfchövft.« Mademoiselle Leviet schüttelte ah wehtend den Kopf. Sie war aufge III-: in Rührung. ihre Thtänen strömten unaufhaltsam. Dagegen hatte Baron Petrawsta seine Fassung wieder erlangt. Mit einem innigen Händedruck trennten sie sich. Der Dreibnnd hatte sich in einen Zweibung verwandelt, der um so fester zusammenhält Eines schönen Tages lehrte Baron Peirowsla ungemein glücklich und zufrieden lächelnd von einer Mome nade zurück in Mrö. Gran-o achtbares Pensionat. Mademoiielle Levier be fand sich allein im Wohnzimmer. Frisle larn der Baron zu ihr bit-. nnd überreichte ihr mit einem hand tuß ein elegantes Etui. Jn demselben lag eine mächtige Rette, die der ge «raubien sehr iibnlich sah. Madernoi ielle Levier errötbeie iiber und iiber und wurde ganz verwirrt. Dann er ging sie sich in endlosen Ausrufen der Bewunderung und des Dankes. . H Einem pliislichen Einfall folgend. fliei sie nach ihrem Schlafzimmer,» holte ihren Schmucklasten aus seinem: Versteck hervor und brachte ihn dem Baron. Er selber sollte das« Ge schenk an den leeren Platz zurücksiellem Dieser zarte Gedanie riihrste Baron Paroan tief. Während er der jun gen Dame innig in die dunklenAugen blickte, gestand er ihr, das er keinen Groll mehr gegen feine Frau im Her äu trage, die ihn mit einein An M — Die kleine Französin sah ihn vor wurisvoll an. Er lächelte und er klärte von Neuem, daß er seiner Frau nicht mehr-zürne. Er wünfche nur· daß sie mit einem Andern das Glück finden möge, das er ihr nicht hätte bereiten können. Mademoiselle Levier erwiederte schüchtern, daß auch sie ihrerseits- nicht mehr bedauere, ih res halzbandes beraubt worden zu sein· Durch diesen Vorfall habe sie Gelegenheit gehabt, den Edelsinn des Baron- zu bewundern. Dieser fM hinzu. daß man tm nasses seine wahren Freunde les-en lerne. Madernosselle Lenker demerkteæ tröstend daß alle Menschen im Leben Bitterkeiten erdulden müßten. Aber geratn noich dem Sturm schiene dåe Sonne am so schöner. Da trat Baron Person-Un ganz nahe an fee heran, ergriff ihre Hände nnd strich sie sanft. Und während er die SMM ihrer kleinen, reisenden Fäße betrachtete fragte er in flehen dem Tone, ob sie diese Sonne sein wolle. Wie vom Glück berauscht sont Ma demoiselle Leviet in seine Arme »Sie lieben michs« hauchte sie mit süßer Stimme. Selig träumend ging Mahemoiselle Levier im hyoe Pakt spazieren. Jrn Geist sah sie sieh schon als Mronin Petrowsla aus einem Schloß in Ruh land. Wie gliicklich wollte sie ihn ma chen, ihn. der so viel gelitten! Wie gern verließ sie um seinetwillen fiir immer Frankreich, ihre sonnige Heimatht Fiit ihn war lein Opfer zu groß — Während die arglose tleine Franzis sin sich die herrlichsten Zukunftshilder vorzauherte, ftieg ihr edler Verlobter auf der Station eines Landes aus« das sehr weit von London entfernt wart Dort wurde er triumphirend von feiner ersten Gattin empfangen. Strahlender Laune hegah er sich an ih rern Arm in das nächsten Neftanrant. Bei Austern und Seit theilte er hier seiner treuen Gefährtin mit, daß sich hie Schmucksachen ihrer lieben Freun din in seiner Neisetaiche befanden. Nur die Kette die er ihr vor einigen Tagen getauft habe er vergessen. «Kostete sie viel?« fragte ängstlich die Gattin. Bei Gott, nicht weniger als zehn Schillingef Die lleine leichtgläubige Französin bereute bitter ihr Leben lang die tus sische Allianz. Der sit-u eines sechtoauvalts tu tötet un- Tode verurtheilt. Das Verbrechen des Rechtsanwaltss sohnes Ernst Hartmann, der am 18. November v. J. in Lübea die Ren tiere Jda Jensen ermordete, bat im dortigen Gericht mit der Verurthei lung des Thäters zum Tode seine Sühne gefunden. Jn der Verhand lung wurde festgestellt, daß Hart mann, setzt 21 Jahre alt, schon früh zeitig seinen Vater verloren hat. Er wurde Kaufmann, verlor aber seine Stellungen und gerieth in Schulden. Schlechte Lettüre brachte ihn aus die Jdee, einen Erpressungsversuch an ei ner alleinftehenden Dame auszuführen. Aus dern Adreßduch suchte er sich den Namen irgend einer Rentiere aus und verfiel dabei aus die in der Erd-Wor der Allee wohnende Jda Jensen. Arn Nachmittage des 18. November erschien er bei der Dame und über reichte ihr einen Bries folgenden Jn halt5: »hierrnit werden Sie aufgefor dert, dem Ueberbringer dieses die Summe von 8000 M. in Baar oder Check auszuhändigen. Sind Sie wil lig, geschieht Jhnen nichts, andern falls Sie sich darauf gefaßt machen wollen, von gegenwärtige-n Herrn den Todesstoß bezw. Todesschusz zu erhal ten. Es wird von teiner That zu rückgescheut. Sie haben auch dann die längste Zeit hinter sich, wenn Sie von dieser Sache auch nur ein Wort ver rathen, geschweige denn zur Anzeiae bringen. Sie haben die Wahl zwi schen Leben und Tod« Als Fräulein Jensen nach der Let tiire des Brieer meinte, sie wisse nicht« was sie damit solle, zog Hart mann seinen Revolver und schoß drei mal. Gleich der erste Schuß drang ins Gehirn und war tödtlich Jnfolge der Schüsse eilten Nachbarn herbei, die hartrnann festnahnren. Er behaup tete bei seiner Vernehmung daß er die Dante nur habe erschrecken wollen. Der Sachverständige bezeichnete hartniann zwar als mindern-ewig aber auch voll verantwortlich. Nach dem Spruch der Geschreis-retten fällte daraus der( Gerichtshof das Todeöurtheih · sie-er teurer Rief-untern Jm Gersthof, einem Villenort im Norden Wiens, hat der Sohn des Di rektoro im Finanzministerium Johann Schob seine Stiefmutter, die 46 Jahre alte Franziska Schob erwürgt Des Thau- Fkievkich Schob ist 2:å tJahre ait und gleichfalls im Finanz Tministerium als Rechtsprattitant an gestellt. Die That wurde in der Küche verübt, während der Vater im an stoßenden Zimmer schlief. Alle Thü ren waren verschlossen, und der Thä ter mußte durch ein Fenster über eines Leiter in den Garten steigen, um znj entkommen. Der junge Schob ftelltes sich aber selbst im Laufe der Nacht der; Polizei. Seinem Cestöndniß zufolge wollte er wegen Mnnebmlichteiten im Amte« Selbst-Und begehen. Da ihm aber seine Mutter den Thür fchliissel verweigerte, würgte er sie etwa fünf Minuten lang am halfe, raubte ihr 17 Sronrn nnd entfloh dann auf dem angegebenen Wege· Den Nachmittag verbrachte er in den Ber gniigungtlokalen des Praters. seis- Wams-tm Lade: »Möch’sie nich ooch fo'n Avisttker sinds« .,Ede: »Me. ich liebe Aquavatitet!« Vom condoner Kkysiallpalast ! Der Londoner Kristallpaiash einst eine Wettberiihrntheit ist in diesen Singen wieder öfters Gegenstand ös sentticher Gespräche und Verhandlun gen geworden. Jn der Presse ist dee von einer bekannten Persönlichteit, dem Carl os Plyrnouth, befürwortete Plan ausgetaurhh ihn umzugestaiten und ihn durch dauernde Ansstellungen und neue Bauten zu einer Art Mittel punkt des Reichsgedontens zu machen. Dies soll in der Weise geschehen» daß jede der überseeischen Koionien hier einen eigenen Papillon bauen läßt. wo sie ihre Landeserzeugnisse und ihre natürlichen Hilfsauellen ausstellt. Ei ne Gallerie von Biiften und Bildsäu len von Berühmtheiten jener Länder soll eine Art toioninler Walhalla dat stellen. Als neuer Gedanke taucht da bei aus, regelmäßige Schülersahrten nach den überseeischen britischen Be sihungen von London aus zu veran stalten, um die Jugend-der Koionien und die des Mutterlandes einander» näher zu bringen Eine «König Eduard- -Stiftung«, nach dem derstorsl denen Honig benannt wird die Mit-i tel hierzu aufbringen. Um dem Gan zen eine finanzielle Unterlage zu ge ben, soll der Kristallpalaft in die Hände einer großen Attiengefellfchaft von 750,000 Mitgliedern tommen,t von denen jedes eine Attie zu einem Pfund auf Lebenszeit erhält. Man will Theater, Concertballe und Ver gnügungseinrichtungen dabei bestehen lassen, aber man hofft vor allem, auf der obengenannten Grundlage und mit dem nationalen Aushiingefchild dem Kristallpalaft neues Leben einzule ßen. Und das ift nöthig. Denn die Geschäfte gingen schon fett einiger Zeit schlecht, und die Befürchtung ward laut, daß die gefammten Grün de des Palastes mit den prachtvollen Gärten im Umfang von mehr als 8000 Ar. verkauft würden und dann in die Hände der Baufpetulation ge riethen. Für das heutige Vergnü aungslehen von London liegt der etwa 13 Kin. im Süden bei der Ortschaft deenham gelegene Riefenbau zu weit entfernt. Inzwischen haben in der Stadt selbst Musikhallen und Ansstel lunasvaläste zugenommen; insbeson dere ist der störtste Wettbewerb in der »Weißen Stadt« entstanden, die in Shepherd’s Bush im Westen nunmehr seit drei Jahren beständig neue Aus stellungen zeigte. Das gab es früher nicht. Als der Kristallpalast 1854, aus dem Material der Industrie-Aus stellung von 1851 erbaut, eröffnet wurde, ward er sehr bewundert. Der Bau aus Glas und Eisen. die Aus stellungen darin. der große Concerti faal und die malerisehen höfe mit den ,Arehitettur-Nachahmungen, das war setroas ganz Reue-. Jeder premde mußte den Londoner Kristallpa ast ge sehen haben; man ahmte im Ausland nach; so ist der Münchener Ansstel lungspalaft nach seinem Muster er baut worden. Noch heute gehören die Gärten und die hier befindlichen Sammlungen zu den Sehenswiirdig leiten Londons. Für die große Menge sind heute die hauptanziehung des Kristalloalastes die Feuerwerle, die am Donnerstag und Samstag abge brannt werden. Sollte der obige Plan ausgeführt werden« so würde man aueh eine neue elettrische Bahn bauen, da die heutigen Verbindungen nicht übermäßig günstig find. Das ist aber eine Kleinialeih denn, wo es sich um ein neues Unternehmen mit dem Beiwort »imperial« handelt. spart man heufe in London tein Geld. Its seltsasser see-platt bei der frohes-net per-träumend Aus Berlin wird geschrieben: Die kommenden großen aviatischen Ereig nisse der deutschen Flugwoche baden die Flieget in Johannistbal veran laßt, besonders große Vorbereitungen zu treffen, um in den bevorstehenden Kämpfen möglichst ehrenvoll abzu schneiden· So sieht man überall in den Schuppen Neubauten entstehen. Recht eigenartig wirkt unter den Kon struttionem unter denen der Eindecker irnrner mehr Plan gewinnt, ein riesi ger Fünsdeaer eines ungarischen Kon struttenrs, der in turzer Zeit vollendet. sein wird« Aus das Debiit des Ko-? lossei dars man einigermaßen gespannt sein« Der Fünsdetter gewinnt jedpch dadurch an Interesse, dasz die Heeres verwaltung der Maschine einige Be achtung schenkt. Wie oerlautet, soll Leutnant Mackenthuni den ersten Flü gen des Aeroplans beiwohnen. » Unter den Neukonttruttionen finden sich manchmal auch Kuiosm So er regte vor einigen Tagen der Statt ei nes veritablen »Maikäfers« heiterteit und Verwunderung. Die Maschine, deren Erbauer ein here Joachimezeck ist, besiht einen spindelförmigen Meva ist vorne als Zwei- und hin »ten als Eindecker ausgebaut. Den ; Antrieb erhätt der Apparat durch zwei ’Ageneinander versetzte Prooellee. Vor einigen Tagen brachte der Erbauer die kMafchine herauf-, bestieg den Führer sth, in welchem et vollkommen ge fchütt und von der Außentvelt abge schlossen ist. Der Aeroplan rollte etwa 50 Meter über den lockeren Bo den und btieb dann im Sande stecken. Einige hilfsbereite Monteure spran gen hinzu nnd halfen den .Maitäter« aus dein Sande herausziehen Plö · M Col-»der Zitheer dem Motor Vo - tust sub plösltch feste sich das Fahr zeng Inii rnitnder Geschwindigkeii in Bewegung Dir Manier-re ils-amer ien sich am Gestänge feil und wurden nun rnii einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern in der Stunde iidek das Feld geschleifL Endlich gerieth der Apparat in eine Bodenfenlung. kivpie vorn iibrr und der Führer sowie seine unfreiwilligen Passagiere flogen in weitem Bogen iiber die Maschine hin Iweg; während der »Mailäfer« völlig in Trümmer ging, kamen die Fahr gäfie mit einigen Quelschnngen und lblonen Flecken davon das seh-ernstge- «tter Leut-. ; Jn den Zeitungen findet man oft «Mitheilungen darüber« daß jemand in sehr hohem Alter verftorben sei und sich eines so guen Augenlichts bis zu seinem Tode erfreut habe, dasz er ohne Brille habe lesen und schreiben tön nen. Jn der Centralzeitung fiir Op tik und Mechanik macht nun Dr. Op penheimer daraus aufmerksam. daß der Nichtgebrauch einer Brille im hö heren Alter nicht ein Zeichen gesunder« sondern kranker Augen sei. Wer» nämlich in der Jugend und im bestens Mannesalter gute und gesunde Augen gehabt hat, der brauchte unbedingt in höherem Alter zum Lesen unds Schreiben eine Brille. Und wer in? jüngeren Jahren kurzsichtig gewesen ist, also leine guten und gesunden Au gen gehabt hat, der braucht im Alter teine Brillen zum Lesen, er braucht sie aber zum Sehen in die Ferne. Wenn also jemand thatsiichlich in ho hem Alte ohne Brille gut lesen und schreiben kann, so sind seine Augen niemals wirklich gut, entweder ist er turzsichtig, dann tann er schlecht in die Ferne sehen, oder er ist auf einem Auge iurzsichtig und auf dem anderen normalsichtig, dann braucht er beide Augen nicht gleichzeitig, wie es bei ge sunden Augen die Regel ist« sondern wenn er liest, beniiht er nur das tats sichtige. und wenn er in die Fern sieht, nur das normalsichtige Auge. Oder schließlich sieht er mangelhaft fiir die Nähe und für die Ferne, dann iann er ohne Brille nur schlecht lesen und schlecht in die Ferne sehen. Es soll also nicht geleugnet werden« daß bie und da Leute in sehr hohem Alter ohne Brille bald besser, bald schlechter lesen können, aber das beweist keines wegs, dass ihre Augen noch gut sind, sondern, so merkwürdig das erscheinen mag, sie sind mit irgend einem Mangel behaftet. Der seen unserer Gemüte sur Zeit der jungen, frifchen Ge rniife follte es jede hausfrau als eine wichtige Pflicht erachten möglichft oft und viel davon den Ihrigen auf den Tisch zu bringen; denn fie tann nichts Zweckmäßigeres für deren Wohlbefin den« zur Verbesserung ihrer Gefundheit und zur Abwehr von mancherlei Krankheiten thun. An der Spitze der Geiniife fteht der Kopffalat, dessen ausgezeichnete Be ftandtheile zu wenig bekannt und ae achtet sind. Er wirkt verdauungsbe fördernd, blutreinigend, anregend und erfrifchend auf den ganzen menschli chen Organismus-L Deshalb, Jhr Hausfrauem seht Gatten und Kindern Salat, viel Salat vor, nicht nur ein zierliches Schüffelchen voll fiir die ge famtnte Familie, sondern, wenn es geht, einen Ron auf die Person, we nigstens den Erwachfenen. Die gute Wirkung wird nicht auf sich wartenä lassen. Aber vermindert diefelbe auch· nicht durch Zufiigung von schlechte-n allzu scharfem Essig oder übermäßig viel Gewürz! Laßt keinen Tag verge-! den, folange es frifchen. zarten Kopf falat gibt, an dem Jhr ihn nicht am» Mittag oder Abend auf den Idiniiieng tiich bringt : Auch dee Spinat ifi nicht hoch genug zn achten! Sein hoher Eisengehali wirkt giinstig auf die Blutbildnng und Imncht ihn zu einem wahren Heilmittel List blutaeme Kinder und bleichsiichs Itige Mädchen. Eine ebenso günstige sWittnng iibt ee aus die Nierentiyiiiigs Ileit ans. Es sei deshalb oft dem Fwohlfchmeetendem zarten Gemiise ein FPlCd im Küchenzetiel eingetiiuth Eine vor iigliche mundende und gesun sde Speise sind Zimmer-, Qmelettes Jeder auch weichgelottene Eier mit ;Spinot. Spaegel Wohl wenig-e Menschen lieben dieses ine Ftiinjahrsgemiise nicht« Und ins Recht ift es hochge schöhte Jeine dlutreinigenden, günstig auf die Thötigleit der Nieren mitten den Eigenschaften sind nicht gering. Rasch im Salzwasser abgefotten, mit Wahnsinn-eh in einer Einbrenne mit leichter Essigiauce, oder als Einlage in der Fleischbrühsupve sind sie gleich gesund und sehr leicht verdaulich. Ob die Köpfchen noch blendend weiß sind oder ins grüne und violette spielen, macht durchaus leinen Unterschied, pur Feinschmecker werden darauf ach en. Gelde und weiße Rüben sind sehr appetitanregend Gelde Rüben haben auch dluireinigende Wirkung, eine nicht zu unterschsötzende Eigenschaft! Ferner genießen sie den Vorzug, dass sie lange noch aus dem Markte zu fin den sind, wenn die eigentlichen Früh jahrsgemiise schon längst ihren Ab schied genommen haben. Blumenkohl isi auch ein Gemiise, das uns lange treu bleibt. Man schreibt ihm ähnliche Eigenschgsten wie dem Spargel zu. Seht besiebi isi er als Einlage in Fleiichsuppen oder als selbständiges Gericht mit Rahmsaucr. Die Stütze der Kaiserin-steure Jn Peling erhält sich das Gerücht, daß Gott-harren im Wer-the oon 80 Millionen Dollarg heimlich fortge schafft worden sind. um nach England gebracht zu werden. Diese Gan-bar ren stammen aus dem Besitz der ver storbenen Kaiserin - Wittwe, der langjährigen Regentin des chinesischen Reiches, die in den Jahren ihrer Re gierung es verstanden bat, mit einer an Geiz grenzenden Sparsamkeit zu dein großen Vermögen ihres Hauses ungezählie neue Schätze hinzuzufügen. Der Werth der Juwelen allein, die die Kaiserin-Wittwe sammelte, toird auf über 300 Millionen Mark ge schädi saseetzenssastsno. Eine Entdeckung wonach die Ge lehrten aller Länder jahrelang vergeb lich gesucht, ist ietzt Dr. Friedrich Proelchkr vom Alleghenn Allgemeinen hospitaL Pittsburgh, Pa» gelungen. Dre Arzt hat nicht nur den so lange vergeblich gesuchten Bazillus der Was serscheu oder Tollwuth gesunden, son dern ihn auch durch photographische Aufnahme festgehalten. Jn 1500 sacher Vergrößerung ist der Bazillus etwa halb so groß wie eine gewöhn liche Steelnadel und von dern gleichen Umfange. Dr. Proescher hat ebenfalls ein Heilversahren silr die furchtbare Krankheit entdeckt, welches sich in 160 Fällen als wirlsam erwiesen haben soll. . Ja der Gemächegalletir. »Gehst Du, Einma, wie anspruchs ios einst die Frau bezüglich der Tei lette wars-« »Ach geh! Die wird auch nicht im mer ein- und dasselbe Feigenblatt ge tragen habe-W I Amt-seu- ....Wei du, Mimh der Iahut ist ein Steiqcäsit Tcr fürchtet sich M einmal m dem Mai-geh"