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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (May 12, 1911)
Nebraska Staats— Anzetger und J cerold Jahrg-ins ais-m zwei e(Thei u Numiheekfsh « Frühlingslönigln Von Elilabelh Bohn O bissiger hauch auf grüner holde. O Gruß von dem Blüthen-welk Es singt und klingt im Frist-längs lpalde: O Menschenherz, wie bist du reich! Im hohen Grase TM mein Hündchen, So hell fein blaues Auge glänzt, Es jauchzt und lacht fein -totl)es Mündchen -—— Mit Schlüsselblumen MS umkräan n Zweig von blühenden Syringen Als Szepter lühn fein Händchen schwingt Hokchl eines Finsenpätchens Singen Jhm lebensfeoh ein Ständchen bringt. Mit war das her-I so voll von Wonne: Ein Ksnigkeich die Welt mir schien, lltnlacht von goldner Lenzeslonne »s Mein Klndchen dein die Königin! Die Braunston Eine Omaicsziesitkiane von Reis-hold Lrti man Matthias Meidinger tpxr Miit-end Mit schweren, arishnenoen Schritten gin: er in cer «guten Stube« auf und ab, uni« dabei passi-: er aus seiner tur zen Meise, Its 2volte er das Hans ans tauchen-. Es gina nicht io weiter. Es ging eiaentiiai schon seit ein paar Monaten nickt meist so weiter; aber ietzt mußte er endlich Ernst machen — — unbedinat Eine Fraxs mußte ans den has. Was war das siir eine Wirthschasti Mit den tinrizten nsnrds er. der Matthes, s:t,.)n feetia -- -- aber mit den Weibsteuten nahte er nichts anzufangen Die »auf-ten bei ihm. was sie wallten nnd wenn er mal was sagte, wenn ihm wirtlich ein-nat iiberties, kamen sie nor-: möglich noch mit Thriinem und Wei berthriinen hatte Matthes sein Lebt-as n t vertragen können. Heute zum spiel, die Resl » Ja. da nar er wiriiich mai an der unrechten Stelle sozusagen grob qe market-. Die Rest hatte ja nichts da fiir aetonnt, daß die Stallhasen, seine sitz-sen betnisctxen Stalltmsen, die dac Stiick zwölf Mart geiostti hatten, ans-— kyeiosnmen waren, und daß sie dann ver Inras ernischts. Er musxie schon tu geben. daß er selbst dieStallthiir essen gelassen hatte er hatte sich aber tei der erst dann erinnert, nachdem er der Rest Grobheiter gesaat hatte. Aber da brauste sie doch nicht aleich zu tienneu gind auszuüben als ginae es ibk ans Leben. Und was hatte sie cesantk »Wann der Qerr net z’sried’n is mit mir, na la i ja ach-c« « sowohl, gelin. hatte sie aesax1t! Und er in seinem Picener und in dem linbebaqen iiiser ihre Thriinen hatte erwidert: »Juki«-til gehn iannit.« Da hatte sie ihn an qesehen so · - na aanz meriwiirdin, und war still zur Stallthiir gegangen, nnd von da ans hatte sie gesagt ,·Wann-d«r Herr mir tiindet. na nett i heunt no. Der Herr triagt leicht a anbele." Der Herr hin der Herr ber! Frei litt- betam er eine andere, aber so eine wie die Reil — inn! Sie wnr eigent lich die sleiszinste gewesen, und die or deutlichste. und nnd Aber er vertruq nun einmal teine Weiberthränen Und weil so etwas wie krente nicht melir vorkommen sollte, so mußte eben eine Frau aus den Hos. Wenn er nnr newusrt hätte, wen er nehmen sollte. Lsr konnte mählen -- — dield hatte er ja, einen schonen Hof nnd ein leidlickes Aussehen Da war zu: erst die Ratttl schön war sie aerride nicht, aler schaffen lonnte sie. nnd Gelb betont sie auch mit. Das wäre wohl was gewesen. Aber dann war da nnd« noch die Marie oom Körberbauern -—-jn, die tqrn auch in betracht. Nicht mehr Tanz jung nur sie. aber rundlich nnd freundlich nnd bekam sicherlich auch was htibsckeö rnit, wenn otsis nicht Ysos viel wie-die statt-L Und die Kathl schasste wohl besser-»nur dasz die M.1: rie besser aussah. Er wußte wirklich nicht, sür wen er sich entscheidest sollte. Und schließlich -- wenn er sichs recht überlegte — die Bergbosepckenzi wär ilxrn doch noch lieber gewesen Freilich knar sie arm; aber hübsch war sie und jung, und so sehr brauchte er doch nicht nuss Geld zu selten --— So schwer hatte er sich das Heiraten nicht gedacht. Er konnte sich nicht ent schließen. welche oon den Dreien er mit seiner Wibl benliicken sollte. Ein Viertelpsund Tabat hatte er schon ans net-sucht vor lauter Nachdenken und er lorn zu keine-n Resultat. Er wollte doch eine Frau, rnit der er sozusagen aliicklich·wnrde —-— keinen hausdrnckem nnd seine. die bei ieder Gelegenheit Thränen vergohs nnd er traute leiner vnn den Dreien so recht. Der Kathl am ltnde noch am weilten-— die weinte gen-iß nicht so tetcht-—oder der Marte- - tite irae tetn Hausdrache, nein s- oder s—- oder — Und plötzlich erhellte sich fein Ge sicht, verzog sich fein Mund zu einem Breiten Lächeln. Jetzt hatte er’s. Jetzt mußte er, was et zu machen hatte. Forttoölcrend vor sich htnschmunzelnd. zog et den Sonntag-stock über und liess dann vom Oberlnectt den Brunnen ein spannen. Wie er darauf die Dorsstrasze ixtnnns tersnhr, lächelte er noch immer-Orts er Ins-n Erwies-Hof lam, dem Eltern ltanfe der KitlJL Dort kletterte er vom Bod, band die Zügel sest und schritt stitf das Hund tu. Schon von draußen sah et die Katbl m der Küche hantierem und er sah -.-.uch. tus- sie allein war. Die Gete genlteit nur also qiinsti . Er ging erst nur-licht tn das Haus- .·mein, sondern trat an das ostene Küchensenster. ,,(ttrliasz di Gott, Kathl!« »Ja grüask Gott, WastU -- Was lcillst denn-IV Der Bauer räxisperte sich. Dann sagte ert· »Kann — i möcht di heirnt’n!« Klirrend ließ daz Mädchen ein Mei ser tu Boden fallen, mit dem sie siclk Spät-ne geichnißt hatte. »Ja mei! —- Js dös denn wirkli; wahr. Wakth Nr tirnrn do hereini J fna ja net na. IS denn nn kvirlli dci Gruft-P »G’wiis« Ratt-« J möcht di lei ni«n. ,u gern möctt i. Aber » - to net. « Das-Ell Pärchen fuhr herum ,.M boafzt dögk - Du möcbit mi !:eirat’n aber Mast net?« »Na - · i to net — Zwean weil i »I; ian rnit’m Lieferl vo Zimmelsdorf :afprtsch«n hab!« Klirr ss l!inglin«1-- zerschlug der Eint-f an einein Baum draußen. Bei dentlich dicht war er am Kopf des Waftl xvoriibergeflngen — dee Topf nämlich Und die Kathl leifte: »Wart, du Tropf, dn Lacki, du das mischen ansaelchamter du. mi so z· dablerlm dn Lamp, du niederträchtiqa, der n’ick,eerter Hasel du, i werd dir« — 33e griff nach einern zweite-r Jst-pi. Aber der Bauer flücktete, ebe sie ihre Tresssschertteit noch einmal versuchen tot-nie. Gar nicht schnell genug lonnte er aus dem Garten nnd auf seinen Wa qen kam-nen, nn- davomnfahren. Und dann athmete er tief auf. »W, wann Ho ane ins Hang lriaqt l,ätt!« rnnrmclte er nnd schüttelte sich »F bidnnl mi recht fchdi Döz mär a Druan known-— ni Jeaerl!« Beim Kisrlseräsauern hielt er wieder. Die Marie stand im Garten nnd füt terte die Hühner; der Waitl aina auf sie M, hielt sich aer in Vorsichtiaer Entfernung ,,Griiaß di Gott, Marie!'« »Grüan di Gott. mei liaber Was-II Döis is n Freud. daf: d' an mal wie der timmst J bin so am vnil al lonn.« — »Na, fnnmn, in.« - Und plöviicht »Marie i möcht di heirat’n." tun anieliender Ansichtei —-- nnd die Korbschale mit dem Hiibnerfntter lag am Boden. »Me! liater auter Waftl nun mi denn liab? Oh, disg woath ja net, wie liab i di hab« So li - i ais s- « Und vor lauter Freude fina sie an zu fchlnchzen, daf-, es dem Waitl höchst unbehaalich wurde. »Ja —- i möcht di freier-W -- aber aber i lo net. Matie.« Die Thrönenfluth erfuhr eine kurze Stockung. ilnd dem Mädchen blieb vor Erstaunen der Mund ein Weilchen offer-« »Was - is denn bis-zi« fragte sie endlich. »Du lnst net9" »Na, Marie. Weil i nii fcho mitj d’ni Lieferl von Simnielsdcrf va sprachet hab.« l »Hu « hu hu!« Da ins-, die Marie auf dem Rasen nnd heulte - — heulte wie ein Schoofkhund »O d —— d --— die Manner fa fa fan fchlecht hu hu s— hu! J a arme-s Mc --—· Madl! Hu — ins - lust« Ihr ganzer Körper bebte unr- mat telte vor Schluchzen Der Waitl aber fchlich fich ftill zum Wagen. Die Thra nenliefe feine Frau! Da hatte die Nefl doch anders geweint ganz still und traurig s— da hatte es ihn beinah ae rührt. Aber hier! Grad fc hatte sichs angehört, wie beim Tykas. als er zwi fchen dashofthor gekommen war, was der Bauer hinter sich zugefchlagen hatte. Und während der Wastl eiliqft davonfuhr, hörte et immer-noch hinter fich das melodifche Esel-klagen der ar rnen verrathenen Ma ie. Beim Beenlpf einein einsamen Ge-, hint. M schon weit außen-cito bei Dorfes lag hielt der Bauer zum drit-« ten Mal an. Das baufällige haus, das let-on von außen den Eindruck der Verwahrlofung machte, brachte fein Vorhaben zwar ein bischen ins Wun len; aber er machte sich doch darau, die Cenzi zu suchen. Jm hnus fand ex sie nicht « aber als er dann im Garten Umlchan hielt, wurde er ihrer gewahr Aber et brauchte die Brautpkobe nicht zum dritten Mal anzuwenden Denn nicht die Cenzi allein fand es fondern auch den Schenllellner vom llntettvitth. Ein Weilchne beob achtete der Bauer mit aroßem Ver aniinen, wie herzhaft Die beiden bus seln konnten: dann ging er, allerlei vor sich hin murmelnd nnd den Kopf schüttelnd, zu seinem Wogen zurück, tenwann sich auf den Brit und fuhr davon ——- in der Richtnnq uns seinen eigenen Hof. Anfangs- Ionikte er nickt recht, was » für ein Gesicht er machen sollte. Dann nber begann er zu lchmnnzeln s— nnd « einmal sagte er laut vor sick hin: »Jayt ldnnt" i ja zun« Lieserl ve Simmelsdorf istan -- buls nur n « Simmelsdokf und a Lieferl ro Sim kuelsdotf gel«'n tät.« Daheini befahl er dein Loerknecht," auszufchirren und denBrnunen in den Stall zu führen. Als er ichon in der Hausthür stand, wandte er sich noch einmal und sagte zögernd: »Saa mal, Flori » is -— is d’ Rest no da?'« ,,Freilich wohl. Jn d·r Kncksp is ---« ’s Essen richt's.« »So lo -—!Ianl schön.« Seht gleich mäßig llana eg. Aber lüni Minuten später ging der Bauer doch in die Mi che hinüber — er wollte nur mal nachickiauem was es eigentlich in Mit-: taa gab. Da stand die Nell angethan mit einer bliitheniveißen Schürze, das Ge sichtchen getöthet von der Herdgluth. Vor ihr aber stand eine große Schüssel herrlicher, runder, dampfender Knödl des- Vauern Leibspeife. Und von dem Anblick -- der Knädl fosvalil wie der Ncsl - wurde ilnn ganz weich »in-J Der-i. »Refll« Das Mädchen hatte ihn noch gar nicht wabraenornmen - mit eineni tleinen Ausschl-ei fulir es i)e1nin. »Nei! — dös mit dera Kündiaung - « dös is- do dei Ernst net a wen. Mir is leid, daß i sooil grob a’tvorn bin. Wirle leid is mir's. Gehalt, und liennt snaa i toa traurige Msichter net Man - weil mir« so eppng Schöne-J tsassiert is « ns oasz net« Reil strich sich-die « Schutze glatt nnd wußte n?cl)t, was-. fie faaen sollte-. »Woas;i, tnasz mit patttert itt' Virstsrochssi lsali i nii rsiit desn Lieserl ro Ei:nmelödorf.« Ta wurde das Mär-merk blas; iehr blaß. lind es znctte ntn ihre ««l.ilun"-Iwinte1. Aber sie weinte nule II arat.«.liere recht set:«c"-,« siate is leise. »aber i möcht do a-.·na’n. HFnse gen weil i i rnmn i »in-ist« Dr Bauer sah sie irnnierm .:n. llnd er hatte nur den einen Gedanke-in wiss sin ein riesenhafter Schafe-law er doeh gewesen Innr. thue, die so aussah nnd solnse tinödl lockten tonnte und nicht weinte wie ein Schoßlxnnd »Ja tooas;t, Resl,« sprach er lnnzi sain weiter, ohne ans ihre Einkedk zi achten, »dös is doch merlwiirdi nsit man Versprach Ziel-Hist eigentli qibt·—t näinli aarloo Zimmelsdors net: una wann ma’5 recht bedenkt.nachsc schreibt si bös Lieserl eigentli - ja - einent li schreibt si’s Resi« Da schria die Nest ani. lind iror lauter Freude tonnte sie nur stans tnelns »W-·-stl! — — Mastl!« Der Bauer aber that, was er vor ei ner halben Stunde zwei andere hatte thun sehen er nahm das Mädchen in seine Ame nnd busselte sie so lierilknin wie sitt die Veranda-Seite unt- der Schnellellner vomllnterwirth nicht ge busselt halten. -—--. Hocharktische Industrien Das Vordringen der Kultur in entlegene, tlimatisch ungünstige We genden ist wesentlich an die Er rwerlssmiiglichteiten gebunden, die Hsich dort eröffnen. Speziell aus der lnördlichen Halbtugel verdanlt die «Mensehheit der Erwerbzthötigleit die Ibedeutendsten Erweiterungen ihrer Kenntnisse. Die Wüsteneien Sibirieng und des nördlichen Aiiens, die ausge dehnten mensctienleeren Waldgebiete Kanadatk die vereisten Westliisten Grifnlirndg, die öden Gestade Spisbers gens sind bekannt geworden und theil weise bevölkert, weil es hier Boden schiiye aller Art gab, deren Ausbreitung lohnend erschien. Die Verfolgung der glzthiere und vor allem der großen esiiuger haben mehr arltische Ent deckungen verursacht, als alle wissen schastlichen Reisen zusammengenom men. Wenigstens haben sie zu der Er schließung dieser weltfernen Gegenden sost allein beigetragea, ja nmn tann sagen, daß die Kultur, die gerade aus der nördlichen Halbtugel dein Pol schrittweise aber sicher näher riictt, uns mittelbnr von demVorhandensein aug nutzbarer Produlte in jenen Gegenden abhängt. Noch iin vorigen Jahrzehnt haben wir erlebt, wie sich in den bis dahin unbewohnten, überaus schwer zugäng tirtlen Distritten Nordameritag in lur zer Zeit Zentren der Gesittung ent wickelt haben, die allein den Boden schätzen dieser Länder - in Alaska den Goldminen ---— ihr Dasein verdanken Auch die Beiiedelung des nördlichsten Theile-H Europas-, also der norwegischen Provinzen Finnmarten und Nordland verdankt ihren Ursprunq allein dein Reichthum des Meeres an Fischen und Seesäugern, ja in neuester Zeit hnt sich die Industrie in Spitzbergen bis Arge-; den 79. Breitengrnd hinaus nusgebrei tei. Sind dies Erscheinungen der neue iten Zeit, so darf nicht vergessen wer den, daß schon vor zwei Jahrhunderten die Industrie weiter nach Norden aus grisf, als sie es heute thut. An der Nordwestecte Spitzhergeng, fast unter dem 80. Breitengrad bestand im sieb zehnten Jahrhundert eine volkreicheAni siedelnng Smerenberg --, die all-· jährlich von Tausenden erwerbsfleißi aer nnd abenteuerlustiger Menschen lseviiltert wurde. Heute ist diese Ansied lnna verschollen. Die sinnlose Vers wiistnng der Naturschiitze hat diesem Versuch einer Kolonie ein dauernde-« tknde gebracht, und an ein Aufleben des alten Gewerbebetriebeg dort lann nicht mehr gedacht werden, nachdem dessen Vorbedingunaen, das Vorhan densein unzähliaer Seesäuaer speziell aus der Familie der Wale, nicht mehr zutrifft. Wenn wir die heutigen Verhältnisse mustern, so finden wir die nördlich steandustriearenzen etwa aus dem 78. lttrad nördlicher Breite in Spitzhergen als lehte Ausläufer einer nach Norden ausfttahlenden Kultur, während an dererseits ein sehr reges industrieller M laufmänuischeg Leben sich wie ein dichtmaschiaes Netz über den äußersten norwegifrtien Norden ausdehnt. Nord notwean besitzt in seinen überaus ein traulichen Großfischereibetrieben eine voraugsichtlich niemals versiegende Quelle des Wohlstandes, nnd wenn auch diese Jndnstrie ihrem Hauptsitze nach sich im Laufe der letzten 25 Jahre wieder verändert hat, so tann man doch erwarten, das-, diesem Reichtum des Meeres gegenüber auch der sinnloseste Raubbau niemals gewachsen sein wird. Die felsiae Kette der Lofoteuinseln war es, die noch vor 25 Jahren jene zahlreichen Großbetriebe beherbergte, die heute mehr in die Provinz Finn matten augaewandert sind. Dort im damaligen Zentrnm der norweaiichen Fischerei existiertenDntzende vonliiroß betrieben, in denen die Produkte jenes Gewerb-es in marttfähiae Waare ver wandelt wurden. Während das Irod nen der speziell der Familie der tita beiden angehörigen Fische wesentlich den Kleinbetrieben geblieben war, hatte sich dieHerstellnng des Leberthraiis3, des-s Fifitsgiianog, des Fischmehls und der Fifehtonserven zu Großbetrieben ent wickelt, die in der Nähe von Swolviir nnd demütig-näh sowie in Lödiugen bestanden. Aber während dort speziell die Fifchtranfabritatiou blühte, hatte sich in der Provinz Finnmarten die Industrie der Verarbeitung der großen Seesäuger angesiedelt. Hier bestunden jene zahlreichen Walfischthransabrilen, die theilweise nach denPrinzipien rutio nellen Großbetriebes arbeiten nnd die Leiber der großen Seesänger anf die Endprodulte der Fabrikation Thron Frschleiim Ginon nnd Findmenmebl hin anonutzen Der Walfischthrgn ist ein wichtiges Produkt, das speziell siir die Zwecke der Gerberei, der Seifeniiederei nnd der Schinierölindnitrie von größter Bedeutung ist. Diese änsierst gewinn dringenden llnternelnnungen aber sind durch mehrere Umstände jetzt endgültig stillgelegt worden. tiinerseits ertoieiz es sich als immer schwieriger, die erben teten Thiere aus den entlegenen Becken des Polarmeeres bisJ an die norwegi scheKiiste zu schleppen, die Fanggriinde, die ursprünglich dicht unter der Kiiste gelegen hatten, wurden immer nner giebiger, die Walthiere, Robben nnd Walrosse zogen sich weiter in den un zugänglichen Norden zurück und ander seits verbot die norwegische Regierung den Transredereibetrieh aus ihrem Ter ritorium rnit Rücksicht aus die liber rnäßig großenStörungen, die diese An lagen siir ihre Umgebung bedcnien. Wer- heute die Verarbeitung der rie sigen Walsischleiber sehen will, muß dieser Industrie bis nach Mittelsvitz bergen folgen, nachdem ein früherer h Großbetrieb auf der Bäreninsel nun mehr auch zum Stilliegen gekommen ist. Augenblicklich befinden sich in Spitzt-eigen nur noch zwei Ihr-ansiede reien, von denen die eine als echter ra tioneller Großbetrieb bezeichnet werden kann. An der Südtiiste des Eisfjordg, unweit der von Touristenschiffen so häufig besuchten Adventbai, befindet sich eine tiefe Bucht, der sogenannte Grüne Hafen, an dessen Gestaden sich die beiden in Spitzbergen augenblicklich betriebenen Thransiedereien befinden. Während die eine dieser Anlagen teine i dauernde Aniiedlung ist, da sie sich an - Bord eines alljährlich nach SpitzberI gen geschleppten großen Dreiiiiiisterg’ befindet, verfügt die andere Fabrik über einen ausgedehnten Gebäudetzom pelr, der die technischen Anlagen zur Verarbeitung der Wale beherbergt. Die Wale werden von ei reng dazu hergestellten und eingerichteten Fang schissen aus gejagt, die nicht mehr wie in alter Zeit von einer Anzahl geschick ter Harvuniere bevoltert sind, sondern die mit regelrechten Walgeschijtzen die Jagd betreiben. Diese Geschütze, die dem Typus der Rettungstanonen nahe verwandt find, fchleudern mittels ihrer Ladung eine an einer Leine befestigtes Erhlofionggefchoß in den Körper des Weile-Z, dessen anlerartige, beim Abs schießen zusammengehalteneStahlarme sich nach dein Eindringen in den Wal törper öffnen, während eine am Kopf des Gesihofses angeordnete Explosione ladung zur Detonation gebracht wird. Die schwere, meist unmittelbar tödliche Verwundung beim ersten Schuß bringt dasThierszur Strecke, und für denFall, daf; nicht eine sofortige Tödtung ein tritt, ermöglicht die im Körper ver anterte Harpune. die durch ·ein starkes Seil mit dem Fangschiff verbunden bleibt und aus dem Körper des ver wundetenThiereS nicht so leicht heraus gerissen werden kann, die Fortsetzung der Jagd und die definitive Erbeutung deg Opfer-L Die auf diese Weise harpunierten skadaver werden dann den Thransiede: reien zugeschleppt und dort unmittel bar verarbeitet. Zwar geschieht diese Arbeit nicht mehr mit der rationellen Gründlichleit, die seither in den Wal: schlächtereien an der nortoegischenKüste üblich war, sondern die Entlegenheit der neuen Fabritem deren mächtige Entfernung von denstulturzentren und die hieraus sich ergebenden Fraehtspe sen bedingen, daß nur noch die werth vollsten Theile thatsächlich auggenutzt werden. Dies sind in erster Linie der Thraih in zweiter Linie das Fischbein, soweit es sich um Bartenwale handelt Die Altanipulation zur Gewinnung des Thraneg sind an sich einfach genug I Die an den Strand geschleppten Mada »der werden mit scharfen eisernen Spa E ten abgespertt und auf diese Weise ihrer » unter der Haut gelegenen 12 "1:"- Zoll « dicken Fettschicht entlleidet. Das Fisch bein wird aus-gesägt und nach einer oberfläihlichen Reinigung und Troä nung als tttohstoff ausgeführt Der szZPect gelangt in tolonnenweife aufge stellte, mit hochgesuanntem Dampf be triebene SiedetesseL in denen er ausge schmolzen und nach einer verhältnißs mäßig rohen Klärung in Vorrathgtons nen abgelassen wird. Neben diesen Produkten wird vom Walfischleib nichts benutzt. Man überläßt die Ka daver einfach ihrem Schicksal, fo dafz die Umgebung einer solchenThransiedes rei nicht zu den erfreulichsten mensch lichen Ansiedlungen gehört. Zahlreiehe in allen Stadien der Verwesung der Strömung iiberlassene oder am Ufer ziestrandete Waltörper finden sich rinasöinn und iiber ihnen in der Luft oder neben ihm im Wasser schwärmen» Millionen von tfigstnrmvögelm Drei-« iehenmöven nnd Raubmöoen, die trotz ihrer nnzählbarenSchaaren den Ueber sluß nicht zu bewältiaen vermögen. tfrst nach Jahrzehnten schreitet in die sein zilima die Verwesung so weit sort, das; das blanke Gerippe aus dem See sande heran-staat bis die einzelnen Knochen schließlich von der Branduna abgerieben werden nnd in plattiae rings abgeschlissene Fragmente zerfal len, die ost weit den Strand wieStein geröll bedecken. WelcheWerthe hier gewonnen werden« und wie große Werthe bei diesem ver hältnismäßig rohen Betrieb verloren gehen. ist schwer zu ermitteln. Der Werth derSpeckschicht eines mittelgro ßenWalsisches wird ans 8500 bis 8750 angegeben, der des aug den Fleischmas sen herzustellenden Diingers und des Knochenmehls oder des Phosphors der Knochen entzieht sich durchaus jeder Schätzung. Jn den beiden Transiede teien des Eissjords dürften in einer Kampagne durchschnittlich etwa 100 bis 150 Walfische aller Größen ver arbeitet werden. Aber selbst diese jähe liche Jaadbeute wird im Laufe der Zeit voraussichtlich abnehmen, die Zahl der Wale verringert sich von Jahr qunhr, c nnd somit dürfte in absehbarer Zeit diese Industrie definitiv zum Erliegen kommen Von mindestens gleicher Bedeutung ist der Robbenschlag im hohen atlanti schen Norden. Zwar sind die Zeiten vorüber, in denen das Nordmeer von Robben toimmelte, in denen die Jagd eines einzigen Tages oder weniger auf einander folgender Tage die großen Fangschifse vollkommen füllte, aber die verschiedenenArten derRobbentbiere sind auch heute noch, zum Theil sogar an der Westliiste Spitzbergens durch Schnaren von Exemplaren vertreten. Auf der letztjährigen Studienreise der deutschen arltisilien Zeppelinexpedition wurden auf dein Meere in der Nähe der Bäreninsel gleichzeitig viele Hun derte von Robben gesichtet, die, in Schauten von 30 bis 40Stiick vereinigt, stellenweise das Meer zu bedecken schie nen. Die besten Fangselder befinden sich heute an der Packeisgrenze im Nordosten der Bäreninsel zwischen Spitzbergen und Nowaja Semlja. auch in dem Vorlandsund an der West-— lüfte Spitzbergens, während die Grim landsrobbe, die früher in unzähligen Schaaren die Packeisgrenze zwischen Spitzbergen und Grönland bevölkerte, heute weniger zahlreich geworden ist, sehr wahrscheinlich hauptsächlich des wegen, weil dieThiere sich von derEis grenze, wo sie fortdauernd gestört wur den, mehr in das Innere des Polac bectens zurückgezogen haben. Der Seehund oder die Robbe wird ebenfalls hauptsächlich ihres Thranes wegen verfolgt. Die handdicke Speck fchieln, die direkt unter der Haut liegt und den Körper des Thieres umgibt, wird gleich an Ort und Stelle streifen weise von der Haut getrennt und in Tonnen eingesalzen, während die Haut selbst mit Alaun und Kochsalz präpa riert in ungegerbtem Zustande den Großgerbereien speziell an der norwe gischen Rüste zugeführt wird. Noch weniger ergiebig sind in den letzten Jahrzehnten die Walroszfänge gewesen. Hier ist es speziell das außer ordentlich zähe, starke Leder aus der Haut des Thieres, das zum ang ver anlaßt: auch die Stoßzähne inden als Elfenbeinersatz eine lohnende Ber wenduug. Verhältnißmäßig unbedeutend neben diesen Industrien sind die Versuche, die mineralischen Schätze des atlantischen Nordens auszudeuten Trotz feines geologifch überaus verwickelten Baues ist Spitzbergen nicht reich an nutzbaren Mineralien, und als Gegenftück zu dein wichtigen Flrholithbergban auf Grän land vermagSpitzbergen nur seine ver hältnismäßig unbedeutenden Kohlen vortomnmisse zu präsentieren, deren Ausbeute mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Obwohl sowohl am lfisfjord wie in der Kingsbai und an verschiedenen anderen Punkten eine sehr gute, wenn auch geologisch ver hältuifnnäßig junge Kohle in ziemlich mächtigen Flözen vorkommt, sind die zahlreichen tlnternelnnungen, die sich aus dieses Vorkommen griinden, bisher bis auf eins wieder verlassen worden. Das einzige spitzbergisdie Kohlen bergwerl ini Betrieb befindet sich be tanntlich in der Adventbai. wo eine englische Gesellschaft eine der besten Steinlohle gleichwerthigeGlanzkohle in einem überaus einfachen, aber wohl geregelten Betrieb abbaut. Hier ist eine kleine Stadt am Fuße der Steintoh lengruben entstanden, masaiineller Be trieb eingerichtet, eine großartige Lade briide und Arbeiterioohnhäuser sind erbaut worden« und das Wert scheint sich augenblicklich leidlich zu rentieren Die Vorbedingung aber siir den dauernden Erfolg bleibt auch hier, daf; die Kohle nicht zu weit verfrachtet zu werden braucht. Augenblicklich wird der weitaus größte Theil davon nach Narvit befördert, ivo er zum Betrieb der scluoedischinortoegischen Nordbahn und fiir sonstige industriellesweele eine lohnende Verfrachtung findet. Eine Verfrachtung bis nach Mitteleuropo ioiirde die Kohle den englischen und deutschen Kohlen gegenüber nicht ton turrenxsähig erscheinen lassen. Dr.ttl.Miethe. Das stolze Mai-innrem Lehrer izu dem Sohne eine-Z Waa reiihaugbesitzetg: ,,Moritzche, wann bist Du geboren?« Moritzchen ("selbstbetvußt): ,,19()2 am Retlanietag in der 95 Pfennig Woche.« Im Amt-thue ,,Watum möchten Sie denn gerade die paar Kasseneinbrecher, die jetzt bei uns sitzen, speechen?« »Ich habe nämlich eine neuartige Kassa erfunden, Herr Direktor, und die wollte ich von den Herren begat achten lassen!"