Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 30, 1911, Image 3

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    WOMO WOO OOW
Haus, Hos nnd Land.
WWOW
Etdslöhe zu vertreiben«
Man nimmt eine Hand voll getrock
neton und ebensoviel grünen Wer
muth, kocht diesen tn 2 Quart Was
ser, und wenn es kühl geworden ist,
so besprengt man desMorgens einige
mal die jun-gen Pflänzchen mit ei
nem Besen oder irgend einein Wisckx
Nachdem Genuß von Obst
stellt sich gewöhnlich Durst ein; die
ser wird am besten vermied-ein wenn
man zum Obst zugleich Brot genießt
Wenn Eltern ihre Kinder gesund er
halten, besonders vor Ditiscljsiill be
wahren wollen, so sei ihnen eiiipfohs
lon, sie daran sit gewöhnen, Obst nur
mit Brot zu essen.
Kirschsleckezu beseitigen-.
Man verteilst aus dem wenig ange
seuchteton Fleck etwas Wemfteins
Täufe, bis die Stelle sich reiben und
spiilt dann tiiclitig mit Was-Tor nach.
Jn den meisten Fallen wird der Fleck
sich aus die Art entfernen lass-ein be
sonders wenn et noch nicht zu ait ist.
Selbstverständlich ist bei zartsmbigen
und empfindliche Stoffen das Ge
webe erst aus seine Farbechtlkeit zu
pvüim I
Rhabarsber als Kompott
e i n z u m er che n. llnalsgesclknloa 2
Zoll lan e Rhabarberstijctclzcsn lljßt
man re· , ich rnit Zucker vermischt
über Nacht zugedeckt stehen. In ihrem
Saft werden sie om anderen Tage
in zirla 10 Minuten weich gelock,t,;
mit dem Schaumlöffel herausgeno
ben, m die Enlmachglaser gelegt, der »
Saft noch etwas etngelocht vornher-.
gegossen und nach Ertal ten des Korn-;
pottö oder, noch besser, anderen Tags:
mit Pergametpapjer zugebunden. s
Dunkle Sommethüte lan-;
ge Zeit neu zu crhakten Um nn·
Sommer dunkle Strplshüte tadelch
hu erhalten, muß man sie nicht nur;
rnlt einer sehr welchen Bin-sie use-s
sonderö bei Chissons nnd Blnmengms s
Mur) nach jedem Gebrauch nimm-»
sten, und sie auch k::cl«,t ans All-n nd
oder im Vorzjnmler llernnkijnkhs nk
lassen, wo sie sehr leiden, .o::i-ss-r::
gleich nach Gebrauch In ldasikkxd »Hu- s
ßem Knrton oder Hunde-cis nerk1m.)- l
ren. Alle Metze-hu Tage .«s«.-l-r minnt
man ein Sinkt Zank-net dnri n: fec
nes Lel getaucht und Order lk«;«'.«
trocken ist, und rexist damit nllli
Strolnbelle ice Sinn-J als T.::s.tz
dieses Vldölen werden befunden-« Fl-«
rentiner ganz wxe nen. Tu; Lust
chen bleibt sehr lange olxzx nxd hin-.
immer wieder bean iusrden :ll.1tn:
lich muß vor dem lslbolen der Our
gebürstet sein, wole nmn eine sctxnrs
sere Bürsle als für den Aue-Jus vkk.
wendet
M ch s a lz als Neini.gnngsmltnsl
Silber-ne Bestecke, die zum Eieresien
benuht wurden, bekommen durch den
Schveselgehalt der Eier eine braun
ltrhschwarze Färbung, die sich ansti,
durch Pnymittel nur schwer entset
nen läßt Man nehme nun nach dem
Gebrauch gewöhnliches Kochsalz, rei
be damit die Löffel beziehnngsweise
Gabeln. nachdem sle gewaschen, tilckxs
tdg ab nnd spüle nach. Das Besteck
sieht donn wie frisch nennst aus.
Ueberhaupt ist das Kochsalz ein gn
tes Reimägrmgsmtttel WeißoEnmtue
sachen lassen sich damit tadellos weiß
erhalten, wenn nach dem Abwaichen
mit Mochsalz nachgerieben wird.
Um Tintenslecke aus hellen Stoffen
Tiickpväsche, Blasen usw« überhaupt
alle-n waschechten Sachsen zu entser
non thue man etwas Salz dar-aus«
träusle Zttronensast nach, selbe den
Fleck vorsichtig und spüle sosort nach
Sollte der Fleck nicht verscknvunden
sein, wiederhole masn dieses Versale
ten
Prattische Art. Bestje
dern umzusiillen Jedermann
weiß, welch zeitmubende und müh
same Arbeit das Umfiillen der Bett
sedern bildet, ganz abgesehen von
dem lmrmstnneidliclfkn Oerumsliegen
der Federn und dem dank-it verban
denen Verluste Alle diese Unmut-chin
lMiwn lassen sich vermeiden, wenn
man auf folgende Weise beim Unt
ssiillen versährtx Die Federn werden
suniichst alle wach einem Ende des
Jnletts geschüttelt. Dann wird das
Jnlett direkt über den zusammen
geschütwlten Federn seiner ganzen
Breite nach mit nicht zu groizen
Mittelper durchnösht, worauf man
die M an dem leeren Ende ans
trennt und die Oeffnung mit der des
neuen Jnletts zusanmienhestet, unr
denn wieder den über den Federn
angeln-achten Reihsaden zu lösen-.
Man schüttelt nun die Federn in den
neuen Bewer, treibt sie mögslichjt nach
dem geschlossenen Ende, durchhestet
das Jmulett iiber den Federn, trennt
bis beiden Oessnsuwgen voneinander
und schließt die Naht deEJ nein-n Jn
let-ts.
Die wenigen Federn, die im alten
Jnlett hängen bleiben, sammelt inan
und füllt sie nah, bevor die Naht
ans geschlossen ist. Man nnrd bei
giesem Verfahren von hermnflnsigens
den Federn nichts merken, wag be
mders angenehm ist. wen-n das Unr
llen in gesdzlossenern Raume vorge
MMMM MVM Muß
Empikththe Rezept-.
Kökieomelettr. Vier od
W Eier (je nachdem man
oder nsensikgek Qmelcstten geb )
werden tüchtig mit M weihtm
Messen Swlz ugvd 2 Unzen fein- gerie
benem Psanneianköie mit der Schnee
mthe gesch«la-qen; wenn man will«
kann man mich ein wenig Mehl da
zufiigen Von dieser Maske blickt man
in zerlnssener Butter ans der flachen
Pfanne nicht zu ftsarle sQ-nel-etten,
streut, sobald mian sie von der Pfan
ne nimmt, etwas klein qehsackten
Sklweizerliise daraus, schläng den
Kuchen darüber ,1iinmtiisen nnd gsith
ilkn cui eine erwähnte Schüssel Diese
Okmchstten sind von seht viinntem
Gefilnnrck und bilden ein besonders
bei Herren beliebtes Gerickn.
Sclnnokbrotem Ein schönes
Stück Rindileiich wird noch dem
Klopfen 36 Stunden in Essig muri
njrt. oldqetrccknet nnd mit einigen
Ztvisebelns nnd Karoiteniclxsiben isn
Butter angeln-Alcid Von dem Fond
fiillt imn dass Fett ah, gibt einige
Löffel Mehl zu nnd stillt mit brauner
Jus cler Fleiiclibriihe auf. Dann
kocht mnn die Sance ani, gibt 1 Pint
Rothwein, etwas Tonmtenmns sowie
eins-ge in Butter angeht-Jene rohe
Schinslenobfälle hinzu nnd dämpft
das angebxatene Fleisch in Wiederk
tcr Kasse-tolle weich. Hieraus nimmt
man dass Fleisch her-aus und rührt
die Same durch ein Sieb, in die man
gar gedjinitete Champignons unsd
glasirte Zwiebelchen gibt
K a i s erss crzn i gel. Die Samuel
werden gut gellopft, mit feinem Salz
bestreut und in gelb non-achtet But
ter über ruscht-m Feuer auf beiden
Seit-m hellbrsaun gebraten; fobculsd fie
gebriumt sind, gießt tun-n etwas saure
Sohne an die Bmtbutter, läßt sie
einbmten, nimmt, wenn die Smice
Fu fett ist, das Fett asb und läßt sie
Schuiyel darin dämpfen, bis sie weich
find, indem nun sie öfters umwen
det. Man kann sucht noch einige
Löffel fmire Sohne in die Sauce ge
ben, sie muß cibcr gut einlochcn Die
Schniycl werden isu eine enviirmtc
Schiiffcl gelegt, mit Klar-ern bestreut
und mit der Das-ice überfällt
Aräuterkoteletten. Etwas
fein qeljcicltc Petri-filir, Salbe-i und
zwei bis drci kleine Scksiislottm dun
ftot mai in zerlnffcsmsr Butter unter
lsc7tiirtdsigeni llmrulmm durch, ninurt
sie bunt Feuer, gibt Pfeffer, Salz
und zum verquirlte Eidottisr dazu.
tmuit die gut ziirociytqe:is«.:clkten, ge
klopfim Fionslcttcsn in bien- Mijchuiw
dann in gcsrikbcne Ei.-uuuel, liifzt sie
in die Pfanne in gelbgenmchte Butter
nnd britt fie auf beiden Seiten
bräunlich Man kann die Bratbuttek
dazu reichen
Mohrriibengemüfe inach
einer französischen Vorschrift). Die
Gut geputzttn in Scheiben obevztifle
girfchnittenkn Mohrriiben werben in
leichter Fleischbriiihe, der umn ein
W Weißwem ein Kräuter-sträub
chkn, einige Pfefferiömer und etwas
Absicht-blinde Innyufiigt langsam
weich godämpft und sorgfältig abge
fchmeckt die Same zuletzt mit ein
wenig isn Mehl gerolltkr Butter oder
mit molk-I m ierlnifeucr Butter gar
gadiinftetcm Mel-: feirnig gekocht
Heringsuuflauf Gefieder
wcnisidung.) Llusreichend für S Perso
nen. Zubereitungsidauer 2 Stunden
Drei Wseringe werben gewäffert
gcivofchmh abgezogen entgrätet und
fein gclyockt Darunter mifcht man
6 Eßlöffel gelyocktensbalbsbmten oder
auch andere Fleifschrefte und ein-e ge
lyacktrn isn etwa-s Butter gar gebür
stete Zwiebel, fomie 8 frifche Eidots
tern, 6 Löffel qrriebene SemmeL
einige Tropfen Würze und 5 Eßlöffel
dicke saure Sohne-» füllt die Masse isn
eine mit Butter aus-gestrichene unt-»
mit gericbcner Semmel bsftreube
Form unt läßt das Gericht im Waf
ferbade ZA Stundm kochen oder in«
einer Auflciufiorm 3X4 Stunden im
Ofen backen I
Vionillezucker selbst su
bereiten. Ton zum Würzen von1
Mlylsneisen Kuchen und kleinem Ge- l
bäck unentbehrlichen Vanillczatckerl
kann man sich leicht und billig selbst
bereiten Das Verfahren ist sehr ein
fach. Man nimmt möglichst gute Vosl
nilleschotien Odie billigen. dürren in
sausen ist eine falsche Sparssainfeit).
reißt sie der Länge noch auseinander,
schneidet sie in teil-it lleinse Stückchen,
stößt sie mit Zucker recht sein, siebt
den Zucker sdiuirch und süllt ihn in sehr
gut schließende Glmss oder Blechdos
sen. Tie zuriickbleibenden Stückchen
bebt man besonders in etwas Vliarem
Zucker in einrr Vleclybiielyse nus und
verwendet sie zinn Koch-en von Kom
potts, espflainineris usw« wobei man
sie aber iinrnrr erst vorher tiichitig in
etwas Wasser aus-lockst nnd nicht mit
der Milch verlockt Die schwarzen
Föserchen schädigen das Aussehen der
Speise-, vor allein brennt aber die
Milch bei länger-ein Kalten leicht an
und wen-n man idie Vanillcriickstände
Mich-L mindestens eine Viertelstunde
ouslocht, cican sie ihr Aronm nicht
völlig her. Auf die angenebene Weise
wttb die Minilleschnte völlig ausge
nlltzt nnd ins-in hat den nrrsmcitischens
bmrillezuckksr in Vorrath und feder
II schnell zur Band.
In den Maschets
Mitglieder der Box Band
Co. wurden angettaxIL
Will scharf vorgehen.
Dir BIIIIdIskeIIiIrIIIIII ist fest kIIt
schlossen, nicht-J III IIIIIrrlIIssIII, IIIII
die IIIIIIkklIIIIIIII TrIIfIlIIIroIII ftrIsIIII
bestrafen III lIIIIIII, Mit Iie IIns
III-blieb Mitgliede IIIIIr CoIIIbiIIa J
IIIIII sIIId, dir IIIIIIII iIII IchkIIIIr
ISIlU fiir IIIIIIIIIHIIII erklärt IIIIII
dr. ———-- TIIIIIIIII IIIIIIIIIII das Nr
tiIIIt dir IosutIiIIc dslIIfäüsIIIIII der
CoIIIbiIIIIIiIIII - Zutun iII III-I
tIIckfiIiIIglofrIthI Witifr dIII Hans
drl beIIIrIIIIkI lIIIlIcIL -— UIIIII
IIIülIIItIIII IIIIIfIk ’iII3IIIIl III-II VII-III
klIIIIIIII IIIIIIIIIIII
New Vort, Zet. Juni. Tie Bunde-Z
regierung bat deute hier argen einen
neuen Trust den stumpf eröffnet
Bundes- - Großgeschloorene erhoben
gegen Präsidenten Beamte und Agen
ten der »Paper Board Manusacturinn
Corporntiong and Copartnershipg«
und Mitglieder des »Eastern Box
Board 6l11b« Antlaqen wegen Ver
letzung des Sherinan Anti Trustge
setzes und der unverniinstigen Be
schräntllna des Handels. Nach den
Erklärungen eines der Vertreter der
Bundeöregierung irird diese gegen die
Angeklagten scharf voraeksem weil die
se Mitalieder der »,kibre öd Manila
Association« waren, deren Auflösung
inl Februar lstlsl Von Richter Hough
vom Bunde-Z Areisaeridst verfügt
wurde.
Die in der Anllageschrift namhaft
gemachten Personen sind:
Williain C. Geer, Präsident der
»Albia Box öd Paper Company« von
Tron, New York.
Hean Shreiter, Präsident der
»Raoenswood Paper Mill Company
in Long Island Cim, New York.
William H. Sniith Geschäftsführet
der »American Paper Board Cont
pann« in Boaota, Eli. J.
Sidnen MitclselL Präsident der
,,American Strairdoard Co» mit Fa
briten in Thainersville, Conn» Ehrfur
totvn, Md., nnd Winchester, Va.
Benjamin Ward, Präsident, und
Frederick M. Butler, Setretär der
«(s.liston Paiser Elltillg « in Passaic,
Einnions Brnant, Präsident der
Fort Orange Paiser Co.« in Castle
ton, N. Y. .
Theodore Fristen Selretär der
»Foster Bot Boord Paper Co.«,
Utica, N. Y.
William G. Shortesk Haupt-Ge
schäftsführer der ,,.Lsaverdill Bor
Voard Conipann HanerdilL Mass.
Robert B. Istctskram Präsident von
»Me(5wan Brrther5«, Whippann.
N. J.
William R. Ebcsser, Geschäft-J
fiihrer der »New Hur-en Pulp eit
Paper Compann«, New Haben, Conn.
Hean L. PaddoeL Präsident der
»Oswego Falls sc Parer Mannsaci
turing Co. von Phitadelphia nnd
Manayunt, Pa.
Charles E. Milliains, Schatzmeister
der ,,Pierpont Pay-er Co.«, Pierinont,
N
Andrew Init, Schatzrneicher der
»Tait Fa Sonst Co.«, BridaevorL
Conn.
Louis Newntan, Präsident der
»Tonawanda Boaid de Paper (50.«
Tonalvanda, N. YL
W. Howard Richardson, Agent der
«Traders’ Paper Board Cornpann«,
Bogoim N. J.
Sidney MitckpelL Präsident der
,,United Vor Board Comvany«, niit
Fabriten in Whiritsann, N. J., nnd
Lockport und Schuylerville, N. Y.
Mathias Plum, Jr., rnit der
»Modeer Pox Board Company« in
Weihern-, N J» und
Frank B Harrison nnd J. A
Eyster, Mitglieder der Firma »G? yster
Fe Son« in Hallton, W Va
Kostbare-J Reifeqepåek.
Hatte in feinen Koffer-n mehr als eine
halbe Million. «
Denver, Colo» Juni. Jneinem»
Zimmer des hiesigen Shirley Hotelgs
ftanden mehrere Tage zwei alte, abge f
tragene Reifeloffer, die einem Manne
Namens Horare Granfiel d aus Mi.
Vernon, N. Elf» gehortm Granfield i
der in Prozeßangrlegenheiten vor eini- «
ger Zeit hierher getommen mar,
wurde mit feinem Anwalt nnlänaH
bei einein Autornolsilnnfall getödtet
Als der öffentlide leachlafmeridalterf
geftern auf Wuner des .Lwotelbesitzexg»
die Reifeloffer offnen lief-, fand er in
einem derselben Werthpatsiere, haaregl
Geld und Schnnnlfaihen im Wertth
von zusammen 85ins,(i»(i. Die Wirt-Dei
des Verstorbenen wurde aufgefordert,J
die Reifeloffer mit der halben Mit l
lion in Empfang zn nehmen·
Cholera unter Tenpnesk
KonstantinopeL ZU. Juni. Tie
tiirlifchen Trnppcn in der arabifchen
Provinz Yemen, die lehte Woche bei
Gheefan am Rothen Meer eine»
furchtbare Niederlage erlitten, sind!
von neuem Unheil betroffen worden. I
Es ift die Cholera unter ihnen aus- -
ebrochen, und die Seuche rafft jeden »
ag Dnßende der Soldaten whan
Gompers und Genossen J
Eine Verfügung des Richtrwi
Wright in Washington-.
Noch einmal vor die Schranken.
Washington, 26. Juni. Richterl
Daniel T. Wright von der Districts’
Supreme Conrt erließ heute eine Ver
fügung, laut wrer die Arbeiterfiih
"r Samuel Umi.perk., John Mitchell
und Franl Morrison aufgeforde
werden, bis zum 17. Juli ihre Gründe
dafiir anzugehen, koeghalb sie nicht der
Mißachtunq des Gerichts fiir schuldig
erklärt werden sollten. Veranlassung
zu diesem richterlichen Befehl gab der
Bericht eines von Richter Wright er
nannieu Sprzialcomiteg von Rechts
anrvätten, dir-i dast- bereits früher ein
aeleitete Verfahren gegen die erwähn
ten Erheiterfiihrer die in Verbinduna
mit dein Bohteitt - Fall der Vuct
Zone BE Range Co. Der Lisltizachtuna
Des Gerichts schuldig befunden unt
reiiraft morden waren, nntersudxt hat
«e. Dass Tier - Runda-gerächt sties:,
nsie seinerzeit lericlitet wurde, is:l
Entscheidung des :riclssterg Wriaht uni,
nseil Dieser Die Vlrbeiterfiihrer zu Oe
fängniszstrafen verurtheilt hatte.
i
At- uach Europa. l
Geseierte Wagner - Sängerin
Frau Schumann-Heini
Zu den AkagnersFestspieleiu
New York, 26. Juni. Frau Er-.l
nestine Schumann-Heini, die gefeiertef
Wagnersängerin, trat in Begleitung
ihres Gatten und zweier ihrer Lin-»
der auf dem langsamen Dampsch
»Wucher« die Reife nach drüben an,
um, wie sie sagte, sich während ders
zu erhoffenden schönen Seereise malt
ordentlich auszuruhen, wozu sie doch;
nicht mehr komme, wenn sie erft ini
Europa angelangt sei. Die berühmtei
Lperndiva leidet außerdem an einer
akuten Augenentziindung, die sie noch
auf dem Dampfer loszuwerden hofft.
Frau SchuinannHeint wirkt zuerst
tsei den Wagner Festspielen in Ban
reutb mit und tritt dort zum ersten
Male am G. Juli auf. Nachher folat
ein dierwöchiges Gastfpiel am Prinz
reaenten - Theater in München und
ein etwas liirzeres in Hamburg,
worauf die stiinftlerin Anfang Ot
tober mit Frant oan der Stude·i,
dem Leiter des- Symphonie-Starr
stets in Cincinnati. Ohio, der si.-l)
bereits draußen befindet, eine Con
cert- Tournee durch europiiiflze
Hauptstadte unterninnnt, welche bis
gegen Ende des Monats dauern
wird. Wenn Frau EchumanniHeisst
auf dieser Tournee in Berlin an
langt, wird fie, wie jede-:- Mal, wenn
fie dort weilt, auch im Privatcirtel
der kaiserliche-n Familie singen. An
fangg November wird die gefeierte
Sängerin hier wieder eintreffen und
sofort mit dem Vostoner Symphonie
Orchester eine kurze Tournee von
zehn bis zwölf Conrerten durch die
größeren Städte des amerilanischen
Ostens absolviren.
Millionäre tm Verdacht.
Sollen mehrere Zollbeamte in Neni
York liest-then haben.
New York, LU. Juni. Hier hat das
gestern verbreitete Gerücht, daß dem«
nächst drei Millionäre unter der An
llage verhaftet werden sollen, durch
Bestechen von Zollbeamten das Ein-«
fchmuggeln von Juwelen im Werthe
von TIT»«,««(), die einer Frau Helen
Twelle Jenlinil von einem ihrer an
neblich sehr zahlreichen Verehrer nnd
Freunde verehrt worden waren, er
niöglicht zu haben. Frau Jenting soll
ans ihrer Europareise die sie in Be «
oleituna ihres Gatten, eines Vera
trserlbesitzers, unternahm, die Vetannt
schast mehrerer kljtillionäre aem --.l«s.
haben, die ihr toertlwolle Juwelen als
(steschenle verehrten. Tiefe wurden an
zieblich einaeschiuuaaelt.
Jst ein Deserteun
»Grneral«, der niexietnisrhe Instit-.
senken bei Tijnsua befehliqtr.
San Dienen Nieder 6alisornicn,«
W. Juni. ,,(itenerul« J. tit. Mosvn
welcher die Jnsuraenten im staut-nie
bei Tijuana besehliate, ist aestern als»
ein vom Bundes Marinetortsg desir
tirter Soldat ideiitisicirt worden. issr
ist vor anderthalb Jahren oqu
Echifsshauhos aus Mark Island auc
gelnissen Als man leioizslsn mit den
Marinesoldaten, die ihn erkannten,
eonsrontirte, soll er zugegean haben
daß er der betressende Deserteur sei.
Schauer-teure streitet-.
Brei-den von Schiffen ncusite voll.
ständig eingestellt werdet-.
London, 20. Juni. llnion Elsauer
leute in dem Hasen von UL ssiwol
die in Diensten der sti; zur »Ehiisnin·.
Federation« gehörenden Firmen str
heu, leaten heute die Arbeit niedri,
wie auch die in HulL (lloole, til-kaum
month und Clyde. Vllle llnterlxaudlun
gen zwischen Arlieitachern und ’.Ilrbei
tern sind vorläufisi amevrechcn
Amsterdam, Holland, Zei. Juni.
Aus Sympathie mit den streitenden
Seeleuten erklärten heute hier zwei
tausend Doelarbeiter einen Sinn
pathiestreik, sodaß das Laden der in
dem hiesigen Hasen befindlichen Schif
fe vollständig eingestellt werden mußte.
Ein Seekoloß.:
Oesterreich’s Drcaduangyt
(
!
;
vom Stapcl gelassen.
Thronfolger hält Rede.
Enhetzogin Maria Annnnzinm mnf
te den gewaltigen Meerestiesen,»
der ein Teplneement von knnd
2«,«UU Tonnen not, «Virtbns:s
Unitics«. — — Tn tfrxlyerwn Thron
fulqek snme in feiner Rede, dan
noch nndere nnnliene Schiffe dem
vom Etnvel gelassenen folgen
werden. Ter Zustnnd des be
rlinmten Sonate-nisten nnd Trei
nentcn Felix Mut-l ftnfkt seinen
Freunden nnd Bekannten ernste
Befomnifz ein. « Leidet angen
blfrilich nn FZeijrsslnnnefIL
Wien, Zis. Juni. Unter entsprechen
den Feierlichteiien hat heute Vormit
tag auf der Werft des Stabilimento
Tencico in Triest der Stapellauf dess
ersten Dreadnonghtås der österreichisch
ungarifchen Kriegsmarine stattgefun
den. An Stelle des- Kaisers Franz
Joseph, welcher noch in der Villa Her
mes im Lainzer Thiergaeten seine
Gesundheit pflegt, wohnte Erzherzog
Thronfolger Franz Ferdinand mit
der Erzherzogin Maria Annunziata
der Ceremonie bei. Ein Gefchwader
von 88 Schiffen unter dein Oberbe
fehl des Vieeadniirals Anton Haus
war aus der Rhede versammelt und
gab die vorgeschriebenen Salutschüsfe
ab. —- Die Erzherzogin taufte den ge
waltigen Panzer, der ein Deplaeement
von rund 20,000 Tonnen hat, auf den
Namen ,,Vir«ilsnn imitis«, den Wahl
spruch des greifen Monarchen. Der
Thronfolger hielt eine kurze, nackende
Taufredr. Franz Ferdinand hob ber
vor, daß andere gleichartige Schiffe
folgen würden, entsprechend der Größe
und Macht des Vaterlandes. Der neue»
Dreadnought, dessen Kiel ain 23. Juli
1910 gelegt wurde, wird von Triest
nach Pola in das Flotten-«Llrsennl ge
bracht, wo die Artgsijstimg mit thun
lichster Schnelligteit gefördert werden
wird. Die Arnrirung wird aus zwölf
sitt-J Centixireter-«Itarionen Und aus
sechzehn 15 isentiitsetcr Eitfsricllfeuer
geschiitzen keitrhr:i, roirsie aus- einer
großen Zahl kleinerer Fealiikeo Tie
schwere Artillerie wird in vier Pan
zerthürmen aufgestellt, so daß auf
jeden Thurm drei schwere Otieichiitze
entfallen. Lesterreichgilngaisi solat
mithin dein Beispiele Jtalieiig, dass
bei seinen Neubmrten nleickfnltg qkreis
sachthiirme in Anwendung bringt. Die
Thurme sind mitscbisig so aufgestellt,
das-, sie ein nahezu vollständiges
Rundfeuer fäninitlicher ichwerer Ge
schiitze ermöglichen Tie Maschinen
kraft wird durch Turbinenmaselsinen
von Ums-O Pferdesiärten vermittelt
und soll dern Erkiis eine Geschwindig
keit von 24 Ecenieilen geben. Das
Schiff ift mit besonderen Unter-wasser
schutzeinrichtungen versehen. Aus dem
freiwerdenden Etarskl irird baldigst
mit der Kiellegung des dritten
Dreadnoughts begonnen werden. Der
zweite gebt bereite- seiner Fertigstel
lung entgegen, während der vierte im
November in Ylngrifs genommen wer
den soll, und zwar in Fiume
Berlin, 201 Juni. Wie aus Mün
chen gemeldet wird, linken die Aerzte
wenig Hoffnung eins die Wiederher
stellung des in tritiscbem Zustande
danieder-liegenden und vergestern aus
dein Firantenbett rnit der Hosooern
sängerin Zdenla Faßbender getrau
ten General - Musiltirettorg Fekx
Mottl. Heute wurde die Anknan
gnug erlassen, daß ihn, selbst rrsenn
eine Besserung eintreten sollte, die
Leitnna der Vanrenther Festspiele
unmöglich sein icird Wahrscheinlich
wird dieselbe nnn ren Felix Wein-:
anrtner iiberuoninsetr irerlen
Hiefige Verehrer du« nneaezeienue
ten Tsiriacnien 1ernen sieh auszeror
deutlich nin seinen Zustand, den sie
ieenen der andauernden Herzsiliriiche
siir überaus bedenklich halten. Felix
Mottl welcher An den größten nieder
nen Opern : Tirinenten nein-et unt
auch alLs Couwonist hervorragend dci
steht, wurde ani 24. August ist'le in
Unter - St. Veit bei Wien gelsoren,
besuchte das Conserontoriniu in Wien,
wirkte dort zuerst an der länast einge
gangenen ,,.Koinisehen Oper« als Ka
pellrneister und wurde 1881 Hos
kapellnieistet in Karlsruhe 1893 Ge
neraluiusitdirettor taselbst. Jm
Herbst 1904 wurde er Kapellineister
der Hosoper, sowie Direktor der Ala
deinie der Joulnrst in Lllliiuchern
Den New Yorter Hennstsrennden ist er
von seinem ersolareickieu Wirken ain
Metropolitan Opera Honse ioie in
der Philharmonie bestens hinunt.
Mottl trat seinerzeit in Wien in die
Oeffentlichteit, als tvrrt grade die
Kämpfe siir und innen Wagner mn
erbittertsten tobten. Er schlan sieh
aus die Seite dei- LUleisters und
wurde einer seiner alrihendsten und
thatlärstigsten Verehrer, der er ge
blieben ist. Jm Juni-e 1876 ging er
nach Bayreuth, um in unmittelbarer
Nähe Wagners, gefördert durch dessen
Vertrauen und Theilnahme in die
Absichten des Dick)teteomponisten ein
mveiht zu werden.
Fitnk als Zeuge.
Aufschluß über Unterhal
tungen mit Hines.
Der »Connptiondfsnds«.
Während der Hanpt-Gefchäftsfiifster
dkr International Harvestrr Co.
anf drin stunk-instant) war, fass
Hines, dkt angeblich von ihm
st(),()(d(s für den ,,Lokiincr Fonds-«
hnbrn wollte, in drin Sitzungs
immkr nnd lirfz krin Auge von
km Zeugen. —-- ank war angeb
lich mit Lorintn nnr sehr ober
flächlich bekannt- (fin Vertre
ter dkk klktsvolitiionärc in Albnnirm
der deren Jntrrrssrn in den Ver.
Staaten fordern nnth über die
Laar in frinrm Vaterlande
Washington, 26. Juni. Clarence
Funk, der Haupt - Geschäftsführer
der International Harvester Co., der
angeblich von dem Millionär - Holz
händler Ednzard Hines aufgefordert
wurde, 810,000 fiir den ,,Lorimer
fonds-« beizufteuern, erschien heute
als Zeuge vor dein Senatscomite, das
ten Poriiner - Fall untersucht· Der
Sitzung des Coinitrs wohnte auch
Hines bei. Herr Funk erklärte auf
Befragen, daß es seine Pflicht als
Haupt - Geschäftsführer der Interna
tional barvester Co. gewesen sei, sich
betreffs der politishen Vorgänge auf
dem Laufenden «u erhalten. Seines
Wissens nach habe die Gesellschaft nie
mals Geld dafür ausgegeben, um in
Staatsgesetzgebungen oder im Con
greß Stimmen zu taufen. Des Wei
teren theilte Herr Funt den Comite
mitgliedern mit, taß er mit Lorinier
vor etwa achtzehn Monaten bei Gele
genheit einer Tiefwasserweg - Con
vention persönlich bekannt geworden
sei. Lorinier und er, der Zeuge, hät
ten iiber alltägliche Angelegenheiten
gesprochen. Auf Befragen erklärte
dir Zeuge, daß seines Wissens Lott
rner sich niemals an dem gegen die
McCormiets, die Mittheilhaber der
International Harvester Co. sind,
eröffneten »Steuertampf« betheiligt
habe
Herr Juni erklärte den Mitgliedern
des Coriiites. daß seine Gesellschaft
fiir Schliesszung jenes Theils des Chi
cago - Flusses gewesen sei. der durch
die Anlagen der International Har
dester Co. fließt, während die Hines
iLuniber Co. und Bundessenator Lo
rimer zu Gunsten der Vertiefung des
Flusses an jener Stelle gewesen seien.
Anwalt Marble fragte den Zeugen
dann:
Wonnen Sie sieh auf eine gewisse
Unterhaltung mit Hineg besinnen?«
Funk: ,,Janiol·il spein Herr«
Herr Funt i- holte dann eine
Unterhaltung, die ·r mit Edio Hines
hatte und iu der .5;;ines5 ihn in ganz
ruhiger und nesitiastgniäsziger Weise
um einen Beitrag von s10,000 zum
Loriiner : Fonds ersucht hatte. Spö
ter hatte Funt mit Hines eine Unter
haltung iin iluiou League Clulx in
der Hines noch einmal um einen Vei
trag zum Lorinier - Fonds ersiickste
und hinzufiigte, daß eo stafwi kosten
werde, um Lorinier zu wählen.
New York, 26. Juni. Faik Bey
Konitzt, der Vertreter der olbanesi
Revolutionäre in den Vereinigten
Staaten, erklärte heute« daß die Ver
hältnisse in der Türkei unter dem
neuen Regime sich verschlechtert haben.
»Der Verlust Albauieng«, sagte Faik
Ben, der sich hier befindet, um sür
seine Landsleute Gelder zu collekti
ren, ,,bedeutet sür die Türkei das
Ende ihres Reichs, da sie sich in
Stunden der Noth, stets aus die Al
baneten verließ. Abdul Hamid war
ein Degpot; aber er besaß doch me
nigstens noch immer ein gewisses Ver
anttvortlichleitggesiihl An seiner
Stelle giebt es heute hundert Ulbdut
Damms die von den Verantwortlich
leiten irsalner Staatgiuanugtunstauch
nicht die geringste Jdee haben. Durch
die Von den Albanesen ihnen zugefüg
te Niederlage haben die Türken einen
Theil ilireg Prestige eingebüßt Aus
Rache dasiir haben tiirkischc Soldaten
Lrttilsasten in TIllbanien geplündert.
Tausende von Greisen, Frauen und
Kindern ermordet. Die Revolution
müssen wir solange fortsetzen bis wir
entweder mittel- und hilslos oder von
der Tiirlei srei sind. Heute habe ich
von dem alberne-fischen Comite eine
Debesche erhalten, die folgendermaßen
lautet: ,,9lusstand wird sorgtseszt«.
Bei Erploston getödtet.
Bedauerudwerttier Unsntl tuird aus
Lberlmnern gemeldet.
BerlsrL ZU. Juni. tsin verhängnis-,
volles tiugliiek, welchem mehrere Eule-:
srljenleleki zum Lssiser gefallen sind,
wird aug- Iiostlserg im Estegierungglie
zirk Oberbaneru gemeldet. Die dorti
gen Sticlstofs Werte sind unter sum-ht
bareni lttetiise ausgeflogen Drei Per
sonen, welche sich iu den Räumen li-·
sunden hatten wurden aus der Stelle
getödtet Els trugen schwere Verletzun
gen davon, nnd manche von ihnen mö
qen nicht wieder aufkommen. Die Ur
sache der Explosion ist bis Seht nicht
s aufgeklärt