IrrjekzeichW Der endgültige Friedens verlrng in Mexico. Diaz verläßt das Land. Wis feiner Heimath iiir immer den Rücken kehren und gedenkt steh vorläufig in Frankreich nieder zu lasse-. —- Msderv fühlt die Ver antwortung, die er isernsrmnerr. Er wird in Zukunft fiir die Ruhe nnd Ordnungs im gnuzes Lande verantwortlich nehnleen werde-. Ist-Ofen biß sie Istnrreefes in Untercslifirnien ihm noch Un Ziege-seiten ver-riechen werden ethns betreffs der Oliv-spi schen Spiele in Budapeft —Wichs eine Fuge- liegen ver Junrez Mexico, 22. Mai. Gestern Abend mn 10 Uhr wurde hier Aauf der mn han«-Eingang des Zollamts, ’hrenden breiten Treppe ge nau an derselben Stelle, wo vor etwa einem Jahre Präsident Taft nnd Präsident Diaz zusammen trafen und Höflichkeitsphrafen austauschten, von den von der Regierung Meriocs und den Rebellen ernannten Friedensconp missiiren ein Vertrag unterzeichnet, laut wel em der Frieden in Mexico gesichert i . Präsident Diaz wird nach den in dem Friedensvertrage festgesetz ten Bestimmungen mit den Mitglie dern seiner Familie am Donnerstag Merico für immer verlassen und sich zunächst nach Paris begeben. Die Re bellen erhalten nach dem Vertrage das Recht, sechs von den Cabinettsmitglie dern zu ernennen und auch ver schiedenen Staatsleaislaturen die Na men von provisorischen Gouverneuren in Vorschlag zu bringen« Juarez, Mexico. 22. Mai· Richter Carbajal, der von der mexicanischen Regierung etnannte Friedenscommiss siir, befand sich heute in der denkbar heitersten Stimmung, weil es ihm ge lungen, einen Friedensvertrag zu stande zu bringen« nachdem es wieder holt geschienen, als ob dieses niemals möglich sein würde. Er trifft bereits Vorkehrungen, so bald wie möglich nach der Stadt Mexico zurück zu keh ren. Francisco J. Madero Jr., der siegreiche Rebellensiihret, empfing heute in seiner in einer der schönsten Vor-» stiidte von Juarez gelegenen Wohnung Glückwünsche von nah und fern. Jhmi wurde ausVerlangen ganz genau mit- i etheilt, unter welchen Umständen deri zeiedensvertrag unterzeichnet wurde.l Francisco Madero ir. hatte gesternj Abends nach 9 Uhr Richter Carvajal in El Paio einen Besuch abgestattet, mn dort auf Senor Pino Suarez, einen der von den mexicanischen Re bellen ernannten Frieisenscoinmissärh zu warten. Nachdem sie eine halbe Stunde vergebens gewartet, begaben sie sich nach dem Zollamt in Juarez, wo nach einer kurzen Unterredung das fiir Mexico so wichtige Dotument un terzeiehnet wurde. J n dem Friedens vertrag wird aus rücklich stivulirt, daß die Truvpen der Rebellen so bald wie möglich entlassen werden müssen. Die Entlassung der Truvven soll jedoch nicht plöilich und aus einmal, sonder-n sehr allmählich geschehen. Ma dero, der die große Verantwortlich be treffs der Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung, die er mit der Verein barung des Friedensvertrages über nommen hat, fühlt, siirchtet,«daß es unter den Rebellen in Unter-Calisor nien zu ernsten Schwierigkeiten korn men wird. Buoapest, Ungarn, ?Z. Mai. Das Jnternationale Comite für die Olym pischen Spiele tritt morgen hier in der Königlichen Alademie ver Wissen schaften zusammen Amerika wird durch Prof. William M. Sloane. England durch Lord Desborough und Rev. Robert S. de Coure«, Laffan vertreten. Die Hauptaufgabe des Comites bildet die Festsetzung eines Programms fiit die fünfte Serie der Dlympischen Spiele, die im Jahre 1912 in Stockholm abgehalten wird, nnd die Beschlußfassung darüber, ob tm Jahre 1916 vie sechste Serie ver - anstaltet werden foll. Auch will man versuchen, zu einem Einverständnis über die internationale Bestimmung des Begriffs «Amateuk« zu gelangen. Die Stadt und die Sportveretne ha ben gesellschaftlich Jestlichleiten ar ranglrt, sowie eine athletische Veran ltn auf dem Pla des Magyaris Eil-erst - Tlu . Auch wird zu E der comttethtgliever wäh rend ei Usfeutzsltsyiår bät u adeeis Wdt ne ra au r gnu- von Mitgliedern des Ruder sereins veranstaltet —- Iiki des Dampfe-: »Venezia gestern Sardinal Gibbons von Mist-· on den Papst die als Pe MM gesammelte Spende von IM. —- Ætcst suth einer der am sc- s dem ein - »Ic- Was MWMÆ IIIM"" ’ « Zeit überrascht ’ Kaiser und König sind in Unfrieden geschieden Hestiger Wortstreit. König Geprgr kehrt seinem Vetter und kaiserliche-r Gast nach einem Wettstreit auf dem Bahnhoi den Rücken. —- Eine steife und stam ure Verbeugung ieiu einziger Scheidewan —- Mitglieber der königlichen Familie sprichl-s vor Erstaunen. — Traurige Folgen des grenzeslsieu Leichtsinn dreier Ingsriseher Leut-anti. — Wur beu we u grober Mr zrrr Re ihe-sehn gez-gen und beichlosiem Selbst-und zu begehrt. —- Nur einer starb. London. 22. Mai. Der Besuch des-s deutschen Kaiserpaares, der mit eine so herzlichen Empfang begann, eine Reihe von glänzenden Festlichleiten und Belisdemonsttationen brachte und ein neues, besseres Verhältnis zwischen England und Deutschland anzubahnen schien, hat, nach der Angabe des »Mot ZenJournal«, bei derAbsabrt der hohen eutschen Gäste einen ganz unerwarte ten Abschluß gefunden. Er endete nämlich mit einem Streit zwischen dem deutschen Herrscher und König George: den-n auf dens. Viktoria-Bahn hof spielte sich beim Abschied der deut schen Majestäten eine peinliche Scene ab, die nur eine Auslegung zuläßt Aus der Fahrt nach dem Bahnhos wurde dem Kaiser. fiir den die Lon doner förmlich schwärmen von den .Menschenmengen in den Straßen und ivor dem thationsgebäude zum Ab Eschied brausende Ovationen bereitet. Als der deutsche Itonarch und der König die Kutsche verließen und von ihren Gamahlinnen und den Mitglie dern der toniglichen Familie begleitet idurch den Hoswartesaal aus den Per iron schritten. hatten sie sichtlich eine hihige Auseinandersetzuir . Der König schien ganz vergessen zu gaben, daß er sich in der Oeffentlichteit befand, denn er sprach mit überlauter Stimme und schlug, um seinen Worten mehr Nach druck zu geben, mit der rechten Faust aus die Fläche seiner linken Hand Der Kaiser, der ihm anfangs ruhig zugehört hatte, wandte sich schließlich von ihm ab und begann mit Lord Lonsdale zu sprechen. Darüber örgerte sich der König so, daß er seinem Gast wüthend den Rücken drehte und ein Gespräch mit dem Herzog von Con nauabt anknüpste. Ohne dasz ein weiteres Wort zwi schen beiden Herrschern gewechselt wurde, bestregen der Kaiser und die Kaiserin, nachdem sie sich von den an wesenden Persönlichkeiten verabschiedetj hatten« mit ihrer Tochter und ihrem; Gefolge den Zug. Der König würdi te seine Gäste keines Blickes mehr, schien aber schließlich doch selbst einzusehen. daß er sich siegelhast benommen hatte, denn er schritt zum Waggon des Kai ser are-, verbeugte sich gravitätisch kehrte ohne einen Händedruck mit seinem scheidenden Vetter gewechselt zu haben, nach seinem Wagen zurück Als der Zug aus der halle dampste, blickte er sich nicht einmal um. Budapest. Ungarn, 22. Mai. Das Tagesgespriich bildet ein sensationelles Vottommniß, das in dem grenzen losen Leichtsinn dreier Leutnants sei nen Ursprung gehabt und siir einen der jungenMilitäts einen verhängnis vollensztlufgang genommen hat. a-, Mckllllch m MULILR Lsilzicksliclicii herrscht peinlichste Erreaung über rie; Assaire. Drei Leutn-1nts. Wuter Nagy und Sang mit Namen, hatten Untersuchungs - Arrest bekommen, weil sie im Zustande der Trunkenheit sich schmähliche Exzesse hatten zu »Schulden ionnnen lassen. Sie hatten Jdie Fenster der Oberstädter Pfarr tirche eingeschlagen. Das Trio wur de deshalb vor den Ehrenrath gela den, der. wie sie sich denlen mochten,i nicht allzu glirnvflich mit ihnen ver-i fahren würde. Arn Vorabend der ansf berauinten Ehrenrathi - Siiung ver-z anftalteten die drei Offiziere noch-? malt ein Seit-Gelage, welches sich bis spät in die Nacht ausdehnte. Ali· sie stundenlang ezecht hatten, fasten sie den Beschlus. arn Morgen ge meinsam in den Tod zu gehen. Als Ort des Rendegvoui tvar das Kis dardaer Wäldchen verabredet worden. Werler und Ragy trafen zur festge seiten Zeit dort ein, während r Andere auf fich warten ließ. Die seiden hatten sich init Seit und Morvhiurn versehen und tranken die Mischu aus. Berler erlitt schon nach ver "ltnißmäs3ig turzer Zeit den Tod. Ragv gab das Genoffme wie der von sich und dürfte mit dem Le ben davon kommen-« Ein Pionier, der des Weges kam, fand den halb Betäubten auf und lieferte ihn bei der Behörde ab, während et zugleich von der Entdeckung der Leiche Mel dung machte. Sajgo verschlief das Uendezvont —- Bundeifenator Trillo-n von Illi nois wird int herbfi diefeö un ter dein Titel , rfinl semi niscenien« ein M aus sehe-. Gegen Holztrnsi. Wird im Bundesnrint zu New York verllngl. l Verletzung des Shermengeletzes Eine große Anzahl von Holzgefchifs ern des Ostens mit ihren Besen teu nnd Director-en in der Aufl-· gefchrift namhaft gemacht-Bee treter der Vandeoregierusg, die die Beweismoreeinl gelesen-etc hoben, auf Grund dessen die. Klage erhoben wurde. liessen be-» , stimmt darauf, def- es gelingen wird, eine gerichtliche Auflösung - des mächtigen Trnfts durchszetsT fes-. — crust soll in der rMchtsil ofeften Weile den Markt entrol lirr herbe-. . New York, 20. Mai. In dein hie sigen Bundesgericht hat gestern die Regierung gegen eine Anzahl von Zir nien und einzelne Personen, die eb lich den holzlrufi bilden, ein Banns-h ren anhängig gemacht. das der erste Schritt zur gerichtlichen Auflösung dieses mächtigen Trufls sein foll. In der diesbezüglichen gerichtlichen Ein gabe wird geltend gemacht, daß die verklagien Firmen und Personen sich verbunden hätten, um den Holzhandel irn ganzen Lande zu beschränken und unbequeme Concurrenten unter An wendung von ungesetzlichen Mitteln ans dem Felde zu schlagen. Die Bun desregierung beantragt die Ausferti gung eines gerichtlichen Einhalisbe febls, durch den die Verklagten daran verhindert werden sollen, der von ihnen geschaffenen Vereinigung noch länaek .1n«mebören. Das Verfahren wurde Von Clort Kericher, einein Visi stenten des Ober-Bundesanwalts, der die Untersuchung gegen die Angeklag ten geleitet und die nöthigen Print-ni narien zur Einleitung der Anklage et ledigt hat, anhängig gemacht. Als Vertlagte werden die folgenden Perso nen und Firmen genannt: Die »Easiern States Netail Limber Deolers’ Association«, eine New Yorker Corporation; Richard S. White, von New Yori: Wiiliam C· Mathide von Philadelohia, und Louis A. Mangsield von New haven vie Beamten der Gesellschaft und die Directorenz Williakn B» Gaines, von Greensield, Mass.; B. E. Perkins. von Providence, N. J.: Williatn T. Gal liber, von Washington D. C.; Char åzs YO. Tit-beis, von Wink Plain-, Die »New York anber Trade Association«, Russell J. Perine. oh ? Steeves, Frederick W. Starr, D Gran-. alle von New York; Char lez I. Fischer, von White Plains, R Y., ihre Beamten und 32 Trusiees. Die »Building Material Men’i Association«, von Westchester Countyz N. Y.; E. M. Yeries. von Yonlers.; J. F-. Dinile, von Tarrvtowm Robert Haviland, von Chavpaqua. und Tra ev Cowan, von inte Plains, ihre Beamten sowie sechs Direktoren Die «Luntbee Deaierc Ussociaiion'«, von Connecticut, A. Schumaterz Vaters-um Conn.; F. A. Links, An sonia, Con.; Louisa Manisield, Ren havem Conn» ihre Beamten und zwölf Direktoren. Die »Mastachuseits Retail Lumber Dealerk Association«. D. W. Searl. Middleboro, Mass.: L. S. Williston, holen-to Mass.; W. h. Sawver, Woreester, und E. N. Bang- Spring iield, Mass» ihre Beamten und acht Directorem 11e »Lumber Prater-r Association-, von Rhode Island, A. S. Baughn, Willard D. Lanfmg und G. Waldo Parteit, Providenre, Beamte und außerdem acht Direktoren. Die Metall anbermen's Associa tion« von Baltimvre, hean P. Ductus arrv J. Mattbews und George h. veblmann, vvn Baltimvre, Beamte und außerdem sieben Direktoren. Geer e A. SM, von Asbary Parl, . F» A. K. Bennett, J. Z Glaöby un J. M. Reilly, alle van Neu-akt, N. J» Beamte du »Im-J Jersey Lumber Pralective Ussoeiaq Ilion« und wel und wanle Mk lie-? Idee. W. . MacBr de, ifber l rvmvle und Charles Z. anle, va Pblladelpbia. seamle der Metall Lumbermen’s Association« von Wi labelvbla, und zwölf Direktoren. W. T. Gallkber, W. A. h. Ebnrch. Geo. E» Waller. Lee h. rrell, von Washington, D. E» mle der .Lumber E change« des Disirlcls von columbla. bomas W. Smllh. Jobn W. Tollen und Samuel Roß, lbre DirectorM sen- selbsneeed setrlebesh sie alter il O let W GUTENka M New ort, w. Mai. Oberst n ay O. eixas, der den Bürger rieg in ter Armee der Conföderirlen mit gemacht hal, und während der lefleu dreißig Jahre eine bekannte Per In lichleät an Wall Straße war, beglng gestern biet lm Central Pakt Selbst morv, ladet- er sich erlchoß. Schwere finanzielle Verluste fallen den Sieb MÆ »zum Selbstver getrie H Schiedsgerichtsisectma ; »Tigliche Menschen« in Berlin ] s nennt ihn ritckgratliek Eis Ieslter Gedanke. Berlin. 20. Mai. Der amerikanische Schiedsvertrags - Vorschlag, dessen Entwurf als Grundlage diplomati scher Verhandlungen in Washington von Staatssetretär Knor den Bot-l schastern von Großbritannien und Franlreich unterbreitet worden ist, wird hier aus das lebhafteste bespro chen. Die hiesige «Tiigliche Rundschau· nennt den Vertragsplan rückgratlos, indem aus die alten diplomatischen Verhandlungen zurückgegrissen werde, was die Ruklpsigieit der einschlägigen Bemühungen beweise. Das Blatt kstl iiderzengt, der kreisende Berg dass eine Maus geboren, und der Bor schlag tverde selbst den Friedens schwörmern eine Enttäuschun berei ten Keine Nation, ertlärt die « iiglis che Rundschau«, werde Fragen der na- « tidnalen Ehre und Lebensinteressenj einem Tribunal unterbreiten, in wel-; chem Vertreter eines seindseligen« Staats sich Enden. Die Berliner »Best« nennt en Bertra ein Bünd nisz, welches England au das Alten tlieil herabsetze gegenüber dein Rest der« Welt. Die diplomaiichen Verhandlun-; gen seien ein uralter Gedanke. Der Vorschlag sei thatsächlich gleichbedeu-. tend mit einer Allianz gegen eine. dritte Macht. Zuerst werde sich das in Großbritannien osesnbaren und dar-I nach langsam in Franlreich und den Ber. Staaten. Das »Tageblatt« allein «" begrüßt den Vorschlag als lonalen Versuch zu vollständiaer Arbitration.« Zugleich stellt es die Frage, ob Deutschland bezüglich der Annehmbar- . seit des in Rede stehenden Plans be-«L sragt worden sei, ehe dieser der briti-» schen und der französischen Regierungs unterbreitet worden. I Werden hoch geehrt. Prinz Heinrich veranstaltet Gartensest für amerikanische cfsizierr. · Berlin 2s). Mai. Wie aus Meiner-« lautet, wird Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen die ameritani-J schen stizierr. welche im dortigen Hafen am einundzwanzigsten Juni mit den Schla, chifien «Louis(ana«,; »Kansa5«, »Ur w Hampshire« und» »South Carolina« eintreffen werden« besonders auszeichnen. Der Kaiser-I bruder wird zu Ehren der willkomme· k nen Gäste nicht nur ein Festrnahl son dern auch ein Garteniest veranstalten. . eDie Gemahlin des ’krinzen Heinrich Prinzessin Jrene wird heim Empfang; der amerikanischen Lifiziere zugegen sein. Feneedeftattnngsvoelagr. J- Ahgeerdneteshsnse mit kleiner Mehrheit tagen-innrem s Berlin, 20. Mai. Jm preußischen; Ahgeordnetenhause wurde heute die vielerwiihnte Feuerhestattungg - Vor-i lage mit einer Mehrheit von 18 Stimmen angenommen. 36 Carisenda tive stimmten für die Vorlage. wäh rend das Gras der Rechten sich ableh nend verhielt. Das Centrum stimmte geschlossen gegen die Maßregel. Das Schicksal der Feuerbestattungs - Vor lage im herrenhauie ist zweifelhaft. Ier«te überrascht I Gelihnrter unter hnpnotischein Ein sian plötzlich geheilt. New York, 20. Mai. Vor einer An Zahl von Aerzten führte gestern Dr. Alfred J. For in dem hiesigen St. Markschospital ein interessantes Ex periment aus« Ein stadtbelannter, et toa sechs Fuß großer Mann, Namens · Melchior Luhsterberg, der seit Jahren auf beiden Füßen gelähmt und nicht tin Stande war, sich fortzubewegen, wurde von Dr. For unter hypnotischen Einfluß gebracht und war dann im Stande aus Befehl des Aerztes seine seine zu brauchen Ueberrascht warenl die setzte, als sie sahen daß der M auch gehen konnte, alt er nicht usi- mex mir-engem ais-nah w. l pnghes als Ennsid«t. I Iliermisz zwischen feind ihet repnbliksnisthen Order-. « Washington, W. Mai. Nach ei-» seen gestern hier bekannt gewordenen lseriicht haben die Jit er der real Itiinären Elemente in r republitas sischen Partei mit den Jnsurgenten nnd ortschrittlern einen Gompromisz rä- , laut welchem Oder-Vun-" ri ter Charles E. Vughes von der republitanischen Partei als Prä tschastsiCandidat nominirt wer soll. Aus angedli uverlässiger Quelle will man in rahrung e iracht haben, das Bundessenator ..a societie versprochen hat, site Vughes eingntreten Mit dem Bekanntwers den dieses Gerüchts soll zugleich die Ihatsache llar zu Tage getreten sein, das sich in den Reihen r Repnblis lauer eine starke Strömung gegen die Wiedernomination Tast’s geltend Inmit. . Werden häutig versehn Berlin, 20. Mai. Eine soeben be kannt gegebene Cabtnettsordre des Kaisers versügt, daß die Ofsigiere in den Garnisonen an der Gren e häufig derse t werden. Durch die euerung soll mannigfachen Klagen abge holsen werden, welche inso e des lan eren Verweilens von ieren an Les Grenze laut geworden. Vier XverungliicktJ Ein Minister getödtet, ein; anderer i..·,wer vertro; - Bei Jssy les Moiilineeiux. Paris, 22. Mai. Ein furchtbares Unglück ereignete sich gestern aus dein Flugfelde bei Jssy teo Molineaux, wo der sranzösische Finanzminister Henri Berteaux getödtet wurde. nnd der Premierminister Frankreichs, Antoine Ernmanuei Ernest Monis, sein Sohn Intoine und der große und bekannte Schuspatron der Aviatiter in Frank reich, Henri Deutsch de la Mourthe, schwere Verletzungen davon trugen. Auf dem Finggetiinde hatten sich ge stern Morgen mindestens 200.000 Personen versammelt, tun der Absabrt von Lastschissern hehr-wohnen die von Jlly les Moulineaux aus um 6 Uhr eine Aeroplan Wettiahrt nach Madrid antreten wollten. Unter den Zuschauern besanden sich viele hohe Staatsbeamte und Militiirö. Schon vor S Uhr Morgens trafen Finanz minister Berteaux und Premierminis sier Monis mit seinem Sohne und Gefolge aus dem Flugietde ein, wo. ihnen besonders günstig gelegeneSitzeZ angewiesen worden« Einer der Luft-; schiffer, Pierre Vedrine stieg in seinem " Aeroplan unter dein lauten Jubel der. Menge empor, umtreiste das Arre drorn und wollte seinen Kurs süd-( wärts lenken. als seine Maschine sich« plötzlich zur Seite neigte und pfeil schnell nieder schoß, wo man sie ots einen Hausen fast unentmirrbarer" Trümmer sand. Merkmiirdiger Weise war der kühne Lustschisser Vedrine mit einigen schmerzhiisten Schram: men davon gekommen. unterdessen hatte ein anderer unr fchiffer, Namens Traim seine Maschi ne zum Aufftieg fertig gemacht, ob wohl inzwischen von dem Observatos rium auf dem Eiffelthurrn die Nach richt eingetroffen war, daß ein heftis er Sturm im Anzuge sei und der ind in den höheren Lustschichten be reits eine Schnelligkeit von 30 Meilen per Stunde erreicht habe. Train ließ sich durch diese Warnung nicht abhal ten. Leicht und elegant schoß seine Maschine empor, sauste mit einer Ge schwindigkeit von mindestens 40 Mei len per Stunde tun das Flugfeld her um. Da bemerkte man von unten aus, - daß an der Maschine etwas in Un ordnung gerathen war. Sie wurde fasi hilflos von dem inzwischen sehr· heftig gewordenen Winde hin- und hergeevorfes und fiel plötzlich an der Stelle nieder, wo die Minifter saßen. Der Propeller der Maschine scheint den Finanzminister am heftigften ge trofen zu haben; denn ihm war ein. Arm vom Leibe gerissen, sein Schädel war zerschmettert und am Halse der Leiche bernertte man tiefe Zchnittwuns i den« die den Kopf theilweise von dein Rumpf getrennt hatten. Nicht weit von s ihm lagen Premierminister Monii und dessen Sohn furchtbar blutend Sie wurden schleunigst nach dem am nächsten gelegenen hospital gebracht und dort ftellten die Anzte nach einer eingehenden Untersuchung feft, daß der Prernierrninistee sehr schwer, aber nicht direct lebensgefiihrlich verleht worden war, während die feinem Sohne zugesiigten Verlehungen leich terer Natur find. Auch Herr Deutsch de la Mourthe ist nur leicht verleht Lustschifser Train und ein Passagier. Namens Bournier. sind bei dem Un fall unverleht geblieben. Unter denen, die nur mit tnapver Noth davon la irrene befand sich der Polizeipriifeet von Paris, Verr Lepine, der ganz in der Nähe der Minister stand, als del Aeroplan hernieder schoß, aber noch rechtzeitig .zur Seite sprang, so daß! er nicht getroffen wurde. Troß des schrecklichen Unfalls, der den Beginn der Wettfahrt störte, wur de diese nicht unterbrochen. Bier Luft schiffer traten die Fahrt nach Madrid an; doch nur Einem von ihnen, Gar ros, gelang es, eine bedeutende Strecke zurtick zu legen. Er landete ain Nach mittag in A oulenie, dem ersten der den an der ttfabrt theilnehmenden Personen bezeichneten haltepunttr. Ingoulerne ist die hauptftadt des französischen Departements Charente und bildet den Knotenpuntt der Oe leansi und der Staatsbabn Der zweite Luftschiffer Ottbert erreichte nur die Stadt Pontleooth roo er die Nachricht von der furchtbaren Kata ftropbe in Jsstl les Moulineau erhielt und fofort den Entschluß fa te, die Fortsesung der Wettfabrt aufzugeben. fseaurnonh der Dritte der an der lWettfabrt tbeilnebmenden Luftschiffer« landete in Azan-sur-Jndre, um be treffs der Richtung, die er einzufchlas gen hatte, weitere Ertund ungen einzuziehen. Als er wieder au steigen wollte, wurde seine Maschine von einein heftigen Windstoß erfaßt u. gegen einen Bau-n geschleudert, wobei sie einen der Flügel und auch die Steueroorrichi tung verlor· Der vierte Segler der Lüfte, dee das Wagniß unter nahm, In dem Wettfl nach Madrtd theil zunebmeen Lela eur, entschwand bald nachdem er aufgestiegen war, den Blicken der Neug erigen und blieb un chtbar bis er arn Abend in der Nähe s Städtchens Cosne landete. Paris, 22. Mai. Der Lastschif fer Bedrinr. der gestern. als er zu der Wettsadrt noch Mader ers-Wes Its seinem Aeroplan verwaist-Its trat heute die Fahrt an und gelangte tret 3 Stunden und 39 Minuten nach der 2"9 Meilen von Jssv les Maulineauk entfernten Stadt Angonleme. Damit bat er :inen neuen Weltteeord sitt Schnelligkeit aescttatsen Ttatn· des sen Aetoplan gestern das furchtbare Unglück verschuldete. trat heute assi riell von der Betheiligung an der Wettsahrt Zurück. Außer Tratn tra ten heute noch vier andere Lustschtsi ser. Wenman, Frev. Garaier nnd Ferrent, die sich zur Betheiltgung an der Wettsahrt gemeldet betten. zu rück. Parte. 22. Mat. Präsident Fallieres verfügte, das Herr Ernvpi. Mtntsstet sür Auswärttge Angelegenheiten vor läufig die Geschäfte des Kriegsdepars tementi übernehmen soll. Man gtaudt. daß Premtermtnister Monts der seht schwer verlett wurde, von seinem Amt zurücktreten wird. Das Bearäbntß des getödteten Finanzmtntstere Oerteaux wird wahrscheinlich am Freitag oder Samstag indteser Woche stattstnden. Den Präsidenten Fallieree sind aus sast allen Ländern der Welt Betletdhs telegramme zugegangen Wieder tu Verm-. settchstter Dtll weiß nicht, tyee set Nachselger setn Jed. - Berlin, 22. Mai. Der amerikanische Botschaiter Dr. David Janne Hist ist in Begleitung seiner Tochter gestern hier angekommen und von Mitgliedern der Botschaft am Brhnhos erwartet morden. Dr. Hill hatte den seitens der Ver. Staaten angegebenen Gründen für einen Rücktritt nichts hinzu-iusti ten. Er gedentt seine Amtssiihrung mit einem Besuch in Kiel zur Zeit der Anwesenheit des amerikanischen Ge "chtvaders abzuschließen; seine weiteren Pläne sind noch nicht bestimmt. Der Botschaster erklärte im Gegensak zu Andeutung-ten des deutschen Auswörtis ten Amts, er sei nicht der lieberbrins rer des Namens seines Nachfolger-, den er selbst nicht wisse. Lied Pein-address eite. Lillisn Not-dies Ited in Verli- sie der austreten-. Berlin, 22. Mai. Dem Pri en Heinrich von Preußen hat das musik liebende Publikum der Reiches-unt itadt es zu verdanken. daß schon tu den nächsten Tagen die Primadonna Lillian Nordira nach langer Paue nieder daselbst austreten wird. D berühmte Sängerin erklärte heute in einem Jnterview. daß sie nicht die Absicht hatte, nach Berlin zu kont rten. Aus ihrer Reise nach Gut habe jedoch Prinz Heinrich in P - month ihren Dampser destiegen und ne in überaus herzlicher Weise ein saden· hier auszutreten Diese ehren de Einladung abzuschlagem sei ihr iatiirlich unmöglich gewesen. cinetmeatier Wirthe. polize« s sss Minder-jährige siede irthschaftes see-halten. Cincinnati, 22. Mai. Ter hiesige Wirthsuerhand hat an Polizeiches Jackion das Grinch gerichtet, dasiir Sorge tragen zu wollen« daß Kin der in Zukunit keine Wirthschasten mehr betreten lönnen, um im Aufs - trage ihrer Eltern oder anderer Per sonen Bier oder andere geistige Ge trötrse zu holen. Der Wirthssuerband nimmt energische Stellung gegen die erwähnte Unsitte, jedoch können die einzelnen Wirthe wenig ansrichken. da in den meisten Fällen« in denen sie Kindern unter den erwähnten Um ständen die Verabreichung von Ge tränken verweigern, die Eltern ihnen nachträglich Vorwiirie zu machen und ihre sinndschatt zu entziehen pflegen. Polizeichei Jackion ver sprach, salls die gesetzliche Handhabe vorhanden tei, dem Unfug ein Ende machen zu wollen. Er wird den Stadtanwalt um ein Gutachten in der Angelengeheit ersuchen. —- Jn der Nähe von Springsield. Mass» eriranten gestern beim Umtips den eines kleinen Boots im Connecti eut Fluß zwei Personen, Elwyn Mc Ann und Unnie Binnen, die demniichst heirathen wolltens — Ifn Bussalo, N. Y» wurde-Fe siern en wodlhabender Brauer, · mens George Schleusen bei einein Automobil · Unsall getödtet. iir sein Lei nbegänsnisz hatte er s on vor 30 abren e n Faß Wein beiseite ge legt. —Die standesamtlichen Nachrichten in Deutschland, besonders die Aussen-te bilden häusig eine Quelle heiterer Titelstudien Eine Bezeichnung,die neuerdings drübenEins Jan- gesunden hat, ist die »Fau« - er . Wer annimmt, daß abei de Tochter des autbesihers in Frage commi, ist sch echt unterrichtet. Viel mehr ist damit ein junges Mädchen Kmeinh das hangarbeiten verrichtet« en Eltern zur Miethe wofnem Densimädchen und dergleichen, elbsi »Stiise, ist in manchen Fällen ntA Jvornedm genug. Die lehte Ausga sder standesamtlichen Nachrichten in zgena zeigt eine besonders gewagt-. i usammensiellung. Unter den Ani gebotenen befindet sich da ein Uni versitätsprosesscr mit einer »in-nimm direnden Generatstochter«.