ffHochzeitsfeier am Hefe-u Kokpukthata. ; Hals Sahst-, der Erbpkinz des fwtsschen Vasallenftgates Kapu EQ verheirathete sich unlöngft mit It in Paris erzogenen indischen IjszMiqsiU Brindn von Juban Der , t des Bräutigams-, der wegen T Les-ei fabelhaften Reichthums be T Its Madamdscha von Kapukthalm site zu der Hochzeit un fünfzig sei ner Pariser und Londonek Freunde Waden und alle diese Gäste auf risse Rosen nach Indien kommen Men. Einer dieser Hochzeitsgafte Herr Reue des Chrises, schildert nun im Pariser »Journal« in fesselnder Ieise das Hochzeitrsfcst und die Feste, die ihm voranaingen nnd folgten. Unter den Franzoiexi. die der Einla: dung Folge geleistet l)«.1tten, befanden sich: der Prinz Anton von Orleanss Braganzm Prinz und Prinzessin von Broglie, Gräfin von Prncomtal lin deren hause die Prinzessin-Braiit er zogen worden ist), Marquis und Mar auise von Pothu.1u, General Baron v. Sancy de Roland und andere; unter den Englandern sah man Herrn Shles als Vertreter der britischen Regierung, General PauweL General Drummond, Lady Heaftron, Ladn Sassoucn u. f. w.; unter den vorneh men Pindus ragten besonders her-: vor: der Maharadscha von Kaschmir, einer der reichsten und mächtigsten Fürsten Indiens, der Maharadscha von Galawar, der Radscha von Poonch, Jga Khan ein diretter Nach tvnnne des Propheten usw. Obgleich der Mahnrasdscha in Ka purthala sechs große Paläste besitzt, hatte er seine zahlreichen Gäste nicht dort unterhringen wollen, sondern für sie eigens drei gewaltige Zeltlager bauen lassen: eins für die Europäer, das zweite fiir die Hindus und das dritte für den Maharadfcha von Kalchniir. der rnit einem Gefolge von mehr als hundert Personen eingetrof fen war. Das Europäerlager be stand aus etwa hundert Zeltenx jeder Saft hatte in seinem Zelt einen Sa lvn, ein Schlaf immer, ein Anlleide zinnner und ern Badezimmerx alle immer waren elettrisch beleuchtet. in Vintergrunde des Lagers waren drei Riesenzelte als Speisesaal, Ern pfangssaal und Rauchzitnrner einge richtet; überall fiel eine reizvolle Mischung von modernstem Kornfort und orientalischern Luxus auf. Soll» doch die Einrichtung des Europäerla-J gers allein mehr als eine Million ge-« kostet haben! j Die Feste dauerten vorn 2. bis zum « S. ebruar. Von den ausländischen « kamen die uieisten bei Nacht an: die Antos des Maharadscha brach ten sie vom Bahnhof zum Lager, wäh MM M auf dein Bächen von M nnd Elevhanten folgte; die Mk waren mit Tigerfellen bekleidet nnd wurden von Kameeltreidern und Kornatz die eine farbenprächtige Livree trugen ,durch die Straßen ge Ieitet Die Gäste wurden irn großen Saal des Palastes vorn Maharadscha M seiner Nan (Gccttin)v einer bild fchönen Spanirrin, auf’s herzlichste begräbt Arn Abend des folgenden Tages fand in der Durbar hall« ei nein durch seine Größenvethältnisse nnd durch den echt indischen Banftil ausfallenden Saal, ein indisch-euro etc-sche- Bau statt. Der Saat ist fast fänfzehn Meter hoch; rings läuft, etwa acht Meter voni Fußboden ent fernt, eine zierliche Ga erie aus fein gefchnistem iSandelholzz auf der Odllerie befinden sich vier wie Spisen durchbrochene Kiosln von denen aus die indischen Ranis zusehen können, ohne selbst gesehen u werden. Der einzige euroviiische chinuck des Saa les ist ein von Chartran gemaltes sildniß des Maharadscha. An dein Tanz betheiligte sichrnrt den eure-böt Dainen auch die Gattin des titsten, die eine ganz mit Gold be duntle Robe und zahllose Bril - nten von gerade u unwahrscheinli Her Größe trug. n die Märchen von Iansendundeine Nacht« erinnerten sich die anderen Trachten. die man zu sehn bekam: da waren Kleider, die Mständig aus Gold und Silber ge seht und mit Edelsteinen wie besät waren, lfiaschtnirsioffn die wie ein» Blendwert der hölle anmutheten, Per- ( Im von Nu esse, Turbane rniti W schen mar den, Rubinen M D muten, von der klein gikfchsn ein ganzes Vermögen dar Einen Tag nach dem Ball fand im großen Saale des alten Palastes die Vorseier der Hochzeit statt. Bot dem Palast standen im Halbkreife dreißig wunderbar angefchirtte Elephantem links und rechts vom Palast bildete isdie Jnfanterie von Kapurthala Spa liet. Unter Kanonendonnek ersehn-i neu in einem Biergespann mit Stan genteitetm eslottirt von Langewei tetn in blau-silberner Unifotm, der Æwsche und der Etbprinz beide launiform: schwarz mit Gold-: ickekei Mit dem elben Ceremoniell nisten die anderen Mahatadschas und Rossi-ai- Alle nahmen sie Plas ist-I Hufeisen Marmorfaal unter eben- stttnsatnmtenem mit Gold be W nnd von vier mafsiven silbernen i. trage-en Valdachity Der -i m Kapsttbala und die «—» - von safchseit und m -- -- aus mu, Eise euhten aus blansammänen in lder gefaßten Tal-euren Wech rend eine Bajadere ein hochzeitilied sang. begann die Verlobungjzeremw nie: man legt dem Bräutigam eine Binde um die Augen, um anzudeuten, daß er jetzt gebunden ist und mit ge schlossenen Augen die Frau nehmen muß, die sein Vater siir ihn bestimmt hat. Die Binde bestand in diesem Falle aus zehn Reihen herrlichster Perlen und aus herzförmig geschnit tenen Smaragden und Opalen. Es folgte dann die Uebeereichung der von den Unterthanen und Freunden des Maharadscha gebrachten Geschenke: Säckchen mit Rupien, wunderbare Stoffe, Edelsteine lagen in ganzen Hausen da. Viele Geschenke mußten vor der Thür bleiben, unter ihnen die sechs Rasse und die Elephanien, die der Maharadscha von Kaschmir darge bracht hatte. Mehrere Abordnnngen verlasen Glückivunschadtessen, woraus der Maharadscha in einer schönen sRede eine allgemeine Amneslie ankün digir. Damit seine europäischen Gäste die Hochzeitsfeier in allen ihren Einzel heiten sehen könnten, fand die Feier lichkeit, mit Zustimmung der Prie ster. nicht im Tempel, sondern unter freiem Himmel statt. Man hatte siir diesen Zweck den Riesenbof des soge nannten Schallpalastes (Jalao Kana) hergerichtet. Der Maharadscha und seine hindugäite erschienen wieder in berückend schönen Trachten. Der Va ter des Bräutigams schien ganz in Gold gekleidet u sein; er trug einen rosensarbenen urban« dessen Para diesvogelaigrette von Smaragden und Diamanten gehalten wurde. Ver vollständigt wurde die Tracht durch eine dreireihige Perlenhalsiette. de ren Perlen von fabelhafter Größe waren. Der Maharadscha von Wasch mir trug iiber einer ganz mit Silber bestiekten Robe einen Kaschmirmantel mit wunderbaren Arabesken. Der Maharadscha von Galawar war be kleidet mit einer langen Dalmatika von savhirsarbenem Sammt, die iiber und iiber mit Gold besticit war; sein Turban war schweselgelb und mit Ru binen besegt; am Vals aber trug er eine Smaragdenlette, die von all den wunderbaren Schmucksachem die man biet zu sehen bekam, die wunderbarste war. Als die Maharadschas Plan ge nommen hatten, gingen acht in weiße Seide gekleidete Brahminen zum Thor der Frauengemächer, um die Braut zu holen. Sie erschien mit Perlen und Diamanten geschmückt, in Begleitung ihres Vaters und ihres Bräutigams und nahm, nachdem die Priester die Ehe nach zwei Riten ein esegnet hatten, neben dem Mal-stud cha von Kavurthala Plas, um die .Gliietwilnsche der Gäste entgegenzu nehmen. Die Rücktebr zum Palast mit der berühmten Elephantenpro ssion ist eine der großartigsten remonien, die man sich denken kann. Unter den Klängen der tapurthalischen Natio lnallwmne sormirte sich der Zug zwi schen den spalierbildenden Soldaten· daran eine Schwadron Lanzenreiterz dann der hohevriester, ein weißbärtis ger Greis, mit dem heiligen Buch, in einer Art goldener Pagode, die von einem mit kostbaren Stossen bekleide ;ten und mit Gold und Edelsteinen ge äschtnückten Elephanten getragen wur ide. Es folgte das jun Paar im vierspännigen Wagens inter ihm ;aber ritt aus gigantischen, prachtvoll tausgezäumten Elephanten die ganze iSchaar der Maharadschai und Rad "schas. Es war unter der heißen indi schen Sonne eine wahre Farbenorgie, ein berauschender Glanz von funkeln den Edelsteinen und zauberisch schä ;nen Stoffen».« Induqu der the-scheu sei-Is Oste. Unlängst wurde die fünfnnbsiebzig jährige Stiftungsfeier der iüriischen Kriegifchule in Panihaldi mit gro ßem Pomp begangen. Alle Minister, die Generalitiit. viele hohe Würden träger und die Militiitattaches der Botschaften waren anwesend. Sena ior Ghazi Muihtar-Pascha, der äl teste tiegsschiiier, wurde durch beson dere Ehrenbezeigungen gefeiert. An die großartige Truppentevue schloß sich ein ZestmahL bei dein der Kriegsschub direkter Besitz ferner Mal-mut SWet-Pafcha nnd Mukthar-Pascha in ihren Reden besonders der Lei stungen deutscher Offizieke fiit Kriegs fchule nnd die iiitkische Armee rüh menv gedachten. Dereinst-senkte für eine Ihcleeim Der Großherzog von Mectlenburg hat der Schülerin der höheren Töchter schule zu Güftrotv, Ursula Stuyey die Medaille für Rettung aus Lebensge fahr verliehen in Anerkennung ihres muthigen Eintretens im Februar d. J.. wobei sie die beiden Primaner des Gytnnasiumö u Güstrow, hinrichsen und Ruth, auf dem Jnselfee von dem III-de des Eririnkens unter Gefähr »dung des eigenen Lebens rettete. Die «Medaille wurde dem tapferen Mäd Ichen unlöslich dei Geburtstagei des ’Großhetngj in det Aula der höheren Werschnle in Gegenwart der Da men nnd herren des Kollegiums und der Schülerinnen Ehe-reicht i Wie jehsn wäre ei, der Finder all des SNE- vin sein, das in der Welt W sehst Eine Königin de- Meere-.f Drei Faktoren haben in der haupt sackje dein heutigen Hamburg seine Stellung als erste Seehandelssiadt des earopiiischrn Kontinents, als dritte der ganzen Welt in nicht zu großem Ab stande hinter London und New York verschafft: seine unvergleichlich-E - graphische Lage. der Gemein n, die wagende kaufmännische Richtig leit seiner Biirger, und endlich der staatliche Schuh und die geord neten politischen und wirihschasts lichen Verhältnisse, deren sich Dam burg als Glied des Deutschen Reiches seit den großen Jahren von 1866 und 1870——71 ersreut. Dir Gunst der wirthschastlichen geographis scheu Lage hamdurgs, di; dem strah lenscmmelnden Mittelpunkt des Brennspiegels vergleichbar ist, wurde erst zur Quelle des Wohlstandes durch dieThatirast der Bewohner, die es der standen haben. trog aller im Laufe der Zeiten austretenden Schwierigkei ten aus der alten. Kaiser Karl dem Großen zugeschriebenen Gründung der hammaburg das zu machen, was Hamburg heute ist. Seit Empfang des ersten Freibriefeo durch Kaiser Bardarosfa hat man in Hamburg, so lehrt die Geschichte, un verrückt das Ziel im Auge behalten: Wahrung und Erweiterung der alten Privilegien, die der Ausgestaltung als Handelsplah dienten. Schasfung non Ellenbogenraum fiir den Tüchtigen, Entwicklung des Gemeinwesens auf der Grundlage wahrer Freiheit. We der die Feindschaft der Nachbarn und die Machtgeliiste der Dänentönige,noch elementare hindernisse wie die Brände von 1285 und 1842, die Pest von 1713, die große handelskrise von 1850 oder die Schrecknisse der Fran zosenzeit vor 100 Jahren konnten Hamburg an seinem Ziele irre machen. Rechtseitig erkannt man in Dam burg das Nahen einer neuen Zeit, als die Seewege nach Ostindien und Ame rika gefunden wurden, als die alte Hansa ihre Bedeutung verlor; war am Plage, als sich später mit der Verbes serung aller Vertehrgmittel und mit dem Aufschwung der deutschen Indu strie neue Möglichkeiten erfolgreicher Bethätigung fiir denhandel eröffneten und auch die freie hansestadt unter dem wohltätigen Druck des eisernen Kanzlers der Vortheile des Zollans fchlusses theilhastig wurde. Man wußte stets, daß die Ozeane die Länder nicht trennen, sondern ver binden. So kam ei, daß das heutige hamburg das Erbe von Venedig, Lis sabon, Kadir und Amsterdam antre-; ten. Liverpool überflügeln und als; gleichwerthiger Konturrent mitLondonj austreten konnte. s Wenn hamburg nicht schon im 16. Jahrhundert der wirthschastliche Brennpuntt deöDeutschen Reiches war, I so lag das allein an Deutschlands Zer rissenheit und politischer OhnmachtJ Mehr als die meisten anderen Gauei des Reiches hat hamburg Jahrhun dertelang unter dem mangelndens Schuhe des Reiches gelitten. Der ge waltige, in den steil ansteigenden Kut ven der Statistik deutlich zum Auisi druck kommende Aufschwung, den sein handel —- besonderi auch der die Märkte der ganzen Welt erobernde, auf die heimische Industrie gestiihte und auf den Schuh durch die Flotte angewiesene Exporthandel und der das I mit eng zusammenhängende Jmport von Rohstossen —- gerade im letzte-P Drittel des verflossenen Jahrhunderts genommen hat« ist bezeichnend fitr dies Bedeutung des staatlichen Schuhes und » die Wohltat geordneter innerer politi- T scher und Verkehrs-Verhältnisse. » Was hamburg bis dahin wurde,» wie es sich durchseszte gegen eine Welt von einden und Neidern, das that es fast immer aus eigener Kraft. Mit Normannen, Friesen, Dänen, Nieder-« ländern, Franzosen, Rassen, Englän dern und Barbaresten hat die wehr haste Stadt die Klingen gekreuzt, dte’ Nordsee von Seeräubern reingefegt, und dort wo die Umstände es forder ten, mit kühlen kluger Berechnung die« Macht seines Goldes als Waffe ausge nuht heute dagegen dürfen seine Kaufleute unter den schirmenden Fit tichen des deutschen Reichstages fwi und selbstbewußt dort austreten, wo sie seither oft nur gedrückt und geduldeti ihrem Gewinne nachsehen konnten. Getragen durch das Bewußtsein. Bitt ger etnei starken, wehrhasten Reiches zu sein, erfüllt heute der hamburger Kaufmann sitt Sols dem neuen Reiche die alte Pflicht, den deutschen Namen tiber die Meere zu tragen. Mannigfach sind die Beziehungen hamburgö zu den Machtmitteln des großen Vaterlandes. Seine Söhne halfen mit, die Einheit des Reiches zu schmieden bei Metz, Paris, Loigny und an der Lotte. Lebhaftes Interesse hat von Alters her in hambutg für die im Werden begriffene deutsche Flotte be standen, dem Machtmittel, für das die Hamburge; auf Grund eigener Erfah rung immer Zeit, volles Verstand-riß hatten. Die alten Chroniten der Stadt melden die Namen tüchtiget Seeheld-. hinrich hoyey Nie-plans Schade, Jennefeld, Simon v. Utrecht, Katpsanser fechten auf hambue Schim- ekiotgr eh sitt vie den-X Seemannsthte, samt-arger Due del und die teiheit der Elbe. Als 1818 dänis Kreuzer die Elbe bitt Iieeten, erkannte man tn Hamburg - erst U- Schwch des M schen De - losigreit zur See. Its der General Stosch 1873 seinen Flottenbegritss dungsplan dem Reichstage doriegte. wandte er sich speziell an die Vertreter Damburgs, die bezeugen sollten, wie sehr der aufblühende deutsche hande! des Schuhes bedürfe. Oft ist die Ma riue in der Lage gewesen, gerade hamburger Interessen im Auslande zu vertreten, und danlbar hat man stets dort diese Thiitigieit anerkannt. Ein wichtiges wissenschaftliches Jn stitut der Mai-ine, die Seewarte, hat seit 1875 ihren Sitz in hamburg. So war ei sicher tein reiner Zu fall, wenn gerade in der Alstersiadt das Kaiserwort gesprochen wurde und von dort ausging in das deutsche Land: «Bitter noth ist uns eine starke deutsche Jlotte«. Jene Taufrede, die im Jahre 1899 die Boltsbeto ung zu gunsten der Verbesserung unserer Seeriistung auöliiftr. die für die Be willigung der neuen Gesetzesvorlagen durch die Vollsoertretung von großer Bedeutung war. Schneller und stärter noch, als man damals annahm, sind in den verflossenen zwölf Jahren die Werthe gestiegen, deeren Schuh die lotte dienen soll. —- Jmmer neue asenanlagen muß Hamburg dem Lande abgewinnen, um Raum zu schaffen für die ftetig steigende Zahl der Schiffe, die die Gitter der Welt hier zustimmentragen und von hier aus die Produkte deutschen Fleißes iu alle Lande urtheilen. Mde sich hum burg den oft bewährten Sinn des zähen Festhaltens an der einmal ge fteckten Aufgabe, die Beharrlichleit bei dem Zuftreben auf seine Ziele — Tugendem die nicht immer bei allen Deutschen zu finden waren —- erhal ten· Unter dem starken Schuh des Reiches ist dann das Bliihen der alten Dansestadt siir alle Zeiten gesichert. Großadmiral v. Tirpiy. wöldern Unratan’5. Nicht viel länger als siinszig Jahre ist es· her. daß Forschungsreisende in den Urwiildern Yucatan’o aus die Ruinen mächtiger Städte stießen, die »von einer längst untergegangenen Kultur erzählten, einer Kultur, die schon in Trümmern lag, als die spa nischen Eroberer den Boden Ameri -tas hetraten. Man war erstaunt, be geistert, und träumte schon davon, daß man hier die Quellen der mensch lichen Kultur überhaupt gesunden, wiegte sich in der hoffnung, die stumme Sprache, die aus diesen Tem pelruinen, Göttcrbildern und Bilder seichen uns entgegengrinste, zu ent itssern und zu deuten und damit der ganzen Anschauung von der Entwick lng der Menschheit eine veränderte Gestalt zu geben. Seitdem hat sich die wissenschaftliche Forschung immer eingehender mit diesen alten Rai-ten städten beschäftigt, man hat gegraben und gefunden, aber was man sand, hat wohl das Staunen iider diese un tergegangene Kultur noch erhöht. alter auch den stolzen hoffnungen und Träumen einen kleinen Dämofer ausgedrückt Immer deutlicher wird es, daß wir es hier nicht mit seiner vollendeten Kultur zu thun haben wie Lin Egypten oder Babylon, sondern nur mit einer halhtultur, der die rei sen Friichte der Kunst schlen. Bii zu einem ewissen Grade der Kultur sind ja die-Erbauer dieser Rutnen vorge drungen, aber iider die halhtultur der Raturvölter haben sie sich doch nur in ,einem meßbaren Abstande erhoben. Sie sind, wie Wörmann in seiner »Geschichte der Kunst aller Zeiten und -Viiller« sagt, mitten in der Entwicke Huug, die sie vielleicht, aber doch such nur vielleicht, zu voller Kulturhiihe Jemporgesiihrt haben würde, ausgehen ,ten worden. Von einer wirllichen Vie Ruinenstädte in den Ur MHWWHJH --.-- .·--,- - Entwicklungsgeschichte der altanreki laniichen Kunst und Kultur lann al lerdings noch leine Rede sein, weil es nur allzu-sit an genügenden Merkma-« len fehlt, iiliere Gestaltungen von jün .geten zu unterscheiden oder has wirt liche Alter der einzelnen Kunstwerke zul bestimmen. Daß die Entstehung ver ältesten von ihnen Jahrhunderte hinter der Eroberung des Landes durch die Spanier zurückliegi. ist glaubwürbia genug, aber um Jahrtausende handelt es sich nirgends, wahrscheinlich nicht einmal um ein einziges Jahrtausend« und auch von einer Rückwirtung der amerikanischen auf die Kunst anderer Welttheile lann, darüber ist man sich fest lieu-, gar leine Rede fein. Diese alte Bautunlt bat etwas mas lenbaftes, tlohiges und die Verschnän telung des äußeren Schmuetes in ihren Verzeerungen und Ueberladungen et-" was frasenbaftes Von einer Wohn-: hausbautunsi ist iiberall nicht die Rede, nur Tempel und Paläste deren stumme Sprache wir uns deuten tän- ( nen wie wie wollen. Die großartig- » sten, weitläufigiten Palastruinen ba- ! ben sich im Gebiete der alten Mal-a oiiller erhalten, in Chiapas, Urmal, Sayil, Cbichen Jtza. — Was man be-: fonders in Chichen Jva in den lehten Zeiten autgedeett bat, tann nur die? Ansicht bestätigen, daß wir es bei all’ diesen Resien alter Kultur nur mit Tempel- und Palasiruinen zu thun! haben, die sich ein herrschendes Voll von der Masse der Unterwoeienen, dets Unterthanen in Zwangsarbeit aufrich ten ließ. Die Anlage all’ dieser Städte ist immer die gleiche. höherer oder niederer Tetrassenbau, die oben abgeflachte Stufenpyramide, auf der; das Gebäude steht, oft nur ein un scheinbare-z Gebäude neben dem Blut altae, auf dem dem Gotte das wohl-· gefällige Menschenopfer geschlachtet wurde. Der Bau isi einfach, aber wunderbar, und lehrreich die Beklei dung feiner lchtägen und senteechten Flächen mit reichem in flachenerhabe ner Arbeit dem harten Porphyr abge wonnenen bildnerischen Schmuck, bei dem das Schlangentopfmotio in viel facher Verschnärtelung eine Hauptrolle spielt. Als eine Besonderbeit dieses Bauwelens sind die freiltebenden Pfeiler und Säulen anzusehen, wie z. B. die nahezu 500 Pfeilen die man Ivom Schlosse zu Cbichen Jya über lchaut Auch im Jnnern der Gebäude finden sich Reste von Wandmalerei, wie die reich mit Bildtvert geschmück ten Säulen beweisen, die aus den Trümmern des sogenannten »Gomna siums" in Cbichen Jsa emporragen. n der Bildhauerei tritt uns haupt k ächlich die viereckige Stilisirung ent gegen, doch finden sich auch —- befan ders an den Statuen —- toeichere und sichere Formen und verhältnismäßig; jbessere Körper als in der späteren az-? tetischen Kunst. Die Menfchentärpee sind von vorn gesehen, während die mit mächtigem Federpuh bedeckten Miit-se im Profil nach rechts oder Ilints gewandt sind. i s Von einer eigentlichen Schrift tann bei den Erbauern dieser Tempel« und Paläste noch nicht die Rede gewe sen sein. Man bat sich zwar bemüht, aus den Zeichen der Bildwerte phone tische hiervglyphen herauszulesen, aber außer den bildlichen Darstellungen bat man nichts enttätbseln iönnen.. Die Ornnmentit sagt eben doch zu wenig und selbst die vielsachen Kreuze in der Wandplastii haben schwerlich einen. tieferen Sinn, weisen zum mindesten nicht aus christliche Einstiisse hin, wie die Spanier sich einbildeten. Das Ha-’ ienlreuz ist vermutblich als Sonnen-4 lsipcnbtsl anzusehen und die sogenann sten Maltesertreuze, die neben Todten-! sschädeln vortommen, sollen offenbar! kübereinandergelegte Todtengebeine be-; deuten. Die ganze Verzierungskunstj bat überhaupt, wie auch schon die’ -.-— dankt-usi, etwas ausprägt-, barbarifch ähnliche-eh verkennt frawa Rad wir brauchen uns keiner Täti ;schuug das-Aber hinzugeben, daß M Mängel dieser Kunst auch zugleich die Mängel der ganzen Kultur sind, einer hatdbakdakischku, ppu Mut durchstos feneu und von Gold durchfchimmertea Kultur« vie doch nur eine halblaut-c war. Karl Gunblach. « Mel. «Geben Sie mir doch ’mal ein paar andere Stahlsedern. rr Kollege, die nicht so trahen wie d ese hier . . . der Direktor hört ja nebenan jeden Strich, den toir nicht thun-« In einem hin .Wie, Sie haben seht ein Ehrver niittetungsbureau?« » . «Zeeilieh. Zuerst habe ich meine sechs Töchter verheirathet, uno dann hat sich die Sache so von selbst ge macht.« Der Getan-verein. »Wie die Zeit vergeht! Zwei Fahre bist Du je t schon beim Ge angverein Ha t Jhr doch gute Kriiste dahei?« · «Weisz nicht. Gesungen haben wir noch nicht« Der Such-list »Die junge Frau des Malers Pe nellino soll ihren Mann nur selten zu Gesicht betomrnen.'· »Ja wissen Sie, er ist Symboiist — und da, ist bei ihm sogar die Ehe nur angedeutet!« « Ist Stagnation Gäste Nachdem sich einer entfernt hat): »Ein hoshaster Kerl, der PrihteL Ehe er zur Thür’ hin ausgeht, steckt er immer noch rasch ein Zehnpsennigstiiet in den Musitautomas ten." f Eine satt-mische Mutter Für ihren militärpslichtigen Sohn bestellte eine Mutter beim Psarramte einen Taussehein mit folgenden Wor ten: »Siihr geiihrter rr Vahreri hite um den Tausschein iir mein Sohn. Er ist geboren den S. Ottober 1891 zu Millatiihrztpecken. Frau Lehmann.« Die befreundeten Male. Der Proturift Meier und der Oherbuchhaltet Müller, die jeden Sonntag auf gemietheten Gäulen ei nen gemeinsamen Spazier-ritt zu ma chen pflegten. haben fich verfeindet. Infolgedessen reitet hett Maier heute allein zum Thore hinaus, und at Müller turze Zeit nachher eben a s. Nach zwei Stunden lehren die Gön le einträchtig zusammen zurück — ganz gegen den Willen ihrer Reiter, die, immer noch unversöhnt sich ge genseitig giftige Blicke zuwerfen.« . set »ZnichlsI«-sillett. f Ein armer Schnoreer wird im Zuge ohne Billett angetroffen und auf der nächsten Station rausgeworfem nach Hdem man ihn tiichtig verpriigelt hat. »Es gelingt ihm aber. bei der Abfahrt hoiedee in ein anderes Coupe zu schlü ;pfen, doch wird er wieder vom Schaff »nek erwifcht und, nachdem man ihm fein Fell tüchtig gegerbt hat« an die JLuft gefest. Jedoch abermals gliictt zeö ihm· aufzufpringen und bis zur nächsten Station mitsifahren Hier jnimmt ihn aber der ahnhofsinfpeb ztor in Empfang, und während er wie »dee tüchtig ver-hauen wird, fragt ihn der Jnspettor: »Ja, Mensch, was foll denn das eigentlich heißen?! Wohin wollen Sie denn eigentlich fahren?« » »Den Jnfpettorleben«, antwortete ek, «wenn’s mei Körperche aushält, This Kralau!« Der Inseln-Buschk Nachdem in lehter Zeit so viel von ichixmen als Rettungtmittel für Mnmn die Rede qeweiem wird es unsere Leser interessicen, su eben, wie die Idee dieses Rettungswe spen Ies in unieren tagen sich ausgestaltet »Es handelt sich bei dem hier abgebilde ten Fluge um einen Vers mit einem neuen Michirtm det, ne Newpan drohe- Puppe, von der he des Parie- Msselthutmes hergestürzt wurde und sich bei diesem Probeabs situts qui bewährte. Der Nobels-Mitten alt Blüthe-laufe. Der weiße Hirsch bei Dresden ist. auch im Winter ein Sammelpunkt be wegten Leben-, besonders seit der Wintetspoet auch bei uns in Deutsch land io stark in Aufnahme gekommenl ist- Einen reisenden Anblick bit bei-) einer Radelwettfahrt der hier absesi bildete Rodelsclilittem der mit Vlies »Wähle beiteckt- in eine Frühlin » laube umgewandelt war, woraus frischen Gesichter der Faheerimiq i lieblich hervoriabem . f