Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 12, 1911, Image 8
Wird gewinnt Minister Haue wehrt gegen Deutschl-un Mantis-Lage ernst. Berlin, 8. Mai. Die deutsche Re gierung .hat Frankreich betreffs der ernsten Lage m Marotto heute eine ernste Warnung zugehen laiien und das Auswärtige Amt in Paris auf die gefährlichen Feigen, die bei einer sefesuag von Fez durch die franzö sischen Truppen eventuell unauöbleib lich wären, aufmerksam gemacht. Zur felben Zeit verfolgt die deutsche Re gierung die Vorgänge in Marotto seit großem Interesse. Man glaubt. daß infolge der von Berlin nach Pa ris übermittelten Warnung die flie ende Col-inne vie die französifche egierung nach Fez beorvert hat, un terwegs aufgehalten und nach Paris suriickbeordert werden wird. London, 8. Mai. Die Marottoi srage geftaltet sich mit jedem Tage ernster. Es wird immer offenkundi ge, daß Frankreich mit der Rückkehr elrasse'i in’s Cabinett vie aggref sive Politik, die vor einigen Jahren um ein haar einen schließlich durch die Conferenz von Algeciras abgewen deten Krieg mit Deutschland provo Iirte, wieder aufgenommen hat und entschlossen ist« es auf einen Confliit ankommen zu lassen. Mit welchen Mitteln Frankreich seine Ziele ver folgt, ist durch Lancelot Wiltinsvn, den gegenwärtig hier weilenden Leib arzt des Sultans Mulai Hafid und Generalarzt der Armee des Scherii satz, enthüllt worden. Der mit der Situation genau vertraute En län der versichert, daß die anscheinend planlose Revellion eines Theiles der Stämme des Landes von der franzö sischen Regierung angestistet wurde, um ein Chaos zu schaffen, die Euro piier in Gefahr zu bringen und so einen Botwand zur Jnterdention zu erlangen. Wiltinson, dek sich von hier nach Berlin begeben wird, um das deutsche Auswärtige Amt von der wahren Sachlage zu unterrichten, behauptet, daß sranzösische Agenten um die Stämme auszuhehem das Gei riicht verbreiteten, der Sultan sei ein Srnntenbold und habe sich, wie sein von ihm gestürzter Bruder Abdul Uzis, mit Leib und Seele den Fran zosen verkauft. Der durch diese Ver leuendungen vorbereitete Ausstand kam zum Ausbruch als ohne Wissen des Sultans ein paar widerspenstige Mitglieder eines der unruhigen Stämme hingerichtet wurden. So bald die Unruhen begannen, traf die stanzösische Regierung unter dem Verwande, daß die Sicherheit der Kuropiier dies ersordere, ihre Anstal ten zur Besesung von Fez Es wur den Expeditionen von Tanger abge schütt, welche angeblich die Rebellen zersvrengen und die hauptstadt vor der Einnahme retten sollten, in Wirt-· lichteit aber im Einverständnis mit den Aufsiändtgen waren und den Be sehl hatten, z uernd zu besehen. Das ganze arge Frankreichs bil det nach der Ansicht Wilti on’i eine adsichtliche und freventliche legung des Vertrages von Atgeciras, welche Deutschland nicht dulden kann. Greift weiter mn sich. Zahl der streitenden Angestellten der Pennsylvania wächst. Bitt-ster Pa, ti. Mai Zwei bundert in disk-. lsiilenIuooder Reva ratnt-Werkstiitten beschäftigte Ange stellte der Baltinsure di Lhio Eisen bahn legten heute infolge einer Cun troverse betreffeg der ihnen zuge theilten Stückarbeit die Arbeit nie der. Wenngleich diese Arbeitseinstels lung nichts Init dem Streit von Ar beitern der Pennsnluania Eisenbahn in thun hat, werden diese in ihrem Kampf dadurch doch wesentlich un terstützt Während der letzten Tage ist die Zahl der streitenden Ange stellten der Pennsylvania Eisenbahn um etwa zweihundert vermehrt wor den. Jubelseier n Bett-dann Berlin, 8. Mai. Mit einem glän Ienden Fesieoncekt ist gestern Abend in Potsdam die iiber eine Woche dau ernde Jubelseiet des dortigen Män nergesangvereins eröffnet worden. Leute am lVanptsesttnge, sindet im ansspucßEtablißement ein großer sit statt Diesem folgt Abends ein anseth an das sich ein Ball an schließen wied. » Wiecssssse steife-dies stritt-. s. Mai. Aussehen eke t die Minde, da ceiininal - com-n är v. steck-M Leiter dee hie en Sit vom sent suspend rt wor den Tät-Die Maßregelung hängt mit ein en der Untersuchung fasse-, enliisslich der seiner-it tmg des Dankt-tret UI t. Mutes-sei worden war. ME- tis selbst-Linn M s. Mi. In Dis-um« Titel Ist Unserem-i Wcr Im m den lass-Keines aushiellnt Mit-Irr nisten-seist Diaz antwortet? Inhalt witb no lånfig nichti bekannt gegeben Centmissiire in Sitzung. inne Zeitung in Innrez brachte un , ter einer ienIationellen lieber » fchrift eine Jenes-tm laut toeletserl I der Rücktritt des Präsidenten Tiqz E schon in der nilernächften Zukunft i zn erwarten ist. —- Rebellens genernl Meyer-, dem diese Te j peiche gezeigt wurde, war darüber ! fehr erfreut und erklärte, disk er, I wenn die Nachricht sich bewahr heiten sollte, sofort den Weisen ftillftsnd verlängern würde. — Schntz für Ameriknnee verlangt. I Cl Pale, Texas, S. Mai. Richter iCarbajaL der Friedenzcommissiir der mexilanischen Regierung, erhielt heute von Präsident Diaz eine Antwort-Esaus die Anfrage des Redellenfisihrerj Franeisco J. Madero je» ob er ge neigt wäre betreffs feiner Resigna tion irgend eine bestimmte öffent Eliche Erklärung abzugeben Die Ant Ewort umfaßte ein Telegraknm von brei mit der Schreibmitschine eng ge schriebenen Zeiten. Richter Carbajal weigerte sich entschieden auch nur die geringste Silbe über den Inhalt der Depelche zu verrathen. oder zu lagen, ob und wann sie bekannt gegeben werden solle. Er theilte dann den Friedenscotnrnissären mit, daß er von Diaz eine Antwort erhalten habe, woraus sofort eine Sitzung der Frie ldenscomrnissäre anberaumt wurde. Jn idem aus der anderen Seite des Nio iGrande eingerichteten Jnsurrerto La iger wurde dem Rebellensiihrer Ma Edero eine spanische Zeitung gereicht, »die eine angeblich aus der Stadtl FMexico eingetroffene Depesche mit Yder folgenden dreispaltigen sensatio inellen Ueberschrist meldete: »Dam ger Rücktritt des Präsidenten Diaz41 gilt als sicher.« Madero’e Au ens glänzten vor Freude, alt er diese«l iWorte las und dann die unter ihnen; folgende Devetche durchslog Sie enti( hielt nur ein in der Stadt Mexico heute verbreitetes und von vielen( Anhängern der Regierung als That-l sache bezeichnetes Gerücht, daß Prä ssident Diaz nach langem und stand Ihastem Weigern sich entschlossen habe, lden Rath seiner Freunde und Mini ster zu folgen und von dem Präsiden-i tenamte zurück zu treten. Nachdem IMadero die Depesche gelesen, eilte er. ian den Fernsprecher und theilte die’ Ifrohe Kunde sowohl seinem Brudersl «Gustavo Madeko in El Paso und an-’ Lderen Mitgliedern seiner Familie mit. IVerschiedenen Zeitungscorrespondeni ten, die in der Nähe eines Hotels, !weilten, theilte er mit, daß er, wenn lsich die Nachricht von dem baldigen kRiicltritt des Präs. Diaz bewahrheiH ten sollte, sofort General Navarro inj Juareg den Vorschlag machen werdeJ den Wassenstillstand zu verlängert-. · ——— l », Washington S. Mai Aus die ge stern hier eingetroffene Nachricht daß lztoei Söhne de- Richter-s Meloin iGodinan von ausständischen Banditen aus der Hacienda ihres Vaters ermor det worden sind, hat ctaatssetretär Knor sofort die mericanische Regieij rung in nicht gerade sehr diplomati scher Form daraus aufmerksam ge-: » »macht, daß es absolut nöthig sei, den Hin mexicanischen Stadien und Ort Jschasten ansässigen Ameritanern besse Jren Schutz zu gewahren, so daß sie teiner Gefahr von Zeiten der unter dem Namen Redellen »ooerirenden' iRäuher- und Banditenhanden aus » setzt sind Die Godrnan Hacienda iieat in Buena Sueeso nahe Acavulco in einer Gegend, wo seit dem Ausbruih kder Unruhen gesetzlose Banden ihr Unwesen getrieben und sowohl Plan iagenbesitzer wie auch Fabrikanten sehr Ibeliistigi haben Der rnexieanische Minister siir Auswärtige Angelegen heiten, Senor de la Barra hat den besehlshabenden Ossizieren in Acapul co die Anweisung zugehen lassen, vors allen Dingen darauf zu sehen, daß diei in jener Gegend ansässigen Amerika ner vor Angriffen geschützt sind. ( i San Diego, Cal» S. Mai. Drei undfiinfzig Reitek aus Caluexico schlossen sich heute in Tecate, Unter Calisornien, den mexitanischen Jn- i surrectos an, so daß die Nebellen »Ah-; von denen ungefähr 75 Ameritaner sind. Tapt Athen der bei Mexico sechs und veu overvefehr inse- exviel Truppen übernahm, nachdem Staaten Williarns getödtet worden war, he fehligte die gestern eingetroffenen Rei ter. Jn einigen Tagen sollen in Teeate weitere 75 Mann eintreffen. Wenn die Rebellen start genug sind, wollen sie gegen Tijuana vor-rücken Uslsist DIE-I III-ist. SMIW Ist's-WANT i u en r « ·"«-« fass-g Werg-: »Hier-säugten seither WH III-M k — · ·.««-« s - -(k.-»---. : .H«-.«--SI« Auo großer ZeltM Denlunl fitr Kaiser Wilhel- I in Straßburg enthüllt. Eine eindrucksvolle Feier. Berlin, 8. Mai. Die unvergleichlich großen Erinnerungen an die Zeit von 1870—- 71 sind gestern von neuem lebendig geworden anläßlich der feier lichen Enthüllung des Denkmals für Kaiser Wilhelm l. in Straßburg Der schon bald nach den dentwiirdigen Er eignissen vor vierzig Jahren aufge tauchte und im Laufe der Jahre immer aufrecht erhaltene Gedanke, dern heldentaiser in der Hauptstadt des in blutigern Ringen zurückeroberten Elsaß ein Monument zu errichten, hat » gestern drei Tage vor dem vor vier Jahrzehnten erfolgten Friedensfchluß in Prantfurth a. M» fetne weihevollei Vo endung gefunden durreh den En-« tel, Kaiser Wilhelm ll., welcher unter» eindrucksvollen Cerernonien den Att; der Cnthiillung vollzog. Der KaiserJ traf arn Vormittag, in Begleitung des Großherzogs Friedrich und der Groß-» herzogin Hilda von Baden, sowie des» Reichskanzlers Dr. v. Bethrnanniholls weg, von Karlsruhe in Straßburg ein, das zu Ehren des Tages im schönsten Flaggen-, Guirlandens und Blumen-« fchmuck prangte. Der Monats-, von der Bevölkerung unter begeisterten Ju bellundgebungen empfangen, begaä sich sofort nach dem Kaiserplah, wo das Denkmal aufgestellt worden ift. Die Truvven der Garnison und Tau sende von sestlich getleideten Schulkin dern bildeten Spalier. Württernberger und Sachsen stellten eine totnbinirte Ebreneornvaanir. Der Alt der Ent biillung bot ein überaus großartiges Bild. Die Feftreden hielten der Schöpfer des Tsenlmals, Professor Ludwig Mangel von Berlin und der namhafte Historiter der Straßburger Universität, Professor W. Wiege-nd die durch nackende, vatrtotifche Worte großen Enthusiasmus entfesselten. Der Bürgermeister von Straßburg, Dr Schwandeiz übernahm das Denkmal im Namen der Stadt und schlon miti einem Hoch auf den Kaiser, tn das die festliche Menge begeistert einstimmte. Das Denkmal macht einen vorzügli chen Eindruck Es ist ein Reiter-stand bild ohne größere architektonische Bau ten und Nebenfiguren Prof. dar-taki Geburt-up Infrnf zn einer Spende für wissen schaftliche Stiftung. Berlin, S. Mai. Zahlreiche Ge lehrte und Staatsmänner erlassen ei nen Aufruf zu einer Spende für eine wissenschaftliche Stiftung« die zu Ehren des namhaften Theologen der hiesigen Universität, Prof. Adolf Harnach erfolgen soll, der heute das sechzigfte Lebensjahr vollendet. Unter den Gelehrten, welche den Auf ruf unterzeichnet haben, befinden sich zumeist Theologen. Auch der ehema lige Austausch-Profefsor Dr. Moore von der rvarb - Universität steht auf der Liste. Rteht unter-richten Professoren-Instinkt zwischen Thi eqossntveesltit nnd Berti-. Berlin, 8. Mai. An den hies« en maßgebenden Stellen ist man n orienttrt über die verbreiteten Mel dungen von einein bevorstehenden Professoren-Austausch zwischen Ber lin und Chicago· Weder die Leitung der hiesigen Universität noch des preußischen Kultustninisteriutnö tots sen irgend etwaö von Absichten de Chicagoer Universität, einen solchen Augiausch vorzufchlagen oder einzu leiten. Geleitet-lich erkrankt. s Dirigent Mahler leidet an Netvisitöt und Herzschwiiche. Barig, is. Mai. Gustav Mahler, der hervorragende Componisl, frühere Dirigeni der Wiener Oper und Leiter der New Yort Philharmonie, liegtan den Tod ertranti in einem Samtp riutn zu Neuilly, nahe dem Boii du Boulogne, darnieder. Sein Leiden dist nervöse Erschöpfung, complicirt mit Angan Pectotis. Der Zustand wurde durch die vielen Unannehmlichteiien, welche er mii den finanziellen Gönnern der Philharmonie hatte, verursacht. Jn Wien nahm sich nicht einmal der Kaiser heraus, ihm etwas anzuordnen, während in New York die Damen im Direktorenrath ihn stets drangsalitten und ihm Besehle ertheilten. Kahelraten bleiben. Garantie der Weiser- Union Tele srsh Eo. festseseht London, S. Mai. Wie mitgetheilt wird, belaust sich die Garantie, welche bie Westetn Union Telegraph Com panh der Unsto-American Telegrap Eompany zu bieten bereit ist, an 3174 Prozent des ganzen Altientapls ials der awlosamerilanischen Gesell schaft; dieses Kapital beträgt 7,000. 000 Pfund Sierli , etwa ssspoO 000. Die Garante soll ans unbe schränkte Zeit übernommen werden. Die Wesiern Union verpflichtet sichs somit zu einer Leistung von MM Pfund Sterling, 81,81.2,500, jährlich. Herr Tarsen, der General-Betriebs leiter der englischen Gesellscha t, sollt ber «London Time-« zufolge iirzlichi es t haben: »Wir denken nicht« daß Ich Telesealnni - Gebilhren het absesen lassen.« . wes-Je -P-ssiikiWJ-pspke « Erzheezog Thron-folget zuksifee Franz Joseph beschieden Itlerlei Verwirrt-regem Budapeft, Ungarn, s. Mai. Große Ueberraschung hat hier in allen Krei sen das Plötzliche Einiressen des Erz herzog - Throniolgers Franz Fee-di nand hervorgerufen· Wie von best unterrichteier Seite oerlautet, hat Kaiser-König Franz Joseph, welcher seit einigen Tagen in der Osener Kö nigsburg Hof hält, den Thronsolger selbst her-bestellt Dessen Besuch soll jedoch nur aus kurze Zeit bemessen sein. Begreislicherweise hat die gänz lich unerwartete Visite des Erzherzogä ranz Ferdinand den Vermutbungen hiir und Thor geössnet. Es fehlt an jedem bestimmten Anhalt, den wirilichen Grund ausfindig zu ma chen. Nur stiisi anscheinend das Kommen des Thronfolgers die vor heerschende Ueberzeugung, daß der greise Herrscher keinen Entschluß in wichtiger Angelegenheit ohne vorherige Aussprache mit dern Erzherzog mehr zu fassen pflegt. Aussichten günstig. Verhandlungen zwischen strei tenden Parteien in Mexico-. Mater-'s Pläne. El Perso, Tera5, R. Mai Die Be wohner von Cindad Jnarez befanden sich während der ganzen letzten Nacht in nicht geringer xtlnsregunxn weil sie der festen Ansicht waren, daß die Rebellen dass Bombardement au«s die Stadt eröffnen wurden lHeute wurde es hier bekannt daserans cizco Madero ir» der Rebellengenes kal, bereit-I gestern, nan ehe die Nachricht ans der Stadt Meriro ein getroffen tvar, dass Präsident Tiaz willi gund bereit sei, von seinem Amt zurück zu treten, wenn der Frieden wieder hergestellt ist, den Plan esaszt hatte, Innres nicht an znnreiyetn sondern. inn internatio nale Compliratioueu zn vermeiden, seine Truppen nach dem Innern des Landes zu beordern nnd gegen die Hauptstadt des Landes vorzurücken Hetne begannen die Unterhandlun-« gen betreffs eines neuen Waffen stillstandes ,der wahrscheinlich noch irn Laute des heutigen Tages mit General Navarra dein Veseltlshaben der meriranischeu RegierungstrupL den in Jiiarei, vzum Abschluß som Inen wird. Es satleu ebenfalls die Friedenstintertiandlringen. die am Satnitaa plövlich abnebrochen wirr deti. wieder ausgenommen werden· Diaz tritt zuriiit , Zuerst sss jedoch der Friede this geschlossen verbes. « Entschluß mit Insel aus«-innrem Stadt Mexico, 8. Mai. Nach lan em « ern und eingehenden ernsten« rat ungek- mn sei-m Minister-i hats Präsident Porsirio Diaz gesternI Abend eine Erklärung bekannt ebenj lassen, derzusolge er willig und reitz gi, von seinem Amt als Präsident der» epublit zurück zu treten, tvenn zwi-» schen beiden tiimpsenden Parteien ders Friede endgültig vereinbart und jedes s s ( i t Gesahr des hereinbrechens einer »her-’ renlo en, schrecklichen« Zeit beseitigt ist. Diese Erklärung dei- Präsidenten ist im ganzen Lande mit großem Ju-; bel ausgenommen worden. Francisco Madero ir» der Rebellensiihrer, tvar darüber so ersreut, daß er sosort eine Depesche an Diaz schickte, in der er diesem für seinen großherzigen pairio tisehen Entschluß aufrichtige Anerken nung sollte und erklärte, daß er, ohne weitere Nachrichten aus der haupt siadt abzuwarten. den Wassenstillstand verlängert und bereits diesbezügliche Befehle gegeben habe Freiherr I. Stim- befördert. Berlin, 8. Mai. Legationsrath Freiherr Wilhelm v. Stumm, der rüherer als Botschastiselretiir in Washington wirkte und schon seit« mehreren Jahren als vortragender Rath t "tig war, ist befördert worij den. r »steichsanzeiger« tilndigts heute seine Ernennung surn Leiter der : politischen Abtheilung des Auswiirtip gen Unite- an. ! Zur grossen Irser. Wien, S. Mai. hier ist der Com mandant der königli? unsarischen Leibgarde. Feldtnar ehalli eutnant Alexander Rhiri v. Shetelh, aus dein4 Leben geschieden. Er war ehemals; Landesrertheidigungs · Minister. s —- Bei einer Ueroplansahrt wurdei Ente in der Nähe von ssysLeI-’ onlineux, ranlreich, der ustsehiss see See g ahrlieh bericht. —- Jrn Mary Maran Hobe Waisenhaus in Lake Blusi bei Chi eago brach in der Nacht von Sam stag auf Sonntag Feuer aus. Nur eins von den darin unter-gebrachten Kindern kam in den Flammen um. Je anderen wurden glücklich geret , l Für die Arbeiten Staats - Versiaiekmusyaxi ita engliikhka Parlament Von Schahlauzlee ein-gereicht David Lloyd Gesme erläuterte ia seiner mit großem Beifall aufge nommenen Rede die Einzelheiten der von ilsm aufs Itatlpdrüeflichste empfohlenen Vor-lage —- Arbeiter sollen gegen Krankheit und gegen Arbeitslosigkeit geschützt werdet-. Die Rede des Seliatzkanzler’s machte eiaea l- eicer Eindruck tief die Mitglieder des Unterhan fe6, daß sie unter allgemeinen Beifallsbezenguasen die erste Le sung passiere. — Fabrikanten sind dagegen-. London, 6. Mai. Zum erften Mal seit seinem körperlichen Zusammen bruch erschien Schaßlanzler David Llovd George in der gestrigen Sißung des englischen Unterhaufes, um den längst tn Aussicht gestellten Plan der Staatsversicherung gegen Arbeitslosig keit, Krankheit und Jnvalidenthurn zu unterbreiten. Seinen Plan hat der Kanzler so getheilt. daß er in dern einen Fälle von Krankheit, in dem an deren Fälle von Befchäftigungslosigkeit behandelt Nach den Bestimmungen der Maßregel wird jeder Arbeiter, dessen Einkommen per Jahr unter das Ein kommensteuer - Niveau von 160 Pfund Sterling (ungefähr 8800) fällt, zwangsweise gegen Krankheit versichert werden. um ihm den Em pfang von fünf Schilling (81.20) pro Woche während seiner Arbeitsunfähig keit zu sichern. hierzu würde der Ar beiter ungefähr die hälfte beitragen, welcher Betrag von feinem Lohn abge zogen wird, während der Nest gemein sam von dem Arbeitgeber und von dem Staat bezahlt wird. Die wbchents Auflage für den Versicherten wurde acht Cent im Falle eines Man nes und sechs Cent für eine Frau sein, was, wie der Kanzler sich ausdrückte, ,,zwei Pints Ale oder eine Unze Ta bak« bedeutet. Jeder in der erwähnten Klasse zwischen dem M. und dern 65. Lebensjahre ist in den Plan einge schlossen. Die Arbeitgeber würden wö chentlich sechs Gent für jeden Angestell ten zahlen und die Regierung vier Cent für jeden der Versicherten beitra en. Herr Lloyd George schätzte, daß fein Plan 14,700,000 Männer und Frauen berühren würde. Vorfor e ist getroffen daß Frauen dreißig chil tng rn Mutterlchasts- Fällen erhalten, doch dürfen sie für einen Monat nach der Niederkunft nicht arbeiten. Auch ist für freie ärztliche Behandlung geforgt. Der Staat würde ferner beirn Kreuz zug gegen Schwindsucht helfen, indem er 87.500,000 zur Unterstützung von Lotalbehärden zwecks Baus von Sa naiorien und 85,()0().000 zu ihrer Aufrechterhaltung beschafft. Obwohl in Fällen von dauernder Arbeitsuntiich tigteit die Krankheits - Unterstützung fünf Schilling pro Woche sein würde, wurden zehn Schilling für die ersten drei Monate im Falle von Männern und sieben Schillinse sechs Pence im alle von Frauen willigt werden. iefenigen. welchen nachgewiesen wer- « en kann, daß sie Arbeitsunfähigkeit selbst verursacht haben. würden keine Versicherung erhalten, wenn auch fede nothwendige ärztliebe Behandlung be sorgt werden würde. Der Kanzler er klärte, daß der Gefammtbetrag, wel cher für den Doppelplan der Versiche rung und der Sctitvrndiuchtb - Cam pagne aufzubringen fei, sich auf 8122,500,000 belaufen würde, von welchem Betrag der Staat im erften Jahre 812,500,000 beifteuern würde. Mit dem vierten Jahre würde der Beitrag des Staates beinahe 827, FMDOO fein, aber es würden Maß regeln fiir die Linderung nngezählten Elends in Mhriaden von Heintstätten ergriffen worden fein. Herr Lloyd George berechnete, daß die Ausgaben im Jahre 1912 13 sich auf Jst-IMM 000 stellen und im Jahre 1915 —16 auf sim,000,000 steigen würden. Jn deni der Kanzler dann auf die Versi cherung gegen Befchitftigungslosigteit zu sprechen term, ertlärte er, daß sie zunächst nur auf die Maichiniften, Schiffsbauer und Bauhandwerter An wendung haben werden, worin 2,500, wohl die Arbeiter wie die Arbeitgeber 000 Arbeiter einbegriffen wären. So wohl die Arbeiter wie die Arbeitgeber würden ie fünf Cents wöchentlich zah len. Der Staat fteuere 33,750,000 pro Jahr bei oder etwa ein Viertel der Gefammttoften Die Dazugehiirenden würden, wenn nicht beschäftng ein Maximum von 15 tlling und ein Minimum von 7 lling erhalten. Keine Zahlungen würden im Falle von Streits oder Aussperrnngen erfolgen. E. Auften chamberlain nnterstligte te Einbeingung der Vorlage, indem er erklärte, daß die Opposition bei der Gefezebun mitzuwirken wiinfchr. »Die rund ahe der Vorlage wurden zoon den Vertretern aller Parteien ge ibilligt wenn auch an den Einzelnen Kritik geiibt wurde. Die allgemeine Ansicht gebt aber dahin, daß Kanzler Lloyd Geor e bezüglich der Kosten des Plans ftir n Staat und die Arbeit geber zu optimiiiiich tit. Widerstand tbt bereits auf Seiten der großen so m km neu- net-auch W «-—- —--· schwer belastet werden. New rassirte unter allgemeinen kund-gehungert die erste Lesung. ; Zur letzten Ruhe. i Oberst Heinrich C. Tieeks He gråbnisx in Baltinmr. — Bekämpsee per AusternbsotsStisM Baltimore, Md., ti. Mai. Gestits E wurde hier Oberst Heinrich C. Tisch seiner Zeit ein wohihabender deutöcher Rechtsanwatt, welcher im hie gen Mer:y - Hospital starb, zur festen « Ruhe bestattet. Oberst Tiekt wurde : vor 62 Jahren in Bremerhaven gebo- l ren, wo sein Vater Bürgermeister war, kam als junger Mann noch Amerika, erhielt hier eine Guss bei der deutschen Rhedetsirmq . Schumacher se Co» trat daan tu den Dienst der Engros-Weißtvaarens tr ma Enton Brothers, studirte th "tvisserrschast im Bureau des Rechtsaps walts G. Jon Stingtuss tn Fowsvw Battirnore County, und wurde Ist Rechtsanwoltpmxis in den Baltitnpi ver Gerichten zugelassen. Oberst This war einer der Rechtsonwälte der JDeutschen Gesellschaft non Mantuas-, die sich tm sahre 1888 um die Au Tnahme des setzes verdient weicht-ern ( ;welches besseren Schutz fur vte tue Jsahung auf der Austerbvoten in der -Chesapeate Bat schaffte. Die Deut sche Gesellschaft nahm steh dieser Ser ;che in energischen Weise an nachdem Tini Dezember DER-i der junge Deutsche ’Ostar Mather aus Stuttgart von »dem Austernboot Einstän Williamg Tauf einer verlassenen Insel abgeseht worden war. Williarns wurde zu 18 Jahren Zuchthnus verurtheilt Oberst .« ieck war auch damals- schon einer der Anwalte der Deutschen Gesell schaft. Jn 1802 befreite Tieck als Anwalt der Gesellschaft und unt-er Mithilfe des Miso-Bundes- · Mar "schalls Edward Biddletnnn 15 Au sterfifcher, die neigen ihren Willenx nuf Austerbooten festehgalten worden waren und nahm vier Verhaftun · vor. Unter den von ihm Befreien befanden sich mehrere Deutsche. Freundschaftslmndr. Institut für nationaliiknotnis fche Biblisgraphie in Berlin Mit Chieasoer Universität Chicago, Jllz., S. Mai. Wie die Chikagoer Universität ankündigt, sind seit längerer Zeit zwischen ihr M mehreren wissenschaftlichen Instituten in Berlin Unterhandlungen im e. deren Zweck es ist« die geistigen Be - hangen zwischen den beiden Großftsds ten zu immer engeren zu gestalten. Uh gesehen von einem freundschaftlichen Austausch von Professoren, der nicht dirett amtlich ist, wird die national ötonomische Ahtheilung der hiesigen Universität in Gemeinschaft rnit dem Jnternationalen Institut siir natio nalötonomische Bibliographie in Ver lin die dentbar volltornmenste und größte internationale Bibliographie ieses weiges der Wissenschaft su samrnen eilen und herausgeben. ein Unternehmen, welches überall in den Kulturliindern nur freudtge Zustim mung finden sollte. Urn dein Gelt en dieser Bestrebungen auch einen am li chen Anftrich zu gehen, wird der deut sche Botschafter in Washington, Graf Johann hetnrich v. Bernstvrff, am 13. unt zur Schlußfeier der Chicago Universität nach Chieago tomrnen und hei dieser Feier die haupirede halten. Its Schmuggler verhaften Ein italienischer Gras Caieo Di Peits gio in New York. New Yort, 6. Mai. Casro Di Pellogio, angeblich ein italienischer Gras, wurde gestern hier unter der Anklage, im Februar dieses Jahres zwei werthvolle Gemälde einge schmnagelt zu haben, in Haft genom men. Die beiden Gewölbe, von de nen eins die »Heilige Familie« dar stellt und von Del Sarto stammt, und das andere »St. hubert’s Traum« versinnbitdlicht, befinden sich, augenblicklich unter der Conirolk von Bundesbeamten die auch gegen »den ersten Offizier des Dampsers T«Jrene«, Julius Zerdinanb stund zrantenberg die Untla e erhoben ha n, baß er bei dem muggel be bilslich gewesen ist. serv und Sechsten-eh Jungee Mann erschieht seiten sendet nnd dann sich selbst Stie, Pa» 6. Mai. Ein junger Mann von 23 Jahren, Namens Wil liarn Latier-, erschojz gestern biet in einern Ansall von temporäretn Wahnsinn seinen um sieben Jahre til teren Bruder George und machte dann durch eine woblgegielte Kugel Iseinem eigenen Leben ein Ende. Der Mörder und Selbstmärder tvar eilst unlännsb von einer schweren Kran · lbeit nesen, aus dem Krankenbau e , zenila en worden« Er hatte, w intebrere seiner Bekannten behaan, 1 eit einigen Tagen unter der en( bee geltten, daß er von se nein Bruder veranlaßt worden Zei, einen Schuld chein über hundert ollar zu un reiben, uns ihn zu veranlas ssen, Sumnre«sosoet gu begabte-.